Die Mischung macht's
Samstag, 11. November 2023
Noch in Malawi übernachte ich in einem kleinen Guesthouse 350m vor dem Grenzposten. Als ich kurz zur Grenze gehe um zu sehen, was mich Morgen erwartet, lasse ich mich auf dem Rückweg dazu bringen, mit ein paar Einheimischen Fussball zu spielen. So eine Art Elfmeterschießen, wobei ein liegen gebliebener LKW als Tor dient und ein Ballon, der mit Plastiktüten und Schnur umwickelt ist, als Ball. Trotz Sprachbarriere habe wir alle sehr viel Spass und die Jungs machen hinterher alle Fotos mit mir. Ich glaube, wenn ich wieder Zuhause bin, kann ich nebenbei als Model arbeiten.
Aber der Fussball rächt sich am nächsten Tag.
Das Guesthouse hat auch eine Bar mit sehr lauter Musik, dass ich nicht wirklich schlafen kann. Zum Glück. Denn des Nachts macht die Polizei offenbar eine Razzia in dem Laden und so werde auch ich kontrolliert. Aber als ich meinen Pass vorzeige und mich so als Deutscher ausweisen kann, ist alles in Ordnung. Erst Recht als ich sage, dass ich am nächsten Morgen nach Tansania weiter reisen möchte.
Die Grenze ist zwar relativ einfach und für das Visum brauche ich gar nicht so viele Unterlagen, wie angenommen. Trotzdem kostet es mich $50. Dafür darf ich großzügige 90 Tage im Land bleiben. Damit hat sich meine Sorge nach der Visumverlängerung in Dar Es Salam erledigt.
Direkt nach den Einreiseformalitäten kommt ein junger Mann auf mich zu und fragt ob ich Geld wechseln möchte.
Möchte ich.
Und ich nutze die Gelegenheit und frage ihn noch nach einer SIM-Karte und einer Tansanischen Flagge für mein Fahrrad. Flaggenaufkleber sammeln ist inzwischen eine Art Hobby von mir geworden.
Zuhause muss ich dann unbedingt noch die Deutsche, die Belgische und die Niederländische besorgen. Sie gehören zwar nicht zu dieser Tour, aber ich habe diese Länder mit diesem Fahrrad besucht.
Der Malawisee gilt als tiefster Punkt des Ostafrikanischen Grabenbruchs, was die 18km abwärts vor einer Woche erklärt. Aber jetzt muss ich aus diesem Graben wieder raus. Was für mich bedeutet, dass Tansania mich mit Steigungen begrüßt. Und in Anbetracht der 120km vom Vortag und dem anschließenden Fussball, fühlen sich meine Beine heute extrem schwach an und ich weiß, dass ich es heute nicht weit schaffen werde.
Am Straßenrand stehen überall kleine Bananenfelder, teilweise sogar nur einzelne Pflanzen. Dadurch sind die natürlich spottbillig und ich vertue mich bei einem Straßenhändler dermaßen, dass ich für ca. €0,80 eine ganze Staude mit 20 Früchten erstehe. Das hat den Vorteil, dass ich erstmal für die nächsten paar Tage mit Essen versorgt bin. Ab es gibt jetzt Morgens Bananen, Mittags Bananen und Abends Bananen.
Solange, bis die Staude leer ist. Zum Glück sind die Bananen hier sehr süß und lecker.
Als ich Abends mal wieder eine Speiche ersetze, finde ich an der hinteren Felge einen Riss neben einem Speichenloch. Ich lockere die Speiche etwas um den Zug etwas zu mildern und versiegle den Riss mit Pattex. Bleibt nur zu hoffen, dass die Konstruktion bis Dar Es Salam hält. Da muss ich mich sowieso intensiv ums Rad kümmern.
Einen Tag später merke ich, dass entweder mein Rad oder ich nicht bergtauglich sind. Denn die Steigungen von gestern setzen sich hier fort. Dieses Mal schiebe ich mein Rad auf 35 von 40 Kilometern. Leider schlägt mir das ganze Geschiebe dermaßen auf meinen Rücken, dass ich nach 40km einen Minibus anhalte, der mich nach Mbeya bringt. Einem Ort, der eigentlich 11km Umweg bedeutet hätte und den ich eigentlich nicht ansteuern wollte. Trotzdem bleibe ich erst einmal zwei Nächte hier zum Entspannen.
Am nächsten Tag merke ich immer noch eine leichte Verspannung zwischen meinen Schulterblättern, aber ich kann radeln. Und ich komme erstaunlich schnell voran. Bereits um zwei Uhr habe ich 80km erreicht. Eigentlich liegt mein Durchschnitt so bei 70.
Kurz hinter einer Brücke stoppt dann ein LKW mit Schaustellern und Tänzern, die auf Tour durch Tansania sind um Promotion für Motorräder zu machen. Es folgen die üblichen Fragen nach dem Woher und Wohin. Und dann lädt einer von ihnen mich ein, mein Rad auf den LKW zu laden und mich bis nach Makambako zu fahren, der nächsten größeren Stadt. Eigentlich wäre ich erst einen Tag später hier angekommen.
Aber die Truppe ist sehr lustig und sie bringen mir das ein oder andere Wort Kiswahili bei. Eine Sprache, die ich so gar nicht beherrsche.
Überhaupt bin ich hier in Tansania das erste Mal praktisch als Analphabet unterwegs. Die Menschen sprechen kein oder nur schlechtes Englisch und selbst die Straßenschilder und Tageszeitungen gibt es nur auf Kiswahili. Dieses Land ist also von der Verständigung eine richtige Herausforderung.
Aber irgendwie kriege ich das immer hin.
Wir bleiben in einem Guesthouse, das zwar kaum Annehmlichkeiten bietet, dafür aber recht günstig ist. Außerdem gibt es hier überraschenderweise Strom.
Am nächsten Morgen breche ich gegen halb acht auf und sehe sie leider nicht mehr wieder.
Aber es ist recht kalt und bewölkt. Fast scheint es mir, als habe es über Nacht geregnet. Überhaupt wird dieser Tag wieder sehr schmerzhaft, denn durch den Gegenwind in Kombination mit den Steigungen kann ich teilweise nur schieben, was die Rückenschmerzen zurück bringt.
Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viel geflucht und meine schlechte Laune herausgeschrien zu haben.
Einmal steht ein Junge neben mir mit den Worten "Give me my money!" Und alles, was ich in diesem Moment zustande bringe, ist ein laut geschrienes "NO!"
Überhaupt würde ich auf so eine Frage gerne mal gegenfragen "Warum?" Nur weil ich Weiß bin, heißt das noch lange nicht, dass ich Geld habe.
Aber manche Menschen lernen es hier nicht anders: "Du bist weiß, als hast du Geld, das du mir geben kannst."
Irgendetwas ist da in der Vergangenheit fürchterlich schief gelaufen.
Auch sind die Straßen hier die schlechtesten, die ich bisher hatte. Der Asphalt ist zwar recht gut, aber die Fahrbahn ist so schmal, dass gerade einmal zwei LKWs nebeneinander her fahren können. Für ein vollbepacktes Fahrrad ist da kein Platz mehr.
Zum Glück gibt es neben der Straße eine Piste, die mich stark an Namibia erinnert. Sie ist vielleicht nicht leicht zu fahren und ich muss manchmal auf den tiefen, fast schon staubartigen Sand aufpassen, aber hier bin ich vor den LKWs und Bussen sicher.
Irgendwann sehe ich hinter mir ein Auto mit Warnblinkern und drei Fahrrädern vorne vor. Für einen Moment sieht es so aus, als würden die Räder das Auto ziehen, aber es stellt sich als Radlertruppe heraus, die von Johannesburg zum Kilimanscharo fahren(#joburg2kili) (www.joburg2kili.com). Der Jeep mit den Warnblinkern dient als Begleitfahrzeug und zur Sicherheit.
Wir verabreden uns auf einem Campingplatz 35km weiter und fahren wieder unserer Wege. Das einzige Problem ist, dass dieser Platz nicht auf der Karte eingezeichnet ist und es nicht einmal Schilder gibt, die dorthin führen. Zum Glück nutzen wir die gleiche GPS-App auf dem Handy, dass ich mir die Zufahrt markieren kann.
Ab dieser Zufahrt geht es noch 7km über Pisten, was aber eine willkommene Abwechslung zur gefährlichen Hauptstraße darstellt und erstaunlich Spass macht.
Aber selbst hier gibt es keine Schilder, die auf den Platz hinweisen, zum Glück haben die Fahrräder Spuren im Sand hinterlassen, denen ich einfach nur folgen muss.
Und so komme ich zwei Stunden später als die Anderen an einem schönen, ruhigen Platz am See an. Hier komme ich mal wieder in den Genuss von Luxus-Camping. Sie laden mich zum Abendessen und Bier ein und haben sogar Schokolade dabei. Etwas, das ich seit Wochen nicht mehr gehabt habe.
Am nächsten Morgen gibt es sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr hatte: Richtig guten, frisch gemahlenen Kaffee. Nach dem ganzen Instant-Zeug der letzten Tage, ist das eine richtige Wohltat.
Wir bleiben zwei Nächte an diesem ruhigen See und freunden uns an. Am nächsten Tag lasse ich mich zum nächsten Zeltplatz mitnehmen und helfe im Gegenzug beim Aufbau des Camps.
Da mein Fahrrad aber seit ein paar Tagen nicht mehr ganz in Ordnung ist, beschließe ich, den Bus nach Dar Es Salaam zu nehmen. Eine Küstenstadt am Indischen Ozean.
Da der Zeltplatz aber 20km von der nächsten Stadt entfernt ist und mein Bus bereits um acht Uhr morgens geht, muss ich entsprechend früh los. Leider sehe ich die anderen nicht mehr, erlebe aber dafür das Abenteuer "Fahrradfahren in Afrika bei Nacht". Eine Sache, die ich eigentlich vermeiden wollte, sich aber manchmal nicht ganz umgehen lässt.
Die Busfahrt selbst hingegen ist nicht sonderlich angenehm. Ich sitze in der hinteren Reihe und merke hier ganz deutlich, dass offenbar die hinteren Stoßdämpfer nicht ganz in Ordnung sind. Ich spüre jedes einzelne Schlagloch. Insbesondere bei der rabiaten Fahrweise des Fahrers.
Egal ob im Bus oder auf dem Fahrrad: Ich bin kein großer Fan tansanischer Hauptstraßen. Insbesondere die Bus- und LKW-Fahrer fahren teils extrem rabiat und drängen mich oftmals von der Straße.
In Dar Es Salaam hingegen probiere ich mal eine etwas offensivere Strategie und fahre stur in der Mitte der Spur. Das geht erstaunlich gut. Vor Allem deswegen, weil die Fahrbahn hier zwei Spuren hat. Links werde ich von den anhaltenden Minibussen immer wieder ausgebremst.
Allerdings brauche ich einige Zeit, bis ich mich an diese Stadt gewöhnt habe. Ich habe einmal gehört, dass sie einen starken arabischen Schlag hat. Und auch, wenn ich noch nie eine arabische Stadt gesehen habe, glaube ich doch, dass es voll und ganz stimmt.
Jetzt nach dem ersten Abend kann ich sagen, dass Dar Es Salaam eine Stadt ist, mit der ich mich anfreunden könnte.
it's all about the mix
to say one word first: for me the trip has changed. From a pure cycling trip to a mixture between cycling and hitchhiking. I think, that's honest to say.
---
Still in Malawi, I stay in a small Guesthouse 35m from the border. As I go to the borderpost to see, what's coming next, I can't help me to play football with some local guys. We play some sort of penalty shootout. The goal is a wrecked truck and the ball a blown balloon with a net around it. We don't speak the same language, but have lots of fun. After that, they want to make lots of photos with me. I think, when I'm home, I can work as a model.
But I will feel the football at the next day.
The Guesthouse also has a bar, so I can't sleep this night. But that's good, because at 11pm the police showed up and checked my ID.
The border itself is surprisingly easy. I don't need as much papers, as I imagined. They just want me to fill a form and to pay $50. And so I have a Visa for 90 days. That's more than I expected.
Straight after that, a guy comes to me and askes if I want to change money.
I want.
And I use him to buy a local SIM-Card and a Sticker with the tansanian Flag for my bike. Collecting flags has become some sort of Hobby for me on this trip.
Lake Malawi is the deepest point if the Great Rift Valley, which means, to get out of the valley, I have to climb for two days. And either my bike is not ready for uphill or it is me. So I oush my bike. And after the football yesterday, I know, that I don't make it far this days.
Next to the street are lots of bananas growing, which makes them pretty cheap. They are that cheap, that I misunderstand a seller and buy accidentely a bunch of 20 bananas.
So, now I have to eat bananas for the next two days. Breakfast: Bananas. Lunch: Bananas. Dinner: Bananas.
As I replace a broken spoke in the evening, I discover a crack in my rim. I sel it with glue and hope, it will hold until Dar Es Salaam.
The next I have to push again. And all this pushing uphill is not good for my muscles. I start to feel pain between my shoulders. So, after 40km, I stop a Minibus, wich brings me to Mbeya. A town, what I didn't wanted to got, because it would had been a detour for 22km. But I use it to rest for one day.
But at the next day, I can still feel something in my back. But I can cycle.
After 80km, a truckk stopf in front of me and a guy jumps of. He asks the usual questions "Where are you from?" "Where are you going?"
And then he invites me to come with them to Makambako. So I join them on a funny ride.
They are Dancers and Promoters for motorbikes on their tour through Tansania.
I start early on the next day, so I don't see them again. It begins cold and cloudy. And I have much uphill, which makes me to push my bike. So the pain in the back comes back.
I think, I've never swear and screamed so much in my life.
As a boy comes to me and sais "Give me my money." I can't help me shouting "NO!"
At some point at the road I see something weird behind me. It seems that three bikes are pulling a car. But the car is just their support vehicle. And for protection.
They are cycling from Johannesburg to the Kilimansharo (#Joburg2Kili) (www.joburg2kili.com) and we arrange a meeting at a hidden campsite 35km ahead.
The roads are still terrrible and I am very happy, as I reach the road to the Campsite. There are no signs and I just have the point on my map, Warrick gave me.
But after 8km on a DirtRoad I find it. These 8km are the best part today. They invite me to stay with them and I enjoy one day of luxury camping.
After these relaxing days, I load my bike on their support car and join them for helping building the camp.
Since a few days my bike, doesn't work properly, so I decide to take a bus to Dar Es Salaam.
We stay at a campsite 20km away from the next town, where my bus is about to start. That means, I have to start very early and have the adventure of cycling in the dark. I tried to avoid it, but sometimes, I can't.
Thhe bustrip itself is very unpleasant, because I sit in the back and it seems, the suspension is broken. And wich the rude driving of the driver, I can feel every bump and pothole.
No matter if bicycle or bus: I'm not a big fan of tansanian Main Roads.
In Dar Es Salaam I try a more offense strategy. I cycle in the middle of the lane. I can do that, because the road has twqo lanes here. And on the left side I often have to stop and wait for the busses. It tekes some time for me to get used to this town. I once heard, that it has something arabic. And afteer one night, I think, it is right.
I think, the town and me can become friends.
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Noch in Malawi übernachte ich in einem kleinen Guesthouse 350m vor dem Grenzposten. Als ich kurz zur Grenze gehe um zu sehen, was mich Morgen erwartet, lasse ich mich auf dem Rückweg dazu bringen, mit ein paar Einheimischen Fussball zu spielen. So eine Art Elfmeterschießen, wobei ein liegen gebliebener LKW als Tor dient und ein Ballon, der mit Plastiktüten und Schnur umwickelt ist, als Ball. Trotz Sprachbarriere habe wir alle sehr viel Spass und die Jungs machen hinterher alle Fotos mit mir. Ich glaube, wenn ich wieder Zuhause bin, kann ich nebenbei als Model arbeiten.
Aber der Fussball rächt sich am nächsten Tag.
Das Guesthouse hat auch eine Bar mit sehr lauter Musik, dass ich nicht wirklich schlafen kann. Zum Glück. Denn des Nachts macht die Polizei offenbar eine Razzia in dem Laden und so werde auch ich kontrolliert. Aber als ich meinen Pass vorzeige und mich so als Deutscher ausweisen kann, ist alles in Ordnung. Erst Recht als ich sage, dass ich am nächsten Morgen nach Tansania weiter reisen möchte.
Die Grenze ist zwar relativ einfach und für das Visum brauche ich gar nicht so viele Unterlagen, wie angenommen. Trotzdem kostet es mich $50. Dafür darf ich großzügige 90 Tage im Land bleiben. Damit hat sich meine Sorge nach der Visumverlängerung in Dar Es Salam erledigt.
Direkt nach den Einreiseformalitäten kommt ein junger Mann auf mich zu und fragt ob ich Geld wechseln möchte.
Möchte ich.
Und ich nutze die Gelegenheit und frage ihn noch nach einer SIM-Karte und einer Tansanischen Flagge für mein Fahrrad. Flaggenaufkleber sammeln ist inzwischen eine Art Hobby von mir geworden.
Zuhause muss ich dann unbedingt noch die Deutsche, die Belgische und die Niederländische besorgen. Sie gehören zwar nicht zu dieser Tour, aber ich habe diese Länder mit diesem Fahrrad besucht.
Der Malawisee gilt als tiefster Punkt des Ostafrikanischen Grabenbruchs, was die 18km abwärts vor einer Woche erklärt. Aber jetzt muss ich aus diesem Graben wieder raus. Was für mich bedeutet, dass Tansania mich mit Steigungen begrüßt. Und in Anbetracht der 120km vom Vortag und dem anschließenden Fussball, fühlen sich meine Beine heute extrem schwach an und ich weiß, dass ich es heute nicht weit schaffen werde.
Am Straßenrand stehen überall kleine Bananenfelder, teilweise sogar nur einzelne Pflanzen. Dadurch sind die natürlich spottbillig und ich vertue mich bei einem Straßenhändler dermaßen, dass ich für ca. €0,80 eine ganze Staude mit 20 Früchten erstehe. Das hat den Vorteil, dass ich erstmal für die nächsten paar Tage mit Essen versorgt bin. Ab es gibt jetzt Morgens Bananen, Mittags Bananen und Abends Bananen.
Solange, bis die Staude leer ist. Zum Glück sind die Bananen hier sehr süß und lecker.
Als ich Abends mal wieder eine Speiche ersetze, finde ich an der hinteren Felge einen Riss neben einem Speichenloch. Ich lockere die Speiche etwas um den Zug etwas zu mildern und versiegle den Riss mit Pattex. Bleibt nur zu hoffen, dass die Konstruktion bis Dar Es Salam hält. Da muss ich mich sowieso intensiv ums Rad kümmern.
Einen Tag später merke ich, dass entweder mein Rad oder ich nicht bergtauglich sind. Denn die Steigungen von gestern setzen sich hier fort. Dieses Mal schiebe ich mein Rad auf 35 von 40 Kilometern. Leider schlägt mir das ganze Geschiebe dermaßen auf meinen Rücken, dass ich nach 40km einen Minibus anhalte, der mich nach Mbeya bringt. Einem Ort, der eigentlich 11km Umweg bedeutet hätte und den ich eigentlich nicht ansteuern wollte. Trotzdem bleibe ich erst einmal zwei Nächte hier zum Entspannen.
Am nächsten Tag merke ich immer noch eine leichte Verspannung zwischen meinen Schulterblättern, aber ich kann radeln. Und ich komme erstaunlich schnell voran. Bereits um zwei Uhr habe ich 80km erreicht. Eigentlich liegt mein Durchschnitt so bei 70.
Kurz hinter einer Brücke stoppt dann ein LKW mit Schaustellern und Tänzern, die auf Tour durch Tansania sind um Promotion für Motorräder zu machen. Es folgen die üblichen Fragen nach dem Woher und Wohin. Und dann lädt einer von ihnen mich ein, mein Rad auf den LKW zu laden und mich bis nach Makambako zu fahren, der nächsten größeren Stadt. Eigentlich wäre ich erst einen Tag später hier angekommen.
Aber die Truppe ist sehr lustig und sie bringen mir das ein oder andere Wort Kiswahili bei. Eine Sprache, die ich so gar nicht beherrsche.
Überhaupt bin ich hier in Tansania das erste Mal praktisch als Analphabet unterwegs. Die Menschen sprechen kein oder nur schlechtes Englisch und selbst die Straßenschilder und Tageszeitungen gibt es nur auf Kiswahili. Dieses Land ist also von der Verständigung eine richtige Herausforderung.
Aber irgendwie kriege ich das immer hin.
Wir bleiben in einem Guesthouse, das zwar kaum Annehmlichkeiten bietet, dafür aber recht günstig ist. Außerdem gibt es hier überraschenderweise Strom.
Am nächsten Morgen breche ich gegen halb acht auf und sehe sie leider nicht mehr wieder.
Aber es ist recht kalt und bewölkt. Fast scheint es mir, als habe es über Nacht geregnet. Überhaupt wird dieser Tag wieder sehr schmerzhaft, denn durch den Gegenwind in Kombination mit den Steigungen kann ich teilweise nur schieben, was die Rückenschmerzen zurück bringt.
Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viel geflucht und meine schlechte Laune herausgeschrien zu haben.
Einmal steht ein Junge neben mir mit den Worten "Give me my money!" Und alles, was ich in diesem Moment zustande bringe, ist ein laut geschrienes "NO!"
Überhaupt würde ich auf so eine Frage gerne mal gegenfragen "Warum?" Nur weil ich Weiß bin, heißt das noch lange nicht, dass ich Geld habe.
Aber manche Menschen lernen es hier nicht anders: "Du bist weiß, als hast du Geld, das du mir geben kannst."
Irgendetwas ist da in der Vergangenheit fürchterlich schief gelaufen.
Auch sind die Straßen hier die schlechtesten, die ich bisher hatte. Der Asphalt ist zwar recht gut, aber die Fahrbahn ist so schmal, dass gerade einmal zwei LKWs nebeneinander her fahren können. Für ein vollbepacktes Fahrrad ist da kein Platz mehr.
Zum Glück gibt es neben der Straße eine Piste, die mich stark an Namibia erinnert. Sie ist vielleicht nicht leicht zu fahren und ich muss manchmal auf den tiefen, fast schon staubartigen Sand aufpassen, aber hier bin ich vor den LKWs und Bussen sicher.
Irgendwann sehe ich hinter mir ein Auto mit Warnblinkern und drei Fahrrädern vorne vor. Für einen Moment sieht es so aus, als würden die Räder das Auto ziehen, aber es stellt sich als Radlertruppe heraus, die von Johannesburg zum Kilimanscharo fahren(#joburg2kili) (www.joburg2kili.com). Der Jeep mit den Warnblinkern dient als Begleitfahrzeug und zur Sicherheit.
Wir verabreden uns auf einem Campingplatz 35km weiter und fahren wieder unserer Wege. Das einzige Problem ist, dass dieser Platz nicht auf der Karte eingezeichnet ist und es nicht einmal Schilder gibt, die dorthin führen. Zum Glück nutzen wir die gleiche GPS-App auf dem Handy, dass ich mir die Zufahrt markieren kann.
Ab dieser Zufahrt geht es noch 7km über Pisten, was aber eine willkommene Abwechslung zur gefährlichen Hauptstraße darstellt und erstaunlich Spass macht.
Aber selbst hier gibt es keine Schilder, die auf den Platz hinweisen, zum Glück haben die Fahrräder Spuren im Sand hinterlassen, denen ich einfach nur folgen muss.
Und so komme ich zwei Stunden später als die Anderen an einem schönen, ruhigen Platz am See an. Hier komme ich mal wieder in den Genuss von Luxus-Camping. Sie laden mich zum Abendessen und Bier ein und haben sogar Schokolade dabei. Etwas, das ich seit Wochen nicht mehr gehabt habe.
Am nächsten Morgen gibt es sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr hatte: Richtig guten, frisch gemahlenen Kaffee. Nach dem ganzen Instant-Zeug der letzten Tage, ist das eine richtige Wohltat.
Wir bleiben zwei Nächte an diesem ruhigen See und freunden uns an. Am nächsten Tag lasse ich mich zum nächsten Zeltplatz mitnehmen und helfe im Gegenzug beim Aufbau des Camps.
Da mein Fahrrad aber seit ein paar Tagen nicht mehr ganz in Ordnung ist, beschließe ich, den Bus nach Dar Es Salaam zu nehmen. Eine Küstenstadt am Indischen Ozean.
Da der Zeltplatz aber 20km von der nächsten Stadt entfernt ist und mein Bus bereits um acht Uhr morgens geht, muss ich entsprechend früh los. Leider sehe ich die anderen nicht mehr, erlebe aber dafür das Abenteuer "Fahrradfahren in Afrika bei Nacht". Eine Sache, die ich eigentlich vermeiden wollte, sich aber manchmal nicht ganz umgehen lässt.
Die Busfahrt selbst hingegen ist nicht sonderlich angenehm. Ich sitze in der hinteren Reihe und merke hier ganz deutlich, dass offenbar die hinteren Stoßdämpfer nicht ganz in Ordnung sind. Ich spüre jedes einzelne Schlagloch. Insbesondere bei der rabiaten Fahrweise des Fahrers.
Egal ob im Bus oder auf dem Fahrrad: Ich bin kein großer Fan tansanischer Hauptstraßen. Insbesondere die Bus- und LKW-Fahrer fahren teils extrem rabiat und drängen mich oftmals von der Straße.
In Dar Es Salaam hingegen probiere ich mal eine etwas offensivere Strategie und fahre stur in der Mitte der Spur. Das geht erstaunlich gut. Vor Allem deswegen, weil die Fahrbahn hier zwei Spuren hat. Links werde ich von den anhaltenden Minibussen immer wieder ausgebremst.
Allerdings brauche ich einige Zeit, bis ich mich an diese Stadt gewöhnt habe. Ich habe einmal gehört, dass sie einen starken arabischen Schlag hat. Und auch, wenn ich noch nie eine arabische Stadt gesehen habe, glaube ich doch, dass es voll und ganz stimmt.
Jetzt nach dem ersten Abend kann ich sagen, dass Dar Es Salaam eine Stadt ist, mit der ich mich anfreunden könnte.
it's all about the mix
to say one word first: for me the trip has changed. From a pure cycling trip to a mixture between cycling and hitchhiking. I think, that's honest to say.
---
Still in Malawi, I stay in a small Guesthouse 35m from the border. As I go to the borderpost to see, what's coming next, I can't help me to play football with some local guys. We play some sort of penalty shootout. The goal is a wrecked truck and the ball a blown balloon with a net around it. We don't speak the same language, but have lots of fun. After that, they want to make lots of photos with me. I think, when I'm home, I can work as a model.
But I will feel the football at the next day.
The Guesthouse also has a bar, so I can't sleep this night. But that's good, because at 11pm the police showed up and checked my ID.
The border itself is surprisingly easy. I don't need as much papers, as I imagined. They just want me to fill a form and to pay $50. And so I have a Visa for 90 days. That's more than I expected.
Straight after that, a guy comes to me and askes if I want to change money.
I want.
And I use him to buy a local SIM-Card and a Sticker with the tansanian Flag for my bike. Collecting flags has become some sort of Hobby for me on this trip.
Lake Malawi is the deepest point if the Great Rift Valley, which means, to get out of the valley, I have to climb for two days. And either my bike is not ready for uphill or it is me. So I oush my bike. And after the football yesterday, I know, that I don't make it far this days.
Next to the street are lots of bananas growing, which makes them pretty cheap. They are that cheap, that I misunderstand a seller and buy accidentely a bunch of 20 bananas.
So, now I have to eat bananas for the next two days. Breakfast: Bananas. Lunch: Bananas. Dinner: Bananas.
As I replace a broken spoke in the evening, I discover a crack in my rim. I sel it with glue and hope, it will hold until Dar Es Salaam.
The next I have to push again. And all this pushing uphill is not good for my muscles. I start to feel pain between my shoulders. So, after 40km, I stop a Minibus, wich brings me to Mbeya. A town, what I didn't wanted to got, because it would had been a detour for 22km. But I use it to rest for one day.
But at the next day, I can still feel something in my back. But I can cycle.
After 80km, a truckk stopf in front of me and a guy jumps of. He asks the usual questions "Where are you from?" "Where are you going?"
And then he invites me to come with them to Makambako. So I join them on a funny ride.
They are Dancers and Promoters for motorbikes on their tour through Tansania.
I start early on the next day, so I don't see them again. It begins cold and cloudy. And I have much uphill, which makes me to push my bike. So the pain in the back comes back.
I think, I've never swear and screamed so much in my life.
As a boy comes to me and sais "Give me my money." I can't help me shouting "NO!"
At some point at the road I see something weird behind me. It seems that three bikes are pulling a car. But the car is just their support vehicle. And for protection.
They are cycling from Johannesburg to the Kilimansharo (#Joburg2Kili) (www.joburg2kili.com) and we arrange a meeting at a hidden campsite 35km ahead.
The roads are still terrrible and I am very happy, as I reach the road to the Campsite. There are no signs and I just have the point on my map, Warrick gave me.
But after 8km on a DirtRoad I find it. These 8km are the best part today. They invite me to stay with them and I enjoy one day of luxury camping.
After these relaxing days, I load my bike on their support car and join them for helping building the camp.
Since a few days my bike, doesn't work properly, so I decide to take a bus to Dar Es Salaam.
We stay at a campsite 20km away from the next town, where my bus is about to start. That means, I have to start very early and have the adventure of cycling in the dark. I tried to avoid it, but sometimes, I can't.
Thhe bustrip itself is very unpleasant, because I sit in the back and it seems, the suspension is broken. And wich the rude driving of the driver, I can feel every bump and pothole.
No matter if bicycle or bus: I'm not a big fan of tansanian Main Roads.
In Dar Es Salaam I try a more offense strategy. I cycle in the middle of the lane. I can do that, because the road has twqo lanes here. And on the left side I often have to stop and wait for the busses. It tekes some time for me to get used to this town. I once heard, that it has something arabic. And afteer one night, I think, it is right.
I think, the town and me can become friends.
Aber der Fussball rächt sich am nächsten Tag.
Das Guesthouse hat auch eine Bar mit sehr lauter Musik, dass ich nicht wirklich schlafen kann. Zum Glück. Denn des Nachts macht die Polizei offenbar eine Razzia in dem Laden und so werde auch ich kontrolliert. Aber als ich meinen Pass vorzeige und mich so als Deutscher ausweisen kann, ist alles in Ordnung. Erst Recht als ich sage, dass ich am nächsten Morgen nach Tansania weiter reisen möchte.
Die Grenze ist zwar relativ einfach und für das Visum brauche ich gar nicht so viele Unterlagen, wie angenommen. Trotzdem kostet es mich $50. Dafür darf ich großzügige 90 Tage im Land bleiben. Damit hat sich meine Sorge nach der Visumverlängerung in Dar Es Salam erledigt.
Direkt nach den Einreiseformalitäten kommt ein junger Mann auf mich zu und fragt ob ich Geld wechseln möchte.
Möchte ich.
Und ich nutze die Gelegenheit und frage ihn noch nach einer SIM-Karte und einer Tansanischen Flagge für mein Fahrrad. Flaggenaufkleber sammeln ist inzwischen eine Art Hobby von mir geworden.
Zuhause muss ich dann unbedingt noch die Deutsche, die Belgische und die Niederländische besorgen. Sie gehören zwar nicht zu dieser Tour, aber ich habe diese Länder mit diesem Fahrrad besucht.
Der Malawisee gilt als tiefster Punkt des Ostafrikanischen Grabenbruchs, was die 18km abwärts vor einer Woche erklärt. Aber jetzt muss ich aus diesem Graben wieder raus. Was für mich bedeutet, dass Tansania mich mit Steigungen begrüßt. Und in Anbetracht der 120km vom Vortag und dem anschließenden Fussball, fühlen sich meine Beine heute extrem schwach an und ich weiß, dass ich es heute nicht weit schaffen werde.
Am Straßenrand stehen überall kleine Bananenfelder, teilweise sogar nur einzelne Pflanzen. Dadurch sind die natürlich spottbillig und ich vertue mich bei einem Straßenhändler dermaßen, dass ich für ca. €0,80 eine ganze Staude mit 20 Früchten erstehe. Das hat den Vorteil, dass ich erstmal für die nächsten paar Tage mit Essen versorgt bin. Ab es gibt jetzt Morgens Bananen, Mittags Bananen und Abends Bananen.
Solange, bis die Staude leer ist. Zum Glück sind die Bananen hier sehr süß und lecker.
Als ich Abends mal wieder eine Speiche ersetze, finde ich an der hinteren Felge einen Riss neben einem Speichenloch. Ich lockere die Speiche etwas um den Zug etwas zu mildern und versiegle den Riss mit Pattex. Bleibt nur zu hoffen, dass die Konstruktion bis Dar Es Salam hält. Da muss ich mich sowieso intensiv ums Rad kümmern.
Einen Tag später merke ich, dass entweder mein Rad oder ich nicht bergtauglich sind. Denn die Steigungen von gestern setzen sich hier fort. Dieses Mal schiebe ich mein Rad auf 35 von 40 Kilometern. Leider schlägt mir das ganze Geschiebe dermaßen auf meinen Rücken, dass ich nach 40km einen Minibus anhalte, der mich nach Mbeya bringt. Einem Ort, der eigentlich 11km Umweg bedeutet hätte und den ich eigentlich nicht ansteuern wollte. Trotzdem bleibe ich erst einmal zwei Nächte hier zum Entspannen.
Am nächsten Tag merke ich immer noch eine leichte Verspannung zwischen meinen Schulterblättern, aber ich kann radeln. Und ich komme erstaunlich schnell voran. Bereits um zwei Uhr habe ich 80km erreicht. Eigentlich liegt mein Durchschnitt so bei 70.
Kurz hinter einer Brücke stoppt dann ein LKW mit Schaustellern und Tänzern, die auf Tour durch Tansania sind um Promotion für Motorräder zu machen. Es folgen die üblichen Fragen nach dem Woher und Wohin. Und dann lädt einer von ihnen mich ein, mein Rad auf den LKW zu laden und mich bis nach Makambako zu fahren, der nächsten größeren Stadt. Eigentlich wäre ich erst einen Tag später hier angekommen.
Aber die Truppe ist sehr lustig und sie bringen mir das ein oder andere Wort Kiswahili bei. Eine Sprache, die ich so gar nicht beherrsche.
Überhaupt bin ich hier in Tansania das erste Mal praktisch als Analphabet unterwegs. Die Menschen sprechen kein oder nur schlechtes Englisch und selbst die Straßenschilder und Tageszeitungen gibt es nur auf Kiswahili. Dieses Land ist also von der Verständigung eine richtige Herausforderung.
Aber irgendwie kriege ich das immer hin.
Wir bleiben in einem Guesthouse, das zwar kaum Annehmlichkeiten bietet, dafür aber recht günstig ist. Außerdem gibt es hier überraschenderweise Strom.
Am nächsten Morgen breche ich gegen halb acht auf und sehe sie leider nicht mehr wieder.
Aber es ist recht kalt und bewölkt. Fast scheint es mir, als habe es über Nacht geregnet. Überhaupt wird dieser Tag wieder sehr schmerzhaft, denn durch den Gegenwind in Kombination mit den Steigungen kann ich teilweise nur schieben, was die Rückenschmerzen zurück bringt.
Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viel geflucht und meine schlechte Laune herausgeschrien zu haben.
Einmal steht ein Junge neben mir mit den Worten "Give me my money!" Und alles, was ich in diesem Moment zustande bringe, ist ein laut geschrienes "NO!"
Überhaupt würde ich auf so eine Frage gerne mal gegenfragen "Warum?" Nur weil ich Weiß bin, heißt das noch lange nicht, dass ich Geld habe.
Aber manche Menschen lernen es hier nicht anders: "Du bist weiß, als hast du Geld, das du mir geben kannst."
Irgendetwas ist da in der Vergangenheit fürchterlich schief gelaufen.
Auch sind die Straßen hier die schlechtesten, die ich bisher hatte. Der Asphalt ist zwar recht gut, aber die Fahrbahn ist so schmal, dass gerade einmal zwei LKWs nebeneinander her fahren können. Für ein vollbepacktes Fahrrad ist da kein Platz mehr.
Zum Glück gibt es neben der Straße eine Piste, die mich stark an Namibia erinnert. Sie ist vielleicht nicht leicht zu fahren und ich muss manchmal auf den tiefen, fast schon staubartigen Sand aufpassen, aber hier bin ich vor den LKWs und Bussen sicher.
Irgendwann sehe ich hinter mir ein Auto mit Warnblinkern und drei Fahrrädern vorne vor. Für einen Moment sieht es so aus, als würden die Räder das Auto ziehen, aber es stellt sich als Radlertruppe heraus, die von Johannesburg zum Kilimanscharo fahren(#joburg2kili) (www.joburg2kili.com). Der Jeep mit den Warnblinkern dient als Begleitfahrzeug und zur Sicherheit.
Wir verabreden uns auf einem Campingplatz 35km weiter und fahren wieder unserer Wege. Das einzige Problem ist, dass dieser Platz nicht auf der Karte eingezeichnet ist und es nicht einmal Schilder gibt, die dorthin führen. Zum Glück nutzen wir die gleiche GPS-App auf dem Handy, dass ich mir die Zufahrt markieren kann.
Ab dieser Zufahrt geht es noch 7km über Pisten, was aber eine willkommene Abwechslung zur gefährlichen Hauptstraße darstellt und erstaunlich Spass macht.
Aber selbst hier gibt es keine Schilder, die auf den Platz hinweisen, zum Glück haben die Fahrräder Spuren im Sand hinterlassen, denen ich einfach nur folgen muss.
Und so komme ich zwei Stunden später als die Anderen an einem schönen, ruhigen Platz am See an. Hier komme ich mal wieder in den Genuss von Luxus-Camping. Sie laden mich zum Abendessen und Bier ein und haben sogar Schokolade dabei. Etwas, das ich seit Wochen nicht mehr gehabt habe.
Am nächsten Morgen gibt es sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr hatte: Richtig guten, frisch gemahlenen Kaffee. Nach dem ganzen Instant-Zeug der letzten Tage, ist das eine richtige Wohltat.
Wir bleiben zwei Nächte an diesem ruhigen See und freunden uns an. Am nächsten Tag lasse ich mich zum nächsten Zeltplatz mitnehmen und helfe im Gegenzug beim Aufbau des Camps.
Da mein Fahrrad aber seit ein paar Tagen nicht mehr ganz in Ordnung ist, beschließe ich, den Bus nach Dar Es Salaam zu nehmen. Eine Küstenstadt am Indischen Ozean.
Da der Zeltplatz aber 20km von der nächsten Stadt entfernt ist und mein Bus bereits um acht Uhr morgens geht, muss ich entsprechend früh los. Leider sehe ich die anderen nicht mehr, erlebe aber dafür das Abenteuer "Fahrradfahren in Afrika bei Nacht". Eine Sache, die ich eigentlich vermeiden wollte, sich aber manchmal nicht ganz umgehen lässt.
Die Busfahrt selbst hingegen ist nicht sonderlich angenehm. Ich sitze in der hinteren Reihe und merke hier ganz deutlich, dass offenbar die hinteren Stoßdämpfer nicht ganz in Ordnung sind. Ich spüre jedes einzelne Schlagloch. Insbesondere bei der rabiaten Fahrweise des Fahrers.
Egal ob im Bus oder auf dem Fahrrad: Ich bin kein großer Fan tansanischer Hauptstraßen. Insbesondere die Bus- und LKW-Fahrer fahren teils extrem rabiat und drängen mich oftmals von der Straße.
In Dar Es Salaam hingegen probiere ich mal eine etwas offensivere Strategie und fahre stur in der Mitte der Spur. Das geht erstaunlich gut. Vor Allem deswegen, weil die Fahrbahn hier zwei Spuren hat. Links werde ich von den anhaltenden Minibussen immer wieder ausgebremst.
Allerdings brauche ich einige Zeit, bis ich mich an diese Stadt gewöhnt habe. Ich habe einmal gehört, dass sie einen starken arabischen Schlag hat. Und auch, wenn ich noch nie eine arabische Stadt gesehen habe, glaube ich doch, dass es voll und ganz stimmt.
Jetzt nach dem ersten Abend kann ich sagen, dass Dar Es Salaam eine Stadt ist, mit der ich mich anfreunden könnte.
it's all about the mix
to say one word first: for me the trip has changed. From a pure cycling trip to a mixture between cycling and hitchhiking. I think, that's honest to say.
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Still in Malawi, I stay in a small Guesthouse 35m from the border. As I go to the borderpost to see, what's coming next, I can't help me to play football with some local guys. We play some sort of penalty shootout. The goal is a wrecked truck and the ball a blown balloon with a net around it. We don't speak the same language, but have lots of fun. After that, they want to make lots of photos with me. I think, when I'm home, I can work as a model.
But I will feel the football at the next day.
The Guesthouse also has a bar, so I can't sleep this night. But that's good, because at 11pm the police showed up and checked my ID.
The border itself is surprisingly easy. I don't need as much papers, as I imagined. They just want me to fill a form and to pay $50. And so I have a Visa for 90 days. That's more than I expected.
Straight after that, a guy comes to me and askes if I want to change money.
I want.
And I use him to buy a local SIM-Card and a Sticker with the tansanian Flag for my bike. Collecting flags has become some sort of Hobby for me on this trip.
Lake Malawi is the deepest point if the Great Rift Valley, which means, to get out of the valley, I have to climb for two days. And either my bike is not ready for uphill or it is me. So I oush my bike. And after the football yesterday, I know, that I don't make it far this days.
Next to the street are lots of bananas growing, which makes them pretty cheap. They are that cheap, that I misunderstand a seller and buy accidentely a bunch of 20 bananas.
So, now I have to eat bananas for the next two days. Breakfast: Bananas. Lunch: Bananas. Dinner: Bananas.
As I replace a broken spoke in the evening, I discover a crack in my rim. I sel it with glue and hope, it will hold until Dar Es Salaam.
The next I have to push again. And all this pushing uphill is not good for my muscles. I start to feel pain between my shoulders. So, after 40km, I stop a Minibus, wich brings me to Mbeya. A town, what I didn't wanted to got, because it would had been a detour for 22km. But I use it to rest for one day.
But at the next day, I can still feel something in my back. But I can cycle.
After 80km, a truckk stopf in front of me and a guy jumps of. He asks the usual questions "Where are you from?" "Where are you going?"
And then he invites me to come with them to Makambako. So I join them on a funny ride.
They are Dancers and Promoters for motorbikes on their tour through Tansania.
I start early on the next day, so I don't see them again. It begins cold and cloudy. And I have much uphill, which makes me to push my bike. So the pain in the back comes back.
I think, I've never swear and screamed so much in my life.
As a boy comes to me and sais "Give me my money." I can't help me shouting "NO!"
At some point at the road I see something weird behind me. It seems that three bikes are pulling a car. But the car is just their support vehicle. And for protection.
They are cycling from Johannesburg to the Kilimansharo (#Joburg2Kili) (www.joburg2kili.com) and we arrange a meeting at a hidden campsite 35km ahead.
The roads are still terrrible and I am very happy, as I reach the road to the Campsite. There are no signs and I just have the point on my map, Warrick gave me.
But after 8km on a DirtRoad I find it. These 8km are the best part today. They invite me to stay with them and I enjoy one day of luxury camping.
After these relaxing days, I load my bike on their support car and join them for helping building the camp.
Since a few days my bike, doesn't work properly, so I decide to take a bus to Dar Es Salaam.
We stay at a campsite 20km away from the next town, where my bus is about to start. That means, I have to start very early and have the adventure of cycling in the dark. I tried to avoid it, but sometimes, I can't.
Thhe bustrip itself is very unpleasant, because I sit in the back and it seems, the suspension is broken. And wich the rude driving of the driver, I can feel every bump and pothole.
No matter if bicycle or bus: I'm not a big fan of tansanian Main Roads.
In Dar Es Salaam I try a more offense strategy. I cycle in the middle of the lane. I can do that, because the road has twqo lanes here. And on the left side I often have to stop and wait for the busses. It tekes some time for me to get used to this town. I once heard, that it has something arabic. And afteer one night, I think, it is right.
I think, the town and me can become friends.
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