Wieder da!
Samstag, 11. November 2023
Nach einer langen Durststrecke ist mein Reiseblog wieder online.
Mit anderem Design und anderem technischen Unterbau.
Ein paar Kleinigkeiten, wie die Datumsangaben sind noch nicht ganz optimal, aber im Großen und Ganzen läuft schon wieder alles.
Viel Spaß beim Lesen und nacherleben meiner Fahrradreise durch Afrika.
Gleich und doch ganz anders
Samstag, 11. November 2023
Dank Christine lerne ich Nairobi aus Sicht einer Einheimischen kennen. Es ist zwar nicht so, dass wir uns jeden Tag treffen (sie muss ja auch arbeiten). Aber jedes Mal bemerke ich, dass Nairobi eigentlich wie eine euröpaische Hauptstadt tickt. Allerdings mit einem afrikanischem Einschlag.
Hier gibt es -genauso wie Zuhause- große Einkaufszentren, die um diese Jahreszeit sogar weihnachtlich geschmückt sind. Und wenn es dann abends noch dunkel wird, könnte man fast meinen, wieder in Deutschland zu sein.
Kleine Anmerkung: Aufgrund der Nähe zum Äquator geht die Sonne hier bereits um 19 Uhr unter.
Auch gibt es hier einige richtig schöne Parks. Der Uhuru-Park, den wir besuchen bietet sogar einige Attraktionen an. Fast wie eine ganzjährige Kirmes. Auf dem kleinen See, kann man sogar Tretboot fahren. Wir mieten uns also eines dieser Boote und treten ein wenig über den See. Und obwohl ich die Bewegung durchs Radfahren gewohnt sein sollte, fällt es mir hier ungewöhnlich schwer. Aber Christine hilft mit, dann geht's wieder. Außerdem hat Wasser einen viel höheren Widerstand als mein Fahrrad.
Wir kaufen sogar vom Wasser aus ein Eis, nur leider muss ich als Muzungu 50 Shilling, statt 30 bezahlen.
Ich würde schon fast sagen, dass Nairobi keine typisch afrikanische Stadt, sondern sehr europäisch orientiert ist.
Aber was ist schon afrikanisch?
Außerhalb der Großstädte würde ich sagen, das einfache Leben. Und statt Supermärkten gibt es nur kleine Shops, die ein begrenzes Angebot haben. Man findet sie allerdings auch in Nairobi.
Hier kommt der afrikanische Einschlag zum Tragen.
Viele Afrikaner sind sehr darauf bedacht, ihre Kultur zu behalten. Ob aus Traditionsbewusstsein oder Sturheit kann ich leider nicht sagen. Das sieht man hier in der Stadt vor Allem daran, dass manche Massai ihre Rinderherden gerne mal durch die Stadt treiben. Es ist also keine Seltenheit, dass der Verkehr stockt, weil ein paar Rinder auf der Fahrbahn stehen.
Hintergrund ist der, dass Nairobi auf früherem Massaigebiet steht und die Massai ein sehr, sehr stolzes Volk waren und auch immer noch sind.
Wer mich persönlich kennt, weiß, dass ich Zuhause als Briefträger bei der Post arbeite. Entsprechend spannend wurde es für mich, als ich zur hiesigen Post musste, um mein neues Laufrad abzuholen. Ich hatte zwar keinen Abholschein, sondern nur die Sendungsnummer und die Bestätigung per Sendungsverfolgung, dass das Paket im Postamt liegt, aber ich wollte es versuchen.
Vorher bin ich aber auf Anraten von Chris, dem Campingplatzbesitzer, zu seinem Postfach gefahren, um zu sehen, ob dort besagter Schein drin liegt. (War keiner drin)
Jeder, der hier eine Firma eröffnet, muss solch ein Postfach haben. Und selbst Chris schaut dort, nach eigenen Angaben, sehr selten rein, da hier sehr viel auf elektronischem Wege erledigt wird. Sprich: Email. Selbst seine Rechnungen und Einkäufe kann man hier mit dem Smartphone bezahlen (eine Idee, die ich übrigens sehr cool finde). Für alle, die da recherchieren wollen: Das Ganze nennt sich "M-Pesa".
Im Postamt fühle ich mich regelrecht in die Vergangenheit zurück versetzt. Die Einrichtung ist sehr einfach gehalten und erinnert an Filme aus den Fünfzigern oder so (Ich hab da noch nicht gelebt, also kann diese Annahme auch falsch sein).
Hier wird noch sehr viel per Hand geschrieben und gestempelt und sogar die Mitarbeiter tragen graue Kittel, die eher an Reinigungskräfte, als an Postmitarbeiter erinnern. Und trotzdem gibt es elektronische Handscanner, mit denen die Pakete erfasst werden.
Ich stehe also im Postamt im ersten Stock und bin versucht, mich durch das Gedränge zu wühlen. Zum Glück muss ich aber ein Stockwerk höher.
Hier reicht der Dame zum Glück die Sendungsnummer um nach dem Paket zu sehen. Ein paar Minuten später kommt sie wieder zurück und sagt mir, dass ich in den fünften Stock zum Zoll müsse.
Oben geht das Warten weiter. Inzwischen sehe ich mein Paket. Allerdings hat der Zollbeamte noch ein paar Fragen. Es dauert aber noch ein bisschen, bis er sie stellen kann, da er der Einzige vom Zoll ist.
Im gesamten Gebäude.
Als ich schließlich an der Reihe bin, zeigt er mir die Zollerklärung, auf dem ein Wert von 0,00€ vermerkt ist.
"Das ist gelogen", sagt er in einem erstaunlich freundlichem Ton. Und ich kann ihn sogar verstehen. Hier in Afrika ist es unüblich, dass jemand (besonders ein Muzungu wie ich) etwas umsonst bekommt.
Also überlege ich mir innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde einen Wert und sage ihm, dass so ein Laufrad Zuhause ungefähr 50€ kosten würde. Das liegt zwar immer noch weit unter dem eigentlichen Wert des Rades, aber der Beamte akzeptiert das. Und direkt danach folgt die nächste Überraschung. Allerdings eine gute.
Statt 100%, muss ich nur 50% Zollgebühren bezahlen, was laut ihm einem Wert von 2500KShs entspricht (ein sehr vorteilhafter Wechselkurs für mich).
Noch am gleichen Tag baue ich mein Fahrrad um. Teilweise muss ich etwas improvisieren bis alles passt, aber schließlich klappt es wie geplant.
Die nächsten Tage werde ich jetzt damit verbringen, einen Flug und Unterkunft nach und in Marokko zu suchen.
Denn so sehen meine nächsten Pläne aus: Von hier aus nach Marokko fliegen, um das Land zu erkunden und dann (je nach Wetterlage) über Gibraltar zurück nach Europa und dann noch Spanien mitnehmen.
Und wenn alles läuft, wie geplant, kann ich zwischendurch sogar mit meinem Vater zusammentreffen und nach über acht Monaten wieder etwas Zeit mit (einem Teil) der Familie verbringen.
same, but differently
Thanks to Christine, I learn Nairobi from the view of a local. We don't meet every day (she has a job, that keeps her busy). But every time, I see, that Nairobi is very similar to a european City.
But with an african touch.
Here are -same as home- big Shoppingmalls, which look at this time much like Christmas. And when it gets dark in the evening, it feels like home in Germany.
One thing: We're close to the Equator, so the sun sets at 7pm.
And here are some really nice parks. We visit the Uhuru Park, which offers some attractions, like a fairy at home. On a small lake you can rent a pedal boat. We rent one of these boats and pedal over the lake. I shoulb be used to the movement of my legs, but it is surprisingly hard. But Christine helps. And the Resistance of the water os harder, than my bike.
We even buy an icecream from the boat, but as a Muzungu I have to pay 50 Shillings, instead of 30.
I would say, Nairobi is not a typical african town.
But what is african?
Outside the big cities I would say, the simple life. You only find little shops with a limited offer. But you can alsso find them in Nairobi.
And that is, where the african part comes.
Many Africans are looking toi keep their culture. I don't know, if they are traditional or just stubborn. Here you see that on the cows, the Massai drive through the city. That leads to some traffic jams.
The reason is, Nairobi is build on former Massai ground and they are a very strong an proud tribe.
People, who know me in person, know, that I work as a Postman. So it is very interesting for me, to get to the Nairobi Post Office to get my package with the new Frontwheel.
But first, Chris, the owner of the Campsite sendet me to his Postbox. There might me a note for me. But there wasn't. Everybody, who founds a company needs a Postbox, but they're not used often. Even Chris checkeshis very rarely. Most of the communication is made digital. You can even pay with your phone (M-Pesa).
In the Postoffice I feel like I got back to the past. The environment is very simple and reminds me to movies from the Fifties (I wasn't alive then, so I can be wrong)
Lots of things are made by hand. The writings, the stamps.
But they also have small Scanners to track the parcels.
At the second floor, I gave the Shippingnumbeer to the lady and she tells me, that I have to go to the fifth floor and talk to the customs officer. He has some questions.
At the fifth floor, I have to wait some time, because the officer is the only one in the whole building.
But when he takes care of me, he points at the customs declaration and sais:
"This is a lie."
He stais friendly, but I can understand him. The declaration says 0,00€. In Africe nothing is for free. Espeacally nnot for a Muzungu like me.
But I tell hhim, that it is a frontwheel for a bicycle and in Germany it might cost round about 50€, That's not true, the wheel is worth far more, but the officer agrees.
Then there is another surprise. But a good one.
Instead of charging me 100%, he only wants 50% fees. So I pay 250KShs, which is a very good exchange rate.
At the same day, I fix my bike. At certain points I have to improvise a bit, but at the end, everything works as planned.
I will spend the next days to find a flight and Accomodation in Marrocco.
This is my next destination. Cycling in Marocco for a few weeks and then going to Spain (depends on the weather).
And if everything goes right, my father can join me at the end of January. So I can spend some time with (a part) of my family after over six month.
Wartezeit
Samstag, 11. November 2023
In Nairobi brauche ich eine neue Vorderradnabe. Im Laufe der Zeit hat es die Lager zerlegt. Das Rad rollt zwar noch, aber die Kugellager bremsen erheblich und ich weiß nicht, wie lange sie noch mitmachen.
Zwar hat der Campingplatz eine angeschlossene Werkstatt, aber leider nicht das richtige Werkzeug um meine Nabe zu öffnen und die Lager zu tauschen. Der Inhaber Chris empfiehlt mir einen Laden, dem er das zutraut. Und der ist nur 4km entfernt.
Aber als ich einen Tag später mein Laufrad dort abhole, bekomme ich eine Absage. Auch die haben kein passendes Werkzeug, was mich ein wenig verwundert. Eigentlich sind Afrikaner Meister der Improvisation. Ich vermute, sie haben einfach Angst, etwas kaputt zu machen.
Bleibt mir nur noch, meinen Fahrradhändler Zuhause zu kontaktieren, ob er mir ein neues Ersatzteil schicken kann.
Und das erledigt er auch ganz unbürokratisch.
Vielen, vielen Dank an Christian Wiedemann, dem inhaber von Fahrrad Peitz in Gütersloh.
Leider dauert der Versand zwei Wochen, aber ich hatte sowieso vor, hier etwas länger zu bleiben.
Und ich nutze die Zeit und freunde mich mit der Einheimischen Christine an, die mir ein wenig die Stadt zeigt, die sich kaum von europäischen Großstädten unterscheidet.
Es gibt zwar immer noch Kleinigkeiten, die anders sind, aber ich bin ja auch auf einem anderen Kontinent, nicht wahr?
Außerdem lerne ich hier auf dem Zeltplatz mal wieder, dass Menschen, die die gleiche Leidenschaft teilen, mir nicht unbedingt sympathisch sein müssen. Aber so ist das mit Allem im Leben. Man kann Menschen nicht an einer Charaktereigenschaft festmachen.
Ich bin kein Fan von Schubladendenken, aber einfach mal aus Spass gibt's hier jetzt eine, nicht ganz ernstzunehmende, Liste von Langzeitreisenden:
-Der Rentner
hat sein Leben lang auf diese Reise gespart, sich aber im Laufe seines Lebens einige Vorurteile und andere Eigenarten angeeignet
-Der Abenteurer
verzichtet nach Möglichkeit auf jeglichen Komfort und hält selbst ein Zelt für übertriebenen Luxus
-Der Sportler
Kultur ist nicht seins. Er möchte nur so schnelll wie möglich ans Ziel und im besten Fall sogar einen Rekord aufstellen
-Der Nomade
hat meistens ein Auto und verdient unterwegs sein Geld. Entweder mit kleineren Jobs oder selbstständig. Manchmal auch übers Internet
-Der Backpacker
ist eine Spezies, die immer öfter anzutreffen ist. Meistens befindet er sich gerade zwischen Studium und Job und möchte die Welt entdecken und möglichst viel erleben
-Der Student
reist, weil es seinem Studium gut tut. Bleibt aber wegen dieses Studiums auch mal länger an einem Ort.
-Der Spendensammler
macht seine Reise hauptsächlich um Spenden für einen guten Zweck zu sammeln und hat einige Sponsoren, die ihn dabei unterstützen.
-Der Leidenschaftliche
hat sein Leben lang nichts anderes gemacht und möchte von seinen Reisen so viele Eindrücke wie möglich mitnehmen. Bleibt dafür auch mal länger an einem Ort und freundet sich mit den Einheimischen an. Teilweise hilft er ihnen sogar bei der Arbeit
-Der Träumer
ist nicht wirklich ein Reisender, träumt aber immer davon, einmal im Leben loszufahren. Ob er dann tatsächlich irgendwann mal unterwegs ist, steht auf einem anderen Blatt.
-Der Vorbereiter
ist im Gegensatz zum Träumer schon einen Schritt weiter und könnte mit seiner Ausrüstung jederzeit losfahren, tut es aber wahrscheinlich ebensowenig. Für ihn ist die Ausrüstung das Hobby, nicht das Reisen.
Wo ich mich in dieser Liste sehe, behalte ich mal für mich.
Und ich wiederhole es noch einmal:
Die Liste bitte nicht ernst nehmen.
Waiting
In Nairobi I need a new front hub for my bike. After this time, the bearings are gone. I can still cycle, but it slows me down and I don't know, how long the hub will last.
The Campsite has a workshop, but unfortunately not the right tools to open the hub and change the bearings. But the owner Chris tells mme about a shop, who might be able to fix it. And it's only 4km away.
But when I get my wheel back at the next day, they tel, they can't help me. They also don't have the right tools. I'm a bit surprised. Africans are masters of improvisation. But maybe, they're just scared to break it.
So I contact my bike trader home, if he can send me a new part. And he does.
Lots of Thank to Christian Wiedemann, owner of Fahrrad Peitz in Gütersloh
Unfortunately it takes two weeks for the hub to arrrive, but I wanted to stay here a bit longer anyway.
So I use the time, to make friends with Cristine, a local, who shows me around town, which is surprisingly european.
There a some small things, yes. But we are on a different continent, right?
And I learn, that people with the same passion have not automatically be sympathic. But it's with ereything in life. You can't define people with only one part of them.
I'm not a fan of putting people in boxes, but just for fun, I've made a list of different types of long time travellers.
-the retired
saved his money all his life for this trip, but has also some characteristics and prejudgements
-the adventurer
doesn't use any luxury. Not even a tent
-the sportsman
is not the type for culture. He want's to challenge himself and maybe make a new record
-the Nomad
has mostly a car and earns his money on the way. Sometimes via the internet
-the Backpacker
is a species, you can find more often. HHe is mostly between college/university and his first job and wants to travel and make lots of experiences
-the student
travels for studies. So he stays longer at one place
-the fundraiser
makes the trip not for himself, but to collent donations for an organisation and has some sponsors, who support him
-the passionate
travels for his whole life and want a much experience as possible. He stays longer at the places and make friends with the locals. Sometimes he helps them at work
-the dreamer
doesn't really travel, but dreams about the big trip. If he ever does it, is another story
-the preparer
is one step further. He has the gear to go, whenever he wants, but he never does. For him the gear is the Hobby, not traveling.
Where I see myself in this list? I don't know. Find out yourself.
And again:
Please take this list too serious.
Trauma
Samstag, 11. November 2023
Es scheint ein wenig so, als wollte Tansania noch einen draufsetzen, kurz bevor ich das Land verlasse.
An meinem letzten Abend frage ich an einem Guesthouse nach einem Zimmer. Wir gehen also hinter die Bar und die Rezeptionistin klopft an einer Tür. Heraus schaut eine junge Frau, maximal 18 Jahre alt.
600.000 Shilling (ca. 250€) soll das Zimmer kosten. Ich schaue die beiden nur an und versuche zu erklären, dass ich das Zimmer alleine mieten möchte, ohne Damenbegleitung.
Aber entweder möchten die Beiden mich nicht verstehen oder sie können es nicht.
Zum Glück ist auf der anderen Straßenseite ein weiteres Guesthouse, wo ich ein einfaches Zimmer für 10.000 Shilling (ca. 4€) bekomme.
Auch bekomme ich den Kilimandscharo nicht mehr zu sehen, da er entweder von Bäumen oder von Wolken verdeckt wird. Schade.
Als ich dann abends noch in der Bar sitze und ein Bier trinke, fangen zwei Damen an, so gut sie können, mit mir zu flirten. Ein paar Minuten später setzt sich ein älterer Herr zu mir, der rudimentäres Englisch spricht. Er fragt mich, was ich von den Beiden halten würde. Eine nennt er sogar "African Beauty". Und da hat er sogar Recht, das Mädel ist echt hübsch.
Aber ich ahne schon, worauf das hinauslaufen wird, spiele das Spiel aber eine Weile mit, bis ich irgendwann sage, mir sei gerade das Geld ausgegangen.
Nach diesem Satz stirbt die Unterhaltung innerhalb von Sekunden komplett ab. Auch die Beiden Ladys hören auf zu flirten.
Hier musste ich nicht einmal behaupten, ich sei verheiratet.
An der Grenze wird es dann noch einmal spannend. Die Ausreise gestaltet sich, wie üblich, recht unkompliziert. Aber in Kenia besteht die erste Herausforderung darin, erstmal das passende Büro zu finden. Dort angekommen, bin ich ziemlich überrascht über die Ausstattung. Zwar ist die Einrichtung (wie üblich in Afrika) recht einfach gehhalten, aber hier stehen eine Kamera und ein Fingerabdruckscanner.
Einen richtigen Schock bekomme ich aber, der Beamte mich nach dem Visum fragt. Ich antworte, dass ich das hier kaufen wollte.
"Gibt's hier nicht", antwortet er "müssen Sie online beantragen."
Für den Bruchteil einer Sekunde weiß ich nicht weiter, bis mein Blick auf mein Handy fällt. Ich habe hier noch tansanisches Netz, also kann ich das nutzen um das Visum damit zu beantragen. Laut Aussage des Beamten dauere das nur zwei Minuten. Ich habe aber gelernt, afrikanischen Zeitangaben nicht immer zu trauen und richte mich auf einen längeren Aufenthalt ein.
Ich habe meinen Laptop gerade gestartet, da kommt ein Mann vorbei, der ein paar Meter weiter einen PC mit Internetanschluss und Drucker hat, den ich benutzen dürfe. (gegen eine Gebühr von 500 Kenian Shilling)
Gesagt, getan.
Daten eingeben, Quittung ausdrucken und dann warten.
Ich habe gehört, dass die Genehmigung des Visums zwei Tage in Anspruch nehmen kann. Glücklicherweise reicht dem Einreisebeamten die Quittung und ein Passbild aus und er drückt mir das Visum in den Pass. Ich darf jetzt 90 Tage in Kenia bleiben. Wenn ich verlängere, sogar ganze sechs Monate.
Als ich dann weiterfahre fühle ich mich regelrecht erleichtert. Tansania war ein ziemlich er Tiefpunkt dieser Reise und menschlich eine große Enttäuschung.
Bereits auf den ersten Metern habe ich zwar immer noch hysterische und bettelnde Kinder, aber die Erwachsenen lächeln jetzt, wenn sie mich sehen und grüßen freundlich. Ich merke förmlich, dass sie es ernst meinen und mich nicht mehr nur als wandelnden Geldbeutel ansehen. Hier scheinen die Leute noch wirklich an mir und meiner Reise interesiert zu sein. Obwohl ich die Wahrheit immer noch ein wenig verdrehe und sage, ich radle von Moshi nach Nairobi. Das ist zwar nur die halbe Wahrheit, aber für die Einheimischen einfacher zu verstehen. Das ist greifbarer, als wenn ich sage, ich wäre in Kapstadt gestartet.
Leider muss ich erstmal wieder lernen, zu reagieren, wenn mich jemand anspricht. In Tansania habe ich mir angewöhnt, so etwas zu ignorieren, weil mir die meisten einfach irgendwelchen Mist andrehen wollten.
Auch die Straße ist erstaunlich gut. Obwohl ich auf einer Nebenstraße unterwegs bin, ist sie sehr gut ausgebaut und in guten Zustand. Die Landschaft erinnert ein wenig an Namibia, nur mit etwas mehr Bäumen. Abeer genau das ist es, was ich lieben gelernt habe. Nur ich, das Fahrrad und (im besten Fall) der Asphalt. Und hier passt sogar der Wind, der leicht von der Seite weht.
Immer wieder sehe ich an der Straße Ziegen und Rinder, die von den örtlichen Massai als Nutztiere gehalten werden. Ein paar Mal stehen auch mehrere Impalas und einmal eine Herde Zebras neben der Straße. Leider sehe ich keine Elefanten, die es hier auch geben soll.
Am nächsten Tag, zwei Tage vor Nairobi, mache ich mir einen Spass und frage bei einem TukTuk, ob er mich in die Stadt mitnehmen kann. Ich rechne mir überhaupt keine Chance aus, da die Dinger nun wirklich klein sind. Abeer mit ein paar Meter Seil schafft er es tatsächlich, mein Rad hinten dran zu binden.
Und schon nach drei Kilometern bin ich froh über diese Entscheidung, denn die Straße wird hier wirklich schrecklich. Kein Seitenstreifen und gerade einmal so breit, dass ganz knapp zwei LKWs nebeneinander her fahren können.
50km vor Nairobi platz schließlich ein Reifen. Zwar haben wir einen Ersatzreifen dabei, abe kein passendes Werkzeug. Also helfe ich mit meinem aus, so gut es geht. Immerhin habe ich eine Zange dabei, mit der wir die Schrauben ein wenig lösen können.
Neben mir gibt es noch einen weiteren Passagier und der fährt mal eben zurück in die nächste Stadt, um den Reifen zu reparieren. Denn der Ersatzreifen besteht wirklich nur aus dem Reifen. Ohne Felge.
Aber irgendwann kommt die Nachricht, die Reparatur würde zwei Stunden dauern und da es schon nachmittag ist würden wir in der Dunkelheit ankommen.
Und nachts in Nairobi zu radeln möchte ich nun wirklich vermeiden. Also hält der Fahrer mir einen Bus an, der mich schließlich nach Nairobi bringt.
Die Stadt ist erstaunlich weitläufig. Um zur Jungle Juction (einem beliebten Overlander Campingplatz) zu kommen, muss ich mich noch 20km durch den Verkehr schlängeln.
Aber irgendwann komme ich auch an und werde hier jetzt erstmal ein paar Tage oder Wochen verbringen. Mein Körper fühlt sich ziemlich ausgelaugt an.
Nach sechs Monaten Afrika brauche ich jetzt eine Pause.
Trauma
it seems, Tanzania wants me to make it easy to leave. At the last night before the border, I ask at a guesthouse for a room. So we walk behind the bar and the receptionist shows me the room and says, it costs about 600.000Tsh. I just look at her and ask if she is right or just kidding me. But when I look in the room, there is a girl lying on the bed and I think, she is included. I try to explain, that I don't want her, but the receptionist don't understand. So I just say "Are you crazy?" and leave. Luckily there is another Guesthouse at the other side of the street, where I can get a room for 10.000Tsh.
Later that evening, I sit in the bar and suddenly two girls begin to flirt with me. First I like to play that game, but after a few minutes an older man joins us and asks, which girl I would prefer. ButI know, where this is gonna end, so I just say, I ran out of money (which is -obviously- a lie), but suddenly the conversation and the flirt is over.
I didn't even have to say, I'm married (which is also a lie).
I've picked a very small Borderpost to enter Kenya.
Leaving Tanzania is easy as usual, but entering Kenya is quite complicated. When I enter the Immigrationoffice, it seems quite modern with a camera and a scanner for my fingerprints. But as I say, that I would buy a Visa here, the officer says, I have to apply it online.
So I'm quite shocked for a few seconds. But suddenly another man showes up, who offes me his PC to apply it. And after 30 minutes I have my Visa and can officially enter Kenya. But while using the PC, I have been in Kenya without any Visa. For 30 minutes.
Now after Tanzania I feel much better. In Tanzania I didn't feel happy, because of greedy people and hysteric kids. Here in Kenya, the kids are still hysteric, but not that much anymore. And the grown ups are much more polite and honestly ionterested in me and my journey. In the first times I'm still a bit rude. I think it's a trauma from Tanzania. But I get over it fast.
I take a sideroad and it is in surprisingly good condition. Very good tar, even with a shoulder and little traffic. Maybe ten cars per hour. And a landscape, that reminds me of Namibia, but with more trees.
One day later I ask a TukTuk if they can take me to Nairobi. Just for fun, I don't think, they have space for me. But the driver and his passsenger can manage to tie my bike in the back of the TukTuk.
And after 3 Kilometers I am very happy about this decision, because the road gets very bad. Extremely narrow and lots of traffic. Especially trucks and busses.
But 50km before Nairobi we have to stop, because of a flat tire. The driver has a spare tire with him, but no tools to replace it. So I hepl with my tools as good as I can, but one of them still has to go back to the last town to fix it properly.
So it cames out, that, fixing the tire would take about two hours, which means, we would be in Nairobi, when it's dark. And I don't want to cycle in the dark. Especially not in a town like Nairobi. Remember: The nickname is "Nairobbery".
But the ddriver stops a minibus, which gets me to Nairobi.
The town itself is very wide spread. To get to the Jungle Junction (a famous campsite for overlanders) I have to cycle 20km. But finally I arrive here. Now I want to spend aa few days or weeks here to relax. After 6 month of travelling, my body feels deeply exhausted.
I need a short break.
Das liebe Geld
Samstag, 11. November 2023
An meinem freien Tag mache ich eine Bootstour über den Pangani Fluss und lerne dort die Besitzerin einer Lodge 20km nördlich kennen (Capricorn Beach Cottages)
Sie ist total begeistert von meiner Tour, dass sie fragt, ob ich nicht die nächste Nacht in ihrer Lodge verbringen möchte. Sie gibt mir sogar einen Rabatt von 20%.
Danach geht es erstmal wieder bergauf. Immerhin starte ich fast auf Meereshöhe und fahre Richtung Kilimanscharo, dem höchstem Berg Afrikas. Irgendwie kann ich da nicht erwarten, bergab zu fahren.
Leider fühlen sich meine Beine schon am zweiten Tag an wie Gummi und ich beschließe, mal wieder den Bus zu nehmen. Die Fahrt ist allerdings nicht sonderlich angenehm und ich habe das Gefühl, mein Fahrrad leidet bei diesen Bustouren mehr, als auf der Straße. Was allerdings eher damit zusammenhängt, wie die Busmitarbeiter mit meinem Rad umgehen. Ich muss mich jedes Mal zusammenreißen, um nicht vor Entsetzen laut aufzuschreien.
Richtig gut sind hier allerdings die Straßen und ich bedaure ein wenig, hier nicht zu radeln. Glatter Asphalt mit Seitenstreifen und relativ wenig Verkehr. Sowas habe ich seit Südafrika nicht mehr gesehen. Auf einem Schild entdecke ich den Namen der deutschen Firma Strabag und weiß plötzlich, warum die Straße hier so gut ist.
Nach 100km fällt sie aber leider wieder auf den ursprünlichen Zustand zurück. Schade.
Ein wenig erstaunlich finde ich, dass ich schon so lange in diesem Land bin, obwohl es mir hier nicht wirklich gefällt. Die Landschaft ist zwar sehr schön, aber auch anstrengend. Gut, damit kann ich leben, das war in Sambia nicht anders.
Was mir hier aber wirklich missfällt, sind die Menschen. Aus meiner europäischen Sicht benehmen sich die Menschen hier unheimlich arrogant. Sie stehen im Weg (und machen nicht einmal Platz, wenn man sie drauf hinweist), sie müssen alles anfassen und oftmals machen sie sich keine Gedanken um Konsequenzen.
Letzteres habe ich auch in anderen Ländern bemerkt, aber was mich hier wirklich aufregt, ist die fehlende Distanz zu den Mitmenschen. Sansibar ist da eine rühmliche Ausnahme, aber hier auf dem Festland werden die Menschen wieder sehr aufdringlich. Und das nervt nach gewisser Zeit einfach ziemlich.
In jeder großen Stadt gibt es auch viele Straßenhändler, die einen erst freundlich ansprechen und dann versuchen, einem etwas zu verkaufen. Das machen sie teilweise so geschickt, dass man sich genötigt fühlt, sich rechtfertigen zu müssen, warum man nichts kaufen möchte.
Wer sich jemals gefragt hat, ob Kapitalismus die Menschen verderben kann, der sollte mal nach Tansania fahren.
Und direkt danach nach Malawi, wo die Menschen genau gegenteilig sind, wo die Leute sehr freundlich und hilfsbereit sind. Ganz ohne finanziellen Hintergedanken. Wenn dir hier in Tansania jemand hilft, hält er direkt danach die Hand auf und verlangt eine (finanzielle) Gegenleistung.
Es ist sehr schade, dass Kapitalismus und Tourismus diese Menschen so sehr verdorben haben.
Im Hostel treffe ich Martin, einen (norwegischen) Studenten, der an genau diesen Sache forscht. Um genau zu sein, forscht er über Straßenhändler, die den Touristen ihren Kram andrehen wollen. Teilweise hat er sich auch in diese Situation begeben und versucht unbedarften Touristen etwas zu verkaufen. Das endete teilweise in einer sechsstündigen Unterhaltung in einem Restaurant.
Aber es ist erfrischend auch mal andere Ansichten zu dem Thema zu hören als immer nur meine eigenen Erfahrungen zu sammeln (die sich übrigens recht häufig mit denen anderer Reisender decken).
it's all about money
On my day off, I make a boat trip over the Pangani River, where I meet the owner of the Capricorn Beach Cottages. She is very excited about my trip and she asks if I want to stay one night at the cottages. She even gives me a discount of 20%.
After that, I have to cycle uphill. I start at the sea and want to go to the highest mountain of Africa, so what was I expecting?
But at the second day my legs feel extremely weak and I decide to take the bus again. But the busdrive is not very pleasant and I think, my bike suffers in thsi bustrips more than on the road. But it's mostly because the people don't know, how to treat a bike carefully, so I have to calm myself down and not to shout at them.
I am really surprised about the roads. They are in a very good condition and even have a shoulder. So I am not surprised to the the german company "Strabag" on one of the signs. But after 100km the road falls back to it's usual rubbish state.
It's a pity.
I'm really surprised, being so long in this country, even I don't really like it. The landscape is very beautiful, but also very hard to discover. Fibne, I can live with that. In Zambia and Malawi it wasn't different.
What I really don't like here, are the people. From my european point of view, they seem very arrogant and unpolite. They stand in the way (and don't even make way, when you ask them). And they have to touch everything and don't think about consequences.
I've seen that in other countries, but not that much. What really annoys me here is the missing distance between the people. Zanzibar was better, but on the mainland the people come very close. And I don't really like it.
And in every big town, there are so called "flight-catchers". Sellers, who talk to you at the street and don't let go, even if you say "no". The only way to escape them is to enter a building, where they are not allowed. And they are good. They can make you feel very bad, not buing anything.
If someone want's to know, what capitalims can do to people, he should go to Tanzania. And after that to Malawi, where the people are the complete opposite. They help you without any financial thoughts. Here in Tanzania, they want money for everything.
It is a shame, that capitalism and tourism can spoil the people so much.
But luckily I meet Martin. A (norwegian) Researcher, who searched exactly that searches about that. At sometime, he tried to sell Safaris to tourists, which came out to a six hours talk.
But it is very refreshing to hear his opinion to this things, than only catch my own experience (which are often similar to other tourists).
Doch eine Insel
Samstag, 11. November 2023
Gleich am zweiten Tag wird StoneTown (die Altstadt von Sansibar Stadt) sehr abenteuerlich. Den ganzen Tag regnet es ziemlich heftig und da die Straßen hier unterschiedlich hoch sind oder teilweise nur aus einem einzigen Schlagloch bestehen wird das ganze schnell überschwemmt. Stellenweise ist das Wasser fünfzehn Zentimeter tief. Da kapitulieren selbst die Einheimischen und ziehen sich auf die schmalen, aber etwas höher gelegenen Bordsteine zurück.
Ich nutze die Gelegenheit und versuche, einen Weg zu meiner Herberge zu finden ohne die Füße naß zu kriegen. Klappt nicht ganz, war aber eine super Möglichkeit, die Innenstadt kennen zu lernen. Wobei kennenlernen sehr optimistisch ausgedrückt ist. Die ganze Altstadt ist so verwinkelt, dass ich am nächsten Tag überhaupt nichts wiederfinde. Dass ich immer wieder zum Guesthouse zurück finde liegt nur daran, dass es direkt neben einem sehr schönen und beliebten Biergarten/Restaurant liegt.
Bemerkenswert finde ich hier den kostenlosen Wasserspender, der offenbar mit Regenwasser gespeist wird. Allein das würde bei jeden deutschen Lebensmittelkontrolleur einen kleinen Herzinfarkt auslösen.
Aber hier gibt es nicht mal Einwegbecher. Jeder, der vorbei kommt, trinkt einfach aus einem der drei dort stehenden Blechtassen.
Hier würde besagter Kontrolleur wahrscheinlich sofort vor Schock sterben.
Sansibar hat, wie viele afrikanische Länder eine ziemlich blutige Vergangenheit. Hervorgerufen durch die Kolonialherren. Hier auf Sansibar zeigt sich das ganz deutlich. Hier herrschten mal die Araber, mal die Portugiesen und zwischendurch auch mal die Inder. Gemeinsam hatten sie nur den Sklavenhandel, bei dem es extrem brutal zur Sache ging um nur die Stärksten zu verkaufen. Wer z.B. nach mehreren Peitschenhieben noch stand, war es wert als teurer Sklave verkauft zu werden. Alle anderen mussten für weniger Geld mehr oder weniger verscherbelt werden.
Aber die Kolonialherren haben auch eine sehr schöne, gemischte Architektur hinterlassen. Ein Gang durch die Altstadt lohnt sich allein deswegen.
Abends bemerke ich auf meiner Haut mehrere juckende, rötliche Punkte und ich tippe auf Bilharziose. Früher wäre diese, durch Würmer hervorgerufene Krankheit, tödlich verlaufen. Aber inzwischen gibt es Medikamente dagegen. In Malawi sogar eine Behandlung für umgerechnet 2,50€. In Deutschland würde man wahrscheinlich ein Vielfaches bezahlen (ich hab mal was von 150€ gelesen, weiß aber nicht wie aktuell die Info ist)
Am nächsten Tag aber merke ich die Nebenwirkungen in Form von leichter Übelkeit und Kopfschmerzen. Eigentlich nichts wildes, aber ich möchte lieber auf Nummer sicher gehen und bleibe noch einen Tag länger in dieser schönen Stadt.
Am nächsten Morgen ist aber alles weg und ich mache mich auf den Weg, die Insel ein wenig zu erkunden. Doch ich habe nicht damit gerechnet, dass Sansibar so dicht besiedelt ist, dass es tatsächlich Straßen gibt, die zwar geteert sind, aber trotzdem nicht auf meiner Karte. Außerdem fehlen hier sämtliche Straßenschilder. Beides zusammen, macht die Navigation hier zu einer ziemlichen Herausforderung.
Aber nach 25km bietet sich Adam an, mir den Weg zur Küste zu zeigen. Ich hätte allerdings nicht damit gerechnet, dass er gleich 45km mit mir mit fährt. Unterhaltung ist auch nicht groß, da er kein Englisch spricht und ich nur ganz wenige Wörter Kisuaheli. Trotzdem klappt es und wir kommen Mittags in Matemwe an, einem Ort ziemlich Im Norden der Insel. Eigentlich wollte ich etwas weiter südlich Station machen heute, aber das macht nichts.
Sansibar ist eine richtig schöne Insel. Schöne, grüne Landschaft. Weiße Strände mit klarem, warmen Wasser. Dazwischen immer mal wieder Dörfer, in denen die Menschen noch ursprünglich leben. Zumindest halbwegs. Sie haben schon Strom, Handys und teilweise auch fließend Wasser.
Leider hat die Tourismusbranche diese Idylle irgendwann für sich entdeckt und die Küste mit Luxushotels und Resorts zugepflastert. Das heißt für mich, ich muss suchen, bis ich eine günstige Unterkunft finde oder in den sauren Apfel beißen und mal einen horrenden Preis für eine Übernachtung zahlen. Letzteres ist allerdings auch gelegentlich ganz angenehm, weil ich dann die Infrastruktur intensiv ausnutze.
Trotzdem ist und bleibt es teuer.
Für den Weg zurück zum Festland nehme ich das gleiche Boot, die mich schon zur Insel hin gebracht hat. Allerdings geht es jetzt langsamer vonstatten. Statt zwei brauchen wir dieses Mal vier Stunden. Dafür bin ich der einzige Passagier und bekomme sogar eine gepolsterte Sitzbank, die ich auch gleich nutze, um ein wenig zu schlafen. Die Nebenwirkungen der Bilharziosetabletten sind noch nicht ganz abgeklungen. Deswegen warte ich lieber noch ein bis zwei Tage, bevor ich wieder starte.
But an Island
At the second day, StoneTown is an adventure. During the day we experience heavy rain, which floods the streets in the Old Town. Especially at the places, where the streets are lower than the surroundings. Some seem to be made of one big pothole. At some parts the water is 15cm deep. Even the locals surrender about this.
But I use it to find a way to my lodge without getting wet feet. It doesn't really work, but it is a good way to know the city. OKay, know the city is very optimistic, because StoneTown is very narrow and confusing. The only reason, I find the guesthouse is the famous Restaurant next to it.
Zanzibar has -as many african countries- a very bloody past. The arabs ruled here for some time, also the portugese and the indians. All in common is slave trading, which was extremely brutal. It was only about the strongest, who they could sell for the highest price. For example the one, who could withstand the whip the longest time.
But the colonists have left a very beautifukl and mixed architecture.
In the evening I see some little, itchy red spots on my skin and think about bilharzia. Just in case I take the pills, I have bought in Malawi. But in the naxt day, I feel the side effects with stomach- and headache. So I stay one night longer in this beautiful town.
The next day I feel better and start again to discover the Island. But without a GPS the streets are so confusing, that I get lost after 25km. But Adam, a local cyclist offers me, to guide me to the beach at the east coast. Even if we can't really communicate. I don't speak Kiswahili and he doesn't speak english.
But it is okay and at noon we arrive in Matemwe, a small town in the north of Zanzibar.
Zanzibar is a very beautiful Island. Very green and origin. The people live almost like a hundred years ago. Except they have power and sometimes running water.
But at some point, the tourist companies have discovered this Island and planted Hotels and Lodges along the coast. That makes it hard for me to find a cheap place. But sometimes, I spend some more money and use the luxury infrastructure.
But it's still expensive.
For the way back to the mainland I use the same boat as one week ago. But this time it takes longer, because we have another boat. But now I am the only passenger and have comfortable seats. So I use them to sleep a bit.
I still feel some side effects of the bilharzia medicine, so I decide to take it slow before I start again.
Saadane
Samstag, 11. November 2023
Nach Dar Es Salaam lasse ich es ruhig angehen. Obwohl ich in vier Stunden fast 70km schaffe, bin ich einfach zu müde und zu kaputt, um weiter zu fahren. Also mache ich bereits mittags Station im kleinen Ort Bagamoyo um ein wenig auszuspannen.
Da ich ab heute ohne Smartphone unterwegs bin, welches ich als GPS genutzt habe, verfahre ich mich prompt am nächsten Morgen. Aber das macht nichts. Dann muss ich mich halt durchfragen und komme noch etwas besser mit den Einheimischen in Kontakt.
Und sogar meine Karte ist aktuell. Nach 20km stoße ich auf die Nebenstraße, die ich gesucht habe. Wenn ich eines in den letzten Tagen gelernt habe, dann dass man die Hauptstraßen nach Möglichkeit meiden sollte. Das ist zwar nicht immer einfach, aber wesentlich entspannter zu fahren. Die Straße ist hier zwar nur noch eine Piste, aber durch das fast komplette Fehlen von Verkehr fällt auch der Stress weg. Auf den 57km, die ich auf dieser Straße heute unterwegs bin, begegnen mir gerade einmal 20 Autos. LKWs inklusive.
Später komme ich durch den Saadane Nationalpark, der mich als Ausländer $35 Eintritt kostet. Afrikaner zahlen (mal wieder) nur einen Bruchteil des Preises. Doch da ich dieses Mal keine Lust habe, die letzten 25km zurück zu fahren, zahle ich zähneknirschend. Aber ich halte es immer noch für Abzocke, möchte mich jetzt aber nicht groß aufregen, das habe ich im letzten Artikel schon getan.
Das Touristenbüro liegt zehn Kilometer hinter dem Eingang im Park und ich könnte einfach so vorbei radeln ohne dass mich jemand bemerkt hätte. Aber am nächsten Tag bin ich froh, doch hier ein Permit gekauft zu haben, denn am Ausgang werde ich auf eben dieses kontrolliert.
Im Park soll es angeblich auch Löwen geben und ich bin etwas überrascht, dass ich hier radeln darf. Aber die einzigen Tiere, die ich sehe, sind ein paar Kudus und eine Familie Paviane.
Einen Tag später lerne ich, was Tropenregen bedeutet. Es regnet zwar nur über Nacht, aber das reicht.
Er weicht den Boden dermaßen auf, dass der Untergrund schmierig wie Seife wird und an mir und dem Rad klebt wie Honig. Mit jedem Schritt, den ich mache, werden meine Sandalen etwas schwerer.
Und ich ein Stückchen größer.
In den leichtesten Gängen versuche ich ein wenig Strecke zu machen.
Jetzt darf ich bloß nicht stehen bleiben. Denn wenn ich einen Fuß aufsetze, rutsche ich auf der glatten Fahrbahn weg. Teilweise schaffe ich so nur 20 Meter in 15 Minuten, da ich beim anfahren immer wieder weg rutsche. Und alle drei Kilometer muss ich stehen bleiben, ob ich will oder nicht, da sich der Schlamm zwischen Reifen, Bremse und Rahmen festsetzt und mein Rad blockiert. Leider komme ich viel zu spät auf die Idee, meine Bremsen auszuhängen, denn die hintere hat es schon glatt geschmirgelt. Zum Glück habe ich Ersatzteile dabei. Die Vordere ist aber noch gut, weswegen ich sie aus Sicherheitsgründen später wieder einhänge. Auf einer Schotterpiste ungebremst einen Abhang herunter zu fahren ist kein Spass.
Aber auch, wenn das jetzt schlimm klingt, bevorzuge ich diesen Weg immer noch der Hauptstraße. Hauptstraßen (besonders afrikanische) sind schrecklich.
Zum Glück trocknet die Straße über Mittag, dass das Fahren wieder erträglicher wird. Bis dahin habe ich gerade einmal 20km geschafft.
Eine Stunde später möchte ich eigentlich schon Schluss machen, aber das Hotel verlangt 80$ pro Nacht. Und das ist etwas über meinem Budget. Also kaufe ich nur 3l (überteuertes) Wasser und verschwinde wieder.
Auf meiner Karte ist neben Sansibar auch die Insel Pemba eingezeichnet, die etwas nördlicher liegt. Laut dieser Karte geht auch ein Schiff von Tanga, das noch 70km entfernt liegt. Das könnte ich an einem Tag schaffen, aber da ich letzte Nacht schlecht geschlafen und heute Morgen übermüdet aufgewacht bin, erscheint es mir sinnvoll, die Strecke zu teilen und in Pangani Station zu machen. Zeit genug habe ich.
Um nach Pangani zu kommen, muss man eine Fähre nutzen (300Tsh = 16 Eurocent). Dort lerne ich den Studenten Daniel kennen. Er studiert Tourismus und bietet mir an, ein Schiff nach Pemba zu finden. Die ganze Sache gestaltet sich aber etwas kompliziert, da er immer wieder die Zeiten verwechselt. (und ich weiß bis heute nicht, ob er wirklich studiert oder einfach nur ein Schlepper ist).
Dazu muss man wissen, dass in Tansania zwei Zeitzonen gelten. Einmal natürlich die "internationale" und daneben die lokale. Das Problem bei der lokalen Zeit ist die, dass der Tag um sechs Uhr Morgens beginnt. Heißt, wenn meine Armbanduhr sechs Uhr anzeigt, ist es für die Einheimischen null Uhr. das macht die Organisation manchmal etwas schwieriger.
Aber er schafft es, mir ein kleines Segelschiff zu organisieren, dass eigentlich nur Fracht mitnimmt. Der Weg dahin ist allerdings nicht einfach, da Daniel außer alkoholischen Getränken praktisch nichts anderes zu sich nimmt. Und das merke ich mit der Zeit auch. Er scheint immer verwirrter zu werden.
Man kann es schon fast Glück nennen, dass ich später im Restaurant, wo ich den Rest des Abends verbringe auf ein deutsches Pärchen treffe, die mir dringends von diesem Boot abraten. Es wäre extrem riskant dort mitzufahren und teilweise seien auch schon welche gesunken. Dass sie nur nachts fahren war mir schon bewusst (warum sonst starten sie um 22:00 Uhr?). Aber dass sie illegal unterwegs sind, wusste ich nicht. Daniel erzählte mir , das hätte etwas mit ddem Wasserstand zu tun.
Und auch, wenn ich kein Freund davon bin, als Tourist überteuerte Preise zu bezahlen, ist mir das immer noch lieber, als die Illegalität oder gar den Schmuggel hier im Land zu unterstützen. Einzig der Punkt, dass ich die Überfahrt im Voraus bezahlt habe, tut ein wenig weh. Aber ich verbuche das als Lehrgeld (von dem ich auf der Tour schon eine Menge bezahlt habe).
Spätestens als im Restaurant jemand auf mich zu kommt und mir sagt, dass mein Guide Daniel bei der Polizei im Gefängnis sitzt, sinkt mein Vertrauen zu ihm auf Null und ich entscheide mich dazu, mich Stefan und Janine anzuschließen, die auch einen Weg nach Sansibar suchen.
Sie verhandeln direkt mit dem Touristenbüro hier in der Stadt und hinterher zahlen wir zusammen 180US$. Das ist zwar wesentlich mehr als ich in Dar Es Salaam bezahlt hätte, aber ich habe mir geschworen, keinen Cent mehr als nötig in dieser Stadt zu lassen. Außerdem kann ich so die Einheimischen etwas unterstützen, anstatt einer riesigen, anonymen Firma. Und ich habe deutschsprachige Gesellschaft. Und das ist doch auch mal wieder was schönes.
Dadurch habe ich auch einen Tag frei und verbringe diesen mit Stefan unf Janine am Strand. Das warme Wasser des Indischen Ozeans tut meiner lädierten Wade ganz gut.
Am nächsten Morgen dann werden wir bereits um 5:30 abgeholt. Das Schiff, das uns nach Sansibar bringt ist nicht viel mehr als ein kleines Holzboot mit aufgesetztem Dach und extra starkem Motor.
Sansibar selbst macht auf den ersten Eindruck ziemlich Spass. Zwar ist es wieder hügelig und mein treuer Begleiter, der Gegenwind ist auch wieder da, aber die Landschaft ist wunderschön und ddie Menschen angenehm zurückhaltend. Außnahmen sind natürlich die Kinder, die immer hysterisch werden, wenn sie mich sehen. Und aus StoneTown (die Altstadt von Sansibar Stadt) ist mit anderen Großstädten, die ich hier in Afrika kenne, gar nicht zu vergleichen. Erstmal fängt es langsam an und zwischendurch frage ich mich "Bin ich schon in der Stadt?" Aber als ich vorm Hafen stehe, weiß ich Bescheid.
Allerdings ist Sansibar sehr touristisch und somit recht teuer. Trotzdem finde ich eine versteckte Unterkunft im Herzen der Stadt. Allerdings musste ich mich dieses Mal öfter durchfragen. Aber das ist auch mal eine coole Herausforderung.
Ich möchte diese Gelegenheit auch einmal nutzen, um ein paar Eindrücke von den Menschen hier loszuwerden. Es sind allerdings rein persönliche und subjektive Sachen. Wenn jemand andere Ansichten hat, ist das voll in Ordnung.
Die Afrikaner haben eine riesige Lebensfreude und sind Meister darin, den Moment zu genießen. Allerdings hat das auch den Nachteil, dass sie oftmals kaum weiter als bis zu diesem Moment denken. Sprich, wie machen sich kaum Gedanken über irgendwelche Konsequenzen. Bestes Beispiel hier ist die Müllentsorgung, die darin besteht, dass der Müll einfach so in die Landschaft geworfen wird. Ich habe schon Bäume gesehen, in denen die Plastiktüten hingen wie Früchte.
Auch sind die Leute hier sehr gemütlich. Das heißt, sie machen das, was nötig ist und nicht mehr. Das resultiert teilweise darin, dass manche Sachen für uns Europäer nicht zumutbar wären, aber hier heißt es dann "Es funktioniert doch." Oder um es wie ein anderer Mitreisender auszudrücken: "Die brauchen einfach einen Tritt in den Hintern."
Aber es ist ja genau diese Lebensfreude und Entspanntheit, die ich hier lernen wollte. Ich muss nur aufpassen, nicht zu entspannt zu werden.
Saadane
I take it easy after Dar Es Salaam. Even if I make 70km in four hours, I stop at noon in Bagamoyo. I'M just to tired to continue. Since my phone got stolen, I cycle without GPS and at the next day I get lost in town. But after saking some locals, I find the right way.
And even my papermap ist correct. After 20km I find the sideroad, I was looking for. In the last weeks I've learned, that I should avoid the mainroads as much as possible. And on this roadd is much less traffic. In the next 57km I see 20 cars (including trucks).
Later that day I arrive Saadane National Park, which costs 35US$ entry fee. Again three times more expensice for non-locals. But this time I pay, because I don't want to cycle all the way back. The tourist office, where I have to pay is a bit off the road and I could cycle past it, without being seen, but I'm a honest man and as I leave the park the next day, I am happy, that I have ther Permit.
I hear rumors, that there are lions in the park and I am veery confused, that I am allowed to cycle here. But I just see some Antilopes and a bunch of Baboons.
One day later I learn, what Heavy Rain means. It rains only during the night, but that's enough.
The rain has made the sandy road indo a slippery way, which feels like a mix between honey and soap. With every step I take, my sandals become a bit heavier.
And me a bit taller.
In the lowest gears I try to cycle a bit. I just don't have to stop. Because, when I put one of my feet on the road, it slips away. Sometimes, I make 20m in 15 minutes.
And every 3km I have to stop to clean my bike. The mud sticks between the wheels, the brakes and the frame and blocks the wheels.
But it gets better after noon, because the sun dries the road. At the exit of the park I clean myself and the bike a bit on a tap. But I still feel dirty.
So I stop at a small Hotel and ask for a night. But they want to charge me 80US$ and that's way over my budget. So I just buy 3 litres of (expensive) water and continue.
On my map is a seaway to the Island of Pemba from Tanga. That's a way about 70km, which I could make in one day. But the last night, I dind't slept well, so I decide to split it and rest a bit in Pangani. To get there, I have to take a cheap ferry (300Tsh = 16Eurocent). That's where I meet Daniel, who tells me, he is a local Touristguide and he can organize me a boat to Zanzibar and from there to Pemba. But during the day he seems to become more and more confused. I think, it is because he drinks nothing else than alcohol.
And it is pure luck, that I met Stefan and Janine, a german couple, who wants to go to Zanzibar as well. They tell me, I shoudn't take the boat, because it is unsafe and not legal. Especially, when I hear, that my guide Daniel is in jail, I lose all of my faith to him and decide to join Stefan and Janine.
But their boat departs two days later, so we have on day of, we spend on the beach.
The boat, that takes us to Zanzibar is a very small one, with a surprisingly strong engine, so we get to the island within 90 Minutes.
ZZanzibar itself looks very green and nice. But here are also lots of people. But they stay calm (except the kids) and no one bothers me on my way to StoneTown.
And I want to use this opportunity to tell you some of my feelings about the people here in Africa. They are just subjective things, and if someone has made other experiences, that's okay.
The africans are masters of happines and really can enjoy the moment. But the bad thing about it is, that they don't thing beyond this moment. Means, they don't care about consequences. Best example might be the rubbish. They just throw it anywhere. I've seen trees, where the plastic bags hung like fruits.
And they are very relaxed. But sometimes to relaxed. That results in things an european would not consider good or adequate, but here they say "it works, why change it?"
But it is this easygoing, I wanted to learn. I just have to look out, I don't learn to much of it.
(K)Eine Insel
Samstag, 11. November 2023
In Dar Es Salaam muss ich ein paar Dinge erledigen, die mit der Zeit angefallen sind. Hauptsächlich geht es um mein Fahrrad, das ziemliche Probleme macht. Das Vorderrad fährt sich wie ein Ei und das Hinterrad hat einen Riss in der Felge.
Aber nach etwas Recherche im Internet und der guten Hilfe vom Rad-Reise-Forum, stoße ich auf den Bicycle Doctor, dem wahrscheinlich besten Zweirad-Mechaniker der Stadt.
Die Werkstatt liegt zwar etwas versteckt in einer Garage, aber er schafft es innerhalb eines Tages, eine neue Felge zu organisieren und das Vorderrad wieder zu richten.
Mein Fahrrad (Millie) fährt sich jetzt wie neu.
Man möge mir diese Schleichwerbung verzeihen, aber vielleicht ist ja mal der ein oder andere Radler in der Stadt unterwegs und braucht technische Hilfe.
Außerdem hat es vor ein paar Tagen meine Tasche zerlegt, in die ich mein Zelt verstaut habe (siehe Bild). Hier habe ich mich dann für einen Rucksack entschieden, weil ich glaube, dass es später für Flugreisen einfacher wird, wenn ich den als Handgepäck nehmen kann.
Und ich glaube jetzt zu wissen, warum mein Rücken mit der Zeit Probleme machte. Laut Internet wird der Rücken beim Radeln kaum beansprucht, was dann zur Verkümmerung der Muskeln führt. Beim Schieben hingegen braucht man den Rücken. Beides in Kombination führt dann zu Schmerzen.
Wie sehr das stimmt, weiß ich nicht, aber ich werde mir wieder angewöhnen müssen, morgens ein paar Liegestütze zu machen, um die Rückenmuskeln (und auch andere) in Form zu halten. Mal sehen, ob das funktioniert.
Meine Unterkunft liegt am Rande des Stadtteils Kariakoo, welcher als belebtester Teil der Stadt gilt. Und das stimmt auch. Zum Glück habe ich inzwischen genug Erfahrung, um mich dort sicher hindurch zu schlängeln. Ihr könnt euch das so vorstellen, dass die Einheimischen die Straßen hier in ein gigantisches Freiluft-Einkaufszentrum verwandelt haben. Das geht teilweise sogar so weit, dass sie ganze Straßen für den regulären Verkehr gesperrt haben. Natürlich inoffiziell.
Aber es gibt kaum etwas, was es hier nicht gibt. Das geht über Lebensmittel und Kleidung bis hin zu defekten Handys und Ventilatoren. Ich finde sogar ein neues Küchen-Klappmesser und ein Taschenmesser nach Schweizer Vorbild (allerdings qualitativ wesentlich schlechter).
Wenn man etwas bestimmtes sucht, muss man sich nur auf die Leute einlassen und sich durchfragen. Jede Stadt ist immer wieder ein Abenteuer für sich.
Den Rest meiner kleinen Pause verbringe ich mit Nichtstun. Mal schlendere ich durch Kariakoo um mir das Treiben anzusehen oder manchmal sitze ich auch einfach nur in meinem kleinen Zimmer und nutze das schnelle (aber unzuverlässige) W-LAN aus.
Auch freunde ich mich mit George an. Zumindest glaube ich das. Aber jetzt glaube ich eher, dass er nur dazu da war, um seinen Freunden mehr Geld in die Kassen zu spülen.
Mein Geld.
Meistens kann ich mich da zwar rausreden, aber eben leider nicht immer.
Am ersten Tag habe ich ihn gefragt, ob er einen Schuster kennt, der meine Schuhe reparieren könnte. Daraufhin verschwindet er kurz und kommt dann mit drei verschiedenen Leuten im Schlepptau zurück, die mir alle ihre Schuhe andrehen wollen. Ich brauche geschlagene 15 Minuten um ihnen zu erklären, dass ich keine neuen Schuhe möchte, sondern jemanden, der meine flickt. Doch dann haben sie es verstanden und ziehen ab.
Ein paar Tage später verabreden wir uns, um zum Strand zu gehen. Hätte ich gewusst, dass er mir ein Strandresort zeigt, das zugleich auch Luxusherberge ist, hätte ich wahrscheinlich abgelehnt. Denn auch hier möchten sie Eintritt haben 10.000Tsh (ca.4€) pro Person.
Na gut, dafür ist der Strand auch echt schön.
Richtig übel wird es erst, als wir zurück kommen. Dieses Mal bin ich mit dem Fahrrad zum Treffen gefahren, aber George wollte den Bus nehmen, also musste ich mein Rad irgendwo abstellen. Ich schließe es also bei einem seiner Bekannten (von denen er sehr, sehr viele hat) ab. Doch, als wir zurück kommen, sagt er mir, ich müssse 20.000Tsh für's abstellen bezahlen.
In diesem Moment kann ich nicht mehr anders und werde richtig laut, schreie ihn an, warum er mir das denn nicht vorher gesagt habe, dann hätte ich das Rad zum Hotel zurück gebracht.
Doch dieses Mal schaffe ich es nicht, mich heraus zu reden. Ich werfe ihn das Geld vor die Füße, drehe mich um und zische ab.
Danke George, du hast mir Dar Es Salaam gründlich verdorben. Wenn ich eines nicht abkann, dann verarscht zu werden!
Eigentlich hatte ich auch geplant, noch ein paar Tage über Sansibar zu fahren. Laut Erzählungen von anderen Reisenden soll die Insel wunderschön sein und sehr viel zu bieten haben. Aber ein wenig Recherche im Internet offenbart, dass dieses "wunderschön" auch "sehr touristisch" bedeutet, was widerum heisst, dass die Insel sehr teuer ist.
Hinzu kommt noch etwas, das ich gar nicht abkann. Der Preis für die Fähre ist für Ausländer dreimal so hoch, wie für Einheimische.
Nur, weil ich aus Europa komme, heißt das noch lange nicht, dass ich ein Goldesel bin, den man melken kann. Ein positives Beispiel war hier mein Fahrrad-Mechaniker, der mir vorher den Preis genannt und sogar nach meinen Budget gefragt hat.
Habe ich schon über tansanische Busfahrer gemeckert, die fahren, als sei der Teufel persönlich hinter ihnen her?
Noch nicht?
Okay, ich will es jetzt aber mal dabei belassen.
Leider muss ich sagen, dass Tansania wahrscheinlich sehr schöne Ecken hat, mir bisher aber kaum gefallen hat. Aber ich bin noch etwas im Land, also bekommt es noch eine zweite Chance. Dieses Mal werde ich mich aber soweit möglich von der Hauptstraße fernhalten.
Kurz bevor ich diesen Eintrag veröffentlich habe, bin ich noch auf der Straße unterwegs um etwas zu besorgen. Im Gedränge packt mich ein Mann am Arm und hält mich fest. Gefühlte 2 Minuten (wahrscheinlich waren es eher 10 Sekunden) versuche ich mich von ihm los zu reißen, aber sein Griff ist erstaunlich stark.
Dann plötzlich lässt er mich los und verschwindet in der Menge. Als ich reflexartig darauf meine Hosentaschen prüfe, stelle ich fest, dass mein Handy fehlt.
Fuck!
Im ersten Moment denke ich noch, ich hätte es irgendwo verloren und gehe meinen Weg ein paar hundert Meter wieder zurück, aber langsam beschleicht mich die Erkenntnis, dass ich beklaut wurde. Trotz Reißverschlüssen in den Taschen. Komischerweise ist die Karte für's Hotel noch in der Tasche.
Aber Danke du Arschloch, du hast jetzt dafür gesorgt, dass ich diese Stadt nicht mehr nur "nicht leiden kann", sondern dass ich sie jetzt abgrundtief hasse.
Glaubt mal ja nicht, dass ich jemals hierhin zurück kehren werde.
Niemals!
Island? Yes/No
Dar Es Salaam I have some things to do. Mainly my bike, wich makes trouble. The frontwheel feels like riding an egg and the backwheel has a crack in the rim. But after some research in the internet I find the BicycleDoctor. Probably the best bike mechanic in town. His workshop is a bit hidden in a garage, but he manages to fix my bike within one day. It feels like new.
And a few days ago, my bag, where I put my tent got ripped of (see picture). So I needed a new bag. I decided to take a backpack, which I also can use for something else than my tent.
And now I know, why my back made trouble in the last days. The internet says, whyle cycling the muscles in the back are not needed, what makes them degenerating. But, when I push my bike, I need the muscles, what makes me feel pain.
So I start to make 10 PushUps every mornung, hoping, that it will help.
My accomodation is at the edge of Kariakoo district, which is the most populated district in Dar Es Salaam. And it feel like the locals have made it to an outdoor Shopping-Mall. Sometimes the streets are blockt by the Sellers.
But you can buy everything you want. I've even saw a shop, who just sold fans. You just have to ask and trust the people and this district will be an adventure for itself.
And I make friends with George. So do I believe. Now I think, his only purpose was to make his friends a little bit richer. With my money. Most of the times, I can negotiate, but not always.
When I ask him for a shoemaker, he disappears and some minutes later he comes back with some friends, who wanted to sell me their shoes. It takes me 15 Minutes to explain to them, I don't need new shoes. I need a shoemaker.
A few days later, we want to go to the beach. If I had known, he would go to a luxury beach resort, I would have resigned. Because to entry they charge you 10.000Tsh.
Okay, the beach is wonderful.
But it gets bad, when we come back. This time, I took the bike to the meeting, but George wanted to take the bus to the resort. No problem, I can lock my bike at his friends house (he seemes to have lots of friends). But whe I come back, he tells me, thet it costs 20.000Tsh to park my bike here. In this moment I get really angry and shouut at him, why he hasn't told me earlier!
But now, I can't negotiate. So I throw his money on his feet and leave, never to be seen again. I hate it to be jerked of.
I also was thinking about going to Sansibar for a few days. According to some other travellers, the island seems to be very beautiful. But beautiful meanst touristic and touristic means expensive.
And there is something, I hate: For the ferry to the island, I have to pay three times more, than a local.
Just because I'm from Europe, doesn't mean, I am rich and can throw my money away.
Did I complain about tansanian Bus Drivers, who drive like hell?
Not yet?
Okay, I won't.
I think, that Tansania has some wonderful places, but what I've seen so far, was not beautiful. I hope, it get's better, when I leave this city and stay of the main roads.
A couple of hours befor I publish this Post, I walk into town to do some stuff, as a guy holds my arm and stops me. It feels like two minutes to release me (okay, maybe it were just 10 seconds), but then suddenly he lets me go and disappears.
As a reflex I check my pockets and can't find my phone. First I think, that I may have lost it and walk back. But slowy I realize, that it got stolen. Luckily the card for the hotel is still im my pocket.
But thank you asshole! Now I hate this town! It's not like "I don't like it". It's hate!
And I will never come back!
Never ever!
Die Mischung macht's
Samstag, 11. November 2023
Noch in Malawi übernachte ich in einem kleinen Guesthouse 350m vor dem Grenzposten. Als ich kurz zur Grenze gehe um zu sehen, was mich Morgen erwartet, lasse ich mich auf dem Rückweg dazu bringen, mit ein paar Einheimischen Fussball zu spielen. So eine Art Elfmeterschießen, wobei ein liegen gebliebener LKW als Tor dient und ein Ballon, der mit Plastiktüten und Schnur umwickelt ist, als Ball. Trotz Sprachbarriere habe wir alle sehr viel Spass und die Jungs machen hinterher alle Fotos mit mir. Ich glaube, wenn ich wieder Zuhause bin, kann ich nebenbei als Model arbeiten.
Aber der Fussball rächt sich am nächsten Tag.
Das Guesthouse hat auch eine Bar mit sehr lauter Musik, dass ich nicht wirklich schlafen kann. Zum Glück. Denn des Nachts macht die Polizei offenbar eine Razzia in dem Laden und so werde auch ich kontrolliert. Aber als ich meinen Pass vorzeige und mich so als Deutscher ausweisen kann, ist alles in Ordnung. Erst Recht als ich sage, dass ich am nächsten Morgen nach Tansania weiter reisen möchte.
Die Grenze ist zwar relativ einfach und für das Visum brauche ich gar nicht so viele Unterlagen, wie angenommen. Trotzdem kostet es mich $50. Dafür darf ich großzügige 90 Tage im Land bleiben. Damit hat sich meine Sorge nach der Visumverlängerung in Dar Es Salam erledigt.
Direkt nach den Einreiseformalitäten kommt ein junger Mann auf mich zu und fragt ob ich Geld wechseln möchte.
Möchte ich.
Und ich nutze die Gelegenheit und frage ihn noch nach einer SIM-Karte und einer Tansanischen Flagge für mein Fahrrad. Flaggenaufkleber sammeln ist inzwischen eine Art Hobby von mir geworden.
Zuhause muss ich dann unbedingt noch die Deutsche, die Belgische und die Niederländische besorgen. Sie gehören zwar nicht zu dieser Tour, aber ich habe diese Länder mit diesem Fahrrad besucht.
Der Malawisee gilt als tiefster Punkt des Ostafrikanischen Grabenbruchs, was die 18km abwärts vor einer Woche erklärt. Aber jetzt muss ich aus diesem Graben wieder raus. Was für mich bedeutet, dass Tansania mich mit Steigungen begrüßt. Und in Anbetracht der 120km vom Vortag und dem anschließenden Fussball, fühlen sich meine Beine heute extrem schwach an und ich weiß, dass ich es heute nicht weit schaffen werde.
Am Straßenrand stehen überall kleine Bananenfelder, teilweise sogar nur einzelne Pflanzen. Dadurch sind die natürlich spottbillig und ich vertue mich bei einem Straßenhändler dermaßen, dass ich für ca. €0,80 eine ganze Staude mit 20 Früchten erstehe. Das hat den Vorteil, dass ich erstmal für die nächsten paar Tage mit Essen versorgt bin. Ab es gibt jetzt Morgens Bananen, Mittags Bananen und Abends Bananen.
Solange, bis die Staude leer ist. Zum Glück sind die Bananen hier sehr süß und lecker.
Als ich Abends mal wieder eine Speiche ersetze, finde ich an der hinteren Felge einen Riss neben einem Speichenloch. Ich lockere die Speiche etwas um den Zug etwas zu mildern und versiegle den Riss mit Pattex. Bleibt nur zu hoffen, dass die Konstruktion bis Dar Es Salam hält. Da muss ich mich sowieso intensiv ums Rad kümmern.
Einen Tag später merke ich, dass entweder mein Rad oder ich nicht bergtauglich sind. Denn die Steigungen von gestern setzen sich hier fort. Dieses Mal schiebe ich mein Rad auf 35 von 40 Kilometern. Leider schlägt mir das ganze Geschiebe dermaßen auf meinen Rücken, dass ich nach 40km einen Minibus anhalte, der mich nach Mbeya bringt. Einem Ort, der eigentlich 11km Umweg bedeutet hätte und den ich eigentlich nicht ansteuern wollte. Trotzdem bleibe ich erst einmal zwei Nächte hier zum Entspannen.
Am nächsten Tag merke ich immer noch eine leichte Verspannung zwischen meinen Schulterblättern, aber ich kann radeln. Und ich komme erstaunlich schnell voran. Bereits um zwei Uhr habe ich 80km erreicht. Eigentlich liegt mein Durchschnitt so bei 70.
Kurz hinter einer Brücke stoppt dann ein LKW mit Schaustellern und Tänzern, die auf Tour durch Tansania sind um Promotion für Motorräder zu machen. Es folgen die üblichen Fragen nach dem Woher und Wohin. Und dann lädt einer von ihnen mich ein, mein Rad auf den LKW zu laden und mich bis nach Makambako zu fahren, der nächsten größeren Stadt. Eigentlich wäre ich erst einen Tag später hier angekommen.
Aber die Truppe ist sehr lustig und sie bringen mir das ein oder andere Wort Kiswahili bei. Eine Sprache, die ich so gar nicht beherrsche.
Überhaupt bin ich hier in Tansania das erste Mal praktisch als Analphabet unterwegs. Die Menschen sprechen kein oder nur schlechtes Englisch und selbst die Straßenschilder und Tageszeitungen gibt es nur auf Kiswahili. Dieses Land ist also von der Verständigung eine richtige Herausforderung.
Aber irgendwie kriege ich das immer hin.
Wir bleiben in einem Guesthouse, das zwar kaum Annehmlichkeiten bietet, dafür aber recht günstig ist. Außerdem gibt es hier überraschenderweise Strom.
Am nächsten Morgen breche ich gegen halb acht auf und sehe sie leider nicht mehr wieder.
Aber es ist recht kalt und bewölkt. Fast scheint es mir, als habe es über Nacht geregnet. Überhaupt wird dieser Tag wieder sehr schmerzhaft, denn durch den Gegenwind in Kombination mit den Steigungen kann ich teilweise nur schieben, was die Rückenschmerzen zurück bringt.
Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viel geflucht und meine schlechte Laune herausgeschrien zu haben.
Einmal steht ein Junge neben mir mit den Worten "Give me my money!" Und alles, was ich in diesem Moment zustande bringe, ist ein laut geschrienes "NO!"
Überhaupt würde ich auf so eine Frage gerne mal gegenfragen "Warum?" Nur weil ich Weiß bin, heißt das noch lange nicht, dass ich Geld habe.
Aber manche Menschen lernen es hier nicht anders: "Du bist weiß, als hast du Geld, das du mir geben kannst."
Irgendetwas ist da in der Vergangenheit fürchterlich schief gelaufen.
Auch sind die Straßen hier die schlechtesten, die ich bisher hatte. Der Asphalt ist zwar recht gut, aber die Fahrbahn ist so schmal, dass gerade einmal zwei LKWs nebeneinander her fahren können. Für ein vollbepacktes Fahrrad ist da kein Platz mehr.
Zum Glück gibt es neben der Straße eine Piste, die mich stark an Namibia erinnert. Sie ist vielleicht nicht leicht zu fahren und ich muss manchmal auf den tiefen, fast schon staubartigen Sand aufpassen, aber hier bin ich vor den LKWs und Bussen sicher.
Irgendwann sehe ich hinter mir ein Auto mit Warnblinkern und drei Fahrrädern vorne vor. Für einen Moment sieht es so aus, als würden die Räder das Auto ziehen, aber es stellt sich als Radlertruppe heraus, die von Johannesburg zum Kilimanscharo fahren(#joburg2kili) (www.joburg2kili.com). Der Jeep mit den Warnblinkern dient als Begleitfahrzeug und zur Sicherheit.
Wir verabreden uns auf einem Campingplatz 35km weiter und fahren wieder unserer Wege. Das einzige Problem ist, dass dieser Platz nicht auf der Karte eingezeichnet ist und es nicht einmal Schilder gibt, die dorthin führen. Zum Glück nutzen wir die gleiche GPS-App auf dem Handy, dass ich mir die Zufahrt markieren kann.
Ab dieser Zufahrt geht es noch 7km über Pisten, was aber eine willkommene Abwechslung zur gefährlichen Hauptstraße darstellt und erstaunlich Spass macht.
Aber selbst hier gibt es keine Schilder, die auf den Platz hinweisen, zum Glück haben die Fahrräder Spuren im Sand hinterlassen, denen ich einfach nur folgen muss.
Und so komme ich zwei Stunden später als die Anderen an einem schönen, ruhigen Platz am See an. Hier komme ich mal wieder in den Genuss von Luxus-Camping. Sie laden mich zum Abendessen und Bier ein und haben sogar Schokolade dabei. Etwas, das ich seit Wochen nicht mehr gehabt habe.
Am nächsten Morgen gibt es sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr hatte: Richtig guten, frisch gemahlenen Kaffee. Nach dem ganzen Instant-Zeug der letzten Tage, ist das eine richtige Wohltat.
Wir bleiben zwei Nächte an diesem ruhigen See und freunden uns an. Am nächsten Tag lasse ich mich zum nächsten Zeltplatz mitnehmen und helfe im Gegenzug beim Aufbau des Camps.
Da mein Fahrrad aber seit ein paar Tagen nicht mehr ganz in Ordnung ist, beschließe ich, den Bus nach Dar Es Salaam zu nehmen. Eine Küstenstadt am Indischen Ozean.
Da der Zeltplatz aber 20km von der nächsten Stadt entfernt ist und mein Bus bereits um acht Uhr morgens geht, muss ich entsprechend früh los. Leider sehe ich die anderen nicht mehr, erlebe aber dafür das Abenteuer "Fahrradfahren in Afrika bei Nacht". Eine Sache, die ich eigentlich vermeiden wollte, sich aber manchmal nicht ganz umgehen lässt.
Die Busfahrt selbst hingegen ist nicht sonderlich angenehm. Ich sitze in der hinteren Reihe und merke hier ganz deutlich, dass offenbar die hinteren Stoßdämpfer nicht ganz in Ordnung sind. Ich spüre jedes einzelne Schlagloch. Insbesondere bei der rabiaten Fahrweise des Fahrers.
Egal ob im Bus oder auf dem Fahrrad: Ich bin kein großer Fan tansanischer Hauptstraßen. Insbesondere die Bus- und LKW-Fahrer fahren teils extrem rabiat und drängen mich oftmals von der Straße.
In Dar Es Salaam hingegen probiere ich mal eine etwas offensivere Strategie und fahre stur in der Mitte der Spur. Das geht erstaunlich gut. Vor Allem deswegen, weil die Fahrbahn hier zwei Spuren hat. Links werde ich von den anhaltenden Minibussen immer wieder ausgebremst.
Allerdings brauche ich einige Zeit, bis ich mich an diese Stadt gewöhnt habe. Ich habe einmal gehört, dass sie einen starken arabischen Schlag hat. Und auch, wenn ich noch nie eine arabische Stadt gesehen habe, glaube ich doch, dass es voll und ganz stimmt.
Jetzt nach dem ersten Abend kann ich sagen, dass Dar Es Salaam eine Stadt ist, mit der ich mich anfreunden könnte.
it's all about the mix
to say one word first: for me the trip has changed. From a pure cycling trip to a mixture between cycling and hitchhiking. I think, that's honest to say.
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Still in Malawi, I stay in a small Guesthouse 35m from the border. As I go to the borderpost to see, what's coming next, I can't help me to play football with some local guys. We play some sort of penalty shootout. The goal is a wrecked truck and the ball a blown balloon with a net around it. We don't speak the same language, but have lots of fun. After that, they want to make lots of photos with me. I think, when I'm home, I can work as a model.
But I will feel the football at the next day.
The Guesthouse also has a bar, so I can't sleep this night. But that's good, because at 11pm the police showed up and checked my ID.
The border itself is surprisingly easy. I don't need as much papers, as I imagined. They just want me to fill a form and to pay $50. And so I have a Visa for 90 days. That's more than I expected.
Straight after that, a guy comes to me and askes if I want to change money.
I want.
And I use him to buy a local SIM-Card and a Sticker with the tansanian Flag for my bike. Collecting flags has become some sort of Hobby for me on this trip.
Lake Malawi is the deepest point if the Great Rift Valley, which means, to get out of the valley, I have to climb for two days. And either my bike is not ready for uphill or it is me. So I oush my bike. And after the football yesterday, I know, that I don't make it far this days.
Next to the street are lots of bananas growing, which makes them pretty cheap. They are that cheap, that I misunderstand a seller and buy accidentely a bunch of 20 bananas.
So, now I have to eat bananas for the next two days. Breakfast: Bananas. Lunch: Bananas. Dinner: Bananas.
As I replace a broken spoke in the evening, I discover a crack in my rim. I sel it with glue and hope, it will hold until Dar Es Salaam.
The next I have to push again. And all this pushing uphill is not good for my muscles. I start to feel pain between my shoulders. So, after 40km, I stop a Minibus, wich brings me to Mbeya. A town, what I didn't wanted to got, because it would had been a detour for 22km. But I use it to rest for one day.
But at the next day, I can still feel something in my back. But I can cycle.
After 80km, a truckk stopf in front of me and a guy jumps of. He asks the usual questions "Where are you from?" "Where are you going?"
And then he invites me to come with them to Makambako. So I join them on a funny ride.
They are Dancers and Promoters for motorbikes on their tour through Tansania.
I start early on the next day, so I don't see them again. It begins cold and cloudy. And I have much uphill, which makes me to push my bike. So the pain in the back comes back.
I think, I've never swear and screamed so much in my life.
As a boy comes to me and sais "Give me my money." I can't help me shouting "NO!"
At some point at the road I see something weird behind me. It seems that three bikes are pulling a car. But the car is just their support vehicle. And for protection.
They are cycling from Johannesburg to the Kilimansharo (#Joburg2Kili) (www.joburg2kili.com) and we arrange a meeting at a hidden campsite 35km ahead.
The roads are still terrrible and I am very happy, as I reach the road to the Campsite. There are no signs and I just have the point on my map, Warrick gave me.
But after 8km on a DirtRoad I find it. These 8km are the best part today. They invite me to stay with them and I enjoy one day of luxury camping.
After these relaxing days, I load my bike on their support car and join them for helping building the camp.
Since a few days my bike, doesn't work properly, so I decide to take a bus to Dar Es Salaam.
We stay at a campsite 20km away from the next town, where my bus is about to start. That means, I have to start very early and have the adventure of cycling in the dark. I tried to avoid it, but sometimes, I can't.
Thhe bustrip itself is very unpleasant, because I sit in the back and it seems, the suspension is broken. And wich the rude driving of the driver, I can feel every bump and pothole.
No matter if bicycle or bus: I'm not a big fan of tansanian Main Roads.
In Dar Es Salaam I try a more offense strategy. I cycle in the middle of the lane. I can do that, because the road has twqo lanes here. And on the left side I often have to stop and wait for the busses. It tekes some time for me to get used to this town. I once heard, that it has something arabic. And afteer one night, I think, it is right.
I think, the town and me can become friends.
Camping an Deck
Samstag, 11. November 2023
Aus einer Laune heraus, und weil ich dachte, ich könnte das Ding einmal gebrauchen, habe ich mir in Lilongwe eine Machete gekauft. Für umgerechnet €1,80.
In der Stadt selbst bleibe ich nur drei Nächte um ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Denn die Stadt selbst gefällt mir nicht sonderlich. Zu viel Trubel. Zu viele Menschen.
Wieder unterwegs steckt besagte Machete am Vorderrad, doch 65km hinter Lilongwe löst sie sich während einer Abfahrt aus der Halterung und gerät mir ins Vorderrad. Natürlich blockiert das Rad sofort und da ich auch eine gewisse Geschwindigkeit drauf habe, gerät das Fahrrad außer Kontrolle. Aber dieses Mal kann ich sowohl mich selbst als auch das Rad abfangen und es gibt keine Verletzten.
Fast.
Als ich die Machete aus dem Vorderrad ziehe, sehe ich, dass sie es geschafft hat, vier Speichen zu zerlegen und zwei zu verbiegen. Letztere sind kein Problem, die kann ich wieder gerade biegen, aber die anderen müssen ersetzt werden. Zum Glück habe ich Ersatzteile dabei.
Malawi ist relativ dicht besiedelt und ich habe es nur ein paar Meter zum nächsten Dorf. Hier suche ich mir einen Unterstand mit Schatten und beginne damit, die Speichen unter den neugierigen Blicken der Einheimischen zu ersetzen. Ich nutze auch gleich die Gelegenheit und verschenke die Machete wieder, bevor es mir noch mehr Speichen zerlegt.
Nach einer halben Stunde geht es dann weiter.
Später merke ich, dass die Machete die Felge doch stärker verbogen hat, als angenommen. Das Rad eiert jetzt leicht. Aber bei den unebenen Strecken hier fällt das kaum auf. Also lasse ich es erstmal so.
Einen Tag später nach dem Örtchen Dedza führt die Straße direkt an der Grenze zu Mosambik entlang und ich sehe sogar eine Schule auf der anderen Straßenseite, wo die Flagge Mosambiks weht. Ich könnte jetzt theoretisch kurz über die grüne Grenze, aber ich verpasse die Gelegenheit, da ich bereits nach ein paar Kilometern nach links abbiege.
Auf meiner Karte ist die S127 nur als Piste eingezeichnet und ich bin richtig überrascht, als ich plötzlich auf einer sehr gut asphaltierten Straße unterwegs bin. Der Untergrund ist so gut wie neu und viel besser als die Hauptstraße. Hier beginnt Malawi mir richtig sympathisch zu werden. Es gibt viel weniger Menschen und die Landschaft wird richtig schön. In den nächsten 18km habe ich eine wunderschöne Aussicht mit Wäldern und Felsen und nicht mehr leere Felder neben der Straße.
Als kleinen Bonus geht es die 18km stetig bergab und ich bin richtig froh, hier nicht rauf fahren zu müssen.
In Monkey Bay angekommen finde ich recht schnell dei etwas versteckt liegende Lodge, wo ich auch zelten darf. Ich kann mein Zelt am Strand, 30m vom Ufer entfernt aufschlagen.
Ich habe schon viele Campingplätze gesehen in meinem Leben, aber dieser hier ist auf jeden Fall einer meiner Favoriten. Zwar teilt man sich den Platz mit einer Bande Bonoboaffen, aber die verhalten sich friedlich, solange man keine Früchte offen herum liegen lässt.
Immer noch gilt der Malawisee als Bilharzioseverseucht. Aber sogar in diesem kleinen Ort Monkey Bay gibt es ein einfaches Krankenhaus und eine Apotheke, wo man Wurmmittel kaufen kann. Also ist die Gefahr gar nicht mehr so groß, wie sie einmal war. Und selbst die Einheimischen springen mindestens einmal am Tag in den See. Ich gewöhne mir das hier auch an und sehe es als hervorragende Alternative zur Dusche (die übrigens mit Wasser aus dem See gespeist wird). Leider stoße ich mir beim Schwimmen ein paar Mal die Füße an den Felsen, aber sobald ich aus dem Wasser bin, werden die Wunden sofort desinfiziert. Nur für den Fall der Fälle.
Einmal gehe ich sogar Schnorcheln, was für mich selbst aber eher eine Enttäuschung ist. Zum Einen ist das Wasser recht trüb, dass man nicht viel sieht und zum anderen, weil mich unter Wasser ein leichter Anflug von Panik befällt. Ich habe den Kopf doch lieber über Wasser und am Besten noch festen Grund unter den Füßen.
Schade eigentlich, denn der Malawisee gilt als der Fischartenreichste See der Welt.
Was nicht bedeutet, dass es hier die meisten Fische gibt, sondern die meisten verschiedenen Arten.
Noch am gleichen Abend erreicht mich eine Nachricht von Arnau, einem spanischen Reisenden den ich in Windhoek kennen gelernt habe, mit der Frage, wie er denn die Herberge findet, in der ich zur Zeit bin. Er kommt zwar erst einen Abend später an, aber hier bestätigt sich meine These, dass Reisende sich immer wieder sehen. Vielleicht manchmal nur auf Umwegen, aber es geht häufiger als man denkt.
Leider bleibt uns nur ein Abend zum Reden, da ich am nächsten Morgen wieder weiter möchte.
Schon als ich Malawi in meine Route aufgenommen habe, war mein Plan, hier nur ganz wenig zu radeln und stattdessen den Wasserweg zu nehmen. Immerhin ist der Malawisee der drittgrößte See Afrikas.
Lange wusste ich nicht genau, wie ich das bewerkstelligen sollte, aber in Lilongwe habe ich dann schließlich doch einen Hinweis im Internet gefunden. Die Webseite war zwar nicht aktuell, verwies aber auf ein Schiff namens "Ilala", das von Monkey Bay aus bis nach Chilumba fährt. Letzteres liegt ca. 120km südlich der tansanischen Grenze. Und ich bin ein bisschen auf gut Glück nach Monkey Bay gefahren ohne genau zu wissen, ob das Schiff noch fährt.
Doch nach ein wenig nachforschen und fragen habe ich Glück.
Gegen eine Gebühr von ca. 20€ bekomme ich ein Platz auf dem 1st-Class-Deck und darf dort sogar mein Zelt aufstellen.
Zuerst hatte ich ein wenig Bedenken, ob hier auch genug Platz für mein Zelt ist, aber da ich auf dem Deck -abgesehen von der Crew- vollkommen alleine bin, ist das kein Problem.
Wir fragen nur die Stellvertreterin des Kapitäns, ob es okay ist, dass ich mein Zelt hier aufstelle. Sie sagt, ich solle es nur gut festbinden.
Und einen Tag später weiß ich warum: Morgens weht der Wind hier so stark, dass ich mich ans Sossusvlei in Namibia erinnert fühle. Zum Glück gibt es hier keinen Sand.
Die Ilala ist ein relativ kleines Passagierschiff aus den Siebzigern, das zwischenzeitlich außer Dienst gestellt wurde, jetzt aber wieder im Dienste der msc (Malawian Shipping Company) wieder unterwegs ist. Aber mit ca. 170m ist sie dennoch groß genug um ein paar kleine Dörfer und Inseln am und im See zu versorgen.
Ganz unten findet sich, wie üblich das Maschinendeck. Darüber die Zweite Klasse, die einfach nur aus Holzbänken besteht. Viele Passagiere nutzen sie auch nur für maximal einen Tag. Ein Deck darüber findet sich die Erste Klasse, wo die Crew und die Kabinen untergebracht sind. Auch gibt es hier ein kleines Restaurant, das drei Mal am Tag Mahlzeiten serviert.
Wieder ein Deck höher befindet sich das Aussichtsdeck wo ich untergebracht bin. Außerdem befindet sich hier die Brücke und eine Bar. Es ist sehr windig hier oben, aber ich habe auch eine super Aussicht.
Bereits nach ein paar Stunden erreichen wir die erste Anlaufstelle. Eine kleine Insel mit sehr schönem Strand aber ohne Hafen. Was macht man also in diesem Fall?
Man schickt drei, vier Boote von der Küste los, die die Passagiere und die Fracht abholen sollen. Das ganze läuft typisch afrikanisch mit ordentlich Getöse und viel Improvisation ab. Es gibt keinen Kran an Bord, also fahren die kleinen Boote so nah wie möglich an die Ilala heran und alles, was auf die Insel kommt, wird über die Reling gehoben und dann auf dem Boot gestapelt. Passagiere dürfen die Leiter nehmen.
Wer zu spät kommt, der muss halt ins Wasser springen und sich ins Boot ziehen lassen.
Passagiere, die von der Insel weg möchten, werden mit einem der Rettungsboote abgeholt.
In Chilumba komme ich mal wieder in der Dunkelheit an, aber Tom führt mich zu einer Lodge. Er bittet mich explizit darum, ihn zu erwähnen, was ich hiermit getan habe.
Von hier sind es noch anderthalb Tagesreisen zur tansanischen Grenze und dann ist das vierte Land auf meiner Reise abgeschlossen.
Wir sehen uns wieder in Tansania.
Camping on Deck
In Lilongwe I bought a machete, because I thought I could use it.
I stay only three nights in the town. I don't really like it there. Too many people. Too much trouble.
Back on the road, the machete sticks between my bag an the front wheel. But 65klm after Lilongwe on a downhill, it gets loose and got into my front wheel. Suddenly the wheel blocks and I loose control of my bike. But at this time, I caan jump off and nopthing happens to me. But when I pull the machete out of the wheel, I see, that four spokes are broken and two other damaged. Okay, I can fix the damaged, but I have to replace the broken ones. Good, that I have spare parts with me.
Here in Malawi there are many people, so that I can find a place for repairs and with shadow pretty easily.
And so I fix my bike, being watched by the curious eyes of the locals.
But the rim is more damaged, than I supposed. It is a bit un-round. But on this bumpy roads, it doesn't matter, so I keep it like this.
One day later after Dedza, the road goes straight along the Mozambique border and I can see a school with the flag on the other side. I could enter Mozambique now without any Visa, but I miss it, because after a few kilometers I turn left.
On my map the S127 is just a DirtRoad and I am really surprised to find very good tar. I tis as good as new and mostly better than the main road. From here I begion to like Malawi. Beautiful landscape, less people and a beautiful view with lots of forest. No more used fields.
And as a bonus I have 18km downhill.
As I arrive in Monkey Bay, I find the hidden lodge pretty easily. I can also camp straight on the beach, 30m from the waterfront. I've seen lots of campsites in my life, but this one is one of my favourites. We only have to share it with some monkeys. But they don't bother us, if we don't let food unattendent.
IN Lake Malawi there is lots of bilharzia. But even in this small town, there is a hospital and a pharmacy, where I can buy medicine. So the danger is not as big as it once was. Even the locals swim in the lake and for me it is a good alternative for the shower (which uses water from the lake). But sometimes I scratch my feet on the rocks undeer water. But, when I'm out, I desinfect it immediately. Just in case.
One day I go snorkling, but it is very disappointing for me. First is the water. It is pretty dirty, so we can't see much. And second is me. After a few seconds under water, I feel a light panic and have to get out of the water. I prefer my head oveer the water and solid ground undeer my feet.
It is a shame, because Lake Malawi has the most different fishes in the world.
At the same evening, I receive a message from Arnau, a traveller from spain, I've met in Windhoek. He arrives one day later, but it copnfirms my thesis, that travellers always meet twice.
Unfortunalely we just have one evening to talk, because I am, leaving on friday.
When I planned to go through Malawi, I thought of taking some boats over the lake. So I looked in the internet and after some search I found the "Ilala". But the website was three years old, so I was not sure, if the boat is really going. But I challenged my luck and cycled to Monkey Bay. And after some looking and asking, I found it. A little cruise over Lake Malawifrom Monkey Bay to Chilumba, which is 120km south of the tansanian border.
I get a ticket for the deck, where I can put my tent for the next three days. But I have to tie it up somewhere. First I don't know why, but at the second day I know. The wind now reminds my of Sossusvlei and I am happy, that the boat has no sand.
After a couple of hours we arrive at our first stop. A small island with a wonderful beach. But no harbour.
So the locals send small boats to pick up the passengers and cargo. One of the Lifeboats ffrom the Ilala is send to pick up the passengers for the Ilala. And who comes to late has to jump into the water and swim to the boat.
I arrive in the darkness in Chilumba, but Tom guides me to a lodge. I tell you about him, because, he asked for it.
From here it is just one and a half day of travel to the tansanian border. So thhe fourth country on my journey is almost finished.
The next Blog will be from Tansania.
Spontaneität
Samstag, 11. November 2023
In Lusaka bleibe ich zwei Tage länger als geplant. Zum Einen, weil mein Hinterrad immer wieder platt ist und ich etwas länger brauche, um den Fehler zu finden (Es war dann nur ein kleines Drahtstück, das im Reifen steckte und immer wieder der Schlauch durchbohrt hat). Und zum Anderen, weil wir bis zum Ende vier Radreisende aus vier verschiedenen Nationen auf dem Zeltplatz sind (Deutschland, Schweiz, Südafrika und Südkorea). Das bietet natürlich eine Menge Gesprächsstoff. Auch schaut zwischenzeitlich eine anderer Radfahrer vorbei, den ich noch aus Windhoek kenne.
Dann aber geht es weiter. Leider bin ich der Einzige von uns Vieren, der Richtung Malawi unterwegs ist. So bin ich wieder alleine on the road und lande am späten Nachmittag in einem Dorf, das nur als heiße Quelle auf meiner Karte eingezeichnet ist. Die Quelle finde ich nicht, frage aber an einer Bar, wo ich denn etwas zu Essen bekommen könne.
Der Barkeeper Katongo kocht gerade Nshima und lädt mich ein, mit ihm zu essen. Zusätzlich spendiert er mir nocht etwas zu trinken und lässt mich neben seinem Haus zelten. Und zum Frühstück bekomme ich von ihm etwas Brot und Orangensaft. Zum Dank überlasse ich ihm den Reis, den ich seit Keeetmanshoop mit mir herumschleppe.
Am nächsten Abend das gleiche Spiel:
Nach einem harten Tag mit vielen Steigungen komme ich im Dorf an und sofort kommt ein Einheimischer und führt mich herum. Ich frage nach Essen und einem Platz zum Schlafen. Dieses Mal schlage ich mein Zelt neben der Polizeistation auf. Abends werde ich noch Zeuge eines sambischen Fussballspiels und treffe David wieder, der sich hier als mein Führer auserkoren hat. Er ist mir gegenüber ein wenig aufdringlich, freut sich aber riesig als die Heimmannschaft das Spiel nach Elfmeterschießen gewinnt.
Es ist mir auf dieser Tour schon ein paar Mal passiert, dass schwarze Männer mich gefragt haben, was ich von afrikanischen Frauen halten würde und ob ich mit dieser oder jener ins Bett möchte. Anfänglich habe ich mich noch irgendwie heraus geredet, inzwischen aber habe ich mir angewöhnt, einfach zu behaupten, ich sei verheiratet und meine Frau würde Zuhause auf mich warten.
Ähnlich verhält es sich mit dem Rad. Wenn mich jemand nach dem Wert fragt, behaupte ich, ich wüsste es nicht, da es ein Geschenk meiner Eltern sei.
Ich habe noch nie so viel und so schamlos gelogen, wie in den letzten Tagen hier in Sambia.
Zwei Tage später sehe ich am Straßenrand einen liegen gebliebenen Kleinbus und biete meine Hilfe an. Einer Eingebung folgend, frage ich, ob sie mich nach Chipata mitnehmen könnten, deer letzten großen Stadt vor der Grenze. Hätte ich aber gewusst, was mich erwartet, wäre ich wahrscheinlich lieber weiter Fahrrad gefahren.
Der Bus macht schon einen ziemlich windigen Eindruck. Er ist vollkommen verschlissen und hier und da fehlen Teile. Aber immer mal wieder müssen wir anhalten, damit der Beifahrer Kühlwasser nachfüllen kann.
Und dann passiert es. Wir sind gerade einmal 100km gefahren, da hören wir einen lauten Knall aus dem Motorraum und müssen links halten. Die Diagnose ergibt: Kühler geplatzt. Reparaturdauer: 4 Stunden.
Also heißt es für mich und die anderen beiden Passagiere: Warten. Warten, warten, warten.
Doch schließlich geht es weiter. Immer noch muss der Beifahrer von Zeit zu Zeit Kühlwasser nachfüllen, so dass sich die Fahrt immer weiter in die Länge zieht und wir schließlich erst um elf Uhr abends in Chipata ankommen.
Da ich noch keine Unterkunft in diesem Ort habe, muss ich natürlich etwas finden, das eine 24h Rezeption hat. Und das erstbeste, was ich kriege ist ein ziemlch teures Hotel, aber immerhin inklusive Frühstücksbuffet.
Ich bin nicht wirlich müde an diesem Abend und schlafe entsprechend schlecht, aber die Belohnung wartet am nächsten Morgen: Ich futtere mich einmal quer durch das Buffet. So ein gutes und reichhaltigen Frühstück hatte ich lange nicht mehr.
Dann geht es zur Grenze, die nicht wirklich angenehm ist. Bereits in Chipata wedelten die Geldwechsler mit Geldbündeln. Aber da konnte ich sie noch ignorieren. Hier am Grenzposten stürmen sie gleich in Gruppen auf mich zu.
Zuerst kann ich sie noch abwimmeln, da ich erst die Ausreiseformalitäten erledigen möchte. Aber danach geht das Verhandeln los. Sie bieten mir einen Kurs 1:50, ich halte mit dem offiziellen Kurs von 1:80 dagegen. Schließlich einigen wir uns auf 1:65.
Der Malawische Kwacha ist die schwächste Währung, mit der ich bisher unterwegs war. Ich halte ein Bündel von 20 eintausend Kwacha Scheinen in der Hand und weiß, dass es einen ungefähren Gegenwert von 24 Euros hat. Auch sind die ersten Einkäufe noch etwas verwirrend aufgrund der hohen Zahlen. Aber da gewöhne ich mich schnell dran.
Am Einreiseschalter steht eine Schachtel mit Kondomen und offenbar bemerkt der Beamte meinen etwas verwirrten Blick und meint, ich könne welcche mitnehmen, wenn ich wollte. Aber ich antworte nur, ich sei hier nicht für die Mädchen, sondern für die Menschen und die Kultur.
Dafür werden die Kinder jetzt penetranter. Haben sie in Sambia noch in einem penetranten, fast forderndem Ton "How are you" gerufen (hier mal eine lautmalerische Darstellung: "howareyouhowareyouhowareyou!!!"), rufen sie mir hier in Malawi "Muzungu" zu und rennen teilweise ein Stück hinter mir her. Das ist auf der einen Seite ganz gut, da es mich von Schieben abhält, aber andererseits auch ziemlich nervig.
Gut, dass ich inzwischen gelernt habe, sie zu ignorieren. Dass ich dadurch als arroganter Weißer dastehe ist mir schon fast egal.
In Lilongwe habe ich anfänglich Probleme, das von mir anvisierte Guesthouse zu finden und bleibe deswegen für eine Nacht auf einem frisch eröffneten Campingplatz, der mir aber nicht sonderlich gut gefällt. Später entdecke ich das Guesthouse dann doch noch und werde dann umziehen.
Erstaunlicherweise habe ich hier die schnellste Internetverbindung seit Südafrika.
Spontanity
I stay two days longer in Lusaka, than planned. First, because I try to fix my flat tyre (it was a small needle, which made the tubes flat) and second are the other travellers. Fort two nights, we are four cyclists on the campsite, so we have lost of stuff to talk about.
But tha I start again. Unfortunately I am the only one, who is going to Malawi, so I am alone again and at the late afternoon in a villaage, which is just a hot springs on my map. I can't find the spring, but ask at a bar, where I can find something to eat. The bartender is cooking some Nshima and invites me to share it with him. He also shows me a place next to his house, where I can put my tent for the night and gives me some bread an Orangejuice for breakfast.
At the next morning, I gave him my rice, I carry with me since Keetmanshoop.
The same at the next village:
After a tough day with lots of uphill, I reach a village and one of the locals wants to be my guide for the evening. First I ask for something to eat and then for a place to stay. This time I can pitch my tent next to the police station.
At this evening, there is a footbal game and a big party, after the local team wins.
Lots of times I got asked, what I think about african women and if I want to fuck them (O-tone). The first times, I had some trouble with the question, but now, I just lie. I tell them, I am marrried and my wife is waiting for me at home. And of course, that, in my culture, we only have one wife.
Same with the bike: If someone ask me about the value, I say, that I don't know, because it was a gift from my parents. I've never lied that much in my life. Ever.
Two days later I see a bus next to the road and ask, if I can help. And very sponaniously, if they can taake me to Chipata. If I had known, what was koming, I hadn't entered that bus.
Every few kilometers the driver has to refill water to cool down the engine and after 100km it happens:
Something blows the engine and we had to stop. The cooler has blown and it takes the driver 4 hours to fix it.
So we wait. And wait and wait and wait.
But than, we can go on. But the driver still has to refill water, so we arrive at 11pm in Chipata. And I have to find a lodge with a 24h Reception. So I take the first, I can find, wich is one of the most expensive, I've ever had.
But they offer a good breakfast, so I eat a lot from the buffet.
The borderpost doesn't feel good. Even in Chipata, 25km before that, some guys came to me to change money. But here at the border, they came in groups. They offer me an exchange rate of 1:50. I conter with the official rate of 1:80. We end up at 1:65.
The malawian Kwacha is the weakest currency, I've ever had. 20000 Kwacha are roundabout 24 Euros, so the first shopping is a bit strange with the high numbers, but I get used to it fast.
At the immigration I see a box with condoms and the officer says, I can take some if I want. But I answer, I am here for the people and the culture, not the girls.
But now the kids are getting very nasty. In Zambia I heared "How are you?" in a very greedy tone (like this: "howareyouhowareyouhowareyou!", now I here "Muzungu" and the kids start to run after me, when I pass. But in Zambia I've learned to ignore them.
In Linlongwe I have some issues to find the Lodge, I was looking for, so I stay for one night at a campsite, I din't really like. But the Internet here is surprisingly fast. It's the best connection I have since Windhoek.
Verbrannte Erde, grüne Stadt
Samstag, 11. November 2023
Die Jollyboys Backpackers, wo ich ein paar Nächte bleibe, bieten einen kostenlosen Shuttle-Service zu den Victoria Fällen. Eigentlich wollte ich erst einen Tag später hin, aber am Abend lerne ich ein paar Backpacker kennen und entschließe mich spontan innerhalb von fünf Minuten dazu, mitzukommen.
Eigentlich hat der Minibus nur Platz für 11 Personen, aber wir können den Fahrer überzeugen, mich auf dem Beifahrersitz mitzunehmen..
Am Eingang haben wir die Wahl, in US-Dollar oder Sambischen Kwacha zu bezahlen. Der Wechselkurs an der Kasse beträgt 1:10. Aber in Wikrlichkeit ist der Kwacha ein wenig günstiger, weswegen ich mit der einheimischen Währung bezahle. Meine Ersparnis beträgt nur ein paar Cent, aber mir geht es auch ein wenig ums Prinzip.
Ich bin auf Reisen in einem fremden Land, auf einem fernen Kontinent und möchte dann auch mit der einheimishcen Währung bezahlen. Ganz so, wie die "Locals" das auch machen. Einzige Ausnahme wäre Zimbabwe, da der US-Dollar hier die einheimische Währung abgelöst hat. Aber da fahre ich wahrscheinlich nicht hin.
Aber wer weiß.
Trotz der Trockenzeit sind die Fälle immer noch sehr beeindruckend. Jetzt ähnelt es zwar mehr einer Schlucht als Wasserfällen, aber das tut dem Panorama keinen Abbruch. Man sieht das Panorama zwar nicht so plötzlich wie im Sossusvlei, dafür gefällt es mir ungleich besser.
Verbotenerweise gehen wir auch ein Stück durch das trockene Flussbett des Zambesi, bis uns ein Tourguide zurück pfeift. Er ermahnt uns nicht, sondern zeigt uns den Weg, den wir gehen sollen. Wahrscheinlich hält er uns für ein paar blöde Sensationstouristen.
Wieder auf der Straße merke ich, dass ich jetzt endlich im wirklichen Afrika angekommen bin. Man kann z.B. eine Stadt wie Windhoek oder Kapstadt nehmen und sie größtenteils genauso nach Europa packen ohne, dass es groß auffiele.
Aber hier sehe ich immer wieder die typischen Lehmhütten mit Strohdach an der Straße und überall haben die Menschen kleine Stände aufgebaut wo man etwas zu trinken oder kleine Snacks kaufen kann.
Nach der gigantischen Weite Namibias ist das hier fast schon eine Wohltat. Ich bin nur etwas schwer beladen, da ich immer noch Essen für mehrere Tage bei mir trage.
Aber wozu soll ich selbst kochen, wenn ich eine Mahlzeit für umgerechnet zwei Euro bekommen kann? Diese besteht zwar meist nur aus dem hier üblichen Maisbrei, Nshima genannt, aber mit Fleisch und einer Sauce dabei, ist das gar nicht mal übel. Mal sehen, wie ich in zwei Wochen darüber denke.
Aber sie sind auch überrascht, wenn ich das traditionelle Gericht esse. Ich versuche es, wie die Einheimischen zu machen: Mit der rechten Hand eine Kugel formen und diese dann platt drücken, um das Gemüse zu greifen.
Nshima ist ein weißer, recht geschmackloser, fester Maisbrei, der aber mit einer passenden Sauce estaunlich gut schmeckt.
Einmal frage ich, wo ich ihn bekommen kann und der Mann führt mich in einen Hinterhof, den mancher meiner Bekannten nicht einmal bewaffnet betreten hätte. Aber ich fühle mich hier sehr sicher.
Hier sind die Menschen auch plötzlich viel neugieriger und aufgeschlossener. Sie grüßen freundlich und viele möchten ehrlich wissen, woher ich komme und wohin es noch geht. Manchmal werde ich sogar auf ein Essen oder Trinken eingeladen.
Auch das Radeln ist hier wesentlich entspannter als noch in Namibia. Zwar ist der Gegenwind immer noch mein ständiger Begleiter (und wird es bis zum Malawi-See wohl auch noch bleiben), aber die Straße führt nicht mehr nur stumpf geradeaus, sondern macht ein paar Schlenker. Inzwischen sehe ich sogar die Steigungen positiv, denn sie bringen etwas Abwechslung ins Fahren.
Der einzige Vorteil, den ich im Gegenwind sehe, ist der, dass er mich bei Temperaturen von 30°C etwas abkühlt.
Neben der Straße sehe ich immer wieder verbrannnte Sträucher und Felder und frage mich, ob das Absicht ist oder Buschbrände, hervorgerufen durch die Hitze.
Später erfahre ich, dass die Farmer hier absichtlich ihre Felder abbrennen um Platz für die neue Saat zu schaffen.
In Choma, wo ich schon Mittags ankomme, entdecke ich die Gesellschaft für Deutsch Sambische Zusammenarbeit. Und da jeder Reisende nun auch ein bisschen Patriot ist, gehe ich einfach mal hin und frage, was sie hier machen. Es ist zwar kein Deutscher vor Ort, aber Gabriel aus Frankreich nimmt sich Zeit für mich.
Die Gesellschaft kümmert sich um Projekte, wie Krankheitsvorbeugung (hauptsächlich HIV), finanzielle Unterstützung und Weiterbildung.
Unterwegs bemerke ich ein merkwürdiges Gefühl am Hinterrad. Irgendwie hat sich eine Plastiktüte um das Schaltwerk und sogar um das Freilauflager gewickelt. Ich reiße ddie Tüte so gut es, wie es geht und fahre weiter. Für den Rest muss ich das Hinterrad ausbauen. Aber so lange ich damit fahren kann, ist das ein Problem um das ich mich in Lusaka kümmern werde.
Allgemein fällt hier auf, dass die Sambier nicht viel von Müllentsorgung halten. Ich weiß nicht einmal, ob es außerhalb der Großstädte bekannt ist. Immer wieder sehe ich Plastiktüten und Flaschen am Straßenrand. Einmal fahre ich sogar an einer Müllhalde vorbei.
Dafür sind die Menschen hier unheimlich freundlich und hilfsbereit. Jedes Mal, wenn ich ein paar Meter schiebe, um mich zu entspannen, fragen sie, ob mit dem Fahrrad alles in Ordnung sei und ob sie helfen können. Ich antworte dann, es sei alles in Ordnung, ich sei einfach nur müde.
In Mazabuka sehe ich sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr gesehen habe: Bäume! Richtige, ausgewachsene, hohe Bäume. Die ganze Stadt ist sehr grün, was wahrscheinlich daran liegt, dass hier sehr viel Zuckerrohr angebaut und dafür viel Wasser benötigt wird. Ich muss mich immer noch daran gewöhnen, kein Wasser mehr zu sparen. In Namibia war gerade Dürre, aber hier gibt es das feuchte Nass wieder (fast) im Überfluss.
Dafür werden hier die Radwege wesentlich schlechter. Plötzlich ist der Seitenstreifen nur noch ein Viertel dder ursprüngichen Breite. Aber immerhin gibt es einen. In Namibia hatte ich nicht einmal das.
Es ändert sich erst am Kafue Fluss. Übrigens erst der dritte Fluss auf meiner Tour. Hier gibt es sogar einen abgetrennten Rad- und Fussweg.
Ich bin begeistert.
Lusaka hingegen ist ein Abenteuer für sich. Der einzige Weg, als Fahrradfahrer hier zu überleben, besteht darin, sich entweder durch die Autos durchzuschlängeln oder auf den Fussweg auszuweichen. Da ich mich dort sicherer fühle, fahre ich auf dem Fussweg, der mich stark an die Pisten aus Namibia erinnert. Zum Glück habe ich von damals noch Übung. Aber manchmal geht es einfach nicht anders und ich muss auf der Straße fahren und bin richtig froh über meinen Helm. Leider hat es mir vor einer Woche meinen dritten Rückspiegel zerlegt und ich habe bisher keinen Ersatz gefunden. Mal sehen, was Lusaka in der Hinsicht zu bieten hat.
scorched earth - green city
The Jollyboys Backpackers, where I stay for a few days, offer a free Shuttle Service to the Victoria Falls. I wanted to go one day later, but I meet some other Backpackers and I join them spontaniously. The shuttle has only space for eleven people, but we can convince the driver to take me with them also.
At the entrance we can choose between paying in US-Dollar or Zambian Kwacha. I prefer the Kwacha, becausse it is a bit cheaper. I just save a few cents, but it's not about the money. When I'm in a strange country, I want to pay with their local currency.
It's dry season, but the falls are still impressive. Now it is more likea gorge or a canyon, but the panorama is still very impressive. You don't see it as suddenly as Sossusvley, but it is still very beautiful.
It is not allowed, but we walk a bit through the dry river and after a few minutes a guide picks us up and shows us the right way. Maybe he thinks about us as stupid tourists.
Back on the road I realize, that I am in true Africa now. For example, you can take aa town lika Cape Town or Windhoek and put it into Europe and nobody would notice. But here life is more simple. People live in easy houses and have tables next to the streets, where they sell drinks, fruits or some snacks.
After the long distances of Namibia it feels very good. But I have still too much stuff with me. I didn't knew, whaat was coming, so I have food for three days with me. Way to much.
And why should I cook, when I can get Nshima, the traditional food for 20 Kwacha (ca. €2)?
Nshima is like a porridge made of corn and pretty solid. You eat it with bare hands, take some Nshima and roll it to a bowl. With that you can suck up the sauce or grab the vegetables.
The people are much more curious and friendly. They ask, where I come from, where I go and why I am doing this. Sometimes I get invited for dinner or a drink.
The cycling is much more relaxed, as it was in Namibia. I still have headwinds, but the road has a shoulder, some turns and up and downs. That's much better, than cycling just straight like Namibia. And the wind has one good thing: It cools me down.
Next to the road I often see burned fields and I wonder if the fir comes from the head or from the farmers. Later I hear, that it comes from the farmers, who burn their fields to make space for the new.
In Choma, where I arrive at noon, I see the Institute for german zambian cooperation. And as every traveller, I am a bit of a patriot. So I ask, what they are doing.
They have various projects. The main are health (especially HIV Preventing) and financial issues.
On the way, I have a strange feeling in the back wheel and I see, that a red plastic bag has wrapped around my rear derallieur. I take it off as good as I can, but to make it properly, I have to take the wheel of. But I can cycle, so it's an issue, I will take care of, when I'm in Lusaka.
I have noticed, that zambian people don't care much about their rubbish.Every time I see plastic bottles and bags along the road. One time I pass a dump yard.
But the people are very friendly. Every time I push my bike for a while, they ask, if everything is okay and if they can help. But I'm fine and answer, I'm just tired.
In Mazabuka I see something, what I haven't seen for weeks: Trees! Big, grown, green trees.
The whole city is very green. I think because of the water, they need for the sugar, they plant here. I still try to save water. Namibia had a draught, but here in Zambia, people have lots of it.
Afteer that, the roads get worse. The shoulder is just a quarter and I have many potholes.
It changes after the Kafue River. Here they even have a lane just for cyclists.
Lusaka is an adventure for itself. The only way as a cyclist to survive is to sneak through the cars. I feel safer on the pedestrians way, so I cycle there. And this way reminds me a bit of the DirtRoads in Namibia. It's goot, that I trained there. But sometimes, there is no other way, but to cycle on the road. IN this moments, I am very happy about my helmet. But I miss my mirror. Hopefully, I can find someone in Lusaka.
InterCape
Samstag, 11. November 2023
Erinnern wir uns mal drei Monate zurück. Nach meiner Gepäckaussortieraktion habe ich ein Paket von 12,5kg (siehe Bericht) nach Hause geschickt.
Da ich aber null Ahnung von internationalem Paketverkehr habe, habe ich meine Sachen einfach in einem Karton verpackt und zur Post gebracht. Erster Fehler. Ich bin nämlich nicht zu DHL, sondern zur südafrikanischen Post gegangen. DHL hätte da vielleicht mehr Ahnung gehabt. Denn ich hätte noch einen Lieferschein und Rechnungen beilegen müssen. Zweiter Fehler.
Das Ganze ist dann etwas in Vergessenheit geraten, ich war aber optimistisch.
Drei Monate später bekomme ich eine Nachricht von meinem Vater, an den das Paket adressiert war, es liege beim Kölner Zoll, wurde aber wegen fehlender Unterlagen nicht freigegeben.
Ich habe also aus dem Kopf versucht, eine Liste zu erstellen, was erstaunlich gut geklappt hat. Wenn man nicht viel dabei hat, kann man ziemlich gut den Überblick behalten. Zusätzlich habe ich noch meine Mutter beauftragt, mir die Rechnung meiner Kamera zu schicken, damit mein Vater sie für den Zoll ausdrucken kann.
Nach einem halben Tag hatte ich dann alle Unterlagen beisammen.
Aber ichh habe nicht mit den Wirren deutscher Bürokratie gerechnet. Da mein Vater im Urlaub war, als das Paket in Deutschland ankam, lag es zwei Wochen beim Zoll. Zu lange für die dortigen Behörden. Die haben es dann wieder nach Südafrika zurück geschickt. Meine einzige Hoffnung besteht jetzt darin, dass es vielleicht noch bei meiner Mutter ankommmt, da ich ihre Adresse als Absender angegeben habe. Aber wirklich dran glauben tue ich ehrlich gesagt nicht.
Zum Glück war außer meiner Kamer nichts von wirklich echtem Wert darin.
Zurück in der Gegenwart wird es nach sechs Wochen in Windhoek langsam mal Zeit wieder aufzubrechen und mich beschleicht ein ganz komisches Gefühl, da ich mich hier langsam wie Zuhause fühle. Ein Stück weit habe ich mich sogar mit dem Personal angefreundet, aber auf jeden Fall mit anderen Reisenden, die hier länger bleiben. Aber von denen fällt der Abschied erstaunlich leicht, da die meisten schon vor ein paar Tagen weiter gereist sind. Es ist also mehr die Nervosität vor dem Unbekannten.
Wieder auf der Straße packt mich das Abenteuer sofort mit aller Wucht. Untrainiert wie ich noch bin, muss ich bis zum Flughafen viel schieben, da die Strecke hier rauf und runter geht. Kurz vor dem Flughafen ist eine Tankstelle, wo ich Pause mache und prompt einen Speichenbruch reparieren muss. Das geschieht unter den neugierigen Augen der Angestellten. Wahrscheinlich bin ich der erste Fahrradfahrer, der an ihrer Tankstelle sein Rad flickt.
Zum Glück spielt das Wetter heute mit und der Wind schiebt mich richtig an. Hinter dem Flughafen wird auch die Strecke einfacher. Kaum noch Steigungen.
So kommt es, dass ich am ersten Tag nach sechs Wochen direkt mal 112km an einem Tag fahre. Trotzdem sind es noch 95km bis Gobabis, der letzten großen Stadt vor der Grenze.
Also frage ich an einem Kiosk, ob ich in deren Nebenraum übernachten darf. Kein Problem, der Besitzer versorgt mich am nächsten Morgen sogar noch mit Wasser. Zum Schlafen komme ich allerdings nicht großartig, da eine Maus sich immer wieder an meinen Sachen vergreifen möchte und ich sie mehrmals wegscheuchen muss.
Auf halbem Weg nach Gobabis liegt Witvlei, ein kleiner Ort, der Angeblich sogar eine Unterkunft haben soll. Aber als ich Mittags dort ankomme, steht das Gebäude zum Verkauf. Da es gerade einmal 12 Uhr ist, beschließe ich, es doch noch bis Gobabis zu versuchen. Sollte es nicht klappen, frage ich halt auf einer Farm. Davon finde ich hier ungefähr alle 10km eine.
Aber ich schaffe es und komme am frühen Abend in der Stadt an, wo ich zwei Nächte bleiben möchte.
Sechs Wochen nicht radeln und dann gleich 210km in zwei Tagen hinterlassen Spuren.
Bisher hatte ich auf dieser Strecke viel Gegenwind, aufgrund der Jahreszeit. Also rechne ich hinter Gobabis eigentlich mit Wind von der Seite. Das ist vielleicht auch nicht so angenehm, weil ich ständig aufpassen muss, dass mich der Wind nicht auf die Fahrbahn weht, aber es ist radelbar.
Womit ich nicht gerechnet habe, war, dass der Wind dreht und jetzt von Osten kommt. Und an alle, die jetzt eine Karte hervor holen: Das ist genau die Richtung, in die ich möchte. Also bläst mir der Wind wieder mit Orkanstärke ins Gesicht. So stark, dass ich nicht mehr fahren und nur noch schieben kann.
Nach 16km habe ich dermaßen die Schnauze voll davon, dass ich umdrehe um den Intercape Bus nach Botswana zu nehmen.
Doch am Ticketschalter sehe ich, dass es keine Route nach Maun gibt. Nur nach Livingstone in Zambia. Und selbst das nur über Windhoek. Also muss ich eine Möglichkeit finden, nach Windhoek zurück zu kommen.
Ein paar Einheimische sind bereit, mich gegen einen kleinen Obolus mitzunehmen. Ich muss dafür zwar mein Rad auseinander bauen, aber das macht nichts.
Leider fällt jetzt Botswana flach. Ich hatte mich so auf die Elefanten gefreut. Aber um ehrlich zu sein, habe ich keine Lust, mich zwei Wochen gegen den Wind zu quälen.
Aber ich versuche es positiv zu sehen: Durch meinen Unfall habe ich Kairo als Endziel schon abgeschrieben. Jetzt ist es wieder offen. Also mal sehen, wo ich am Ende der Tour lande.
Die Fahrt selbst dauert 20 Stunden und geht über Nacht. Das einzig spektakuläre ist ein Buschbrand, an dem wir vorbei fahren. Mit dem Fahrrad wäre das bestimmt gefährlich geworden. Aber mit Sicherheit auch sehr spektakulär.
An der Grenze nach Sambia müssen wir aussteigen und kurz zu Fuss weiter. Die Aus- und Einreise erfolgt also zu Fuss. Hier erhalte ich das erste Visum meines Erwachsenenlebens (als Kind hatte ich mal welche, kann mich aber nicht mehr daran erinnern). Die Einreisebeamtin gibt mir genau einen Monat Aufenthaltsrecht.
Selbst aus dem Bus heraus fühlt es sich hier mehr nach echtem Afrika an. Die Dörfer sind wesentlich einfacher und das bestimmende Bild sind Büsche und Sträucher. Dazwischen mal ein Baum. In Livingstone sind die Leute viel offener, manchmal etwas aufdringlich, aber im Großen und Ganzen ziemlich cool drauf. Nur die Währung bereitet mir am Anfang noch Probleme, da mein Währungsumrechner auf dem Handy veraltet ist. Aber nach ein paar Stunden habe ich auch das drauf.
Jetzt bleibe ich erstmal ein paar Tage hier um mich an das neue Land, die neue Währung und die neuen Menschen zu gewöhnen.
Aber ich bin froh, aus Windhoek raus zu sein. In den letzten Tagen hatte ich das Gefühl, dass mich das Schicksal immer wieder dorthin zurück zog.
InterCape
Think three month ago. After sorting out my stuff, I sended a parcel of 12,5kg home (see Blog). But I had no idea about international shipping. So I just put my stuff in a box and went to the post office. First mistake.
I dinn't go to DHL, but to a South African Post Office. DHL might have known better. I should have write a list or an invoice for tthe customs authorities in Germany. Second mistake.
But I didn't heard anything about it, so I stayed optimistic.
Thre month later, I get a message ftom my father, the receiver of tha parcel, it lies at the customs in cologne. Without the invoice. So it took me half a day to make a list and get the invoice for my camera. But finally I got everything and sendet it to my father.
But then german bureaucracy crashed in. The parcel was at the customs to long, so they sendet it back to South Africa. The only hope now is the Senders adress. I put the adress of my mom on it, wich is in Germany. I don't think so, butI satill hope, the parcel will arrive at her place.
Back on the road, the adventure hits me with all it's power. Me, untrained, I have to push the bike a lot, until I reach the airport. Before that is a petrol station, where I have a short break and have to replace a broken spoke. All that under the curious eyes off the staff.
But the weather likes me today. Tailwind is pushing me. So I can make 112km in the first day after six weeks of lazyness.
I stay the night i a warehouse of a small shop, but i can't sleep. A mouse is trying all night, to get to my stuff.
Halfway between the shop and Gobabis is Witvlei. aa small town, wich is supposed to have a Lodge, where I can stay. But as I arrive there, it is for sale. So I just have a break and continue on to Gobabis. Here I stay two nights. 210km in two days after six weks doing nothing are taking it's toll.
I had much headwinds so far, because of the season. So I think, I'll hhave sidewinds now. But while my break in Windhoek, the wind must have turned and it blows my head again. After 16km I am that sick of it, that I turn around and go back to Gobabis, where I want to take the Inttercape Bus zo Botswana.
But first, there is no Intercape to Maun and second, it only departs from Windhoek. So I have to get back there. And I am lucky. Some locals give me a lift back to Windhoek. I feel a bit, that the city can't let me go. Unfortunalely I don't go to Botswana and don't see elephants.
Thhe drive with the bus takes 20 hours and is quite unspectacular. The most amazing thing is a bushfire next to the road. With a bike it would be more dangerous, but also more exciting.
At the border to Zambia we have to walk. But that's no problem and the immigration officer gives me one month to stay in Zambia.
Even in the bus, this country feels more like the real Africa. The villages are more simle and the landscape is mostly bushes and trees. In Livingstone the people are very easy going. Only the new currency is a bit complicated for me, because my calculator on my phone is not updated. But after a few hours I got used to it.
I will stay here a few days to get used to the new country and the people.
Die positive Seite
Samstag, 11. November 2023
Christian bleibt noch zwei Nächte im Hostel, bevor er sich wieder auf den Weg macht. Walvis Bay, der zweite Versuch.
Mir bleibt leider nichhts anderes übrig, als hier zu bleiben.
Und zwischenzeitlich fühle ich mich wie Zuhause. Nicht, weil ich bereits so lange hier wohne, sondern weil hier eine 20 köpfige Reisegruppe aus Deutschland eintrifft. Und wer mich kennt, weiss, dass nicht immer gut auf deutsche Touristen zu sprechen bin. Viele von solchen Touristen legen oftmals eine solche Arroganz an den Tag, dass ich es vermeide, mich als Deutscher erkennen zu geben.
Zum Glück ist die Gruppe anders. Ich freunde mich zwar nicht mit ihnen an, aber sie scheinen ganz okay zu sein.
Ich freunde mich aber mit Enya an, die ein einmonatiges Praktikum an der Deutschen Privaten Hochschule(DPHS) macht. Außerdem sehe ich Karin und Klara wieder, die im lokalen Township Katutura ein Kindertheater auf die Beine gestellt haben.
Aber zuerst hat Enya die Idee, doch mal die "Zebra Hiking Tour" mitzumachen. Das ist so eine Art Safari, nur zu Fuss. Da Enya noch bis 10 Uhr in der Schule ist, kommen wir relativ spät los. Wir dachten eigentlich, dass wir nur zu Zweit sind, aber uns begleiten spontan noch zwei Asiatinnen.
Die Wanderung führt uns durch wunderschöne namibische Hügellandschaft und Steppe. Doch dadurch, dass wir relativ spät los gekommen sind, haben sich die meisten Tiere bereits verzogen und wir sehen nur ein paar Perlhühner und ein Warzenschwein, das und seinerseits neugierig beobachtet. Aber das war's leider auch schon. Aufregend wird es noch einmal, als Enya auffällt, dass sie ihr Fernglas verloren hat. Wir finden es nicht wieder, aber sie gibt dem Guide ihre Telefonnummer, falls er es findet.
Wir haben aber noch etwas Zeit, also machen wir spontan noch etwas Safari mit dem Auto. Hier sehen wir wesentlich mehr Tiere. Giraffen, Spießböcke, Gnus, Kuhantilopen und Affen. Eigentlich soll es hier auch Zebras geben, aber von denen sehen wir keine. Dafür fahhren wir einmal nur fünf Meter an einer Antilope vorbei, die gemütlich unter einem Baum steht und frisst. Sie lässt sich von uns überhaupt nicht stören.
Auf dem Rückweg liefern wir die Asiatinnen in Ihrem Hotel ab, das von außen sehr teuer und luxuriös wirkt. Wahrscheinlich zahlen die Beiden für zwei Wochen so viel wie ich für ein ganzes Jahr.
Am Samstag danach findet das Theater in Katutura statt. Enya wird etwas nervös, weil der Taxifahrer eine Stunde später erscheint, als vereinbart. Aber wir schaffen es trotzdem noch rechtzeitig zur Aufführung. Hier im Township fühlt es sich endlich nach richtigem Afrika an. Die Menschen leben hier wesentlich bescheidener und einfacher. Aber hier merke ich auch, dass an dem Spruch "Arm bist du nur unter Reichen" wirklich etwas dran ist. Denn Windhoek ist eine sehr europäisch geprägte Stadt. Hier fällt der Unterschied der verschiedenen Lebensweisen viel stärker ins Auge. Wir sehen sehr viele Häuseer, die einfach nur aus Wellblech zusammen gesetzt sind. Warum Wellblech? Weil es billig zu bekommen und gleichzeitig relativ stabil ist.
Daas Theaterstück ist eine angepasste Version von "Frau Holle". Die Geschichte ist die gleiche, nur dass Frau Holle es nicht schneien, sondern regnen lässt. Die Kulissen sind sehr einfach gehalten, aber das machen die Schauspieler durch Engagement und Spielfreude wieder wett.
Da ich im Moment durch mein angeschlagenes Schlüsselbein nicht radeln kann, habe ich mir angewöhnt, in den Tag hinein zu leben und zu schauen, was sich ergibt. So kommt es, dass ich bei einer Unterhaltung mit Kaylesha erfahre, dass sie am nächsten Tag mit ein paar Freunden ein Auto mieten möchte um nach Sossusvlei und Swakopmund zu fahren. Ohne mir wirklich Chancen auszurechnen, frage ich ob ich mitkommen kann. Und bin wirklich überrascht als sie sagt, das sei kein Problem, sofern noch Platz im Auto sei.
Ich bin da ehrlich gesagt ein enig pessimistisch und glaube erst daran, als Kaylesha zu mir kommt und sagt, sie hätten einen Geländewagen mit reichlich Platz. Ich müsse mich nur an den Kosten beteiligen.
Bevor es losgeht, müssen wir aber noch die Campingausrüstung abholen, die sie mieten möchten. Ein Vorgang den ich zwar interessiert verfolge, mich aber gänzlich raus halte. Immerhin habe ich meine eigene Ausrüstung.
Dann geht es los. Wir fahren in die Nacht hinein und sehen eine Gruppe Zebras.
In der Dunkelheit kommen wir dann in Solitaire an. Auf der Karte ist dieser Ort als Dorf verzeichnet. Aber ihn als Dorf zu bezeichnen ist schon sehr großzügig. Solitaire besteht aus einer Tankstelle, einem Campingplatz und einer Werkstatt. Daneben gibt es noch eine Bar und eine Bäckerei, die sogar frische Brötchen backt.
Aber das war's. Ein Rastplatz, eingezeichnet auf meiner Karte 1:1,4 Mio.
Am nächsten Morgen geht es dann weiter Richtung Sossusvlei. Der Weg dahin ist extrem sandig und uneben. Ich bin wirklich froh, hier mit dem Auto unterwegs zu sein. Mit dem Rad wäre die Strecke für mich eine richtige Qual geworden.
In Sesriem, dem Campingplatz vor Sossusvlei weht dann auch noch der Wind so stark, dass ich um mein Zelt fürchten muss. Beim Aufbau weht es mir sogar davon und ich muss hinterher rennen. Dabei verbiegt es mir eine Stange und ich muss mal sehen, ob ich sie wieder gerade biegen kann. Aber das Zelt steht noch.
Damit es mir in diesem Sturm nicht wieder davon fliegt, binde ich es an einem Baum fest und beschwere es wo möglich noch mit Steinen. Trotzdem bleibt die Angst ums Zelt.
Aber die verfliegt, als wir im Sossusvlei ankommen. Der Weg dahin war von Kontrasten geprägt. Die ersten 50km faahren wir auf einer Asphaltstraße, die sich dann in weichen Sand verwandelt. Zum Glück fahren wir einen Geländewagen mit Allradantrieb. Trotzdem bleiben wir einmal stecken. Mit Hilfe eines anderen Fahrers können wir uns aber wieder befreien. Ein paar Meter weiter sehen wir zwei andere Fahrzeuge, die sich richtig in den Sand eingegraben haben. Hier können wir nicht groß helfen. Aber der vorbeifahrende Guide bietet sich an, die Fahrer mitzunehmen und die Fahrzeuge später aus dem Sand zu ziehen.
Am Ende angekommen, machen wir uns zu Fuss auf den Weg zu Dead-Valley, einem ehemaligen See, auf dem jetzt tote Bäume stehen. Die ganze Szenerie wirkt wie von einem anderen Planeten, so unwirklich sieht es hier aus. Kleiner FunFact: Hier wurden einige Szenen des Filmes "Mad Max: Fury Road" gedreht (mein Lieblingsfilm aus 2015).
Danach geht es weiter auf eine der Dünen. Wir steigen an der Seite hinauf. Deswegen brauchen wir gefühlt eine Halbe Stunde für 100m Düne. Auch deswegen weil unsere Füße mit jedem Schritt im Sand versinken. Mit jedem Schritt, den wir machen rutschen wir einen halben wieder nach unten. Aber es lohnt sich. Die Aussicht von dort oben ist einfach wunderbar. Wäre ich alleine hier, hätte ich wahrscheinlich noch mehr Dünen erklettert, aber in der Gruppe muss man sich ein wenig anpassen. Dafür nehme ich mir die Freiheit, auf dem Dünenkamm zurück zum Auto zu wandern. Ein Erlebnis, das sich wirklich gelohnt hat und ich nicht missen möchte. Dafür habe ich, unten angekommen, meine ganz eigene private Düne in meinen Schuhen.
Die darauf folgende Nacht wird ziemlich unruhig und ungemütlich, weil uns der Wind immer noch um die Ohren pfeift und mir die ganze Nacht über Sand ins Zelt weht. Entsprechend schweigsam bin ich den Tag über. Auch auf der Fahrt nach Swakopmund. Obwohl wir eine Menge schöner Landschaft und sogar ein totes Zebra sehen.
In der Unterkunft angekommen treffe ich zufällig Tim und seinen Vater wieder, die ich schon in Windhoek getroffen habe und beschließe spontan mit denen zurück nach Windhoek zu fahren. Ich komme zwar mit den andeeren ganz gut klar, aber während sie zum Fallschirmspringen und Quad fahren weg sind, hänge ich mit Kaylesha in der Herberge. Und das kann ich auch in Windhoek.
Und die Freude ist groß, als ich wieder im Hostel ankomme, wo ich mich so langsam wie Zuhause fühle.
The bright side
Christian stays two nights at the Backpackers, before he hits the road again. Walvis Bay, the second try.
I have no other option, but to stay here.
And I am beginnning to feel like home. Not because, I am thas long time here, but here arrives a group of 20 people from germany. And I don't like german tourists. Because they often are very arrogant and have a bad behaviour. But this groupo seems to be different.
I become friend with Enya, a german girl, who has an internship at the "Deutsche Private Hochschule", a german private school. A I meet Karin and Klara again, who had organized a theater in Katutura, the local township.
But first Enya has the idea to join the Zebra Hiking Tour. A one day Safari by foot. We start pretty late, because Enya stays at school until ten. We thought, it were just, but two asian girl join us on the tour.
The hike goes through wonderful namibian landscape and steppe. With the late start we don't see much animals. Just one warthog and a few guineas. That's it. It's getting more exciting whhen Enya looses her binoculars. We can't find them, but she asks the guide to contact her, if he finds it.
Back at the car, we decide spontaneously to do a tour with the car. And that's a good idea, 'cause now we see more animals. Giraffs, Oryx, Buffalos and more.
After that, we drop the asians at her luxury hotel and then got back to our hostel.
The next Saturday plays the theater in Katutura. We've ordered a taxi and Enya is getting nervous, because the driver is late. But everything is fine and we get there in time. Here in the township, I can feel the real Africa. Everything is more modest and simpler. I remember the sentence "You're just poor among the rich.". Windhoek is a very european city and heere in Katutura, I can feel the difference. I see lots of houses build from corrugated iron. Why this material? Because it is cheap and reliable.
The theater itself is very beautiful. Thhe backdrop is very modest and simple, but the actors are great. I can really feel the fun they have.
With my broken collarbone I live without plans at the moment and be spontaneous. So I meet Kaylesha, a canadian girl, who wants to go to Sossusvlei with some friends. And just for curiosity I ask her, if I can come with them. And I'm a bit surprised as she sais, it should be no problem, if the car is big enough. I just have to pay my part of the car rent.
And indeed. They have a 4x4. A big VW Amarok with lots of space.
But before the start we have to pick up the camping gear, they've rented. I'm v ery interested in it, but keep myself out of it. I have my own camping gear.
We drive into the darkness and see a group of Zebras standing next to the road.
And we arrive Solitaire in the night, build our tents, make some Dinner and go to bed. Solitaire itself is just a petrol station, a campsite and a workshop. They have also a bakery, where we can get fresh bread. That's Solitaire, seen on my map 1:1,4 Mio.
We continue to Sossusvlei and I am happy, I don't make the track with my bike. Because the road is very sandy and bumpy.
At Sessrien, the campsite before Sossusvlei, the wind blows, that I fear of my tent. When I try to built it, it flys away and I have to run after it. But I can catch it. Than I tether it on a tree and put lots of rocks into it. But I'm still in fear of it.
But the fear fades, when we arrive Sossusvlei. The way was ful of contrasts. The first half was a Tar Road and very easy to drive, but then it becomes a very sandy road, where you can only go with a 4x4. We have, so we try. And we just got stuck one time. We see two other cars, who got stucked and try to help them. But the shuttle service stoppes next to us and the driver offers them to take them and pull the cars out of the sand later.
At the end, we have to walk a few meters to thee Dead Valley, where we find lots of fossilized trees. The Szenery feels ver surreal. Like we are on a strange planet. FunFact: This is the place, where some scenes of "Mad Max: Fury Road" were shooted.
We walk up the dune to our left, which was very hard. For every step I make, I slip one half step backwards. And when I arrive on top, I feel exhausted, but happy. Would I've been heere alone, I would have klimb some other dunes, but in a group, I have to adept to the others. But I couldn't hepl me but to walk on top of the dune, while the others take the way back down, they took up.
And it is really worth it. An experience, I don't want to miss. But when I arrive at teh bottom, I have my own private dune in my shoes.
The night I don't sleep much, because the wind blows sand in my tent and is very noisy. So at the next day I am very quiet. Even when we see a dead Zebra next to the road.
At the Backpackers I meet Tim and his father, which I know from Windhoek and I ask them spontaneously, if they can take me back to Windhoek. It is not, that I don't like my new friends, but they are Skydiving and I hang out in the Backpackers with Kaylesha. She has to do some work and I am a bit bored. And that's a thing, I can do in Windhoek also.
And there's big joy, when I see my friends in Windhoek, where I start to feel like home.
Lady Pohamba
Samstag, 11. November 2023
Beim Start lassen wir es ruhig angehen. Immerhin haben wir 380km vor uns ohne Lebensmittelversorgung, also ist der Plan, irgendwo in der Wüste zu übernachten.
Kein Problem. Außerdem hat Christian da mehr Erfahrung als ich. Und wenn man mal von meiner Dänemarkreise absieht, ist es das erste Mal, dass ich mit einem Partner fahre.
Und es ist sehr entspannnt.
Bevor wir Windhoek verlassen, kaufen wir noch Essen für 4 Tage ein. Wasser können wir unterwegs bei den Farmen kriegen. Und ich bin richtig froh, diese Stadt endlich zu verlassen. Sie hat mir einfach nichts mehr zu bieten.
Weiter geht es dann auf einer DirtRoad Richtung Walvis Bay.
Bereits nach 30 Kilometern fährt ein PickUp an uns vorbei und ich höre hinter mir nur noch ein Krachen. Als ich mich umdrehe, sehe ich nur eine Staubwolke. Aber diese verläuft nicht entlang der Straße, sondern macht einen Schlenker Richtung Graben.
Ich lasse mein Rad stehen und renne los. Als der Staub sich verzogen hat, erkenne ich den Wagen, der mit den Vorderrädern in der Luft hängt. Fahrer und Beifahrer stehen daneben, aber zum Glück ist keiner verletzt.
Also fahren wir weiter.
Doch zehn Kilometer später wird die Straße extrem sandig und hügelig. Christian bleibt etwas zurück, um ein Bild zu machen. Aber dazu kommt es nicht. In dem tiefen Sand verliere ich die Kontrolle über mein Rad und stürze.
Irgendwie ist es Ironie des Schicksals. Von Kapstadt bis Windhoek bin ich ohne Helm gefahren, habe mir dann aber einen gekauft. Und direkt am ersten Tag mit Helm stürze ich. Und wenn ich mir meine Wunde am Kopf ansehe, hat sich die Anschaffung richtig gelohnt.
Ich liege also neben meinem Rad und brauche ein paar Sekunden bis ich die Orientierung wieder gefunden habe und aufstehen kann. Etwas später kommt auch Christian an, der sich Sorgen gemacht hat.
Und wir haben ganz viel Glück. Denn nach ein paar Minuten hält ein PickUp neben uns und fährt uns ins nächste Krankenhaus. Ich fühle derweil mein linkes Schlüsselbein und weiß sofort, dass etwas nicht stimmt. Meine Befürchtung geht dahin, dass es mindestens gebrochen ist.
Aber das Röntgenbild im Krankenhaus zeigt, dass es sogar an zwei Stellen gebrochen ist und ich deswegen operiert werden muss.
Während ich so daliege und mich behandeln lasse, hat Christian ein paar Einheimische getroffen und uns eine Übernachtung organisiert.
Wir bleiben bei Richard, der Appartements über AirBnB vermietet und uns eines für eine Nacht zur Verfügung stellt. Danach bleiben wir bei seinen Eltern im Gästezimmer. Vielen, vielen Dank dafür.
Ich bleibe nach der OP eine Nacht im Krankenhaus und kann kaum schlafen, da eine Nebenwirkung des Schmerzmittel so aussieht, dass es mir fürchterlich auf die Blase schlägt.
Allgemein ist das Hospital zwar sehr modern und sehr europäisch, aber leider auch noch sehr unorganisiert und immer wieder gibt es Fragen zur Bezahlung. Die sieht so aus, dass ich alles außerhalb des Krankenhauses selbst bezahlen und mir später von der Krankenkasse zurück holen muss. Das betrifft offenbar auch die Anästhesie. Es ist alles nicht so gut vernetzt, wie man das aus deutschen Krankenhäusern kennt, wo man einfach seine Versichertenkarte abgibt und der Rest von der Versicherung erledigt wird.
Die erste Wundheilung wird zwei Wochen dauern, weswegen ich jetzt erstmal in Windhoek feststecke. Dann habe ich einen Termin beim Arzt zur Nachkontrolle und werde dann entscheiden wie es weitergeht.
Lady Pohamba
We start easy. We have 380km to make, so we have to stay in the desert over night. No problem. And Christian is more experienced than me. And if you don't look to my travel to Den,ark, it's my first time travelling with a companion.
And it is very relaxed.
Before we leave Windhoek, we buy food for four days. Water is not that problem, we can get it at the farms on the way. And I am really happy to leavethe town, it began to bore me.
So we head to Walvis Bay on a DirtRoad.
After 30 Kilometers, a PickUp passes me and a few seconds later, I hear a loud noise. When I turn around, I see the Dust making a turn off road. I keep my bike, where it is and ran. After the dust is gone, I see the car with the front wheels in the air. luckily nobody is harmed.
So we continue.
But 10km later the road becopmes very sandy and with much up and downhill. Christian stays behind me, to make a picture. But he won't get the chance to do.
In the deep sand I lose control of my bike and fell of. It is some kind of irony. I made it from Cape Town to Windhoek without a helmet, but bought one here. And at the first day with helmet, it probably saved my life. And when I look at the scratch on my head, it was really worth it.
So I lie next to my bike and need some time to come back and to orientate. A few minutes later Christian arrives in worries. But we are lucky again. A few minutes later a PickUp stops next to us and takes to the Hospital. On the way I feel my left collarbone and think, that it is broken. And the X-Ray fropm the hospital will tell me right. It is broken at two places and I need a surgery.
While I stay at the Emergency, Christian meets some locals. Richard offers Appartements via AirBnB and we can stay one night for free. For the rest of the week, we move to his parents, who helped me a lot.
After the surgery I stay one night in the hospital and can't sleep for the night, because the painkiller makes me pee every five minutes.
The Lady Pohamba Hospital is very modern and european. But unfortunately very unorganized and the often ask me about the payment. The usual way ist, that I pay in advance and claim the money back from my Travelinsurance.
The healing will take two weeks, why I am stuck in Windhoek. Than I have an appointment with the doctor and will decide how to continue.
Nach einer langen Durststrecke ist mein Reiseblog wieder online.
Mit anderem Design und anderem technischen Unterbau.
Ein paar Kleinigkeiten, wie die Datumsangaben sind noch nicht ganz optimal, aber im Großen und Ganzen läuft schon wieder alles.
Viel Spaß beim Lesen und nacherleben meiner Fahrradreise durch Afrika.
Mit anderem Design und anderem technischen Unterbau.
Ein paar Kleinigkeiten, wie die Datumsangaben sind noch nicht ganz optimal, aber im Großen und Ganzen läuft schon wieder alles.
Viel Spaß beim Lesen und nacherleben meiner Fahrradreise durch Afrika.
Dank Christine lerne ich Nairobi aus Sicht einer Einheimischen kennen. Es ist zwar nicht so, dass wir uns jeden Tag treffen (sie muss ja auch arbeiten). Aber jedes Mal bemerke ich, dass Nairobi eigentlich wie eine euröpaische Hauptstadt tickt. Allerdings mit einem afrikanischem Einschlag.
Hier gibt es -genauso wie Zuhause- große Einkaufszentren, die um diese Jahreszeit sogar weihnachtlich geschmückt sind. Und wenn es dann abends noch dunkel wird, könnte man fast meinen, wieder in Deutschland zu sein.
Kleine Anmerkung: Aufgrund der Nähe zum Äquator geht die Sonne hier bereits um 19 Uhr unter.
Auch gibt es hier einige richtig schöne Parks. Der Uhuru-Park, den wir besuchen bietet sogar einige Attraktionen an. Fast wie eine ganzjährige Kirmes. Auf dem kleinen See, kann man sogar Tretboot fahren. Wir mieten uns also eines dieser Boote und treten ein wenig über den See. Und obwohl ich die Bewegung durchs Radfahren gewohnt sein sollte, fällt es mir hier ungewöhnlich schwer. Aber Christine hilft mit, dann geht's wieder. Außerdem hat Wasser einen viel höheren Widerstand als mein Fahrrad.
Wir kaufen sogar vom Wasser aus ein Eis, nur leider muss ich als Muzungu 50 Shilling, statt 30 bezahlen.
Ich würde schon fast sagen, dass Nairobi keine typisch afrikanische Stadt, sondern sehr europäisch orientiert ist.
Aber was ist schon afrikanisch?
Außerhalb der Großstädte würde ich sagen, das einfache Leben. Und statt Supermärkten gibt es nur kleine Shops, die ein begrenzes Angebot haben. Man findet sie allerdings auch in Nairobi.
Hier kommt der afrikanische Einschlag zum Tragen.
Viele Afrikaner sind sehr darauf bedacht, ihre Kultur zu behalten. Ob aus Traditionsbewusstsein oder Sturheit kann ich leider nicht sagen. Das sieht man hier in der Stadt vor Allem daran, dass manche Massai ihre Rinderherden gerne mal durch die Stadt treiben. Es ist also keine Seltenheit, dass der Verkehr stockt, weil ein paar Rinder auf der Fahrbahn stehen.
Hintergrund ist der, dass Nairobi auf früherem Massaigebiet steht und die Massai ein sehr, sehr stolzes Volk waren und auch immer noch sind.
Wer mich persönlich kennt, weiß, dass ich Zuhause als Briefträger bei der Post arbeite. Entsprechend spannend wurde es für mich, als ich zur hiesigen Post musste, um mein neues Laufrad abzuholen. Ich hatte zwar keinen Abholschein, sondern nur die Sendungsnummer und die Bestätigung per Sendungsverfolgung, dass das Paket im Postamt liegt, aber ich wollte es versuchen.
Vorher bin ich aber auf Anraten von Chris, dem Campingplatzbesitzer, zu seinem Postfach gefahren, um zu sehen, ob dort besagter Schein drin liegt. (War keiner drin)
Jeder, der hier eine Firma eröffnet, muss solch ein Postfach haben. Und selbst Chris schaut dort, nach eigenen Angaben, sehr selten rein, da hier sehr viel auf elektronischem Wege erledigt wird. Sprich: Email. Selbst seine Rechnungen und Einkäufe kann man hier mit dem Smartphone bezahlen (eine Idee, die ich übrigens sehr cool finde). Für alle, die da recherchieren wollen: Das Ganze nennt sich "M-Pesa".
Im Postamt fühle ich mich regelrecht in die Vergangenheit zurück versetzt. Die Einrichtung ist sehr einfach gehalten und erinnert an Filme aus den Fünfzigern oder so (Ich hab da noch nicht gelebt, also kann diese Annahme auch falsch sein).
Hier wird noch sehr viel per Hand geschrieben und gestempelt und sogar die Mitarbeiter tragen graue Kittel, die eher an Reinigungskräfte, als an Postmitarbeiter erinnern. Und trotzdem gibt es elektronische Handscanner, mit denen die Pakete erfasst werden.
Ich stehe also im Postamt im ersten Stock und bin versucht, mich durch das Gedränge zu wühlen. Zum Glück muss ich aber ein Stockwerk höher.
Hier reicht der Dame zum Glück die Sendungsnummer um nach dem Paket zu sehen. Ein paar Minuten später kommt sie wieder zurück und sagt mir, dass ich in den fünften Stock zum Zoll müsse.
Oben geht das Warten weiter. Inzwischen sehe ich mein Paket. Allerdings hat der Zollbeamte noch ein paar Fragen. Es dauert aber noch ein bisschen, bis er sie stellen kann, da er der Einzige vom Zoll ist.
Im gesamten Gebäude.
Als ich schließlich an der Reihe bin, zeigt er mir die Zollerklärung, auf dem ein Wert von 0,00€ vermerkt ist.
"Das ist gelogen", sagt er in einem erstaunlich freundlichem Ton. Und ich kann ihn sogar verstehen. Hier in Afrika ist es unüblich, dass jemand (besonders ein Muzungu wie ich) etwas umsonst bekommt.
Also überlege ich mir innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde einen Wert und sage ihm, dass so ein Laufrad Zuhause ungefähr 50€ kosten würde. Das liegt zwar immer noch weit unter dem eigentlichen Wert des Rades, aber der Beamte akzeptiert das. Und direkt danach folgt die nächste Überraschung. Allerdings eine gute.
Statt 100%, muss ich nur 50% Zollgebühren bezahlen, was laut ihm einem Wert von 2500KShs entspricht (ein sehr vorteilhafter Wechselkurs für mich).
Noch am gleichen Tag baue ich mein Fahrrad um. Teilweise muss ich etwas improvisieren bis alles passt, aber schließlich klappt es wie geplant.
Die nächsten Tage werde ich jetzt damit verbringen, einen Flug und Unterkunft nach und in Marokko zu suchen.
Denn so sehen meine nächsten Pläne aus: Von hier aus nach Marokko fliegen, um das Land zu erkunden und dann (je nach Wetterlage) über Gibraltar zurück nach Europa und dann noch Spanien mitnehmen.
Und wenn alles läuft, wie geplant, kann ich zwischendurch sogar mit meinem Vater zusammentreffen und nach über acht Monaten wieder etwas Zeit mit (einem Teil) der Familie verbringen.
same, but differently
Thanks to Christine, I learn Nairobi from the view of a local. We don't meet every day (she has a job, that keeps her busy). But every time, I see, that Nairobi is very similar to a european City.
But with an african touch.
Here are -same as home- big Shoppingmalls, which look at this time much like Christmas. And when it gets dark in the evening, it feels like home in Germany.
One thing: We're close to the Equator, so the sun sets at 7pm.
And here are some really nice parks. We visit the Uhuru Park, which offers some attractions, like a fairy at home. On a small lake you can rent a pedal boat. We rent one of these boats and pedal over the lake. I shoulb be used to the movement of my legs, but it is surprisingly hard. But Christine helps. And the Resistance of the water os harder, than my bike.
We even buy an icecream from the boat, but as a Muzungu I have to pay 50 Shillings, instead of 30.
I would say, Nairobi is not a typical african town.
But what is african?
Outside the big cities I would say, the simple life. You only find little shops with a limited offer. But you can alsso find them in Nairobi.
And that is, where the african part comes.
Many Africans are looking toi keep their culture. I don't know, if they are traditional or just stubborn. Here you see that on the cows, the Massai drive through the city. That leads to some traffic jams.
The reason is, Nairobi is build on former Massai ground and they are a very strong an proud tribe.
People, who know me in person, know, that I work as a Postman. So it is very interesting for me, to get to the Nairobi Post Office to get my package with the new Frontwheel.
But first, Chris, the owner of the Campsite sendet me to his Postbox. There might me a note for me. But there wasn't. Everybody, who founds a company needs a Postbox, but they're not used often. Even Chris checkeshis very rarely. Most of the communication is made digital. You can even pay with your phone (M-Pesa).
In the Postoffice I feel like I got back to the past. The environment is very simple and reminds me to movies from the Fifties (I wasn't alive then, so I can be wrong)
Lots of things are made by hand. The writings, the stamps.
But they also have small Scanners to track the parcels.
At the second floor, I gave the Shippingnumbeer to the lady and she tells me, that I have to go to the fifth floor and talk to the customs officer. He has some questions.
At the fifth floor, I have to wait some time, because the officer is the only one in the whole building.
But when he takes care of me, he points at the customs declaration and sais:
"This is a lie."
He stais friendly, but I can understand him. The declaration says 0,00€. In Africe nothing is for free. Espeacally nnot for a Muzungu like me.
But I tell hhim, that it is a frontwheel for a bicycle and in Germany it might cost round about 50€, That's not true, the wheel is worth far more, but the officer agrees.
Then there is another surprise. But a good one.
Instead of charging me 100%, he only wants 50% fees. So I pay 250KShs, which is a very good exchange rate.
At the same day, I fix my bike. At certain points I have to improvise a bit, but at the end, everything works as planned.
I will spend the next days to find a flight and Accomodation in Marrocco.
This is my next destination. Cycling in Marocco for a few weeks and then going to Spain (depends on the weather).
And if everything goes right, my father can join me at the end of January. So I can spend some time with (a part) of my family after over six month.
Hier gibt es -genauso wie Zuhause- große Einkaufszentren, die um diese Jahreszeit sogar weihnachtlich geschmückt sind. Und wenn es dann abends noch dunkel wird, könnte man fast meinen, wieder in Deutschland zu sein.
Kleine Anmerkung: Aufgrund der Nähe zum Äquator geht die Sonne hier bereits um 19 Uhr unter.
Auch gibt es hier einige richtig schöne Parks. Der Uhuru-Park, den wir besuchen bietet sogar einige Attraktionen an. Fast wie eine ganzjährige Kirmes. Auf dem kleinen See, kann man sogar Tretboot fahren. Wir mieten uns also eines dieser Boote und treten ein wenig über den See. Und obwohl ich die Bewegung durchs Radfahren gewohnt sein sollte, fällt es mir hier ungewöhnlich schwer. Aber Christine hilft mit, dann geht's wieder. Außerdem hat Wasser einen viel höheren Widerstand als mein Fahrrad.
Wir kaufen sogar vom Wasser aus ein Eis, nur leider muss ich als Muzungu 50 Shilling, statt 30 bezahlen.
Ich würde schon fast sagen, dass Nairobi keine typisch afrikanische Stadt, sondern sehr europäisch orientiert ist.
Aber was ist schon afrikanisch?
Außerhalb der Großstädte würde ich sagen, das einfache Leben. Und statt Supermärkten gibt es nur kleine Shops, die ein begrenzes Angebot haben. Man findet sie allerdings auch in Nairobi.
Hier kommt der afrikanische Einschlag zum Tragen.
Viele Afrikaner sind sehr darauf bedacht, ihre Kultur zu behalten. Ob aus Traditionsbewusstsein oder Sturheit kann ich leider nicht sagen. Das sieht man hier in der Stadt vor Allem daran, dass manche Massai ihre Rinderherden gerne mal durch die Stadt treiben. Es ist also keine Seltenheit, dass der Verkehr stockt, weil ein paar Rinder auf der Fahrbahn stehen.
Hintergrund ist der, dass Nairobi auf früherem Massaigebiet steht und die Massai ein sehr, sehr stolzes Volk waren und auch immer noch sind.
Wer mich persönlich kennt, weiß, dass ich Zuhause als Briefträger bei der Post arbeite. Entsprechend spannend wurde es für mich, als ich zur hiesigen Post musste, um mein neues Laufrad abzuholen. Ich hatte zwar keinen Abholschein, sondern nur die Sendungsnummer und die Bestätigung per Sendungsverfolgung, dass das Paket im Postamt liegt, aber ich wollte es versuchen.
Vorher bin ich aber auf Anraten von Chris, dem Campingplatzbesitzer, zu seinem Postfach gefahren, um zu sehen, ob dort besagter Schein drin liegt. (War keiner drin)
Jeder, der hier eine Firma eröffnet, muss solch ein Postfach haben. Und selbst Chris schaut dort, nach eigenen Angaben, sehr selten rein, da hier sehr viel auf elektronischem Wege erledigt wird. Sprich: Email. Selbst seine Rechnungen und Einkäufe kann man hier mit dem Smartphone bezahlen (eine Idee, die ich übrigens sehr cool finde). Für alle, die da recherchieren wollen: Das Ganze nennt sich "M-Pesa".
Im Postamt fühle ich mich regelrecht in die Vergangenheit zurück versetzt. Die Einrichtung ist sehr einfach gehalten und erinnert an Filme aus den Fünfzigern oder so (Ich hab da noch nicht gelebt, also kann diese Annahme auch falsch sein).
Hier wird noch sehr viel per Hand geschrieben und gestempelt und sogar die Mitarbeiter tragen graue Kittel, die eher an Reinigungskräfte, als an Postmitarbeiter erinnern. Und trotzdem gibt es elektronische Handscanner, mit denen die Pakete erfasst werden.
Ich stehe also im Postamt im ersten Stock und bin versucht, mich durch das Gedränge zu wühlen. Zum Glück muss ich aber ein Stockwerk höher.
Hier reicht der Dame zum Glück die Sendungsnummer um nach dem Paket zu sehen. Ein paar Minuten später kommt sie wieder zurück und sagt mir, dass ich in den fünften Stock zum Zoll müsse.
Oben geht das Warten weiter. Inzwischen sehe ich mein Paket. Allerdings hat der Zollbeamte noch ein paar Fragen. Es dauert aber noch ein bisschen, bis er sie stellen kann, da er der Einzige vom Zoll ist.
Im gesamten Gebäude.
Als ich schließlich an der Reihe bin, zeigt er mir die Zollerklärung, auf dem ein Wert von 0,00€ vermerkt ist.
"Das ist gelogen", sagt er in einem erstaunlich freundlichem Ton. Und ich kann ihn sogar verstehen. Hier in Afrika ist es unüblich, dass jemand (besonders ein Muzungu wie ich) etwas umsonst bekommt.
Also überlege ich mir innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde einen Wert und sage ihm, dass so ein Laufrad Zuhause ungefähr 50€ kosten würde. Das liegt zwar immer noch weit unter dem eigentlichen Wert des Rades, aber der Beamte akzeptiert das. Und direkt danach folgt die nächste Überraschung. Allerdings eine gute.
Statt 100%, muss ich nur 50% Zollgebühren bezahlen, was laut ihm einem Wert von 2500KShs entspricht (ein sehr vorteilhafter Wechselkurs für mich).
Noch am gleichen Tag baue ich mein Fahrrad um. Teilweise muss ich etwas improvisieren bis alles passt, aber schließlich klappt es wie geplant.
Die nächsten Tage werde ich jetzt damit verbringen, einen Flug und Unterkunft nach und in Marokko zu suchen.
Denn so sehen meine nächsten Pläne aus: Von hier aus nach Marokko fliegen, um das Land zu erkunden und dann (je nach Wetterlage) über Gibraltar zurück nach Europa und dann noch Spanien mitnehmen.
Und wenn alles läuft, wie geplant, kann ich zwischendurch sogar mit meinem Vater zusammentreffen und nach über acht Monaten wieder etwas Zeit mit (einem Teil) der Familie verbringen.
same, but differently
Thanks to Christine, I learn Nairobi from the view of a local. We don't meet every day (she has a job, that keeps her busy). But every time, I see, that Nairobi is very similar to a european City.
But with an african touch.
Here are -same as home- big Shoppingmalls, which look at this time much like Christmas. And when it gets dark in the evening, it feels like home in Germany.
One thing: We're close to the Equator, so the sun sets at 7pm.
And here are some really nice parks. We visit the Uhuru Park, which offers some attractions, like a fairy at home. On a small lake you can rent a pedal boat. We rent one of these boats and pedal over the lake. I shoulb be used to the movement of my legs, but it is surprisingly hard. But Christine helps. And the Resistance of the water os harder, than my bike.
We even buy an icecream from the boat, but as a Muzungu I have to pay 50 Shillings, instead of 30.
I would say, Nairobi is not a typical african town.
But what is african?
Outside the big cities I would say, the simple life. You only find little shops with a limited offer. But you can alsso find them in Nairobi.
And that is, where the african part comes.
Many Africans are looking toi keep their culture. I don't know, if they are traditional or just stubborn. Here you see that on the cows, the Massai drive through the city. That leads to some traffic jams.
The reason is, Nairobi is build on former Massai ground and they are a very strong an proud tribe.
People, who know me in person, know, that I work as a Postman. So it is very interesting for me, to get to the Nairobi Post Office to get my package with the new Frontwheel.
But first, Chris, the owner of the Campsite sendet me to his Postbox. There might me a note for me. But there wasn't. Everybody, who founds a company needs a Postbox, but they're not used often. Even Chris checkeshis very rarely. Most of the communication is made digital. You can even pay with your phone (M-Pesa).
In the Postoffice I feel like I got back to the past. The environment is very simple and reminds me to movies from the Fifties (I wasn't alive then, so I can be wrong)
Lots of things are made by hand. The writings, the stamps.
But they also have small Scanners to track the parcels.
At the second floor, I gave the Shippingnumbeer to the lady and she tells me, that I have to go to the fifth floor and talk to the customs officer. He has some questions.
At the fifth floor, I have to wait some time, because the officer is the only one in the whole building.
But when he takes care of me, he points at the customs declaration and sais:
"This is a lie."
He stais friendly, but I can understand him. The declaration says 0,00€. In Africe nothing is for free. Espeacally nnot for a Muzungu like me.
But I tell hhim, that it is a frontwheel for a bicycle and in Germany it might cost round about 50€, That's not true, the wheel is worth far more, but the officer agrees.
Then there is another surprise. But a good one.
Instead of charging me 100%, he only wants 50% fees. So I pay 250KShs, which is a very good exchange rate.
At the same day, I fix my bike. At certain points I have to improvise a bit, but at the end, everything works as planned.
I will spend the next days to find a flight and Accomodation in Marrocco.
This is my next destination. Cycling in Marocco for a few weeks and then going to Spain (depends on the weather).
And if everything goes right, my father can join me at the end of January. So I can spend some time with (a part) of my family after over six month.
Wartezeit
Samstag, 11. November 2023
In Nairobi brauche ich eine neue Vorderradnabe. Im Laufe der Zeit hat es die Lager zerlegt. Das Rad rollt zwar noch, aber die Kugellager bremsen erheblich und ich weiß nicht, wie lange sie noch mitmachen.
Zwar hat der Campingplatz eine angeschlossene Werkstatt, aber leider nicht das richtige Werkzeug um meine Nabe zu öffnen und die Lager zu tauschen. Der Inhaber Chris empfiehlt mir einen Laden, dem er das zutraut. Und der ist nur 4km entfernt.
Aber als ich einen Tag später mein Laufrad dort abhole, bekomme ich eine Absage. Auch die haben kein passendes Werkzeug, was mich ein wenig verwundert. Eigentlich sind Afrikaner Meister der Improvisation. Ich vermute, sie haben einfach Angst, etwas kaputt zu machen.
Bleibt mir nur noch, meinen Fahrradhändler Zuhause zu kontaktieren, ob er mir ein neues Ersatzteil schicken kann.
Und das erledigt er auch ganz unbürokratisch.
Vielen, vielen Dank an Christian Wiedemann, dem inhaber von Fahrrad Peitz in Gütersloh.
Leider dauert der Versand zwei Wochen, aber ich hatte sowieso vor, hier etwas länger zu bleiben.
Und ich nutze die Zeit und freunde mich mit der Einheimischen Christine an, die mir ein wenig die Stadt zeigt, die sich kaum von europäischen Großstädten unterscheidet.
Es gibt zwar immer noch Kleinigkeiten, die anders sind, aber ich bin ja auch auf einem anderen Kontinent, nicht wahr?
Außerdem lerne ich hier auf dem Zeltplatz mal wieder, dass Menschen, die die gleiche Leidenschaft teilen, mir nicht unbedingt sympathisch sein müssen. Aber so ist das mit Allem im Leben. Man kann Menschen nicht an einer Charaktereigenschaft festmachen.
Ich bin kein Fan von Schubladendenken, aber einfach mal aus Spass gibt's hier jetzt eine, nicht ganz ernstzunehmende, Liste von Langzeitreisenden:
-Der Rentner
hat sein Leben lang auf diese Reise gespart, sich aber im Laufe seines Lebens einige Vorurteile und andere Eigenarten angeeignet
-Der Abenteurer
verzichtet nach Möglichkeit auf jeglichen Komfort und hält selbst ein Zelt für übertriebenen Luxus
-Der Sportler
Kultur ist nicht seins. Er möchte nur so schnelll wie möglich ans Ziel und im besten Fall sogar einen Rekord aufstellen
-Der Nomade
hat meistens ein Auto und verdient unterwegs sein Geld. Entweder mit kleineren Jobs oder selbstständig. Manchmal auch übers Internet
-Der Backpacker
ist eine Spezies, die immer öfter anzutreffen ist. Meistens befindet er sich gerade zwischen Studium und Job und möchte die Welt entdecken und möglichst viel erleben
-Der Student
reist, weil es seinem Studium gut tut. Bleibt aber wegen dieses Studiums auch mal länger an einem Ort.
-Der Spendensammler
macht seine Reise hauptsächlich um Spenden für einen guten Zweck zu sammeln und hat einige Sponsoren, die ihn dabei unterstützen.
-Der Leidenschaftliche
hat sein Leben lang nichts anderes gemacht und möchte von seinen Reisen so viele Eindrücke wie möglich mitnehmen. Bleibt dafür auch mal länger an einem Ort und freundet sich mit den Einheimischen an. Teilweise hilft er ihnen sogar bei der Arbeit
-Der Träumer
ist nicht wirklich ein Reisender, träumt aber immer davon, einmal im Leben loszufahren. Ob er dann tatsächlich irgendwann mal unterwegs ist, steht auf einem anderen Blatt.
-Der Vorbereiter
ist im Gegensatz zum Träumer schon einen Schritt weiter und könnte mit seiner Ausrüstung jederzeit losfahren, tut es aber wahrscheinlich ebensowenig. Für ihn ist die Ausrüstung das Hobby, nicht das Reisen.
Wo ich mich in dieser Liste sehe, behalte ich mal für mich.
Und ich wiederhole es noch einmal:
Die Liste bitte nicht ernst nehmen.
Waiting
In Nairobi I need a new front hub for my bike. After this time, the bearings are gone. I can still cycle, but it slows me down and I don't know, how long the hub will last.
The Campsite has a workshop, but unfortunately not the right tools to open the hub and change the bearings. But the owner Chris tells mme about a shop, who might be able to fix it. And it's only 4km away.
But when I get my wheel back at the next day, they tel, they can't help me. They also don't have the right tools. I'm a bit surprised. Africans are masters of improvisation. But maybe, they're just scared to break it.
So I contact my bike trader home, if he can send me a new part. And he does.
Lots of Thank to Christian Wiedemann, owner of Fahrrad Peitz in Gütersloh
Unfortunately it takes two weeks for the hub to arrrive, but I wanted to stay here a bit longer anyway.
So I use the time, to make friends with Cristine, a local, who shows me around town, which is surprisingly european.
There a some small things, yes. But we are on a different continent, right?
And I learn, that people with the same passion have not automatically be sympathic. But it's with ereything in life. You can't define people with only one part of them.
I'm not a fan of putting people in boxes, but just for fun, I've made a list of different types of long time travellers.
-the retired
saved his money all his life for this trip, but has also some characteristics and prejudgements
-the adventurer
doesn't use any luxury. Not even a tent
-the sportsman
is not the type for culture. He want's to challenge himself and maybe make a new record
-the Nomad
has mostly a car and earns his money on the way. Sometimes via the internet
-the Backpacker
is a species, you can find more often. HHe is mostly between college/university and his first job and wants to travel and make lots of experiences
-the student
travels for studies. So he stays longer at one place
-the fundraiser
makes the trip not for himself, but to collent donations for an organisation and has some sponsors, who support him
-the passionate
travels for his whole life and want a much experience as possible. He stays longer at the places and make friends with the locals. Sometimes he helps them at work
-the dreamer
doesn't really travel, but dreams about the big trip. If he ever does it, is another story
-the preparer
is one step further. He has the gear to go, whenever he wants, but he never does. For him the gear is the Hobby, not traveling.
Where I see myself in this list? I don't know. Find out yourself.
And again:
Please take this list too serious.
Trauma
Samstag, 11. November 2023
Es scheint ein wenig so, als wollte Tansania noch einen draufsetzen, kurz bevor ich das Land verlasse.
An meinem letzten Abend frage ich an einem Guesthouse nach einem Zimmer. Wir gehen also hinter die Bar und die Rezeptionistin klopft an einer Tür. Heraus schaut eine junge Frau, maximal 18 Jahre alt.
600.000 Shilling (ca. 250€) soll das Zimmer kosten. Ich schaue die beiden nur an und versuche zu erklären, dass ich das Zimmer alleine mieten möchte, ohne Damenbegleitung.
Aber entweder möchten die Beiden mich nicht verstehen oder sie können es nicht.
Zum Glück ist auf der anderen Straßenseite ein weiteres Guesthouse, wo ich ein einfaches Zimmer für 10.000 Shilling (ca. 4€) bekomme.
Auch bekomme ich den Kilimandscharo nicht mehr zu sehen, da er entweder von Bäumen oder von Wolken verdeckt wird. Schade.
Als ich dann abends noch in der Bar sitze und ein Bier trinke, fangen zwei Damen an, so gut sie können, mit mir zu flirten. Ein paar Minuten später setzt sich ein älterer Herr zu mir, der rudimentäres Englisch spricht. Er fragt mich, was ich von den Beiden halten würde. Eine nennt er sogar "African Beauty". Und da hat er sogar Recht, das Mädel ist echt hübsch.
Aber ich ahne schon, worauf das hinauslaufen wird, spiele das Spiel aber eine Weile mit, bis ich irgendwann sage, mir sei gerade das Geld ausgegangen.
Nach diesem Satz stirbt die Unterhaltung innerhalb von Sekunden komplett ab. Auch die Beiden Ladys hören auf zu flirten.
Hier musste ich nicht einmal behaupten, ich sei verheiratet.
An der Grenze wird es dann noch einmal spannend. Die Ausreise gestaltet sich, wie üblich, recht unkompliziert. Aber in Kenia besteht die erste Herausforderung darin, erstmal das passende Büro zu finden. Dort angekommen, bin ich ziemlich überrascht über die Ausstattung. Zwar ist die Einrichtung (wie üblich in Afrika) recht einfach gehhalten, aber hier stehen eine Kamera und ein Fingerabdruckscanner.
Einen richtigen Schock bekomme ich aber, der Beamte mich nach dem Visum fragt. Ich antworte, dass ich das hier kaufen wollte.
"Gibt's hier nicht", antwortet er "müssen Sie online beantragen."
Für den Bruchteil einer Sekunde weiß ich nicht weiter, bis mein Blick auf mein Handy fällt. Ich habe hier noch tansanisches Netz, also kann ich das nutzen um das Visum damit zu beantragen. Laut Aussage des Beamten dauere das nur zwei Minuten. Ich habe aber gelernt, afrikanischen Zeitangaben nicht immer zu trauen und richte mich auf einen längeren Aufenthalt ein.
Ich habe meinen Laptop gerade gestartet, da kommt ein Mann vorbei, der ein paar Meter weiter einen PC mit Internetanschluss und Drucker hat, den ich benutzen dürfe. (gegen eine Gebühr von 500 Kenian Shilling)
Gesagt, getan.
Daten eingeben, Quittung ausdrucken und dann warten.
Ich habe gehört, dass die Genehmigung des Visums zwei Tage in Anspruch nehmen kann. Glücklicherweise reicht dem Einreisebeamten die Quittung und ein Passbild aus und er drückt mir das Visum in den Pass. Ich darf jetzt 90 Tage in Kenia bleiben. Wenn ich verlängere, sogar ganze sechs Monate.
Als ich dann weiterfahre fühle ich mich regelrecht erleichtert. Tansania war ein ziemlich er Tiefpunkt dieser Reise und menschlich eine große Enttäuschung.
Bereits auf den ersten Metern habe ich zwar immer noch hysterische und bettelnde Kinder, aber die Erwachsenen lächeln jetzt, wenn sie mich sehen und grüßen freundlich. Ich merke förmlich, dass sie es ernst meinen und mich nicht mehr nur als wandelnden Geldbeutel ansehen. Hier scheinen die Leute noch wirklich an mir und meiner Reise interesiert zu sein. Obwohl ich die Wahrheit immer noch ein wenig verdrehe und sage, ich radle von Moshi nach Nairobi. Das ist zwar nur die halbe Wahrheit, aber für die Einheimischen einfacher zu verstehen. Das ist greifbarer, als wenn ich sage, ich wäre in Kapstadt gestartet.
Leider muss ich erstmal wieder lernen, zu reagieren, wenn mich jemand anspricht. In Tansania habe ich mir angewöhnt, so etwas zu ignorieren, weil mir die meisten einfach irgendwelchen Mist andrehen wollten.
Auch die Straße ist erstaunlich gut. Obwohl ich auf einer Nebenstraße unterwegs bin, ist sie sehr gut ausgebaut und in guten Zustand. Die Landschaft erinnert ein wenig an Namibia, nur mit etwas mehr Bäumen. Abeer genau das ist es, was ich lieben gelernt habe. Nur ich, das Fahrrad und (im besten Fall) der Asphalt. Und hier passt sogar der Wind, der leicht von der Seite weht.
Immer wieder sehe ich an der Straße Ziegen und Rinder, die von den örtlichen Massai als Nutztiere gehalten werden. Ein paar Mal stehen auch mehrere Impalas und einmal eine Herde Zebras neben der Straße. Leider sehe ich keine Elefanten, die es hier auch geben soll.
Am nächsten Tag, zwei Tage vor Nairobi, mache ich mir einen Spass und frage bei einem TukTuk, ob er mich in die Stadt mitnehmen kann. Ich rechne mir überhaupt keine Chance aus, da die Dinger nun wirklich klein sind. Abeer mit ein paar Meter Seil schafft er es tatsächlich, mein Rad hinten dran zu binden.
Und schon nach drei Kilometern bin ich froh über diese Entscheidung, denn die Straße wird hier wirklich schrecklich. Kein Seitenstreifen und gerade einmal so breit, dass ganz knapp zwei LKWs nebeneinander her fahren können.
50km vor Nairobi platz schließlich ein Reifen. Zwar haben wir einen Ersatzreifen dabei, abe kein passendes Werkzeug. Also helfe ich mit meinem aus, so gut es geht. Immerhin habe ich eine Zange dabei, mit der wir die Schrauben ein wenig lösen können.
Neben mir gibt es noch einen weiteren Passagier und der fährt mal eben zurück in die nächste Stadt, um den Reifen zu reparieren. Denn der Ersatzreifen besteht wirklich nur aus dem Reifen. Ohne Felge.
Aber irgendwann kommt die Nachricht, die Reparatur würde zwei Stunden dauern und da es schon nachmittag ist würden wir in der Dunkelheit ankommen.
Und nachts in Nairobi zu radeln möchte ich nun wirklich vermeiden. Also hält der Fahrer mir einen Bus an, der mich schließlich nach Nairobi bringt.
Die Stadt ist erstaunlich weitläufig. Um zur Jungle Juction (einem beliebten Overlander Campingplatz) zu kommen, muss ich mich noch 20km durch den Verkehr schlängeln.
Aber irgendwann komme ich auch an und werde hier jetzt erstmal ein paar Tage oder Wochen verbringen. Mein Körper fühlt sich ziemlich ausgelaugt an.
Nach sechs Monaten Afrika brauche ich jetzt eine Pause.
Trauma
it seems, Tanzania wants me to make it easy to leave. At the last night before the border, I ask at a guesthouse for a room. So we walk behind the bar and the receptionist shows me the room and says, it costs about 600.000Tsh. I just look at her and ask if she is right or just kidding me. But when I look in the room, there is a girl lying on the bed and I think, she is included. I try to explain, that I don't want her, but the receptionist don't understand. So I just say "Are you crazy?" and leave. Luckily there is another Guesthouse at the other side of the street, where I can get a room for 10.000Tsh.
Later that evening, I sit in the bar and suddenly two girls begin to flirt with me. First I like to play that game, but after a few minutes an older man joins us and asks, which girl I would prefer. ButI know, where this is gonna end, so I just say, I ran out of money (which is -obviously- a lie), but suddenly the conversation and the flirt is over.
I didn't even have to say, I'm married (which is also a lie).
I've picked a very small Borderpost to enter Kenya.
Leaving Tanzania is easy as usual, but entering Kenya is quite complicated. When I enter the Immigrationoffice, it seems quite modern with a camera and a scanner for my fingerprints. But as I say, that I would buy a Visa here, the officer says, I have to apply it online.
So I'm quite shocked for a few seconds. But suddenly another man showes up, who offes me his PC to apply it. And after 30 minutes I have my Visa and can officially enter Kenya. But while using the PC, I have been in Kenya without any Visa. For 30 minutes.
Now after Tanzania I feel much better. In Tanzania I didn't feel happy, because of greedy people and hysteric kids. Here in Kenya, the kids are still hysteric, but not that much anymore. And the grown ups are much more polite and honestly ionterested in me and my journey. In the first times I'm still a bit rude. I think it's a trauma from Tanzania. But I get over it fast.
I take a sideroad and it is in surprisingly good condition. Very good tar, even with a shoulder and little traffic. Maybe ten cars per hour. And a landscape, that reminds me of Namibia, but with more trees.
One day later I ask a TukTuk if they can take me to Nairobi. Just for fun, I don't think, they have space for me. But the driver and his passsenger can manage to tie my bike in the back of the TukTuk.
And after 3 Kilometers I am very happy about this decision, because the road gets very bad. Extremely narrow and lots of traffic. Especially trucks and busses.
But 50km before Nairobi we have to stop, because of a flat tire. The driver has a spare tire with him, but no tools to replace it. So I hepl with my tools as good as I can, but one of them still has to go back to the last town to fix it properly.
So it cames out, that, fixing the tire would take about two hours, which means, we would be in Nairobi, when it's dark. And I don't want to cycle in the dark. Especially not in a town like Nairobi. Remember: The nickname is "Nairobbery".
But the ddriver stops a minibus, which gets me to Nairobi.
The town itself is very wide spread. To get to the Jungle Junction (a famous campsite for overlanders) I have to cycle 20km. But finally I arrive here. Now I want to spend aa few days or weeks here to relax. After 6 month of travelling, my body feels deeply exhausted.
I need a short break.
Das liebe Geld
Samstag, 11. November 2023
An meinem freien Tag mache ich eine Bootstour über den Pangani Fluss und lerne dort die Besitzerin einer Lodge 20km nördlich kennen (Capricorn Beach Cottages)
Sie ist total begeistert von meiner Tour, dass sie fragt, ob ich nicht die nächste Nacht in ihrer Lodge verbringen möchte. Sie gibt mir sogar einen Rabatt von 20%.
Danach geht es erstmal wieder bergauf. Immerhin starte ich fast auf Meereshöhe und fahre Richtung Kilimanscharo, dem höchstem Berg Afrikas. Irgendwie kann ich da nicht erwarten, bergab zu fahren.
Leider fühlen sich meine Beine schon am zweiten Tag an wie Gummi und ich beschließe, mal wieder den Bus zu nehmen. Die Fahrt ist allerdings nicht sonderlich angenehm und ich habe das Gefühl, mein Fahrrad leidet bei diesen Bustouren mehr, als auf der Straße. Was allerdings eher damit zusammenhängt, wie die Busmitarbeiter mit meinem Rad umgehen. Ich muss mich jedes Mal zusammenreißen, um nicht vor Entsetzen laut aufzuschreien.
Richtig gut sind hier allerdings die Straßen und ich bedaure ein wenig, hier nicht zu radeln. Glatter Asphalt mit Seitenstreifen und relativ wenig Verkehr. Sowas habe ich seit Südafrika nicht mehr gesehen. Auf einem Schild entdecke ich den Namen der deutschen Firma Strabag und weiß plötzlich, warum die Straße hier so gut ist.
Nach 100km fällt sie aber leider wieder auf den ursprünlichen Zustand zurück. Schade.
Ein wenig erstaunlich finde ich, dass ich schon so lange in diesem Land bin, obwohl es mir hier nicht wirklich gefällt. Die Landschaft ist zwar sehr schön, aber auch anstrengend. Gut, damit kann ich leben, das war in Sambia nicht anders.
Was mir hier aber wirklich missfällt, sind die Menschen. Aus meiner europäischen Sicht benehmen sich die Menschen hier unheimlich arrogant. Sie stehen im Weg (und machen nicht einmal Platz, wenn man sie drauf hinweist), sie müssen alles anfassen und oftmals machen sie sich keine Gedanken um Konsequenzen.
Letzteres habe ich auch in anderen Ländern bemerkt, aber was mich hier wirklich aufregt, ist die fehlende Distanz zu den Mitmenschen. Sansibar ist da eine rühmliche Ausnahme, aber hier auf dem Festland werden die Menschen wieder sehr aufdringlich. Und das nervt nach gewisser Zeit einfach ziemlich.
In jeder großen Stadt gibt es auch viele Straßenhändler, die einen erst freundlich ansprechen und dann versuchen, einem etwas zu verkaufen. Das machen sie teilweise so geschickt, dass man sich genötigt fühlt, sich rechtfertigen zu müssen, warum man nichts kaufen möchte.
Wer sich jemals gefragt hat, ob Kapitalismus die Menschen verderben kann, der sollte mal nach Tansania fahren.
Und direkt danach nach Malawi, wo die Menschen genau gegenteilig sind, wo die Leute sehr freundlich und hilfsbereit sind. Ganz ohne finanziellen Hintergedanken. Wenn dir hier in Tansania jemand hilft, hält er direkt danach die Hand auf und verlangt eine (finanzielle) Gegenleistung.
Es ist sehr schade, dass Kapitalismus und Tourismus diese Menschen so sehr verdorben haben.
Im Hostel treffe ich Martin, einen (norwegischen) Studenten, der an genau diesen Sache forscht. Um genau zu sein, forscht er über Straßenhändler, die den Touristen ihren Kram andrehen wollen. Teilweise hat er sich auch in diese Situation begeben und versucht unbedarften Touristen etwas zu verkaufen. Das endete teilweise in einer sechsstündigen Unterhaltung in einem Restaurant.
Aber es ist erfrischend auch mal andere Ansichten zu dem Thema zu hören als immer nur meine eigenen Erfahrungen zu sammeln (die sich übrigens recht häufig mit denen anderer Reisender decken).
it's all about money
On my day off, I make a boat trip over the Pangani River, where I meet the owner of the Capricorn Beach Cottages. She is very excited about my trip and she asks if I want to stay one night at the cottages. She even gives me a discount of 20%.
After that, I have to cycle uphill. I start at the sea and want to go to the highest mountain of Africa, so what was I expecting?
But at the second day my legs feel extremely weak and I decide to take the bus again. But the busdrive is not very pleasant and I think, my bike suffers in thsi bustrips more than on the road. But it's mostly because the people don't know, how to treat a bike carefully, so I have to calm myself down and not to shout at them.
I am really surprised about the roads. They are in a very good condition and even have a shoulder. So I am not surprised to the the german company "Strabag" on one of the signs. But after 100km the road falls back to it's usual rubbish state.
It's a pity.
I'm really surprised, being so long in this country, even I don't really like it. The landscape is very beautiful, but also very hard to discover. Fibne, I can live with that. In Zambia and Malawi it wasn't different.
What I really don't like here, are the people. From my european point of view, they seem very arrogant and unpolite. They stand in the way (and don't even make way, when you ask them). And they have to touch everything and don't think about consequences.
I've seen that in other countries, but not that much. What really annoys me here is the missing distance between the people. Zanzibar was better, but on the mainland the people come very close. And I don't really like it.
And in every big town, there are so called "flight-catchers". Sellers, who talk to you at the street and don't let go, even if you say "no". The only way to escape them is to enter a building, where they are not allowed. And they are good. They can make you feel very bad, not buing anything.
If someone want's to know, what capitalims can do to people, he should go to Tanzania. And after that to Malawi, where the people are the complete opposite. They help you without any financial thoughts. Here in Tanzania, they want money for everything.
It is a shame, that capitalism and tourism can spoil the people so much.
But luckily I meet Martin. A (norwegian) Researcher, who searched exactly that searches about that. At sometime, he tried to sell Safaris to tourists, which came out to a six hours talk.
But it is very refreshing to hear his opinion to this things, than only catch my own experience (which are often similar to other tourists).
Doch eine Insel
Samstag, 11. November 2023
Gleich am zweiten Tag wird StoneTown (die Altstadt von Sansibar Stadt) sehr abenteuerlich. Den ganzen Tag regnet es ziemlich heftig und da die Straßen hier unterschiedlich hoch sind oder teilweise nur aus einem einzigen Schlagloch bestehen wird das ganze schnell überschwemmt. Stellenweise ist das Wasser fünfzehn Zentimeter tief. Da kapitulieren selbst die Einheimischen und ziehen sich auf die schmalen, aber etwas höher gelegenen Bordsteine zurück.
Ich nutze die Gelegenheit und versuche, einen Weg zu meiner Herberge zu finden ohne die Füße naß zu kriegen. Klappt nicht ganz, war aber eine super Möglichkeit, die Innenstadt kennen zu lernen. Wobei kennenlernen sehr optimistisch ausgedrückt ist. Die ganze Altstadt ist so verwinkelt, dass ich am nächsten Tag überhaupt nichts wiederfinde. Dass ich immer wieder zum Guesthouse zurück finde liegt nur daran, dass es direkt neben einem sehr schönen und beliebten Biergarten/Restaurant liegt.
Bemerkenswert finde ich hier den kostenlosen Wasserspender, der offenbar mit Regenwasser gespeist wird. Allein das würde bei jeden deutschen Lebensmittelkontrolleur einen kleinen Herzinfarkt auslösen.
Aber hier gibt es nicht mal Einwegbecher. Jeder, der vorbei kommt, trinkt einfach aus einem der drei dort stehenden Blechtassen.
Hier würde besagter Kontrolleur wahrscheinlich sofort vor Schock sterben.
Sansibar hat, wie viele afrikanische Länder eine ziemlich blutige Vergangenheit. Hervorgerufen durch die Kolonialherren. Hier auf Sansibar zeigt sich das ganz deutlich. Hier herrschten mal die Araber, mal die Portugiesen und zwischendurch auch mal die Inder. Gemeinsam hatten sie nur den Sklavenhandel, bei dem es extrem brutal zur Sache ging um nur die Stärksten zu verkaufen. Wer z.B. nach mehreren Peitschenhieben noch stand, war es wert als teurer Sklave verkauft zu werden. Alle anderen mussten für weniger Geld mehr oder weniger verscherbelt werden.
Aber die Kolonialherren haben auch eine sehr schöne, gemischte Architektur hinterlassen. Ein Gang durch die Altstadt lohnt sich allein deswegen.
Abends bemerke ich auf meiner Haut mehrere juckende, rötliche Punkte und ich tippe auf Bilharziose. Früher wäre diese, durch Würmer hervorgerufene Krankheit, tödlich verlaufen. Aber inzwischen gibt es Medikamente dagegen. In Malawi sogar eine Behandlung für umgerechnet 2,50€. In Deutschland würde man wahrscheinlich ein Vielfaches bezahlen (ich hab mal was von 150€ gelesen, weiß aber nicht wie aktuell die Info ist)
Am nächsten Tag aber merke ich die Nebenwirkungen in Form von leichter Übelkeit und Kopfschmerzen. Eigentlich nichts wildes, aber ich möchte lieber auf Nummer sicher gehen und bleibe noch einen Tag länger in dieser schönen Stadt.
Am nächsten Morgen ist aber alles weg und ich mache mich auf den Weg, die Insel ein wenig zu erkunden. Doch ich habe nicht damit gerechnet, dass Sansibar so dicht besiedelt ist, dass es tatsächlich Straßen gibt, die zwar geteert sind, aber trotzdem nicht auf meiner Karte. Außerdem fehlen hier sämtliche Straßenschilder. Beides zusammen, macht die Navigation hier zu einer ziemlichen Herausforderung.
Aber nach 25km bietet sich Adam an, mir den Weg zur Küste zu zeigen. Ich hätte allerdings nicht damit gerechnet, dass er gleich 45km mit mir mit fährt. Unterhaltung ist auch nicht groß, da er kein Englisch spricht und ich nur ganz wenige Wörter Kisuaheli. Trotzdem klappt es und wir kommen Mittags in Matemwe an, einem Ort ziemlich Im Norden der Insel. Eigentlich wollte ich etwas weiter südlich Station machen heute, aber das macht nichts.
Sansibar ist eine richtig schöne Insel. Schöne, grüne Landschaft. Weiße Strände mit klarem, warmen Wasser. Dazwischen immer mal wieder Dörfer, in denen die Menschen noch ursprünglich leben. Zumindest halbwegs. Sie haben schon Strom, Handys und teilweise auch fließend Wasser.
Leider hat die Tourismusbranche diese Idylle irgendwann für sich entdeckt und die Küste mit Luxushotels und Resorts zugepflastert. Das heißt für mich, ich muss suchen, bis ich eine günstige Unterkunft finde oder in den sauren Apfel beißen und mal einen horrenden Preis für eine Übernachtung zahlen. Letzteres ist allerdings auch gelegentlich ganz angenehm, weil ich dann die Infrastruktur intensiv ausnutze.
Trotzdem ist und bleibt es teuer.
Für den Weg zurück zum Festland nehme ich das gleiche Boot, die mich schon zur Insel hin gebracht hat. Allerdings geht es jetzt langsamer vonstatten. Statt zwei brauchen wir dieses Mal vier Stunden. Dafür bin ich der einzige Passagier und bekomme sogar eine gepolsterte Sitzbank, die ich auch gleich nutze, um ein wenig zu schlafen. Die Nebenwirkungen der Bilharziosetabletten sind noch nicht ganz abgeklungen. Deswegen warte ich lieber noch ein bis zwei Tage, bevor ich wieder starte.
But an Island
At the second day, StoneTown is an adventure. During the day we experience heavy rain, which floods the streets in the Old Town. Especially at the places, where the streets are lower than the surroundings. Some seem to be made of one big pothole. At some parts the water is 15cm deep. Even the locals surrender about this.
But I use it to find a way to my lodge without getting wet feet. It doesn't really work, but it is a good way to know the city. OKay, know the city is very optimistic, because StoneTown is very narrow and confusing. The only reason, I find the guesthouse is the famous Restaurant next to it.
Zanzibar has -as many african countries- a very bloody past. The arabs ruled here for some time, also the portugese and the indians. All in common is slave trading, which was extremely brutal. It was only about the strongest, who they could sell for the highest price. For example the one, who could withstand the whip the longest time.
But the colonists have left a very beautifukl and mixed architecture.
In the evening I see some little, itchy red spots on my skin and think about bilharzia. Just in case I take the pills, I have bought in Malawi. But in the naxt day, I feel the side effects with stomach- and headache. So I stay one night longer in this beautiful town.
The next day I feel better and start again to discover the Island. But without a GPS the streets are so confusing, that I get lost after 25km. But Adam, a local cyclist offers me, to guide me to the beach at the east coast. Even if we can't really communicate. I don't speak Kiswahili and he doesn't speak english.
But it is okay and at noon we arrive in Matemwe, a small town in the north of Zanzibar.
Zanzibar is a very beautiful Island. Very green and origin. The people live almost like a hundred years ago. Except they have power and sometimes running water.
But at some point, the tourist companies have discovered this Island and planted Hotels and Lodges along the coast. That makes it hard for me to find a cheap place. But sometimes, I spend some more money and use the luxury infrastructure.
But it's still expensive.
For the way back to the mainland I use the same boat as one week ago. But this time it takes longer, because we have another boat. But now I am the only passenger and have comfortable seats. So I use them to sleep a bit.
I still feel some side effects of the bilharzia medicine, so I decide to take it slow before I start again.
Saadane
Samstag, 11. November 2023
Nach Dar Es Salaam lasse ich es ruhig angehen. Obwohl ich in vier Stunden fast 70km schaffe, bin ich einfach zu müde und zu kaputt, um weiter zu fahren. Also mache ich bereits mittags Station im kleinen Ort Bagamoyo um ein wenig auszuspannen.
Da ich ab heute ohne Smartphone unterwegs bin, welches ich als GPS genutzt habe, verfahre ich mich prompt am nächsten Morgen. Aber das macht nichts. Dann muss ich mich halt durchfragen und komme noch etwas besser mit den Einheimischen in Kontakt.
Und sogar meine Karte ist aktuell. Nach 20km stoße ich auf die Nebenstraße, die ich gesucht habe. Wenn ich eines in den letzten Tagen gelernt habe, dann dass man die Hauptstraßen nach Möglichkeit meiden sollte. Das ist zwar nicht immer einfach, aber wesentlich entspannter zu fahren. Die Straße ist hier zwar nur noch eine Piste, aber durch das fast komplette Fehlen von Verkehr fällt auch der Stress weg. Auf den 57km, die ich auf dieser Straße heute unterwegs bin, begegnen mir gerade einmal 20 Autos. LKWs inklusive.
Später komme ich durch den Saadane Nationalpark, der mich als Ausländer $35 Eintritt kostet. Afrikaner zahlen (mal wieder) nur einen Bruchteil des Preises. Doch da ich dieses Mal keine Lust habe, die letzten 25km zurück zu fahren, zahle ich zähneknirschend. Aber ich halte es immer noch für Abzocke, möchte mich jetzt aber nicht groß aufregen, das habe ich im letzten Artikel schon getan.
Das Touristenbüro liegt zehn Kilometer hinter dem Eingang im Park und ich könnte einfach so vorbei radeln ohne dass mich jemand bemerkt hätte. Aber am nächsten Tag bin ich froh, doch hier ein Permit gekauft zu haben, denn am Ausgang werde ich auf eben dieses kontrolliert.
Im Park soll es angeblich auch Löwen geben und ich bin etwas überrascht, dass ich hier radeln darf. Aber die einzigen Tiere, die ich sehe, sind ein paar Kudus und eine Familie Paviane.
Einen Tag später lerne ich, was Tropenregen bedeutet. Es regnet zwar nur über Nacht, aber das reicht.
Er weicht den Boden dermaßen auf, dass der Untergrund schmierig wie Seife wird und an mir und dem Rad klebt wie Honig. Mit jedem Schritt, den ich mache, werden meine Sandalen etwas schwerer.
Und ich ein Stückchen größer.
In den leichtesten Gängen versuche ich ein wenig Strecke zu machen.
Jetzt darf ich bloß nicht stehen bleiben. Denn wenn ich einen Fuß aufsetze, rutsche ich auf der glatten Fahrbahn weg. Teilweise schaffe ich so nur 20 Meter in 15 Minuten, da ich beim anfahren immer wieder weg rutsche. Und alle drei Kilometer muss ich stehen bleiben, ob ich will oder nicht, da sich der Schlamm zwischen Reifen, Bremse und Rahmen festsetzt und mein Rad blockiert. Leider komme ich viel zu spät auf die Idee, meine Bremsen auszuhängen, denn die hintere hat es schon glatt geschmirgelt. Zum Glück habe ich Ersatzteile dabei. Die Vordere ist aber noch gut, weswegen ich sie aus Sicherheitsgründen später wieder einhänge. Auf einer Schotterpiste ungebremst einen Abhang herunter zu fahren ist kein Spass.
Aber auch, wenn das jetzt schlimm klingt, bevorzuge ich diesen Weg immer noch der Hauptstraße. Hauptstraßen (besonders afrikanische) sind schrecklich.
Zum Glück trocknet die Straße über Mittag, dass das Fahren wieder erträglicher wird. Bis dahin habe ich gerade einmal 20km geschafft.
Eine Stunde später möchte ich eigentlich schon Schluss machen, aber das Hotel verlangt 80$ pro Nacht. Und das ist etwas über meinem Budget. Also kaufe ich nur 3l (überteuertes) Wasser und verschwinde wieder.
Auf meiner Karte ist neben Sansibar auch die Insel Pemba eingezeichnet, die etwas nördlicher liegt. Laut dieser Karte geht auch ein Schiff von Tanga, das noch 70km entfernt liegt. Das könnte ich an einem Tag schaffen, aber da ich letzte Nacht schlecht geschlafen und heute Morgen übermüdet aufgewacht bin, erscheint es mir sinnvoll, die Strecke zu teilen und in Pangani Station zu machen. Zeit genug habe ich.
Um nach Pangani zu kommen, muss man eine Fähre nutzen (300Tsh = 16 Eurocent). Dort lerne ich den Studenten Daniel kennen. Er studiert Tourismus und bietet mir an, ein Schiff nach Pemba zu finden. Die ganze Sache gestaltet sich aber etwas kompliziert, da er immer wieder die Zeiten verwechselt. (und ich weiß bis heute nicht, ob er wirklich studiert oder einfach nur ein Schlepper ist).
Dazu muss man wissen, dass in Tansania zwei Zeitzonen gelten. Einmal natürlich die "internationale" und daneben die lokale. Das Problem bei der lokalen Zeit ist die, dass der Tag um sechs Uhr Morgens beginnt. Heißt, wenn meine Armbanduhr sechs Uhr anzeigt, ist es für die Einheimischen null Uhr. das macht die Organisation manchmal etwas schwieriger.
Aber er schafft es, mir ein kleines Segelschiff zu organisieren, dass eigentlich nur Fracht mitnimmt. Der Weg dahin ist allerdings nicht einfach, da Daniel außer alkoholischen Getränken praktisch nichts anderes zu sich nimmt. Und das merke ich mit der Zeit auch. Er scheint immer verwirrter zu werden.
Man kann es schon fast Glück nennen, dass ich später im Restaurant, wo ich den Rest des Abends verbringe auf ein deutsches Pärchen treffe, die mir dringends von diesem Boot abraten. Es wäre extrem riskant dort mitzufahren und teilweise seien auch schon welche gesunken. Dass sie nur nachts fahren war mir schon bewusst (warum sonst starten sie um 22:00 Uhr?). Aber dass sie illegal unterwegs sind, wusste ich nicht. Daniel erzählte mir , das hätte etwas mit ddem Wasserstand zu tun.
Und auch, wenn ich kein Freund davon bin, als Tourist überteuerte Preise zu bezahlen, ist mir das immer noch lieber, als die Illegalität oder gar den Schmuggel hier im Land zu unterstützen. Einzig der Punkt, dass ich die Überfahrt im Voraus bezahlt habe, tut ein wenig weh. Aber ich verbuche das als Lehrgeld (von dem ich auf der Tour schon eine Menge bezahlt habe).
Spätestens als im Restaurant jemand auf mich zu kommt und mir sagt, dass mein Guide Daniel bei der Polizei im Gefängnis sitzt, sinkt mein Vertrauen zu ihm auf Null und ich entscheide mich dazu, mich Stefan und Janine anzuschließen, die auch einen Weg nach Sansibar suchen.
Sie verhandeln direkt mit dem Touristenbüro hier in der Stadt und hinterher zahlen wir zusammen 180US$. Das ist zwar wesentlich mehr als ich in Dar Es Salaam bezahlt hätte, aber ich habe mir geschworen, keinen Cent mehr als nötig in dieser Stadt zu lassen. Außerdem kann ich so die Einheimischen etwas unterstützen, anstatt einer riesigen, anonymen Firma. Und ich habe deutschsprachige Gesellschaft. Und das ist doch auch mal wieder was schönes.
Dadurch habe ich auch einen Tag frei und verbringe diesen mit Stefan unf Janine am Strand. Das warme Wasser des Indischen Ozeans tut meiner lädierten Wade ganz gut.
Am nächsten Morgen dann werden wir bereits um 5:30 abgeholt. Das Schiff, das uns nach Sansibar bringt ist nicht viel mehr als ein kleines Holzboot mit aufgesetztem Dach und extra starkem Motor.
Sansibar selbst macht auf den ersten Eindruck ziemlich Spass. Zwar ist es wieder hügelig und mein treuer Begleiter, der Gegenwind ist auch wieder da, aber die Landschaft ist wunderschön und ddie Menschen angenehm zurückhaltend. Außnahmen sind natürlich die Kinder, die immer hysterisch werden, wenn sie mich sehen. Und aus StoneTown (die Altstadt von Sansibar Stadt) ist mit anderen Großstädten, die ich hier in Afrika kenne, gar nicht zu vergleichen. Erstmal fängt es langsam an und zwischendurch frage ich mich "Bin ich schon in der Stadt?" Aber als ich vorm Hafen stehe, weiß ich Bescheid.
Allerdings ist Sansibar sehr touristisch und somit recht teuer. Trotzdem finde ich eine versteckte Unterkunft im Herzen der Stadt. Allerdings musste ich mich dieses Mal öfter durchfragen. Aber das ist auch mal eine coole Herausforderung.
Ich möchte diese Gelegenheit auch einmal nutzen, um ein paar Eindrücke von den Menschen hier loszuwerden. Es sind allerdings rein persönliche und subjektive Sachen. Wenn jemand andere Ansichten hat, ist das voll in Ordnung.
Die Afrikaner haben eine riesige Lebensfreude und sind Meister darin, den Moment zu genießen. Allerdings hat das auch den Nachteil, dass sie oftmals kaum weiter als bis zu diesem Moment denken. Sprich, wie machen sich kaum Gedanken über irgendwelche Konsequenzen. Bestes Beispiel hier ist die Müllentsorgung, die darin besteht, dass der Müll einfach so in die Landschaft geworfen wird. Ich habe schon Bäume gesehen, in denen die Plastiktüten hingen wie Früchte.
Auch sind die Leute hier sehr gemütlich. Das heißt, sie machen das, was nötig ist und nicht mehr. Das resultiert teilweise darin, dass manche Sachen für uns Europäer nicht zumutbar wären, aber hier heißt es dann "Es funktioniert doch." Oder um es wie ein anderer Mitreisender auszudrücken: "Die brauchen einfach einen Tritt in den Hintern."
Aber es ist ja genau diese Lebensfreude und Entspanntheit, die ich hier lernen wollte. Ich muss nur aufpassen, nicht zu entspannt zu werden.
Saadane
I take it easy after Dar Es Salaam. Even if I make 70km in four hours, I stop at noon in Bagamoyo. I'M just to tired to continue. Since my phone got stolen, I cycle without GPS and at the next day I get lost in town. But after saking some locals, I find the right way.
And even my papermap ist correct. After 20km I find the sideroad, I was looking for. In the last weeks I've learned, that I should avoid the mainroads as much as possible. And on this roadd is much less traffic. In the next 57km I see 20 cars (including trucks).
Later that day I arrive Saadane National Park, which costs 35US$ entry fee. Again three times more expensice for non-locals. But this time I pay, because I don't want to cycle all the way back. The tourist office, where I have to pay is a bit off the road and I could cycle past it, without being seen, but I'm a honest man and as I leave the park the next day, I am happy, that I have ther Permit.
I hear rumors, that there are lions in the park and I am veery confused, that I am allowed to cycle here. But I just see some Antilopes and a bunch of Baboons.
One day later I learn, what Heavy Rain means. It rains only during the night, but that's enough.
The rain has made the sandy road indo a slippery way, which feels like a mix between honey and soap. With every step I take, my sandals become a bit heavier.
And me a bit taller.
In the lowest gears I try to cycle a bit. I just don't have to stop. Because, when I put one of my feet on the road, it slips away. Sometimes, I make 20m in 15 minutes.
And every 3km I have to stop to clean my bike. The mud sticks between the wheels, the brakes and the frame and blocks the wheels.
But it gets better after noon, because the sun dries the road. At the exit of the park I clean myself and the bike a bit on a tap. But I still feel dirty.
So I stop at a small Hotel and ask for a night. But they want to charge me 80US$ and that's way over my budget. So I just buy 3 litres of (expensive) water and continue.
On my map is a seaway to the Island of Pemba from Tanga. That's a way about 70km, which I could make in one day. But the last night, I dind't slept well, so I decide to split it and rest a bit in Pangani. To get there, I have to take a cheap ferry (300Tsh = 16Eurocent). That's where I meet Daniel, who tells me, he is a local Touristguide and he can organize me a boat to Zanzibar and from there to Pemba. But during the day he seems to become more and more confused. I think, it is because he drinks nothing else than alcohol.
And it is pure luck, that I met Stefan and Janine, a german couple, who wants to go to Zanzibar as well. They tell me, I shoudn't take the boat, because it is unsafe and not legal. Especially, when I hear, that my guide Daniel is in jail, I lose all of my faith to him and decide to join Stefan and Janine.
But their boat departs two days later, so we have on day of, we spend on the beach.
The boat, that takes us to Zanzibar is a very small one, with a surprisingly strong engine, so we get to the island within 90 Minutes.
ZZanzibar itself looks very green and nice. But here are also lots of people. But they stay calm (except the kids) and no one bothers me on my way to StoneTown.
And I want to use this opportunity to tell you some of my feelings about the people here in Africa. They are just subjective things, and if someone has made other experiences, that's okay.
The africans are masters of happines and really can enjoy the moment. But the bad thing about it is, that they don't thing beyond this moment. Means, they don't care about consequences. Best example might be the rubbish. They just throw it anywhere. I've seen trees, where the plastic bags hung like fruits.
And they are very relaxed. But sometimes to relaxed. That results in things an european would not consider good or adequate, but here they say "it works, why change it?"
But it is this easygoing, I wanted to learn. I just have to look out, I don't learn to much of it.
(K)Eine Insel
Samstag, 11. November 2023
In Dar Es Salaam muss ich ein paar Dinge erledigen, die mit der Zeit angefallen sind. Hauptsächlich geht es um mein Fahrrad, das ziemliche Probleme macht. Das Vorderrad fährt sich wie ein Ei und das Hinterrad hat einen Riss in der Felge.
Aber nach etwas Recherche im Internet und der guten Hilfe vom Rad-Reise-Forum, stoße ich auf den Bicycle Doctor, dem wahrscheinlich besten Zweirad-Mechaniker der Stadt.
Die Werkstatt liegt zwar etwas versteckt in einer Garage, aber er schafft es innerhalb eines Tages, eine neue Felge zu organisieren und das Vorderrad wieder zu richten.
Mein Fahrrad (Millie) fährt sich jetzt wie neu.
Man möge mir diese Schleichwerbung verzeihen, aber vielleicht ist ja mal der ein oder andere Radler in der Stadt unterwegs und braucht technische Hilfe.
Außerdem hat es vor ein paar Tagen meine Tasche zerlegt, in die ich mein Zelt verstaut habe (siehe Bild). Hier habe ich mich dann für einen Rucksack entschieden, weil ich glaube, dass es später für Flugreisen einfacher wird, wenn ich den als Handgepäck nehmen kann.
Und ich glaube jetzt zu wissen, warum mein Rücken mit der Zeit Probleme machte. Laut Internet wird der Rücken beim Radeln kaum beansprucht, was dann zur Verkümmerung der Muskeln führt. Beim Schieben hingegen braucht man den Rücken. Beides in Kombination führt dann zu Schmerzen.
Wie sehr das stimmt, weiß ich nicht, aber ich werde mir wieder angewöhnen müssen, morgens ein paar Liegestütze zu machen, um die Rückenmuskeln (und auch andere) in Form zu halten. Mal sehen, ob das funktioniert.
Meine Unterkunft liegt am Rande des Stadtteils Kariakoo, welcher als belebtester Teil der Stadt gilt. Und das stimmt auch. Zum Glück habe ich inzwischen genug Erfahrung, um mich dort sicher hindurch zu schlängeln. Ihr könnt euch das so vorstellen, dass die Einheimischen die Straßen hier in ein gigantisches Freiluft-Einkaufszentrum verwandelt haben. Das geht teilweise sogar so weit, dass sie ganze Straßen für den regulären Verkehr gesperrt haben. Natürlich inoffiziell.
Aber es gibt kaum etwas, was es hier nicht gibt. Das geht über Lebensmittel und Kleidung bis hin zu defekten Handys und Ventilatoren. Ich finde sogar ein neues Küchen-Klappmesser und ein Taschenmesser nach Schweizer Vorbild (allerdings qualitativ wesentlich schlechter).
Wenn man etwas bestimmtes sucht, muss man sich nur auf die Leute einlassen und sich durchfragen. Jede Stadt ist immer wieder ein Abenteuer für sich.
Den Rest meiner kleinen Pause verbringe ich mit Nichtstun. Mal schlendere ich durch Kariakoo um mir das Treiben anzusehen oder manchmal sitze ich auch einfach nur in meinem kleinen Zimmer und nutze das schnelle (aber unzuverlässige) W-LAN aus.
Auch freunde ich mich mit George an. Zumindest glaube ich das. Aber jetzt glaube ich eher, dass er nur dazu da war, um seinen Freunden mehr Geld in die Kassen zu spülen.
Mein Geld.
Meistens kann ich mich da zwar rausreden, aber eben leider nicht immer.
Am ersten Tag habe ich ihn gefragt, ob er einen Schuster kennt, der meine Schuhe reparieren könnte. Daraufhin verschwindet er kurz und kommt dann mit drei verschiedenen Leuten im Schlepptau zurück, die mir alle ihre Schuhe andrehen wollen. Ich brauche geschlagene 15 Minuten um ihnen zu erklären, dass ich keine neuen Schuhe möchte, sondern jemanden, der meine flickt. Doch dann haben sie es verstanden und ziehen ab.
Ein paar Tage später verabreden wir uns, um zum Strand zu gehen. Hätte ich gewusst, dass er mir ein Strandresort zeigt, das zugleich auch Luxusherberge ist, hätte ich wahrscheinlich abgelehnt. Denn auch hier möchten sie Eintritt haben 10.000Tsh (ca.4€) pro Person.
Na gut, dafür ist der Strand auch echt schön.
Richtig übel wird es erst, als wir zurück kommen. Dieses Mal bin ich mit dem Fahrrad zum Treffen gefahren, aber George wollte den Bus nehmen, also musste ich mein Rad irgendwo abstellen. Ich schließe es also bei einem seiner Bekannten (von denen er sehr, sehr viele hat) ab. Doch, als wir zurück kommen, sagt er mir, ich müssse 20.000Tsh für's abstellen bezahlen.
In diesem Moment kann ich nicht mehr anders und werde richtig laut, schreie ihn an, warum er mir das denn nicht vorher gesagt habe, dann hätte ich das Rad zum Hotel zurück gebracht.
Doch dieses Mal schaffe ich es nicht, mich heraus zu reden. Ich werfe ihn das Geld vor die Füße, drehe mich um und zische ab.
Danke George, du hast mir Dar Es Salaam gründlich verdorben. Wenn ich eines nicht abkann, dann verarscht zu werden!
Eigentlich hatte ich auch geplant, noch ein paar Tage über Sansibar zu fahren. Laut Erzählungen von anderen Reisenden soll die Insel wunderschön sein und sehr viel zu bieten haben. Aber ein wenig Recherche im Internet offenbart, dass dieses "wunderschön" auch "sehr touristisch" bedeutet, was widerum heisst, dass die Insel sehr teuer ist.
Hinzu kommt noch etwas, das ich gar nicht abkann. Der Preis für die Fähre ist für Ausländer dreimal so hoch, wie für Einheimische.
Nur, weil ich aus Europa komme, heißt das noch lange nicht, dass ich ein Goldesel bin, den man melken kann. Ein positives Beispiel war hier mein Fahrrad-Mechaniker, der mir vorher den Preis genannt und sogar nach meinen Budget gefragt hat.
Habe ich schon über tansanische Busfahrer gemeckert, die fahren, als sei der Teufel persönlich hinter ihnen her?
Noch nicht?
Okay, ich will es jetzt aber mal dabei belassen.
Leider muss ich sagen, dass Tansania wahrscheinlich sehr schöne Ecken hat, mir bisher aber kaum gefallen hat. Aber ich bin noch etwas im Land, also bekommt es noch eine zweite Chance. Dieses Mal werde ich mich aber soweit möglich von der Hauptstraße fernhalten.
Kurz bevor ich diesen Eintrag veröffentlich habe, bin ich noch auf der Straße unterwegs um etwas zu besorgen. Im Gedränge packt mich ein Mann am Arm und hält mich fest. Gefühlte 2 Minuten (wahrscheinlich waren es eher 10 Sekunden) versuche ich mich von ihm los zu reißen, aber sein Griff ist erstaunlich stark.
Dann plötzlich lässt er mich los und verschwindet in der Menge. Als ich reflexartig darauf meine Hosentaschen prüfe, stelle ich fest, dass mein Handy fehlt.
Fuck!
Im ersten Moment denke ich noch, ich hätte es irgendwo verloren und gehe meinen Weg ein paar hundert Meter wieder zurück, aber langsam beschleicht mich die Erkenntnis, dass ich beklaut wurde. Trotz Reißverschlüssen in den Taschen. Komischerweise ist die Karte für's Hotel noch in der Tasche.
Aber Danke du Arschloch, du hast jetzt dafür gesorgt, dass ich diese Stadt nicht mehr nur "nicht leiden kann", sondern dass ich sie jetzt abgrundtief hasse.
Glaubt mal ja nicht, dass ich jemals hierhin zurück kehren werde.
Niemals!
Island? Yes/No
Dar Es Salaam I have some things to do. Mainly my bike, wich makes trouble. The frontwheel feels like riding an egg and the backwheel has a crack in the rim. But after some research in the internet I find the BicycleDoctor. Probably the best bike mechanic in town. His workshop is a bit hidden in a garage, but he manages to fix my bike within one day. It feels like new.
And a few days ago, my bag, where I put my tent got ripped of (see picture). So I needed a new bag. I decided to take a backpack, which I also can use for something else than my tent.
And now I know, why my back made trouble in the last days. The internet says, whyle cycling the muscles in the back are not needed, what makes them degenerating. But, when I push my bike, I need the muscles, what makes me feel pain.
So I start to make 10 PushUps every mornung, hoping, that it will help.
My accomodation is at the edge of Kariakoo district, which is the most populated district in Dar Es Salaam. And it feel like the locals have made it to an outdoor Shopping-Mall. Sometimes the streets are blockt by the Sellers.
But you can buy everything you want. I've even saw a shop, who just sold fans. You just have to ask and trust the people and this district will be an adventure for itself.
And I make friends with George. So do I believe. Now I think, his only purpose was to make his friends a little bit richer. With my money. Most of the times, I can negotiate, but not always.
When I ask him for a shoemaker, he disappears and some minutes later he comes back with some friends, who wanted to sell me their shoes. It takes me 15 Minutes to explain to them, I don't need new shoes. I need a shoemaker.
A few days later, we want to go to the beach. If I had known, he would go to a luxury beach resort, I would have resigned. Because to entry they charge you 10.000Tsh.
Okay, the beach is wonderful.
But it gets bad, when we come back. This time, I took the bike to the meeting, but George wanted to take the bus to the resort. No problem, I can lock my bike at his friends house (he seemes to have lots of friends). But whe I come back, he tells me, thet it costs 20.000Tsh to park my bike here. In this moment I get really angry and shouut at him, why he hasn't told me earlier!
But now, I can't negotiate. So I throw his money on his feet and leave, never to be seen again. I hate it to be jerked of.
I also was thinking about going to Sansibar for a few days. According to some other travellers, the island seems to be very beautiful. But beautiful meanst touristic and touristic means expensive.
And there is something, I hate: For the ferry to the island, I have to pay three times more, than a local.
Just because I'm from Europe, doesn't mean, I am rich and can throw my money away.
Did I complain about tansanian Bus Drivers, who drive like hell?
Not yet?
Okay, I won't.
I think, that Tansania has some wonderful places, but what I've seen so far, was not beautiful. I hope, it get's better, when I leave this city and stay of the main roads.
A couple of hours befor I publish this Post, I walk into town to do some stuff, as a guy holds my arm and stops me. It feels like two minutes to release me (okay, maybe it were just 10 seconds), but then suddenly he lets me go and disappears.
As a reflex I check my pockets and can't find my phone. First I think, that I may have lost it and walk back. But slowy I realize, that it got stolen. Luckily the card for the hotel is still im my pocket.
But thank you asshole! Now I hate this town! It's not like "I don't like it". It's hate!
And I will never come back!
Never ever!
Die Mischung macht's
Samstag, 11. November 2023
Noch in Malawi übernachte ich in einem kleinen Guesthouse 350m vor dem Grenzposten. Als ich kurz zur Grenze gehe um zu sehen, was mich Morgen erwartet, lasse ich mich auf dem Rückweg dazu bringen, mit ein paar Einheimischen Fussball zu spielen. So eine Art Elfmeterschießen, wobei ein liegen gebliebener LKW als Tor dient und ein Ballon, der mit Plastiktüten und Schnur umwickelt ist, als Ball. Trotz Sprachbarriere habe wir alle sehr viel Spass und die Jungs machen hinterher alle Fotos mit mir. Ich glaube, wenn ich wieder Zuhause bin, kann ich nebenbei als Model arbeiten.
Aber der Fussball rächt sich am nächsten Tag.
Das Guesthouse hat auch eine Bar mit sehr lauter Musik, dass ich nicht wirklich schlafen kann. Zum Glück. Denn des Nachts macht die Polizei offenbar eine Razzia in dem Laden und so werde auch ich kontrolliert. Aber als ich meinen Pass vorzeige und mich so als Deutscher ausweisen kann, ist alles in Ordnung. Erst Recht als ich sage, dass ich am nächsten Morgen nach Tansania weiter reisen möchte.
Die Grenze ist zwar relativ einfach und für das Visum brauche ich gar nicht so viele Unterlagen, wie angenommen. Trotzdem kostet es mich $50. Dafür darf ich großzügige 90 Tage im Land bleiben. Damit hat sich meine Sorge nach der Visumverlängerung in Dar Es Salam erledigt.
Direkt nach den Einreiseformalitäten kommt ein junger Mann auf mich zu und fragt ob ich Geld wechseln möchte.
Möchte ich.
Und ich nutze die Gelegenheit und frage ihn noch nach einer SIM-Karte und einer Tansanischen Flagge für mein Fahrrad. Flaggenaufkleber sammeln ist inzwischen eine Art Hobby von mir geworden.
Zuhause muss ich dann unbedingt noch die Deutsche, die Belgische und die Niederländische besorgen. Sie gehören zwar nicht zu dieser Tour, aber ich habe diese Länder mit diesem Fahrrad besucht.
Der Malawisee gilt als tiefster Punkt des Ostafrikanischen Grabenbruchs, was die 18km abwärts vor einer Woche erklärt. Aber jetzt muss ich aus diesem Graben wieder raus. Was für mich bedeutet, dass Tansania mich mit Steigungen begrüßt. Und in Anbetracht der 120km vom Vortag und dem anschließenden Fussball, fühlen sich meine Beine heute extrem schwach an und ich weiß, dass ich es heute nicht weit schaffen werde.
Am Straßenrand stehen überall kleine Bananenfelder, teilweise sogar nur einzelne Pflanzen. Dadurch sind die natürlich spottbillig und ich vertue mich bei einem Straßenhändler dermaßen, dass ich für ca. €0,80 eine ganze Staude mit 20 Früchten erstehe. Das hat den Vorteil, dass ich erstmal für die nächsten paar Tage mit Essen versorgt bin. Ab es gibt jetzt Morgens Bananen, Mittags Bananen und Abends Bananen.
Solange, bis die Staude leer ist. Zum Glück sind die Bananen hier sehr süß und lecker.
Als ich Abends mal wieder eine Speiche ersetze, finde ich an der hinteren Felge einen Riss neben einem Speichenloch. Ich lockere die Speiche etwas um den Zug etwas zu mildern und versiegle den Riss mit Pattex. Bleibt nur zu hoffen, dass die Konstruktion bis Dar Es Salam hält. Da muss ich mich sowieso intensiv ums Rad kümmern.
Einen Tag später merke ich, dass entweder mein Rad oder ich nicht bergtauglich sind. Denn die Steigungen von gestern setzen sich hier fort. Dieses Mal schiebe ich mein Rad auf 35 von 40 Kilometern. Leider schlägt mir das ganze Geschiebe dermaßen auf meinen Rücken, dass ich nach 40km einen Minibus anhalte, der mich nach Mbeya bringt. Einem Ort, der eigentlich 11km Umweg bedeutet hätte und den ich eigentlich nicht ansteuern wollte. Trotzdem bleibe ich erst einmal zwei Nächte hier zum Entspannen.
Am nächsten Tag merke ich immer noch eine leichte Verspannung zwischen meinen Schulterblättern, aber ich kann radeln. Und ich komme erstaunlich schnell voran. Bereits um zwei Uhr habe ich 80km erreicht. Eigentlich liegt mein Durchschnitt so bei 70.
Kurz hinter einer Brücke stoppt dann ein LKW mit Schaustellern und Tänzern, die auf Tour durch Tansania sind um Promotion für Motorräder zu machen. Es folgen die üblichen Fragen nach dem Woher und Wohin. Und dann lädt einer von ihnen mich ein, mein Rad auf den LKW zu laden und mich bis nach Makambako zu fahren, der nächsten größeren Stadt. Eigentlich wäre ich erst einen Tag später hier angekommen.
Aber die Truppe ist sehr lustig und sie bringen mir das ein oder andere Wort Kiswahili bei. Eine Sprache, die ich so gar nicht beherrsche.
Überhaupt bin ich hier in Tansania das erste Mal praktisch als Analphabet unterwegs. Die Menschen sprechen kein oder nur schlechtes Englisch und selbst die Straßenschilder und Tageszeitungen gibt es nur auf Kiswahili. Dieses Land ist also von der Verständigung eine richtige Herausforderung.
Aber irgendwie kriege ich das immer hin.
Wir bleiben in einem Guesthouse, das zwar kaum Annehmlichkeiten bietet, dafür aber recht günstig ist. Außerdem gibt es hier überraschenderweise Strom.
Am nächsten Morgen breche ich gegen halb acht auf und sehe sie leider nicht mehr wieder.
Aber es ist recht kalt und bewölkt. Fast scheint es mir, als habe es über Nacht geregnet. Überhaupt wird dieser Tag wieder sehr schmerzhaft, denn durch den Gegenwind in Kombination mit den Steigungen kann ich teilweise nur schieben, was die Rückenschmerzen zurück bringt.
Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viel geflucht und meine schlechte Laune herausgeschrien zu haben.
Einmal steht ein Junge neben mir mit den Worten "Give me my money!" Und alles, was ich in diesem Moment zustande bringe, ist ein laut geschrienes "NO!"
Überhaupt würde ich auf so eine Frage gerne mal gegenfragen "Warum?" Nur weil ich Weiß bin, heißt das noch lange nicht, dass ich Geld habe.
Aber manche Menschen lernen es hier nicht anders: "Du bist weiß, als hast du Geld, das du mir geben kannst."
Irgendetwas ist da in der Vergangenheit fürchterlich schief gelaufen.
Auch sind die Straßen hier die schlechtesten, die ich bisher hatte. Der Asphalt ist zwar recht gut, aber die Fahrbahn ist so schmal, dass gerade einmal zwei LKWs nebeneinander her fahren können. Für ein vollbepacktes Fahrrad ist da kein Platz mehr.
Zum Glück gibt es neben der Straße eine Piste, die mich stark an Namibia erinnert. Sie ist vielleicht nicht leicht zu fahren und ich muss manchmal auf den tiefen, fast schon staubartigen Sand aufpassen, aber hier bin ich vor den LKWs und Bussen sicher.
Irgendwann sehe ich hinter mir ein Auto mit Warnblinkern und drei Fahrrädern vorne vor. Für einen Moment sieht es so aus, als würden die Räder das Auto ziehen, aber es stellt sich als Radlertruppe heraus, die von Johannesburg zum Kilimanscharo fahren(#joburg2kili) (www.joburg2kili.com). Der Jeep mit den Warnblinkern dient als Begleitfahrzeug und zur Sicherheit.
Wir verabreden uns auf einem Campingplatz 35km weiter und fahren wieder unserer Wege. Das einzige Problem ist, dass dieser Platz nicht auf der Karte eingezeichnet ist und es nicht einmal Schilder gibt, die dorthin führen. Zum Glück nutzen wir die gleiche GPS-App auf dem Handy, dass ich mir die Zufahrt markieren kann.
Ab dieser Zufahrt geht es noch 7km über Pisten, was aber eine willkommene Abwechslung zur gefährlichen Hauptstraße darstellt und erstaunlich Spass macht.
Aber selbst hier gibt es keine Schilder, die auf den Platz hinweisen, zum Glück haben die Fahrräder Spuren im Sand hinterlassen, denen ich einfach nur folgen muss.
Und so komme ich zwei Stunden später als die Anderen an einem schönen, ruhigen Platz am See an. Hier komme ich mal wieder in den Genuss von Luxus-Camping. Sie laden mich zum Abendessen und Bier ein und haben sogar Schokolade dabei. Etwas, das ich seit Wochen nicht mehr gehabt habe.
Am nächsten Morgen gibt es sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr hatte: Richtig guten, frisch gemahlenen Kaffee. Nach dem ganzen Instant-Zeug der letzten Tage, ist das eine richtige Wohltat.
Wir bleiben zwei Nächte an diesem ruhigen See und freunden uns an. Am nächsten Tag lasse ich mich zum nächsten Zeltplatz mitnehmen und helfe im Gegenzug beim Aufbau des Camps.
Da mein Fahrrad aber seit ein paar Tagen nicht mehr ganz in Ordnung ist, beschließe ich, den Bus nach Dar Es Salaam zu nehmen. Eine Küstenstadt am Indischen Ozean.
Da der Zeltplatz aber 20km von der nächsten Stadt entfernt ist und mein Bus bereits um acht Uhr morgens geht, muss ich entsprechend früh los. Leider sehe ich die anderen nicht mehr, erlebe aber dafür das Abenteuer "Fahrradfahren in Afrika bei Nacht". Eine Sache, die ich eigentlich vermeiden wollte, sich aber manchmal nicht ganz umgehen lässt.
Die Busfahrt selbst hingegen ist nicht sonderlich angenehm. Ich sitze in der hinteren Reihe und merke hier ganz deutlich, dass offenbar die hinteren Stoßdämpfer nicht ganz in Ordnung sind. Ich spüre jedes einzelne Schlagloch. Insbesondere bei der rabiaten Fahrweise des Fahrers.
Egal ob im Bus oder auf dem Fahrrad: Ich bin kein großer Fan tansanischer Hauptstraßen. Insbesondere die Bus- und LKW-Fahrer fahren teils extrem rabiat und drängen mich oftmals von der Straße.
In Dar Es Salaam hingegen probiere ich mal eine etwas offensivere Strategie und fahre stur in der Mitte der Spur. Das geht erstaunlich gut. Vor Allem deswegen, weil die Fahrbahn hier zwei Spuren hat. Links werde ich von den anhaltenden Minibussen immer wieder ausgebremst.
Allerdings brauche ich einige Zeit, bis ich mich an diese Stadt gewöhnt habe. Ich habe einmal gehört, dass sie einen starken arabischen Schlag hat. Und auch, wenn ich noch nie eine arabische Stadt gesehen habe, glaube ich doch, dass es voll und ganz stimmt.
Jetzt nach dem ersten Abend kann ich sagen, dass Dar Es Salaam eine Stadt ist, mit der ich mich anfreunden könnte.
it's all about the mix
to say one word first: for me the trip has changed. From a pure cycling trip to a mixture between cycling and hitchhiking. I think, that's honest to say.
---
Still in Malawi, I stay in a small Guesthouse 35m from the border. As I go to the borderpost to see, what's coming next, I can't help me to play football with some local guys. We play some sort of penalty shootout. The goal is a wrecked truck and the ball a blown balloon with a net around it. We don't speak the same language, but have lots of fun. After that, they want to make lots of photos with me. I think, when I'm home, I can work as a model.
But I will feel the football at the next day.
The Guesthouse also has a bar, so I can't sleep this night. But that's good, because at 11pm the police showed up and checked my ID.
The border itself is surprisingly easy. I don't need as much papers, as I imagined. They just want me to fill a form and to pay $50. And so I have a Visa for 90 days. That's more than I expected.
Straight after that, a guy comes to me and askes if I want to change money.
I want.
And I use him to buy a local SIM-Card and a Sticker with the tansanian Flag for my bike. Collecting flags has become some sort of Hobby for me on this trip.
Lake Malawi is the deepest point if the Great Rift Valley, which means, to get out of the valley, I have to climb for two days. And either my bike is not ready for uphill or it is me. So I oush my bike. And after the football yesterday, I know, that I don't make it far this days.
Next to the street are lots of bananas growing, which makes them pretty cheap. They are that cheap, that I misunderstand a seller and buy accidentely a bunch of 20 bananas.
So, now I have to eat bananas for the next two days. Breakfast: Bananas. Lunch: Bananas. Dinner: Bananas.
As I replace a broken spoke in the evening, I discover a crack in my rim. I sel it with glue and hope, it will hold until Dar Es Salaam.
The next I have to push again. And all this pushing uphill is not good for my muscles. I start to feel pain between my shoulders. So, after 40km, I stop a Minibus, wich brings me to Mbeya. A town, what I didn't wanted to got, because it would had been a detour for 22km. But I use it to rest for one day.
But at the next day, I can still feel something in my back. But I can cycle.
After 80km, a truckk stopf in front of me and a guy jumps of. He asks the usual questions "Where are you from?" "Where are you going?"
And then he invites me to come with them to Makambako. So I join them on a funny ride.
They are Dancers and Promoters for motorbikes on their tour through Tansania.
I start early on the next day, so I don't see them again. It begins cold and cloudy. And I have much uphill, which makes me to push my bike. So the pain in the back comes back.
I think, I've never swear and screamed so much in my life.
As a boy comes to me and sais "Give me my money." I can't help me shouting "NO!"
At some point at the road I see something weird behind me. It seems that three bikes are pulling a car. But the car is just their support vehicle. And for protection.
They are cycling from Johannesburg to the Kilimansharo (#Joburg2Kili) (www.joburg2kili.com) and we arrange a meeting at a hidden campsite 35km ahead.
The roads are still terrrible and I am very happy, as I reach the road to the Campsite. There are no signs and I just have the point on my map, Warrick gave me.
But after 8km on a DirtRoad I find it. These 8km are the best part today. They invite me to stay with them and I enjoy one day of luxury camping.
After these relaxing days, I load my bike on their support car and join them for helping building the camp.
Since a few days my bike, doesn't work properly, so I decide to take a bus to Dar Es Salaam.
We stay at a campsite 20km away from the next town, where my bus is about to start. That means, I have to start very early and have the adventure of cycling in the dark. I tried to avoid it, but sometimes, I can't.
Thhe bustrip itself is very unpleasant, because I sit in the back and it seems, the suspension is broken. And wich the rude driving of the driver, I can feel every bump and pothole.
No matter if bicycle or bus: I'm not a big fan of tansanian Main Roads.
In Dar Es Salaam I try a more offense strategy. I cycle in the middle of the lane. I can do that, because the road has twqo lanes here. And on the left side I often have to stop and wait for the busses. It tekes some time for me to get used to this town. I once heard, that it has something arabic. And afteer one night, I think, it is right.
I think, the town and me can become friends.
Camping an Deck
Samstag, 11. November 2023
Aus einer Laune heraus, und weil ich dachte, ich könnte das Ding einmal gebrauchen, habe ich mir in Lilongwe eine Machete gekauft. Für umgerechnet €1,80.
In der Stadt selbst bleibe ich nur drei Nächte um ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Denn die Stadt selbst gefällt mir nicht sonderlich. Zu viel Trubel. Zu viele Menschen.
Wieder unterwegs steckt besagte Machete am Vorderrad, doch 65km hinter Lilongwe löst sie sich während einer Abfahrt aus der Halterung und gerät mir ins Vorderrad. Natürlich blockiert das Rad sofort und da ich auch eine gewisse Geschwindigkeit drauf habe, gerät das Fahrrad außer Kontrolle. Aber dieses Mal kann ich sowohl mich selbst als auch das Rad abfangen und es gibt keine Verletzten.
Fast.
Als ich die Machete aus dem Vorderrad ziehe, sehe ich, dass sie es geschafft hat, vier Speichen zu zerlegen und zwei zu verbiegen. Letztere sind kein Problem, die kann ich wieder gerade biegen, aber die anderen müssen ersetzt werden. Zum Glück habe ich Ersatzteile dabei.
Malawi ist relativ dicht besiedelt und ich habe es nur ein paar Meter zum nächsten Dorf. Hier suche ich mir einen Unterstand mit Schatten und beginne damit, die Speichen unter den neugierigen Blicken der Einheimischen zu ersetzen. Ich nutze auch gleich die Gelegenheit und verschenke die Machete wieder, bevor es mir noch mehr Speichen zerlegt.
Nach einer halben Stunde geht es dann weiter.
Später merke ich, dass die Machete die Felge doch stärker verbogen hat, als angenommen. Das Rad eiert jetzt leicht. Aber bei den unebenen Strecken hier fällt das kaum auf. Also lasse ich es erstmal so.
Einen Tag später nach dem Örtchen Dedza führt die Straße direkt an der Grenze zu Mosambik entlang und ich sehe sogar eine Schule auf der anderen Straßenseite, wo die Flagge Mosambiks weht. Ich könnte jetzt theoretisch kurz über die grüne Grenze, aber ich verpasse die Gelegenheit, da ich bereits nach ein paar Kilometern nach links abbiege.
Auf meiner Karte ist die S127 nur als Piste eingezeichnet und ich bin richtig überrascht, als ich plötzlich auf einer sehr gut asphaltierten Straße unterwegs bin. Der Untergrund ist so gut wie neu und viel besser als die Hauptstraße. Hier beginnt Malawi mir richtig sympathisch zu werden. Es gibt viel weniger Menschen und die Landschaft wird richtig schön. In den nächsten 18km habe ich eine wunderschöne Aussicht mit Wäldern und Felsen und nicht mehr leere Felder neben der Straße.
Als kleinen Bonus geht es die 18km stetig bergab und ich bin richtig froh, hier nicht rauf fahren zu müssen.
In Monkey Bay angekommen finde ich recht schnell dei etwas versteckt liegende Lodge, wo ich auch zelten darf. Ich kann mein Zelt am Strand, 30m vom Ufer entfernt aufschlagen.
Ich habe schon viele Campingplätze gesehen in meinem Leben, aber dieser hier ist auf jeden Fall einer meiner Favoriten. Zwar teilt man sich den Platz mit einer Bande Bonoboaffen, aber die verhalten sich friedlich, solange man keine Früchte offen herum liegen lässt.
Immer noch gilt der Malawisee als Bilharzioseverseucht. Aber sogar in diesem kleinen Ort Monkey Bay gibt es ein einfaches Krankenhaus und eine Apotheke, wo man Wurmmittel kaufen kann. Also ist die Gefahr gar nicht mehr so groß, wie sie einmal war. Und selbst die Einheimischen springen mindestens einmal am Tag in den See. Ich gewöhne mir das hier auch an und sehe es als hervorragende Alternative zur Dusche (die übrigens mit Wasser aus dem See gespeist wird). Leider stoße ich mir beim Schwimmen ein paar Mal die Füße an den Felsen, aber sobald ich aus dem Wasser bin, werden die Wunden sofort desinfiziert. Nur für den Fall der Fälle.
Einmal gehe ich sogar Schnorcheln, was für mich selbst aber eher eine Enttäuschung ist. Zum Einen ist das Wasser recht trüb, dass man nicht viel sieht und zum anderen, weil mich unter Wasser ein leichter Anflug von Panik befällt. Ich habe den Kopf doch lieber über Wasser und am Besten noch festen Grund unter den Füßen.
Schade eigentlich, denn der Malawisee gilt als der Fischartenreichste See der Welt.
Was nicht bedeutet, dass es hier die meisten Fische gibt, sondern die meisten verschiedenen Arten.
Noch am gleichen Abend erreicht mich eine Nachricht von Arnau, einem spanischen Reisenden den ich in Windhoek kennen gelernt habe, mit der Frage, wie er denn die Herberge findet, in der ich zur Zeit bin. Er kommt zwar erst einen Abend später an, aber hier bestätigt sich meine These, dass Reisende sich immer wieder sehen. Vielleicht manchmal nur auf Umwegen, aber es geht häufiger als man denkt.
Leider bleibt uns nur ein Abend zum Reden, da ich am nächsten Morgen wieder weiter möchte.
Schon als ich Malawi in meine Route aufgenommen habe, war mein Plan, hier nur ganz wenig zu radeln und stattdessen den Wasserweg zu nehmen. Immerhin ist der Malawisee der drittgrößte See Afrikas.
Lange wusste ich nicht genau, wie ich das bewerkstelligen sollte, aber in Lilongwe habe ich dann schließlich doch einen Hinweis im Internet gefunden. Die Webseite war zwar nicht aktuell, verwies aber auf ein Schiff namens "Ilala", das von Monkey Bay aus bis nach Chilumba fährt. Letzteres liegt ca. 120km südlich der tansanischen Grenze. Und ich bin ein bisschen auf gut Glück nach Monkey Bay gefahren ohne genau zu wissen, ob das Schiff noch fährt.
Doch nach ein wenig nachforschen und fragen habe ich Glück.
Gegen eine Gebühr von ca. 20€ bekomme ich ein Platz auf dem 1st-Class-Deck und darf dort sogar mein Zelt aufstellen.
Zuerst hatte ich ein wenig Bedenken, ob hier auch genug Platz für mein Zelt ist, aber da ich auf dem Deck -abgesehen von der Crew- vollkommen alleine bin, ist das kein Problem.
Wir fragen nur die Stellvertreterin des Kapitäns, ob es okay ist, dass ich mein Zelt hier aufstelle. Sie sagt, ich solle es nur gut festbinden.
Und einen Tag später weiß ich warum: Morgens weht der Wind hier so stark, dass ich mich ans Sossusvlei in Namibia erinnert fühle. Zum Glück gibt es hier keinen Sand.
Die Ilala ist ein relativ kleines Passagierschiff aus den Siebzigern, das zwischenzeitlich außer Dienst gestellt wurde, jetzt aber wieder im Dienste der msc (Malawian Shipping Company) wieder unterwegs ist. Aber mit ca. 170m ist sie dennoch groß genug um ein paar kleine Dörfer und Inseln am und im See zu versorgen.
Ganz unten findet sich, wie üblich das Maschinendeck. Darüber die Zweite Klasse, die einfach nur aus Holzbänken besteht. Viele Passagiere nutzen sie auch nur für maximal einen Tag. Ein Deck darüber findet sich die Erste Klasse, wo die Crew und die Kabinen untergebracht sind. Auch gibt es hier ein kleines Restaurant, das drei Mal am Tag Mahlzeiten serviert.
Wieder ein Deck höher befindet sich das Aussichtsdeck wo ich untergebracht bin. Außerdem befindet sich hier die Brücke und eine Bar. Es ist sehr windig hier oben, aber ich habe auch eine super Aussicht.
Bereits nach ein paar Stunden erreichen wir die erste Anlaufstelle. Eine kleine Insel mit sehr schönem Strand aber ohne Hafen. Was macht man also in diesem Fall?
Man schickt drei, vier Boote von der Küste los, die die Passagiere und die Fracht abholen sollen. Das ganze läuft typisch afrikanisch mit ordentlich Getöse und viel Improvisation ab. Es gibt keinen Kran an Bord, also fahren die kleinen Boote so nah wie möglich an die Ilala heran und alles, was auf die Insel kommt, wird über die Reling gehoben und dann auf dem Boot gestapelt. Passagiere dürfen die Leiter nehmen.
Wer zu spät kommt, der muss halt ins Wasser springen und sich ins Boot ziehen lassen.
Passagiere, die von der Insel weg möchten, werden mit einem der Rettungsboote abgeholt.
In Chilumba komme ich mal wieder in der Dunkelheit an, aber Tom führt mich zu einer Lodge. Er bittet mich explizit darum, ihn zu erwähnen, was ich hiermit getan habe.
Von hier sind es noch anderthalb Tagesreisen zur tansanischen Grenze und dann ist das vierte Land auf meiner Reise abgeschlossen.
Wir sehen uns wieder in Tansania.
Camping on Deck
In Lilongwe I bought a machete, because I thought I could use it.
I stay only three nights in the town. I don't really like it there. Too many people. Too much trouble.
Back on the road, the machete sticks between my bag an the front wheel. But 65klm after Lilongwe on a downhill, it gets loose and got into my front wheel. Suddenly the wheel blocks and I loose control of my bike. But at this time, I caan jump off and nopthing happens to me. But when I pull the machete out of the wheel, I see, that four spokes are broken and two other damaged. Okay, I can fix the damaged, but I have to replace the broken ones. Good, that I have spare parts with me.
Here in Malawi there are many people, so that I can find a place for repairs and with shadow pretty easily.
And so I fix my bike, being watched by the curious eyes of the locals.
But the rim is more damaged, than I supposed. It is a bit un-round. But on this bumpy roads, it doesn't matter, so I keep it like this.
One day later after Dedza, the road goes straight along the Mozambique border and I can see a school with the flag on the other side. I could enter Mozambique now without any Visa, but I miss it, because after a few kilometers I turn left.
On my map the S127 is just a DirtRoad and I am really surprised to find very good tar. I tis as good as new and mostly better than the main road. From here I begion to like Malawi. Beautiful landscape, less people and a beautiful view with lots of forest. No more used fields.
And as a bonus I have 18km downhill.
As I arrive in Monkey Bay, I find the hidden lodge pretty easily. I can also camp straight on the beach, 30m from the waterfront. I've seen lots of campsites in my life, but this one is one of my favourites. We only have to share it with some monkeys. But they don't bother us, if we don't let food unattendent.
IN Lake Malawi there is lots of bilharzia. But even in this small town, there is a hospital and a pharmacy, where I can buy medicine. So the danger is not as big as it once was. Even the locals swim in the lake and for me it is a good alternative for the shower (which uses water from the lake). But sometimes I scratch my feet on the rocks undeer water. But, when I'm out, I desinfect it immediately. Just in case.
One day I go snorkling, but it is very disappointing for me. First is the water. It is pretty dirty, so we can't see much. And second is me. After a few seconds under water, I feel a light panic and have to get out of the water. I prefer my head oveer the water and solid ground undeer my feet.
It is a shame, because Lake Malawi has the most different fishes in the world.
At the same evening, I receive a message from Arnau, a traveller from spain, I've met in Windhoek. He arrives one day later, but it copnfirms my thesis, that travellers always meet twice.
Unfortunalely we just have one evening to talk, because I am, leaving on friday.
When I planned to go through Malawi, I thought of taking some boats over the lake. So I looked in the internet and after some search I found the "Ilala". But the website was three years old, so I was not sure, if the boat is really going. But I challenged my luck and cycled to Monkey Bay. And after some looking and asking, I found it. A little cruise over Lake Malawifrom Monkey Bay to Chilumba, which is 120km south of the tansanian border.
I get a ticket for the deck, where I can put my tent for the next three days. But I have to tie it up somewhere. First I don't know why, but at the second day I know. The wind now reminds my of Sossusvlei and I am happy, that the boat has no sand.
After a couple of hours we arrive at our first stop. A small island with a wonderful beach. But no harbour.
So the locals send small boats to pick up the passengers and cargo. One of the Lifeboats ffrom the Ilala is send to pick up the passengers for the Ilala. And who comes to late has to jump into the water and swim to the boat.
I arrive in the darkness in Chilumba, but Tom guides me to a lodge. I tell you about him, because, he asked for it.
From here it is just one and a half day of travel to the tansanian border. So thhe fourth country on my journey is almost finished.
The next Blog will be from Tansania.
Spontaneität
Samstag, 11. November 2023
In Lusaka bleibe ich zwei Tage länger als geplant. Zum Einen, weil mein Hinterrad immer wieder platt ist und ich etwas länger brauche, um den Fehler zu finden (Es war dann nur ein kleines Drahtstück, das im Reifen steckte und immer wieder der Schlauch durchbohrt hat). Und zum Anderen, weil wir bis zum Ende vier Radreisende aus vier verschiedenen Nationen auf dem Zeltplatz sind (Deutschland, Schweiz, Südafrika und Südkorea). Das bietet natürlich eine Menge Gesprächsstoff. Auch schaut zwischenzeitlich eine anderer Radfahrer vorbei, den ich noch aus Windhoek kenne.
Dann aber geht es weiter. Leider bin ich der Einzige von uns Vieren, der Richtung Malawi unterwegs ist. So bin ich wieder alleine on the road und lande am späten Nachmittag in einem Dorf, das nur als heiße Quelle auf meiner Karte eingezeichnet ist. Die Quelle finde ich nicht, frage aber an einer Bar, wo ich denn etwas zu Essen bekommen könne.
Der Barkeeper Katongo kocht gerade Nshima und lädt mich ein, mit ihm zu essen. Zusätzlich spendiert er mir nocht etwas zu trinken und lässt mich neben seinem Haus zelten. Und zum Frühstück bekomme ich von ihm etwas Brot und Orangensaft. Zum Dank überlasse ich ihm den Reis, den ich seit Keeetmanshoop mit mir herumschleppe.
Am nächsten Abend das gleiche Spiel:
Nach einem harten Tag mit vielen Steigungen komme ich im Dorf an und sofort kommt ein Einheimischer und führt mich herum. Ich frage nach Essen und einem Platz zum Schlafen. Dieses Mal schlage ich mein Zelt neben der Polizeistation auf. Abends werde ich noch Zeuge eines sambischen Fussballspiels und treffe David wieder, der sich hier als mein Führer auserkoren hat. Er ist mir gegenüber ein wenig aufdringlich, freut sich aber riesig als die Heimmannschaft das Spiel nach Elfmeterschießen gewinnt.
Es ist mir auf dieser Tour schon ein paar Mal passiert, dass schwarze Männer mich gefragt haben, was ich von afrikanischen Frauen halten würde und ob ich mit dieser oder jener ins Bett möchte. Anfänglich habe ich mich noch irgendwie heraus geredet, inzwischen aber habe ich mir angewöhnt, einfach zu behaupten, ich sei verheiratet und meine Frau würde Zuhause auf mich warten.
Ähnlich verhält es sich mit dem Rad. Wenn mich jemand nach dem Wert fragt, behaupte ich, ich wüsste es nicht, da es ein Geschenk meiner Eltern sei.
Ich habe noch nie so viel und so schamlos gelogen, wie in den letzten Tagen hier in Sambia.
Zwei Tage später sehe ich am Straßenrand einen liegen gebliebenen Kleinbus und biete meine Hilfe an. Einer Eingebung folgend, frage ich, ob sie mich nach Chipata mitnehmen könnten, deer letzten großen Stadt vor der Grenze. Hätte ich aber gewusst, was mich erwartet, wäre ich wahrscheinlich lieber weiter Fahrrad gefahren.
Der Bus macht schon einen ziemlich windigen Eindruck. Er ist vollkommen verschlissen und hier und da fehlen Teile. Aber immer mal wieder müssen wir anhalten, damit der Beifahrer Kühlwasser nachfüllen kann.
Und dann passiert es. Wir sind gerade einmal 100km gefahren, da hören wir einen lauten Knall aus dem Motorraum und müssen links halten. Die Diagnose ergibt: Kühler geplatzt. Reparaturdauer: 4 Stunden.
Also heißt es für mich und die anderen beiden Passagiere: Warten. Warten, warten, warten.
Doch schließlich geht es weiter. Immer noch muss der Beifahrer von Zeit zu Zeit Kühlwasser nachfüllen, so dass sich die Fahrt immer weiter in die Länge zieht und wir schließlich erst um elf Uhr abends in Chipata ankommen.
Da ich noch keine Unterkunft in diesem Ort habe, muss ich natürlich etwas finden, das eine 24h Rezeption hat. Und das erstbeste, was ich kriege ist ein ziemlch teures Hotel, aber immerhin inklusive Frühstücksbuffet.
Ich bin nicht wirlich müde an diesem Abend und schlafe entsprechend schlecht, aber die Belohnung wartet am nächsten Morgen: Ich futtere mich einmal quer durch das Buffet. So ein gutes und reichhaltigen Frühstück hatte ich lange nicht mehr.
Dann geht es zur Grenze, die nicht wirklich angenehm ist. Bereits in Chipata wedelten die Geldwechsler mit Geldbündeln. Aber da konnte ich sie noch ignorieren. Hier am Grenzposten stürmen sie gleich in Gruppen auf mich zu.
Zuerst kann ich sie noch abwimmeln, da ich erst die Ausreiseformalitäten erledigen möchte. Aber danach geht das Verhandeln los. Sie bieten mir einen Kurs 1:50, ich halte mit dem offiziellen Kurs von 1:80 dagegen. Schließlich einigen wir uns auf 1:65.
Der Malawische Kwacha ist die schwächste Währung, mit der ich bisher unterwegs war. Ich halte ein Bündel von 20 eintausend Kwacha Scheinen in der Hand und weiß, dass es einen ungefähren Gegenwert von 24 Euros hat. Auch sind die ersten Einkäufe noch etwas verwirrend aufgrund der hohen Zahlen. Aber da gewöhne ich mich schnell dran.
Am Einreiseschalter steht eine Schachtel mit Kondomen und offenbar bemerkt der Beamte meinen etwas verwirrten Blick und meint, ich könne welcche mitnehmen, wenn ich wollte. Aber ich antworte nur, ich sei hier nicht für die Mädchen, sondern für die Menschen und die Kultur.
Dafür werden die Kinder jetzt penetranter. Haben sie in Sambia noch in einem penetranten, fast forderndem Ton "How are you" gerufen (hier mal eine lautmalerische Darstellung: "howareyouhowareyouhowareyou!!!"), rufen sie mir hier in Malawi "Muzungu" zu und rennen teilweise ein Stück hinter mir her. Das ist auf der einen Seite ganz gut, da es mich von Schieben abhält, aber andererseits auch ziemlich nervig.
Gut, dass ich inzwischen gelernt habe, sie zu ignorieren. Dass ich dadurch als arroganter Weißer dastehe ist mir schon fast egal.
In Lilongwe habe ich anfänglich Probleme, das von mir anvisierte Guesthouse zu finden und bleibe deswegen für eine Nacht auf einem frisch eröffneten Campingplatz, der mir aber nicht sonderlich gut gefällt. Später entdecke ich das Guesthouse dann doch noch und werde dann umziehen.
Erstaunlicherweise habe ich hier die schnellste Internetverbindung seit Südafrika.
Spontanity
I stay two days longer in Lusaka, than planned. First, because I try to fix my flat tyre (it was a small needle, which made the tubes flat) and second are the other travellers. Fort two nights, we are four cyclists on the campsite, so we have lost of stuff to talk about.
But tha I start again. Unfortunately I am the only one, who is going to Malawi, so I am alone again and at the late afternoon in a villaage, which is just a hot springs on my map. I can't find the spring, but ask at a bar, where I can find something to eat. The bartender is cooking some Nshima and invites me to share it with him. He also shows me a place next to his house, where I can put my tent for the night and gives me some bread an Orangejuice for breakfast.
At the next morning, I gave him my rice, I carry with me since Keetmanshoop.
The same at the next village:
After a tough day with lots of uphill, I reach a village and one of the locals wants to be my guide for the evening. First I ask for something to eat and then for a place to stay. This time I can pitch my tent next to the police station.
At this evening, there is a footbal game and a big party, after the local team wins.
Lots of times I got asked, what I think about african women and if I want to fuck them (O-tone). The first times, I had some trouble with the question, but now, I just lie. I tell them, I am marrried and my wife is waiting for me at home. And of course, that, in my culture, we only have one wife.
Same with the bike: If someone ask me about the value, I say, that I don't know, because it was a gift from my parents. I've never lied that much in my life. Ever.
Two days later I see a bus next to the road and ask, if I can help. And very sponaniously, if they can taake me to Chipata. If I had known, what was koming, I hadn't entered that bus.
Every few kilometers the driver has to refill water to cool down the engine and after 100km it happens:
Something blows the engine and we had to stop. The cooler has blown and it takes the driver 4 hours to fix it.
So we wait. And wait and wait and wait.
But than, we can go on. But the driver still has to refill water, so we arrive at 11pm in Chipata. And I have to find a lodge with a 24h Reception. So I take the first, I can find, wich is one of the most expensive, I've ever had.
But they offer a good breakfast, so I eat a lot from the buffet.
The borderpost doesn't feel good. Even in Chipata, 25km before that, some guys came to me to change money. But here at the border, they came in groups. They offer me an exchange rate of 1:50. I conter with the official rate of 1:80. We end up at 1:65.
The malawian Kwacha is the weakest currency, I've ever had. 20000 Kwacha are roundabout 24 Euros, so the first shopping is a bit strange with the high numbers, but I get used to it fast.
At the immigration I see a box with condoms and the officer says, I can take some if I want. But I answer, I am here for the people and the culture, not the girls.
But now the kids are getting very nasty. In Zambia I heared "How are you?" in a very greedy tone (like this: "howareyouhowareyouhowareyou!", now I here "Muzungu" and the kids start to run after me, when I pass. But in Zambia I've learned to ignore them.
In Linlongwe I have some issues to find the Lodge, I was looking for, so I stay for one night at a campsite, I din't really like. But the Internet here is surprisingly fast. It's the best connection I have since Windhoek.
Verbrannte Erde, grüne Stadt
Samstag, 11. November 2023
Die Jollyboys Backpackers, wo ich ein paar Nächte bleibe, bieten einen kostenlosen Shuttle-Service zu den Victoria Fällen. Eigentlich wollte ich erst einen Tag später hin, aber am Abend lerne ich ein paar Backpacker kennen und entschließe mich spontan innerhalb von fünf Minuten dazu, mitzukommen.
Eigentlich hat der Minibus nur Platz für 11 Personen, aber wir können den Fahrer überzeugen, mich auf dem Beifahrersitz mitzunehmen..
Am Eingang haben wir die Wahl, in US-Dollar oder Sambischen Kwacha zu bezahlen. Der Wechselkurs an der Kasse beträgt 1:10. Aber in Wikrlichkeit ist der Kwacha ein wenig günstiger, weswegen ich mit der einheimischen Währung bezahle. Meine Ersparnis beträgt nur ein paar Cent, aber mir geht es auch ein wenig ums Prinzip.
Ich bin auf Reisen in einem fremden Land, auf einem fernen Kontinent und möchte dann auch mit der einheimishcen Währung bezahlen. Ganz so, wie die "Locals" das auch machen. Einzige Ausnahme wäre Zimbabwe, da der US-Dollar hier die einheimische Währung abgelöst hat. Aber da fahre ich wahrscheinlich nicht hin.
Aber wer weiß.
Trotz der Trockenzeit sind die Fälle immer noch sehr beeindruckend. Jetzt ähnelt es zwar mehr einer Schlucht als Wasserfällen, aber das tut dem Panorama keinen Abbruch. Man sieht das Panorama zwar nicht so plötzlich wie im Sossusvlei, dafür gefällt es mir ungleich besser.
Verbotenerweise gehen wir auch ein Stück durch das trockene Flussbett des Zambesi, bis uns ein Tourguide zurück pfeift. Er ermahnt uns nicht, sondern zeigt uns den Weg, den wir gehen sollen. Wahrscheinlich hält er uns für ein paar blöde Sensationstouristen.
Wieder auf der Straße merke ich, dass ich jetzt endlich im wirklichen Afrika angekommen bin. Man kann z.B. eine Stadt wie Windhoek oder Kapstadt nehmen und sie größtenteils genauso nach Europa packen ohne, dass es groß auffiele.
Aber hier sehe ich immer wieder die typischen Lehmhütten mit Strohdach an der Straße und überall haben die Menschen kleine Stände aufgebaut wo man etwas zu trinken oder kleine Snacks kaufen kann.
Nach der gigantischen Weite Namibias ist das hier fast schon eine Wohltat. Ich bin nur etwas schwer beladen, da ich immer noch Essen für mehrere Tage bei mir trage.
Aber wozu soll ich selbst kochen, wenn ich eine Mahlzeit für umgerechnet zwei Euro bekommen kann? Diese besteht zwar meist nur aus dem hier üblichen Maisbrei, Nshima genannt, aber mit Fleisch und einer Sauce dabei, ist das gar nicht mal übel. Mal sehen, wie ich in zwei Wochen darüber denke.
Aber sie sind auch überrascht, wenn ich das traditionelle Gericht esse. Ich versuche es, wie die Einheimischen zu machen: Mit der rechten Hand eine Kugel formen und diese dann platt drücken, um das Gemüse zu greifen.
Nshima ist ein weißer, recht geschmackloser, fester Maisbrei, der aber mit einer passenden Sauce estaunlich gut schmeckt.
Einmal frage ich, wo ich ihn bekommen kann und der Mann führt mich in einen Hinterhof, den mancher meiner Bekannten nicht einmal bewaffnet betreten hätte. Aber ich fühle mich hier sehr sicher.
Hier sind die Menschen auch plötzlich viel neugieriger und aufgeschlossener. Sie grüßen freundlich und viele möchten ehrlich wissen, woher ich komme und wohin es noch geht. Manchmal werde ich sogar auf ein Essen oder Trinken eingeladen.
Auch das Radeln ist hier wesentlich entspannter als noch in Namibia. Zwar ist der Gegenwind immer noch mein ständiger Begleiter (und wird es bis zum Malawi-See wohl auch noch bleiben), aber die Straße führt nicht mehr nur stumpf geradeaus, sondern macht ein paar Schlenker. Inzwischen sehe ich sogar die Steigungen positiv, denn sie bringen etwas Abwechslung ins Fahren.
Der einzige Vorteil, den ich im Gegenwind sehe, ist der, dass er mich bei Temperaturen von 30°C etwas abkühlt.
Neben der Straße sehe ich immer wieder verbrannnte Sträucher und Felder und frage mich, ob das Absicht ist oder Buschbrände, hervorgerufen durch die Hitze.
Später erfahre ich, dass die Farmer hier absichtlich ihre Felder abbrennen um Platz für die neue Saat zu schaffen.
In Choma, wo ich schon Mittags ankomme, entdecke ich die Gesellschaft für Deutsch Sambische Zusammenarbeit. Und da jeder Reisende nun auch ein bisschen Patriot ist, gehe ich einfach mal hin und frage, was sie hier machen. Es ist zwar kein Deutscher vor Ort, aber Gabriel aus Frankreich nimmt sich Zeit für mich.
Die Gesellschaft kümmert sich um Projekte, wie Krankheitsvorbeugung (hauptsächlich HIV), finanzielle Unterstützung und Weiterbildung.
Unterwegs bemerke ich ein merkwürdiges Gefühl am Hinterrad. Irgendwie hat sich eine Plastiktüte um das Schaltwerk und sogar um das Freilauflager gewickelt. Ich reiße ddie Tüte so gut es, wie es geht und fahre weiter. Für den Rest muss ich das Hinterrad ausbauen. Aber so lange ich damit fahren kann, ist das ein Problem um das ich mich in Lusaka kümmern werde.
Allgemein fällt hier auf, dass die Sambier nicht viel von Müllentsorgung halten. Ich weiß nicht einmal, ob es außerhalb der Großstädte bekannt ist. Immer wieder sehe ich Plastiktüten und Flaschen am Straßenrand. Einmal fahre ich sogar an einer Müllhalde vorbei.
Dafür sind die Menschen hier unheimlich freundlich und hilfsbereit. Jedes Mal, wenn ich ein paar Meter schiebe, um mich zu entspannen, fragen sie, ob mit dem Fahrrad alles in Ordnung sei und ob sie helfen können. Ich antworte dann, es sei alles in Ordnung, ich sei einfach nur müde.
In Mazabuka sehe ich sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr gesehen habe: Bäume! Richtige, ausgewachsene, hohe Bäume. Die ganze Stadt ist sehr grün, was wahrscheinlich daran liegt, dass hier sehr viel Zuckerrohr angebaut und dafür viel Wasser benötigt wird. Ich muss mich immer noch daran gewöhnen, kein Wasser mehr zu sparen. In Namibia war gerade Dürre, aber hier gibt es das feuchte Nass wieder (fast) im Überfluss.
Dafür werden hier die Radwege wesentlich schlechter. Plötzlich ist der Seitenstreifen nur noch ein Viertel dder ursprüngichen Breite. Aber immerhin gibt es einen. In Namibia hatte ich nicht einmal das.
Es ändert sich erst am Kafue Fluss. Übrigens erst der dritte Fluss auf meiner Tour. Hier gibt es sogar einen abgetrennten Rad- und Fussweg.
Ich bin begeistert.
Lusaka hingegen ist ein Abenteuer für sich. Der einzige Weg, als Fahrradfahrer hier zu überleben, besteht darin, sich entweder durch die Autos durchzuschlängeln oder auf den Fussweg auszuweichen. Da ich mich dort sicherer fühle, fahre ich auf dem Fussweg, der mich stark an die Pisten aus Namibia erinnert. Zum Glück habe ich von damals noch Übung. Aber manchmal geht es einfach nicht anders und ich muss auf der Straße fahren und bin richtig froh über meinen Helm. Leider hat es mir vor einer Woche meinen dritten Rückspiegel zerlegt und ich habe bisher keinen Ersatz gefunden. Mal sehen, was Lusaka in der Hinsicht zu bieten hat.
scorched earth - green city
The Jollyboys Backpackers, where I stay for a few days, offer a free Shuttle Service to the Victoria Falls. I wanted to go one day later, but I meet some other Backpackers and I join them spontaniously. The shuttle has only space for eleven people, but we can convince the driver to take me with them also.
At the entrance we can choose between paying in US-Dollar or Zambian Kwacha. I prefer the Kwacha, becausse it is a bit cheaper. I just save a few cents, but it's not about the money. When I'm in a strange country, I want to pay with their local currency.
It's dry season, but the falls are still impressive. Now it is more likea gorge or a canyon, but the panorama is still very impressive. You don't see it as suddenly as Sossusvley, but it is still very beautiful.
It is not allowed, but we walk a bit through the dry river and after a few minutes a guide picks us up and shows us the right way. Maybe he thinks about us as stupid tourists.
Back on the road I realize, that I am in true Africa now. For example, you can take aa town lika Cape Town or Windhoek and put it into Europe and nobody would notice. But here life is more simple. People live in easy houses and have tables next to the streets, where they sell drinks, fruits or some snacks.
After the long distances of Namibia it feels very good. But I have still too much stuff with me. I didn't knew, whaat was coming, so I have food for three days with me. Way to much.
And why should I cook, when I can get Nshima, the traditional food for 20 Kwacha (ca. €2)?
Nshima is like a porridge made of corn and pretty solid. You eat it with bare hands, take some Nshima and roll it to a bowl. With that you can suck up the sauce or grab the vegetables.
The people are much more curious and friendly. They ask, where I come from, where I go and why I am doing this. Sometimes I get invited for dinner or a drink.
The cycling is much more relaxed, as it was in Namibia. I still have headwinds, but the road has a shoulder, some turns and up and downs. That's much better, than cycling just straight like Namibia. And the wind has one good thing: It cools me down.
Next to the road I often see burned fields and I wonder if the fir comes from the head or from the farmers. Later I hear, that it comes from the farmers, who burn their fields to make space for the new.
In Choma, where I arrive at noon, I see the Institute for german zambian cooperation. And as every traveller, I am a bit of a patriot. So I ask, what they are doing.
They have various projects. The main are health (especially HIV Preventing) and financial issues.
On the way, I have a strange feeling in the back wheel and I see, that a red plastic bag has wrapped around my rear derallieur. I take it off as good as I can, but to make it properly, I have to take the wheel of. But I can cycle, so it's an issue, I will take care of, when I'm in Lusaka.
I have noticed, that zambian people don't care much about their rubbish.Every time I see plastic bottles and bags along the road. One time I pass a dump yard.
But the people are very friendly. Every time I push my bike for a while, they ask, if everything is okay and if they can help. But I'm fine and answer, I'm just tired.
In Mazabuka I see something, what I haven't seen for weeks: Trees! Big, grown, green trees.
The whole city is very green. I think because of the water, they need for the sugar, they plant here. I still try to save water. Namibia had a draught, but here in Zambia, people have lots of it.
Afteer that, the roads get worse. The shoulder is just a quarter and I have many potholes.
It changes after the Kafue River. Here they even have a lane just for cyclists.
Lusaka is an adventure for itself. The only way as a cyclist to survive is to sneak through the cars. I feel safer on the pedestrians way, so I cycle there. And this way reminds me a bit of the DirtRoads in Namibia. It's goot, that I trained there. But sometimes, there is no other way, but to cycle on the road. IN this moments, I am very happy about my helmet. But I miss my mirror. Hopefully, I can find someone in Lusaka.
InterCape
Samstag, 11. November 2023
Erinnern wir uns mal drei Monate zurück. Nach meiner Gepäckaussortieraktion habe ich ein Paket von 12,5kg (siehe Bericht) nach Hause geschickt.
Da ich aber null Ahnung von internationalem Paketverkehr habe, habe ich meine Sachen einfach in einem Karton verpackt und zur Post gebracht. Erster Fehler. Ich bin nämlich nicht zu DHL, sondern zur südafrikanischen Post gegangen. DHL hätte da vielleicht mehr Ahnung gehabt. Denn ich hätte noch einen Lieferschein und Rechnungen beilegen müssen. Zweiter Fehler.
Das Ganze ist dann etwas in Vergessenheit geraten, ich war aber optimistisch.
Drei Monate später bekomme ich eine Nachricht von meinem Vater, an den das Paket adressiert war, es liege beim Kölner Zoll, wurde aber wegen fehlender Unterlagen nicht freigegeben.
Ich habe also aus dem Kopf versucht, eine Liste zu erstellen, was erstaunlich gut geklappt hat. Wenn man nicht viel dabei hat, kann man ziemlich gut den Überblick behalten. Zusätzlich habe ich noch meine Mutter beauftragt, mir die Rechnung meiner Kamera zu schicken, damit mein Vater sie für den Zoll ausdrucken kann.
Nach einem halben Tag hatte ich dann alle Unterlagen beisammen.
Aber ichh habe nicht mit den Wirren deutscher Bürokratie gerechnet. Da mein Vater im Urlaub war, als das Paket in Deutschland ankam, lag es zwei Wochen beim Zoll. Zu lange für die dortigen Behörden. Die haben es dann wieder nach Südafrika zurück geschickt. Meine einzige Hoffnung besteht jetzt darin, dass es vielleicht noch bei meiner Mutter ankommmt, da ich ihre Adresse als Absender angegeben habe. Aber wirklich dran glauben tue ich ehrlich gesagt nicht.
Zum Glück war außer meiner Kamer nichts von wirklich echtem Wert darin.
Zurück in der Gegenwart wird es nach sechs Wochen in Windhoek langsam mal Zeit wieder aufzubrechen und mich beschleicht ein ganz komisches Gefühl, da ich mich hier langsam wie Zuhause fühle. Ein Stück weit habe ich mich sogar mit dem Personal angefreundet, aber auf jeden Fall mit anderen Reisenden, die hier länger bleiben. Aber von denen fällt der Abschied erstaunlich leicht, da die meisten schon vor ein paar Tagen weiter gereist sind. Es ist also mehr die Nervosität vor dem Unbekannten.
Wieder auf der Straße packt mich das Abenteuer sofort mit aller Wucht. Untrainiert wie ich noch bin, muss ich bis zum Flughafen viel schieben, da die Strecke hier rauf und runter geht. Kurz vor dem Flughafen ist eine Tankstelle, wo ich Pause mache und prompt einen Speichenbruch reparieren muss. Das geschieht unter den neugierigen Augen der Angestellten. Wahrscheinlich bin ich der erste Fahrradfahrer, der an ihrer Tankstelle sein Rad flickt.
Zum Glück spielt das Wetter heute mit und der Wind schiebt mich richtig an. Hinter dem Flughafen wird auch die Strecke einfacher. Kaum noch Steigungen.
So kommt es, dass ich am ersten Tag nach sechs Wochen direkt mal 112km an einem Tag fahre. Trotzdem sind es noch 95km bis Gobabis, der letzten großen Stadt vor der Grenze.
Also frage ich an einem Kiosk, ob ich in deren Nebenraum übernachten darf. Kein Problem, der Besitzer versorgt mich am nächsten Morgen sogar noch mit Wasser. Zum Schlafen komme ich allerdings nicht großartig, da eine Maus sich immer wieder an meinen Sachen vergreifen möchte und ich sie mehrmals wegscheuchen muss.
Auf halbem Weg nach Gobabis liegt Witvlei, ein kleiner Ort, der Angeblich sogar eine Unterkunft haben soll. Aber als ich Mittags dort ankomme, steht das Gebäude zum Verkauf. Da es gerade einmal 12 Uhr ist, beschließe ich, es doch noch bis Gobabis zu versuchen. Sollte es nicht klappen, frage ich halt auf einer Farm. Davon finde ich hier ungefähr alle 10km eine.
Aber ich schaffe es und komme am frühen Abend in der Stadt an, wo ich zwei Nächte bleiben möchte.
Sechs Wochen nicht radeln und dann gleich 210km in zwei Tagen hinterlassen Spuren.
Bisher hatte ich auf dieser Strecke viel Gegenwind, aufgrund der Jahreszeit. Also rechne ich hinter Gobabis eigentlich mit Wind von der Seite. Das ist vielleicht auch nicht so angenehm, weil ich ständig aufpassen muss, dass mich der Wind nicht auf die Fahrbahn weht, aber es ist radelbar.
Womit ich nicht gerechnet habe, war, dass der Wind dreht und jetzt von Osten kommt. Und an alle, die jetzt eine Karte hervor holen: Das ist genau die Richtung, in die ich möchte. Also bläst mir der Wind wieder mit Orkanstärke ins Gesicht. So stark, dass ich nicht mehr fahren und nur noch schieben kann.
Nach 16km habe ich dermaßen die Schnauze voll davon, dass ich umdrehe um den Intercape Bus nach Botswana zu nehmen.
Doch am Ticketschalter sehe ich, dass es keine Route nach Maun gibt. Nur nach Livingstone in Zambia. Und selbst das nur über Windhoek. Also muss ich eine Möglichkeit finden, nach Windhoek zurück zu kommen.
Ein paar Einheimische sind bereit, mich gegen einen kleinen Obolus mitzunehmen. Ich muss dafür zwar mein Rad auseinander bauen, aber das macht nichts.
Leider fällt jetzt Botswana flach. Ich hatte mich so auf die Elefanten gefreut. Aber um ehrlich zu sein, habe ich keine Lust, mich zwei Wochen gegen den Wind zu quälen.
Aber ich versuche es positiv zu sehen: Durch meinen Unfall habe ich Kairo als Endziel schon abgeschrieben. Jetzt ist es wieder offen. Also mal sehen, wo ich am Ende der Tour lande.
Die Fahrt selbst dauert 20 Stunden und geht über Nacht. Das einzig spektakuläre ist ein Buschbrand, an dem wir vorbei fahren. Mit dem Fahrrad wäre das bestimmt gefährlich geworden. Aber mit Sicherheit auch sehr spektakulär.
An der Grenze nach Sambia müssen wir aussteigen und kurz zu Fuss weiter. Die Aus- und Einreise erfolgt also zu Fuss. Hier erhalte ich das erste Visum meines Erwachsenenlebens (als Kind hatte ich mal welche, kann mich aber nicht mehr daran erinnern). Die Einreisebeamtin gibt mir genau einen Monat Aufenthaltsrecht.
Selbst aus dem Bus heraus fühlt es sich hier mehr nach echtem Afrika an. Die Dörfer sind wesentlich einfacher und das bestimmende Bild sind Büsche und Sträucher. Dazwischen mal ein Baum. In Livingstone sind die Leute viel offener, manchmal etwas aufdringlich, aber im Großen und Ganzen ziemlich cool drauf. Nur die Währung bereitet mir am Anfang noch Probleme, da mein Währungsumrechner auf dem Handy veraltet ist. Aber nach ein paar Stunden habe ich auch das drauf.
Jetzt bleibe ich erstmal ein paar Tage hier um mich an das neue Land, die neue Währung und die neuen Menschen zu gewöhnen.
Aber ich bin froh, aus Windhoek raus zu sein. In den letzten Tagen hatte ich das Gefühl, dass mich das Schicksal immer wieder dorthin zurück zog.
InterCape
Think three month ago. After sorting out my stuff, I sended a parcel of 12,5kg home (see Blog). But I had no idea about international shipping. So I just put my stuff in a box and went to the post office. First mistake.
I dinn't go to DHL, but to a South African Post Office. DHL might have known better. I should have write a list or an invoice for tthe customs authorities in Germany. Second mistake.
But I didn't heard anything about it, so I stayed optimistic.
Thre month later, I get a message ftom my father, the receiver of tha parcel, it lies at the customs in cologne. Without the invoice. So it took me half a day to make a list and get the invoice for my camera. But finally I got everything and sendet it to my father.
But then german bureaucracy crashed in. The parcel was at the customs to long, so they sendet it back to South Africa. The only hope now is the Senders adress. I put the adress of my mom on it, wich is in Germany. I don't think so, butI satill hope, the parcel will arrive at her place.
Back on the road, the adventure hits me with all it's power. Me, untrained, I have to push the bike a lot, until I reach the airport. Before that is a petrol station, where I have a short break and have to replace a broken spoke. All that under the curious eyes off the staff.
But the weather likes me today. Tailwind is pushing me. So I can make 112km in the first day after six weeks of lazyness.
I stay the night i a warehouse of a small shop, but i can't sleep. A mouse is trying all night, to get to my stuff.
Halfway between the shop and Gobabis is Witvlei. aa small town, wich is supposed to have a Lodge, where I can stay. But as I arrive there, it is for sale. So I just have a break and continue on to Gobabis. Here I stay two nights. 210km in two days after six weks doing nothing are taking it's toll.
I had much headwinds so far, because of the season. So I think, I'll hhave sidewinds now. But while my break in Windhoek, the wind must have turned and it blows my head again. After 16km I am that sick of it, that I turn around and go back to Gobabis, where I want to take the Inttercape Bus zo Botswana.
But first, there is no Intercape to Maun and second, it only departs from Windhoek. So I have to get back there. And I am lucky. Some locals give me a lift back to Windhoek. I feel a bit, that the city can't let me go. Unfortunalely I don't go to Botswana and don't see elephants.
Thhe drive with the bus takes 20 hours and is quite unspectacular. The most amazing thing is a bushfire next to the road. With a bike it would be more dangerous, but also more exciting.
At the border to Zambia we have to walk. But that's no problem and the immigration officer gives me one month to stay in Zambia.
Even in the bus, this country feels more like the real Africa. The villages are more simle and the landscape is mostly bushes and trees. In Livingstone the people are very easy going. Only the new currency is a bit complicated for me, because my calculator on my phone is not updated. But after a few hours I got used to it.
I will stay here a few days to get used to the new country and the people.
Die positive Seite
Samstag, 11. November 2023
Christian bleibt noch zwei Nächte im Hostel, bevor er sich wieder auf den Weg macht. Walvis Bay, der zweite Versuch.
Mir bleibt leider nichhts anderes übrig, als hier zu bleiben.
Und zwischenzeitlich fühle ich mich wie Zuhause. Nicht, weil ich bereits so lange hier wohne, sondern weil hier eine 20 köpfige Reisegruppe aus Deutschland eintrifft. Und wer mich kennt, weiss, dass nicht immer gut auf deutsche Touristen zu sprechen bin. Viele von solchen Touristen legen oftmals eine solche Arroganz an den Tag, dass ich es vermeide, mich als Deutscher erkennen zu geben.
Zum Glück ist die Gruppe anders. Ich freunde mich zwar nicht mit ihnen an, aber sie scheinen ganz okay zu sein.
Ich freunde mich aber mit Enya an, die ein einmonatiges Praktikum an der Deutschen Privaten Hochschule(DPHS) macht. Außerdem sehe ich Karin und Klara wieder, die im lokalen Township Katutura ein Kindertheater auf die Beine gestellt haben.
Aber zuerst hat Enya die Idee, doch mal die "Zebra Hiking Tour" mitzumachen. Das ist so eine Art Safari, nur zu Fuss. Da Enya noch bis 10 Uhr in der Schule ist, kommen wir relativ spät los. Wir dachten eigentlich, dass wir nur zu Zweit sind, aber uns begleiten spontan noch zwei Asiatinnen.
Die Wanderung führt uns durch wunderschöne namibische Hügellandschaft und Steppe. Doch dadurch, dass wir relativ spät los gekommen sind, haben sich die meisten Tiere bereits verzogen und wir sehen nur ein paar Perlhühner und ein Warzenschwein, das und seinerseits neugierig beobachtet. Aber das war's leider auch schon. Aufregend wird es noch einmal, als Enya auffällt, dass sie ihr Fernglas verloren hat. Wir finden es nicht wieder, aber sie gibt dem Guide ihre Telefonnummer, falls er es findet.
Wir haben aber noch etwas Zeit, also machen wir spontan noch etwas Safari mit dem Auto. Hier sehen wir wesentlich mehr Tiere. Giraffen, Spießböcke, Gnus, Kuhantilopen und Affen. Eigentlich soll es hier auch Zebras geben, aber von denen sehen wir keine. Dafür fahhren wir einmal nur fünf Meter an einer Antilope vorbei, die gemütlich unter einem Baum steht und frisst. Sie lässt sich von uns überhaupt nicht stören.
Auf dem Rückweg liefern wir die Asiatinnen in Ihrem Hotel ab, das von außen sehr teuer und luxuriös wirkt. Wahrscheinlich zahlen die Beiden für zwei Wochen so viel wie ich für ein ganzes Jahr.
Am Samstag danach findet das Theater in Katutura statt. Enya wird etwas nervös, weil der Taxifahrer eine Stunde später erscheint, als vereinbart. Aber wir schaffen es trotzdem noch rechtzeitig zur Aufführung. Hier im Township fühlt es sich endlich nach richtigem Afrika an. Die Menschen leben hier wesentlich bescheidener und einfacher. Aber hier merke ich auch, dass an dem Spruch "Arm bist du nur unter Reichen" wirklich etwas dran ist. Denn Windhoek ist eine sehr europäisch geprägte Stadt. Hier fällt der Unterschied der verschiedenen Lebensweisen viel stärker ins Auge. Wir sehen sehr viele Häuseer, die einfach nur aus Wellblech zusammen gesetzt sind. Warum Wellblech? Weil es billig zu bekommen und gleichzeitig relativ stabil ist.
Daas Theaterstück ist eine angepasste Version von "Frau Holle". Die Geschichte ist die gleiche, nur dass Frau Holle es nicht schneien, sondern regnen lässt. Die Kulissen sind sehr einfach gehalten, aber das machen die Schauspieler durch Engagement und Spielfreude wieder wett.
Da ich im Moment durch mein angeschlagenes Schlüsselbein nicht radeln kann, habe ich mir angewöhnt, in den Tag hinein zu leben und zu schauen, was sich ergibt. So kommt es, dass ich bei einer Unterhaltung mit Kaylesha erfahre, dass sie am nächsten Tag mit ein paar Freunden ein Auto mieten möchte um nach Sossusvlei und Swakopmund zu fahren. Ohne mir wirklich Chancen auszurechnen, frage ich ob ich mitkommen kann. Und bin wirklich überrascht als sie sagt, das sei kein Problem, sofern noch Platz im Auto sei.
Ich bin da ehrlich gesagt ein enig pessimistisch und glaube erst daran, als Kaylesha zu mir kommt und sagt, sie hätten einen Geländewagen mit reichlich Platz. Ich müsse mich nur an den Kosten beteiligen.
Bevor es losgeht, müssen wir aber noch die Campingausrüstung abholen, die sie mieten möchten. Ein Vorgang den ich zwar interessiert verfolge, mich aber gänzlich raus halte. Immerhin habe ich meine eigene Ausrüstung.
Dann geht es los. Wir fahren in die Nacht hinein und sehen eine Gruppe Zebras.
In der Dunkelheit kommen wir dann in Solitaire an. Auf der Karte ist dieser Ort als Dorf verzeichnet. Aber ihn als Dorf zu bezeichnen ist schon sehr großzügig. Solitaire besteht aus einer Tankstelle, einem Campingplatz und einer Werkstatt. Daneben gibt es noch eine Bar und eine Bäckerei, die sogar frische Brötchen backt.
Aber das war's. Ein Rastplatz, eingezeichnet auf meiner Karte 1:1,4 Mio.
Am nächsten Morgen geht es dann weiter Richtung Sossusvlei. Der Weg dahin ist extrem sandig und uneben. Ich bin wirklich froh, hier mit dem Auto unterwegs zu sein. Mit dem Rad wäre die Strecke für mich eine richtige Qual geworden.
In Sesriem, dem Campingplatz vor Sossusvlei weht dann auch noch der Wind so stark, dass ich um mein Zelt fürchten muss. Beim Aufbau weht es mir sogar davon und ich muss hinterher rennen. Dabei verbiegt es mir eine Stange und ich muss mal sehen, ob ich sie wieder gerade biegen kann. Aber das Zelt steht noch.
Damit es mir in diesem Sturm nicht wieder davon fliegt, binde ich es an einem Baum fest und beschwere es wo möglich noch mit Steinen. Trotzdem bleibt die Angst ums Zelt.
Aber die verfliegt, als wir im Sossusvlei ankommen. Der Weg dahin war von Kontrasten geprägt. Die ersten 50km faahren wir auf einer Asphaltstraße, die sich dann in weichen Sand verwandelt. Zum Glück fahren wir einen Geländewagen mit Allradantrieb. Trotzdem bleiben wir einmal stecken. Mit Hilfe eines anderen Fahrers können wir uns aber wieder befreien. Ein paar Meter weiter sehen wir zwei andere Fahrzeuge, die sich richtig in den Sand eingegraben haben. Hier können wir nicht groß helfen. Aber der vorbeifahrende Guide bietet sich an, die Fahrer mitzunehmen und die Fahrzeuge später aus dem Sand zu ziehen.
Am Ende angekommen, machen wir uns zu Fuss auf den Weg zu Dead-Valley, einem ehemaligen See, auf dem jetzt tote Bäume stehen. Die ganze Szenerie wirkt wie von einem anderen Planeten, so unwirklich sieht es hier aus. Kleiner FunFact: Hier wurden einige Szenen des Filmes "Mad Max: Fury Road" gedreht (mein Lieblingsfilm aus 2015).
Danach geht es weiter auf eine der Dünen. Wir steigen an der Seite hinauf. Deswegen brauchen wir gefühlt eine Halbe Stunde für 100m Düne. Auch deswegen weil unsere Füße mit jedem Schritt im Sand versinken. Mit jedem Schritt, den wir machen rutschen wir einen halben wieder nach unten. Aber es lohnt sich. Die Aussicht von dort oben ist einfach wunderbar. Wäre ich alleine hier, hätte ich wahrscheinlich noch mehr Dünen erklettert, aber in der Gruppe muss man sich ein wenig anpassen. Dafür nehme ich mir die Freiheit, auf dem Dünenkamm zurück zum Auto zu wandern. Ein Erlebnis, das sich wirklich gelohnt hat und ich nicht missen möchte. Dafür habe ich, unten angekommen, meine ganz eigene private Düne in meinen Schuhen.
Die darauf folgende Nacht wird ziemlich unruhig und ungemütlich, weil uns der Wind immer noch um die Ohren pfeift und mir die ganze Nacht über Sand ins Zelt weht. Entsprechend schweigsam bin ich den Tag über. Auch auf der Fahrt nach Swakopmund. Obwohl wir eine Menge schöner Landschaft und sogar ein totes Zebra sehen.
In der Unterkunft angekommen treffe ich zufällig Tim und seinen Vater wieder, die ich schon in Windhoek getroffen habe und beschließe spontan mit denen zurück nach Windhoek zu fahren. Ich komme zwar mit den andeeren ganz gut klar, aber während sie zum Fallschirmspringen und Quad fahren weg sind, hänge ich mit Kaylesha in der Herberge. Und das kann ich auch in Windhoek.
Und die Freude ist groß, als ich wieder im Hostel ankomme, wo ich mich so langsam wie Zuhause fühle.
The bright side
Christian stays two nights at the Backpackers, before he hits the road again. Walvis Bay, the second try.
I have no other option, but to stay here.
And I am beginnning to feel like home. Not because, I am thas long time here, but here arrives a group of 20 people from germany. And I don't like german tourists. Because they often are very arrogant and have a bad behaviour. But this groupo seems to be different.
I become friend with Enya, a german girl, who has an internship at the "Deutsche Private Hochschule", a german private school. A I meet Karin and Klara again, who had organized a theater in Katutura, the local township.
But first Enya has the idea to join the Zebra Hiking Tour. A one day Safari by foot. We start pretty late, because Enya stays at school until ten. We thought, it were just, but two asian girl join us on the tour.
The hike goes through wonderful namibian landscape and steppe. With the late start we don't see much animals. Just one warthog and a few guineas. That's it. It's getting more exciting whhen Enya looses her binoculars. We can't find them, but she asks the guide to contact her, if he finds it.
Back at the car, we decide spontaneously to do a tour with the car. And that's a good idea, 'cause now we see more animals. Giraffs, Oryx, Buffalos and more.
After that, we drop the asians at her luxury hotel and then got back to our hostel.
The next Saturday plays the theater in Katutura. We've ordered a taxi and Enya is getting nervous, because the driver is late. But everything is fine and we get there in time. Here in the township, I can feel the real Africa. Everything is more modest and simpler. I remember the sentence "You're just poor among the rich.". Windhoek is a very european city and heere in Katutura, I can feel the difference. I see lots of houses build from corrugated iron. Why this material? Because it is cheap and reliable.
The theater itself is very beautiful. Thhe backdrop is very modest and simple, but the actors are great. I can really feel the fun they have.
With my broken collarbone I live without plans at the moment and be spontaneous. So I meet Kaylesha, a canadian girl, who wants to go to Sossusvlei with some friends. And just for curiosity I ask her, if I can come with them. And I'm a bit surprised as she sais, it should be no problem, if the car is big enough. I just have to pay my part of the car rent.
And indeed. They have a 4x4. A big VW Amarok with lots of space.
But before the start we have to pick up the camping gear, they've rented. I'm v ery interested in it, but keep myself out of it. I have my own camping gear.
We drive into the darkness and see a group of Zebras standing next to the road.
And we arrive Solitaire in the night, build our tents, make some Dinner and go to bed. Solitaire itself is just a petrol station, a campsite and a workshop. They have also a bakery, where we can get fresh bread. That's Solitaire, seen on my map 1:1,4 Mio.
We continue to Sossusvlei and I am happy, I don't make the track with my bike. Because the road is very sandy and bumpy.
At Sessrien, the campsite before Sossusvlei, the wind blows, that I fear of my tent. When I try to built it, it flys away and I have to run after it. But I can catch it. Than I tether it on a tree and put lots of rocks into it. But I'm still in fear of it.
But the fear fades, when we arrive Sossusvlei. The way was ful of contrasts. The first half was a Tar Road and very easy to drive, but then it becomes a very sandy road, where you can only go with a 4x4. We have, so we try. And we just got stuck one time. We see two other cars, who got stucked and try to help them. But the shuttle service stoppes next to us and the driver offers them to take them and pull the cars out of the sand later.
At the end, we have to walk a few meters to thee Dead Valley, where we find lots of fossilized trees. The Szenery feels ver surreal. Like we are on a strange planet. FunFact: This is the place, where some scenes of "Mad Max: Fury Road" were shooted.
We walk up the dune to our left, which was very hard. For every step I make, I slip one half step backwards. And when I arrive on top, I feel exhausted, but happy. Would I've been heere alone, I would have klimb some other dunes, but in a group, I have to adept to the others. But I couldn't hepl me but to walk on top of the dune, while the others take the way back down, they took up.
And it is really worth it. An experience, I don't want to miss. But when I arrive at teh bottom, I have my own private dune in my shoes.
The night I don't sleep much, because the wind blows sand in my tent and is very noisy. So at the next day I am very quiet. Even when we see a dead Zebra next to the road.
At the Backpackers I meet Tim and his father, which I know from Windhoek and I ask them spontaneously, if they can take me back to Windhoek. It is not, that I don't like my new friends, but they are Skydiving and I hang out in the Backpackers with Kaylesha. She has to do some work and I am a bit bored. And that's a thing, I can do in Windhoek also.
And there's big joy, when I see my friends in Windhoek, where I start to feel like home.
Lady Pohamba
Samstag, 11. November 2023
Beim Start lassen wir es ruhig angehen. Immerhin haben wir 380km vor uns ohne Lebensmittelversorgung, also ist der Plan, irgendwo in der Wüste zu übernachten.
Kein Problem. Außerdem hat Christian da mehr Erfahrung als ich. Und wenn man mal von meiner Dänemarkreise absieht, ist es das erste Mal, dass ich mit einem Partner fahre.
Und es ist sehr entspannnt.
Bevor wir Windhoek verlassen, kaufen wir noch Essen für 4 Tage ein. Wasser können wir unterwegs bei den Farmen kriegen. Und ich bin richtig froh, diese Stadt endlich zu verlassen. Sie hat mir einfach nichts mehr zu bieten.
Weiter geht es dann auf einer DirtRoad Richtung Walvis Bay.
Bereits nach 30 Kilometern fährt ein PickUp an uns vorbei und ich höre hinter mir nur noch ein Krachen. Als ich mich umdrehe, sehe ich nur eine Staubwolke. Aber diese verläuft nicht entlang der Straße, sondern macht einen Schlenker Richtung Graben.
Ich lasse mein Rad stehen und renne los. Als der Staub sich verzogen hat, erkenne ich den Wagen, der mit den Vorderrädern in der Luft hängt. Fahrer und Beifahrer stehen daneben, aber zum Glück ist keiner verletzt.
Also fahren wir weiter.
Doch zehn Kilometer später wird die Straße extrem sandig und hügelig. Christian bleibt etwas zurück, um ein Bild zu machen. Aber dazu kommt es nicht. In dem tiefen Sand verliere ich die Kontrolle über mein Rad und stürze.
Irgendwie ist es Ironie des Schicksals. Von Kapstadt bis Windhoek bin ich ohne Helm gefahren, habe mir dann aber einen gekauft. Und direkt am ersten Tag mit Helm stürze ich. Und wenn ich mir meine Wunde am Kopf ansehe, hat sich die Anschaffung richtig gelohnt.
Ich liege also neben meinem Rad und brauche ein paar Sekunden bis ich die Orientierung wieder gefunden habe und aufstehen kann. Etwas später kommt auch Christian an, der sich Sorgen gemacht hat.
Und wir haben ganz viel Glück. Denn nach ein paar Minuten hält ein PickUp neben uns und fährt uns ins nächste Krankenhaus. Ich fühle derweil mein linkes Schlüsselbein und weiß sofort, dass etwas nicht stimmt. Meine Befürchtung geht dahin, dass es mindestens gebrochen ist.
Aber das Röntgenbild im Krankenhaus zeigt, dass es sogar an zwei Stellen gebrochen ist und ich deswegen operiert werden muss.
Während ich so daliege und mich behandeln lasse, hat Christian ein paar Einheimische getroffen und uns eine Übernachtung organisiert.
Wir bleiben bei Richard, der Appartements über AirBnB vermietet und uns eines für eine Nacht zur Verfügung stellt. Danach bleiben wir bei seinen Eltern im Gästezimmer. Vielen, vielen Dank dafür.
Ich bleibe nach der OP eine Nacht im Krankenhaus und kann kaum schlafen, da eine Nebenwirkung des Schmerzmittel so aussieht, dass es mir fürchterlich auf die Blase schlägt.
Allgemein ist das Hospital zwar sehr modern und sehr europäisch, aber leider auch noch sehr unorganisiert und immer wieder gibt es Fragen zur Bezahlung. Die sieht so aus, dass ich alles außerhalb des Krankenhauses selbst bezahlen und mir später von der Krankenkasse zurück holen muss. Das betrifft offenbar auch die Anästhesie. Es ist alles nicht so gut vernetzt, wie man das aus deutschen Krankenhäusern kennt, wo man einfach seine Versichertenkarte abgibt und der Rest von der Versicherung erledigt wird.
Die erste Wundheilung wird zwei Wochen dauern, weswegen ich jetzt erstmal in Windhoek feststecke. Dann habe ich einen Termin beim Arzt zur Nachkontrolle und werde dann entscheiden wie es weitergeht.
Lady Pohamba
We start easy. We have 380km to make, so we have to stay in the desert over night. No problem. And Christian is more experienced than me. And if you don't look to my travel to Den,ark, it's my first time travelling with a companion.
And it is very relaxed.
Before we leave Windhoek, we buy food for four days. Water is not that problem, we can get it at the farms on the way. And I am really happy to leavethe town, it began to bore me.
So we head to Walvis Bay on a DirtRoad.
After 30 Kilometers, a PickUp passes me and a few seconds later, I hear a loud noise. When I turn around, I see the Dust making a turn off road. I keep my bike, where it is and ran. After the dust is gone, I see the car with the front wheels in the air. luckily nobody is harmed.
So we continue.
But 10km later the road becopmes very sandy and with much up and downhill. Christian stays behind me, to make a picture. But he won't get the chance to do.
In the deep sand I lose control of my bike and fell of. It is some kind of irony. I made it from Cape Town to Windhoek without a helmet, but bought one here. And at the first day with helmet, it probably saved my life. And when I look at the scratch on my head, it was really worth it.
So I lie next to my bike and need some time to come back and to orientate. A few minutes later Christian arrives in worries. But we are lucky again. A few minutes later a PickUp stops next to us and takes to the Hospital. On the way I feel my left collarbone and think, that it is broken. And the X-Ray fropm the hospital will tell me right. It is broken at two places and I need a surgery.
While I stay at the Emergency, Christian meets some locals. Richard offers Appartements via AirBnB and we can stay one night for free. For the rest of the week, we move to his parents, who helped me a lot.
After the surgery I stay one night in the hospital and can't sleep for the night, because the painkiller makes me pee every five minutes.
The Lady Pohamba Hospital is very modern and european. But unfortunately very unorganized and the often ask me about the payment. The usual way ist, that I pay in advance and claim the money back from my Travelinsurance.
The healing will take two weeks, why I am stuck in Windhoek. Than I have an appointment with the doctor and will decide how to continue.
In Nairobi brauche ich eine neue Vorderradnabe. Im Laufe der Zeit hat es die Lager zerlegt. Das Rad rollt zwar noch, aber die Kugellager bremsen erheblich und ich weiß nicht, wie lange sie noch mitmachen.
Zwar hat der Campingplatz eine angeschlossene Werkstatt, aber leider nicht das richtige Werkzeug um meine Nabe zu öffnen und die Lager zu tauschen. Der Inhaber Chris empfiehlt mir einen Laden, dem er das zutraut. Und der ist nur 4km entfernt.
Aber als ich einen Tag später mein Laufrad dort abhole, bekomme ich eine Absage. Auch die haben kein passendes Werkzeug, was mich ein wenig verwundert. Eigentlich sind Afrikaner Meister der Improvisation. Ich vermute, sie haben einfach Angst, etwas kaputt zu machen.
Bleibt mir nur noch, meinen Fahrradhändler Zuhause zu kontaktieren, ob er mir ein neues Ersatzteil schicken kann.
Und das erledigt er auch ganz unbürokratisch.
Vielen, vielen Dank an Christian Wiedemann, dem inhaber von Fahrrad Peitz in Gütersloh.
Leider dauert der Versand zwei Wochen, aber ich hatte sowieso vor, hier etwas länger zu bleiben.
Und ich nutze die Zeit und freunde mich mit der Einheimischen Christine an, die mir ein wenig die Stadt zeigt, die sich kaum von europäischen Großstädten unterscheidet.
Es gibt zwar immer noch Kleinigkeiten, die anders sind, aber ich bin ja auch auf einem anderen Kontinent, nicht wahr?
Außerdem lerne ich hier auf dem Zeltplatz mal wieder, dass Menschen, die die gleiche Leidenschaft teilen, mir nicht unbedingt sympathisch sein müssen. Aber so ist das mit Allem im Leben. Man kann Menschen nicht an einer Charaktereigenschaft festmachen.
Ich bin kein Fan von Schubladendenken, aber einfach mal aus Spass gibt's hier jetzt eine, nicht ganz ernstzunehmende, Liste von Langzeitreisenden:
-Der Rentner
hat sein Leben lang auf diese Reise gespart, sich aber im Laufe seines Lebens einige Vorurteile und andere Eigenarten angeeignet
-Der Abenteurer
verzichtet nach Möglichkeit auf jeglichen Komfort und hält selbst ein Zelt für übertriebenen Luxus
-Der Sportler
Kultur ist nicht seins. Er möchte nur so schnelll wie möglich ans Ziel und im besten Fall sogar einen Rekord aufstellen
-Der Nomade
hat meistens ein Auto und verdient unterwegs sein Geld. Entweder mit kleineren Jobs oder selbstständig. Manchmal auch übers Internet
-Der Backpacker
ist eine Spezies, die immer öfter anzutreffen ist. Meistens befindet er sich gerade zwischen Studium und Job und möchte die Welt entdecken und möglichst viel erleben
-Der Student
reist, weil es seinem Studium gut tut. Bleibt aber wegen dieses Studiums auch mal länger an einem Ort.
-Der Spendensammler
macht seine Reise hauptsächlich um Spenden für einen guten Zweck zu sammeln und hat einige Sponsoren, die ihn dabei unterstützen.
-Der Leidenschaftliche
hat sein Leben lang nichts anderes gemacht und möchte von seinen Reisen so viele Eindrücke wie möglich mitnehmen. Bleibt dafür auch mal länger an einem Ort und freundet sich mit den Einheimischen an. Teilweise hilft er ihnen sogar bei der Arbeit
-Der Träumer
ist nicht wirklich ein Reisender, träumt aber immer davon, einmal im Leben loszufahren. Ob er dann tatsächlich irgendwann mal unterwegs ist, steht auf einem anderen Blatt.
-Der Vorbereiter
ist im Gegensatz zum Träumer schon einen Schritt weiter und könnte mit seiner Ausrüstung jederzeit losfahren, tut es aber wahrscheinlich ebensowenig. Für ihn ist die Ausrüstung das Hobby, nicht das Reisen.
Wo ich mich in dieser Liste sehe, behalte ich mal für mich.
Und ich wiederhole es noch einmal:
Die Liste bitte nicht ernst nehmen.
Waiting
In Nairobi I need a new front hub for my bike. After this time, the bearings are gone. I can still cycle, but it slows me down and I don't know, how long the hub will last.
The Campsite has a workshop, but unfortunately not the right tools to open the hub and change the bearings. But the owner Chris tells mme about a shop, who might be able to fix it. And it's only 4km away.
But when I get my wheel back at the next day, they tel, they can't help me. They also don't have the right tools. I'm a bit surprised. Africans are masters of improvisation. But maybe, they're just scared to break it.
So I contact my bike trader home, if he can send me a new part. And he does.
Lots of Thank to Christian Wiedemann, owner of Fahrrad Peitz in Gütersloh
Unfortunately it takes two weeks for the hub to arrrive, but I wanted to stay here a bit longer anyway.
So I use the time, to make friends with Cristine, a local, who shows me around town, which is surprisingly european.
There a some small things, yes. But we are on a different continent, right?
And I learn, that people with the same passion have not automatically be sympathic. But it's with ereything in life. You can't define people with only one part of them.
I'm not a fan of putting people in boxes, but just for fun, I've made a list of different types of long time travellers.
-the retired
saved his money all his life for this trip, but has also some characteristics and prejudgements
-the adventurer
doesn't use any luxury. Not even a tent
-the sportsman
is not the type for culture. He want's to challenge himself and maybe make a new record
-the Nomad
has mostly a car and earns his money on the way. Sometimes via the internet
-the Backpacker
is a species, you can find more often. HHe is mostly between college/university and his first job and wants to travel and make lots of experiences
-the student
travels for studies. So he stays longer at one place
-the fundraiser
makes the trip not for himself, but to collent donations for an organisation and has some sponsors, who support him
-the passionate
travels for his whole life and want a much experience as possible. He stays longer at the places and make friends with the locals. Sometimes he helps them at work
-the dreamer
doesn't really travel, but dreams about the big trip. If he ever does it, is another story
-the preparer
is one step further. He has the gear to go, whenever he wants, but he never does. For him the gear is the Hobby, not traveling.
Where I see myself in this list? I don't know. Find out yourself.
And again:
Please take this list too serious.
Zwar hat der Campingplatz eine angeschlossene Werkstatt, aber leider nicht das richtige Werkzeug um meine Nabe zu öffnen und die Lager zu tauschen. Der Inhaber Chris empfiehlt mir einen Laden, dem er das zutraut. Und der ist nur 4km entfernt.
Aber als ich einen Tag später mein Laufrad dort abhole, bekomme ich eine Absage. Auch die haben kein passendes Werkzeug, was mich ein wenig verwundert. Eigentlich sind Afrikaner Meister der Improvisation. Ich vermute, sie haben einfach Angst, etwas kaputt zu machen.
Bleibt mir nur noch, meinen Fahrradhändler Zuhause zu kontaktieren, ob er mir ein neues Ersatzteil schicken kann.
Und das erledigt er auch ganz unbürokratisch.
Vielen, vielen Dank an Christian Wiedemann, dem inhaber von Fahrrad Peitz in Gütersloh.
Leider dauert der Versand zwei Wochen, aber ich hatte sowieso vor, hier etwas länger zu bleiben.
Und ich nutze die Zeit und freunde mich mit der Einheimischen Christine an, die mir ein wenig die Stadt zeigt, die sich kaum von europäischen Großstädten unterscheidet.
Es gibt zwar immer noch Kleinigkeiten, die anders sind, aber ich bin ja auch auf einem anderen Kontinent, nicht wahr?
Außerdem lerne ich hier auf dem Zeltplatz mal wieder, dass Menschen, die die gleiche Leidenschaft teilen, mir nicht unbedingt sympathisch sein müssen. Aber so ist das mit Allem im Leben. Man kann Menschen nicht an einer Charaktereigenschaft festmachen.
Ich bin kein Fan von Schubladendenken, aber einfach mal aus Spass gibt's hier jetzt eine, nicht ganz ernstzunehmende, Liste von Langzeitreisenden:
-Der Rentner
hat sein Leben lang auf diese Reise gespart, sich aber im Laufe seines Lebens einige Vorurteile und andere Eigenarten angeeignet
-Der Abenteurer
verzichtet nach Möglichkeit auf jeglichen Komfort und hält selbst ein Zelt für übertriebenen Luxus
-Der Sportler
Kultur ist nicht seins. Er möchte nur so schnelll wie möglich ans Ziel und im besten Fall sogar einen Rekord aufstellen
-Der Nomade
hat meistens ein Auto und verdient unterwegs sein Geld. Entweder mit kleineren Jobs oder selbstständig. Manchmal auch übers Internet
-Der Backpacker
ist eine Spezies, die immer öfter anzutreffen ist. Meistens befindet er sich gerade zwischen Studium und Job und möchte die Welt entdecken und möglichst viel erleben
-Der Student
reist, weil es seinem Studium gut tut. Bleibt aber wegen dieses Studiums auch mal länger an einem Ort.
-Der Spendensammler
macht seine Reise hauptsächlich um Spenden für einen guten Zweck zu sammeln und hat einige Sponsoren, die ihn dabei unterstützen.
-Der Leidenschaftliche
hat sein Leben lang nichts anderes gemacht und möchte von seinen Reisen so viele Eindrücke wie möglich mitnehmen. Bleibt dafür auch mal länger an einem Ort und freundet sich mit den Einheimischen an. Teilweise hilft er ihnen sogar bei der Arbeit
-Der Träumer
ist nicht wirklich ein Reisender, träumt aber immer davon, einmal im Leben loszufahren. Ob er dann tatsächlich irgendwann mal unterwegs ist, steht auf einem anderen Blatt.
-Der Vorbereiter
ist im Gegensatz zum Träumer schon einen Schritt weiter und könnte mit seiner Ausrüstung jederzeit losfahren, tut es aber wahrscheinlich ebensowenig. Für ihn ist die Ausrüstung das Hobby, nicht das Reisen.
Wo ich mich in dieser Liste sehe, behalte ich mal für mich.
Und ich wiederhole es noch einmal:
Die Liste bitte nicht ernst nehmen.
Waiting
In Nairobi I need a new front hub for my bike. After this time, the bearings are gone. I can still cycle, but it slows me down and I don't know, how long the hub will last.
The Campsite has a workshop, but unfortunately not the right tools to open the hub and change the bearings. But the owner Chris tells mme about a shop, who might be able to fix it. And it's only 4km away.
But when I get my wheel back at the next day, they tel, they can't help me. They also don't have the right tools. I'm a bit surprised. Africans are masters of improvisation. But maybe, they're just scared to break it.
So I contact my bike trader home, if he can send me a new part. And he does.
Lots of Thank to Christian Wiedemann, owner of Fahrrad Peitz in Gütersloh
Unfortunately it takes two weeks for the hub to arrrive, but I wanted to stay here a bit longer anyway.
So I use the time, to make friends with Cristine, a local, who shows me around town, which is surprisingly european.
There a some small things, yes. But we are on a different continent, right?
And I learn, that people with the same passion have not automatically be sympathic. But it's with ereything in life. You can't define people with only one part of them.
I'm not a fan of putting people in boxes, but just for fun, I've made a list of different types of long time travellers.
-the retired
saved his money all his life for this trip, but has also some characteristics and prejudgements
-the adventurer
doesn't use any luxury. Not even a tent
-the sportsman
is not the type for culture. He want's to challenge himself and maybe make a new record
-the Nomad
has mostly a car and earns his money on the way. Sometimes via the internet
-the Backpacker
is a species, you can find more often. HHe is mostly between college/university and his first job and wants to travel and make lots of experiences
-the student
travels for studies. So he stays longer at one place
-the fundraiser
makes the trip not for himself, but to collent donations for an organisation and has some sponsors, who support him
-the passionate
travels for his whole life and want a much experience as possible. He stays longer at the places and make friends with the locals. Sometimes he helps them at work
-the dreamer
doesn't really travel, but dreams about the big trip. If he ever does it, is another story
-the preparer
is one step further. He has the gear to go, whenever he wants, but he never does. For him the gear is the Hobby, not traveling.
Where I see myself in this list? I don't know. Find out yourself.
And again:
Please take this list too serious.
Es scheint ein wenig so, als wollte Tansania noch einen draufsetzen, kurz bevor ich das Land verlasse.
An meinem letzten Abend frage ich an einem Guesthouse nach einem Zimmer. Wir gehen also hinter die Bar und die Rezeptionistin klopft an einer Tür. Heraus schaut eine junge Frau, maximal 18 Jahre alt.
600.000 Shilling (ca. 250€) soll das Zimmer kosten. Ich schaue die beiden nur an und versuche zu erklären, dass ich das Zimmer alleine mieten möchte, ohne Damenbegleitung.
Aber entweder möchten die Beiden mich nicht verstehen oder sie können es nicht.
Zum Glück ist auf der anderen Straßenseite ein weiteres Guesthouse, wo ich ein einfaches Zimmer für 10.000 Shilling (ca. 4€) bekomme.
Auch bekomme ich den Kilimandscharo nicht mehr zu sehen, da er entweder von Bäumen oder von Wolken verdeckt wird. Schade.
Als ich dann abends noch in der Bar sitze und ein Bier trinke, fangen zwei Damen an, so gut sie können, mit mir zu flirten. Ein paar Minuten später setzt sich ein älterer Herr zu mir, der rudimentäres Englisch spricht. Er fragt mich, was ich von den Beiden halten würde. Eine nennt er sogar "African Beauty". Und da hat er sogar Recht, das Mädel ist echt hübsch.
Aber ich ahne schon, worauf das hinauslaufen wird, spiele das Spiel aber eine Weile mit, bis ich irgendwann sage, mir sei gerade das Geld ausgegangen.
Nach diesem Satz stirbt die Unterhaltung innerhalb von Sekunden komplett ab. Auch die Beiden Ladys hören auf zu flirten.
Hier musste ich nicht einmal behaupten, ich sei verheiratet.
An der Grenze wird es dann noch einmal spannend. Die Ausreise gestaltet sich, wie üblich, recht unkompliziert. Aber in Kenia besteht die erste Herausforderung darin, erstmal das passende Büro zu finden. Dort angekommen, bin ich ziemlich überrascht über die Ausstattung. Zwar ist die Einrichtung (wie üblich in Afrika) recht einfach gehhalten, aber hier stehen eine Kamera und ein Fingerabdruckscanner.
Einen richtigen Schock bekomme ich aber, der Beamte mich nach dem Visum fragt. Ich antworte, dass ich das hier kaufen wollte.
"Gibt's hier nicht", antwortet er "müssen Sie online beantragen."
Für den Bruchteil einer Sekunde weiß ich nicht weiter, bis mein Blick auf mein Handy fällt. Ich habe hier noch tansanisches Netz, also kann ich das nutzen um das Visum damit zu beantragen. Laut Aussage des Beamten dauere das nur zwei Minuten. Ich habe aber gelernt, afrikanischen Zeitangaben nicht immer zu trauen und richte mich auf einen längeren Aufenthalt ein.
Ich habe meinen Laptop gerade gestartet, da kommt ein Mann vorbei, der ein paar Meter weiter einen PC mit Internetanschluss und Drucker hat, den ich benutzen dürfe. (gegen eine Gebühr von 500 Kenian Shilling)
Gesagt, getan.
Daten eingeben, Quittung ausdrucken und dann warten.
Ich habe gehört, dass die Genehmigung des Visums zwei Tage in Anspruch nehmen kann. Glücklicherweise reicht dem Einreisebeamten die Quittung und ein Passbild aus und er drückt mir das Visum in den Pass. Ich darf jetzt 90 Tage in Kenia bleiben. Wenn ich verlängere, sogar ganze sechs Monate.
Als ich dann weiterfahre fühle ich mich regelrecht erleichtert. Tansania war ein ziemlich er Tiefpunkt dieser Reise und menschlich eine große Enttäuschung.
Bereits auf den ersten Metern habe ich zwar immer noch hysterische und bettelnde Kinder, aber die Erwachsenen lächeln jetzt, wenn sie mich sehen und grüßen freundlich. Ich merke förmlich, dass sie es ernst meinen und mich nicht mehr nur als wandelnden Geldbeutel ansehen. Hier scheinen die Leute noch wirklich an mir und meiner Reise interesiert zu sein. Obwohl ich die Wahrheit immer noch ein wenig verdrehe und sage, ich radle von Moshi nach Nairobi. Das ist zwar nur die halbe Wahrheit, aber für die Einheimischen einfacher zu verstehen. Das ist greifbarer, als wenn ich sage, ich wäre in Kapstadt gestartet.
Leider muss ich erstmal wieder lernen, zu reagieren, wenn mich jemand anspricht. In Tansania habe ich mir angewöhnt, so etwas zu ignorieren, weil mir die meisten einfach irgendwelchen Mist andrehen wollten.
Auch die Straße ist erstaunlich gut. Obwohl ich auf einer Nebenstraße unterwegs bin, ist sie sehr gut ausgebaut und in guten Zustand. Die Landschaft erinnert ein wenig an Namibia, nur mit etwas mehr Bäumen. Abeer genau das ist es, was ich lieben gelernt habe. Nur ich, das Fahrrad und (im besten Fall) der Asphalt. Und hier passt sogar der Wind, der leicht von der Seite weht.
Immer wieder sehe ich an der Straße Ziegen und Rinder, die von den örtlichen Massai als Nutztiere gehalten werden. Ein paar Mal stehen auch mehrere Impalas und einmal eine Herde Zebras neben der Straße. Leider sehe ich keine Elefanten, die es hier auch geben soll.
Am nächsten Tag, zwei Tage vor Nairobi, mache ich mir einen Spass und frage bei einem TukTuk, ob er mich in die Stadt mitnehmen kann. Ich rechne mir überhaupt keine Chance aus, da die Dinger nun wirklich klein sind. Abeer mit ein paar Meter Seil schafft er es tatsächlich, mein Rad hinten dran zu binden.
Und schon nach drei Kilometern bin ich froh über diese Entscheidung, denn die Straße wird hier wirklich schrecklich. Kein Seitenstreifen und gerade einmal so breit, dass ganz knapp zwei LKWs nebeneinander her fahren können.
50km vor Nairobi platz schließlich ein Reifen. Zwar haben wir einen Ersatzreifen dabei, abe kein passendes Werkzeug. Also helfe ich mit meinem aus, so gut es geht. Immerhin habe ich eine Zange dabei, mit der wir die Schrauben ein wenig lösen können.
Neben mir gibt es noch einen weiteren Passagier und der fährt mal eben zurück in die nächste Stadt, um den Reifen zu reparieren. Denn der Ersatzreifen besteht wirklich nur aus dem Reifen. Ohne Felge.
Aber irgendwann kommt die Nachricht, die Reparatur würde zwei Stunden dauern und da es schon nachmittag ist würden wir in der Dunkelheit ankommen.
Und nachts in Nairobi zu radeln möchte ich nun wirklich vermeiden. Also hält der Fahrer mir einen Bus an, der mich schließlich nach Nairobi bringt.
Die Stadt ist erstaunlich weitläufig. Um zur Jungle Juction (einem beliebten Overlander Campingplatz) zu kommen, muss ich mich noch 20km durch den Verkehr schlängeln.
Aber irgendwann komme ich auch an und werde hier jetzt erstmal ein paar Tage oder Wochen verbringen. Mein Körper fühlt sich ziemlich ausgelaugt an.
Nach sechs Monaten Afrika brauche ich jetzt eine Pause.
Trauma
it seems, Tanzania wants me to make it easy to leave. At the last night before the border, I ask at a guesthouse for a room. So we walk behind the bar and the receptionist shows me the room and says, it costs about 600.000Tsh. I just look at her and ask if she is right or just kidding me. But when I look in the room, there is a girl lying on the bed and I think, she is included. I try to explain, that I don't want her, but the receptionist don't understand. So I just say "Are you crazy?" and leave. Luckily there is another Guesthouse at the other side of the street, where I can get a room for 10.000Tsh.
Later that evening, I sit in the bar and suddenly two girls begin to flirt with me. First I like to play that game, but after a few minutes an older man joins us and asks, which girl I would prefer. ButI know, where this is gonna end, so I just say, I ran out of money (which is -obviously- a lie), but suddenly the conversation and the flirt is over.
I didn't even have to say, I'm married (which is also a lie).
I've picked a very small Borderpost to enter Kenya.
Leaving Tanzania is easy as usual, but entering Kenya is quite complicated. When I enter the Immigrationoffice, it seems quite modern with a camera and a scanner for my fingerprints. But as I say, that I would buy a Visa here, the officer says, I have to apply it online.
So I'm quite shocked for a few seconds. But suddenly another man showes up, who offes me his PC to apply it. And after 30 minutes I have my Visa and can officially enter Kenya. But while using the PC, I have been in Kenya without any Visa. For 30 minutes.
Now after Tanzania I feel much better. In Tanzania I didn't feel happy, because of greedy people and hysteric kids. Here in Kenya, the kids are still hysteric, but not that much anymore. And the grown ups are much more polite and honestly ionterested in me and my journey. In the first times I'm still a bit rude. I think it's a trauma from Tanzania. But I get over it fast.
I take a sideroad and it is in surprisingly good condition. Very good tar, even with a shoulder and little traffic. Maybe ten cars per hour. And a landscape, that reminds me of Namibia, but with more trees.
One day later I ask a TukTuk if they can take me to Nairobi. Just for fun, I don't think, they have space for me. But the driver and his passsenger can manage to tie my bike in the back of the TukTuk.
And after 3 Kilometers I am very happy about this decision, because the road gets very bad. Extremely narrow and lots of traffic. Especially trucks and busses.
But 50km before Nairobi we have to stop, because of a flat tire. The driver has a spare tire with him, but no tools to replace it. So I hepl with my tools as good as I can, but one of them still has to go back to the last town to fix it properly.
So it cames out, that, fixing the tire would take about two hours, which means, we would be in Nairobi, when it's dark. And I don't want to cycle in the dark. Especially not in a town like Nairobi. Remember: The nickname is "Nairobbery".
But the ddriver stops a minibus, which gets me to Nairobi.
The town itself is very wide spread. To get to the Jungle Junction (a famous campsite for overlanders) I have to cycle 20km. But finally I arrive here. Now I want to spend aa few days or weeks here to relax. After 6 month of travelling, my body feels deeply exhausted.
I need a short break.
An meinem letzten Abend frage ich an einem Guesthouse nach einem Zimmer. Wir gehen also hinter die Bar und die Rezeptionistin klopft an einer Tür. Heraus schaut eine junge Frau, maximal 18 Jahre alt.
600.000 Shilling (ca. 250€) soll das Zimmer kosten. Ich schaue die beiden nur an und versuche zu erklären, dass ich das Zimmer alleine mieten möchte, ohne Damenbegleitung.
Aber entweder möchten die Beiden mich nicht verstehen oder sie können es nicht.
Zum Glück ist auf der anderen Straßenseite ein weiteres Guesthouse, wo ich ein einfaches Zimmer für 10.000 Shilling (ca. 4€) bekomme.
Auch bekomme ich den Kilimandscharo nicht mehr zu sehen, da er entweder von Bäumen oder von Wolken verdeckt wird. Schade.
Als ich dann abends noch in der Bar sitze und ein Bier trinke, fangen zwei Damen an, so gut sie können, mit mir zu flirten. Ein paar Minuten später setzt sich ein älterer Herr zu mir, der rudimentäres Englisch spricht. Er fragt mich, was ich von den Beiden halten würde. Eine nennt er sogar "African Beauty". Und da hat er sogar Recht, das Mädel ist echt hübsch.
Aber ich ahne schon, worauf das hinauslaufen wird, spiele das Spiel aber eine Weile mit, bis ich irgendwann sage, mir sei gerade das Geld ausgegangen.
Nach diesem Satz stirbt die Unterhaltung innerhalb von Sekunden komplett ab. Auch die Beiden Ladys hören auf zu flirten.
Hier musste ich nicht einmal behaupten, ich sei verheiratet.
An der Grenze wird es dann noch einmal spannend. Die Ausreise gestaltet sich, wie üblich, recht unkompliziert. Aber in Kenia besteht die erste Herausforderung darin, erstmal das passende Büro zu finden. Dort angekommen, bin ich ziemlich überrascht über die Ausstattung. Zwar ist die Einrichtung (wie üblich in Afrika) recht einfach gehhalten, aber hier stehen eine Kamera und ein Fingerabdruckscanner.
Einen richtigen Schock bekomme ich aber, der Beamte mich nach dem Visum fragt. Ich antworte, dass ich das hier kaufen wollte.
"Gibt's hier nicht", antwortet er "müssen Sie online beantragen."
Für den Bruchteil einer Sekunde weiß ich nicht weiter, bis mein Blick auf mein Handy fällt. Ich habe hier noch tansanisches Netz, also kann ich das nutzen um das Visum damit zu beantragen. Laut Aussage des Beamten dauere das nur zwei Minuten. Ich habe aber gelernt, afrikanischen Zeitangaben nicht immer zu trauen und richte mich auf einen längeren Aufenthalt ein.
Ich habe meinen Laptop gerade gestartet, da kommt ein Mann vorbei, der ein paar Meter weiter einen PC mit Internetanschluss und Drucker hat, den ich benutzen dürfe. (gegen eine Gebühr von 500 Kenian Shilling)
Gesagt, getan.
Daten eingeben, Quittung ausdrucken und dann warten.
Ich habe gehört, dass die Genehmigung des Visums zwei Tage in Anspruch nehmen kann. Glücklicherweise reicht dem Einreisebeamten die Quittung und ein Passbild aus und er drückt mir das Visum in den Pass. Ich darf jetzt 90 Tage in Kenia bleiben. Wenn ich verlängere, sogar ganze sechs Monate.
Als ich dann weiterfahre fühle ich mich regelrecht erleichtert. Tansania war ein ziemlich er Tiefpunkt dieser Reise und menschlich eine große Enttäuschung.
Bereits auf den ersten Metern habe ich zwar immer noch hysterische und bettelnde Kinder, aber die Erwachsenen lächeln jetzt, wenn sie mich sehen und grüßen freundlich. Ich merke förmlich, dass sie es ernst meinen und mich nicht mehr nur als wandelnden Geldbeutel ansehen. Hier scheinen die Leute noch wirklich an mir und meiner Reise interesiert zu sein. Obwohl ich die Wahrheit immer noch ein wenig verdrehe und sage, ich radle von Moshi nach Nairobi. Das ist zwar nur die halbe Wahrheit, aber für die Einheimischen einfacher zu verstehen. Das ist greifbarer, als wenn ich sage, ich wäre in Kapstadt gestartet.
Leider muss ich erstmal wieder lernen, zu reagieren, wenn mich jemand anspricht. In Tansania habe ich mir angewöhnt, so etwas zu ignorieren, weil mir die meisten einfach irgendwelchen Mist andrehen wollten.
Auch die Straße ist erstaunlich gut. Obwohl ich auf einer Nebenstraße unterwegs bin, ist sie sehr gut ausgebaut und in guten Zustand. Die Landschaft erinnert ein wenig an Namibia, nur mit etwas mehr Bäumen. Abeer genau das ist es, was ich lieben gelernt habe. Nur ich, das Fahrrad und (im besten Fall) der Asphalt. Und hier passt sogar der Wind, der leicht von der Seite weht.
Immer wieder sehe ich an der Straße Ziegen und Rinder, die von den örtlichen Massai als Nutztiere gehalten werden. Ein paar Mal stehen auch mehrere Impalas und einmal eine Herde Zebras neben der Straße. Leider sehe ich keine Elefanten, die es hier auch geben soll.
Am nächsten Tag, zwei Tage vor Nairobi, mache ich mir einen Spass und frage bei einem TukTuk, ob er mich in die Stadt mitnehmen kann. Ich rechne mir überhaupt keine Chance aus, da die Dinger nun wirklich klein sind. Abeer mit ein paar Meter Seil schafft er es tatsächlich, mein Rad hinten dran zu binden.
Und schon nach drei Kilometern bin ich froh über diese Entscheidung, denn die Straße wird hier wirklich schrecklich. Kein Seitenstreifen und gerade einmal so breit, dass ganz knapp zwei LKWs nebeneinander her fahren können.
50km vor Nairobi platz schließlich ein Reifen. Zwar haben wir einen Ersatzreifen dabei, abe kein passendes Werkzeug. Also helfe ich mit meinem aus, so gut es geht. Immerhin habe ich eine Zange dabei, mit der wir die Schrauben ein wenig lösen können.
Neben mir gibt es noch einen weiteren Passagier und der fährt mal eben zurück in die nächste Stadt, um den Reifen zu reparieren. Denn der Ersatzreifen besteht wirklich nur aus dem Reifen. Ohne Felge.
Aber irgendwann kommt die Nachricht, die Reparatur würde zwei Stunden dauern und da es schon nachmittag ist würden wir in der Dunkelheit ankommen.
Und nachts in Nairobi zu radeln möchte ich nun wirklich vermeiden. Also hält der Fahrer mir einen Bus an, der mich schließlich nach Nairobi bringt.
Die Stadt ist erstaunlich weitläufig. Um zur Jungle Juction (einem beliebten Overlander Campingplatz) zu kommen, muss ich mich noch 20km durch den Verkehr schlängeln.
Aber irgendwann komme ich auch an und werde hier jetzt erstmal ein paar Tage oder Wochen verbringen. Mein Körper fühlt sich ziemlich ausgelaugt an.
Nach sechs Monaten Afrika brauche ich jetzt eine Pause.
Trauma
it seems, Tanzania wants me to make it easy to leave. At the last night before the border, I ask at a guesthouse for a room. So we walk behind the bar and the receptionist shows me the room and says, it costs about 600.000Tsh. I just look at her and ask if she is right or just kidding me. But when I look in the room, there is a girl lying on the bed and I think, she is included. I try to explain, that I don't want her, but the receptionist don't understand. So I just say "Are you crazy?" and leave. Luckily there is another Guesthouse at the other side of the street, where I can get a room for 10.000Tsh.
Later that evening, I sit in the bar and suddenly two girls begin to flirt with me. First I like to play that game, but after a few minutes an older man joins us and asks, which girl I would prefer. ButI know, where this is gonna end, so I just say, I ran out of money (which is -obviously- a lie), but suddenly the conversation and the flirt is over.
I didn't even have to say, I'm married (which is also a lie).
I've picked a very small Borderpost to enter Kenya.
Leaving Tanzania is easy as usual, but entering Kenya is quite complicated. When I enter the Immigrationoffice, it seems quite modern with a camera and a scanner for my fingerprints. But as I say, that I would buy a Visa here, the officer says, I have to apply it online.
So I'm quite shocked for a few seconds. But suddenly another man showes up, who offes me his PC to apply it. And after 30 minutes I have my Visa and can officially enter Kenya. But while using the PC, I have been in Kenya without any Visa. For 30 minutes.
Now after Tanzania I feel much better. In Tanzania I didn't feel happy, because of greedy people and hysteric kids. Here in Kenya, the kids are still hysteric, but not that much anymore. And the grown ups are much more polite and honestly ionterested in me and my journey. In the first times I'm still a bit rude. I think it's a trauma from Tanzania. But I get over it fast.
I take a sideroad and it is in surprisingly good condition. Very good tar, even with a shoulder and little traffic. Maybe ten cars per hour. And a landscape, that reminds me of Namibia, but with more trees.
One day later I ask a TukTuk if they can take me to Nairobi. Just for fun, I don't think, they have space for me. But the driver and his passsenger can manage to tie my bike in the back of the TukTuk.
And after 3 Kilometers I am very happy about this decision, because the road gets very bad. Extremely narrow and lots of traffic. Especially trucks and busses.
But 50km before Nairobi we have to stop, because of a flat tire. The driver has a spare tire with him, but no tools to replace it. So I hepl with my tools as good as I can, but one of them still has to go back to the last town to fix it properly.
So it cames out, that, fixing the tire would take about two hours, which means, we would be in Nairobi, when it's dark. And I don't want to cycle in the dark. Especially not in a town like Nairobi. Remember: The nickname is "Nairobbery".
But the ddriver stops a minibus, which gets me to Nairobi.
The town itself is very wide spread. To get to the Jungle Junction (a famous campsite for overlanders) I have to cycle 20km. But finally I arrive here. Now I want to spend aa few days or weeks here to relax. After 6 month of travelling, my body feels deeply exhausted.
I need a short break.
Das liebe Geld
Samstag, 11. November 2023
An meinem freien Tag mache ich eine Bootstour über den Pangani Fluss und lerne dort die Besitzerin einer Lodge 20km nördlich kennen (Capricorn Beach Cottages)
Sie ist total begeistert von meiner Tour, dass sie fragt, ob ich nicht die nächste Nacht in ihrer Lodge verbringen möchte. Sie gibt mir sogar einen Rabatt von 20%.
Danach geht es erstmal wieder bergauf. Immerhin starte ich fast auf Meereshöhe und fahre Richtung Kilimanscharo, dem höchstem Berg Afrikas. Irgendwie kann ich da nicht erwarten, bergab zu fahren.
Leider fühlen sich meine Beine schon am zweiten Tag an wie Gummi und ich beschließe, mal wieder den Bus zu nehmen. Die Fahrt ist allerdings nicht sonderlich angenehm und ich habe das Gefühl, mein Fahrrad leidet bei diesen Bustouren mehr, als auf der Straße. Was allerdings eher damit zusammenhängt, wie die Busmitarbeiter mit meinem Rad umgehen. Ich muss mich jedes Mal zusammenreißen, um nicht vor Entsetzen laut aufzuschreien.
Richtig gut sind hier allerdings die Straßen und ich bedaure ein wenig, hier nicht zu radeln. Glatter Asphalt mit Seitenstreifen und relativ wenig Verkehr. Sowas habe ich seit Südafrika nicht mehr gesehen. Auf einem Schild entdecke ich den Namen der deutschen Firma Strabag und weiß plötzlich, warum die Straße hier so gut ist.
Nach 100km fällt sie aber leider wieder auf den ursprünlichen Zustand zurück. Schade.
Ein wenig erstaunlich finde ich, dass ich schon so lange in diesem Land bin, obwohl es mir hier nicht wirklich gefällt. Die Landschaft ist zwar sehr schön, aber auch anstrengend. Gut, damit kann ich leben, das war in Sambia nicht anders.
Was mir hier aber wirklich missfällt, sind die Menschen. Aus meiner europäischen Sicht benehmen sich die Menschen hier unheimlich arrogant. Sie stehen im Weg (und machen nicht einmal Platz, wenn man sie drauf hinweist), sie müssen alles anfassen und oftmals machen sie sich keine Gedanken um Konsequenzen.
Letzteres habe ich auch in anderen Ländern bemerkt, aber was mich hier wirklich aufregt, ist die fehlende Distanz zu den Mitmenschen. Sansibar ist da eine rühmliche Ausnahme, aber hier auf dem Festland werden die Menschen wieder sehr aufdringlich. Und das nervt nach gewisser Zeit einfach ziemlich.
In jeder großen Stadt gibt es auch viele Straßenhändler, die einen erst freundlich ansprechen und dann versuchen, einem etwas zu verkaufen. Das machen sie teilweise so geschickt, dass man sich genötigt fühlt, sich rechtfertigen zu müssen, warum man nichts kaufen möchte.
Wer sich jemals gefragt hat, ob Kapitalismus die Menschen verderben kann, der sollte mal nach Tansania fahren.
Und direkt danach nach Malawi, wo die Menschen genau gegenteilig sind, wo die Leute sehr freundlich und hilfsbereit sind. Ganz ohne finanziellen Hintergedanken. Wenn dir hier in Tansania jemand hilft, hält er direkt danach die Hand auf und verlangt eine (finanzielle) Gegenleistung.
Es ist sehr schade, dass Kapitalismus und Tourismus diese Menschen so sehr verdorben haben.
Im Hostel treffe ich Martin, einen (norwegischen) Studenten, der an genau diesen Sache forscht. Um genau zu sein, forscht er über Straßenhändler, die den Touristen ihren Kram andrehen wollen. Teilweise hat er sich auch in diese Situation begeben und versucht unbedarften Touristen etwas zu verkaufen. Das endete teilweise in einer sechsstündigen Unterhaltung in einem Restaurant.
Aber es ist erfrischend auch mal andere Ansichten zu dem Thema zu hören als immer nur meine eigenen Erfahrungen zu sammeln (die sich übrigens recht häufig mit denen anderer Reisender decken).
it's all about money
On my day off, I make a boat trip over the Pangani River, where I meet the owner of the Capricorn Beach Cottages. She is very excited about my trip and she asks if I want to stay one night at the cottages. She even gives me a discount of 20%.
After that, I have to cycle uphill. I start at the sea and want to go to the highest mountain of Africa, so what was I expecting?
But at the second day my legs feel extremely weak and I decide to take the bus again. But the busdrive is not very pleasant and I think, my bike suffers in thsi bustrips more than on the road. But it's mostly because the people don't know, how to treat a bike carefully, so I have to calm myself down and not to shout at them.
I am really surprised about the roads. They are in a very good condition and even have a shoulder. So I am not surprised to the the german company "Strabag" on one of the signs. But after 100km the road falls back to it's usual rubbish state.
It's a pity.
I'm really surprised, being so long in this country, even I don't really like it. The landscape is very beautiful, but also very hard to discover. Fibne, I can live with that. In Zambia and Malawi it wasn't different.
What I really don't like here, are the people. From my european point of view, they seem very arrogant and unpolite. They stand in the way (and don't even make way, when you ask them). And they have to touch everything and don't think about consequences.
I've seen that in other countries, but not that much. What really annoys me here is the missing distance between the people. Zanzibar was better, but on the mainland the people come very close. And I don't really like it.
And in every big town, there are so called "flight-catchers". Sellers, who talk to you at the street and don't let go, even if you say "no". The only way to escape them is to enter a building, where they are not allowed. And they are good. They can make you feel very bad, not buing anything.
If someone want's to know, what capitalims can do to people, he should go to Tanzania. And after that to Malawi, where the people are the complete opposite. They help you without any financial thoughts. Here in Tanzania, they want money for everything.
It is a shame, that capitalism and tourism can spoil the people so much.
But luckily I meet Martin. A (norwegian) Researcher, who searched exactly that searches about that. At sometime, he tried to sell Safaris to tourists, which came out to a six hours talk.
But it is very refreshing to hear his opinion to this things, than only catch my own experience (which are often similar to other tourists).
Doch eine Insel
Samstag, 11. November 2023
Gleich am zweiten Tag wird StoneTown (die Altstadt von Sansibar Stadt) sehr abenteuerlich. Den ganzen Tag regnet es ziemlich heftig und da die Straßen hier unterschiedlich hoch sind oder teilweise nur aus einem einzigen Schlagloch bestehen wird das ganze schnell überschwemmt. Stellenweise ist das Wasser fünfzehn Zentimeter tief. Da kapitulieren selbst die Einheimischen und ziehen sich auf die schmalen, aber etwas höher gelegenen Bordsteine zurück.
Ich nutze die Gelegenheit und versuche, einen Weg zu meiner Herberge zu finden ohne die Füße naß zu kriegen. Klappt nicht ganz, war aber eine super Möglichkeit, die Innenstadt kennen zu lernen. Wobei kennenlernen sehr optimistisch ausgedrückt ist. Die ganze Altstadt ist so verwinkelt, dass ich am nächsten Tag überhaupt nichts wiederfinde. Dass ich immer wieder zum Guesthouse zurück finde liegt nur daran, dass es direkt neben einem sehr schönen und beliebten Biergarten/Restaurant liegt.
Bemerkenswert finde ich hier den kostenlosen Wasserspender, der offenbar mit Regenwasser gespeist wird. Allein das würde bei jeden deutschen Lebensmittelkontrolleur einen kleinen Herzinfarkt auslösen.
Aber hier gibt es nicht mal Einwegbecher. Jeder, der vorbei kommt, trinkt einfach aus einem der drei dort stehenden Blechtassen.
Hier würde besagter Kontrolleur wahrscheinlich sofort vor Schock sterben.
Sansibar hat, wie viele afrikanische Länder eine ziemlich blutige Vergangenheit. Hervorgerufen durch die Kolonialherren. Hier auf Sansibar zeigt sich das ganz deutlich. Hier herrschten mal die Araber, mal die Portugiesen und zwischendurch auch mal die Inder. Gemeinsam hatten sie nur den Sklavenhandel, bei dem es extrem brutal zur Sache ging um nur die Stärksten zu verkaufen. Wer z.B. nach mehreren Peitschenhieben noch stand, war es wert als teurer Sklave verkauft zu werden. Alle anderen mussten für weniger Geld mehr oder weniger verscherbelt werden.
Aber die Kolonialherren haben auch eine sehr schöne, gemischte Architektur hinterlassen. Ein Gang durch die Altstadt lohnt sich allein deswegen.
Abends bemerke ich auf meiner Haut mehrere juckende, rötliche Punkte und ich tippe auf Bilharziose. Früher wäre diese, durch Würmer hervorgerufene Krankheit, tödlich verlaufen. Aber inzwischen gibt es Medikamente dagegen. In Malawi sogar eine Behandlung für umgerechnet 2,50€. In Deutschland würde man wahrscheinlich ein Vielfaches bezahlen (ich hab mal was von 150€ gelesen, weiß aber nicht wie aktuell die Info ist)
Am nächsten Tag aber merke ich die Nebenwirkungen in Form von leichter Übelkeit und Kopfschmerzen. Eigentlich nichts wildes, aber ich möchte lieber auf Nummer sicher gehen und bleibe noch einen Tag länger in dieser schönen Stadt.
Am nächsten Morgen ist aber alles weg und ich mache mich auf den Weg, die Insel ein wenig zu erkunden. Doch ich habe nicht damit gerechnet, dass Sansibar so dicht besiedelt ist, dass es tatsächlich Straßen gibt, die zwar geteert sind, aber trotzdem nicht auf meiner Karte. Außerdem fehlen hier sämtliche Straßenschilder. Beides zusammen, macht die Navigation hier zu einer ziemlichen Herausforderung.
Aber nach 25km bietet sich Adam an, mir den Weg zur Küste zu zeigen. Ich hätte allerdings nicht damit gerechnet, dass er gleich 45km mit mir mit fährt. Unterhaltung ist auch nicht groß, da er kein Englisch spricht und ich nur ganz wenige Wörter Kisuaheli. Trotzdem klappt es und wir kommen Mittags in Matemwe an, einem Ort ziemlich Im Norden der Insel. Eigentlich wollte ich etwas weiter südlich Station machen heute, aber das macht nichts.
Sansibar ist eine richtig schöne Insel. Schöne, grüne Landschaft. Weiße Strände mit klarem, warmen Wasser. Dazwischen immer mal wieder Dörfer, in denen die Menschen noch ursprünglich leben. Zumindest halbwegs. Sie haben schon Strom, Handys und teilweise auch fließend Wasser.
Leider hat die Tourismusbranche diese Idylle irgendwann für sich entdeckt und die Küste mit Luxushotels und Resorts zugepflastert. Das heißt für mich, ich muss suchen, bis ich eine günstige Unterkunft finde oder in den sauren Apfel beißen und mal einen horrenden Preis für eine Übernachtung zahlen. Letzteres ist allerdings auch gelegentlich ganz angenehm, weil ich dann die Infrastruktur intensiv ausnutze.
Trotzdem ist und bleibt es teuer.
Für den Weg zurück zum Festland nehme ich das gleiche Boot, die mich schon zur Insel hin gebracht hat. Allerdings geht es jetzt langsamer vonstatten. Statt zwei brauchen wir dieses Mal vier Stunden. Dafür bin ich der einzige Passagier und bekomme sogar eine gepolsterte Sitzbank, die ich auch gleich nutze, um ein wenig zu schlafen. Die Nebenwirkungen der Bilharziosetabletten sind noch nicht ganz abgeklungen. Deswegen warte ich lieber noch ein bis zwei Tage, bevor ich wieder starte.
But an Island
At the second day, StoneTown is an adventure. During the day we experience heavy rain, which floods the streets in the Old Town. Especially at the places, where the streets are lower than the surroundings. Some seem to be made of one big pothole. At some parts the water is 15cm deep. Even the locals surrender about this.
But I use it to find a way to my lodge without getting wet feet. It doesn't really work, but it is a good way to know the city. OKay, know the city is very optimistic, because StoneTown is very narrow and confusing. The only reason, I find the guesthouse is the famous Restaurant next to it.
Zanzibar has -as many african countries- a very bloody past. The arabs ruled here for some time, also the portugese and the indians. All in common is slave trading, which was extremely brutal. It was only about the strongest, who they could sell for the highest price. For example the one, who could withstand the whip the longest time.
But the colonists have left a very beautifukl and mixed architecture.
In the evening I see some little, itchy red spots on my skin and think about bilharzia. Just in case I take the pills, I have bought in Malawi. But in the naxt day, I feel the side effects with stomach- and headache. So I stay one night longer in this beautiful town.
The next day I feel better and start again to discover the Island. But without a GPS the streets are so confusing, that I get lost after 25km. But Adam, a local cyclist offers me, to guide me to the beach at the east coast. Even if we can't really communicate. I don't speak Kiswahili and he doesn't speak english.
But it is okay and at noon we arrive in Matemwe, a small town in the north of Zanzibar.
Zanzibar is a very beautiful Island. Very green and origin. The people live almost like a hundred years ago. Except they have power and sometimes running water.
But at some point, the tourist companies have discovered this Island and planted Hotels and Lodges along the coast. That makes it hard for me to find a cheap place. But sometimes, I spend some more money and use the luxury infrastructure.
But it's still expensive.
For the way back to the mainland I use the same boat as one week ago. But this time it takes longer, because we have another boat. But now I am the only passenger and have comfortable seats. So I use them to sleep a bit.
I still feel some side effects of the bilharzia medicine, so I decide to take it slow before I start again.
Saadane
Samstag, 11. November 2023
Nach Dar Es Salaam lasse ich es ruhig angehen. Obwohl ich in vier Stunden fast 70km schaffe, bin ich einfach zu müde und zu kaputt, um weiter zu fahren. Also mache ich bereits mittags Station im kleinen Ort Bagamoyo um ein wenig auszuspannen.
Da ich ab heute ohne Smartphone unterwegs bin, welches ich als GPS genutzt habe, verfahre ich mich prompt am nächsten Morgen. Aber das macht nichts. Dann muss ich mich halt durchfragen und komme noch etwas besser mit den Einheimischen in Kontakt.
Und sogar meine Karte ist aktuell. Nach 20km stoße ich auf die Nebenstraße, die ich gesucht habe. Wenn ich eines in den letzten Tagen gelernt habe, dann dass man die Hauptstraßen nach Möglichkeit meiden sollte. Das ist zwar nicht immer einfach, aber wesentlich entspannter zu fahren. Die Straße ist hier zwar nur noch eine Piste, aber durch das fast komplette Fehlen von Verkehr fällt auch der Stress weg. Auf den 57km, die ich auf dieser Straße heute unterwegs bin, begegnen mir gerade einmal 20 Autos. LKWs inklusive.
Später komme ich durch den Saadane Nationalpark, der mich als Ausländer $35 Eintritt kostet. Afrikaner zahlen (mal wieder) nur einen Bruchteil des Preises. Doch da ich dieses Mal keine Lust habe, die letzten 25km zurück zu fahren, zahle ich zähneknirschend. Aber ich halte es immer noch für Abzocke, möchte mich jetzt aber nicht groß aufregen, das habe ich im letzten Artikel schon getan.
Das Touristenbüro liegt zehn Kilometer hinter dem Eingang im Park und ich könnte einfach so vorbei radeln ohne dass mich jemand bemerkt hätte. Aber am nächsten Tag bin ich froh, doch hier ein Permit gekauft zu haben, denn am Ausgang werde ich auf eben dieses kontrolliert.
Im Park soll es angeblich auch Löwen geben und ich bin etwas überrascht, dass ich hier radeln darf. Aber die einzigen Tiere, die ich sehe, sind ein paar Kudus und eine Familie Paviane.
Einen Tag später lerne ich, was Tropenregen bedeutet. Es regnet zwar nur über Nacht, aber das reicht.
Er weicht den Boden dermaßen auf, dass der Untergrund schmierig wie Seife wird und an mir und dem Rad klebt wie Honig. Mit jedem Schritt, den ich mache, werden meine Sandalen etwas schwerer.
Und ich ein Stückchen größer.
In den leichtesten Gängen versuche ich ein wenig Strecke zu machen.
Jetzt darf ich bloß nicht stehen bleiben. Denn wenn ich einen Fuß aufsetze, rutsche ich auf der glatten Fahrbahn weg. Teilweise schaffe ich so nur 20 Meter in 15 Minuten, da ich beim anfahren immer wieder weg rutsche. Und alle drei Kilometer muss ich stehen bleiben, ob ich will oder nicht, da sich der Schlamm zwischen Reifen, Bremse und Rahmen festsetzt und mein Rad blockiert. Leider komme ich viel zu spät auf die Idee, meine Bremsen auszuhängen, denn die hintere hat es schon glatt geschmirgelt. Zum Glück habe ich Ersatzteile dabei. Die Vordere ist aber noch gut, weswegen ich sie aus Sicherheitsgründen später wieder einhänge. Auf einer Schotterpiste ungebremst einen Abhang herunter zu fahren ist kein Spass.
Aber auch, wenn das jetzt schlimm klingt, bevorzuge ich diesen Weg immer noch der Hauptstraße. Hauptstraßen (besonders afrikanische) sind schrecklich.
Zum Glück trocknet die Straße über Mittag, dass das Fahren wieder erträglicher wird. Bis dahin habe ich gerade einmal 20km geschafft.
Eine Stunde später möchte ich eigentlich schon Schluss machen, aber das Hotel verlangt 80$ pro Nacht. Und das ist etwas über meinem Budget. Also kaufe ich nur 3l (überteuertes) Wasser und verschwinde wieder.
Auf meiner Karte ist neben Sansibar auch die Insel Pemba eingezeichnet, die etwas nördlicher liegt. Laut dieser Karte geht auch ein Schiff von Tanga, das noch 70km entfernt liegt. Das könnte ich an einem Tag schaffen, aber da ich letzte Nacht schlecht geschlafen und heute Morgen übermüdet aufgewacht bin, erscheint es mir sinnvoll, die Strecke zu teilen und in Pangani Station zu machen. Zeit genug habe ich.
Um nach Pangani zu kommen, muss man eine Fähre nutzen (300Tsh = 16 Eurocent). Dort lerne ich den Studenten Daniel kennen. Er studiert Tourismus und bietet mir an, ein Schiff nach Pemba zu finden. Die ganze Sache gestaltet sich aber etwas kompliziert, da er immer wieder die Zeiten verwechselt. (und ich weiß bis heute nicht, ob er wirklich studiert oder einfach nur ein Schlepper ist).
Dazu muss man wissen, dass in Tansania zwei Zeitzonen gelten. Einmal natürlich die "internationale" und daneben die lokale. Das Problem bei der lokalen Zeit ist die, dass der Tag um sechs Uhr Morgens beginnt. Heißt, wenn meine Armbanduhr sechs Uhr anzeigt, ist es für die Einheimischen null Uhr. das macht die Organisation manchmal etwas schwieriger.
Aber er schafft es, mir ein kleines Segelschiff zu organisieren, dass eigentlich nur Fracht mitnimmt. Der Weg dahin ist allerdings nicht einfach, da Daniel außer alkoholischen Getränken praktisch nichts anderes zu sich nimmt. Und das merke ich mit der Zeit auch. Er scheint immer verwirrter zu werden.
Man kann es schon fast Glück nennen, dass ich später im Restaurant, wo ich den Rest des Abends verbringe auf ein deutsches Pärchen treffe, die mir dringends von diesem Boot abraten. Es wäre extrem riskant dort mitzufahren und teilweise seien auch schon welche gesunken. Dass sie nur nachts fahren war mir schon bewusst (warum sonst starten sie um 22:00 Uhr?). Aber dass sie illegal unterwegs sind, wusste ich nicht. Daniel erzählte mir , das hätte etwas mit ddem Wasserstand zu tun.
Und auch, wenn ich kein Freund davon bin, als Tourist überteuerte Preise zu bezahlen, ist mir das immer noch lieber, als die Illegalität oder gar den Schmuggel hier im Land zu unterstützen. Einzig der Punkt, dass ich die Überfahrt im Voraus bezahlt habe, tut ein wenig weh. Aber ich verbuche das als Lehrgeld (von dem ich auf der Tour schon eine Menge bezahlt habe).
Spätestens als im Restaurant jemand auf mich zu kommt und mir sagt, dass mein Guide Daniel bei der Polizei im Gefängnis sitzt, sinkt mein Vertrauen zu ihm auf Null und ich entscheide mich dazu, mich Stefan und Janine anzuschließen, die auch einen Weg nach Sansibar suchen.
Sie verhandeln direkt mit dem Touristenbüro hier in der Stadt und hinterher zahlen wir zusammen 180US$. Das ist zwar wesentlich mehr als ich in Dar Es Salaam bezahlt hätte, aber ich habe mir geschworen, keinen Cent mehr als nötig in dieser Stadt zu lassen. Außerdem kann ich so die Einheimischen etwas unterstützen, anstatt einer riesigen, anonymen Firma. Und ich habe deutschsprachige Gesellschaft. Und das ist doch auch mal wieder was schönes.
Dadurch habe ich auch einen Tag frei und verbringe diesen mit Stefan unf Janine am Strand. Das warme Wasser des Indischen Ozeans tut meiner lädierten Wade ganz gut.
Am nächsten Morgen dann werden wir bereits um 5:30 abgeholt. Das Schiff, das uns nach Sansibar bringt ist nicht viel mehr als ein kleines Holzboot mit aufgesetztem Dach und extra starkem Motor.
Sansibar selbst macht auf den ersten Eindruck ziemlich Spass. Zwar ist es wieder hügelig und mein treuer Begleiter, der Gegenwind ist auch wieder da, aber die Landschaft ist wunderschön und ddie Menschen angenehm zurückhaltend. Außnahmen sind natürlich die Kinder, die immer hysterisch werden, wenn sie mich sehen. Und aus StoneTown (die Altstadt von Sansibar Stadt) ist mit anderen Großstädten, die ich hier in Afrika kenne, gar nicht zu vergleichen. Erstmal fängt es langsam an und zwischendurch frage ich mich "Bin ich schon in der Stadt?" Aber als ich vorm Hafen stehe, weiß ich Bescheid.
Allerdings ist Sansibar sehr touristisch und somit recht teuer. Trotzdem finde ich eine versteckte Unterkunft im Herzen der Stadt. Allerdings musste ich mich dieses Mal öfter durchfragen. Aber das ist auch mal eine coole Herausforderung.
Ich möchte diese Gelegenheit auch einmal nutzen, um ein paar Eindrücke von den Menschen hier loszuwerden. Es sind allerdings rein persönliche und subjektive Sachen. Wenn jemand andere Ansichten hat, ist das voll in Ordnung.
Die Afrikaner haben eine riesige Lebensfreude und sind Meister darin, den Moment zu genießen. Allerdings hat das auch den Nachteil, dass sie oftmals kaum weiter als bis zu diesem Moment denken. Sprich, wie machen sich kaum Gedanken über irgendwelche Konsequenzen. Bestes Beispiel hier ist die Müllentsorgung, die darin besteht, dass der Müll einfach so in die Landschaft geworfen wird. Ich habe schon Bäume gesehen, in denen die Plastiktüten hingen wie Früchte.
Auch sind die Leute hier sehr gemütlich. Das heißt, sie machen das, was nötig ist und nicht mehr. Das resultiert teilweise darin, dass manche Sachen für uns Europäer nicht zumutbar wären, aber hier heißt es dann "Es funktioniert doch." Oder um es wie ein anderer Mitreisender auszudrücken: "Die brauchen einfach einen Tritt in den Hintern."
Aber es ist ja genau diese Lebensfreude und Entspanntheit, die ich hier lernen wollte. Ich muss nur aufpassen, nicht zu entspannt zu werden.
Saadane
I take it easy after Dar Es Salaam. Even if I make 70km in four hours, I stop at noon in Bagamoyo. I'M just to tired to continue. Since my phone got stolen, I cycle without GPS and at the next day I get lost in town. But after saking some locals, I find the right way.
And even my papermap ist correct. After 20km I find the sideroad, I was looking for. In the last weeks I've learned, that I should avoid the mainroads as much as possible. And on this roadd is much less traffic. In the next 57km I see 20 cars (including trucks).
Later that day I arrive Saadane National Park, which costs 35US$ entry fee. Again three times more expensice for non-locals. But this time I pay, because I don't want to cycle all the way back. The tourist office, where I have to pay is a bit off the road and I could cycle past it, without being seen, but I'm a honest man and as I leave the park the next day, I am happy, that I have ther Permit.
I hear rumors, that there are lions in the park and I am veery confused, that I am allowed to cycle here. But I just see some Antilopes and a bunch of Baboons.
One day later I learn, what Heavy Rain means. It rains only during the night, but that's enough.
The rain has made the sandy road indo a slippery way, which feels like a mix between honey and soap. With every step I take, my sandals become a bit heavier.
And me a bit taller.
In the lowest gears I try to cycle a bit. I just don't have to stop. Because, when I put one of my feet on the road, it slips away. Sometimes, I make 20m in 15 minutes.
And every 3km I have to stop to clean my bike. The mud sticks between the wheels, the brakes and the frame and blocks the wheels.
But it gets better after noon, because the sun dries the road. At the exit of the park I clean myself and the bike a bit on a tap. But I still feel dirty.
So I stop at a small Hotel and ask for a night. But they want to charge me 80US$ and that's way over my budget. So I just buy 3 litres of (expensive) water and continue.
On my map is a seaway to the Island of Pemba from Tanga. That's a way about 70km, which I could make in one day. But the last night, I dind't slept well, so I decide to split it and rest a bit in Pangani. To get there, I have to take a cheap ferry (300Tsh = 16Eurocent). That's where I meet Daniel, who tells me, he is a local Touristguide and he can organize me a boat to Zanzibar and from there to Pemba. But during the day he seems to become more and more confused. I think, it is because he drinks nothing else than alcohol.
And it is pure luck, that I met Stefan and Janine, a german couple, who wants to go to Zanzibar as well. They tell me, I shoudn't take the boat, because it is unsafe and not legal. Especially, when I hear, that my guide Daniel is in jail, I lose all of my faith to him and decide to join Stefan and Janine.
But their boat departs two days later, so we have on day of, we spend on the beach.
The boat, that takes us to Zanzibar is a very small one, with a surprisingly strong engine, so we get to the island within 90 Minutes.
ZZanzibar itself looks very green and nice. But here are also lots of people. But they stay calm (except the kids) and no one bothers me on my way to StoneTown.
And I want to use this opportunity to tell you some of my feelings about the people here in Africa. They are just subjective things, and if someone has made other experiences, that's okay.
The africans are masters of happines and really can enjoy the moment. But the bad thing about it is, that they don't thing beyond this moment. Means, they don't care about consequences. Best example might be the rubbish. They just throw it anywhere. I've seen trees, where the plastic bags hung like fruits.
And they are very relaxed. But sometimes to relaxed. That results in things an european would not consider good or adequate, but here they say "it works, why change it?"
But it is this easygoing, I wanted to learn. I just have to look out, I don't learn to much of it.
(K)Eine Insel
Samstag, 11. November 2023
In Dar Es Salaam muss ich ein paar Dinge erledigen, die mit der Zeit angefallen sind. Hauptsächlich geht es um mein Fahrrad, das ziemliche Probleme macht. Das Vorderrad fährt sich wie ein Ei und das Hinterrad hat einen Riss in der Felge.
Aber nach etwas Recherche im Internet und der guten Hilfe vom Rad-Reise-Forum, stoße ich auf den Bicycle Doctor, dem wahrscheinlich besten Zweirad-Mechaniker der Stadt.
Die Werkstatt liegt zwar etwas versteckt in einer Garage, aber er schafft es innerhalb eines Tages, eine neue Felge zu organisieren und das Vorderrad wieder zu richten.
Mein Fahrrad (Millie) fährt sich jetzt wie neu.
Man möge mir diese Schleichwerbung verzeihen, aber vielleicht ist ja mal der ein oder andere Radler in der Stadt unterwegs und braucht technische Hilfe.
Außerdem hat es vor ein paar Tagen meine Tasche zerlegt, in die ich mein Zelt verstaut habe (siehe Bild). Hier habe ich mich dann für einen Rucksack entschieden, weil ich glaube, dass es später für Flugreisen einfacher wird, wenn ich den als Handgepäck nehmen kann.
Und ich glaube jetzt zu wissen, warum mein Rücken mit der Zeit Probleme machte. Laut Internet wird der Rücken beim Radeln kaum beansprucht, was dann zur Verkümmerung der Muskeln führt. Beim Schieben hingegen braucht man den Rücken. Beides in Kombination führt dann zu Schmerzen.
Wie sehr das stimmt, weiß ich nicht, aber ich werde mir wieder angewöhnen müssen, morgens ein paar Liegestütze zu machen, um die Rückenmuskeln (und auch andere) in Form zu halten. Mal sehen, ob das funktioniert.
Meine Unterkunft liegt am Rande des Stadtteils Kariakoo, welcher als belebtester Teil der Stadt gilt. Und das stimmt auch. Zum Glück habe ich inzwischen genug Erfahrung, um mich dort sicher hindurch zu schlängeln. Ihr könnt euch das so vorstellen, dass die Einheimischen die Straßen hier in ein gigantisches Freiluft-Einkaufszentrum verwandelt haben. Das geht teilweise sogar so weit, dass sie ganze Straßen für den regulären Verkehr gesperrt haben. Natürlich inoffiziell.
Aber es gibt kaum etwas, was es hier nicht gibt. Das geht über Lebensmittel und Kleidung bis hin zu defekten Handys und Ventilatoren. Ich finde sogar ein neues Küchen-Klappmesser und ein Taschenmesser nach Schweizer Vorbild (allerdings qualitativ wesentlich schlechter).
Wenn man etwas bestimmtes sucht, muss man sich nur auf die Leute einlassen und sich durchfragen. Jede Stadt ist immer wieder ein Abenteuer für sich.
Den Rest meiner kleinen Pause verbringe ich mit Nichtstun. Mal schlendere ich durch Kariakoo um mir das Treiben anzusehen oder manchmal sitze ich auch einfach nur in meinem kleinen Zimmer und nutze das schnelle (aber unzuverlässige) W-LAN aus.
Auch freunde ich mich mit George an. Zumindest glaube ich das. Aber jetzt glaube ich eher, dass er nur dazu da war, um seinen Freunden mehr Geld in die Kassen zu spülen.
Mein Geld.
Meistens kann ich mich da zwar rausreden, aber eben leider nicht immer.
Am ersten Tag habe ich ihn gefragt, ob er einen Schuster kennt, der meine Schuhe reparieren könnte. Daraufhin verschwindet er kurz und kommt dann mit drei verschiedenen Leuten im Schlepptau zurück, die mir alle ihre Schuhe andrehen wollen. Ich brauche geschlagene 15 Minuten um ihnen zu erklären, dass ich keine neuen Schuhe möchte, sondern jemanden, der meine flickt. Doch dann haben sie es verstanden und ziehen ab.
Ein paar Tage später verabreden wir uns, um zum Strand zu gehen. Hätte ich gewusst, dass er mir ein Strandresort zeigt, das zugleich auch Luxusherberge ist, hätte ich wahrscheinlich abgelehnt. Denn auch hier möchten sie Eintritt haben 10.000Tsh (ca.4€) pro Person.
Na gut, dafür ist der Strand auch echt schön.
Richtig übel wird es erst, als wir zurück kommen. Dieses Mal bin ich mit dem Fahrrad zum Treffen gefahren, aber George wollte den Bus nehmen, also musste ich mein Rad irgendwo abstellen. Ich schließe es also bei einem seiner Bekannten (von denen er sehr, sehr viele hat) ab. Doch, als wir zurück kommen, sagt er mir, ich müssse 20.000Tsh für's abstellen bezahlen.
In diesem Moment kann ich nicht mehr anders und werde richtig laut, schreie ihn an, warum er mir das denn nicht vorher gesagt habe, dann hätte ich das Rad zum Hotel zurück gebracht.
Doch dieses Mal schaffe ich es nicht, mich heraus zu reden. Ich werfe ihn das Geld vor die Füße, drehe mich um und zische ab.
Danke George, du hast mir Dar Es Salaam gründlich verdorben. Wenn ich eines nicht abkann, dann verarscht zu werden!
Eigentlich hatte ich auch geplant, noch ein paar Tage über Sansibar zu fahren. Laut Erzählungen von anderen Reisenden soll die Insel wunderschön sein und sehr viel zu bieten haben. Aber ein wenig Recherche im Internet offenbart, dass dieses "wunderschön" auch "sehr touristisch" bedeutet, was widerum heisst, dass die Insel sehr teuer ist.
Hinzu kommt noch etwas, das ich gar nicht abkann. Der Preis für die Fähre ist für Ausländer dreimal so hoch, wie für Einheimische.
Nur, weil ich aus Europa komme, heißt das noch lange nicht, dass ich ein Goldesel bin, den man melken kann. Ein positives Beispiel war hier mein Fahrrad-Mechaniker, der mir vorher den Preis genannt und sogar nach meinen Budget gefragt hat.
Habe ich schon über tansanische Busfahrer gemeckert, die fahren, als sei der Teufel persönlich hinter ihnen her?
Noch nicht?
Okay, ich will es jetzt aber mal dabei belassen.
Leider muss ich sagen, dass Tansania wahrscheinlich sehr schöne Ecken hat, mir bisher aber kaum gefallen hat. Aber ich bin noch etwas im Land, also bekommt es noch eine zweite Chance. Dieses Mal werde ich mich aber soweit möglich von der Hauptstraße fernhalten.
Kurz bevor ich diesen Eintrag veröffentlich habe, bin ich noch auf der Straße unterwegs um etwas zu besorgen. Im Gedränge packt mich ein Mann am Arm und hält mich fest. Gefühlte 2 Minuten (wahrscheinlich waren es eher 10 Sekunden) versuche ich mich von ihm los zu reißen, aber sein Griff ist erstaunlich stark.
Dann plötzlich lässt er mich los und verschwindet in der Menge. Als ich reflexartig darauf meine Hosentaschen prüfe, stelle ich fest, dass mein Handy fehlt.
Fuck!
Im ersten Moment denke ich noch, ich hätte es irgendwo verloren und gehe meinen Weg ein paar hundert Meter wieder zurück, aber langsam beschleicht mich die Erkenntnis, dass ich beklaut wurde. Trotz Reißverschlüssen in den Taschen. Komischerweise ist die Karte für's Hotel noch in der Tasche.
Aber Danke du Arschloch, du hast jetzt dafür gesorgt, dass ich diese Stadt nicht mehr nur "nicht leiden kann", sondern dass ich sie jetzt abgrundtief hasse.
Glaubt mal ja nicht, dass ich jemals hierhin zurück kehren werde.
Niemals!
Island? Yes/No
Dar Es Salaam I have some things to do. Mainly my bike, wich makes trouble. The frontwheel feels like riding an egg and the backwheel has a crack in the rim. But after some research in the internet I find the BicycleDoctor. Probably the best bike mechanic in town. His workshop is a bit hidden in a garage, but he manages to fix my bike within one day. It feels like new.
And a few days ago, my bag, where I put my tent got ripped of (see picture). So I needed a new bag. I decided to take a backpack, which I also can use for something else than my tent.
And now I know, why my back made trouble in the last days. The internet says, whyle cycling the muscles in the back are not needed, what makes them degenerating. But, when I push my bike, I need the muscles, what makes me feel pain.
So I start to make 10 PushUps every mornung, hoping, that it will help.
My accomodation is at the edge of Kariakoo district, which is the most populated district in Dar Es Salaam. And it feel like the locals have made it to an outdoor Shopping-Mall. Sometimes the streets are blockt by the Sellers.
But you can buy everything you want. I've even saw a shop, who just sold fans. You just have to ask and trust the people and this district will be an adventure for itself.
And I make friends with George. So do I believe. Now I think, his only purpose was to make his friends a little bit richer. With my money. Most of the times, I can negotiate, but not always.
When I ask him for a shoemaker, he disappears and some minutes later he comes back with some friends, who wanted to sell me their shoes. It takes me 15 Minutes to explain to them, I don't need new shoes. I need a shoemaker.
A few days later, we want to go to the beach. If I had known, he would go to a luxury beach resort, I would have resigned. Because to entry they charge you 10.000Tsh.
Okay, the beach is wonderful.
But it gets bad, when we come back. This time, I took the bike to the meeting, but George wanted to take the bus to the resort. No problem, I can lock my bike at his friends house (he seemes to have lots of friends). But whe I come back, he tells me, thet it costs 20.000Tsh to park my bike here. In this moment I get really angry and shouut at him, why he hasn't told me earlier!
But now, I can't negotiate. So I throw his money on his feet and leave, never to be seen again. I hate it to be jerked of.
I also was thinking about going to Sansibar for a few days. According to some other travellers, the island seems to be very beautiful. But beautiful meanst touristic and touristic means expensive.
And there is something, I hate: For the ferry to the island, I have to pay three times more, than a local.
Just because I'm from Europe, doesn't mean, I am rich and can throw my money away.
Did I complain about tansanian Bus Drivers, who drive like hell?
Not yet?
Okay, I won't.
I think, that Tansania has some wonderful places, but what I've seen so far, was not beautiful. I hope, it get's better, when I leave this city and stay of the main roads.
A couple of hours befor I publish this Post, I walk into town to do some stuff, as a guy holds my arm and stops me. It feels like two minutes to release me (okay, maybe it were just 10 seconds), but then suddenly he lets me go and disappears.
As a reflex I check my pockets and can't find my phone. First I think, that I may have lost it and walk back. But slowy I realize, that it got stolen. Luckily the card for the hotel is still im my pocket.
But thank you asshole! Now I hate this town! It's not like "I don't like it". It's hate!
And I will never come back!
Never ever!
Die Mischung macht's
Samstag, 11. November 2023
Noch in Malawi übernachte ich in einem kleinen Guesthouse 350m vor dem Grenzposten. Als ich kurz zur Grenze gehe um zu sehen, was mich Morgen erwartet, lasse ich mich auf dem Rückweg dazu bringen, mit ein paar Einheimischen Fussball zu spielen. So eine Art Elfmeterschießen, wobei ein liegen gebliebener LKW als Tor dient und ein Ballon, der mit Plastiktüten und Schnur umwickelt ist, als Ball. Trotz Sprachbarriere habe wir alle sehr viel Spass und die Jungs machen hinterher alle Fotos mit mir. Ich glaube, wenn ich wieder Zuhause bin, kann ich nebenbei als Model arbeiten.
Aber der Fussball rächt sich am nächsten Tag.
Das Guesthouse hat auch eine Bar mit sehr lauter Musik, dass ich nicht wirklich schlafen kann. Zum Glück. Denn des Nachts macht die Polizei offenbar eine Razzia in dem Laden und so werde auch ich kontrolliert. Aber als ich meinen Pass vorzeige und mich so als Deutscher ausweisen kann, ist alles in Ordnung. Erst Recht als ich sage, dass ich am nächsten Morgen nach Tansania weiter reisen möchte.
Die Grenze ist zwar relativ einfach und für das Visum brauche ich gar nicht so viele Unterlagen, wie angenommen. Trotzdem kostet es mich $50. Dafür darf ich großzügige 90 Tage im Land bleiben. Damit hat sich meine Sorge nach der Visumverlängerung in Dar Es Salam erledigt.
Direkt nach den Einreiseformalitäten kommt ein junger Mann auf mich zu und fragt ob ich Geld wechseln möchte.
Möchte ich.
Und ich nutze die Gelegenheit und frage ihn noch nach einer SIM-Karte und einer Tansanischen Flagge für mein Fahrrad. Flaggenaufkleber sammeln ist inzwischen eine Art Hobby von mir geworden.
Zuhause muss ich dann unbedingt noch die Deutsche, die Belgische und die Niederländische besorgen. Sie gehören zwar nicht zu dieser Tour, aber ich habe diese Länder mit diesem Fahrrad besucht.
Der Malawisee gilt als tiefster Punkt des Ostafrikanischen Grabenbruchs, was die 18km abwärts vor einer Woche erklärt. Aber jetzt muss ich aus diesem Graben wieder raus. Was für mich bedeutet, dass Tansania mich mit Steigungen begrüßt. Und in Anbetracht der 120km vom Vortag und dem anschließenden Fussball, fühlen sich meine Beine heute extrem schwach an und ich weiß, dass ich es heute nicht weit schaffen werde.
Am Straßenrand stehen überall kleine Bananenfelder, teilweise sogar nur einzelne Pflanzen. Dadurch sind die natürlich spottbillig und ich vertue mich bei einem Straßenhändler dermaßen, dass ich für ca. €0,80 eine ganze Staude mit 20 Früchten erstehe. Das hat den Vorteil, dass ich erstmal für die nächsten paar Tage mit Essen versorgt bin. Ab es gibt jetzt Morgens Bananen, Mittags Bananen und Abends Bananen.
Solange, bis die Staude leer ist. Zum Glück sind die Bananen hier sehr süß und lecker.
Als ich Abends mal wieder eine Speiche ersetze, finde ich an der hinteren Felge einen Riss neben einem Speichenloch. Ich lockere die Speiche etwas um den Zug etwas zu mildern und versiegle den Riss mit Pattex. Bleibt nur zu hoffen, dass die Konstruktion bis Dar Es Salam hält. Da muss ich mich sowieso intensiv ums Rad kümmern.
Einen Tag später merke ich, dass entweder mein Rad oder ich nicht bergtauglich sind. Denn die Steigungen von gestern setzen sich hier fort. Dieses Mal schiebe ich mein Rad auf 35 von 40 Kilometern. Leider schlägt mir das ganze Geschiebe dermaßen auf meinen Rücken, dass ich nach 40km einen Minibus anhalte, der mich nach Mbeya bringt. Einem Ort, der eigentlich 11km Umweg bedeutet hätte und den ich eigentlich nicht ansteuern wollte. Trotzdem bleibe ich erst einmal zwei Nächte hier zum Entspannen.
Am nächsten Tag merke ich immer noch eine leichte Verspannung zwischen meinen Schulterblättern, aber ich kann radeln. Und ich komme erstaunlich schnell voran. Bereits um zwei Uhr habe ich 80km erreicht. Eigentlich liegt mein Durchschnitt so bei 70.
Kurz hinter einer Brücke stoppt dann ein LKW mit Schaustellern und Tänzern, die auf Tour durch Tansania sind um Promotion für Motorräder zu machen. Es folgen die üblichen Fragen nach dem Woher und Wohin. Und dann lädt einer von ihnen mich ein, mein Rad auf den LKW zu laden und mich bis nach Makambako zu fahren, der nächsten größeren Stadt. Eigentlich wäre ich erst einen Tag später hier angekommen.
Aber die Truppe ist sehr lustig und sie bringen mir das ein oder andere Wort Kiswahili bei. Eine Sprache, die ich so gar nicht beherrsche.
Überhaupt bin ich hier in Tansania das erste Mal praktisch als Analphabet unterwegs. Die Menschen sprechen kein oder nur schlechtes Englisch und selbst die Straßenschilder und Tageszeitungen gibt es nur auf Kiswahili. Dieses Land ist also von der Verständigung eine richtige Herausforderung.
Aber irgendwie kriege ich das immer hin.
Wir bleiben in einem Guesthouse, das zwar kaum Annehmlichkeiten bietet, dafür aber recht günstig ist. Außerdem gibt es hier überraschenderweise Strom.
Am nächsten Morgen breche ich gegen halb acht auf und sehe sie leider nicht mehr wieder.
Aber es ist recht kalt und bewölkt. Fast scheint es mir, als habe es über Nacht geregnet. Überhaupt wird dieser Tag wieder sehr schmerzhaft, denn durch den Gegenwind in Kombination mit den Steigungen kann ich teilweise nur schieben, was die Rückenschmerzen zurück bringt.
Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viel geflucht und meine schlechte Laune herausgeschrien zu haben.
Einmal steht ein Junge neben mir mit den Worten "Give me my money!" Und alles, was ich in diesem Moment zustande bringe, ist ein laut geschrienes "NO!"
Überhaupt würde ich auf so eine Frage gerne mal gegenfragen "Warum?" Nur weil ich Weiß bin, heißt das noch lange nicht, dass ich Geld habe.
Aber manche Menschen lernen es hier nicht anders: "Du bist weiß, als hast du Geld, das du mir geben kannst."
Irgendetwas ist da in der Vergangenheit fürchterlich schief gelaufen.
Auch sind die Straßen hier die schlechtesten, die ich bisher hatte. Der Asphalt ist zwar recht gut, aber die Fahrbahn ist so schmal, dass gerade einmal zwei LKWs nebeneinander her fahren können. Für ein vollbepacktes Fahrrad ist da kein Platz mehr.
Zum Glück gibt es neben der Straße eine Piste, die mich stark an Namibia erinnert. Sie ist vielleicht nicht leicht zu fahren und ich muss manchmal auf den tiefen, fast schon staubartigen Sand aufpassen, aber hier bin ich vor den LKWs und Bussen sicher.
Irgendwann sehe ich hinter mir ein Auto mit Warnblinkern und drei Fahrrädern vorne vor. Für einen Moment sieht es so aus, als würden die Räder das Auto ziehen, aber es stellt sich als Radlertruppe heraus, die von Johannesburg zum Kilimanscharo fahren(#joburg2kili) (www.joburg2kili.com). Der Jeep mit den Warnblinkern dient als Begleitfahrzeug und zur Sicherheit.
Wir verabreden uns auf einem Campingplatz 35km weiter und fahren wieder unserer Wege. Das einzige Problem ist, dass dieser Platz nicht auf der Karte eingezeichnet ist und es nicht einmal Schilder gibt, die dorthin führen. Zum Glück nutzen wir die gleiche GPS-App auf dem Handy, dass ich mir die Zufahrt markieren kann.
Ab dieser Zufahrt geht es noch 7km über Pisten, was aber eine willkommene Abwechslung zur gefährlichen Hauptstraße darstellt und erstaunlich Spass macht.
Aber selbst hier gibt es keine Schilder, die auf den Platz hinweisen, zum Glück haben die Fahrräder Spuren im Sand hinterlassen, denen ich einfach nur folgen muss.
Und so komme ich zwei Stunden später als die Anderen an einem schönen, ruhigen Platz am See an. Hier komme ich mal wieder in den Genuss von Luxus-Camping. Sie laden mich zum Abendessen und Bier ein und haben sogar Schokolade dabei. Etwas, das ich seit Wochen nicht mehr gehabt habe.
Am nächsten Morgen gibt es sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr hatte: Richtig guten, frisch gemahlenen Kaffee. Nach dem ganzen Instant-Zeug der letzten Tage, ist das eine richtige Wohltat.
Wir bleiben zwei Nächte an diesem ruhigen See und freunden uns an. Am nächsten Tag lasse ich mich zum nächsten Zeltplatz mitnehmen und helfe im Gegenzug beim Aufbau des Camps.
Da mein Fahrrad aber seit ein paar Tagen nicht mehr ganz in Ordnung ist, beschließe ich, den Bus nach Dar Es Salaam zu nehmen. Eine Küstenstadt am Indischen Ozean.
Da der Zeltplatz aber 20km von der nächsten Stadt entfernt ist und mein Bus bereits um acht Uhr morgens geht, muss ich entsprechend früh los. Leider sehe ich die anderen nicht mehr, erlebe aber dafür das Abenteuer "Fahrradfahren in Afrika bei Nacht". Eine Sache, die ich eigentlich vermeiden wollte, sich aber manchmal nicht ganz umgehen lässt.
Die Busfahrt selbst hingegen ist nicht sonderlich angenehm. Ich sitze in der hinteren Reihe und merke hier ganz deutlich, dass offenbar die hinteren Stoßdämpfer nicht ganz in Ordnung sind. Ich spüre jedes einzelne Schlagloch. Insbesondere bei der rabiaten Fahrweise des Fahrers.
Egal ob im Bus oder auf dem Fahrrad: Ich bin kein großer Fan tansanischer Hauptstraßen. Insbesondere die Bus- und LKW-Fahrer fahren teils extrem rabiat und drängen mich oftmals von der Straße.
In Dar Es Salaam hingegen probiere ich mal eine etwas offensivere Strategie und fahre stur in der Mitte der Spur. Das geht erstaunlich gut. Vor Allem deswegen, weil die Fahrbahn hier zwei Spuren hat. Links werde ich von den anhaltenden Minibussen immer wieder ausgebremst.
Allerdings brauche ich einige Zeit, bis ich mich an diese Stadt gewöhnt habe. Ich habe einmal gehört, dass sie einen starken arabischen Schlag hat. Und auch, wenn ich noch nie eine arabische Stadt gesehen habe, glaube ich doch, dass es voll und ganz stimmt.
Jetzt nach dem ersten Abend kann ich sagen, dass Dar Es Salaam eine Stadt ist, mit der ich mich anfreunden könnte.
it's all about the mix
to say one word first: for me the trip has changed. From a pure cycling trip to a mixture between cycling and hitchhiking. I think, that's honest to say.
---
Still in Malawi, I stay in a small Guesthouse 35m from the border. As I go to the borderpost to see, what's coming next, I can't help me to play football with some local guys. We play some sort of penalty shootout. The goal is a wrecked truck and the ball a blown balloon with a net around it. We don't speak the same language, but have lots of fun. After that, they want to make lots of photos with me. I think, when I'm home, I can work as a model.
But I will feel the football at the next day.
The Guesthouse also has a bar, so I can't sleep this night. But that's good, because at 11pm the police showed up and checked my ID.
The border itself is surprisingly easy. I don't need as much papers, as I imagined. They just want me to fill a form and to pay $50. And so I have a Visa for 90 days. That's more than I expected.
Straight after that, a guy comes to me and askes if I want to change money.
I want.
And I use him to buy a local SIM-Card and a Sticker with the tansanian Flag for my bike. Collecting flags has become some sort of Hobby for me on this trip.
Lake Malawi is the deepest point if the Great Rift Valley, which means, to get out of the valley, I have to climb for two days. And either my bike is not ready for uphill or it is me. So I oush my bike. And after the football yesterday, I know, that I don't make it far this days.
Next to the street are lots of bananas growing, which makes them pretty cheap. They are that cheap, that I misunderstand a seller and buy accidentely a bunch of 20 bananas.
So, now I have to eat bananas for the next two days. Breakfast: Bananas. Lunch: Bananas. Dinner: Bananas.
As I replace a broken spoke in the evening, I discover a crack in my rim. I sel it with glue and hope, it will hold until Dar Es Salaam.
The next I have to push again. And all this pushing uphill is not good for my muscles. I start to feel pain between my shoulders. So, after 40km, I stop a Minibus, wich brings me to Mbeya. A town, what I didn't wanted to got, because it would had been a detour for 22km. But I use it to rest for one day.
But at the next day, I can still feel something in my back. But I can cycle.
After 80km, a truckk stopf in front of me and a guy jumps of. He asks the usual questions "Where are you from?" "Where are you going?"
And then he invites me to come with them to Makambako. So I join them on a funny ride.
They are Dancers and Promoters for motorbikes on their tour through Tansania.
I start early on the next day, so I don't see them again. It begins cold and cloudy. And I have much uphill, which makes me to push my bike. So the pain in the back comes back.
I think, I've never swear and screamed so much in my life.
As a boy comes to me and sais "Give me my money." I can't help me shouting "NO!"
At some point at the road I see something weird behind me. It seems that three bikes are pulling a car. But the car is just their support vehicle. And for protection.
They are cycling from Johannesburg to the Kilimansharo (#Joburg2Kili) (www.joburg2kili.com) and we arrange a meeting at a hidden campsite 35km ahead.
The roads are still terrrible and I am very happy, as I reach the road to the Campsite. There are no signs and I just have the point on my map, Warrick gave me.
But after 8km on a DirtRoad I find it. These 8km are the best part today. They invite me to stay with them and I enjoy one day of luxury camping.
After these relaxing days, I load my bike on their support car and join them for helping building the camp.
Since a few days my bike, doesn't work properly, so I decide to take a bus to Dar Es Salaam.
We stay at a campsite 20km away from the next town, where my bus is about to start. That means, I have to start very early and have the adventure of cycling in the dark. I tried to avoid it, but sometimes, I can't.
Thhe bustrip itself is very unpleasant, because I sit in the back and it seems, the suspension is broken. And wich the rude driving of the driver, I can feel every bump and pothole.
No matter if bicycle or bus: I'm not a big fan of tansanian Main Roads.
In Dar Es Salaam I try a more offense strategy. I cycle in the middle of the lane. I can do that, because the road has twqo lanes here. And on the left side I often have to stop and wait for the busses. It tekes some time for me to get used to this town. I once heard, that it has something arabic. And afteer one night, I think, it is right.
I think, the town and me can become friends.
Camping an Deck
Samstag, 11. November 2023
Aus einer Laune heraus, und weil ich dachte, ich könnte das Ding einmal gebrauchen, habe ich mir in Lilongwe eine Machete gekauft. Für umgerechnet €1,80.
In der Stadt selbst bleibe ich nur drei Nächte um ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Denn die Stadt selbst gefällt mir nicht sonderlich. Zu viel Trubel. Zu viele Menschen.
Wieder unterwegs steckt besagte Machete am Vorderrad, doch 65km hinter Lilongwe löst sie sich während einer Abfahrt aus der Halterung und gerät mir ins Vorderrad. Natürlich blockiert das Rad sofort und da ich auch eine gewisse Geschwindigkeit drauf habe, gerät das Fahrrad außer Kontrolle. Aber dieses Mal kann ich sowohl mich selbst als auch das Rad abfangen und es gibt keine Verletzten.
Fast.
Als ich die Machete aus dem Vorderrad ziehe, sehe ich, dass sie es geschafft hat, vier Speichen zu zerlegen und zwei zu verbiegen. Letztere sind kein Problem, die kann ich wieder gerade biegen, aber die anderen müssen ersetzt werden. Zum Glück habe ich Ersatzteile dabei.
Malawi ist relativ dicht besiedelt und ich habe es nur ein paar Meter zum nächsten Dorf. Hier suche ich mir einen Unterstand mit Schatten und beginne damit, die Speichen unter den neugierigen Blicken der Einheimischen zu ersetzen. Ich nutze auch gleich die Gelegenheit und verschenke die Machete wieder, bevor es mir noch mehr Speichen zerlegt.
Nach einer halben Stunde geht es dann weiter.
Später merke ich, dass die Machete die Felge doch stärker verbogen hat, als angenommen. Das Rad eiert jetzt leicht. Aber bei den unebenen Strecken hier fällt das kaum auf. Also lasse ich es erstmal so.
Einen Tag später nach dem Örtchen Dedza führt die Straße direkt an der Grenze zu Mosambik entlang und ich sehe sogar eine Schule auf der anderen Straßenseite, wo die Flagge Mosambiks weht. Ich könnte jetzt theoretisch kurz über die grüne Grenze, aber ich verpasse die Gelegenheit, da ich bereits nach ein paar Kilometern nach links abbiege.
Auf meiner Karte ist die S127 nur als Piste eingezeichnet und ich bin richtig überrascht, als ich plötzlich auf einer sehr gut asphaltierten Straße unterwegs bin. Der Untergrund ist so gut wie neu und viel besser als die Hauptstraße. Hier beginnt Malawi mir richtig sympathisch zu werden. Es gibt viel weniger Menschen und die Landschaft wird richtig schön. In den nächsten 18km habe ich eine wunderschöne Aussicht mit Wäldern und Felsen und nicht mehr leere Felder neben der Straße.
Als kleinen Bonus geht es die 18km stetig bergab und ich bin richtig froh, hier nicht rauf fahren zu müssen.
In Monkey Bay angekommen finde ich recht schnell dei etwas versteckt liegende Lodge, wo ich auch zelten darf. Ich kann mein Zelt am Strand, 30m vom Ufer entfernt aufschlagen.
Ich habe schon viele Campingplätze gesehen in meinem Leben, aber dieser hier ist auf jeden Fall einer meiner Favoriten. Zwar teilt man sich den Platz mit einer Bande Bonoboaffen, aber die verhalten sich friedlich, solange man keine Früchte offen herum liegen lässt.
Immer noch gilt der Malawisee als Bilharzioseverseucht. Aber sogar in diesem kleinen Ort Monkey Bay gibt es ein einfaches Krankenhaus und eine Apotheke, wo man Wurmmittel kaufen kann. Also ist die Gefahr gar nicht mehr so groß, wie sie einmal war. Und selbst die Einheimischen springen mindestens einmal am Tag in den See. Ich gewöhne mir das hier auch an und sehe es als hervorragende Alternative zur Dusche (die übrigens mit Wasser aus dem See gespeist wird). Leider stoße ich mir beim Schwimmen ein paar Mal die Füße an den Felsen, aber sobald ich aus dem Wasser bin, werden die Wunden sofort desinfiziert. Nur für den Fall der Fälle.
Einmal gehe ich sogar Schnorcheln, was für mich selbst aber eher eine Enttäuschung ist. Zum Einen ist das Wasser recht trüb, dass man nicht viel sieht und zum anderen, weil mich unter Wasser ein leichter Anflug von Panik befällt. Ich habe den Kopf doch lieber über Wasser und am Besten noch festen Grund unter den Füßen.
Schade eigentlich, denn der Malawisee gilt als der Fischartenreichste See der Welt.
Was nicht bedeutet, dass es hier die meisten Fische gibt, sondern die meisten verschiedenen Arten.
Noch am gleichen Abend erreicht mich eine Nachricht von Arnau, einem spanischen Reisenden den ich in Windhoek kennen gelernt habe, mit der Frage, wie er denn die Herberge findet, in der ich zur Zeit bin. Er kommt zwar erst einen Abend später an, aber hier bestätigt sich meine These, dass Reisende sich immer wieder sehen. Vielleicht manchmal nur auf Umwegen, aber es geht häufiger als man denkt.
Leider bleibt uns nur ein Abend zum Reden, da ich am nächsten Morgen wieder weiter möchte.
Schon als ich Malawi in meine Route aufgenommen habe, war mein Plan, hier nur ganz wenig zu radeln und stattdessen den Wasserweg zu nehmen. Immerhin ist der Malawisee der drittgrößte See Afrikas.
Lange wusste ich nicht genau, wie ich das bewerkstelligen sollte, aber in Lilongwe habe ich dann schließlich doch einen Hinweis im Internet gefunden. Die Webseite war zwar nicht aktuell, verwies aber auf ein Schiff namens "Ilala", das von Monkey Bay aus bis nach Chilumba fährt. Letzteres liegt ca. 120km südlich der tansanischen Grenze. Und ich bin ein bisschen auf gut Glück nach Monkey Bay gefahren ohne genau zu wissen, ob das Schiff noch fährt.
Doch nach ein wenig nachforschen und fragen habe ich Glück.
Gegen eine Gebühr von ca. 20€ bekomme ich ein Platz auf dem 1st-Class-Deck und darf dort sogar mein Zelt aufstellen.
Zuerst hatte ich ein wenig Bedenken, ob hier auch genug Platz für mein Zelt ist, aber da ich auf dem Deck -abgesehen von der Crew- vollkommen alleine bin, ist das kein Problem.
Wir fragen nur die Stellvertreterin des Kapitäns, ob es okay ist, dass ich mein Zelt hier aufstelle. Sie sagt, ich solle es nur gut festbinden.
Und einen Tag später weiß ich warum: Morgens weht der Wind hier so stark, dass ich mich ans Sossusvlei in Namibia erinnert fühle. Zum Glück gibt es hier keinen Sand.
Die Ilala ist ein relativ kleines Passagierschiff aus den Siebzigern, das zwischenzeitlich außer Dienst gestellt wurde, jetzt aber wieder im Dienste der msc (Malawian Shipping Company) wieder unterwegs ist. Aber mit ca. 170m ist sie dennoch groß genug um ein paar kleine Dörfer und Inseln am und im See zu versorgen.
Ganz unten findet sich, wie üblich das Maschinendeck. Darüber die Zweite Klasse, die einfach nur aus Holzbänken besteht. Viele Passagiere nutzen sie auch nur für maximal einen Tag. Ein Deck darüber findet sich die Erste Klasse, wo die Crew und die Kabinen untergebracht sind. Auch gibt es hier ein kleines Restaurant, das drei Mal am Tag Mahlzeiten serviert.
Wieder ein Deck höher befindet sich das Aussichtsdeck wo ich untergebracht bin. Außerdem befindet sich hier die Brücke und eine Bar. Es ist sehr windig hier oben, aber ich habe auch eine super Aussicht.
Bereits nach ein paar Stunden erreichen wir die erste Anlaufstelle. Eine kleine Insel mit sehr schönem Strand aber ohne Hafen. Was macht man also in diesem Fall?
Man schickt drei, vier Boote von der Küste los, die die Passagiere und die Fracht abholen sollen. Das ganze läuft typisch afrikanisch mit ordentlich Getöse und viel Improvisation ab. Es gibt keinen Kran an Bord, also fahren die kleinen Boote so nah wie möglich an die Ilala heran und alles, was auf die Insel kommt, wird über die Reling gehoben und dann auf dem Boot gestapelt. Passagiere dürfen die Leiter nehmen.
Wer zu spät kommt, der muss halt ins Wasser springen und sich ins Boot ziehen lassen.
Passagiere, die von der Insel weg möchten, werden mit einem der Rettungsboote abgeholt.
In Chilumba komme ich mal wieder in der Dunkelheit an, aber Tom führt mich zu einer Lodge. Er bittet mich explizit darum, ihn zu erwähnen, was ich hiermit getan habe.
Von hier sind es noch anderthalb Tagesreisen zur tansanischen Grenze und dann ist das vierte Land auf meiner Reise abgeschlossen.
Wir sehen uns wieder in Tansania.
Camping on Deck
In Lilongwe I bought a machete, because I thought I could use it.
I stay only three nights in the town. I don't really like it there. Too many people. Too much trouble.
Back on the road, the machete sticks between my bag an the front wheel. But 65klm after Lilongwe on a downhill, it gets loose and got into my front wheel. Suddenly the wheel blocks and I loose control of my bike. But at this time, I caan jump off and nopthing happens to me. But when I pull the machete out of the wheel, I see, that four spokes are broken and two other damaged. Okay, I can fix the damaged, but I have to replace the broken ones. Good, that I have spare parts with me.
Here in Malawi there are many people, so that I can find a place for repairs and with shadow pretty easily.
And so I fix my bike, being watched by the curious eyes of the locals.
But the rim is more damaged, than I supposed. It is a bit un-round. But on this bumpy roads, it doesn't matter, so I keep it like this.
One day later after Dedza, the road goes straight along the Mozambique border and I can see a school with the flag on the other side. I could enter Mozambique now without any Visa, but I miss it, because after a few kilometers I turn left.
On my map the S127 is just a DirtRoad and I am really surprised to find very good tar. I tis as good as new and mostly better than the main road. From here I begion to like Malawi. Beautiful landscape, less people and a beautiful view with lots of forest. No more used fields.
And as a bonus I have 18km downhill.
As I arrive in Monkey Bay, I find the hidden lodge pretty easily. I can also camp straight on the beach, 30m from the waterfront. I've seen lots of campsites in my life, but this one is one of my favourites. We only have to share it with some monkeys. But they don't bother us, if we don't let food unattendent.
IN Lake Malawi there is lots of bilharzia. But even in this small town, there is a hospital and a pharmacy, where I can buy medicine. So the danger is not as big as it once was. Even the locals swim in the lake and for me it is a good alternative for the shower (which uses water from the lake). But sometimes I scratch my feet on the rocks undeer water. But, when I'm out, I desinfect it immediately. Just in case.
One day I go snorkling, but it is very disappointing for me. First is the water. It is pretty dirty, so we can't see much. And second is me. After a few seconds under water, I feel a light panic and have to get out of the water. I prefer my head oveer the water and solid ground undeer my feet.
It is a shame, because Lake Malawi has the most different fishes in the world.
At the same evening, I receive a message from Arnau, a traveller from spain, I've met in Windhoek. He arrives one day later, but it copnfirms my thesis, that travellers always meet twice.
Unfortunalely we just have one evening to talk, because I am, leaving on friday.
When I planned to go through Malawi, I thought of taking some boats over the lake. So I looked in the internet and after some search I found the "Ilala". But the website was three years old, so I was not sure, if the boat is really going. But I challenged my luck and cycled to Monkey Bay. And after some looking and asking, I found it. A little cruise over Lake Malawifrom Monkey Bay to Chilumba, which is 120km south of the tansanian border.
I get a ticket for the deck, where I can put my tent for the next three days. But I have to tie it up somewhere. First I don't know why, but at the second day I know. The wind now reminds my of Sossusvlei and I am happy, that the boat has no sand.
After a couple of hours we arrive at our first stop. A small island with a wonderful beach. But no harbour.
So the locals send small boats to pick up the passengers and cargo. One of the Lifeboats ffrom the Ilala is send to pick up the passengers for the Ilala. And who comes to late has to jump into the water and swim to the boat.
I arrive in the darkness in Chilumba, but Tom guides me to a lodge. I tell you about him, because, he asked for it.
From here it is just one and a half day of travel to the tansanian border. So thhe fourth country on my journey is almost finished.
The next Blog will be from Tansania.
Spontaneität
Samstag, 11. November 2023
In Lusaka bleibe ich zwei Tage länger als geplant. Zum Einen, weil mein Hinterrad immer wieder platt ist und ich etwas länger brauche, um den Fehler zu finden (Es war dann nur ein kleines Drahtstück, das im Reifen steckte und immer wieder der Schlauch durchbohrt hat). Und zum Anderen, weil wir bis zum Ende vier Radreisende aus vier verschiedenen Nationen auf dem Zeltplatz sind (Deutschland, Schweiz, Südafrika und Südkorea). Das bietet natürlich eine Menge Gesprächsstoff. Auch schaut zwischenzeitlich eine anderer Radfahrer vorbei, den ich noch aus Windhoek kenne.
Dann aber geht es weiter. Leider bin ich der Einzige von uns Vieren, der Richtung Malawi unterwegs ist. So bin ich wieder alleine on the road und lande am späten Nachmittag in einem Dorf, das nur als heiße Quelle auf meiner Karte eingezeichnet ist. Die Quelle finde ich nicht, frage aber an einer Bar, wo ich denn etwas zu Essen bekommen könne.
Der Barkeeper Katongo kocht gerade Nshima und lädt mich ein, mit ihm zu essen. Zusätzlich spendiert er mir nocht etwas zu trinken und lässt mich neben seinem Haus zelten. Und zum Frühstück bekomme ich von ihm etwas Brot und Orangensaft. Zum Dank überlasse ich ihm den Reis, den ich seit Keeetmanshoop mit mir herumschleppe.
Am nächsten Abend das gleiche Spiel:
Nach einem harten Tag mit vielen Steigungen komme ich im Dorf an und sofort kommt ein Einheimischer und führt mich herum. Ich frage nach Essen und einem Platz zum Schlafen. Dieses Mal schlage ich mein Zelt neben der Polizeistation auf. Abends werde ich noch Zeuge eines sambischen Fussballspiels und treffe David wieder, der sich hier als mein Führer auserkoren hat. Er ist mir gegenüber ein wenig aufdringlich, freut sich aber riesig als die Heimmannschaft das Spiel nach Elfmeterschießen gewinnt.
Es ist mir auf dieser Tour schon ein paar Mal passiert, dass schwarze Männer mich gefragt haben, was ich von afrikanischen Frauen halten würde und ob ich mit dieser oder jener ins Bett möchte. Anfänglich habe ich mich noch irgendwie heraus geredet, inzwischen aber habe ich mir angewöhnt, einfach zu behaupten, ich sei verheiratet und meine Frau würde Zuhause auf mich warten.
Ähnlich verhält es sich mit dem Rad. Wenn mich jemand nach dem Wert fragt, behaupte ich, ich wüsste es nicht, da es ein Geschenk meiner Eltern sei.
Ich habe noch nie so viel und so schamlos gelogen, wie in den letzten Tagen hier in Sambia.
Zwei Tage später sehe ich am Straßenrand einen liegen gebliebenen Kleinbus und biete meine Hilfe an. Einer Eingebung folgend, frage ich, ob sie mich nach Chipata mitnehmen könnten, deer letzten großen Stadt vor der Grenze. Hätte ich aber gewusst, was mich erwartet, wäre ich wahrscheinlich lieber weiter Fahrrad gefahren.
Der Bus macht schon einen ziemlich windigen Eindruck. Er ist vollkommen verschlissen und hier und da fehlen Teile. Aber immer mal wieder müssen wir anhalten, damit der Beifahrer Kühlwasser nachfüllen kann.
Und dann passiert es. Wir sind gerade einmal 100km gefahren, da hören wir einen lauten Knall aus dem Motorraum und müssen links halten. Die Diagnose ergibt: Kühler geplatzt. Reparaturdauer: 4 Stunden.
Also heißt es für mich und die anderen beiden Passagiere: Warten. Warten, warten, warten.
Doch schließlich geht es weiter. Immer noch muss der Beifahrer von Zeit zu Zeit Kühlwasser nachfüllen, so dass sich die Fahrt immer weiter in die Länge zieht und wir schließlich erst um elf Uhr abends in Chipata ankommen.
Da ich noch keine Unterkunft in diesem Ort habe, muss ich natürlich etwas finden, das eine 24h Rezeption hat. Und das erstbeste, was ich kriege ist ein ziemlch teures Hotel, aber immerhin inklusive Frühstücksbuffet.
Ich bin nicht wirlich müde an diesem Abend und schlafe entsprechend schlecht, aber die Belohnung wartet am nächsten Morgen: Ich futtere mich einmal quer durch das Buffet. So ein gutes und reichhaltigen Frühstück hatte ich lange nicht mehr.
Dann geht es zur Grenze, die nicht wirklich angenehm ist. Bereits in Chipata wedelten die Geldwechsler mit Geldbündeln. Aber da konnte ich sie noch ignorieren. Hier am Grenzposten stürmen sie gleich in Gruppen auf mich zu.
Zuerst kann ich sie noch abwimmeln, da ich erst die Ausreiseformalitäten erledigen möchte. Aber danach geht das Verhandeln los. Sie bieten mir einen Kurs 1:50, ich halte mit dem offiziellen Kurs von 1:80 dagegen. Schließlich einigen wir uns auf 1:65.
Der Malawische Kwacha ist die schwächste Währung, mit der ich bisher unterwegs war. Ich halte ein Bündel von 20 eintausend Kwacha Scheinen in der Hand und weiß, dass es einen ungefähren Gegenwert von 24 Euros hat. Auch sind die ersten Einkäufe noch etwas verwirrend aufgrund der hohen Zahlen. Aber da gewöhne ich mich schnell dran.
Am Einreiseschalter steht eine Schachtel mit Kondomen und offenbar bemerkt der Beamte meinen etwas verwirrten Blick und meint, ich könne welcche mitnehmen, wenn ich wollte. Aber ich antworte nur, ich sei hier nicht für die Mädchen, sondern für die Menschen und die Kultur.
Dafür werden die Kinder jetzt penetranter. Haben sie in Sambia noch in einem penetranten, fast forderndem Ton "How are you" gerufen (hier mal eine lautmalerische Darstellung: "howareyouhowareyouhowareyou!!!"), rufen sie mir hier in Malawi "Muzungu" zu und rennen teilweise ein Stück hinter mir her. Das ist auf der einen Seite ganz gut, da es mich von Schieben abhält, aber andererseits auch ziemlich nervig.
Gut, dass ich inzwischen gelernt habe, sie zu ignorieren. Dass ich dadurch als arroganter Weißer dastehe ist mir schon fast egal.
In Lilongwe habe ich anfänglich Probleme, das von mir anvisierte Guesthouse zu finden und bleibe deswegen für eine Nacht auf einem frisch eröffneten Campingplatz, der mir aber nicht sonderlich gut gefällt. Später entdecke ich das Guesthouse dann doch noch und werde dann umziehen.
Erstaunlicherweise habe ich hier die schnellste Internetverbindung seit Südafrika.
Spontanity
I stay two days longer in Lusaka, than planned. First, because I try to fix my flat tyre (it was a small needle, which made the tubes flat) and second are the other travellers. Fort two nights, we are four cyclists on the campsite, so we have lost of stuff to talk about.
But tha I start again. Unfortunately I am the only one, who is going to Malawi, so I am alone again and at the late afternoon in a villaage, which is just a hot springs on my map. I can't find the spring, but ask at a bar, where I can find something to eat. The bartender is cooking some Nshima and invites me to share it with him. He also shows me a place next to his house, where I can put my tent for the night and gives me some bread an Orangejuice for breakfast.
At the next morning, I gave him my rice, I carry with me since Keetmanshoop.
The same at the next village:
After a tough day with lots of uphill, I reach a village and one of the locals wants to be my guide for the evening. First I ask for something to eat and then for a place to stay. This time I can pitch my tent next to the police station.
At this evening, there is a footbal game and a big party, after the local team wins.
Lots of times I got asked, what I think about african women and if I want to fuck them (O-tone). The first times, I had some trouble with the question, but now, I just lie. I tell them, I am marrried and my wife is waiting for me at home. And of course, that, in my culture, we only have one wife.
Same with the bike: If someone ask me about the value, I say, that I don't know, because it was a gift from my parents. I've never lied that much in my life. Ever.
Two days later I see a bus next to the road and ask, if I can help. And very sponaniously, if they can taake me to Chipata. If I had known, what was koming, I hadn't entered that bus.
Every few kilometers the driver has to refill water to cool down the engine and after 100km it happens:
Something blows the engine and we had to stop. The cooler has blown and it takes the driver 4 hours to fix it.
So we wait. And wait and wait and wait.
But than, we can go on. But the driver still has to refill water, so we arrive at 11pm in Chipata. And I have to find a lodge with a 24h Reception. So I take the first, I can find, wich is one of the most expensive, I've ever had.
But they offer a good breakfast, so I eat a lot from the buffet.
The borderpost doesn't feel good. Even in Chipata, 25km before that, some guys came to me to change money. But here at the border, they came in groups. They offer me an exchange rate of 1:50. I conter with the official rate of 1:80. We end up at 1:65.
The malawian Kwacha is the weakest currency, I've ever had. 20000 Kwacha are roundabout 24 Euros, so the first shopping is a bit strange with the high numbers, but I get used to it fast.
At the immigration I see a box with condoms and the officer says, I can take some if I want. But I answer, I am here for the people and the culture, not the girls.
But now the kids are getting very nasty. In Zambia I heared "How are you?" in a very greedy tone (like this: "howareyouhowareyouhowareyou!", now I here "Muzungu" and the kids start to run after me, when I pass. But in Zambia I've learned to ignore them.
In Linlongwe I have some issues to find the Lodge, I was looking for, so I stay for one night at a campsite, I din't really like. But the Internet here is surprisingly fast. It's the best connection I have since Windhoek.
Verbrannte Erde, grüne Stadt
Samstag, 11. November 2023
Die Jollyboys Backpackers, wo ich ein paar Nächte bleibe, bieten einen kostenlosen Shuttle-Service zu den Victoria Fällen. Eigentlich wollte ich erst einen Tag später hin, aber am Abend lerne ich ein paar Backpacker kennen und entschließe mich spontan innerhalb von fünf Minuten dazu, mitzukommen.
Eigentlich hat der Minibus nur Platz für 11 Personen, aber wir können den Fahrer überzeugen, mich auf dem Beifahrersitz mitzunehmen..
Am Eingang haben wir die Wahl, in US-Dollar oder Sambischen Kwacha zu bezahlen. Der Wechselkurs an der Kasse beträgt 1:10. Aber in Wikrlichkeit ist der Kwacha ein wenig günstiger, weswegen ich mit der einheimischen Währung bezahle. Meine Ersparnis beträgt nur ein paar Cent, aber mir geht es auch ein wenig ums Prinzip.
Ich bin auf Reisen in einem fremden Land, auf einem fernen Kontinent und möchte dann auch mit der einheimishcen Währung bezahlen. Ganz so, wie die "Locals" das auch machen. Einzige Ausnahme wäre Zimbabwe, da der US-Dollar hier die einheimische Währung abgelöst hat. Aber da fahre ich wahrscheinlich nicht hin.
Aber wer weiß.
Trotz der Trockenzeit sind die Fälle immer noch sehr beeindruckend. Jetzt ähnelt es zwar mehr einer Schlucht als Wasserfällen, aber das tut dem Panorama keinen Abbruch. Man sieht das Panorama zwar nicht so plötzlich wie im Sossusvlei, dafür gefällt es mir ungleich besser.
Verbotenerweise gehen wir auch ein Stück durch das trockene Flussbett des Zambesi, bis uns ein Tourguide zurück pfeift. Er ermahnt uns nicht, sondern zeigt uns den Weg, den wir gehen sollen. Wahrscheinlich hält er uns für ein paar blöde Sensationstouristen.
Wieder auf der Straße merke ich, dass ich jetzt endlich im wirklichen Afrika angekommen bin. Man kann z.B. eine Stadt wie Windhoek oder Kapstadt nehmen und sie größtenteils genauso nach Europa packen ohne, dass es groß auffiele.
Aber hier sehe ich immer wieder die typischen Lehmhütten mit Strohdach an der Straße und überall haben die Menschen kleine Stände aufgebaut wo man etwas zu trinken oder kleine Snacks kaufen kann.
Nach der gigantischen Weite Namibias ist das hier fast schon eine Wohltat. Ich bin nur etwas schwer beladen, da ich immer noch Essen für mehrere Tage bei mir trage.
Aber wozu soll ich selbst kochen, wenn ich eine Mahlzeit für umgerechnet zwei Euro bekommen kann? Diese besteht zwar meist nur aus dem hier üblichen Maisbrei, Nshima genannt, aber mit Fleisch und einer Sauce dabei, ist das gar nicht mal übel. Mal sehen, wie ich in zwei Wochen darüber denke.
Aber sie sind auch überrascht, wenn ich das traditionelle Gericht esse. Ich versuche es, wie die Einheimischen zu machen: Mit der rechten Hand eine Kugel formen und diese dann platt drücken, um das Gemüse zu greifen.
Nshima ist ein weißer, recht geschmackloser, fester Maisbrei, der aber mit einer passenden Sauce estaunlich gut schmeckt.
Einmal frage ich, wo ich ihn bekommen kann und der Mann führt mich in einen Hinterhof, den mancher meiner Bekannten nicht einmal bewaffnet betreten hätte. Aber ich fühle mich hier sehr sicher.
Hier sind die Menschen auch plötzlich viel neugieriger und aufgeschlossener. Sie grüßen freundlich und viele möchten ehrlich wissen, woher ich komme und wohin es noch geht. Manchmal werde ich sogar auf ein Essen oder Trinken eingeladen.
Auch das Radeln ist hier wesentlich entspannter als noch in Namibia. Zwar ist der Gegenwind immer noch mein ständiger Begleiter (und wird es bis zum Malawi-See wohl auch noch bleiben), aber die Straße führt nicht mehr nur stumpf geradeaus, sondern macht ein paar Schlenker. Inzwischen sehe ich sogar die Steigungen positiv, denn sie bringen etwas Abwechslung ins Fahren.
Der einzige Vorteil, den ich im Gegenwind sehe, ist der, dass er mich bei Temperaturen von 30°C etwas abkühlt.
Neben der Straße sehe ich immer wieder verbrannnte Sträucher und Felder und frage mich, ob das Absicht ist oder Buschbrände, hervorgerufen durch die Hitze.
Später erfahre ich, dass die Farmer hier absichtlich ihre Felder abbrennen um Platz für die neue Saat zu schaffen.
In Choma, wo ich schon Mittags ankomme, entdecke ich die Gesellschaft für Deutsch Sambische Zusammenarbeit. Und da jeder Reisende nun auch ein bisschen Patriot ist, gehe ich einfach mal hin und frage, was sie hier machen. Es ist zwar kein Deutscher vor Ort, aber Gabriel aus Frankreich nimmt sich Zeit für mich.
Die Gesellschaft kümmert sich um Projekte, wie Krankheitsvorbeugung (hauptsächlich HIV), finanzielle Unterstützung und Weiterbildung.
Unterwegs bemerke ich ein merkwürdiges Gefühl am Hinterrad. Irgendwie hat sich eine Plastiktüte um das Schaltwerk und sogar um das Freilauflager gewickelt. Ich reiße ddie Tüte so gut es, wie es geht und fahre weiter. Für den Rest muss ich das Hinterrad ausbauen. Aber so lange ich damit fahren kann, ist das ein Problem um das ich mich in Lusaka kümmern werde.
Allgemein fällt hier auf, dass die Sambier nicht viel von Müllentsorgung halten. Ich weiß nicht einmal, ob es außerhalb der Großstädte bekannt ist. Immer wieder sehe ich Plastiktüten und Flaschen am Straßenrand. Einmal fahre ich sogar an einer Müllhalde vorbei.
Dafür sind die Menschen hier unheimlich freundlich und hilfsbereit. Jedes Mal, wenn ich ein paar Meter schiebe, um mich zu entspannen, fragen sie, ob mit dem Fahrrad alles in Ordnung sei und ob sie helfen können. Ich antworte dann, es sei alles in Ordnung, ich sei einfach nur müde.
In Mazabuka sehe ich sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr gesehen habe: Bäume! Richtige, ausgewachsene, hohe Bäume. Die ganze Stadt ist sehr grün, was wahrscheinlich daran liegt, dass hier sehr viel Zuckerrohr angebaut und dafür viel Wasser benötigt wird. Ich muss mich immer noch daran gewöhnen, kein Wasser mehr zu sparen. In Namibia war gerade Dürre, aber hier gibt es das feuchte Nass wieder (fast) im Überfluss.
Dafür werden hier die Radwege wesentlich schlechter. Plötzlich ist der Seitenstreifen nur noch ein Viertel dder ursprüngichen Breite. Aber immerhin gibt es einen. In Namibia hatte ich nicht einmal das.
Es ändert sich erst am Kafue Fluss. Übrigens erst der dritte Fluss auf meiner Tour. Hier gibt es sogar einen abgetrennten Rad- und Fussweg.
Ich bin begeistert.
Lusaka hingegen ist ein Abenteuer für sich. Der einzige Weg, als Fahrradfahrer hier zu überleben, besteht darin, sich entweder durch die Autos durchzuschlängeln oder auf den Fussweg auszuweichen. Da ich mich dort sicherer fühle, fahre ich auf dem Fussweg, der mich stark an die Pisten aus Namibia erinnert. Zum Glück habe ich von damals noch Übung. Aber manchmal geht es einfach nicht anders und ich muss auf der Straße fahren und bin richtig froh über meinen Helm. Leider hat es mir vor einer Woche meinen dritten Rückspiegel zerlegt und ich habe bisher keinen Ersatz gefunden. Mal sehen, was Lusaka in der Hinsicht zu bieten hat.
scorched earth - green city
The Jollyboys Backpackers, where I stay for a few days, offer a free Shuttle Service to the Victoria Falls. I wanted to go one day later, but I meet some other Backpackers and I join them spontaniously. The shuttle has only space for eleven people, but we can convince the driver to take me with them also.
At the entrance we can choose between paying in US-Dollar or Zambian Kwacha. I prefer the Kwacha, becausse it is a bit cheaper. I just save a few cents, but it's not about the money. When I'm in a strange country, I want to pay with their local currency.
It's dry season, but the falls are still impressive. Now it is more likea gorge or a canyon, but the panorama is still very impressive. You don't see it as suddenly as Sossusvley, but it is still very beautiful.
It is not allowed, but we walk a bit through the dry river and after a few minutes a guide picks us up and shows us the right way. Maybe he thinks about us as stupid tourists.
Back on the road I realize, that I am in true Africa now. For example, you can take aa town lika Cape Town or Windhoek and put it into Europe and nobody would notice. But here life is more simple. People live in easy houses and have tables next to the streets, where they sell drinks, fruits or some snacks.
After the long distances of Namibia it feels very good. But I have still too much stuff with me. I didn't knew, whaat was coming, so I have food for three days with me. Way to much.
And why should I cook, when I can get Nshima, the traditional food for 20 Kwacha (ca. €2)?
Nshima is like a porridge made of corn and pretty solid. You eat it with bare hands, take some Nshima and roll it to a bowl. With that you can suck up the sauce or grab the vegetables.
The people are much more curious and friendly. They ask, where I come from, where I go and why I am doing this. Sometimes I get invited for dinner or a drink.
The cycling is much more relaxed, as it was in Namibia. I still have headwinds, but the road has a shoulder, some turns and up and downs. That's much better, than cycling just straight like Namibia. And the wind has one good thing: It cools me down.
Next to the road I often see burned fields and I wonder if the fir comes from the head or from the farmers. Later I hear, that it comes from the farmers, who burn their fields to make space for the new.
In Choma, where I arrive at noon, I see the Institute for german zambian cooperation. And as every traveller, I am a bit of a patriot. So I ask, what they are doing.
They have various projects. The main are health (especially HIV Preventing) and financial issues.
On the way, I have a strange feeling in the back wheel and I see, that a red plastic bag has wrapped around my rear derallieur. I take it off as good as I can, but to make it properly, I have to take the wheel of. But I can cycle, so it's an issue, I will take care of, when I'm in Lusaka.
I have noticed, that zambian people don't care much about their rubbish.Every time I see plastic bottles and bags along the road. One time I pass a dump yard.
But the people are very friendly. Every time I push my bike for a while, they ask, if everything is okay and if they can help. But I'm fine and answer, I'm just tired.
In Mazabuka I see something, what I haven't seen for weeks: Trees! Big, grown, green trees.
The whole city is very green. I think because of the water, they need for the sugar, they plant here. I still try to save water. Namibia had a draught, but here in Zambia, people have lots of it.
Afteer that, the roads get worse. The shoulder is just a quarter and I have many potholes.
It changes after the Kafue River. Here they even have a lane just for cyclists.
Lusaka is an adventure for itself. The only way as a cyclist to survive is to sneak through the cars. I feel safer on the pedestrians way, so I cycle there. And this way reminds me a bit of the DirtRoads in Namibia. It's goot, that I trained there. But sometimes, there is no other way, but to cycle on the road. IN this moments, I am very happy about my helmet. But I miss my mirror. Hopefully, I can find someone in Lusaka.
InterCape
Samstag, 11. November 2023
Erinnern wir uns mal drei Monate zurück. Nach meiner Gepäckaussortieraktion habe ich ein Paket von 12,5kg (siehe Bericht) nach Hause geschickt.
Da ich aber null Ahnung von internationalem Paketverkehr habe, habe ich meine Sachen einfach in einem Karton verpackt und zur Post gebracht. Erster Fehler. Ich bin nämlich nicht zu DHL, sondern zur südafrikanischen Post gegangen. DHL hätte da vielleicht mehr Ahnung gehabt. Denn ich hätte noch einen Lieferschein und Rechnungen beilegen müssen. Zweiter Fehler.
Das Ganze ist dann etwas in Vergessenheit geraten, ich war aber optimistisch.
Drei Monate später bekomme ich eine Nachricht von meinem Vater, an den das Paket adressiert war, es liege beim Kölner Zoll, wurde aber wegen fehlender Unterlagen nicht freigegeben.
Ich habe also aus dem Kopf versucht, eine Liste zu erstellen, was erstaunlich gut geklappt hat. Wenn man nicht viel dabei hat, kann man ziemlich gut den Überblick behalten. Zusätzlich habe ich noch meine Mutter beauftragt, mir die Rechnung meiner Kamera zu schicken, damit mein Vater sie für den Zoll ausdrucken kann.
Nach einem halben Tag hatte ich dann alle Unterlagen beisammen.
Aber ichh habe nicht mit den Wirren deutscher Bürokratie gerechnet. Da mein Vater im Urlaub war, als das Paket in Deutschland ankam, lag es zwei Wochen beim Zoll. Zu lange für die dortigen Behörden. Die haben es dann wieder nach Südafrika zurück geschickt. Meine einzige Hoffnung besteht jetzt darin, dass es vielleicht noch bei meiner Mutter ankommmt, da ich ihre Adresse als Absender angegeben habe. Aber wirklich dran glauben tue ich ehrlich gesagt nicht.
Zum Glück war außer meiner Kamer nichts von wirklich echtem Wert darin.
Zurück in der Gegenwart wird es nach sechs Wochen in Windhoek langsam mal Zeit wieder aufzubrechen und mich beschleicht ein ganz komisches Gefühl, da ich mich hier langsam wie Zuhause fühle. Ein Stück weit habe ich mich sogar mit dem Personal angefreundet, aber auf jeden Fall mit anderen Reisenden, die hier länger bleiben. Aber von denen fällt der Abschied erstaunlich leicht, da die meisten schon vor ein paar Tagen weiter gereist sind. Es ist also mehr die Nervosität vor dem Unbekannten.
Wieder auf der Straße packt mich das Abenteuer sofort mit aller Wucht. Untrainiert wie ich noch bin, muss ich bis zum Flughafen viel schieben, da die Strecke hier rauf und runter geht. Kurz vor dem Flughafen ist eine Tankstelle, wo ich Pause mache und prompt einen Speichenbruch reparieren muss. Das geschieht unter den neugierigen Augen der Angestellten. Wahrscheinlich bin ich der erste Fahrradfahrer, der an ihrer Tankstelle sein Rad flickt.
Zum Glück spielt das Wetter heute mit und der Wind schiebt mich richtig an. Hinter dem Flughafen wird auch die Strecke einfacher. Kaum noch Steigungen.
So kommt es, dass ich am ersten Tag nach sechs Wochen direkt mal 112km an einem Tag fahre. Trotzdem sind es noch 95km bis Gobabis, der letzten großen Stadt vor der Grenze.
Also frage ich an einem Kiosk, ob ich in deren Nebenraum übernachten darf. Kein Problem, der Besitzer versorgt mich am nächsten Morgen sogar noch mit Wasser. Zum Schlafen komme ich allerdings nicht großartig, da eine Maus sich immer wieder an meinen Sachen vergreifen möchte und ich sie mehrmals wegscheuchen muss.
Auf halbem Weg nach Gobabis liegt Witvlei, ein kleiner Ort, der Angeblich sogar eine Unterkunft haben soll. Aber als ich Mittags dort ankomme, steht das Gebäude zum Verkauf. Da es gerade einmal 12 Uhr ist, beschließe ich, es doch noch bis Gobabis zu versuchen. Sollte es nicht klappen, frage ich halt auf einer Farm. Davon finde ich hier ungefähr alle 10km eine.
Aber ich schaffe es und komme am frühen Abend in der Stadt an, wo ich zwei Nächte bleiben möchte.
Sechs Wochen nicht radeln und dann gleich 210km in zwei Tagen hinterlassen Spuren.
Bisher hatte ich auf dieser Strecke viel Gegenwind, aufgrund der Jahreszeit. Also rechne ich hinter Gobabis eigentlich mit Wind von der Seite. Das ist vielleicht auch nicht so angenehm, weil ich ständig aufpassen muss, dass mich der Wind nicht auf die Fahrbahn weht, aber es ist radelbar.
Womit ich nicht gerechnet habe, war, dass der Wind dreht und jetzt von Osten kommt. Und an alle, die jetzt eine Karte hervor holen: Das ist genau die Richtung, in die ich möchte. Also bläst mir der Wind wieder mit Orkanstärke ins Gesicht. So stark, dass ich nicht mehr fahren und nur noch schieben kann.
Nach 16km habe ich dermaßen die Schnauze voll davon, dass ich umdrehe um den Intercape Bus nach Botswana zu nehmen.
Doch am Ticketschalter sehe ich, dass es keine Route nach Maun gibt. Nur nach Livingstone in Zambia. Und selbst das nur über Windhoek. Also muss ich eine Möglichkeit finden, nach Windhoek zurück zu kommen.
Ein paar Einheimische sind bereit, mich gegen einen kleinen Obolus mitzunehmen. Ich muss dafür zwar mein Rad auseinander bauen, aber das macht nichts.
Leider fällt jetzt Botswana flach. Ich hatte mich so auf die Elefanten gefreut. Aber um ehrlich zu sein, habe ich keine Lust, mich zwei Wochen gegen den Wind zu quälen.
Aber ich versuche es positiv zu sehen: Durch meinen Unfall habe ich Kairo als Endziel schon abgeschrieben. Jetzt ist es wieder offen. Also mal sehen, wo ich am Ende der Tour lande.
Die Fahrt selbst dauert 20 Stunden und geht über Nacht. Das einzig spektakuläre ist ein Buschbrand, an dem wir vorbei fahren. Mit dem Fahrrad wäre das bestimmt gefährlich geworden. Aber mit Sicherheit auch sehr spektakulär.
An der Grenze nach Sambia müssen wir aussteigen und kurz zu Fuss weiter. Die Aus- und Einreise erfolgt also zu Fuss. Hier erhalte ich das erste Visum meines Erwachsenenlebens (als Kind hatte ich mal welche, kann mich aber nicht mehr daran erinnern). Die Einreisebeamtin gibt mir genau einen Monat Aufenthaltsrecht.
Selbst aus dem Bus heraus fühlt es sich hier mehr nach echtem Afrika an. Die Dörfer sind wesentlich einfacher und das bestimmende Bild sind Büsche und Sträucher. Dazwischen mal ein Baum. In Livingstone sind die Leute viel offener, manchmal etwas aufdringlich, aber im Großen und Ganzen ziemlich cool drauf. Nur die Währung bereitet mir am Anfang noch Probleme, da mein Währungsumrechner auf dem Handy veraltet ist. Aber nach ein paar Stunden habe ich auch das drauf.
Jetzt bleibe ich erstmal ein paar Tage hier um mich an das neue Land, die neue Währung und die neuen Menschen zu gewöhnen.
Aber ich bin froh, aus Windhoek raus zu sein. In den letzten Tagen hatte ich das Gefühl, dass mich das Schicksal immer wieder dorthin zurück zog.
InterCape
Think three month ago. After sorting out my stuff, I sended a parcel of 12,5kg home (see Blog). But I had no idea about international shipping. So I just put my stuff in a box and went to the post office. First mistake.
I dinn't go to DHL, but to a South African Post Office. DHL might have known better. I should have write a list or an invoice for tthe customs authorities in Germany. Second mistake.
But I didn't heard anything about it, so I stayed optimistic.
Thre month later, I get a message ftom my father, the receiver of tha parcel, it lies at the customs in cologne. Without the invoice. So it took me half a day to make a list and get the invoice for my camera. But finally I got everything and sendet it to my father.
But then german bureaucracy crashed in. The parcel was at the customs to long, so they sendet it back to South Africa. The only hope now is the Senders adress. I put the adress of my mom on it, wich is in Germany. I don't think so, butI satill hope, the parcel will arrive at her place.
Back on the road, the adventure hits me with all it's power. Me, untrained, I have to push the bike a lot, until I reach the airport. Before that is a petrol station, where I have a short break and have to replace a broken spoke. All that under the curious eyes off the staff.
But the weather likes me today. Tailwind is pushing me. So I can make 112km in the first day after six weeks of lazyness.
I stay the night i a warehouse of a small shop, but i can't sleep. A mouse is trying all night, to get to my stuff.
Halfway between the shop and Gobabis is Witvlei. aa small town, wich is supposed to have a Lodge, where I can stay. But as I arrive there, it is for sale. So I just have a break and continue on to Gobabis. Here I stay two nights. 210km in two days after six weks doing nothing are taking it's toll.
I had much headwinds so far, because of the season. So I think, I'll hhave sidewinds now. But while my break in Windhoek, the wind must have turned and it blows my head again. After 16km I am that sick of it, that I turn around and go back to Gobabis, where I want to take the Inttercape Bus zo Botswana.
But first, there is no Intercape to Maun and second, it only departs from Windhoek. So I have to get back there. And I am lucky. Some locals give me a lift back to Windhoek. I feel a bit, that the city can't let me go. Unfortunalely I don't go to Botswana and don't see elephants.
Thhe drive with the bus takes 20 hours and is quite unspectacular. The most amazing thing is a bushfire next to the road. With a bike it would be more dangerous, but also more exciting.
At the border to Zambia we have to walk. But that's no problem and the immigration officer gives me one month to stay in Zambia.
Even in the bus, this country feels more like the real Africa. The villages are more simle and the landscape is mostly bushes and trees. In Livingstone the people are very easy going. Only the new currency is a bit complicated for me, because my calculator on my phone is not updated. But after a few hours I got used to it.
I will stay here a few days to get used to the new country and the people.
Die positive Seite
Samstag, 11. November 2023
Christian bleibt noch zwei Nächte im Hostel, bevor er sich wieder auf den Weg macht. Walvis Bay, der zweite Versuch.
Mir bleibt leider nichhts anderes übrig, als hier zu bleiben.
Und zwischenzeitlich fühle ich mich wie Zuhause. Nicht, weil ich bereits so lange hier wohne, sondern weil hier eine 20 köpfige Reisegruppe aus Deutschland eintrifft. Und wer mich kennt, weiss, dass nicht immer gut auf deutsche Touristen zu sprechen bin. Viele von solchen Touristen legen oftmals eine solche Arroganz an den Tag, dass ich es vermeide, mich als Deutscher erkennen zu geben.
Zum Glück ist die Gruppe anders. Ich freunde mich zwar nicht mit ihnen an, aber sie scheinen ganz okay zu sein.
Ich freunde mich aber mit Enya an, die ein einmonatiges Praktikum an der Deutschen Privaten Hochschule(DPHS) macht. Außerdem sehe ich Karin und Klara wieder, die im lokalen Township Katutura ein Kindertheater auf die Beine gestellt haben.
Aber zuerst hat Enya die Idee, doch mal die "Zebra Hiking Tour" mitzumachen. Das ist so eine Art Safari, nur zu Fuss. Da Enya noch bis 10 Uhr in der Schule ist, kommen wir relativ spät los. Wir dachten eigentlich, dass wir nur zu Zweit sind, aber uns begleiten spontan noch zwei Asiatinnen.
Die Wanderung führt uns durch wunderschöne namibische Hügellandschaft und Steppe. Doch dadurch, dass wir relativ spät los gekommen sind, haben sich die meisten Tiere bereits verzogen und wir sehen nur ein paar Perlhühner und ein Warzenschwein, das und seinerseits neugierig beobachtet. Aber das war's leider auch schon. Aufregend wird es noch einmal, als Enya auffällt, dass sie ihr Fernglas verloren hat. Wir finden es nicht wieder, aber sie gibt dem Guide ihre Telefonnummer, falls er es findet.
Wir haben aber noch etwas Zeit, also machen wir spontan noch etwas Safari mit dem Auto. Hier sehen wir wesentlich mehr Tiere. Giraffen, Spießböcke, Gnus, Kuhantilopen und Affen. Eigentlich soll es hier auch Zebras geben, aber von denen sehen wir keine. Dafür fahhren wir einmal nur fünf Meter an einer Antilope vorbei, die gemütlich unter einem Baum steht und frisst. Sie lässt sich von uns überhaupt nicht stören.
Auf dem Rückweg liefern wir die Asiatinnen in Ihrem Hotel ab, das von außen sehr teuer und luxuriös wirkt. Wahrscheinlich zahlen die Beiden für zwei Wochen so viel wie ich für ein ganzes Jahr.
Am Samstag danach findet das Theater in Katutura statt. Enya wird etwas nervös, weil der Taxifahrer eine Stunde später erscheint, als vereinbart. Aber wir schaffen es trotzdem noch rechtzeitig zur Aufführung. Hier im Township fühlt es sich endlich nach richtigem Afrika an. Die Menschen leben hier wesentlich bescheidener und einfacher. Aber hier merke ich auch, dass an dem Spruch "Arm bist du nur unter Reichen" wirklich etwas dran ist. Denn Windhoek ist eine sehr europäisch geprägte Stadt. Hier fällt der Unterschied der verschiedenen Lebensweisen viel stärker ins Auge. Wir sehen sehr viele Häuseer, die einfach nur aus Wellblech zusammen gesetzt sind. Warum Wellblech? Weil es billig zu bekommen und gleichzeitig relativ stabil ist.
Daas Theaterstück ist eine angepasste Version von "Frau Holle". Die Geschichte ist die gleiche, nur dass Frau Holle es nicht schneien, sondern regnen lässt. Die Kulissen sind sehr einfach gehalten, aber das machen die Schauspieler durch Engagement und Spielfreude wieder wett.
Da ich im Moment durch mein angeschlagenes Schlüsselbein nicht radeln kann, habe ich mir angewöhnt, in den Tag hinein zu leben und zu schauen, was sich ergibt. So kommt es, dass ich bei einer Unterhaltung mit Kaylesha erfahre, dass sie am nächsten Tag mit ein paar Freunden ein Auto mieten möchte um nach Sossusvlei und Swakopmund zu fahren. Ohne mir wirklich Chancen auszurechnen, frage ich ob ich mitkommen kann. Und bin wirklich überrascht als sie sagt, das sei kein Problem, sofern noch Platz im Auto sei.
Ich bin da ehrlich gesagt ein enig pessimistisch und glaube erst daran, als Kaylesha zu mir kommt und sagt, sie hätten einen Geländewagen mit reichlich Platz. Ich müsse mich nur an den Kosten beteiligen.
Bevor es losgeht, müssen wir aber noch die Campingausrüstung abholen, die sie mieten möchten. Ein Vorgang den ich zwar interessiert verfolge, mich aber gänzlich raus halte. Immerhin habe ich meine eigene Ausrüstung.
Dann geht es los. Wir fahren in die Nacht hinein und sehen eine Gruppe Zebras.
In der Dunkelheit kommen wir dann in Solitaire an. Auf der Karte ist dieser Ort als Dorf verzeichnet. Aber ihn als Dorf zu bezeichnen ist schon sehr großzügig. Solitaire besteht aus einer Tankstelle, einem Campingplatz und einer Werkstatt. Daneben gibt es noch eine Bar und eine Bäckerei, die sogar frische Brötchen backt.
Aber das war's. Ein Rastplatz, eingezeichnet auf meiner Karte 1:1,4 Mio.
Am nächsten Morgen geht es dann weiter Richtung Sossusvlei. Der Weg dahin ist extrem sandig und uneben. Ich bin wirklich froh, hier mit dem Auto unterwegs zu sein. Mit dem Rad wäre die Strecke für mich eine richtige Qual geworden.
In Sesriem, dem Campingplatz vor Sossusvlei weht dann auch noch der Wind so stark, dass ich um mein Zelt fürchten muss. Beim Aufbau weht es mir sogar davon und ich muss hinterher rennen. Dabei verbiegt es mir eine Stange und ich muss mal sehen, ob ich sie wieder gerade biegen kann. Aber das Zelt steht noch.
Damit es mir in diesem Sturm nicht wieder davon fliegt, binde ich es an einem Baum fest und beschwere es wo möglich noch mit Steinen. Trotzdem bleibt die Angst ums Zelt.
Aber die verfliegt, als wir im Sossusvlei ankommen. Der Weg dahin war von Kontrasten geprägt. Die ersten 50km faahren wir auf einer Asphaltstraße, die sich dann in weichen Sand verwandelt. Zum Glück fahren wir einen Geländewagen mit Allradantrieb. Trotzdem bleiben wir einmal stecken. Mit Hilfe eines anderen Fahrers können wir uns aber wieder befreien. Ein paar Meter weiter sehen wir zwei andere Fahrzeuge, die sich richtig in den Sand eingegraben haben. Hier können wir nicht groß helfen. Aber der vorbeifahrende Guide bietet sich an, die Fahrer mitzunehmen und die Fahrzeuge später aus dem Sand zu ziehen.
Am Ende angekommen, machen wir uns zu Fuss auf den Weg zu Dead-Valley, einem ehemaligen See, auf dem jetzt tote Bäume stehen. Die ganze Szenerie wirkt wie von einem anderen Planeten, so unwirklich sieht es hier aus. Kleiner FunFact: Hier wurden einige Szenen des Filmes "Mad Max: Fury Road" gedreht (mein Lieblingsfilm aus 2015).
Danach geht es weiter auf eine der Dünen. Wir steigen an der Seite hinauf. Deswegen brauchen wir gefühlt eine Halbe Stunde für 100m Düne. Auch deswegen weil unsere Füße mit jedem Schritt im Sand versinken. Mit jedem Schritt, den wir machen rutschen wir einen halben wieder nach unten. Aber es lohnt sich. Die Aussicht von dort oben ist einfach wunderbar. Wäre ich alleine hier, hätte ich wahrscheinlich noch mehr Dünen erklettert, aber in der Gruppe muss man sich ein wenig anpassen. Dafür nehme ich mir die Freiheit, auf dem Dünenkamm zurück zum Auto zu wandern. Ein Erlebnis, das sich wirklich gelohnt hat und ich nicht missen möchte. Dafür habe ich, unten angekommen, meine ganz eigene private Düne in meinen Schuhen.
Die darauf folgende Nacht wird ziemlich unruhig und ungemütlich, weil uns der Wind immer noch um die Ohren pfeift und mir die ganze Nacht über Sand ins Zelt weht. Entsprechend schweigsam bin ich den Tag über. Auch auf der Fahrt nach Swakopmund. Obwohl wir eine Menge schöner Landschaft und sogar ein totes Zebra sehen.
In der Unterkunft angekommen treffe ich zufällig Tim und seinen Vater wieder, die ich schon in Windhoek getroffen habe und beschließe spontan mit denen zurück nach Windhoek zu fahren. Ich komme zwar mit den andeeren ganz gut klar, aber während sie zum Fallschirmspringen und Quad fahren weg sind, hänge ich mit Kaylesha in der Herberge. Und das kann ich auch in Windhoek.
Und die Freude ist groß, als ich wieder im Hostel ankomme, wo ich mich so langsam wie Zuhause fühle.
The bright side
Christian stays two nights at the Backpackers, before he hits the road again. Walvis Bay, the second try.
I have no other option, but to stay here.
And I am beginnning to feel like home. Not because, I am thas long time here, but here arrives a group of 20 people from germany. And I don't like german tourists. Because they often are very arrogant and have a bad behaviour. But this groupo seems to be different.
I become friend with Enya, a german girl, who has an internship at the "Deutsche Private Hochschule", a german private school. A I meet Karin and Klara again, who had organized a theater in Katutura, the local township.
But first Enya has the idea to join the Zebra Hiking Tour. A one day Safari by foot. We start pretty late, because Enya stays at school until ten. We thought, it were just, but two asian girl join us on the tour.
The hike goes through wonderful namibian landscape and steppe. With the late start we don't see much animals. Just one warthog and a few guineas. That's it. It's getting more exciting whhen Enya looses her binoculars. We can't find them, but she asks the guide to contact her, if he finds it.
Back at the car, we decide spontaneously to do a tour with the car. And that's a good idea, 'cause now we see more animals. Giraffs, Oryx, Buffalos and more.
After that, we drop the asians at her luxury hotel and then got back to our hostel.
The next Saturday plays the theater in Katutura. We've ordered a taxi and Enya is getting nervous, because the driver is late. But everything is fine and we get there in time. Here in the township, I can feel the real Africa. Everything is more modest and simpler. I remember the sentence "You're just poor among the rich.". Windhoek is a very european city and heere in Katutura, I can feel the difference. I see lots of houses build from corrugated iron. Why this material? Because it is cheap and reliable.
The theater itself is very beautiful. Thhe backdrop is very modest and simple, but the actors are great. I can really feel the fun they have.
With my broken collarbone I live without plans at the moment and be spontaneous. So I meet Kaylesha, a canadian girl, who wants to go to Sossusvlei with some friends. And just for curiosity I ask her, if I can come with them. And I'm a bit surprised as she sais, it should be no problem, if the car is big enough. I just have to pay my part of the car rent.
And indeed. They have a 4x4. A big VW Amarok with lots of space.
But before the start we have to pick up the camping gear, they've rented. I'm v ery interested in it, but keep myself out of it. I have my own camping gear.
We drive into the darkness and see a group of Zebras standing next to the road.
And we arrive Solitaire in the night, build our tents, make some Dinner and go to bed. Solitaire itself is just a petrol station, a campsite and a workshop. They have also a bakery, where we can get fresh bread. That's Solitaire, seen on my map 1:1,4 Mio.
We continue to Sossusvlei and I am happy, I don't make the track with my bike. Because the road is very sandy and bumpy.
At Sessrien, the campsite before Sossusvlei, the wind blows, that I fear of my tent. When I try to built it, it flys away and I have to run after it. But I can catch it. Than I tether it on a tree and put lots of rocks into it. But I'm still in fear of it.
But the fear fades, when we arrive Sossusvlei. The way was ful of contrasts. The first half was a Tar Road and very easy to drive, but then it becomes a very sandy road, where you can only go with a 4x4. We have, so we try. And we just got stuck one time. We see two other cars, who got stucked and try to help them. But the shuttle service stoppes next to us and the driver offers them to take them and pull the cars out of the sand later.
At the end, we have to walk a few meters to thee Dead Valley, where we find lots of fossilized trees. The Szenery feels ver surreal. Like we are on a strange planet. FunFact: This is the place, where some scenes of "Mad Max: Fury Road" were shooted.
We walk up the dune to our left, which was very hard. For every step I make, I slip one half step backwards. And when I arrive on top, I feel exhausted, but happy. Would I've been heere alone, I would have klimb some other dunes, but in a group, I have to adept to the others. But I couldn't hepl me but to walk on top of the dune, while the others take the way back down, they took up.
And it is really worth it. An experience, I don't want to miss. But when I arrive at teh bottom, I have my own private dune in my shoes.
The night I don't sleep much, because the wind blows sand in my tent and is very noisy. So at the next day I am very quiet. Even when we see a dead Zebra next to the road.
At the Backpackers I meet Tim and his father, which I know from Windhoek and I ask them spontaneously, if they can take me back to Windhoek. It is not, that I don't like my new friends, but they are Skydiving and I hang out in the Backpackers with Kaylesha. She has to do some work and I am a bit bored. And that's a thing, I can do in Windhoek also.
And there's big joy, when I see my friends in Windhoek, where I start to feel like home.
Lady Pohamba
Samstag, 11. November 2023
Beim Start lassen wir es ruhig angehen. Immerhin haben wir 380km vor uns ohne Lebensmittelversorgung, also ist der Plan, irgendwo in der Wüste zu übernachten.
Kein Problem. Außerdem hat Christian da mehr Erfahrung als ich. Und wenn man mal von meiner Dänemarkreise absieht, ist es das erste Mal, dass ich mit einem Partner fahre.
Und es ist sehr entspannnt.
Bevor wir Windhoek verlassen, kaufen wir noch Essen für 4 Tage ein. Wasser können wir unterwegs bei den Farmen kriegen. Und ich bin richtig froh, diese Stadt endlich zu verlassen. Sie hat mir einfach nichts mehr zu bieten.
Weiter geht es dann auf einer DirtRoad Richtung Walvis Bay.
Bereits nach 30 Kilometern fährt ein PickUp an uns vorbei und ich höre hinter mir nur noch ein Krachen. Als ich mich umdrehe, sehe ich nur eine Staubwolke. Aber diese verläuft nicht entlang der Straße, sondern macht einen Schlenker Richtung Graben.
Ich lasse mein Rad stehen und renne los. Als der Staub sich verzogen hat, erkenne ich den Wagen, der mit den Vorderrädern in der Luft hängt. Fahrer und Beifahrer stehen daneben, aber zum Glück ist keiner verletzt.
Also fahren wir weiter.
Doch zehn Kilometer später wird die Straße extrem sandig und hügelig. Christian bleibt etwas zurück, um ein Bild zu machen. Aber dazu kommt es nicht. In dem tiefen Sand verliere ich die Kontrolle über mein Rad und stürze.
Irgendwie ist es Ironie des Schicksals. Von Kapstadt bis Windhoek bin ich ohne Helm gefahren, habe mir dann aber einen gekauft. Und direkt am ersten Tag mit Helm stürze ich. Und wenn ich mir meine Wunde am Kopf ansehe, hat sich die Anschaffung richtig gelohnt.
Ich liege also neben meinem Rad und brauche ein paar Sekunden bis ich die Orientierung wieder gefunden habe und aufstehen kann. Etwas später kommt auch Christian an, der sich Sorgen gemacht hat.
Und wir haben ganz viel Glück. Denn nach ein paar Minuten hält ein PickUp neben uns und fährt uns ins nächste Krankenhaus. Ich fühle derweil mein linkes Schlüsselbein und weiß sofort, dass etwas nicht stimmt. Meine Befürchtung geht dahin, dass es mindestens gebrochen ist.
Aber das Röntgenbild im Krankenhaus zeigt, dass es sogar an zwei Stellen gebrochen ist und ich deswegen operiert werden muss.
Während ich so daliege und mich behandeln lasse, hat Christian ein paar Einheimische getroffen und uns eine Übernachtung organisiert.
Wir bleiben bei Richard, der Appartements über AirBnB vermietet und uns eines für eine Nacht zur Verfügung stellt. Danach bleiben wir bei seinen Eltern im Gästezimmer. Vielen, vielen Dank dafür.
Ich bleibe nach der OP eine Nacht im Krankenhaus und kann kaum schlafen, da eine Nebenwirkung des Schmerzmittel so aussieht, dass es mir fürchterlich auf die Blase schlägt.
Allgemein ist das Hospital zwar sehr modern und sehr europäisch, aber leider auch noch sehr unorganisiert und immer wieder gibt es Fragen zur Bezahlung. Die sieht so aus, dass ich alles außerhalb des Krankenhauses selbst bezahlen und mir später von der Krankenkasse zurück holen muss. Das betrifft offenbar auch die Anästhesie. Es ist alles nicht so gut vernetzt, wie man das aus deutschen Krankenhäusern kennt, wo man einfach seine Versichertenkarte abgibt und der Rest von der Versicherung erledigt wird.
Die erste Wundheilung wird zwei Wochen dauern, weswegen ich jetzt erstmal in Windhoek feststecke. Dann habe ich einen Termin beim Arzt zur Nachkontrolle und werde dann entscheiden wie es weitergeht.
Lady Pohamba
We start easy. We have 380km to make, so we have to stay in the desert over night. No problem. And Christian is more experienced than me. And if you don't look to my travel to Den,ark, it's my first time travelling with a companion.
And it is very relaxed.
Before we leave Windhoek, we buy food for four days. Water is not that problem, we can get it at the farms on the way. And I am really happy to leavethe town, it began to bore me.
So we head to Walvis Bay on a DirtRoad.
After 30 Kilometers, a PickUp passes me and a few seconds later, I hear a loud noise. When I turn around, I see the Dust making a turn off road. I keep my bike, where it is and ran. After the dust is gone, I see the car with the front wheels in the air. luckily nobody is harmed.
So we continue.
But 10km later the road becopmes very sandy and with much up and downhill. Christian stays behind me, to make a picture. But he won't get the chance to do.
In the deep sand I lose control of my bike and fell of. It is some kind of irony. I made it from Cape Town to Windhoek without a helmet, but bought one here. And at the first day with helmet, it probably saved my life. And when I look at the scratch on my head, it was really worth it.
So I lie next to my bike and need some time to come back and to orientate. A few minutes later Christian arrives in worries. But we are lucky again. A few minutes later a PickUp stops next to us and takes to the Hospital. On the way I feel my left collarbone and think, that it is broken. And the X-Ray fropm the hospital will tell me right. It is broken at two places and I need a surgery.
While I stay at the Emergency, Christian meets some locals. Richard offers Appartements via AirBnB and we can stay one night for free. For the rest of the week, we move to his parents, who helped me a lot.
After the surgery I stay one night in the hospital and can't sleep for the night, because the painkiller makes me pee every five minutes.
The Lady Pohamba Hospital is very modern and european. But unfortunately very unorganized and the often ask me about the payment. The usual way ist, that I pay in advance and claim the money back from my Travelinsurance.
The healing will take two weeks, why I am stuck in Windhoek. Than I have an appointment with the doctor and will decide how to continue.
An meinem freien Tag mache ich eine Bootstour über den Pangani Fluss und lerne dort die Besitzerin einer Lodge 20km nördlich kennen (Capricorn Beach Cottages)
Sie ist total begeistert von meiner Tour, dass sie fragt, ob ich nicht die nächste Nacht in ihrer Lodge verbringen möchte. Sie gibt mir sogar einen Rabatt von 20%.
Danach geht es erstmal wieder bergauf. Immerhin starte ich fast auf Meereshöhe und fahre Richtung Kilimanscharo, dem höchstem Berg Afrikas. Irgendwie kann ich da nicht erwarten, bergab zu fahren.
Leider fühlen sich meine Beine schon am zweiten Tag an wie Gummi und ich beschließe, mal wieder den Bus zu nehmen. Die Fahrt ist allerdings nicht sonderlich angenehm und ich habe das Gefühl, mein Fahrrad leidet bei diesen Bustouren mehr, als auf der Straße. Was allerdings eher damit zusammenhängt, wie die Busmitarbeiter mit meinem Rad umgehen. Ich muss mich jedes Mal zusammenreißen, um nicht vor Entsetzen laut aufzuschreien.
Richtig gut sind hier allerdings die Straßen und ich bedaure ein wenig, hier nicht zu radeln. Glatter Asphalt mit Seitenstreifen und relativ wenig Verkehr. Sowas habe ich seit Südafrika nicht mehr gesehen. Auf einem Schild entdecke ich den Namen der deutschen Firma Strabag und weiß plötzlich, warum die Straße hier so gut ist.
Nach 100km fällt sie aber leider wieder auf den ursprünlichen Zustand zurück. Schade.
Ein wenig erstaunlich finde ich, dass ich schon so lange in diesem Land bin, obwohl es mir hier nicht wirklich gefällt. Die Landschaft ist zwar sehr schön, aber auch anstrengend. Gut, damit kann ich leben, das war in Sambia nicht anders.
Was mir hier aber wirklich missfällt, sind die Menschen. Aus meiner europäischen Sicht benehmen sich die Menschen hier unheimlich arrogant. Sie stehen im Weg (und machen nicht einmal Platz, wenn man sie drauf hinweist), sie müssen alles anfassen und oftmals machen sie sich keine Gedanken um Konsequenzen.
Letzteres habe ich auch in anderen Ländern bemerkt, aber was mich hier wirklich aufregt, ist die fehlende Distanz zu den Mitmenschen. Sansibar ist da eine rühmliche Ausnahme, aber hier auf dem Festland werden die Menschen wieder sehr aufdringlich. Und das nervt nach gewisser Zeit einfach ziemlich.
In jeder großen Stadt gibt es auch viele Straßenhändler, die einen erst freundlich ansprechen und dann versuchen, einem etwas zu verkaufen. Das machen sie teilweise so geschickt, dass man sich genötigt fühlt, sich rechtfertigen zu müssen, warum man nichts kaufen möchte.
Wer sich jemals gefragt hat, ob Kapitalismus die Menschen verderben kann, der sollte mal nach Tansania fahren.
Und direkt danach nach Malawi, wo die Menschen genau gegenteilig sind, wo die Leute sehr freundlich und hilfsbereit sind. Ganz ohne finanziellen Hintergedanken. Wenn dir hier in Tansania jemand hilft, hält er direkt danach die Hand auf und verlangt eine (finanzielle) Gegenleistung.
Es ist sehr schade, dass Kapitalismus und Tourismus diese Menschen so sehr verdorben haben.
Im Hostel treffe ich Martin, einen (norwegischen) Studenten, der an genau diesen Sache forscht. Um genau zu sein, forscht er über Straßenhändler, die den Touristen ihren Kram andrehen wollen. Teilweise hat er sich auch in diese Situation begeben und versucht unbedarften Touristen etwas zu verkaufen. Das endete teilweise in einer sechsstündigen Unterhaltung in einem Restaurant.
Aber es ist erfrischend auch mal andere Ansichten zu dem Thema zu hören als immer nur meine eigenen Erfahrungen zu sammeln (die sich übrigens recht häufig mit denen anderer Reisender decken).
it's all about money
On my day off, I make a boat trip over the Pangani River, where I meet the owner of the Capricorn Beach Cottages. She is very excited about my trip and she asks if I want to stay one night at the cottages. She even gives me a discount of 20%.
After that, I have to cycle uphill. I start at the sea and want to go to the highest mountain of Africa, so what was I expecting?
But at the second day my legs feel extremely weak and I decide to take the bus again. But the busdrive is not very pleasant and I think, my bike suffers in thsi bustrips more than on the road. But it's mostly because the people don't know, how to treat a bike carefully, so I have to calm myself down and not to shout at them.
I am really surprised about the roads. They are in a very good condition and even have a shoulder. So I am not surprised to the the german company "Strabag" on one of the signs. But after 100km the road falls back to it's usual rubbish state.
It's a pity.
I'm really surprised, being so long in this country, even I don't really like it. The landscape is very beautiful, but also very hard to discover. Fibne, I can live with that. In Zambia and Malawi it wasn't different.
What I really don't like here, are the people. From my european point of view, they seem very arrogant and unpolite. They stand in the way (and don't even make way, when you ask them). And they have to touch everything and don't think about consequences.
I've seen that in other countries, but not that much. What really annoys me here is the missing distance between the people. Zanzibar was better, but on the mainland the people come very close. And I don't really like it.
And in every big town, there are so called "flight-catchers". Sellers, who talk to you at the street and don't let go, even if you say "no". The only way to escape them is to enter a building, where they are not allowed. And they are good. They can make you feel very bad, not buing anything.
If someone want's to know, what capitalims can do to people, he should go to Tanzania. And after that to Malawi, where the people are the complete opposite. They help you without any financial thoughts. Here in Tanzania, they want money for everything.
It is a shame, that capitalism and tourism can spoil the people so much.
But luckily I meet Martin. A (norwegian) Researcher, who searched exactly that searches about that. At sometime, he tried to sell Safaris to tourists, which came out to a six hours talk.
But it is very refreshing to hear his opinion to this things, than only catch my own experience (which are often similar to other tourists).
Sie ist total begeistert von meiner Tour, dass sie fragt, ob ich nicht die nächste Nacht in ihrer Lodge verbringen möchte. Sie gibt mir sogar einen Rabatt von 20%.
Danach geht es erstmal wieder bergauf. Immerhin starte ich fast auf Meereshöhe und fahre Richtung Kilimanscharo, dem höchstem Berg Afrikas. Irgendwie kann ich da nicht erwarten, bergab zu fahren.
Leider fühlen sich meine Beine schon am zweiten Tag an wie Gummi und ich beschließe, mal wieder den Bus zu nehmen. Die Fahrt ist allerdings nicht sonderlich angenehm und ich habe das Gefühl, mein Fahrrad leidet bei diesen Bustouren mehr, als auf der Straße. Was allerdings eher damit zusammenhängt, wie die Busmitarbeiter mit meinem Rad umgehen. Ich muss mich jedes Mal zusammenreißen, um nicht vor Entsetzen laut aufzuschreien.
Richtig gut sind hier allerdings die Straßen und ich bedaure ein wenig, hier nicht zu radeln. Glatter Asphalt mit Seitenstreifen und relativ wenig Verkehr. Sowas habe ich seit Südafrika nicht mehr gesehen. Auf einem Schild entdecke ich den Namen der deutschen Firma Strabag und weiß plötzlich, warum die Straße hier so gut ist.
Nach 100km fällt sie aber leider wieder auf den ursprünlichen Zustand zurück. Schade.
Ein wenig erstaunlich finde ich, dass ich schon so lange in diesem Land bin, obwohl es mir hier nicht wirklich gefällt. Die Landschaft ist zwar sehr schön, aber auch anstrengend. Gut, damit kann ich leben, das war in Sambia nicht anders.
Was mir hier aber wirklich missfällt, sind die Menschen. Aus meiner europäischen Sicht benehmen sich die Menschen hier unheimlich arrogant. Sie stehen im Weg (und machen nicht einmal Platz, wenn man sie drauf hinweist), sie müssen alles anfassen und oftmals machen sie sich keine Gedanken um Konsequenzen.
Letzteres habe ich auch in anderen Ländern bemerkt, aber was mich hier wirklich aufregt, ist die fehlende Distanz zu den Mitmenschen. Sansibar ist da eine rühmliche Ausnahme, aber hier auf dem Festland werden die Menschen wieder sehr aufdringlich. Und das nervt nach gewisser Zeit einfach ziemlich.
In jeder großen Stadt gibt es auch viele Straßenhändler, die einen erst freundlich ansprechen und dann versuchen, einem etwas zu verkaufen. Das machen sie teilweise so geschickt, dass man sich genötigt fühlt, sich rechtfertigen zu müssen, warum man nichts kaufen möchte.
Wer sich jemals gefragt hat, ob Kapitalismus die Menschen verderben kann, der sollte mal nach Tansania fahren.
Und direkt danach nach Malawi, wo die Menschen genau gegenteilig sind, wo die Leute sehr freundlich und hilfsbereit sind. Ganz ohne finanziellen Hintergedanken. Wenn dir hier in Tansania jemand hilft, hält er direkt danach die Hand auf und verlangt eine (finanzielle) Gegenleistung.
Es ist sehr schade, dass Kapitalismus und Tourismus diese Menschen so sehr verdorben haben.
Im Hostel treffe ich Martin, einen (norwegischen) Studenten, der an genau diesen Sache forscht. Um genau zu sein, forscht er über Straßenhändler, die den Touristen ihren Kram andrehen wollen. Teilweise hat er sich auch in diese Situation begeben und versucht unbedarften Touristen etwas zu verkaufen. Das endete teilweise in einer sechsstündigen Unterhaltung in einem Restaurant.
Aber es ist erfrischend auch mal andere Ansichten zu dem Thema zu hören als immer nur meine eigenen Erfahrungen zu sammeln (die sich übrigens recht häufig mit denen anderer Reisender decken).
it's all about money
On my day off, I make a boat trip over the Pangani River, where I meet the owner of the Capricorn Beach Cottages. She is very excited about my trip and she asks if I want to stay one night at the cottages. She even gives me a discount of 20%.
After that, I have to cycle uphill. I start at the sea and want to go to the highest mountain of Africa, so what was I expecting?
But at the second day my legs feel extremely weak and I decide to take the bus again. But the busdrive is not very pleasant and I think, my bike suffers in thsi bustrips more than on the road. But it's mostly because the people don't know, how to treat a bike carefully, so I have to calm myself down and not to shout at them.
I am really surprised about the roads. They are in a very good condition and even have a shoulder. So I am not surprised to the the german company "Strabag" on one of the signs. But after 100km the road falls back to it's usual rubbish state.
It's a pity.
I'm really surprised, being so long in this country, even I don't really like it. The landscape is very beautiful, but also very hard to discover. Fibne, I can live with that. In Zambia and Malawi it wasn't different.
What I really don't like here, are the people. From my european point of view, they seem very arrogant and unpolite. They stand in the way (and don't even make way, when you ask them). And they have to touch everything and don't think about consequences.
I've seen that in other countries, but not that much. What really annoys me here is the missing distance between the people. Zanzibar was better, but on the mainland the people come very close. And I don't really like it.
And in every big town, there are so called "flight-catchers". Sellers, who talk to you at the street and don't let go, even if you say "no". The only way to escape them is to enter a building, where they are not allowed. And they are good. They can make you feel very bad, not buing anything.
If someone want's to know, what capitalims can do to people, he should go to Tanzania. And after that to Malawi, where the people are the complete opposite. They help you without any financial thoughts. Here in Tanzania, they want money for everything.
It is a shame, that capitalism and tourism can spoil the people so much.
But luckily I meet Martin. A (norwegian) Researcher, who searched exactly that searches about that. At sometime, he tried to sell Safaris to tourists, which came out to a six hours talk.
But it is very refreshing to hear his opinion to this things, than only catch my own experience (which are often similar to other tourists).
Gleich am zweiten Tag wird StoneTown (die Altstadt von Sansibar Stadt) sehr abenteuerlich. Den ganzen Tag regnet es ziemlich heftig und da die Straßen hier unterschiedlich hoch sind oder teilweise nur aus einem einzigen Schlagloch bestehen wird das ganze schnell überschwemmt. Stellenweise ist das Wasser fünfzehn Zentimeter tief. Da kapitulieren selbst die Einheimischen und ziehen sich auf die schmalen, aber etwas höher gelegenen Bordsteine zurück.
Ich nutze die Gelegenheit und versuche, einen Weg zu meiner Herberge zu finden ohne die Füße naß zu kriegen. Klappt nicht ganz, war aber eine super Möglichkeit, die Innenstadt kennen zu lernen. Wobei kennenlernen sehr optimistisch ausgedrückt ist. Die ganze Altstadt ist so verwinkelt, dass ich am nächsten Tag überhaupt nichts wiederfinde. Dass ich immer wieder zum Guesthouse zurück finde liegt nur daran, dass es direkt neben einem sehr schönen und beliebten Biergarten/Restaurant liegt.
Bemerkenswert finde ich hier den kostenlosen Wasserspender, der offenbar mit Regenwasser gespeist wird. Allein das würde bei jeden deutschen Lebensmittelkontrolleur einen kleinen Herzinfarkt auslösen.
Aber hier gibt es nicht mal Einwegbecher. Jeder, der vorbei kommt, trinkt einfach aus einem der drei dort stehenden Blechtassen.
Hier würde besagter Kontrolleur wahrscheinlich sofort vor Schock sterben.
Sansibar hat, wie viele afrikanische Länder eine ziemlich blutige Vergangenheit. Hervorgerufen durch die Kolonialherren. Hier auf Sansibar zeigt sich das ganz deutlich. Hier herrschten mal die Araber, mal die Portugiesen und zwischendurch auch mal die Inder. Gemeinsam hatten sie nur den Sklavenhandel, bei dem es extrem brutal zur Sache ging um nur die Stärksten zu verkaufen. Wer z.B. nach mehreren Peitschenhieben noch stand, war es wert als teurer Sklave verkauft zu werden. Alle anderen mussten für weniger Geld mehr oder weniger verscherbelt werden.
Aber die Kolonialherren haben auch eine sehr schöne, gemischte Architektur hinterlassen. Ein Gang durch die Altstadt lohnt sich allein deswegen.
Abends bemerke ich auf meiner Haut mehrere juckende, rötliche Punkte und ich tippe auf Bilharziose. Früher wäre diese, durch Würmer hervorgerufene Krankheit, tödlich verlaufen. Aber inzwischen gibt es Medikamente dagegen. In Malawi sogar eine Behandlung für umgerechnet 2,50€. In Deutschland würde man wahrscheinlich ein Vielfaches bezahlen (ich hab mal was von 150€ gelesen, weiß aber nicht wie aktuell die Info ist)
Am nächsten Tag aber merke ich die Nebenwirkungen in Form von leichter Übelkeit und Kopfschmerzen. Eigentlich nichts wildes, aber ich möchte lieber auf Nummer sicher gehen und bleibe noch einen Tag länger in dieser schönen Stadt.
Am nächsten Morgen ist aber alles weg und ich mache mich auf den Weg, die Insel ein wenig zu erkunden. Doch ich habe nicht damit gerechnet, dass Sansibar so dicht besiedelt ist, dass es tatsächlich Straßen gibt, die zwar geteert sind, aber trotzdem nicht auf meiner Karte. Außerdem fehlen hier sämtliche Straßenschilder. Beides zusammen, macht die Navigation hier zu einer ziemlichen Herausforderung.
Aber nach 25km bietet sich Adam an, mir den Weg zur Küste zu zeigen. Ich hätte allerdings nicht damit gerechnet, dass er gleich 45km mit mir mit fährt. Unterhaltung ist auch nicht groß, da er kein Englisch spricht und ich nur ganz wenige Wörter Kisuaheli. Trotzdem klappt es und wir kommen Mittags in Matemwe an, einem Ort ziemlich Im Norden der Insel. Eigentlich wollte ich etwas weiter südlich Station machen heute, aber das macht nichts.
Sansibar ist eine richtig schöne Insel. Schöne, grüne Landschaft. Weiße Strände mit klarem, warmen Wasser. Dazwischen immer mal wieder Dörfer, in denen die Menschen noch ursprünglich leben. Zumindest halbwegs. Sie haben schon Strom, Handys und teilweise auch fließend Wasser.
Leider hat die Tourismusbranche diese Idylle irgendwann für sich entdeckt und die Küste mit Luxushotels und Resorts zugepflastert. Das heißt für mich, ich muss suchen, bis ich eine günstige Unterkunft finde oder in den sauren Apfel beißen und mal einen horrenden Preis für eine Übernachtung zahlen. Letzteres ist allerdings auch gelegentlich ganz angenehm, weil ich dann die Infrastruktur intensiv ausnutze.
Trotzdem ist und bleibt es teuer.
Für den Weg zurück zum Festland nehme ich das gleiche Boot, die mich schon zur Insel hin gebracht hat. Allerdings geht es jetzt langsamer vonstatten. Statt zwei brauchen wir dieses Mal vier Stunden. Dafür bin ich der einzige Passagier und bekomme sogar eine gepolsterte Sitzbank, die ich auch gleich nutze, um ein wenig zu schlafen. Die Nebenwirkungen der Bilharziosetabletten sind noch nicht ganz abgeklungen. Deswegen warte ich lieber noch ein bis zwei Tage, bevor ich wieder starte.
But an Island
At the second day, StoneTown is an adventure. During the day we experience heavy rain, which floods the streets in the Old Town. Especially at the places, where the streets are lower than the surroundings. Some seem to be made of one big pothole. At some parts the water is 15cm deep. Even the locals surrender about this.
But I use it to find a way to my lodge without getting wet feet. It doesn't really work, but it is a good way to know the city. OKay, know the city is very optimistic, because StoneTown is very narrow and confusing. The only reason, I find the guesthouse is the famous Restaurant next to it.
Zanzibar has -as many african countries- a very bloody past. The arabs ruled here for some time, also the portugese and the indians. All in common is slave trading, which was extremely brutal. It was only about the strongest, who they could sell for the highest price. For example the one, who could withstand the whip the longest time.
But the colonists have left a very beautifukl and mixed architecture.
In the evening I see some little, itchy red spots on my skin and think about bilharzia. Just in case I take the pills, I have bought in Malawi. But in the naxt day, I feel the side effects with stomach- and headache. So I stay one night longer in this beautiful town.
The next day I feel better and start again to discover the Island. But without a GPS the streets are so confusing, that I get lost after 25km. But Adam, a local cyclist offers me, to guide me to the beach at the east coast. Even if we can't really communicate. I don't speak Kiswahili and he doesn't speak english.
But it is okay and at noon we arrive in Matemwe, a small town in the north of Zanzibar.
Zanzibar is a very beautiful Island. Very green and origin. The people live almost like a hundred years ago. Except they have power and sometimes running water.
But at some point, the tourist companies have discovered this Island and planted Hotels and Lodges along the coast. That makes it hard for me to find a cheap place. But sometimes, I spend some more money and use the luxury infrastructure.
But it's still expensive.
For the way back to the mainland I use the same boat as one week ago. But this time it takes longer, because we have another boat. But now I am the only passenger and have comfortable seats. So I use them to sleep a bit.
I still feel some side effects of the bilharzia medicine, so I decide to take it slow before I start again.
Ich nutze die Gelegenheit und versuche, einen Weg zu meiner Herberge zu finden ohne die Füße naß zu kriegen. Klappt nicht ganz, war aber eine super Möglichkeit, die Innenstadt kennen zu lernen. Wobei kennenlernen sehr optimistisch ausgedrückt ist. Die ganze Altstadt ist so verwinkelt, dass ich am nächsten Tag überhaupt nichts wiederfinde. Dass ich immer wieder zum Guesthouse zurück finde liegt nur daran, dass es direkt neben einem sehr schönen und beliebten Biergarten/Restaurant liegt.
Bemerkenswert finde ich hier den kostenlosen Wasserspender, der offenbar mit Regenwasser gespeist wird. Allein das würde bei jeden deutschen Lebensmittelkontrolleur einen kleinen Herzinfarkt auslösen.
Aber hier gibt es nicht mal Einwegbecher. Jeder, der vorbei kommt, trinkt einfach aus einem der drei dort stehenden Blechtassen.
Hier würde besagter Kontrolleur wahrscheinlich sofort vor Schock sterben.
Sansibar hat, wie viele afrikanische Länder eine ziemlich blutige Vergangenheit. Hervorgerufen durch die Kolonialherren. Hier auf Sansibar zeigt sich das ganz deutlich. Hier herrschten mal die Araber, mal die Portugiesen und zwischendurch auch mal die Inder. Gemeinsam hatten sie nur den Sklavenhandel, bei dem es extrem brutal zur Sache ging um nur die Stärksten zu verkaufen. Wer z.B. nach mehreren Peitschenhieben noch stand, war es wert als teurer Sklave verkauft zu werden. Alle anderen mussten für weniger Geld mehr oder weniger verscherbelt werden.
Aber die Kolonialherren haben auch eine sehr schöne, gemischte Architektur hinterlassen. Ein Gang durch die Altstadt lohnt sich allein deswegen.
Abends bemerke ich auf meiner Haut mehrere juckende, rötliche Punkte und ich tippe auf Bilharziose. Früher wäre diese, durch Würmer hervorgerufene Krankheit, tödlich verlaufen. Aber inzwischen gibt es Medikamente dagegen. In Malawi sogar eine Behandlung für umgerechnet 2,50€. In Deutschland würde man wahrscheinlich ein Vielfaches bezahlen (ich hab mal was von 150€ gelesen, weiß aber nicht wie aktuell die Info ist)
Am nächsten Tag aber merke ich die Nebenwirkungen in Form von leichter Übelkeit und Kopfschmerzen. Eigentlich nichts wildes, aber ich möchte lieber auf Nummer sicher gehen und bleibe noch einen Tag länger in dieser schönen Stadt.
Am nächsten Morgen ist aber alles weg und ich mache mich auf den Weg, die Insel ein wenig zu erkunden. Doch ich habe nicht damit gerechnet, dass Sansibar so dicht besiedelt ist, dass es tatsächlich Straßen gibt, die zwar geteert sind, aber trotzdem nicht auf meiner Karte. Außerdem fehlen hier sämtliche Straßenschilder. Beides zusammen, macht die Navigation hier zu einer ziemlichen Herausforderung.
Aber nach 25km bietet sich Adam an, mir den Weg zur Küste zu zeigen. Ich hätte allerdings nicht damit gerechnet, dass er gleich 45km mit mir mit fährt. Unterhaltung ist auch nicht groß, da er kein Englisch spricht und ich nur ganz wenige Wörter Kisuaheli. Trotzdem klappt es und wir kommen Mittags in Matemwe an, einem Ort ziemlich Im Norden der Insel. Eigentlich wollte ich etwas weiter südlich Station machen heute, aber das macht nichts.
Sansibar ist eine richtig schöne Insel. Schöne, grüne Landschaft. Weiße Strände mit klarem, warmen Wasser. Dazwischen immer mal wieder Dörfer, in denen die Menschen noch ursprünglich leben. Zumindest halbwegs. Sie haben schon Strom, Handys und teilweise auch fließend Wasser.
Leider hat die Tourismusbranche diese Idylle irgendwann für sich entdeckt und die Küste mit Luxushotels und Resorts zugepflastert. Das heißt für mich, ich muss suchen, bis ich eine günstige Unterkunft finde oder in den sauren Apfel beißen und mal einen horrenden Preis für eine Übernachtung zahlen. Letzteres ist allerdings auch gelegentlich ganz angenehm, weil ich dann die Infrastruktur intensiv ausnutze.
Trotzdem ist und bleibt es teuer.
Für den Weg zurück zum Festland nehme ich das gleiche Boot, die mich schon zur Insel hin gebracht hat. Allerdings geht es jetzt langsamer vonstatten. Statt zwei brauchen wir dieses Mal vier Stunden. Dafür bin ich der einzige Passagier und bekomme sogar eine gepolsterte Sitzbank, die ich auch gleich nutze, um ein wenig zu schlafen. Die Nebenwirkungen der Bilharziosetabletten sind noch nicht ganz abgeklungen. Deswegen warte ich lieber noch ein bis zwei Tage, bevor ich wieder starte.
But an Island
At the second day, StoneTown is an adventure. During the day we experience heavy rain, which floods the streets in the Old Town. Especially at the places, where the streets are lower than the surroundings. Some seem to be made of one big pothole. At some parts the water is 15cm deep. Even the locals surrender about this.
But I use it to find a way to my lodge without getting wet feet. It doesn't really work, but it is a good way to know the city. OKay, know the city is very optimistic, because StoneTown is very narrow and confusing. The only reason, I find the guesthouse is the famous Restaurant next to it.
Zanzibar has -as many african countries- a very bloody past. The arabs ruled here for some time, also the portugese and the indians. All in common is slave trading, which was extremely brutal. It was only about the strongest, who they could sell for the highest price. For example the one, who could withstand the whip the longest time.
But the colonists have left a very beautifukl and mixed architecture.
In the evening I see some little, itchy red spots on my skin and think about bilharzia. Just in case I take the pills, I have bought in Malawi. But in the naxt day, I feel the side effects with stomach- and headache. So I stay one night longer in this beautiful town.
The next day I feel better and start again to discover the Island. But without a GPS the streets are so confusing, that I get lost after 25km. But Adam, a local cyclist offers me, to guide me to the beach at the east coast. Even if we can't really communicate. I don't speak Kiswahili and he doesn't speak english.
But it is okay and at noon we arrive in Matemwe, a small town in the north of Zanzibar.
Zanzibar is a very beautiful Island. Very green and origin. The people live almost like a hundred years ago. Except they have power and sometimes running water.
But at some point, the tourist companies have discovered this Island and planted Hotels and Lodges along the coast. That makes it hard for me to find a cheap place. But sometimes, I spend some more money and use the luxury infrastructure.
But it's still expensive.
For the way back to the mainland I use the same boat as one week ago. But this time it takes longer, because we have another boat. But now I am the only passenger and have comfortable seats. So I use them to sleep a bit.
I still feel some side effects of the bilharzia medicine, so I decide to take it slow before I start again.
Saadane
Samstag, 11. November 2023
Nach Dar Es Salaam lasse ich es ruhig angehen. Obwohl ich in vier Stunden fast 70km schaffe, bin ich einfach zu müde und zu kaputt, um weiter zu fahren. Also mache ich bereits mittags Station im kleinen Ort Bagamoyo um ein wenig auszuspannen.
Da ich ab heute ohne Smartphone unterwegs bin, welches ich als GPS genutzt habe, verfahre ich mich prompt am nächsten Morgen. Aber das macht nichts. Dann muss ich mich halt durchfragen und komme noch etwas besser mit den Einheimischen in Kontakt.
Und sogar meine Karte ist aktuell. Nach 20km stoße ich auf die Nebenstraße, die ich gesucht habe. Wenn ich eines in den letzten Tagen gelernt habe, dann dass man die Hauptstraßen nach Möglichkeit meiden sollte. Das ist zwar nicht immer einfach, aber wesentlich entspannter zu fahren. Die Straße ist hier zwar nur noch eine Piste, aber durch das fast komplette Fehlen von Verkehr fällt auch der Stress weg. Auf den 57km, die ich auf dieser Straße heute unterwegs bin, begegnen mir gerade einmal 20 Autos. LKWs inklusive.
Später komme ich durch den Saadane Nationalpark, der mich als Ausländer $35 Eintritt kostet. Afrikaner zahlen (mal wieder) nur einen Bruchteil des Preises. Doch da ich dieses Mal keine Lust habe, die letzten 25km zurück zu fahren, zahle ich zähneknirschend. Aber ich halte es immer noch für Abzocke, möchte mich jetzt aber nicht groß aufregen, das habe ich im letzten Artikel schon getan.
Das Touristenbüro liegt zehn Kilometer hinter dem Eingang im Park und ich könnte einfach so vorbei radeln ohne dass mich jemand bemerkt hätte. Aber am nächsten Tag bin ich froh, doch hier ein Permit gekauft zu haben, denn am Ausgang werde ich auf eben dieses kontrolliert.
Im Park soll es angeblich auch Löwen geben und ich bin etwas überrascht, dass ich hier radeln darf. Aber die einzigen Tiere, die ich sehe, sind ein paar Kudus und eine Familie Paviane.
Einen Tag später lerne ich, was Tropenregen bedeutet. Es regnet zwar nur über Nacht, aber das reicht.
Er weicht den Boden dermaßen auf, dass der Untergrund schmierig wie Seife wird und an mir und dem Rad klebt wie Honig. Mit jedem Schritt, den ich mache, werden meine Sandalen etwas schwerer.
Und ich ein Stückchen größer.
In den leichtesten Gängen versuche ich ein wenig Strecke zu machen.
Jetzt darf ich bloß nicht stehen bleiben. Denn wenn ich einen Fuß aufsetze, rutsche ich auf der glatten Fahrbahn weg. Teilweise schaffe ich so nur 20 Meter in 15 Minuten, da ich beim anfahren immer wieder weg rutsche. Und alle drei Kilometer muss ich stehen bleiben, ob ich will oder nicht, da sich der Schlamm zwischen Reifen, Bremse und Rahmen festsetzt und mein Rad blockiert. Leider komme ich viel zu spät auf die Idee, meine Bremsen auszuhängen, denn die hintere hat es schon glatt geschmirgelt. Zum Glück habe ich Ersatzteile dabei. Die Vordere ist aber noch gut, weswegen ich sie aus Sicherheitsgründen später wieder einhänge. Auf einer Schotterpiste ungebremst einen Abhang herunter zu fahren ist kein Spass.
Aber auch, wenn das jetzt schlimm klingt, bevorzuge ich diesen Weg immer noch der Hauptstraße. Hauptstraßen (besonders afrikanische) sind schrecklich.
Zum Glück trocknet die Straße über Mittag, dass das Fahren wieder erträglicher wird. Bis dahin habe ich gerade einmal 20km geschafft.
Eine Stunde später möchte ich eigentlich schon Schluss machen, aber das Hotel verlangt 80$ pro Nacht. Und das ist etwas über meinem Budget. Also kaufe ich nur 3l (überteuertes) Wasser und verschwinde wieder.
Auf meiner Karte ist neben Sansibar auch die Insel Pemba eingezeichnet, die etwas nördlicher liegt. Laut dieser Karte geht auch ein Schiff von Tanga, das noch 70km entfernt liegt. Das könnte ich an einem Tag schaffen, aber da ich letzte Nacht schlecht geschlafen und heute Morgen übermüdet aufgewacht bin, erscheint es mir sinnvoll, die Strecke zu teilen und in Pangani Station zu machen. Zeit genug habe ich.
Um nach Pangani zu kommen, muss man eine Fähre nutzen (300Tsh = 16 Eurocent). Dort lerne ich den Studenten Daniel kennen. Er studiert Tourismus und bietet mir an, ein Schiff nach Pemba zu finden. Die ganze Sache gestaltet sich aber etwas kompliziert, da er immer wieder die Zeiten verwechselt. (und ich weiß bis heute nicht, ob er wirklich studiert oder einfach nur ein Schlepper ist).
Dazu muss man wissen, dass in Tansania zwei Zeitzonen gelten. Einmal natürlich die "internationale" und daneben die lokale. Das Problem bei der lokalen Zeit ist die, dass der Tag um sechs Uhr Morgens beginnt. Heißt, wenn meine Armbanduhr sechs Uhr anzeigt, ist es für die Einheimischen null Uhr. das macht die Organisation manchmal etwas schwieriger.
Aber er schafft es, mir ein kleines Segelschiff zu organisieren, dass eigentlich nur Fracht mitnimmt. Der Weg dahin ist allerdings nicht einfach, da Daniel außer alkoholischen Getränken praktisch nichts anderes zu sich nimmt. Und das merke ich mit der Zeit auch. Er scheint immer verwirrter zu werden.
Man kann es schon fast Glück nennen, dass ich später im Restaurant, wo ich den Rest des Abends verbringe auf ein deutsches Pärchen treffe, die mir dringends von diesem Boot abraten. Es wäre extrem riskant dort mitzufahren und teilweise seien auch schon welche gesunken. Dass sie nur nachts fahren war mir schon bewusst (warum sonst starten sie um 22:00 Uhr?). Aber dass sie illegal unterwegs sind, wusste ich nicht. Daniel erzählte mir , das hätte etwas mit ddem Wasserstand zu tun.
Und auch, wenn ich kein Freund davon bin, als Tourist überteuerte Preise zu bezahlen, ist mir das immer noch lieber, als die Illegalität oder gar den Schmuggel hier im Land zu unterstützen. Einzig der Punkt, dass ich die Überfahrt im Voraus bezahlt habe, tut ein wenig weh. Aber ich verbuche das als Lehrgeld (von dem ich auf der Tour schon eine Menge bezahlt habe).
Spätestens als im Restaurant jemand auf mich zu kommt und mir sagt, dass mein Guide Daniel bei der Polizei im Gefängnis sitzt, sinkt mein Vertrauen zu ihm auf Null und ich entscheide mich dazu, mich Stefan und Janine anzuschließen, die auch einen Weg nach Sansibar suchen.
Sie verhandeln direkt mit dem Touristenbüro hier in der Stadt und hinterher zahlen wir zusammen 180US$. Das ist zwar wesentlich mehr als ich in Dar Es Salaam bezahlt hätte, aber ich habe mir geschworen, keinen Cent mehr als nötig in dieser Stadt zu lassen. Außerdem kann ich so die Einheimischen etwas unterstützen, anstatt einer riesigen, anonymen Firma. Und ich habe deutschsprachige Gesellschaft. Und das ist doch auch mal wieder was schönes.
Dadurch habe ich auch einen Tag frei und verbringe diesen mit Stefan unf Janine am Strand. Das warme Wasser des Indischen Ozeans tut meiner lädierten Wade ganz gut.
Am nächsten Morgen dann werden wir bereits um 5:30 abgeholt. Das Schiff, das uns nach Sansibar bringt ist nicht viel mehr als ein kleines Holzboot mit aufgesetztem Dach und extra starkem Motor.
Sansibar selbst macht auf den ersten Eindruck ziemlich Spass. Zwar ist es wieder hügelig und mein treuer Begleiter, der Gegenwind ist auch wieder da, aber die Landschaft ist wunderschön und ddie Menschen angenehm zurückhaltend. Außnahmen sind natürlich die Kinder, die immer hysterisch werden, wenn sie mich sehen. Und aus StoneTown (die Altstadt von Sansibar Stadt) ist mit anderen Großstädten, die ich hier in Afrika kenne, gar nicht zu vergleichen. Erstmal fängt es langsam an und zwischendurch frage ich mich "Bin ich schon in der Stadt?" Aber als ich vorm Hafen stehe, weiß ich Bescheid.
Allerdings ist Sansibar sehr touristisch und somit recht teuer. Trotzdem finde ich eine versteckte Unterkunft im Herzen der Stadt. Allerdings musste ich mich dieses Mal öfter durchfragen. Aber das ist auch mal eine coole Herausforderung.
Ich möchte diese Gelegenheit auch einmal nutzen, um ein paar Eindrücke von den Menschen hier loszuwerden. Es sind allerdings rein persönliche und subjektive Sachen. Wenn jemand andere Ansichten hat, ist das voll in Ordnung.
Die Afrikaner haben eine riesige Lebensfreude und sind Meister darin, den Moment zu genießen. Allerdings hat das auch den Nachteil, dass sie oftmals kaum weiter als bis zu diesem Moment denken. Sprich, wie machen sich kaum Gedanken über irgendwelche Konsequenzen. Bestes Beispiel hier ist die Müllentsorgung, die darin besteht, dass der Müll einfach so in die Landschaft geworfen wird. Ich habe schon Bäume gesehen, in denen die Plastiktüten hingen wie Früchte.
Auch sind die Leute hier sehr gemütlich. Das heißt, sie machen das, was nötig ist und nicht mehr. Das resultiert teilweise darin, dass manche Sachen für uns Europäer nicht zumutbar wären, aber hier heißt es dann "Es funktioniert doch." Oder um es wie ein anderer Mitreisender auszudrücken: "Die brauchen einfach einen Tritt in den Hintern."
Aber es ist ja genau diese Lebensfreude und Entspanntheit, die ich hier lernen wollte. Ich muss nur aufpassen, nicht zu entspannt zu werden.
Saadane
I take it easy after Dar Es Salaam. Even if I make 70km in four hours, I stop at noon in Bagamoyo. I'M just to tired to continue. Since my phone got stolen, I cycle without GPS and at the next day I get lost in town. But after saking some locals, I find the right way.
And even my papermap ist correct. After 20km I find the sideroad, I was looking for. In the last weeks I've learned, that I should avoid the mainroads as much as possible. And on this roadd is much less traffic. In the next 57km I see 20 cars (including trucks).
Later that day I arrive Saadane National Park, which costs 35US$ entry fee. Again three times more expensice for non-locals. But this time I pay, because I don't want to cycle all the way back. The tourist office, where I have to pay is a bit off the road and I could cycle past it, without being seen, but I'm a honest man and as I leave the park the next day, I am happy, that I have ther Permit.
I hear rumors, that there are lions in the park and I am veery confused, that I am allowed to cycle here. But I just see some Antilopes and a bunch of Baboons.
One day later I learn, what Heavy Rain means. It rains only during the night, but that's enough.
The rain has made the sandy road indo a slippery way, which feels like a mix between honey and soap. With every step I take, my sandals become a bit heavier.
And me a bit taller.
In the lowest gears I try to cycle a bit. I just don't have to stop. Because, when I put one of my feet on the road, it slips away. Sometimes, I make 20m in 15 minutes.
And every 3km I have to stop to clean my bike. The mud sticks between the wheels, the brakes and the frame and blocks the wheels.
But it gets better after noon, because the sun dries the road. At the exit of the park I clean myself and the bike a bit on a tap. But I still feel dirty.
So I stop at a small Hotel and ask for a night. But they want to charge me 80US$ and that's way over my budget. So I just buy 3 litres of (expensive) water and continue.
On my map is a seaway to the Island of Pemba from Tanga. That's a way about 70km, which I could make in one day. But the last night, I dind't slept well, so I decide to split it and rest a bit in Pangani. To get there, I have to take a cheap ferry (300Tsh = 16Eurocent). That's where I meet Daniel, who tells me, he is a local Touristguide and he can organize me a boat to Zanzibar and from there to Pemba. But during the day he seems to become more and more confused. I think, it is because he drinks nothing else than alcohol.
And it is pure luck, that I met Stefan and Janine, a german couple, who wants to go to Zanzibar as well. They tell me, I shoudn't take the boat, because it is unsafe and not legal. Especially, when I hear, that my guide Daniel is in jail, I lose all of my faith to him and decide to join Stefan and Janine.
But their boat departs two days later, so we have on day of, we spend on the beach.
The boat, that takes us to Zanzibar is a very small one, with a surprisingly strong engine, so we get to the island within 90 Minutes.
ZZanzibar itself looks very green and nice. But here are also lots of people. But they stay calm (except the kids) and no one bothers me on my way to StoneTown.
And I want to use this opportunity to tell you some of my feelings about the people here in Africa. They are just subjective things, and if someone has made other experiences, that's okay.
The africans are masters of happines and really can enjoy the moment. But the bad thing about it is, that they don't thing beyond this moment. Means, they don't care about consequences. Best example might be the rubbish. They just throw it anywhere. I've seen trees, where the plastic bags hung like fruits.
And they are very relaxed. But sometimes to relaxed. That results in things an european would not consider good or adequate, but here they say "it works, why change it?"
But it is this easygoing, I wanted to learn. I just have to look out, I don't learn to much of it.
(K)Eine Insel
Samstag, 11. November 2023
In Dar Es Salaam muss ich ein paar Dinge erledigen, die mit der Zeit angefallen sind. Hauptsächlich geht es um mein Fahrrad, das ziemliche Probleme macht. Das Vorderrad fährt sich wie ein Ei und das Hinterrad hat einen Riss in der Felge.
Aber nach etwas Recherche im Internet und der guten Hilfe vom Rad-Reise-Forum, stoße ich auf den Bicycle Doctor, dem wahrscheinlich besten Zweirad-Mechaniker der Stadt.
Die Werkstatt liegt zwar etwas versteckt in einer Garage, aber er schafft es innerhalb eines Tages, eine neue Felge zu organisieren und das Vorderrad wieder zu richten.
Mein Fahrrad (Millie) fährt sich jetzt wie neu.
Man möge mir diese Schleichwerbung verzeihen, aber vielleicht ist ja mal der ein oder andere Radler in der Stadt unterwegs und braucht technische Hilfe.
Außerdem hat es vor ein paar Tagen meine Tasche zerlegt, in die ich mein Zelt verstaut habe (siehe Bild). Hier habe ich mich dann für einen Rucksack entschieden, weil ich glaube, dass es später für Flugreisen einfacher wird, wenn ich den als Handgepäck nehmen kann.
Und ich glaube jetzt zu wissen, warum mein Rücken mit der Zeit Probleme machte. Laut Internet wird der Rücken beim Radeln kaum beansprucht, was dann zur Verkümmerung der Muskeln führt. Beim Schieben hingegen braucht man den Rücken. Beides in Kombination führt dann zu Schmerzen.
Wie sehr das stimmt, weiß ich nicht, aber ich werde mir wieder angewöhnen müssen, morgens ein paar Liegestütze zu machen, um die Rückenmuskeln (und auch andere) in Form zu halten. Mal sehen, ob das funktioniert.
Meine Unterkunft liegt am Rande des Stadtteils Kariakoo, welcher als belebtester Teil der Stadt gilt. Und das stimmt auch. Zum Glück habe ich inzwischen genug Erfahrung, um mich dort sicher hindurch zu schlängeln. Ihr könnt euch das so vorstellen, dass die Einheimischen die Straßen hier in ein gigantisches Freiluft-Einkaufszentrum verwandelt haben. Das geht teilweise sogar so weit, dass sie ganze Straßen für den regulären Verkehr gesperrt haben. Natürlich inoffiziell.
Aber es gibt kaum etwas, was es hier nicht gibt. Das geht über Lebensmittel und Kleidung bis hin zu defekten Handys und Ventilatoren. Ich finde sogar ein neues Küchen-Klappmesser und ein Taschenmesser nach Schweizer Vorbild (allerdings qualitativ wesentlich schlechter).
Wenn man etwas bestimmtes sucht, muss man sich nur auf die Leute einlassen und sich durchfragen. Jede Stadt ist immer wieder ein Abenteuer für sich.
Den Rest meiner kleinen Pause verbringe ich mit Nichtstun. Mal schlendere ich durch Kariakoo um mir das Treiben anzusehen oder manchmal sitze ich auch einfach nur in meinem kleinen Zimmer und nutze das schnelle (aber unzuverlässige) W-LAN aus.
Auch freunde ich mich mit George an. Zumindest glaube ich das. Aber jetzt glaube ich eher, dass er nur dazu da war, um seinen Freunden mehr Geld in die Kassen zu spülen.
Mein Geld.
Meistens kann ich mich da zwar rausreden, aber eben leider nicht immer.
Am ersten Tag habe ich ihn gefragt, ob er einen Schuster kennt, der meine Schuhe reparieren könnte. Daraufhin verschwindet er kurz und kommt dann mit drei verschiedenen Leuten im Schlepptau zurück, die mir alle ihre Schuhe andrehen wollen. Ich brauche geschlagene 15 Minuten um ihnen zu erklären, dass ich keine neuen Schuhe möchte, sondern jemanden, der meine flickt. Doch dann haben sie es verstanden und ziehen ab.
Ein paar Tage später verabreden wir uns, um zum Strand zu gehen. Hätte ich gewusst, dass er mir ein Strandresort zeigt, das zugleich auch Luxusherberge ist, hätte ich wahrscheinlich abgelehnt. Denn auch hier möchten sie Eintritt haben 10.000Tsh (ca.4€) pro Person.
Na gut, dafür ist der Strand auch echt schön.
Richtig übel wird es erst, als wir zurück kommen. Dieses Mal bin ich mit dem Fahrrad zum Treffen gefahren, aber George wollte den Bus nehmen, also musste ich mein Rad irgendwo abstellen. Ich schließe es also bei einem seiner Bekannten (von denen er sehr, sehr viele hat) ab. Doch, als wir zurück kommen, sagt er mir, ich müssse 20.000Tsh für's abstellen bezahlen.
In diesem Moment kann ich nicht mehr anders und werde richtig laut, schreie ihn an, warum er mir das denn nicht vorher gesagt habe, dann hätte ich das Rad zum Hotel zurück gebracht.
Doch dieses Mal schaffe ich es nicht, mich heraus zu reden. Ich werfe ihn das Geld vor die Füße, drehe mich um und zische ab.
Danke George, du hast mir Dar Es Salaam gründlich verdorben. Wenn ich eines nicht abkann, dann verarscht zu werden!
Eigentlich hatte ich auch geplant, noch ein paar Tage über Sansibar zu fahren. Laut Erzählungen von anderen Reisenden soll die Insel wunderschön sein und sehr viel zu bieten haben. Aber ein wenig Recherche im Internet offenbart, dass dieses "wunderschön" auch "sehr touristisch" bedeutet, was widerum heisst, dass die Insel sehr teuer ist.
Hinzu kommt noch etwas, das ich gar nicht abkann. Der Preis für die Fähre ist für Ausländer dreimal so hoch, wie für Einheimische.
Nur, weil ich aus Europa komme, heißt das noch lange nicht, dass ich ein Goldesel bin, den man melken kann. Ein positives Beispiel war hier mein Fahrrad-Mechaniker, der mir vorher den Preis genannt und sogar nach meinen Budget gefragt hat.
Habe ich schon über tansanische Busfahrer gemeckert, die fahren, als sei der Teufel persönlich hinter ihnen her?
Noch nicht?
Okay, ich will es jetzt aber mal dabei belassen.
Leider muss ich sagen, dass Tansania wahrscheinlich sehr schöne Ecken hat, mir bisher aber kaum gefallen hat. Aber ich bin noch etwas im Land, also bekommt es noch eine zweite Chance. Dieses Mal werde ich mich aber soweit möglich von der Hauptstraße fernhalten.
Kurz bevor ich diesen Eintrag veröffentlich habe, bin ich noch auf der Straße unterwegs um etwas zu besorgen. Im Gedränge packt mich ein Mann am Arm und hält mich fest. Gefühlte 2 Minuten (wahrscheinlich waren es eher 10 Sekunden) versuche ich mich von ihm los zu reißen, aber sein Griff ist erstaunlich stark.
Dann plötzlich lässt er mich los und verschwindet in der Menge. Als ich reflexartig darauf meine Hosentaschen prüfe, stelle ich fest, dass mein Handy fehlt.
Fuck!
Im ersten Moment denke ich noch, ich hätte es irgendwo verloren und gehe meinen Weg ein paar hundert Meter wieder zurück, aber langsam beschleicht mich die Erkenntnis, dass ich beklaut wurde. Trotz Reißverschlüssen in den Taschen. Komischerweise ist die Karte für's Hotel noch in der Tasche.
Aber Danke du Arschloch, du hast jetzt dafür gesorgt, dass ich diese Stadt nicht mehr nur "nicht leiden kann", sondern dass ich sie jetzt abgrundtief hasse.
Glaubt mal ja nicht, dass ich jemals hierhin zurück kehren werde.
Niemals!
Island? Yes/No
Dar Es Salaam I have some things to do. Mainly my bike, wich makes trouble. The frontwheel feels like riding an egg and the backwheel has a crack in the rim. But after some research in the internet I find the BicycleDoctor. Probably the best bike mechanic in town. His workshop is a bit hidden in a garage, but he manages to fix my bike within one day. It feels like new.
And a few days ago, my bag, where I put my tent got ripped of (see picture). So I needed a new bag. I decided to take a backpack, which I also can use for something else than my tent.
And now I know, why my back made trouble in the last days. The internet says, whyle cycling the muscles in the back are not needed, what makes them degenerating. But, when I push my bike, I need the muscles, what makes me feel pain.
So I start to make 10 PushUps every mornung, hoping, that it will help.
My accomodation is at the edge of Kariakoo district, which is the most populated district in Dar Es Salaam. And it feel like the locals have made it to an outdoor Shopping-Mall. Sometimes the streets are blockt by the Sellers.
But you can buy everything you want. I've even saw a shop, who just sold fans. You just have to ask and trust the people and this district will be an adventure for itself.
And I make friends with George. So do I believe. Now I think, his only purpose was to make his friends a little bit richer. With my money. Most of the times, I can negotiate, but not always.
When I ask him for a shoemaker, he disappears and some minutes later he comes back with some friends, who wanted to sell me their shoes. It takes me 15 Minutes to explain to them, I don't need new shoes. I need a shoemaker.
A few days later, we want to go to the beach. If I had known, he would go to a luxury beach resort, I would have resigned. Because to entry they charge you 10.000Tsh.
Okay, the beach is wonderful.
But it gets bad, when we come back. This time, I took the bike to the meeting, but George wanted to take the bus to the resort. No problem, I can lock my bike at his friends house (he seemes to have lots of friends). But whe I come back, he tells me, thet it costs 20.000Tsh to park my bike here. In this moment I get really angry and shouut at him, why he hasn't told me earlier!
But now, I can't negotiate. So I throw his money on his feet and leave, never to be seen again. I hate it to be jerked of.
I also was thinking about going to Sansibar for a few days. According to some other travellers, the island seems to be very beautiful. But beautiful meanst touristic and touristic means expensive.
And there is something, I hate: For the ferry to the island, I have to pay three times more, than a local.
Just because I'm from Europe, doesn't mean, I am rich and can throw my money away.
Did I complain about tansanian Bus Drivers, who drive like hell?
Not yet?
Okay, I won't.
I think, that Tansania has some wonderful places, but what I've seen so far, was not beautiful. I hope, it get's better, when I leave this city and stay of the main roads.
A couple of hours befor I publish this Post, I walk into town to do some stuff, as a guy holds my arm and stops me. It feels like two minutes to release me (okay, maybe it were just 10 seconds), but then suddenly he lets me go and disappears.
As a reflex I check my pockets and can't find my phone. First I think, that I may have lost it and walk back. But slowy I realize, that it got stolen. Luckily the card for the hotel is still im my pocket.
But thank you asshole! Now I hate this town! It's not like "I don't like it". It's hate!
And I will never come back!
Never ever!
Die Mischung macht's
Samstag, 11. November 2023
Noch in Malawi übernachte ich in einem kleinen Guesthouse 350m vor dem Grenzposten. Als ich kurz zur Grenze gehe um zu sehen, was mich Morgen erwartet, lasse ich mich auf dem Rückweg dazu bringen, mit ein paar Einheimischen Fussball zu spielen. So eine Art Elfmeterschießen, wobei ein liegen gebliebener LKW als Tor dient und ein Ballon, der mit Plastiktüten und Schnur umwickelt ist, als Ball. Trotz Sprachbarriere habe wir alle sehr viel Spass und die Jungs machen hinterher alle Fotos mit mir. Ich glaube, wenn ich wieder Zuhause bin, kann ich nebenbei als Model arbeiten.
Aber der Fussball rächt sich am nächsten Tag.
Das Guesthouse hat auch eine Bar mit sehr lauter Musik, dass ich nicht wirklich schlafen kann. Zum Glück. Denn des Nachts macht die Polizei offenbar eine Razzia in dem Laden und so werde auch ich kontrolliert. Aber als ich meinen Pass vorzeige und mich so als Deutscher ausweisen kann, ist alles in Ordnung. Erst Recht als ich sage, dass ich am nächsten Morgen nach Tansania weiter reisen möchte.
Die Grenze ist zwar relativ einfach und für das Visum brauche ich gar nicht so viele Unterlagen, wie angenommen. Trotzdem kostet es mich $50. Dafür darf ich großzügige 90 Tage im Land bleiben. Damit hat sich meine Sorge nach der Visumverlängerung in Dar Es Salam erledigt.
Direkt nach den Einreiseformalitäten kommt ein junger Mann auf mich zu und fragt ob ich Geld wechseln möchte.
Möchte ich.
Und ich nutze die Gelegenheit und frage ihn noch nach einer SIM-Karte und einer Tansanischen Flagge für mein Fahrrad. Flaggenaufkleber sammeln ist inzwischen eine Art Hobby von mir geworden.
Zuhause muss ich dann unbedingt noch die Deutsche, die Belgische und die Niederländische besorgen. Sie gehören zwar nicht zu dieser Tour, aber ich habe diese Länder mit diesem Fahrrad besucht.
Der Malawisee gilt als tiefster Punkt des Ostafrikanischen Grabenbruchs, was die 18km abwärts vor einer Woche erklärt. Aber jetzt muss ich aus diesem Graben wieder raus. Was für mich bedeutet, dass Tansania mich mit Steigungen begrüßt. Und in Anbetracht der 120km vom Vortag und dem anschließenden Fussball, fühlen sich meine Beine heute extrem schwach an und ich weiß, dass ich es heute nicht weit schaffen werde.
Am Straßenrand stehen überall kleine Bananenfelder, teilweise sogar nur einzelne Pflanzen. Dadurch sind die natürlich spottbillig und ich vertue mich bei einem Straßenhändler dermaßen, dass ich für ca. €0,80 eine ganze Staude mit 20 Früchten erstehe. Das hat den Vorteil, dass ich erstmal für die nächsten paar Tage mit Essen versorgt bin. Ab es gibt jetzt Morgens Bananen, Mittags Bananen und Abends Bananen.
Solange, bis die Staude leer ist. Zum Glück sind die Bananen hier sehr süß und lecker.
Als ich Abends mal wieder eine Speiche ersetze, finde ich an der hinteren Felge einen Riss neben einem Speichenloch. Ich lockere die Speiche etwas um den Zug etwas zu mildern und versiegle den Riss mit Pattex. Bleibt nur zu hoffen, dass die Konstruktion bis Dar Es Salam hält. Da muss ich mich sowieso intensiv ums Rad kümmern.
Einen Tag später merke ich, dass entweder mein Rad oder ich nicht bergtauglich sind. Denn die Steigungen von gestern setzen sich hier fort. Dieses Mal schiebe ich mein Rad auf 35 von 40 Kilometern. Leider schlägt mir das ganze Geschiebe dermaßen auf meinen Rücken, dass ich nach 40km einen Minibus anhalte, der mich nach Mbeya bringt. Einem Ort, der eigentlich 11km Umweg bedeutet hätte und den ich eigentlich nicht ansteuern wollte. Trotzdem bleibe ich erst einmal zwei Nächte hier zum Entspannen.
Am nächsten Tag merke ich immer noch eine leichte Verspannung zwischen meinen Schulterblättern, aber ich kann radeln. Und ich komme erstaunlich schnell voran. Bereits um zwei Uhr habe ich 80km erreicht. Eigentlich liegt mein Durchschnitt so bei 70.
Kurz hinter einer Brücke stoppt dann ein LKW mit Schaustellern und Tänzern, die auf Tour durch Tansania sind um Promotion für Motorräder zu machen. Es folgen die üblichen Fragen nach dem Woher und Wohin. Und dann lädt einer von ihnen mich ein, mein Rad auf den LKW zu laden und mich bis nach Makambako zu fahren, der nächsten größeren Stadt. Eigentlich wäre ich erst einen Tag später hier angekommen.
Aber die Truppe ist sehr lustig und sie bringen mir das ein oder andere Wort Kiswahili bei. Eine Sprache, die ich so gar nicht beherrsche.
Überhaupt bin ich hier in Tansania das erste Mal praktisch als Analphabet unterwegs. Die Menschen sprechen kein oder nur schlechtes Englisch und selbst die Straßenschilder und Tageszeitungen gibt es nur auf Kiswahili. Dieses Land ist also von der Verständigung eine richtige Herausforderung.
Aber irgendwie kriege ich das immer hin.
Wir bleiben in einem Guesthouse, das zwar kaum Annehmlichkeiten bietet, dafür aber recht günstig ist. Außerdem gibt es hier überraschenderweise Strom.
Am nächsten Morgen breche ich gegen halb acht auf und sehe sie leider nicht mehr wieder.
Aber es ist recht kalt und bewölkt. Fast scheint es mir, als habe es über Nacht geregnet. Überhaupt wird dieser Tag wieder sehr schmerzhaft, denn durch den Gegenwind in Kombination mit den Steigungen kann ich teilweise nur schieben, was die Rückenschmerzen zurück bringt.
Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viel geflucht und meine schlechte Laune herausgeschrien zu haben.
Einmal steht ein Junge neben mir mit den Worten "Give me my money!" Und alles, was ich in diesem Moment zustande bringe, ist ein laut geschrienes "NO!"
Überhaupt würde ich auf so eine Frage gerne mal gegenfragen "Warum?" Nur weil ich Weiß bin, heißt das noch lange nicht, dass ich Geld habe.
Aber manche Menschen lernen es hier nicht anders: "Du bist weiß, als hast du Geld, das du mir geben kannst."
Irgendetwas ist da in der Vergangenheit fürchterlich schief gelaufen.
Auch sind die Straßen hier die schlechtesten, die ich bisher hatte. Der Asphalt ist zwar recht gut, aber die Fahrbahn ist so schmal, dass gerade einmal zwei LKWs nebeneinander her fahren können. Für ein vollbepacktes Fahrrad ist da kein Platz mehr.
Zum Glück gibt es neben der Straße eine Piste, die mich stark an Namibia erinnert. Sie ist vielleicht nicht leicht zu fahren und ich muss manchmal auf den tiefen, fast schon staubartigen Sand aufpassen, aber hier bin ich vor den LKWs und Bussen sicher.
Irgendwann sehe ich hinter mir ein Auto mit Warnblinkern und drei Fahrrädern vorne vor. Für einen Moment sieht es so aus, als würden die Räder das Auto ziehen, aber es stellt sich als Radlertruppe heraus, die von Johannesburg zum Kilimanscharo fahren(#joburg2kili) (www.joburg2kili.com). Der Jeep mit den Warnblinkern dient als Begleitfahrzeug und zur Sicherheit.
Wir verabreden uns auf einem Campingplatz 35km weiter und fahren wieder unserer Wege. Das einzige Problem ist, dass dieser Platz nicht auf der Karte eingezeichnet ist und es nicht einmal Schilder gibt, die dorthin führen. Zum Glück nutzen wir die gleiche GPS-App auf dem Handy, dass ich mir die Zufahrt markieren kann.
Ab dieser Zufahrt geht es noch 7km über Pisten, was aber eine willkommene Abwechslung zur gefährlichen Hauptstraße darstellt und erstaunlich Spass macht.
Aber selbst hier gibt es keine Schilder, die auf den Platz hinweisen, zum Glück haben die Fahrräder Spuren im Sand hinterlassen, denen ich einfach nur folgen muss.
Und so komme ich zwei Stunden später als die Anderen an einem schönen, ruhigen Platz am See an. Hier komme ich mal wieder in den Genuss von Luxus-Camping. Sie laden mich zum Abendessen und Bier ein und haben sogar Schokolade dabei. Etwas, das ich seit Wochen nicht mehr gehabt habe.
Am nächsten Morgen gibt es sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr hatte: Richtig guten, frisch gemahlenen Kaffee. Nach dem ganzen Instant-Zeug der letzten Tage, ist das eine richtige Wohltat.
Wir bleiben zwei Nächte an diesem ruhigen See und freunden uns an. Am nächsten Tag lasse ich mich zum nächsten Zeltplatz mitnehmen und helfe im Gegenzug beim Aufbau des Camps.
Da mein Fahrrad aber seit ein paar Tagen nicht mehr ganz in Ordnung ist, beschließe ich, den Bus nach Dar Es Salaam zu nehmen. Eine Küstenstadt am Indischen Ozean.
Da der Zeltplatz aber 20km von der nächsten Stadt entfernt ist und mein Bus bereits um acht Uhr morgens geht, muss ich entsprechend früh los. Leider sehe ich die anderen nicht mehr, erlebe aber dafür das Abenteuer "Fahrradfahren in Afrika bei Nacht". Eine Sache, die ich eigentlich vermeiden wollte, sich aber manchmal nicht ganz umgehen lässt.
Die Busfahrt selbst hingegen ist nicht sonderlich angenehm. Ich sitze in der hinteren Reihe und merke hier ganz deutlich, dass offenbar die hinteren Stoßdämpfer nicht ganz in Ordnung sind. Ich spüre jedes einzelne Schlagloch. Insbesondere bei der rabiaten Fahrweise des Fahrers.
Egal ob im Bus oder auf dem Fahrrad: Ich bin kein großer Fan tansanischer Hauptstraßen. Insbesondere die Bus- und LKW-Fahrer fahren teils extrem rabiat und drängen mich oftmals von der Straße.
In Dar Es Salaam hingegen probiere ich mal eine etwas offensivere Strategie und fahre stur in der Mitte der Spur. Das geht erstaunlich gut. Vor Allem deswegen, weil die Fahrbahn hier zwei Spuren hat. Links werde ich von den anhaltenden Minibussen immer wieder ausgebremst.
Allerdings brauche ich einige Zeit, bis ich mich an diese Stadt gewöhnt habe. Ich habe einmal gehört, dass sie einen starken arabischen Schlag hat. Und auch, wenn ich noch nie eine arabische Stadt gesehen habe, glaube ich doch, dass es voll und ganz stimmt.
Jetzt nach dem ersten Abend kann ich sagen, dass Dar Es Salaam eine Stadt ist, mit der ich mich anfreunden könnte.
it's all about the mix
to say one word first: for me the trip has changed. From a pure cycling trip to a mixture between cycling and hitchhiking. I think, that's honest to say.
---
Still in Malawi, I stay in a small Guesthouse 35m from the border. As I go to the borderpost to see, what's coming next, I can't help me to play football with some local guys. We play some sort of penalty shootout. The goal is a wrecked truck and the ball a blown balloon with a net around it. We don't speak the same language, but have lots of fun. After that, they want to make lots of photos with me. I think, when I'm home, I can work as a model.
But I will feel the football at the next day.
The Guesthouse also has a bar, so I can't sleep this night. But that's good, because at 11pm the police showed up and checked my ID.
The border itself is surprisingly easy. I don't need as much papers, as I imagined. They just want me to fill a form and to pay $50. And so I have a Visa for 90 days. That's more than I expected.
Straight after that, a guy comes to me and askes if I want to change money.
I want.
And I use him to buy a local SIM-Card and a Sticker with the tansanian Flag for my bike. Collecting flags has become some sort of Hobby for me on this trip.
Lake Malawi is the deepest point if the Great Rift Valley, which means, to get out of the valley, I have to climb for two days. And either my bike is not ready for uphill or it is me. So I oush my bike. And after the football yesterday, I know, that I don't make it far this days.
Next to the street are lots of bananas growing, which makes them pretty cheap. They are that cheap, that I misunderstand a seller and buy accidentely a bunch of 20 bananas.
So, now I have to eat bananas for the next two days. Breakfast: Bananas. Lunch: Bananas. Dinner: Bananas.
As I replace a broken spoke in the evening, I discover a crack in my rim. I sel it with glue and hope, it will hold until Dar Es Salaam.
The next I have to push again. And all this pushing uphill is not good for my muscles. I start to feel pain between my shoulders. So, after 40km, I stop a Minibus, wich brings me to Mbeya. A town, what I didn't wanted to got, because it would had been a detour for 22km. But I use it to rest for one day.
But at the next day, I can still feel something in my back. But I can cycle.
After 80km, a truckk stopf in front of me and a guy jumps of. He asks the usual questions "Where are you from?" "Where are you going?"
And then he invites me to come with them to Makambako. So I join them on a funny ride.
They are Dancers and Promoters for motorbikes on their tour through Tansania.
I start early on the next day, so I don't see them again. It begins cold and cloudy. And I have much uphill, which makes me to push my bike. So the pain in the back comes back.
I think, I've never swear and screamed so much in my life.
As a boy comes to me and sais "Give me my money." I can't help me shouting "NO!"
At some point at the road I see something weird behind me. It seems that three bikes are pulling a car. But the car is just their support vehicle. And for protection.
They are cycling from Johannesburg to the Kilimansharo (#Joburg2Kili) (www.joburg2kili.com) and we arrange a meeting at a hidden campsite 35km ahead.
The roads are still terrrible and I am very happy, as I reach the road to the Campsite. There are no signs and I just have the point on my map, Warrick gave me.
But after 8km on a DirtRoad I find it. These 8km are the best part today. They invite me to stay with them and I enjoy one day of luxury camping.
After these relaxing days, I load my bike on their support car and join them for helping building the camp.
Since a few days my bike, doesn't work properly, so I decide to take a bus to Dar Es Salaam.
We stay at a campsite 20km away from the next town, where my bus is about to start. That means, I have to start very early and have the adventure of cycling in the dark. I tried to avoid it, but sometimes, I can't.
Thhe bustrip itself is very unpleasant, because I sit in the back and it seems, the suspension is broken. And wich the rude driving of the driver, I can feel every bump and pothole.
No matter if bicycle or bus: I'm not a big fan of tansanian Main Roads.
In Dar Es Salaam I try a more offense strategy. I cycle in the middle of the lane. I can do that, because the road has twqo lanes here. And on the left side I often have to stop and wait for the busses. It tekes some time for me to get used to this town. I once heard, that it has something arabic. And afteer one night, I think, it is right.
I think, the town and me can become friends.
Camping an Deck
Samstag, 11. November 2023
Aus einer Laune heraus, und weil ich dachte, ich könnte das Ding einmal gebrauchen, habe ich mir in Lilongwe eine Machete gekauft. Für umgerechnet €1,80.
In der Stadt selbst bleibe ich nur drei Nächte um ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Denn die Stadt selbst gefällt mir nicht sonderlich. Zu viel Trubel. Zu viele Menschen.
Wieder unterwegs steckt besagte Machete am Vorderrad, doch 65km hinter Lilongwe löst sie sich während einer Abfahrt aus der Halterung und gerät mir ins Vorderrad. Natürlich blockiert das Rad sofort und da ich auch eine gewisse Geschwindigkeit drauf habe, gerät das Fahrrad außer Kontrolle. Aber dieses Mal kann ich sowohl mich selbst als auch das Rad abfangen und es gibt keine Verletzten.
Fast.
Als ich die Machete aus dem Vorderrad ziehe, sehe ich, dass sie es geschafft hat, vier Speichen zu zerlegen und zwei zu verbiegen. Letztere sind kein Problem, die kann ich wieder gerade biegen, aber die anderen müssen ersetzt werden. Zum Glück habe ich Ersatzteile dabei.
Malawi ist relativ dicht besiedelt und ich habe es nur ein paar Meter zum nächsten Dorf. Hier suche ich mir einen Unterstand mit Schatten und beginne damit, die Speichen unter den neugierigen Blicken der Einheimischen zu ersetzen. Ich nutze auch gleich die Gelegenheit und verschenke die Machete wieder, bevor es mir noch mehr Speichen zerlegt.
Nach einer halben Stunde geht es dann weiter.
Später merke ich, dass die Machete die Felge doch stärker verbogen hat, als angenommen. Das Rad eiert jetzt leicht. Aber bei den unebenen Strecken hier fällt das kaum auf. Also lasse ich es erstmal so.
Einen Tag später nach dem Örtchen Dedza führt die Straße direkt an der Grenze zu Mosambik entlang und ich sehe sogar eine Schule auf der anderen Straßenseite, wo die Flagge Mosambiks weht. Ich könnte jetzt theoretisch kurz über die grüne Grenze, aber ich verpasse die Gelegenheit, da ich bereits nach ein paar Kilometern nach links abbiege.
Auf meiner Karte ist die S127 nur als Piste eingezeichnet und ich bin richtig überrascht, als ich plötzlich auf einer sehr gut asphaltierten Straße unterwegs bin. Der Untergrund ist so gut wie neu und viel besser als die Hauptstraße. Hier beginnt Malawi mir richtig sympathisch zu werden. Es gibt viel weniger Menschen und die Landschaft wird richtig schön. In den nächsten 18km habe ich eine wunderschöne Aussicht mit Wäldern und Felsen und nicht mehr leere Felder neben der Straße.
Als kleinen Bonus geht es die 18km stetig bergab und ich bin richtig froh, hier nicht rauf fahren zu müssen.
In Monkey Bay angekommen finde ich recht schnell dei etwas versteckt liegende Lodge, wo ich auch zelten darf. Ich kann mein Zelt am Strand, 30m vom Ufer entfernt aufschlagen.
Ich habe schon viele Campingplätze gesehen in meinem Leben, aber dieser hier ist auf jeden Fall einer meiner Favoriten. Zwar teilt man sich den Platz mit einer Bande Bonoboaffen, aber die verhalten sich friedlich, solange man keine Früchte offen herum liegen lässt.
Immer noch gilt der Malawisee als Bilharzioseverseucht. Aber sogar in diesem kleinen Ort Monkey Bay gibt es ein einfaches Krankenhaus und eine Apotheke, wo man Wurmmittel kaufen kann. Also ist die Gefahr gar nicht mehr so groß, wie sie einmal war. Und selbst die Einheimischen springen mindestens einmal am Tag in den See. Ich gewöhne mir das hier auch an und sehe es als hervorragende Alternative zur Dusche (die übrigens mit Wasser aus dem See gespeist wird). Leider stoße ich mir beim Schwimmen ein paar Mal die Füße an den Felsen, aber sobald ich aus dem Wasser bin, werden die Wunden sofort desinfiziert. Nur für den Fall der Fälle.
Einmal gehe ich sogar Schnorcheln, was für mich selbst aber eher eine Enttäuschung ist. Zum Einen ist das Wasser recht trüb, dass man nicht viel sieht und zum anderen, weil mich unter Wasser ein leichter Anflug von Panik befällt. Ich habe den Kopf doch lieber über Wasser und am Besten noch festen Grund unter den Füßen.
Schade eigentlich, denn der Malawisee gilt als der Fischartenreichste See der Welt.
Was nicht bedeutet, dass es hier die meisten Fische gibt, sondern die meisten verschiedenen Arten.
Noch am gleichen Abend erreicht mich eine Nachricht von Arnau, einem spanischen Reisenden den ich in Windhoek kennen gelernt habe, mit der Frage, wie er denn die Herberge findet, in der ich zur Zeit bin. Er kommt zwar erst einen Abend später an, aber hier bestätigt sich meine These, dass Reisende sich immer wieder sehen. Vielleicht manchmal nur auf Umwegen, aber es geht häufiger als man denkt.
Leider bleibt uns nur ein Abend zum Reden, da ich am nächsten Morgen wieder weiter möchte.
Schon als ich Malawi in meine Route aufgenommen habe, war mein Plan, hier nur ganz wenig zu radeln und stattdessen den Wasserweg zu nehmen. Immerhin ist der Malawisee der drittgrößte See Afrikas.
Lange wusste ich nicht genau, wie ich das bewerkstelligen sollte, aber in Lilongwe habe ich dann schließlich doch einen Hinweis im Internet gefunden. Die Webseite war zwar nicht aktuell, verwies aber auf ein Schiff namens "Ilala", das von Monkey Bay aus bis nach Chilumba fährt. Letzteres liegt ca. 120km südlich der tansanischen Grenze. Und ich bin ein bisschen auf gut Glück nach Monkey Bay gefahren ohne genau zu wissen, ob das Schiff noch fährt.
Doch nach ein wenig nachforschen und fragen habe ich Glück.
Gegen eine Gebühr von ca. 20€ bekomme ich ein Platz auf dem 1st-Class-Deck und darf dort sogar mein Zelt aufstellen.
Zuerst hatte ich ein wenig Bedenken, ob hier auch genug Platz für mein Zelt ist, aber da ich auf dem Deck -abgesehen von der Crew- vollkommen alleine bin, ist das kein Problem.
Wir fragen nur die Stellvertreterin des Kapitäns, ob es okay ist, dass ich mein Zelt hier aufstelle. Sie sagt, ich solle es nur gut festbinden.
Und einen Tag später weiß ich warum: Morgens weht der Wind hier so stark, dass ich mich ans Sossusvlei in Namibia erinnert fühle. Zum Glück gibt es hier keinen Sand.
Die Ilala ist ein relativ kleines Passagierschiff aus den Siebzigern, das zwischenzeitlich außer Dienst gestellt wurde, jetzt aber wieder im Dienste der msc (Malawian Shipping Company) wieder unterwegs ist. Aber mit ca. 170m ist sie dennoch groß genug um ein paar kleine Dörfer und Inseln am und im See zu versorgen.
Ganz unten findet sich, wie üblich das Maschinendeck. Darüber die Zweite Klasse, die einfach nur aus Holzbänken besteht. Viele Passagiere nutzen sie auch nur für maximal einen Tag. Ein Deck darüber findet sich die Erste Klasse, wo die Crew und die Kabinen untergebracht sind. Auch gibt es hier ein kleines Restaurant, das drei Mal am Tag Mahlzeiten serviert.
Wieder ein Deck höher befindet sich das Aussichtsdeck wo ich untergebracht bin. Außerdem befindet sich hier die Brücke und eine Bar. Es ist sehr windig hier oben, aber ich habe auch eine super Aussicht.
Bereits nach ein paar Stunden erreichen wir die erste Anlaufstelle. Eine kleine Insel mit sehr schönem Strand aber ohne Hafen. Was macht man also in diesem Fall?
Man schickt drei, vier Boote von der Küste los, die die Passagiere und die Fracht abholen sollen. Das ganze läuft typisch afrikanisch mit ordentlich Getöse und viel Improvisation ab. Es gibt keinen Kran an Bord, also fahren die kleinen Boote so nah wie möglich an die Ilala heran und alles, was auf die Insel kommt, wird über die Reling gehoben und dann auf dem Boot gestapelt. Passagiere dürfen die Leiter nehmen.
Wer zu spät kommt, der muss halt ins Wasser springen und sich ins Boot ziehen lassen.
Passagiere, die von der Insel weg möchten, werden mit einem der Rettungsboote abgeholt.
In Chilumba komme ich mal wieder in der Dunkelheit an, aber Tom führt mich zu einer Lodge. Er bittet mich explizit darum, ihn zu erwähnen, was ich hiermit getan habe.
Von hier sind es noch anderthalb Tagesreisen zur tansanischen Grenze und dann ist das vierte Land auf meiner Reise abgeschlossen.
Wir sehen uns wieder in Tansania.
Camping on Deck
In Lilongwe I bought a machete, because I thought I could use it.
I stay only three nights in the town. I don't really like it there. Too many people. Too much trouble.
Back on the road, the machete sticks between my bag an the front wheel. But 65klm after Lilongwe on a downhill, it gets loose and got into my front wheel. Suddenly the wheel blocks and I loose control of my bike. But at this time, I caan jump off and nopthing happens to me. But when I pull the machete out of the wheel, I see, that four spokes are broken and two other damaged. Okay, I can fix the damaged, but I have to replace the broken ones. Good, that I have spare parts with me.
Here in Malawi there are many people, so that I can find a place for repairs and with shadow pretty easily.
And so I fix my bike, being watched by the curious eyes of the locals.
But the rim is more damaged, than I supposed. It is a bit un-round. But on this bumpy roads, it doesn't matter, so I keep it like this.
One day later after Dedza, the road goes straight along the Mozambique border and I can see a school with the flag on the other side. I could enter Mozambique now without any Visa, but I miss it, because after a few kilometers I turn left.
On my map the S127 is just a DirtRoad and I am really surprised to find very good tar. I tis as good as new and mostly better than the main road. From here I begion to like Malawi. Beautiful landscape, less people and a beautiful view with lots of forest. No more used fields.
And as a bonus I have 18km downhill.
As I arrive in Monkey Bay, I find the hidden lodge pretty easily. I can also camp straight on the beach, 30m from the waterfront. I've seen lots of campsites in my life, but this one is one of my favourites. We only have to share it with some monkeys. But they don't bother us, if we don't let food unattendent.
IN Lake Malawi there is lots of bilharzia. But even in this small town, there is a hospital and a pharmacy, where I can buy medicine. So the danger is not as big as it once was. Even the locals swim in the lake and for me it is a good alternative for the shower (which uses water from the lake). But sometimes I scratch my feet on the rocks undeer water. But, when I'm out, I desinfect it immediately. Just in case.
One day I go snorkling, but it is very disappointing for me. First is the water. It is pretty dirty, so we can't see much. And second is me. After a few seconds under water, I feel a light panic and have to get out of the water. I prefer my head oveer the water and solid ground undeer my feet.
It is a shame, because Lake Malawi has the most different fishes in the world.
At the same evening, I receive a message from Arnau, a traveller from spain, I've met in Windhoek. He arrives one day later, but it copnfirms my thesis, that travellers always meet twice.
Unfortunalely we just have one evening to talk, because I am, leaving on friday.
When I planned to go through Malawi, I thought of taking some boats over the lake. So I looked in the internet and after some search I found the "Ilala". But the website was three years old, so I was not sure, if the boat is really going. But I challenged my luck and cycled to Monkey Bay. And after some looking and asking, I found it. A little cruise over Lake Malawifrom Monkey Bay to Chilumba, which is 120km south of the tansanian border.
I get a ticket for the deck, where I can put my tent for the next three days. But I have to tie it up somewhere. First I don't know why, but at the second day I know. The wind now reminds my of Sossusvlei and I am happy, that the boat has no sand.
After a couple of hours we arrive at our first stop. A small island with a wonderful beach. But no harbour.
So the locals send small boats to pick up the passengers and cargo. One of the Lifeboats ffrom the Ilala is send to pick up the passengers for the Ilala. And who comes to late has to jump into the water and swim to the boat.
I arrive in the darkness in Chilumba, but Tom guides me to a lodge. I tell you about him, because, he asked for it.
From here it is just one and a half day of travel to the tansanian border. So thhe fourth country on my journey is almost finished.
The next Blog will be from Tansania.
Spontaneität
Samstag, 11. November 2023
In Lusaka bleibe ich zwei Tage länger als geplant. Zum Einen, weil mein Hinterrad immer wieder platt ist und ich etwas länger brauche, um den Fehler zu finden (Es war dann nur ein kleines Drahtstück, das im Reifen steckte und immer wieder der Schlauch durchbohrt hat). Und zum Anderen, weil wir bis zum Ende vier Radreisende aus vier verschiedenen Nationen auf dem Zeltplatz sind (Deutschland, Schweiz, Südafrika und Südkorea). Das bietet natürlich eine Menge Gesprächsstoff. Auch schaut zwischenzeitlich eine anderer Radfahrer vorbei, den ich noch aus Windhoek kenne.
Dann aber geht es weiter. Leider bin ich der Einzige von uns Vieren, der Richtung Malawi unterwegs ist. So bin ich wieder alleine on the road und lande am späten Nachmittag in einem Dorf, das nur als heiße Quelle auf meiner Karte eingezeichnet ist. Die Quelle finde ich nicht, frage aber an einer Bar, wo ich denn etwas zu Essen bekommen könne.
Der Barkeeper Katongo kocht gerade Nshima und lädt mich ein, mit ihm zu essen. Zusätzlich spendiert er mir nocht etwas zu trinken und lässt mich neben seinem Haus zelten. Und zum Frühstück bekomme ich von ihm etwas Brot und Orangensaft. Zum Dank überlasse ich ihm den Reis, den ich seit Keeetmanshoop mit mir herumschleppe.
Am nächsten Abend das gleiche Spiel:
Nach einem harten Tag mit vielen Steigungen komme ich im Dorf an und sofort kommt ein Einheimischer und führt mich herum. Ich frage nach Essen und einem Platz zum Schlafen. Dieses Mal schlage ich mein Zelt neben der Polizeistation auf. Abends werde ich noch Zeuge eines sambischen Fussballspiels und treffe David wieder, der sich hier als mein Führer auserkoren hat. Er ist mir gegenüber ein wenig aufdringlich, freut sich aber riesig als die Heimmannschaft das Spiel nach Elfmeterschießen gewinnt.
Es ist mir auf dieser Tour schon ein paar Mal passiert, dass schwarze Männer mich gefragt haben, was ich von afrikanischen Frauen halten würde und ob ich mit dieser oder jener ins Bett möchte. Anfänglich habe ich mich noch irgendwie heraus geredet, inzwischen aber habe ich mir angewöhnt, einfach zu behaupten, ich sei verheiratet und meine Frau würde Zuhause auf mich warten.
Ähnlich verhält es sich mit dem Rad. Wenn mich jemand nach dem Wert fragt, behaupte ich, ich wüsste es nicht, da es ein Geschenk meiner Eltern sei.
Ich habe noch nie so viel und so schamlos gelogen, wie in den letzten Tagen hier in Sambia.
Zwei Tage später sehe ich am Straßenrand einen liegen gebliebenen Kleinbus und biete meine Hilfe an. Einer Eingebung folgend, frage ich, ob sie mich nach Chipata mitnehmen könnten, deer letzten großen Stadt vor der Grenze. Hätte ich aber gewusst, was mich erwartet, wäre ich wahrscheinlich lieber weiter Fahrrad gefahren.
Der Bus macht schon einen ziemlich windigen Eindruck. Er ist vollkommen verschlissen und hier und da fehlen Teile. Aber immer mal wieder müssen wir anhalten, damit der Beifahrer Kühlwasser nachfüllen kann.
Und dann passiert es. Wir sind gerade einmal 100km gefahren, da hören wir einen lauten Knall aus dem Motorraum und müssen links halten. Die Diagnose ergibt: Kühler geplatzt. Reparaturdauer: 4 Stunden.
Also heißt es für mich und die anderen beiden Passagiere: Warten. Warten, warten, warten.
Doch schließlich geht es weiter. Immer noch muss der Beifahrer von Zeit zu Zeit Kühlwasser nachfüllen, so dass sich die Fahrt immer weiter in die Länge zieht und wir schließlich erst um elf Uhr abends in Chipata ankommen.
Da ich noch keine Unterkunft in diesem Ort habe, muss ich natürlich etwas finden, das eine 24h Rezeption hat. Und das erstbeste, was ich kriege ist ein ziemlch teures Hotel, aber immerhin inklusive Frühstücksbuffet.
Ich bin nicht wirlich müde an diesem Abend und schlafe entsprechend schlecht, aber die Belohnung wartet am nächsten Morgen: Ich futtere mich einmal quer durch das Buffet. So ein gutes und reichhaltigen Frühstück hatte ich lange nicht mehr.
Dann geht es zur Grenze, die nicht wirklich angenehm ist. Bereits in Chipata wedelten die Geldwechsler mit Geldbündeln. Aber da konnte ich sie noch ignorieren. Hier am Grenzposten stürmen sie gleich in Gruppen auf mich zu.
Zuerst kann ich sie noch abwimmeln, da ich erst die Ausreiseformalitäten erledigen möchte. Aber danach geht das Verhandeln los. Sie bieten mir einen Kurs 1:50, ich halte mit dem offiziellen Kurs von 1:80 dagegen. Schließlich einigen wir uns auf 1:65.
Der Malawische Kwacha ist die schwächste Währung, mit der ich bisher unterwegs war. Ich halte ein Bündel von 20 eintausend Kwacha Scheinen in der Hand und weiß, dass es einen ungefähren Gegenwert von 24 Euros hat. Auch sind die ersten Einkäufe noch etwas verwirrend aufgrund der hohen Zahlen. Aber da gewöhne ich mich schnell dran.
Am Einreiseschalter steht eine Schachtel mit Kondomen und offenbar bemerkt der Beamte meinen etwas verwirrten Blick und meint, ich könne welcche mitnehmen, wenn ich wollte. Aber ich antworte nur, ich sei hier nicht für die Mädchen, sondern für die Menschen und die Kultur.
Dafür werden die Kinder jetzt penetranter. Haben sie in Sambia noch in einem penetranten, fast forderndem Ton "How are you" gerufen (hier mal eine lautmalerische Darstellung: "howareyouhowareyouhowareyou!!!"), rufen sie mir hier in Malawi "Muzungu" zu und rennen teilweise ein Stück hinter mir her. Das ist auf der einen Seite ganz gut, da es mich von Schieben abhält, aber andererseits auch ziemlich nervig.
Gut, dass ich inzwischen gelernt habe, sie zu ignorieren. Dass ich dadurch als arroganter Weißer dastehe ist mir schon fast egal.
In Lilongwe habe ich anfänglich Probleme, das von mir anvisierte Guesthouse zu finden und bleibe deswegen für eine Nacht auf einem frisch eröffneten Campingplatz, der mir aber nicht sonderlich gut gefällt. Später entdecke ich das Guesthouse dann doch noch und werde dann umziehen.
Erstaunlicherweise habe ich hier die schnellste Internetverbindung seit Südafrika.
Spontanity
I stay two days longer in Lusaka, than planned. First, because I try to fix my flat tyre (it was a small needle, which made the tubes flat) and second are the other travellers. Fort two nights, we are four cyclists on the campsite, so we have lost of stuff to talk about.
But tha I start again. Unfortunately I am the only one, who is going to Malawi, so I am alone again and at the late afternoon in a villaage, which is just a hot springs on my map. I can't find the spring, but ask at a bar, where I can find something to eat. The bartender is cooking some Nshima and invites me to share it with him. He also shows me a place next to his house, where I can put my tent for the night and gives me some bread an Orangejuice for breakfast.
At the next morning, I gave him my rice, I carry with me since Keetmanshoop.
The same at the next village:
After a tough day with lots of uphill, I reach a village and one of the locals wants to be my guide for the evening. First I ask for something to eat and then for a place to stay. This time I can pitch my tent next to the police station.
At this evening, there is a footbal game and a big party, after the local team wins.
Lots of times I got asked, what I think about african women and if I want to fuck them (O-tone). The first times, I had some trouble with the question, but now, I just lie. I tell them, I am marrried and my wife is waiting for me at home. And of course, that, in my culture, we only have one wife.
Same with the bike: If someone ask me about the value, I say, that I don't know, because it was a gift from my parents. I've never lied that much in my life. Ever.
Two days later I see a bus next to the road and ask, if I can help. And very sponaniously, if they can taake me to Chipata. If I had known, what was koming, I hadn't entered that bus.
Every few kilometers the driver has to refill water to cool down the engine and after 100km it happens:
Something blows the engine and we had to stop. The cooler has blown and it takes the driver 4 hours to fix it.
So we wait. And wait and wait and wait.
But than, we can go on. But the driver still has to refill water, so we arrive at 11pm in Chipata. And I have to find a lodge with a 24h Reception. So I take the first, I can find, wich is one of the most expensive, I've ever had.
But they offer a good breakfast, so I eat a lot from the buffet.
The borderpost doesn't feel good. Even in Chipata, 25km before that, some guys came to me to change money. But here at the border, they came in groups. They offer me an exchange rate of 1:50. I conter with the official rate of 1:80. We end up at 1:65.
The malawian Kwacha is the weakest currency, I've ever had. 20000 Kwacha are roundabout 24 Euros, so the first shopping is a bit strange with the high numbers, but I get used to it fast.
At the immigration I see a box with condoms and the officer says, I can take some if I want. But I answer, I am here for the people and the culture, not the girls.
But now the kids are getting very nasty. In Zambia I heared "How are you?" in a very greedy tone (like this: "howareyouhowareyouhowareyou!", now I here "Muzungu" and the kids start to run after me, when I pass. But in Zambia I've learned to ignore them.
In Linlongwe I have some issues to find the Lodge, I was looking for, so I stay for one night at a campsite, I din't really like. But the Internet here is surprisingly fast. It's the best connection I have since Windhoek.
Verbrannte Erde, grüne Stadt
Samstag, 11. November 2023
Die Jollyboys Backpackers, wo ich ein paar Nächte bleibe, bieten einen kostenlosen Shuttle-Service zu den Victoria Fällen. Eigentlich wollte ich erst einen Tag später hin, aber am Abend lerne ich ein paar Backpacker kennen und entschließe mich spontan innerhalb von fünf Minuten dazu, mitzukommen.
Eigentlich hat der Minibus nur Platz für 11 Personen, aber wir können den Fahrer überzeugen, mich auf dem Beifahrersitz mitzunehmen..
Am Eingang haben wir die Wahl, in US-Dollar oder Sambischen Kwacha zu bezahlen. Der Wechselkurs an der Kasse beträgt 1:10. Aber in Wikrlichkeit ist der Kwacha ein wenig günstiger, weswegen ich mit der einheimischen Währung bezahle. Meine Ersparnis beträgt nur ein paar Cent, aber mir geht es auch ein wenig ums Prinzip.
Ich bin auf Reisen in einem fremden Land, auf einem fernen Kontinent und möchte dann auch mit der einheimishcen Währung bezahlen. Ganz so, wie die "Locals" das auch machen. Einzige Ausnahme wäre Zimbabwe, da der US-Dollar hier die einheimische Währung abgelöst hat. Aber da fahre ich wahrscheinlich nicht hin.
Aber wer weiß.
Trotz der Trockenzeit sind die Fälle immer noch sehr beeindruckend. Jetzt ähnelt es zwar mehr einer Schlucht als Wasserfällen, aber das tut dem Panorama keinen Abbruch. Man sieht das Panorama zwar nicht so plötzlich wie im Sossusvlei, dafür gefällt es mir ungleich besser.
Verbotenerweise gehen wir auch ein Stück durch das trockene Flussbett des Zambesi, bis uns ein Tourguide zurück pfeift. Er ermahnt uns nicht, sondern zeigt uns den Weg, den wir gehen sollen. Wahrscheinlich hält er uns für ein paar blöde Sensationstouristen.
Wieder auf der Straße merke ich, dass ich jetzt endlich im wirklichen Afrika angekommen bin. Man kann z.B. eine Stadt wie Windhoek oder Kapstadt nehmen und sie größtenteils genauso nach Europa packen ohne, dass es groß auffiele.
Aber hier sehe ich immer wieder die typischen Lehmhütten mit Strohdach an der Straße und überall haben die Menschen kleine Stände aufgebaut wo man etwas zu trinken oder kleine Snacks kaufen kann.
Nach der gigantischen Weite Namibias ist das hier fast schon eine Wohltat. Ich bin nur etwas schwer beladen, da ich immer noch Essen für mehrere Tage bei mir trage.
Aber wozu soll ich selbst kochen, wenn ich eine Mahlzeit für umgerechnet zwei Euro bekommen kann? Diese besteht zwar meist nur aus dem hier üblichen Maisbrei, Nshima genannt, aber mit Fleisch und einer Sauce dabei, ist das gar nicht mal übel. Mal sehen, wie ich in zwei Wochen darüber denke.
Aber sie sind auch überrascht, wenn ich das traditionelle Gericht esse. Ich versuche es, wie die Einheimischen zu machen: Mit der rechten Hand eine Kugel formen und diese dann platt drücken, um das Gemüse zu greifen.
Nshima ist ein weißer, recht geschmackloser, fester Maisbrei, der aber mit einer passenden Sauce estaunlich gut schmeckt.
Einmal frage ich, wo ich ihn bekommen kann und der Mann führt mich in einen Hinterhof, den mancher meiner Bekannten nicht einmal bewaffnet betreten hätte. Aber ich fühle mich hier sehr sicher.
Hier sind die Menschen auch plötzlich viel neugieriger und aufgeschlossener. Sie grüßen freundlich und viele möchten ehrlich wissen, woher ich komme und wohin es noch geht. Manchmal werde ich sogar auf ein Essen oder Trinken eingeladen.
Auch das Radeln ist hier wesentlich entspannter als noch in Namibia. Zwar ist der Gegenwind immer noch mein ständiger Begleiter (und wird es bis zum Malawi-See wohl auch noch bleiben), aber die Straße führt nicht mehr nur stumpf geradeaus, sondern macht ein paar Schlenker. Inzwischen sehe ich sogar die Steigungen positiv, denn sie bringen etwas Abwechslung ins Fahren.
Der einzige Vorteil, den ich im Gegenwind sehe, ist der, dass er mich bei Temperaturen von 30°C etwas abkühlt.
Neben der Straße sehe ich immer wieder verbrannnte Sträucher und Felder und frage mich, ob das Absicht ist oder Buschbrände, hervorgerufen durch die Hitze.
Später erfahre ich, dass die Farmer hier absichtlich ihre Felder abbrennen um Platz für die neue Saat zu schaffen.
In Choma, wo ich schon Mittags ankomme, entdecke ich die Gesellschaft für Deutsch Sambische Zusammenarbeit. Und da jeder Reisende nun auch ein bisschen Patriot ist, gehe ich einfach mal hin und frage, was sie hier machen. Es ist zwar kein Deutscher vor Ort, aber Gabriel aus Frankreich nimmt sich Zeit für mich.
Die Gesellschaft kümmert sich um Projekte, wie Krankheitsvorbeugung (hauptsächlich HIV), finanzielle Unterstützung und Weiterbildung.
Unterwegs bemerke ich ein merkwürdiges Gefühl am Hinterrad. Irgendwie hat sich eine Plastiktüte um das Schaltwerk und sogar um das Freilauflager gewickelt. Ich reiße ddie Tüte so gut es, wie es geht und fahre weiter. Für den Rest muss ich das Hinterrad ausbauen. Aber so lange ich damit fahren kann, ist das ein Problem um das ich mich in Lusaka kümmern werde.
Allgemein fällt hier auf, dass die Sambier nicht viel von Müllentsorgung halten. Ich weiß nicht einmal, ob es außerhalb der Großstädte bekannt ist. Immer wieder sehe ich Plastiktüten und Flaschen am Straßenrand. Einmal fahre ich sogar an einer Müllhalde vorbei.
Dafür sind die Menschen hier unheimlich freundlich und hilfsbereit. Jedes Mal, wenn ich ein paar Meter schiebe, um mich zu entspannen, fragen sie, ob mit dem Fahrrad alles in Ordnung sei und ob sie helfen können. Ich antworte dann, es sei alles in Ordnung, ich sei einfach nur müde.
In Mazabuka sehe ich sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr gesehen habe: Bäume! Richtige, ausgewachsene, hohe Bäume. Die ganze Stadt ist sehr grün, was wahrscheinlich daran liegt, dass hier sehr viel Zuckerrohr angebaut und dafür viel Wasser benötigt wird. Ich muss mich immer noch daran gewöhnen, kein Wasser mehr zu sparen. In Namibia war gerade Dürre, aber hier gibt es das feuchte Nass wieder (fast) im Überfluss.
Dafür werden hier die Radwege wesentlich schlechter. Plötzlich ist der Seitenstreifen nur noch ein Viertel dder ursprüngichen Breite. Aber immerhin gibt es einen. In Namibia hatte ich nicht einmal das.
Es ändert sich erst am Kafue Fluss. Übrigens erst der dritte Fluss auf meiner Tour. Hier gibt es sogar einen abgetrennten Rad- und Fussweg.
Ich bin begeistert.
Lusaka hingegen ist ein Abenteuer für sich. Der einzige Weg, als Fahrradfahrer hier zu überleben, besteht darin, sich entweder durch die Autos durchzuschlängeln oder auf den Fussweg auszuweichen. Da ich mich dort sicherer fühle, fahre ich auf dem Fussweg, der mich stark an die Pisten aus Namibia erinnert. Zum Glück habe ich von damals noch Übung. Aber manchmal geht es einfach nicht anders und ich muss auf der Straße fahren und bin richtig froh über meinen Helm. Leider hat es mir vor einer Woche meinen dritten Rückspiegel zerlegt und ich habe bisher keinen Ersatz gefunden. Mal sehen, was Lusaka in der Hinsicht zu bieten hat.
scorched earth - green city
The Jollyboys Backpackers, where I stay for a few days, offer a free Shuttle Service to the Victoria Falls. I wanted to go one day later, but I meet some other Backpackers and I join them spontaniously. The shuttle has only space for eleven people, but we can convince the driver to take me with them also.
At the entrance we can choose between paying in US-Dollar or Zambian Kwacha. I prefer the Kwacha, becausse it is a bit cheaper. I just save a few cents, but it's not about the money. When I'm in a strange country, I want to pay with their local currency.
It's dry season, but the falls are still impressive. Now it is more likea gorge or a canyon, but the panorama is still very impressive. You don't see it as suddenly as Sossusvley, but it is still very beautiful.
It is not allowed, but we walk a bit through the dry river and after a few minutes a guide picks us up and shows us the right way. Maybe he thinks about us as stupid tourists.
Back on the road I realize, that I am in true Africa now. For example, you can take aa town lika Cape Town or Windhoek and put it into Europe and nobody would notice. But here life is more simple. People live in easy houses and have tables next to the streets, where they sell drinks, fruits or some snacks.
After the long distances of Namibia it feels very good. But I have still too much stuff with me. I didn't knew, whaat was coming, so I have food for three days with me. Way to much.
And why should I cook, when I can get Nshima, the traditional food for 20 Kwacha (ca. €2)?
Nshima is like a porridge made of corn and pretty solid. You eat it with bare hands, take some Nshima and roll it to a bowl. With that you can suck up the sauce or grab the vegetables.
The people are much more curious and friendly. They ask, where I come from, where I go and why I am doing this. Sometimes I get invited for dinner or a drink.
The cycling is much more relaxed, as it was in Namibia. I still have headwinds, but the road has a shoulder, some turns and up and downs. That's much better, than cycling just straight like Namibia. And the wind has one good thing: It cools me down.
Next to the road I often see burned fields and I wonder if the fir comes from the head or from the farmers. Later I hear, that it comes from the farmers, who burn their fields to make space for the new.
In Choma, where I arrive at noon, I see the Institute for german zambian cooperation. And as every traveller, I am a bit of a patriot. So I ask, what they are doing.
They have various projects. The main are health (especially HIV Preventing) and financial issues.
On the way, I have a strange feeling in the back wheel and I see, that a red plastic bag has wrapped around my rear derallieur. I take it off as good as I can, but to make it properly, I have to take the wheel of. But I can cycle, so it's an issue, I will take care of, when I'm in Lusaka.
I have noticed, that zambian people don't care much about their rubbish.Every time I see plastic bottles and bags along the road. One time I pass a dump yard.
But the people are very friendly. Every time I push my bike for a while, they ask, if everything is okay and if they can help. But I'm fine and answer, I'm just tired.
In Mazabuka I see something, what I haven't seen for weeks: Trees! Big, grown, green trees.
The whole city is very green. I think because of the water, they need for the sugar, they plant here. I still try to save water. Namibia had a draught, but here in Zambia, people have lots of it.
Afteer that, the roads get worse. The shoulder is just a quarter and I have many potholes.
It changes after the Kafue River. Here they even have a lane just for cyclists.
Lusaka is an adventure for itself. The only way as a cyclist to survive is to sneak through the cars. I feel safer on the pedestrians way, so I cycle there. And this way reminds me a bit of the DirtRoads in Namibia. It's goot, that I trained there. But sometimes, there is no other way, but to cycle on the road. IN this moments, I am very happy about my helmet. But I miss my mirror. Hopefully, I can find someone in Lusaka.
InterCape
Samstag, 11. November 2023
Erinnern wir uns mal drei Monate zurück. Nach meiner Gepäckaussortieraktion habe ich ein Paket von 12,5kg (siehe Bericht) nach Hause geschickt.
Da ich aber null Ahnung von internationalem Paketverkehr habe, habe ich meine Sachen einfach in einem Karton verpackt und zur Post gebracht. Erster Fehler. Ich bin nämlich nicht zu DHL, sondern zur südafrikanischen Post gegangen. DHL hätte da vielleicht mehr Ahnung gehabt. Denn ich hätte noch einen Lieferschein und Rechnungen beilegen müssen. Zweiter Fehler.
Das Ganze ist dann etwas in Vergessenheit geraten, ich war aber optimistisch.
Drei Monate später bekomme ich eine Nachricht von meinem Vater, an den das Paket adressiert war, es liege beim Kölner Zoll, wurde aber wegen fehlender Unterlagen nicht freigegeben.
Ich habe also aus dem Kopf versucht, eine Liste zu erstellen, was erstaunlich gut geklappt hat. Wenn man nicht viel dabei hat, kann man ziemlich gut den Überblick behalten. Zusätzlich habe ich noch meine Mutter beauftragt, mir die Rechnung meiner Kamera zu schicken, damit mein Vater sie für den Zoll ausdrucken kann.
Nach einem halben Tag hatte ich dann alle Unterlagen beisammen.
Aber ichh habe nicht mit den Wirren deutscher Bürokratie gerechnet. Da mein Vater im Urlaub war, als das Paket in Deutschland ankam, lag es zwei Wochen beim Zoll. Zu lange für die dortigen Behörden. Die haben es dann wieder nach Südafrika zurück geschickt. Meine einzige Hoffnung besteht jetzt darin, dass es vielleicht noch bei meiner Mutter ankommmt, da ich ihre Adresse als Absender angegeben habe. Aber wirklich dran glauben tue ich ehrlich gesagt nicht.
Zum Glück war außer meiner Kamer nichts von wirklich echtem Wert darin.
Zurück in der Gegenwart wird es nach sechs Wochen in Windhoek langsam mal Zeit wieder aufzubrechen und mich beschleicht ein ganz komisches Gefühl, da ich mich hier langsam wie Zuhause fühle. Ein Stück weit habe ich mich sogar mit dem Personal angefreundet, aber auf jeden Fall mit anderen Reisenden, die hier länger bleiben. Aber von denen fällt der Abschied erstaunlich leicht, da die meisten schon vor ein paar Tagen weiter gereist sind. Es ist also mehr die Nervosität vor dem Unbekannten.
Wieder auf der Straße packt mich das Abenteuer sofort mit aller Wucht. Untrainiert wie ich noch bin, muss ich bis zum Flughafen viel schieben, da die Strecke hier rauf und runter geht. Kurz vor dem Flughafen ist eine Tankstelle, wo ich Pause mache und prompt einen Speichenbruch reparieren muss. Das geschieht unter den neugierigen Augen der Angestellten. Wahrscheinlich bin ich der erste Fahrradfahrer, der an ihrer Tankstelle sein Rad flickt.
Zum Glück spielt das Wetter heute mit und der Wind schiebt mich richtig an. Hinter dem Flughafen wird auch die Strecke einfacher. Kaum noch Steigungen.
So kommt es, dass ich am ersten Tag nach sechs Wochen direkt mal 112km an einem Tag fahre. Trotzdem sind es noch 95km bis Gobabis, der letzten großen Stadt vor der Grenze.
Also frage ich an einem Kiosk, ob ich in deren Nebenraum übernachten darf. Kein Problem, der Besitzer versorgt mich am nächsten Morgen sogar noch mit Wasser. Zum Schlafen komme ich allerdings nicht großartig, da eine Maus sich immer wieder an meinen Sachen vergreifen möchte und ich sie mehrmals wegscheuchen muss.
Auf halbem Weg nach Gobabis liegt Witvlei, ein kleiner Ort, der Angeblich sogar eine Unterkunft haben soll. Aber als ich Mittags dort ankomme, steht das Gebäude zum Verkauf. Da es gerade einmal 12 Uhr ist, beschließe ich, es doch noch bis Gobabis zu versuchen. Sollte es nicht klappen, frage ich halt auf einer Farm. Davon finde ich hier ungefähr alle 10km eine.
Aber ich schaffe es und komme am frühen Abend in der Stadt an, wo ich zwei Nächte bleiben möchte.
Sechs Wochen nicht radeln und dann gleich 210km in zwei Tagen hinterlassen Spuren.
Bisher hatte ich auf dieser Strecke viel Gegenwind, aufgrund der Jahreszeit. Also rechne ich hinter Gobabis eigentlich mit Wind von der Seite. Das ist vielleicht auch nicht so angenehm, weil ich ständig aufpassen muss, dass mich der Wind nicht auf die Fahrbahn weht, aber es ist radelbar.
Womit ich nicht gerechnet habe, war, dass der Wind dreht und jetzt von Osten kommt. Und an alle, die jetzt eine Karte hervor holen: Das ist genau die Richtung, in die ich möchte. Also bläst mir der Wind wieder mit Orkanstärke ins Gesicht. So stark, dass ich nicht mehr fahren und nur noch schieben kann.
Nach 16km habe ich dermaßen die Schnauze voll davon, dass ich umdrehe um den Intercape Bus nach Botswana zu nehmen.
Doch am Ticketschalter sehe ich, dass es keine Route nach Maun gibt. Nur nach Livingstone in Zambia. Und selbst das nur über Windhoek. Also muss ich eine Möglichkeit finden, nach Windhoek zurück zu kommen.
Ein paar Einheimische sind bereit, mich gegen einen kleinen Obolus mitzunehmen. Ich muss dafür zwar mein Rad auseinander bauen, aber das macht nichts.
Leider fällt jetzt Botswana flach. Ich hatte mich so auf die Elefanten gefreut. Aber um ehrlich zu sein, habe ich keine Lust, mich zwei Wochen gegen den Wind zu quälen.
Aber ich versuche es positiv zu sehen: Durch meinen Unfall habe ich Kairo als Endziel schon abgeschrieben. Jetzt ist es wieder offen. Also mal sehen, wo ich am Ende der Tour lande.
Die Fahrt selbst dauert 20 Stunden und geht über Nacht. Das einzig spektakuläre ist ein Buschbrand, an dem wir vorbei fahren. Mit dem Fahrrad wäre das bestimmt gefährlich geworden. Aber mit Sicherheit auch sehr spektakulär.
An der Grenze nach Sambia müssen wir aussteigen und kurz zu Fuss weiter. Die Aus- und Einreise erfolgt also zu Fuss. Hier erhalte ich das erste Visum meines Erwachsenenlebens (als Kind hatte ich mal welche, kann mich aber nicht mehr daran erinnern). Die Einreisebeamtin gibt mir genau einen Monat Aufenthaltsrecht.
Selbst aus dem Bus heraus fühlt es sich hier mehr nach echtem Afrika an. Die Dörfer sind wesentlich einfacher und das bestimmende Bild sind Büsche und Sträucher. Dazwischen mal ein Baum. In Livingstone sind die Leute viel offener, manchmal etwas aufdringlich, aber im Großen und Ganzen ziemlich cool drauf. Nur die Währung bereitet mir am Anfang noch Probleme, da mein Währungsumrechner auf dem Handy veraltet ist. Aber nach ein paar Stunden habe ich auch das drauf.
Jetzt bleibe ich erstmal ein paar Tage hier um mich an das neue Land, die neue Währung und die neuen Menschen zu gewöhnen.
Aber ich bin froh, aus Windhoek raus zu sein. In den letzten Tagen hatte ich das Gefühl, dass mich das Schicksal immer wieder dorthin zurück zog.
InterCape
Think three month ago. After sorting out my stuff, I sended a parcel of 12,5kg home (see Blog). But I had no idea about international shipping. So I just put my stuff in a box and went to the post office. First mistake.
I dinn't go to DHL, but to a South African Post Office. DHL might have known better. I should have write a list or an invoice for tthe customs authorities in Germany. Second mistake.
But I didn't heard anything about it, so I stayed optimistic.
Thre month later, I get a message ftom my father, the receiver of tha parcel, it lies at the customs in cologne. Without the invoice. So it took me half a day to make a list and get the invoice for my camera. But finally I got everything and sendet it to my father.
But then german bureaucracy crashed in. The parcel was at the customs to long, so they sendet it back to South Africa. The only hope now is the Senders adress. I put the adress of my mom on it, wich is in Germany. I don't think so, butI satill hope, the parcel will arrive at her place.
Back on the road, the adventure hits me with all it's power. Me, untrained, I have to push the bike a lot, until I reach the airport. Before that is a petrol station, where I have a short break and have to replace a broken spoke. All that under the curious eyes off the staff.
But the weather likes me today. Tailwind is pushing me. So I can make 112km in the first day after six weeks of lazyness.
I stay the night i a warehouse of a small shop, but i can't sleep. A mouse is trying all night, to get to my stuff.
Halfway between the shop and Gobabis is Witvlei. aa small town, wich is supposed to have a Lodge, where I can stay. But as I arrive there, it is for sale. So I just have a break and continue on to Gobabis. Here I stay two nights. 210km in two days after six weks doing nothing are taking it's toll.
I had much headwinds so far, because of the season. So I think, I'll hhave sidewinds now. But while my break in Windhoek, the wind must have turned and it blows my head again. After 16km I am that sick of it, that I turn around and go back to Gobabis, where I want to take the Inttercape Bus zo Botswana.
But first, there is no Intercape to Maun and second, it only departs from Windhoek. So I have to get back there. And I am lucky. Some locals give me a lift back to Windhoek. I feel a bit, that the city can't let me go. Unfortunalely I don't go to Botswana and don't see elephants.
Thhe drive with the bus takes 20 hours and is quite unspectacular. The most amazing thing is a bushfire next to the road. With a bike it would be more dangerous, but also more exciting.
At the border to Zambia we have to walk. But that's no problem and the immigration officer gives me one month to stay in Zambia.
Even in the bus, this country feels more like the real Africa. The villages are more simle and the landscape is mostly bushes and trees. In Livingstone the people are very easy going. Only the new currency is a bit complicated for me, because my calculator on my phone is not updated. But after a few hours I got used to it.
I will stay here a few days to get used to the new country and the people.
Die positive Seite
Samstag, 11. November 2023
Christian bleibt noch zwei Nächte im Hostel, bevor er sich wieder auf den Weg macht. Walvis Bay, der zweite Versuch.
Mir bleibt leider nichhts anderes übrig, als hier zu bleiben.
Und zwischenzeitlich fühle ich mich wie Zuhause. Nicht, weil ich bereits so lange hier wohne, sondern weil hier eine 20 köpfige Reisegruppe aus Deutschland eintrifft. Und wer mich kennt, weiss, dass nicht immer gut auf deutsche Touristen zu sprechen bin. Viele von solchen Touristen legen oftmals eine solche Arroganz an den Tag, dass ich es vermeide, mich als Deutscher erkennen zu geben.
Zum Glück ist die Gruppe anders. Ich freunde mich zwar nicht mit ihnen an, aber sie scheinen ganz okay zu sein.
Ich freunde mich aber mit Enya an, die ein einmonatiges Praktikum an der Deutschen Privaten Hochschule(DPHS) macht. Außerdem sehe ich Karin und Klara wieder, die im lokalen Township Katutura ein Kindertheater auf die Beine gestellt haben.
Aber zuerst hat Enya die Idee, doch mal die "Zebra Hiking Tour" mitzumachen. Das ist so eine Art Safari, nur zu Fuss. Da Enya noch bis 10 Uhr in der Schule ist, kommen wir relativ spät los. Wir dachten eigentlich, dass wir nur zu Zweit sind, aber uns begleiten spontan noch zwei Asiatinnen.
Die Wanderung führt uns durch wunderschöne namibische Hügellandschaft und Steppe. Doch dadurch, dass wir relativ spät los gekommen sind, haben sich die meisten Tiere bereits verzogen und wir sehen nur ein paar Perlhühner und ein Warzenschwein, das und seinerseits neugierig beobachtet. Aber das war's leider auch schon. Aufregend wird es noch einmal, als Enya auffällt, dass sie ihr Fernglas verloren hat. Wir finden es nicht wieder, aber sie gibt dem Guide ihre Telefonnummer, falls er es findet.
Wir haben aber noch etwas Zeit, also machen wir spontan noch etwas Safari mit dem Auto. Hier sehen wir wesentlich mehr Tiere. Giraffen, Spießböcke, Gnus, Kuhantilopen und Affen. Eigentlich soll es hier auch Zebras geben, aber von denen sehen wir keine. Dafür fahhren wir einmal nur fünf Meter an einer Antilope vorbei, die gemütlich unter einem Baum steht und frisst. Sie lässt sich von uns überhaupt nicht stören.
Auf dem Rückweg liefern wir die Asiatinnen in Ihrem Hotel ab, das von außen sehr teuer und luxuriös wirkt. Wahrscheinlich zahlen die Beiden für zwei Wochen so viel wie ich für ein ganzes Jahr.
Am Samstag danach findet das Theater in Katutura statt. Enya wird etwas nervös, weil der Taxifahrer eine Stunde später erscheint, als vereinbart. Aber wir schaffen es trotzdem noch rechtzeitig zur Aufführung. Hier im Township fühlt es sich endlich nach richtigem Afrika an. Die Menschen leben hier wesentlich bescheidener und einfacher. Aber hier merke ich auch, dass an dem Spruch "Arm bist du nur unter Reichen" wirklich etwas dran ist. Denn Windhoek ist eine sehr europäisch geprägte Stadt. Hier fällt der Unterschied der verschiedenen Lebensweisen viel stärker ins Auge. Wir sehen sehr viele Häuseer, die einfach nur aus Wellblech zusammen gesetzt sind. Warum Wellblech? Weil es billig zu bekommen und gleichzeitig relativ stabil ist.
Daas Theaterstück ist eine angepasste Version von "Frau Holle". Die Geschichte ist die gleiche, nur dass Frau Holle es nicht schneien, sondern regnen lässt. Die Kulissen sind sehr einfach gehalten, aber das machen die Schauspieler durch Engagement und Spielfreude wieder wett.
Da ich im Moment durch mein angeschlagenes Schlüsselbein nicht radeln kann, habe ich mir angewöhnt, in den Tag hinein zu leben und zu schauen, was sich ergibt. So kommt es, dass ich bei einer Unterhaltung mit Kaylesha erfahre, dass sie am nächsten Tag mit ein paar Freunden ein Auto mieten möchte um nach Sossusvlei und Swakopmund zu fahren. Ohne mir wirklich Chancen auszurechnen, frage ich ob ich mitkommen kann. Und bin wirklich überrascht als sie sagt, das sei kein Problem, sofern noch Platz im Auto sei.
Ich bin da ehrlich gesagt ein enig pessimistisch und glaube erst daran, als Kaylesha zu mir kommt und sagt, sie hätten einen Geländewagen mit reichlich Platz. Ich müsse mich nur an den Kosten beteiligen.
Bevor es losgeht, müssen wir aber noch die Campingausrüstung abholen, die sie mieten möchten. Ein Vorgang den ich zwar interessiert verfolge, mich aber gänzlich raus halte. Immerhin habe ich meine eigene Ausrüstung.
Dann geht es los. Wir fahren in die Nacht hinein und sehen eine Gruppe Zebras.
In der Dunkelheit kommen wir dann in Solitaire an. Auf der Karte ist dieser Ort als Dorf verzeichnet. Aber ihn als Dorf zu bezeichnen ist schon sehr großzügig. Solitaire besteht aus einer Tankstelle, einem Campingplatz und einer Werkstatt. Daneben gibt es noch eine Bar und eine Bäckerei, die sogar frische Brötchen backt.
Aber das war's. Ein Rastplatz, eingezeichnet auf meiner Karte 1:1,4 Mio.
Am nächsten Morgen geht es dann weiter Richtung Sossusvlei. Der Weg dahin ist extrem sandig und uneben. Ich bin wirklich froh, hier mit dem Auto unterwegs zu sein. Mit dem Rad wäre die Strecke für mich eine richtige Qual geworden.
In Sesriem, dem Campingplatz vor Sossusvlei weht dann auch noch der Wind so stark, dass ich um mein Zelt fürchten muss. Beim Aufbau weht es mir sogar davon und ich muss hinterher rennen. Dabei verbiegt es mir eine Stange und ich muss mal sehen, ob ich sie wieder gerade biegen kann. Aber das Zelt steht noch.
Damit es mir in diesem Sturm nicht wieder davon fliegt, binde ich es an einem Baum fest und beschwere es wo möglich noch mit Steinen. Trotzdem bleibt die Angst ums Zelt.
Aber die verfliegt, als wir im Sossusvlei ankommen. Der Weg dahin war von Kontrasten geprägt. Die ersten 50km faahren wir auf einer Asphaltstraße, die sich dann in weichen Sand verwandelt. Zum Glück fahren wir einen Geländewagen mit Allradantrieb. Trotzdem bleiben wir einmal stecken. Mit Hilfe eines anderen Fahrers können wir uns aber wieder befreien. Ein paar Meter weiter sehen wir zwei andere Fahrzeuge, die sich richtig in den Sand eingegraben haben. Hier können wir nicht groß helfen. Aber der vorbeifahrende Guide bietet sich an, die Fahrer mitzunehmen und die Fahrzeuge später aus dem Sand zu ziehen.
Am Ende angekommen, machen wir uns zu Fuss auf den Weg zu Dead-Valley, einem ehemaligen See, auf dem jetzt tote Bäume stehen. Die ganze Szenerie wirkt wie von einem anderen Planeten, so unwirklich sieht es hier aus. Kleiner FunFact: Hier wurden einige Szenen des Filmes "Mad Max: Fury Road" gedreht (mein Lieblingsfilm aus 2015).
Danach geht es weiter auf eine der Dünen. Wir steigen an der Seite hinauf. Deswegen brauchen wir gefühlt eine Halbe Stunde für 100m Düne. Auch deswegen weil unsere Füße mit jedem Schritt im Sand versinken. Mit jedem Schritt, den wir machen rutschen wir einen halben wieder nach unten. Aber es lohnt sich. Die Aussicht von dort oben ist einfach wunderbar. Wäre ich alleine hier, hätte ich wahrscheinlich noch mehr Dünen erklettert, aber in der Gruppe muss man sich ein wenig anpassen. Dafür nehme ich mir die Freiheit, auf dem Dünenkamm zurück zum Auto zu wandern. Ein Erlebnis, das sich wirklich gelohnt hat und ich nicht missen möchte. Dafür habe ich, unten angekommen, meine ganz eigene private Düne in meinen Schuhen.
Die darauf folgende Nacht wird ziemlich unruhig und ungemütlich, weil uns der Wind immer noch um die Ohren pfeift und mir die ganze Nacht über Sand ins Zelt weht. Entsprechend schweigsam bin ich den Tag über. Auch auf der Fahrt nach Swakopmund. Obwohl wir eine Menge schöner Landschaft und sogar ein totes Zebra sehen.
In der Unterkunft angekommen treffe ich zufällig Tim und seinen Vater wieder, die ich schon in Windhoek getroffen habe und beschließe spontan mit denen zurück nach Windhoek zu fahren. Ich komme zwar mit den andeeren ganz gut klar, aber während sie zum Fallschirmspringen und Quad fahren weg sind, hänge ich mit Kaylesha in der Herberge. Und das kann ich auch in Windhoek.
Und die Freude ist groß, als ich wieder im Hostel ankomme, wo ich mich so langsam wie Zuhause fühle.
The bright side
Christian stays two nights at the Backpackers, before he hits the road again. Walvis Bay, the second try.
I have no other option, but to stay here.
And I am beginnning to feel like home. Not because, I am thas long time here, but here arrives a group of 20 people from germany. And I don't like german tourists. Because they often are very arrogant and have a bad behaviour. But this groupo seems to be different.
I become friend with Enya, a german girl, who has an internship at the "Deutsche Private Hochschule", a german private school. A I meet Karin and Klara again, who had organized a theater in Katutura, the local township.
But first Enya has the idea to join the Zebra Hiking Tour. A one day Safari by foot. We start pretty late, because Enya stays at school until ten. We thought, it were just, but two asian girl join us on the tour.
The hike goes through wonderful namibian landscape and steppe. With the late start we don't see much animals. Just one warthog and a few guineas. That's it. It's getting more exciting whhen Enya looses her binoculars. We can't find them, but she asks the guide to contact her, if he finds it.
Back at the car, we decide spontaneously to do a tour with the car. And that's a good idea, 'cause now we see more animals. Giraffs, Oryx, Buffalos and more.
After that, we drop the asians at her luxury hotel and then got back to our hostel.
The next Saturday plays the theater in Katutura. We've ordered a taxi and Enya is getting nervous, because the driver is late. But everything is fine and we get there in time. Here in the township, I can feel the real Africa. Everything is more modest and simpler. I remember the sentence "You're just poor among the rich.". Windhoek is a very european city and heere in Katutura, I can feel the difference. I see lots of houses build from corrugated iron. Why this material? Because it is cheap and reliable.
The theater itself is very beautiful. Thhe backdrop is very modest and simple, but the actors are great. I can really feel the fun they have.
With my broken collarbone I live without plans at the moment and be spontaneous. So I meet Kaylesha, a canadian girl, who wants to go to Sossusvlei with some friends. And just for curiosity I ask her, if I can come with them. And I'm a bit surprised as she sais, it should be no problem, if the car is big enough. I just have to pay my part of the car rent.
And indeed. They have a 4x4. A big VW Amarok with lots of space.
But before the start we have to pick up the camping gear, they've rented. I'm v ery interested in it, but keep myself out of it. I have my own camping gear.
We drive into the darkness and see a group of Zebras standing next to the road.
And we arrive Solitaire in the night, build our tents, make some Dinner and go to bed. Solitaire itself is just a petrol station, a campsite and a workshop. They have also a bakery, where we can get fresh bread. That's Solitaire, seen on my map 1:1,4 Mio.
We continue to Sossusvlei and I am happy, I don't make the track with my bike. Because the road is very sandy and bumpy.
At Sessrien, the campsite before Sossusvlei, the wind blows, that I fear of my tent. When I try to built it, it flys away and I have to run after it. But I can catch it. Than I tether it on a tree and put lots of rocks into it. But I'm still in fear of it.
But the fear fades, when we arrive Sossusvlei. The way was ful of contrasts. The first half was a Tar Road and very easy to drive, but then it becomes a very sandy road, where you can only go with a 4x4. We have, so we try. And we just got stuck one time. We see two other cars, who got stucked and try to help them. But the shuttle service stoppes next to us and the driver offers them to take them and pull the cars out of the sand later.
At the end, we have to walk a few meters to thee Dead Valley, where we find lots of fossilized trees. The Szenery feels ver surreal. Like we are on a strange planet. FunFact: This is the place, where some scenes of "Mad Max: Fury Road" were shooted.
We walk up the dune to our left, which was very hard. For every step I make, I slip one half step backwards. And when I arrive on top, I feel exhausted, but happy. Would I've been heere alone, I would have klimb some other dunes, but in a group, I have to adept to the others. But I couldn't hepl me but to walk on top of the dune, while the others take the way back down, they took up.
And it is really worth it. An experience, I don't want to miss. But when I arrive at teh bottom, I have my own private dune in my shoes.
The night I don't sleep much, because the wind blows sand in my tent and is very noisy. So at the next day I am very quiet. Even when we see a dead Zebra next to the road.
At the Backpackers I meet Tim and his father, which I know from Windhoek and I ask them spontaneously, if they can take me back to Windhoek. It is not, that I don't like my new friends, but they are Skydiving and I hang out in the Backpackers with Kaylesha. She has to do some work and I am a bit bored. And that's a thing, I can do in Windhoek also.
And there's big joy, when I see my friends in Windhoek, where I start to feel like home.
Lady Pohamba
Samstag, 11. November 2023
Beim Start lassen wir es ruhig angehen. Immerhin haben wir 380km vor uns ohne Lebensmittelversorgung, also ist der Plan, irgendwo in der Wüste zu übernachten.
Kein Problem. Außerdem hat Christian da mehr Erfahrung als ich. Und wenn man mal von meiner Dänemarkreise absieht, ist es das erste Mal, dass ich mit einem Partner fahre.
Und es ist sehr entspannnt.
Bevor wir Windhoek verlassen, kaufen wir noch Essen für 4 Tage ein. Wasser können wir unterwegs bei den Farmen kriegen. Und ich bin richtig froh, diese Stadt endlich zu verlassen. Sie hat mir einfach nichts mehr zu bieten.
Weiter geht es dann auf einer DirtRoad Richtung Walvis Bay.
Bereits nach 30 Kilometern fährt ein PickUp an uns vorbei und ich höre hinter mir nur noch ein Krachen. Als ich mich umdrehe, sehe ich nur eine Staubwolke. Aber diese verläuft nicht entlang der Straße, sondern macht einen Schlenker Richtung Graben.
Ich lasse mein Rad stehen und renne los. Als der Staub sich verzogen hat, erkenne ich den Wagen, der mit den Vorderrädern in der Luft hängt. Fahrer und Beifahrer stehen daneben, aber zum Glück ist keiner verletzt.
Also fahren wir weiter.
Doch zehn Kilometer später wird die Straße extrem sandig und hügelig. Christian bleibt etwas zurück, um ein Bild zu machen. Aber dazu kommt es nicht. In dem tiefen Sand verliere ich die Kontrolle über mein Rad und stürze.
Irgendwie ist es Ironie des Schicksals. Von Kapstadt bis Windhoek bin ich ohne Helm gefahren, habe mir dann aber einen gekauft. Und direkt am ersten Tag mit Helm stürze ich. Und wenn ich mir meine Wunde am Kopf ansehe, hat sich die Anschaffung richtig gelohnt.
Ich liege also neben meinem Rad und brauche ein paar Sekunden bis ich die Orientierung wieder gefunden habe und aufstehen kann. Etwas später kommt auch Christian an, der sich Sorgen gemacht hat.
Und wir haben ganz viel Glück. Denn nach ein paar Minuten hält ein PickUp neben uns und fährt uns ins nächste Krankenhaus. Ich fühle derweil mein linkes Schlüsselbein und weiß sofort, dass etwas nicht stimmt. Meine Befürchtung geht dahin, dass es mindestens gebrochen ist.
Aber das Röntgenbild im Krankenhaus zeigt, dass es sogar an zwei Stellen gebrochen ist und ich deswegen operiert werden muss.
Während ich so daliege und mich behandeln lasse, hat Christian ein paar Einheimische getroffen und uns eine Übernachtung organisiert.
Wir bleiben bei Richard, der Appartements über AirBnB vermietet und uns eines für eine Nacht zur Verfügung stellt. Danach bleiben wir bei seinen Eltern im Gästezimmer. Vielen, vielen Dank dafür.
Ich bleibe nach der OP eine Nacht im Krankenhaus und kann kaum schlafen, da eine Nebenwirkung des Schmerzmittel so aussieht, dass es mir fürchterlich auf die Blase schlägt.
Allgemein ist das Hospital zwar sehr modern und sehr europäisch, aber leider auch noch sehr unorganisiert und immer wieder gibt es Fragen zur Bezahlung. Die sieht so aus, dass ich alles außerhalb des Krankenhauses selbst bezahlen und mir später von der Krankenkasse zurück holen muss. Das betrifft offenbar auch die Anästhesie. Es ist alles nicht so gut vernetzt, wie man das aus deutschen Krankenhäusern kennt, wo man einfach seine Versichertenkarte abgibt und der Rest von der Versicherung erledigt wird.
Die erste Wundheilung wird zwei Wochen dauern, weswegen ich jetzt erstmal in Windhoek feststecke. Dann habe ich einen Termin beim Arzt zur Nachkontrolle und werde dann entscheiden wie es weitergeht.
Lady Pohamba
We start easy. We have 380km to make, so we have to stay in the desert over night. No problem. And Christian is more experienced than me. And if you don't look to my travel to Den,ark, it's my first time travelling with a companion.
And it is very relaxed.
Before we leave Windhoek, we buy food for four days. Water is not that problem, we can get it at the farms on the way. And I am really happy to leavethe town, it began to bore me.
So we head to Walvis Bay on a DirtRoad.
After 30 Kilometers, a PickUp passes me and a few seconds later, I hear a loud noise. When I turn around, I see the Dust making a turn off road. I keep my bike, where it is and ran. After the dust is gone, I see the car with the front wheels in the air. luckily nobody is harmed.
So we continue.
But 10km later the road becopmes very sandy and with much up and downhill. Christian stays behind me, to make a picture. But he won't get the chance to do.
In the deep sand I lose control of my bike and fell of. It is some kind of irony. I made it from Cape Town to Windhoek without a helmet, but bought one here. And at the first day with helmet, it probably saved my life. And when I look at the scratch on my head, it was really worth it.
So I lie next to my bike and need some time to come back and to orientate. A few minutes later Christian arrives in worries. But we are lucky again. A few minutes later a PickUp stops next to us and takes to the Hospital. On the way I feel my left collarbone and think, that it is broken. And the X-Ray fropm the hospital will tell me right. It is broken at two places and I need a surgery.
While I stay at the Emergency, Christian meets some locals. Richard offers Appartements via AirBnB and we can stay one night for free. For the rest of the week, we move to his parents, who helped me a lot.
After the surgery I stay one night in the hospital and can't sleep for the night, because the painkiller makes me pee every five minutes.
The Lady Pohamba Hospital is very modern and european. But unfortunately very unorganized and the often ask me about the payment. The usual way ist, that I pay in advance and claim the money back from my Travelinsurance.
The healing will take two weeks, why I am stuck in Windhoek. Than I have an appointment with the doctor and will decide how to continue.
Nach Dar Es Salaam lasse ich es ruhig angehen. Obwohl ich in vier Stunden fast 70km schaffe, bin ich einfach zu müde und zu kaputt, um weiter zu fahren. Also mache ich bereits mittags Station im kleinen Ort Bagamoyo um ein wenig auszuspannen.
Da ich ab heute ohne Smartphone unterwegs bin, welches ich als GPS genutzt habe, verfahre ich mich prompt am nächsten Morgen. Aber das macht nichts. Dann muss ich mich halt durchfragen und komme noch etwas besser mit den Einheimischen in Kontakt.
Und sogar meine Karte ist aktuell. Nach 20km stoße ich auf die Nebenstraße, die ich gesucht habe. Wenn ich eines in den letzten Tagen gelernt habe, dann dass man die Hauptstraßen nach Möglichkeit meiden sollte. Das ist zwar nicht immer einfach, aber wesentlich entspannter zu fahren. Die Straße ist hier zwar nur noch eine Piste, aber durch das fast komplette Fehlen von Verkehr fällt auch der Stress weg. Auf den 57km, die ich auf dieser Straße heute unterwegs bin, begegnen mir gerade einmal 20 Autos. LKWs inklusive.
Später komme ich durch den Saadane Nationalpark, der mich als Ausländer $35 Eintritt kostet. Afrikaner zahlen (mal wieder) nur einen Bruchteil des Preises. Doch da ich dieses Mal keine Lust habe, die letzten 25km zurück zu fahren, zahle ich zähneknirschend. Aber ich halte es immer noch für Abzocke, möchte mich jetzt aber nicht groß aufregen, das habe ich im letzten Artikel schon getan.
Das Touristenbüro liegt zehn Kilometer hinter dem Eingang im Park und ich könnte einfach so vorbei radeln ohne dass mich jemand bemerkt hätte. Aber am nächsten Tag bin ich froh, doch hier ein Permit gekauft zu haben, denn am Ausgang werde ich auf eben dieses kontrolliert.
Im Park soll es angeblich auch Löwen geben und ich bin etwas überrascht, dass ich hier radeln darf. Aber die einzigen Tiere, die ich sehe, sind ein paar Kudus und eine Familie Paviane.
Einen Tag später lerne ich, was Tropenregen bedeutet. Es regnet zwar nur über Nacht, aber das reicht.
Er weicht den Boden dermaßen auf, dass der Untergrund schmierig wie Seife wird und an mir und dem Rad klebt wie Honig. Mit jedem Schritt, den ich mache, werden meine Sandalen etwas schwerer.
Und ich ein Stückchen größer.
In den leichtesten Gängen versuche ich ein wenig Strecke zu machen.
Jetzt darf ich bloß nicht stehen bleiben. Denn wenn ich einen Fuß aufsetze, rutsche ich auf der glatten Fahrbahn weg. Teilweise schaffe ich so nur 20 Meter in 15 Minuten, da ich beim anfahren immer wieder weg rutsche. Und alle drei Kilometer muss ich stehen bleiben, ob ich will oder nicht, da sich der Schlamm zwischen Reifen, Bremse und Rahmen festsetzt und mein Rad blockiert. Leider komme ich viel zu spät auf die Idee, meine Bremsen auszuhängen, denn die hintere hat es schon glatt geschmirgelt. Zum Glück habe ich Ersatzteile dabei. Die Vordere ist aber noch gut, weswegen ich sie aus Sicherheitsgründen später wieder einhänge. Auf einer Schotterpiste ungebremst einen Abhang herunter zu fahren ist kein Spass.
Aber auch, wenn das jetzt schlimm klingt, bevorzuge ich diesen Weg immer noch der Hauptstraße. Hauptstraßen (besonders afrikanische) sind schrecklich.
Zum Glück trocknet die Straße über Mittag, dass das Fahren wieder erträglicher wird. Bis dahin habe ich gerade einmal 20km geschafft.
Eine Stunde später möchte ich eigentlich schon Schluss machen, aber das Hotel verlangt 80$ pro Nacht. Und das ist etwas über meinem Budget. Also kaufe ich nur 3l (überteuertes) Wasser und verschwinde wieder.
Auf meiner Karte ist neben Sansibar auch die Insel Pemba eingezeichnet, die etwas nördlicher liegt. Laut dieser Karte geht auch ein Schiff von Tanga, das noch 70km entfernt liegt. Das könnte ich an einem Tag schaffen, aber da ich letzte Nacht schlecht geschlafen und heute Morgen übermüdet aufgewacht bin, erscheint es mir sinnvoll, die Strecke zu teilen und in Pangani Station zu machen. Zeit genug habe ich.
Um nach Pangani zu kommen, muss man eine Fähre nutzen (300Tsh = 16 Eurocent). Dort lerne ich den Studenten Daniel kennen. Er studiert Tourismus und bietet mir an, ein Schiff nach Pemba zu finden. Die ganze Sache gestaltet sich aber etwas kompliziert, da er immer wieder die Zeiten verwechselt. (und ich weiß bis heute nicht, ob er wirklich studiert oder einfach nur ein Schlepper ist).
Dazu muss man wissen, dass in Tansania zwei Zeitzonen gelten. Einmal natürlich die "internationale" und daneben die lokale. Das Problem bei der lokalen Zeit ist die, dass der Tag um sechs Uhr Morgens beginnt. Heißt, wenn meine Armbanduhr sechs Uhr anzeigt, ist es für die Einheimischen null Uhr. das macht die Organisation manchmal etwas schwieriger.
Aber er schafft es, mir ein kleines Segelschiff zu organisieren, dass eigentlich nur Fracht mitnimmt. Der Weg dahin ist allerdings nicht einfach, da Daniel außer alkoholischen Getränken praktisch nichts anderes zu sich nimmt. Und das merke ich mit der Zeit auch. Er scheint immer verwirrter zu werden.
Man kann es schon fast Glück nennen, dass ich später im Restaurant, wo ich den Rest des Abends verbringe auf ein deutsches Pärchen treffe, die mir dringends von diesem Boot abraten. Es wäre extrem riskant dort mitzufahren und teilweise seien auch schon welche gesunken. Dass sie nur nachts fahren war mir schon bewusst (warum sonst starten sie um 22:00 Uhr?). Aber dass sie illegal unterwegs sind, wusste ich nicht. Daniel erzählte mir , das hätte etwas mit ddem Wasserstand zu tun.
Und auch, wenn ich kein Freund davon bin, als Tourist überteuerte Preise zu bezahlen, ist mir das immer noch lieber, als die Illegalität oder gar den Schmuggel hier im Land zu unterstützen. Einzig der Punkt, dass ich die Überfahrt im Voraus bezahlt habe, tut ein wenig weh. Aber ich verbuche das als Lehrgeld (von dem ich auf der Tour schon eine Menge bezahlt habe).
Spätestens als im Restaurant jemand auf mich zu kommt und mir sagt, dass mein Guide Daniel bei der Polizei im Gefängnis sitzt, sinkt mein Vertrauen zu ihm auf Null und ich entscheide mich dazu, mich Stefan und Janine anzuschließen, die auch einen Weg nach Sansibar suchen.
Sie verhandeln direkt mit dem Touristenbüro hier in der Stadt und hinterher zahlen wir zusammen 180US$. Das ist zwar wesentlich mehr als ich in Dar Es Salaam bezahlt hätte, aber ich habe mir geschworen, keinen Cent mehr als nötig in dieser Stadt zu lassen. Außerdem kann ich so die Einheimischen etwas unterstützen, anstatt einer riesigen, anonymen Firma. Und ich habe deutschsprachige Gesellschaft. Und das ist doch auch mal wieder was schönes.
Dadurch habe ich auch einen Tag frei und verbringe diesen mit Stefan unf Janine am Strand. Das warme Wasser des Indischen Ozeans tut meiner lädierten Wade ganz gut.
Am nächsten Morgen dann werden wir bereits um 5:30 abgeholt. Das Schiff, das uns nach Sansibar bringt ist nicht viel mehr als ein kleines Holzboot mit aufgesetztem Dach und extra starkem Motor.
Sansibar selbst macht auf den ersten Eindruck ziemlich Spass. Zwar ist es wieder hügelig und mein treuer Begleiter, der Gegenwind ist auch wieder da, aber die Landschaft ist wunderschön und ddie Menschen angenehm zurückhaltend. Außnahmen sind natürlich die Kinder, die immer hysterisch werden, wenn sie mich sehen. Und aus StoneTown (die Altstadt von Sansibar Stadt) ist mit anderen Großstädten, die ich hier in Afrika kenne, gar nicht zu vergleichen. Erstmal fängt es langsam an und zwischendurch frage ich mich "Bin ich schon in der Stadt?" Aber als ich vorm Hafen stehe, weiß ich Bescheid.
Allerdings ist Sansibar sehr touristisch und somit recht teuer. Trotzdem finde ich eine versteckte Unterkunft im Herzen der Stadt. Allerdings musste ich mich dieses Mal öfter durchfragen. Aber das ist auch mal eine coole Herausforderung.
Ich möchte diese Gelegenheit auch einmal nutzen, um ein paar Eindrücke von den Menschen hier loszuwerden. Es sind allerdings rein persönliche und subjektive Sachen. Wenn jemand andere Ansichten hat, ist das voll in Ordnung.
Die Afrikaner haben eine riesige Lebensfreude und sind Meister darin, den Moment zu genießen. Allerdings hat das auch den Nachteil, dass sie oftmals kaum weiter als bis zu diesem Moment denken. Sprich, wie machen sich kaum Gedanken über irgendwelche Konsequenzen. Bestes Beispiel hier ist die Müllentsorgung, die darin besteht, dass der Müll einfach so in die Landschaft geworfen wird. Ich habe schon Bäume gesehen, in denen die Plastiktüten hingen wie Früchte.
Auch sind die Leute hier sehr gemütlich. Das heißt, sie machen das, was nötig ist und nicht mehr. Das resultiert teilweise darin, dass manche Sachen für uns Europäer nicht zumutbar wären, aber hier heißt es dann "Es funktioniert doch." Oder um es wie ein anderer Mitreisender auszudrücken: "Die brauchen einfach einen Tritt in den Hintern."
Aber es ist ja genau diese Lebensfreude und Entspanntheit, die ich hier lernen wollte. Ich muss nur aufpassen, nicht zu entspannt zu werden.
Saadane
I take it easy after Dar Es Salaam. Even if I make 70km in four hours, I stop at noon in Bagamoyo. I'M just to tired to continue. Since my phone got stolen, I cycle without GPS and at the next day I get lost in town. But after saking some locals, I find the right way.
And even my papermap ist correct. After 20km I find the sideroad, I was looking for. In the last weeks I've learned, that I should avoid the mainroads as much as possible. And on this roadd is much less traffic. In the next 57km I see 20 cars (including trucks).
Later that day I arrive Saadane National Park, which costs 35US$ entry fee. Again three times more expensice for non-locals. But this time I pay, because I don't want to cycle all the way back. The tourist office, where I have to pay is a bit off the road and I could cycle past it, without being seen, but I'm a honest man and as I leave the park the next day, I am happy, that I have ther Permit.
I hear rumors, that there are lions in the park and I am veery confused, that I am allowed to cycle here. But I just see some Antilopes and a bunch of Baboons.
One day later I learn, what Heavy Rain means. It rains only during the night, but that's enough.
The rain has made the sandy road indo a slippery way, which feels like a mix between honey and soap. With every step I take, my sandals become a bit heavier.
And me a bit taller.
In the lowest gears I try to cycle a bit. I just don't have to stop. Because, when I put one of my feet on the road, it slips away. Sometimes, I make 20m in 15 minutes.
And every 3km I have to stop to clean my bike. The mud sticks between the wheels, the brakes and the frame and blocks the wheels.
But it gets better after noon, because the sun dries the road. At the exit of the park I clean myself and the bike a bit on a tap. But I still feel dirty.
So I stop at a small Hotel and ask for a night. But they want to charge me 80US$ and that's way over my budget. So I just buy 3 litres of (expensive) water and continue.
On my map is a seaway to the Island of Pemba from Tanga. That's a way about 70km, which I could make in one day. But the last night, I dind't slept well, so I decide to split it and rest a bit in Pangani. To get there, I have to take a cheap ferry (300Tsh = 16Eurocent). That's where I meet Daniel, who tells me, he is a local Touristguide and he can organize me a boat to Zanzibar and from there to Pemba. But during the day he seems to become more and more confused. I think, it is because he drinks nothing else than alcohol.
And it is pure luck, that I met Stefan and Janine, a german couple, who wants to go to Zanzibar as well. They tell me, I shoudn't take the boat, because it is unsafe and not legal. Especially, when I hear, that my guide Daniel is in jail, I lose all of my faith to him and decide to join Stefan and Janine.
But their boat departs two days later, so we have on day of, we spend on the beach.
The boat, that takes us to Zanzibar is a very small one, with a surprisingly strong engine, so we get to the island within 90 Minutes.
ZZanzibar itself looks very green and nice. But here are also lots of people. But they stay calm (except the kids) and no one bothers me on my way to StoneTown.
And I want to use this opportunity to tell you some of my feelings about the people here in Africa. They are just subjective things, and if someone has made other experiences, that's okay.
The africans are masters of happines and really can enjoy the moment. But the bad thing about it is, that they don't thing beyond this moment. Means, they don't care about consequences. Best example might be the rubbish. They just throw it anywhere. I've seen trees, where the plastic bags hung like fruits.
And they are very relaxed. But sometimes to relaxed. That results in things an european would not consider good or adequate, but here they say "it works, why change it?"
But it is this easygoing, I wanted to learn. I just have to look out, I don't learn to much of it.
Da ich ab heute ohne Smartphone unterwegs bin, welches ich als GPS genutzt habe, verfahre ich mich prompt am nächsten Morgen. Aber das macht nichts. Dann muss ich mich halt durchfragen und komme noch etwas besser mit den Einheimischen in Kontakt.
Und sogar meine Karte ist aktuell. Nach 20km stoße ich auf die Nebenstraße, die ich gesucht habe. Wenn ich eines in den letzten Tagen gelernt habe, dann dass man die Hauptstraßen nach Möglichkeit meiden sollte. Das ist zwar nicht immer einfach, aber wesentlich entspannter zu fahren. Die Straße ist hier zwar nur noch eine Piste, aber durch das fast komplette Fehlen von Verkehr fällt auch der Stress weg. Auf den 57km, die ich auf dieser Straße heute unterwegs bin, begegnen mir gerade einmal 20 Autos. LKWs inklusive.
Später komme ich durch den Saadane Nationalpark, der mich als Ausländer $35 Eintritt kostet. Afrikaner zahlen (mal wieder) nur einen Bruchteil des Preises. Doch da ich dieses Mal keine Lust habe, die letzten 25km zurück zu fahren, zahle ich zähneknirschend. Aber ich halte es immer noch für Abzocke, möchte mich jetzt aber nicht groß aufregen, das habe ich im letzten Artikel schon getan.
Das Touristenbüro liegt zehn Kilometer hinter dem Eingang im Park und ich könnte einfach so vorbei radeln ohne dass mich jemand bemerkt hätte. Aber am nächsten Tag bin ich froh, doch hier ein Permit gekauft zu haben, denn am Ausgang werde ich auf eben dieses kontrolliert.
Im Park soll es angeblich auch Löwen geben und ich bin etwas überrascht, dass ich hier radeln darf. Aber die einzigen Tiere, die ich sehe, sind ein paar Kudus und eine Familie Paviane.
Einen Tag später lerne ich, was Tropenregen bedeutet. Es regnet zwar nur über Nacht, aber das reicht.
Er weicht den Boden dermaßen auf, dass der Untergrund schmierig wie Seife wird und an mir und dem Rad klebt wie Honig. Mit jedem Schritt, den ich mache, werden meine Sandalen etwas schwerer.
Und ich ein Stückchen größer.
In den leichtesten Gängen versuche ich ein wenig Strecke zu machen.
Jetzt darf ich bloß nicht stehen bleiben. Denn wenn ich einen Fuß aufsetze, rutsche ich auf der glatten Fahrbahn weg. Teilweise schaffe ich so nur 20 Meter in 15 Minuten, da ich beim anfahren immer wieder weg rutsche. Und alle drei Kilometer muss ich stehen bleiben, ob ich will oder nicht, da sich der Schlamm zwischen Reifen, Bremse und Rahmen festsetzt und mein Rad blockiert. Leider komme ich viel zu spät auf die Idee, meine Bremsen auszuhängen, denn die hintere hat es schon glatt geschmirgelt. Zum Glück habe ich Ersatzteile dabei. Die Vordere ist aber noch gut, weswegen ich sie aus Sicherheitsgründen später wieder einhänge. Auf einer Schotterpiste ungebremst einen Abhang herunter zu fahren ist kein Spass.
Aber auch, wenn das jetzt schlimm klingt, bevorzuge ich diesen Weg immer noch der Hauptstraße. Hauptstraßen (besonders afrikanische) sind schrecklich.
Zum Glück trocknet die Straße über Mittag, dass das Fahren wieder erträglicher wird. Bis dahin habe ich gerade einmal 20km geschafft.
Eine Stunde später möchte ich eigentlich schon Schluss machen, aber das Hotel verlangt 80$ pro Nacht. Und das ist etwas über meinem Budget. Also kaufe ich nur 3l (überteuertes) Wasser und verschwinde wieder.
Auf meiner Karte ist neben Sansibar auch die Insel Pemba eingezeichnet, die etwas nördlicher liegt. Laut dieser Karte geht auch ein Schiff von Tanga, das noch 70km entfernt liegt. Das könnte ich an einem Tag schaffen, aber da ich letzte Nacht schlecht geschlafen und heute Morgen übermüdet aufgewacht bin, erscheint es mir sinnvoll, die Strecke zu teilen und in Pangani Station zu machen. Zeit genug habe ich.
Um nach Pangani zu kommen, muss man eine Fähre nutzen (300Tsh = 16 Eurocent). Dort lerne ich den Studenten Daniel kennen. Er studiert Tourismus und bietet mir an, ein Schiff nach Pemba zu finden. Die ganze Sache gestaltet sich aber etwas kompliziert, da er immer wieder die Zeiten verwechselt. (und ich weiß bis heute nicht, ob er wirklich studiert oder einfach nur ein Schlepper ist).
Dazu muss man wissen, dass in Tansania zwei Zeitzonen gelten. Einmal natürlich die "internationale" und daneben die lokale. Das Problem bei der lokalen Zeit ist die, dass der Tag um sechs Uhr Morgens beginnt. Heißt, wenn meine Armbanduhr sechs Uhr anzeigt, ist es für die Einheimischen null Uhr. das macht die Organisation manchmal etwas schwieriger.
Aber er schafft es, mir ein kleines Segelschiff zu organisieren, dass eigentlich nur Fracht mitnimmt. Der Weg dahin ist allerdings nicht einfach, da Daniel außer alkoholischen Getränken praktisch nichts anderes zu sich nimmt. Und das merke ich mit der Zeit auch. Er scheint immer verwirrter zu werden.
Man kann es schon fast Glück nennen, dass ich später im Restaurant, wo ich den Rest des Abends verbringe auf ein deutsches Pärchen treffe, die mir dringends von diesem Boot abraten. Es wäre extrem riskant dort mitzufahren und teilweise seien auch schon welche gesunken. Dass sie nur nachts fahren war mir schon bewusst (warum sonst starten sie um 22:00 Uhr?). Aber dass sie illegal unterwegs sind, wusste ich nicht. Daniel erzählte mir , das hätte etwas mit ddem Wasserstand zu tun.
Und auch, wenn ich kein Freund davon bin, als Tourist überteuerte Preise zu bezahlen, ist mir das immer noch lieber, als die Illegalität oder gar den Schmuggel hier im Land zu unterstützen. Einzig der Punkt, dass ich die Überfahrt im Voraus bezahlt habe, tut ein wenig weh. Aber ich verbuche das als Lehrgeld (von dem ich auf der Tour schon eine Menge bezahlt habe).
Spätestens als im Restaurant jemand auf mich zu kommt und mir sagt, dass mein Guide Daniel bei der Polizei im Gefängnis sitzt, sinkt mein Vertrauen zu ihm auf Null und ich entscheide mich dazu, mich Stefan und Janine anzuschließen, die auch einen Weg nach Sansibar suchen.
Sie verhandeln direkt mit dem Touristenbüro hier in der Stadt und hinterher zahlen wir zusammen 180US$. Das ist zwar wesentlich mehr als ich in Dar Es Salaam bezahlt hätte, aber ich habe mir geschworen, keinen Cent mehr als nötig in dieser Stadt zu lassen. Außerdem kann ich so die Einheimischen etwas unterstützen, anstatt einer riesigen, anonymen Firma. Und ich habe deutschsprachige Gesellschaft. Und das ist doch auch mal wieder was schönes.
Dadurch habe ich auch einen Tag frei und verbringe diesen mit Stefan unf Janine am Strand. Das warme Wasser des Indischen Ozeans tut meiner lädierten Wade ganz gut.
Am nächsten Morgen dann werden wir bereits um 5:30 abgeholt. Das Schiff, das uns nach Sansibar bringt ist nicht viel mehr als ein kleines Holzboot mit aufgesetztem Dach und extra starkem Motor.
Sansibar selbst macht auf den ersten Eindruck ziemlich Spass. Zwar ist es wieder hügelig und mein treuer Begleiter, der Gegenwind ist auch wieder da, aber die Landschaft ist wunderschön und ddie Menschen angenehm zurückhaltend. Außnahmen sind natürlich die Kinder, die immer hysterisch werden, wenn sie mich sehen. Und aus StoneTown (die Altstadt von Sansibar Stadt) ist mit anderen Großstädten, die ich hier in Afrika kenne, gar nicht zu vergleichen. Erstmal fängt es langsam an und zwischendurch frage ich mich "Bin ich schon in der Stadt?" Aber als ich vorm Hafen stehe, weiß ich Bescheid.
Allerdings ist Sansibar sehr touristisch und somit recht teuer. Trotzdem finde ich eine versteckte Unterkunft im Herzen der Stadt. Allerdings musste ich mich dieses Mal öfter durchfragen. Aber das ist auch mal eine coole Herausforderung.
Ich möchte diese Gelegenheit auch einmal nutzen, um ein paar Eindrücke von den Menschen hier loszuwerden. Es sind allerdings rein persönliche und subjektive Sachen. Wenn jemand andere Ansichten hat, ist das voll in Ordnung.
Die Afrikaner haben eine riesige Lebensfreude und sind Meister darin, den Moment zu genießen. Allerdings hat das auch den Nachteil, dass sie oftmals kaum weiter als bis zu diesem Moment denken. Sprich, wie machen sich kaum Gedanken über irgendwelche Konsequenzen. Bestes Beispiel hier ist die Müllentsorgung, die darin besteht, dass der Müll einfach so in die Landschaft geworfen wird. Ich habe schon Bäume gesehen, in denen die Plastiktüten hingen wie Früchte.
Auch sind die Leute hier sehr gemütlich. Das heißt, sie machen das, was nötig ist und nicht mehr. Das resultiert teilweise darin, dass manche Sachen für uns Europäer nicht zumutbar wären, aber hier heißt es dann "Es funktioniert doch." Oder um es wie ein anderer Mitreisender auszudrücken: "Die brauchen einfach einen Tritt in den Hintern."
Aber es ist ja genau diese Lebensfreude und Entspanntheit, die ich hier lernen wollte. Ich muss nur aufpassen, nicht zu entspannt zu werden.
Saadane
I take it easy after Dar Es Salaam. Even if I make 70km in four hours, I stop at noon in Bagamoyo. I'M just to tired to continue. Since my phone got stolen, I cycle without GPS and at the next day I get lost in town. But after saking some locals, I find the right way.
And even my papermap ist correct. After 20km I find the sideroad, I was looking for. In the last weeks I've learned, that I should avoid the mainroads as much as possible. And on this roadd is much less traffic. In the next 57km I see 20 cars (including trucks).
Later that day I arrive Saadane National Park, which costs 35US$ entry fee. Again three times more expensice for non-locals. But this time I pay, because I don't want to cycle all the way back. The tourist office, where I have to pay is a bit off the road and I could cycle past it, without being seen, but I'm a honest man and as I leave the park the next day, I am happy, that I have ther Permit.
I hear rumors, that there are lions in the park and I am veery confused, that I am allowed to cycle here. But I just see some Antilopes and a bunch of Baboons.
One day later I learn, what Heavy Rain means. It rains only during the night, but that's enough.
The rain has made the sandy road indo a slippery way, which feels like a mix between honey and soap. With every step I take, my sandals become a bit heavier.
And me a bit taller.
In the lowest gears I try to cycle a bit. I just don't have to stop. Because, when I put one of my feet on the road, it slips away. Sometimes, I make 20m in 15 minutes.
And every 3km I have to stop to clean my bike. The mud sticks between the wheels, the brakes and the frame and blocks the wheels.
But it gets better after noon, because the sun dries the road. At the exit of the park I clean myself and the bike a bit on a tap. But I still feel dirty.
So I stop at a small Hotel and ask for a night. But they want to charge me 80US$ and that's way over my budget. So I just buy 3 litres of (expensive) water and continue.
On my map is a seaway to the Island of Pemba from Tanga. That's a way about 70km, which I could make in one day. But the last night, I dind't slept well, so I decide to split it and rest a bit in Pangani. To get there, I have to take a cheap ferry (300Tsh = 16Eurocent). That's where I meet Daniel, who tells me, he is a local Touristguide and he can organize me a boat to Zanzibar and from there to Pemba. But during the day he seems to become more and more confused. I think, it is because he drinks nothing else than alcohol.
And it is pure luck, that I met Stefan and Janine, a german couple, who wants to go to Zanzibar as well. They tell me, I shoudn't take the boat, because it is unsafe and not legal. Especially, when I hear, that my guide Daniel is in jail, I lose all of my faith to him and decide to join Stefan and Janine.
But their boat departs two days later, so we have on day of, we spend on the beach.
The boat, that takes us to Zanzibar is a very small one, with a surprisingly strong engine, so we get to the island within 90 Minutes.
ZZanzibar itself looks very green and nice. But here are also lots of people. But they stay calm (except the kids) and no one bothers me on my way to StoneTown.
And I want to use this opportunity to tell you some of my feelings about the people here in Africa. They are just subjective things, and if someone has made other experiences, that's okay.
The africans are masters of happines and really can enjoy the moment. But the bad thing about it is, that they don't thing beyond this moment. Means, they don't care about consequences. Best example might be the rubbish. They just throw it anywhere. I've seen trees, where the plastic bags hung like fruits.
And they are very relaxed. But sometimes to relaxed. That results in things an european would not consider good or adequate, but here they say "it works, why change it?"
But it is this easygoing, I wanted to learn. I just have to look out, I don't learn to much of it.
In Dar Es Salaam muss ich ein paar Dinge erledigen, die mit der Zeit angefallen sind. Hauptsächlich geht es um mein Fahrrad, das ziemliche Probleme macht. Das Vorderrad fährt sich wie ein Ei und das Hinterrad hat einen Riss in der Felge.
Aber nach etwas Recherche im Internet und der guten Hilfe vom Rad-Reise-Forum, stoße ich auf den Bicycle Doctor, dem wahrscheinlich besten Zweirad-Mechaniker der Stadt.
Die Werkstatt liegt zwar etwas versteckt in einer Garage, aber er schafft es innerhalb eines Tages, eine neue Felge zu organisieren und das Vorderrad wieder zu richten.
Mein Fahrrad (Millie) fährt sich jetzt wie neu.
Man möge mir diese Schleichwerbung verzeihen, aber vielleicht ist ja mal der ein oder andere Radler in der Stadt unterwegs und braucht technische Hilfe.
Außerdem hat es vor ein paar Tagen meine Tasche zerlegt, in die ich mein Zelt verstaut habe (siehe Bild). Hier habe ich mich dann für einen Rucksack entschieden, weil ich glaube, dass es später für Flugreisen einfacher wird, wenn ich den als Handgepäck nehmen kann.
Und ich glaube jetzt zu wissen, warum mein Rücken mit der Zeit Probleme machte. Laut Internet wird der Rücken beim Radeln kaum beansprucht, was dann zur Verkümmerung der Muskeln führt. Beim Schieben hingegen braucht man den Rücken. Beides in Kombination führt dann zu Schmerzen.
Wie sehr das stimmt, weiß ich nicht, aber ich werde mir wieder angewöhnen müssen, morgens ein paar Liegestütze zu machen, um die Rückenmuskeln (und auch andere) in Form zu halten. Mal sehen, ob das funktioniert.
Meine Unterkunft liegt am Rande des Stadtteils Kariakoo, welcher als belebtester Teil der Stadt gilt. Und das stimmt auch. Zum Glück habe ich inzwischen genug Erfahrung, um mich dort sicher hindurch zu schlängeln. Ihr könnt euch das so vorstellen, dass die Einheimischen die Straßen hier in ein gigantisches Freiluft-Einkaufszentrum verwandelt haben. Das geht teilweise sogar so weit, dass sie ganze Straßen für den regulären Verkehr gesperrt haben. Natürlich inoffiziell.
Aber es gibt kaum etwas, was es hier nicht gibt. Das geht über Lebensmittel und Kleidung bis hin zu defekten Handys und Ventilatoren. Ich finde sogar ein neues Küchen-Klappmesser und ein Taschenmesser nach Schweizer Vorbild (allerdings qualitativ wesentlich schlechter).
Wenn man etwas bestimmtes sucht, muss man sich nur auf die Leute einlassen und sich durchfragen. Jede Stadt ist immer wieder ein Abenteuer für sich.
Den Rest meiner kleinen Pause verbringe ich mit Nichtstun. Mal schlendere ich durch Kariakoo um mir das Treiben anzusehen oder manchmal sitze ich auch einfach nur in meinem kleinen Zimmer und nutze das schnelle (aber unzuverlässige) W-LAN aus.
Auch freunde ich mich mit George an. Zumindest glaube ich das. Aber jetzt glaube ich eher, dass er nur dazu da war, um seinen Freunden mehr Geld in die Kassen zu spülen.
Mein Geld.
Meistens kann ich mich da zwar rausreden, aber eben leider nicht immer.
Am ersten Tag habe ich ihn gefragt, ob er einen Schuster kennt, der meine Schuhe reparieren könnte. Daraufhin verschwindet er kurz und kommt dann mit drei verschiedenen Leuten im Schlepptau zurück, die mir alle ihre Schuhe andrehen wollen. Ich brauche geschlagene 15 Minuten um ihnen zu erklären, dass ich keine neuen Schuhe möchte, sondern jemanden, der meine flickt. Doch dann haben sie es verstanden und ziehen ab.
Ein paar Tage später verabreden wir uns, um zum Strand zu gehen. Hätte ich gewusst, dass er mir ein Strandresort zeigt, das zugleich auch Luxusherberge ist, hätte ich wahrscheinlich abgelehnt. Denn auch hier möchten sie Eintritt haben 10.000Tsh (ca.4€) pro Person.
Na gut, dafür ist der Strand auch echt schön.
Richtig übel wird es erst, als wir zurück kommen. Dieses Mal bin ich mit dem Fahrrad zum Treffen gefahren, aber George wollte den Bus nehmen, also musste ich mein Rad irgendwo abstellen. Ich schließe es also bei einem seiner Bekannten (von denen er sehr, sehr viele hat) ab. Doch, als wir zurück kommen, sagt er mir, ich müssse 20.000Tsh für's abstellen bezahlen.
In diesem Moment kann ich nicht mehr anders und werde richtig laut, schreie ihn an, warum er mir das denn nicht vorher gesagt habe, dann hätte ich das Rad zum Hotel zurück gebracht.
Doch dieses Mal schaffe ich es nicht, mich heraus zu reden. Ich werfe ihn das Geld vor die Füße, drehe mich um und zische ab.
Danke George, du hast mir Dar Es Salaam gründlich verdorben. Wenn ich eines nicht abkann, dann verarscht zu werden!
Eigentlich hatte ich auch geplant, noch ein paar Tage über Sansibar zu fahren. Laut Erzählungen von anderen Reisenden soll die Insel wunderschön sein und sehr viel zu bieten haben. Aber ein wenig Recherche im Internet offenbart, dass dieses "wunderschön" auch "sehr touristisch" bedeutet, was widerum heisst, dass die Insel sehr teuer ist.
Hinzu kommt noch etwas, das ich gar nicht abkann. Der Preis für die Fähre ist für Ausländer dreimal so hoch, wie für Einheimische.
Nur, weil ich aus Europa komme, heißt das noch lange nicht, dass ich ein Goldesel bin, den man melken kann. Ein positives Beispiel war hier mein Fahrrad-Mechaniker, der mir vorher den Preis genannt und sogar nach meinen Budget gefragt hat.
Habe ich schon über tansanische Busfahrer gemeckert, die fahren, als sei der Teufel persönlich hinter ihnen her?
Noch nicht?
Okay, ich will es jetzt aber mal dabei belassen.
Leider muss ich sagen, dass Tansania wahrscheinlich sehr schöne Ecken hat, mir bisher aber kaum gefallen hat. Aber ich bin noch etwas im Land, also bekommt es noch eine zweite Chance. Dieses Mal werde ich mich aber soweit möglich von der Hauptstraße fernhalten.
Kurz bevor ich diesen Eintrag veröffentlich habe, bin ich noch auf der Straße unterwegs um etwas zu besorgen. Im Gedränge packt mich ein Mann am Arm und hält mich fest. Gefühlte 2 Minuten (wahrscheinlich waren es eher 10 Sekunden) versuche ich mich von ihm los zu reißen, aber sein Griff ist erstaunlich stark.
Dann plötzlich lässt er mich los und verschwindet in der Menge. Als ich reflexartig darauf meine Hosentaschen prüfe, stelle ich fest, dass mein Handy fehlt.
Fuck!
Im ersten Moment denke ich noch, ich hätte es irgendwo verloren und gehe meinen Weg ein paar hundert Meter wieder zurück, aber langsam beschleicht mich die Erkenntnis, dass ich beklaut wurde. Trotz Reißverschlüssen in den Taschen. Komischerweise ist die Karte für's Hotel noch in der Tasche.
Aber Danke du Arschloch, du hast jetzt dafür gesorgt, dass ich diese Stadt nicht mehr nur "nicht leiden kann", sondern dass ich sie jetzt abgrundtief hasse.
Glaubt mal ja nicht, dass ich jemals hierhin zurück kehren werde.
Niemals!
Island? Yes/No
Dar Es Salaam I have some things to do. Mainly my bike, wich makes trouble. The frontwheel feels like riding an egg and the backwheel has a crack in the rim. But after some research in the internet I find the BicycleDoctor. Probably the best bike mechanic in town. His workshop is a bit hidden in a garage, but he manages to fix my bike within one day. It feels like new.
And a few days ago, my bag, where I put my tent got ripped of (see picture). So I needed a new bag. I decided to take a backpack, which I also can use for something else than my tent.
And now I know, why my back made trouble in the last days. The internet says, whyle cycling the muscles in the back are not needed, what makes them degenerating. But, when I push my bike, I need the muscles, what makes me feel pain.
So I start to make 10 PushUps every mornung, hoping, that it will help.
My accomodation is at the edge of Kariakoo district, which is the most populated district in Dar Es Salaam. And it feel like the locals have made it to an outdoor Shopping-Mall. Sometimes the streets are blockt by the Sellers.
But you can buy everything you want. I've even saw a shop, who just sold fans. You just have to ask and trust the people and this district will be an adventure for itself.
And I make friends with George. So do I believe. Now I think, his only purpose was to make his friends a little bit richer. With my money. Most of the times, I can negotiate, but not always.
When I ask him for a shoemaker, he disappears and some minutes later he comes back with some friends, who wanted to sell me their shoes. It takes me 15 Minutes to explain to them, I don't need new shoes. I need a shoemaker.
A few days later, we want to go to the beach. If I had known, he would go to a luxury beach resort, I would have resigned. Because to entry they charge you 10.000Tsh.
Okay, the beach is wonderful.
But it gets bad, when we come back. This time, I took the bike to the meeting, but George wanted to take the bus to the resort. No problem, I can lock my bike at his friends house (he seemes to have lots of friends). But whe I come back, he tells me, thet it costs 20.000Tsh to park my bike here. In this moment I get really angry and shouut at him, why he hasn't told me earlier!
But now, I can't negotiate. So I throw his money on his feet and leave, never to be seen again. I hate it to be jerked of.
I also was thinking about going to Sansibar for a few days. According to some other travellers, the island seems to be very beautiful. But beautiful meanst touristic and touristic means expensive.
And there is something, I hate: For the ferry to the island, I have to pay three times more, than a local.
Just because I'm from Europe, doesn't mean, I am rich and can throw my money away.
Did I complain about tansanian Bus Drivers, who drive like hell?
Not yet?
Okay, I won't.
I think, that Tansania has some wonderful places, but what I've seen so far, was not beautiful. I hope, it get's better, when I leave this city and stay of the main roads.
A couple of hours befor I publish this Post, I walk into town to do some stuff, as a guy holds my arm and stops me. It feels like two minutes to release me (okay, maybe it were just 10 seconds), but then suddenly he lets me go and disappears.
As a reflex I check my pockets and can't find my phone. First I think, that I may have lost it and walk back. But slowy I realize, that it got stolen. Luckily the card for the hotel is still im my pocket.
But thank you asshole! Now I hate this town! It's not like "I don't like it". It's hate!
And I will never come back!
Never ever!
Aber nach etwas Recherche im Internet und der guten Hilfe vom Rad-Reise-Forum, stoße ich auf den Bicycle Doctor, dem wahrscheinlich besten Zweirad-Mechaniker der Stadt.
Die Werkstatt liegt zwar etwas versteckt in einer Garage, aber er schafft es innerhalb eines Tages, eine neue Felge zu organisieren und das Vorderrad wieder zu richten.
Mein Fahrrad (Millie) fährt sich jetzt wie neu.
Man möge mir diese Schleichwerbung verzeihen, aber vielleicht ist ja mal der ein oder andere Radler in der Stadt unterwegs und braucht technische Hilfe.
Außerdem hat es vor ein paar Tagen meine Tasche zerlegt, in die ich mein Zelt verstaut habe (siehe Bild). Hier habe ich mich dann für einen Rucksack entschieden, weil ich glaube, dass es später für Flugreisen einfacher wird, wenn ich den als Handgepäck nehmen kann.
Und ich glaube jetzt zu wissen, warum mein Rücken mit der Zeit Probleme machte. Laut Internet wird der Rücken beim Radeln kaum beansprucht, was dann zur Verkümmerung der Muskeln führt. Beim Schieben hingegen braucht man den Rücken. Beides in Kombination führt dann zu Schmerzen.
Wie sehr das stimmt, weiß ich nicht, aber ich werde mir wieder angewöhnen müssen, morgens ein paar Liegestütze zu machen, um die Rückenmuskeln (und auch andere) in Form zu halten. Mal sehen, ob das funktioniert.
Meine Unterkunft liegt am Rande des Stadtteils Kariakoo, welcher als belebtester Teil der Stadt gilt. Und das stimmt auch. Zum Glück habe ich inzwischen genug Erfahrung, um mich dort sicher hindurch zu schlängeln. Ihr könnt euch das so vorstellen, dass die Einheimischen die Straßen hier in ein gigantisches Freiluft-Einkaufszentrum verwandelt haben. Das geht teilweise sogar so weit, dass sie ganze Straßen für den regulären Verkehr gesperrt haben. Natürlich inoffiziell.
Aber es gibt kaum etwas, was es hier nicht gibt. Das geht über Lebensmittel und Kleidung bis hin zu defekten Handys und Ventilatoren. Ich finde sogar ein neues Küchen-Klappmesser und ein Taschenmesser nach Schweizer Vorbild (allerdings qualitativ wesentlich schlechter).
Wenn man etwas bestimmtes sucht, muss man sich nur auf die Leute einlassen und sich durchfragen. Jede Stadt ist immer wieder ein Abenteuer für sich.
Den Rest meiner kleinen Pause verbringe ich mit Nichtstun. Mal schlendere ich durch Kariakoo um mir das Treiben anzusehen oder manchmal sitze ich auch einfach nur in meinem kleinen Zimmer und nutze das schnelle (aber unzuverlässige) W-LAN aus.
Auch freunde ich mich mit George an. Zumindest glaube ich das. Aber jetzt glaube ich eher, dass er nur dazu da war, um seinen Freunden mehr Geld in die Kassen zu spülen.
Mein Geld.
Meistens kann ich mich da zwar rausreden, aber eben leider nicht immer.
Am ersten Tag habe ich ihn gefragt, ob er einen Schuster kennt, der meine Schuhe reparieren könnte. Daraufhin verschwindet er kurz und kommt dann mit drei verschiedenen Leuten im Schlepptau zurück, die mir alle ihre Schuhe andrehen wollen. Ich brauche geschlagene 15 Minuten um ihnen zu erklären, dass ich keine neuen Schuhe möchte, sondern jemanden, der meine flickt. Doch dann haben sie es verstanden und ziehen ab.
Ein paar Tage später verabreden wir uns, um zum Strand zu gehen. Hätte ich gewusst, dass er mir ein Strandresort zeigt, das zugleich auch Luxusherberge ist, hätte ich wahrscheinlich abgelehnt. Denn auch hier möchten sie Eintritt haben 10.000Tsh (ca.4€) pro Person.
Na gut, dafür ist der Strand auch echt schön.
Richtig übel wird es erst, als wir zurück kommen. Dieses Mal bin ich mit dem Fahrrad zum Treffen gefahren, aber George wollte den Bus nehmen, also musste ich mein Rad irgendwo abstellen. Ich schließe es also bei einem seiner Bekannten (von denen er sehr, sehr viele hat) ab. Doch, als wir zurück kommen, sagt er mir, ich müssse 20.000Tsh für's abstellen bezahlen.
In diesem Moment kann ich nicht mehr anders und werde richtig laut, schreie ihn an, warum er mir das denn nicht vorher gesagt habe, dann hätte ich das Rad zum Hotel zurück gebracht.
Doch dieses Mal schaffe ich es nicht, mich heraus zu reden. Ich werfe ihn das Geld vor die Füße, drehe mich um und zische ab.
Danke George, du hast mir Dar Es Salaam gründlich verdorben. Wenn ich eines nicht abkann, dann verarscht zu werden!
Eigentlich hatte ich auch geplant, noch ein paar Tage über Sansibar zu fahren. Laut Erzählungen von anderen Reisenden soll die Insel wunderschön sein und sehr viel zu bieten haben. Aber ein wenig Recherche im Internet offenbart, dass dieses "wunderschön" auch "sehr touristisch" bedeutet, was widerum heisst, dass die Insel sehr teuer ist.
Hinzu kommt noch etwas, das ich gar nicht abkann. Der Preis für die Fähre ist für Ausländer dreimal so hoch, wie für Einheimische.
Nur, weil ich aus Europa komme, heißt das noch lange nicht, dass ich ein Goldesel bin, den man melken kann. Ein positives Beispiel war hier mein Fahrrad-Mechaniker, der mir vorher den Preis genannt und sogar nach meinen Budget gefragt hat.
Habe ich schon über tansanische Busfahrer gemeckert, die fahren, als sei der Teufel persönlich hinter ihnen her?
Noch nicht?
Okay, ich will es jetzt aber mal dabei belassen.
Leider muss ich sagen, dass Tansania wahrscheinlich sehr schöne Ecken hat, mir bisher aber kaum gefallen hat. Aber ich bin noch etwas im Land, also bekommt es noch eine zweite Chance. Dieses Mal werde ich mich aber soweit möglich von der Hauptstraße fernhalten.
Kurz bevor ich diesen Eintrag veröffentlich habe, bin ich noch auf der Straße unterwegs um etwas zu besorgen. Im Gedränge packt mich ein Mann am Arm und hält mich fest. Gefühlte 2 Minuten (wahrscheinlich waren es eher 10 Sekunden) versuche ich mich von ihm los zu reißen, aber sein Griff ist erstaunlich stark.
Dann plötzlich lässt er mich los und verschwindet in der Menge. Als ich reflexartig darauf meine Hosentaschen prüfe, stelle ich fest, dass mein Handy fehlt.
Fuck!
Im ersten Moment denke ich noch, ich hätte es irgendwo verloren und gehe meinen Weg ein paar hundert Meter wieder zurück, aber langsam beschleicht mich die Erkenntnis, dass ich beklaut wurde. Trotz Reißverschlüssen in den Taschen. Komischerweise ist die Karte für's Hotel noch in der Tasche.
Aber Danke du Arschloch, du hast jetzt dafür gesorgt, dass ich diese Stadt nicht mehr nur "nicht leiden kann", sondern dass ich sie jetzt abgrundtief hasse.
Glaubt mal ja nicht, dass ich jemals hierhin zurück kehren werde.
Niemals!
Island? Yes/No
Dar Es Salaam I have some things to do. Mainly my bike, wich makes trouble. The frontwheel feels like riding an egg and the backwheel has a crack in the rim. But after some research in the internet I find the BicycleDoctor. Probably the best bike mechanic in town. His workshop is a bit hidden in a garage, but he manages to fix my bike within one day. It feels like new.
And a few days ago, my bag, where I put my tent got ripped of (see picture). So I needed a new bag. I decided to take a backpack, which I also can use for something else than my tent.
And now I know, why my back made trouble in the last days. The internet says, whyle cycling the muscles in the back are not needed, what makes them degenerating. But, when I push my bike, I need the muscles, what makes me feel pain.
So I start to make 10 PushUps every mornung, hoping, that it will help.
My accomodation is at the edge of Kariakoo district, which is the most populated district in Dar Es Salaam. And it feel like the locals have made it to an outdoor Shopping-Mall. Sometimes the streets are blockt by the Sellers.
But you can buy everything you want. I've even saw a shop, who just sold fans. You just have to ask and trust the people and this district will be an adventure for itself.
And I make friends with George. So do I believe. Now I think, his only purpose was to make his friends a little bit richer. With my money. Most of the times, I can negotiate, but not always.
When I ask him for a shoemaker, he disappears and some minutes later he comes back with some friends, who wanted to sell me their shoes. It takes me 15 Minutes to explain to them, I don't need new shoes. I need a shoemaker.
A few days later, we want to go to the beach. If I had known, he would go to a luxury beach resort, I would have resigned. Because to entry they charge you 10.000Tsh.
Okay, the beach is wonderful.
But it gets bad, when we come back. This time, I took the bike to the meeting, but George wanted to take the bus to the resort. No problem, I can lock my bike at his friends house (he seemes to have lots of friends). But whe I come back, he tells me, thet it costs 20.000Tsh to park my bike here. In this moment I get really angry and shouut at him, why he hasn't told me earlier!
But now, I can't negotiate. So I throw his money on his feet and leave, never to be seen again. I hate it to be jerked of.
I also was thinking about going to Sansibar for a few days. According to some other travellers, the island seems to be very beautiful. But beautiful meanst touristic and touristic means expensive.
And there is something, I hate: For the ferry to the island, I have to pay three times more, than a local.
Just because I'm from Europe, doesn't mean, I am rich and can throw my money away.
Did I complain about tansanian Bus Drivers, who drive like hell?
Not yet?
Okay, I won't.
I think, that Tansania has some wonderful places, but what I've seen so far, was not beautiful. I hope, it get's better, when I leave this city and stay of the main roads.
A couple of hours befor I publish this Post, I walk into town to do some stuff, as a guy holds my arm and stops me. It feels like two minutes to release me (okay, maybe it were just 10 seconds), but then suddenly he lets me go and disappears.
As a reflex I check my pockets and can't find my phone. First I think, that I may have lost it and walk back. But slowy I realize, that it got stolen. Luckily the card for the hotel is still im my pocket.
But thank you asshole! Now I hate this town! It's not like "I don't like it". It's hate!
And I will never come back!
Never ever!
Die Mischung macht's
Samstag, 11. November 2023
Noch in Malawi übernachte ich in einem kleinen Guesthouse 350m vor dem Grenzposten. Als ich kurz zur Grenze gehe um zu sehen, was mich Morgen erwartet, lasse ich mich auf dem Rückweg dazu bringen, mit ein paar Einheimischen Fussball zu spielen. So eine Art Elfmeterschießen, wobei ein liegen gebliebener LKW als Tor dient und ein Ballon, der mit Plastiktüten und Schnur umwickelt ist, als Ball. Trotz Sprachbarriere habe wir alle sehr viel Spass und die Jungs machen hinterher alle Fotos mit mir. Ich glaube, wenn ich wieder Zuhause bin, kann ich nebenbei als Model arbeiten.
Aber der Fussball rächt sich am nächsten Tag.
Das Guesthouse hat auch eine Bar mit sehr lauter Musik, dass ich nicht wirklich schlafen kann. Zum Glück. Denn des Nachts macht die Polizei offenbar eine Razzia in dem Laden und so werde auch ich kontrolliert. Aber als ich meinen Pass vorzeige und mich so als Deutscher ausweisen kann, ist alles in Ordnung. Erst Recht als ich sage, dass ich am nächsten Morgen nach Tansania weiter reisen möchte.
Die Grenze ist zwar relativ einfach und für das Visum brauche ich gar nicht so viele Unterlagen, wie angenommen. Trotzdem kostet es mich $50. Dafür darf ich großzügige 90 Tage im Land bleiben. Damit hat sich meine Sorge nach der Visumverlängerung in Dar Es Salam erledigt.
Direkt nach den Einreiseformalitäten kommt ein junger Mann auf mich zu und fragt ob ich Geld wechseln möchte.
Möchte ich.
Und ich nutze die Gelegenheit und frage ihn noch nach einer SIM-Karte und einer Tansanischen Flagge für mein Fahrrad. Flaggenaufkleber sammeln ist inzwischen eine Art Hobby von mir geworden.
Zuhause muss ich dann unbedingt noch die Deutsche, die Belgische und die Niederländische besorgen. Sie gehören zwar nicht zu dieser Tour, aber ich habe diese Länder mit diesem Fahrrad besucht.
Der Malawisee gilt als tiefster Punkt des Ostafrikanischen Grabenbruchs, was die 18km abwärts vor einer Woche erklärt. Aber jetzt muss ich aus diesem Graben wieder raus. Was für mich bedeutet, dass Tansania mich mit Steigungen begrüßt. Und in Anbetracht der 120km vom Vortag und dem anschließenden Fussball, fühlen sich meine Beine heute extrem schwach an und ich weiß, dass ich es heute nicht weit schaffen werde.
Am Straßenrand stehen überall kleine Bananenfelder, teilweise sogar nur einzelne Pflanzen. Dadurch sind die natürlich spottbillig und ich vertue mich bei einem Straßenhändler dermaßen, dass ich für ca. €0,80 eine ganze Staude mit 20 Früchten erstehe. Das hat den Vorteil, dass ich erstmal für die nächsten paar Tage mit Essen versorgt bin. Ab es gibt jetzt Morgens Bananen, Mittags Bananen und Abends Bananen.
Solange, bis die Staude leer ist. Zum Glück sind die Bananen hier sehr süß und lecker.
Als ich Abends mal wieder eine Speiche ersetze, finde ich an der hinteren Felge einen Riss neben einem Speichenloch. Ich lockere die Speiche etwas um den Zug etwas zu mildern und versiegle den Riss mit Pattex. Bleibt nur zu hoffen, dass die Konstruktion bis Dar Es Salam hält. Da muss ich mich sowieso intensiv ums Rad kümmern.
Einen Tag später merke ich, dass entweder mein Rad oder ich nicht bergtauglich sind. Denn die Steigungen von gestern setzen sich hier fort. Dieses Mal schiebe ich mein Rad auf 35 von 40 Kilometern. Leider schlägt mir das ganze Geschiebe dermaßen auf meinen Rücken, dass ich nach 40km einen Minibus anhalte, der mich nach Mbeya bringt. Einem Ort, der eigentlich 11km Umweg bedeutet hätte und den ich eigentlich nicht ansteuern wollte. Trotzdem bleibe ich erst einmal zwei Nächte hier zum Entspannen.
Am nächsten Tag merke ich immer noch eine leichte Verspannung zwischen meinen Schulterblättern, aber ich kann radeln. Und ich komme erstaunlich schnell voran. Bereits um zwei Uhr habe ich 80km erreicht. Eigentlich liegt mein Durchschnitt so bei 70.
Kurz hinter einer Brücke stoppt dann ein LKW mit Schaustellern und Tänzern, die auf Tour durch Tansania sind um Promotion für Motorräder zu machen. Es folgen die üblichen Fragen nach dem Woher und Wohin. Und dann lädt einer von ihnen mich ein, mein Rad auf den LKW zu laden und mich bis nach Makambako zu fahren, der nächsten größeren Stadt. Eigentlich wäre ich erst einen Tag später hier angekommen.
Aber die Truppe ist sehr lustig und sie bringen mir das ein oder andere Wort Kiswahili bei. Eine Sprache, die ich so gar nicht beherrsche.
Überhaupt bin ich hier in Tansania das erste Mal praktisch als Analphabet unterwegs. Die Menschen sprechen kein oder nur schlechtes Englisch und selbst die Straßenschilder und Tageszeitungen gibt es nur auf Kiswahili. Dieses Land ist also von der Verständigung eine richtige Herausforderung.
Aber irgendwie kriege ich das immer hin.
Wir bleiben in einem Guesthouse, das zwar kaum Annehmlichkeiten bietet, dafür aber recht günstig ist. Außerdem gibt es hier überraschenderweise Strom.
Am nächsten Morgen breche ich gegen halb acht auf und sehe sie leider nicht mehr wieder.
Aber es ist recht kalt und bewölkt. Fast scheint es mir, als habe es über Nacht geregnet. Überhaupt wird dieser Tag wieder sehr schmerzhaft, denn durch den Gegenwind in Kombination mit den Steigungen kann ich teilweise nur schieben, was die Rückenschmerzen zurück bringt.
Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viel geflucht und meine schlechte Laune herausgeschrien zu haben.
Einmal steht ein Junge neben mir mit den Worten "Give me my money!" Und alles, was ich in diesem Moment zustande bringe, ist ein laut geschrienes "NO!"
Überhaupt würde ich auf so eine Frage gerne mal gegenfragen "Warum?" Nur weil ich Weiß bin, heißt das noch lange nicht, dass ich Geld habe.
Aber manche Menschen lernen es hier nicht anders: "Du bist weiß, als hast du Geld, das du mir geben kannst."
Irgendetwas ist da in der Vergangenheit fürchterlich schief gelaufen.
Auch sind die Straßen hier die schlechtesten, die ich bisher hatte. Der Asphalt ist zwar recht gut, aber die Fahrbahn ist so schmal, dass gerade einmal zwei LKWs nebeneinander her fahren können. Für ein vollbepacktes Fahrrad ist da kein Platz mehr.
Zum Glück gibt es neben der Straße eine Piste, die mich stark an Namibia erinnert. Sie ist vielleicht nicht leicht zu fahren und ich muss manchmal auf den tiefen, fast schon staubartigen Sand aufpassen, aber hier bin ich vor den LKWs und Bussen sicher.
Irgendwann sehe ich hinter mir ein Auto mit Warnblinkern und drei Fahrrädern vorne vor. Für einen Moment sieht es so aus, als würden die Räder das Auto ziehen, aber es stellt sich als Radlertruppe heraus, die von Johannesburg zum Kilimanscharo fahren(#joburg2kili) (www.joburg2kili.com). Der Jeep mit den Warnblinkern dient als Begleitfahrzeug und zur Sicherheit.
Wir verabreden uns auf einem Campingplatz 35km weiter und fahren wieder unserer Wege. Das einzige Problem ist, dass dieser Platz nicht auf der Karte eingezeichnet ist und es nicht einmal Schilder gibt, die dorthin führen. Zum Glück nutzen wir die gleiche GPS-App auf dem Handy, dass ich mir die Zufahrt markieren kann.
Ab dieser Zufahrt geht es noch 7km über Pisten, was aber eine willkommene Abwechslung zur gefährlichen Hauptstraße darstellt und erstaunlich Spass macht.
Aber selbst hier gibt es keine Schilder, die auf den Platz hinweisen, zum Glück haben die Fahrräder Spuren im Sand hinterlassen, denen ich einfach nur folgen muss.
Und so komme ich zwei Stunden später als die Anderen an einem schönen, ruhigen Platz am See an. Hier komme ich mal wieder in den Genuss von Luxus-Camping. Sie laden mich zum Abendessen und Bier ein und haben sogar Schokolade dabei. Etwas, das ich seit Wochen nicht mehr gehabt habe.
Am nächsten Morgen gibt es sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr hatte: Richtig guten, frisch gemahlenen Kaffee. Nach dem ganzen Instant-Zeug der letzten Tage, ist das eine richtige Wohltat.
Wir bleiben zwei Nächte an diesem ruhigen See und freunden uns an. Am nächsten Tag lasse ich mich zum nächsten Zeltplatz mitnehmen und helfe im Gegenzug beim Aufbau des Camps.
Da mein Fahrrad aber seit ein paar Tagen nicht mehr ganz in Ordnung ist, beschließe ich, den Bus nach Dar Es Salaam zu nehmen. Eine Küstenstadt am Indischen Ozean.
Da der Zeltplatz aber 20km von der nächsten Stadt entfernt ist und mein Bus bereits um acht Uhr morgens geht, muss ich entsprechend früh los. Leider sehe ich die anderen nicht mehr, erlebe aber dafür das Abenteuer "Fahrradfahren in Afrika bei Nacht". Eine Sache, die ich eigentlich vermeiden wollte, sich aber manchmal nicht ganz umgehen lässt.
Die Busfahrt selbst hingegen ist nicht sonderlich angenehm. Ich sitze in der hinteren Reihe und merke hier ganz deutlich, dass offenbar die hinteren Stoßdämpfer nicht ganz in Ordnung sind. Ich spüre jedes einzelne Schlagloch. Insbesondere bei der rabiaten Fahrweise des Fahrers.
Egal ob im Bus oder auf dem Fahrrad: Ich bin kein großer Fan tansanischer Hauptstraßen. Insbesondere die Bus- und LKW-Fahrer fahren teils extrem rabiat und drängen mich oftmals von der Straße.
In Dar Es Salaam hingegen probiere ich mal eine etwas offensivere Strategie und fahre stur in der Mitte der Spur. Das geht erstaunlich gut. Vor Allem deswegen, weil die Fahrbahn hier zwei Spuren hat. Links werde ich von den anhaltenden Minibussen immer wieder ausgebremst.
Allerdings brauche ich einige Zeit, bis ich mich an diese Stadt gewöhnt habe. Ich habe einmal gehört, dass sie einen starken arabischen Schlag hat. Und auch, wenn ich noch nie eine arabische Stadt gesehen habe, glaube ich doch, dass es voll und ganz stimmt.
Jetzt nach dem ersten Abend kann ich sagen, dass Dar Es Salaam eine Stadt ist, mit der ich mich anfreunden könnte.
it's all about the mix
to say one word first: for me the trip has changed. From a pure cycling trip to a mixture between cycling and hitchhiking. I think, that's honest to say.
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Still in Malawi, I stay in a small Guesthouse 35m from the border. As I go to the borderpost to see, what's coming next, I can't help me to play football with some local guys. We play some sort of penalty shootout. The goal is a wrecked truck and the ball a blown balloon with a net around it. We don't speak the same language, but have lots of fun. After that, they want to make lots of photos with me. I think, when I'm home, I can work as a model.
But I will feel the football at the next day.
The Guesthouse also has a bar, so I can't sleep this night. But that's good, because at 11pm the police showed up and checked my ID.
The border itself is surprisingly easy. I don't need as much papers, as I imagined. They just want me to fill a form and to pay $50. And so I have a Visa for 90 days. That's more than I expected.
Straight after that, a guy comes to me and askes if I want to change money.
I want.
And I use him to buy a local SIM-Card and a Sticker with the tansanian Flag for my bike. Collecting flags has become some sort of Hobby for me on this trip.
Lake Malawi is the deepest point if the Great Rift Valley, which means, to get out of the valley, I have to climb for two days. And either my bike is not ready for uphill or it is me. So I oush my bike. And after the football yesterday, I know, that I don't make it far this days.
Next to the street are lots of bananas growing, which makes them pretty cheap. They are that cheap, that I misunderstand a seller and buy accidentely a bunch of 20 bananas.
So, now I have to eat bananas for the next two days. Breakfast: Bananas. Lunch: Bananas. Dinner: Bananas.
As I replace a broken spoke in the evening, I discover a crack in my rim. I sel it with glue and hope, it will hold until Dar Es Salaam.
The next I have to push again. And all this pushing uphill is not good for my muscles. I start to feel pain between my shoulders. So, after 40km, I stop a Minibus, wich brings me to Mbeya. A town, what I didn't wanted to got, because it would had been a detour for 22km. But I use it to rest for one day.
But at the next day, I can still feel something in my back. But I can cycle.
After 80km, a truckk stopf in front of me and a guy jumps of. He asks the usual questions "Where are you from?" "Where are you going?"
And then he invites me to come with them to Makambako. So I join them on a funny ride.
They are Dancers and Promoters for motorbikes on their tour through Tansania.
I start early on the next day, so I don't see them again. It begins cold and cloudy. And I have much uphill, which makes me to push my bike. So the pain in the back comes back.
I think, I've never swear and screamed so much in my life.
As a boy comes to me and sais "Give me my money." I can't help me shouting "NO!"
At some point at the road I see something weird behind me. It seems that three bikes are pulling a car. But the car is just their support vehicle. And for protection.
They are cycling from Johannesburg to the Kilimansharo (#Joburg2Kili) (www.joburg2kili.com) and we arrange a meeting at a hidden campsite 35km ahead.
The roads are still terrrible and I am very happy, as I reach the road to the Campsite. There are no signs and I just have the point on my map, Warrick gave me.
But after 8km on a DirtRoad I find it. These 8km are the best part today. They invite me to stay with them and I enjoy one day of luxury camping.
After these relaxing days, I load my bike on their support car and join them for helping building the camp.
Since a few days my bike, doesn't work properly, so I decide to take a bus to Dar Es Salaam.
We stay at a campsite 20km away from the next town, where my bus is about to start. That means, I have to start very early and have the adventure of cycling in the dark. I tried to avoid it, but sometimes, I can't.
Thhe bustrip itself is very unpleasant, because I sit in the back and it seems, the suspension is broken. And wich the rude driving of the driver, I can feel every bump and pothole.
No matter if bicycle or bus: I'm not a big fan of tansanian Main Roads.
In Dar Es Salaam I try a more offense strategy. I cycle in the middle of the lane. I can do that, because the road has twqo lanes here. And on the left side I often have to stop and wait for the busses. It tekes some time for me to get used to this town. I once heard, that it has something arabic. And afteer one night, I think, it is right.
I think, the town and me can become friends.
Camping an Deck
Samstag, 11. November 2023
Aus einer Laune heraus, und weil ich dachte, ich könnte das Ding einmal gebrauchen, habe ich mir in Lilongwe eine Machete gekauft. Für umgerechnet €1,80.
In der Stadt selbst bleibe ich nur drei Nächte um ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Denn die Stadt selbst gefällt mir nicht sonderlich. Zu viel Trubel. Zu viele Menschen.
Wieder unterwegs steckt besagte Machete am Vorderrad, doch 65km hinter Lilongwe löst sie sich während einer Abfahrt aus der Halterung und gerät mir ins Vorderrad. Natürlich blockiert das Rad sofort und da ich auch eine gewisse Geschwindigkeit drauf habe, gerät das Fahrrad außer Kontrolle. Aber dieses Mal kann ich sowohl mich selbst als auch das Rad abfangen und es gibt keine Verletzten.
Fast.
Als ich die Machete aus dem Vorderrad ziehe, sehe ich, dass sie es geschafft hat, vier Speichen zu zerlegen und zwei zu verbiegen. Letztere sind kein Problem, die kann ich wieder gerade biegen, aber die anderen müssen ersetzt werden. Zum Glück habe ich Ersatzteile dabei.
Malawi ist relativ dicht besiedelt und ich habe es nur ein paar Meter zum nächsten Dorf. Hier suche ich mir einen Unterstand mit Schatten und beginne damit, die Speichen unter den neugierigen Blicken der Einheimischen zu ersetzen. Ich nutze auch gleich die Gelegenheit und verschenke die Machete wieder, bevor es mir noch mehr Speichen zerlegt.
Nach einer halben Stunde geht es dann weiter.
Später merke ich, dass die Machete die Felge doch stärker verbogen hat, als angenommen. Das Rad eiert jetzt leicht. Aber bei den unebenen Strecken hier fällt das kaum auf. Also lasse ich es erstmal so.
Einen Tag später nach dem Örtchen Dedza führt die Straße direkt an der Grenze zu Mosambik entlang und ich sehe sogar eine Schule auf der anderen Straßenseite, wo die Flagge Mosambiks weht. Ich könnte jetzt theoretisch kurz über die grüne Grenze, aber ich verpasse die Gelegenheit, da ich bereits nach ein paar Kilometern nach links abbiege.
Auf meiner Karte ist die S127 nur als Piste eingezeichnet und ich bin richtig überrascht, als ich plötzlich auf einer sehr gut asphaltierten Straße unterwegs bin. Der Untergrund ist so gut wie neu und viel besser als die Hauptstraße. Hier beginnt Malawi mir richtig sympathisch zu werden. Es gibt viel weniger Menschen und die Landschaft wird richtig schön. In den nächsten 18km habe ich eine wunderschöne Aussicht mit Wäldern und Felsen und nicht mehr leere Felder neben der Straße.
Als kleinen Bonus geht es die 18km stetig bergab und ich bin richtig froh, hier nicht rauf fahren zu müssen.
In Monkey Bay angekommen finde ich recht schnell dei etwas versteckt liegende Lodge, wo ich auch zelten darf. Ich kann mein Zelt am Strand, 30m vom Ufer entfernt aufschlagen.
Ich habe schon viele Campingplätze gesehen in meinem Leben, aber dieser hier ist auf jeden Fall einer meiner Favoriten. Zwar teilt man sich den Platz mit einer Bande Bonoboaffen, aber die verhalten sich friedlich, solange man keine Früchte offen herum liegen lässt.
Immer noch gilt der Malawisee als Bilharzioseverseucht. Aber sogar in diesem kleinen Ort Monkey Bay gibt es ein einfaches Krankenhaus und eine Apotheke, wo man Wurmmittel kaufen kann. Also ist die Gefahr gar nicht mehr so groß, wie sie einmal war. Und selbst die Einheimischen springen mindestens einmal am Tag in den See. Ich gewöhne mir das hier auch an und sehe es als hervorragende Alternative zur Dusche (die übrigens mit Wasser aus dem See gespeist wird). Leider stoße ich mir beim Schwimmen ein paar Mal die Füße an den Felsen, aber sobald ich aus dem Wasser bin, werden die Wunden sofort desinfiziert. Nur für den Fall der Fälle.
Einmal gehe ich sogar Schnorcheln, was für mich selbst aber eher eine Enttäuschung ist. Zum Einen ist das Wasser recht trüb, dass man nicht viel sieht und zum anderen, weil mich unter Wasser ein leichter Anflug von Panik befällt. Ich habe den Kopf doch lieber über Wasser und am Besten noch festen Grund unter den Füßen.
Schade eigentlich, denn der Malawisee gilt als der Fischartenreichste See der Welt.
Was nicht bedeutet, dass es hier die meisten Fische gibt, sondern die meisten verschiedenen Arten.
Noch am gleichen Abend erreicht mich eine Nachricht von Arnau, einem spanischen Reisenden den ich in Windhoek kennen gelernt habe, mit der Frage, wie er denn die Herberge findet, in der ich zur Zeit bin. Er kommt zwar erst einen Abend später an, aber hier bestätigt sich meine These, dass Reisende sich immer wieder sehen. Vielleicht manchmal nur auf Umwegen, aber es geht häufiger als man denkt.
Leider bleibt uns nur ein Abend zum Reden, da ich am nächsten Morgen wieder weiter möchte.
Schon als ich Malawi in meine Route aufgenommen habe, war mein Plan, hier nur ganz wenig zu radeln und stattdessen den Wasserweg zu nehmen. Immerhin ist der Malawisee der drittgrößte See Afrikas.
Lange wusste ich nicht genau, wie ich das bewerkstelligen sollte, aber in Lilongwe habe ich dann schließlich doch einen Hinweis im Internet gefunden. Die Webseite war zwar nicht aktuell, verwies aber auf ein Schiff namens "Ilala", das von Monkey Bay aus bis nach Chilumba fährt. Letzteres liegt ca. 120km südlich der tansanischen Grenze. Und ich bin ein bisschen auf gut Glück nach Monkey Bay gefahren ohne genau zu wissen, ob das Schiff noch fährt.
Doch nach ein wenig nachforschen und fragen habe ich Glück.
Gegen eine Gebühr von ca. 20€ bekomme ich ein Platz auf dem 1st-Class-Deck und darf dort sogar mein Zelt aufstellen.
Zuerst hatte ich ein wenig Bedenken, ob hier auch genug Platz für mein Zelt ist, aber da ich auf dem Deck -abgesehen von der Crew- vollkommen alleine bin, ist das kein Problem.
Wir fragen nur die Stellvertreterin des Kapitäns, ob es okay ist, dass ich mein Zelt hier aufstelle. Sie sagt, ich solle es nur gut festbinden.
Und einen Tag später weiß ich warum: Morgens weht der Wind hier so stark, dass ich mich ans Sossusvlei in Namibia erinnert fühle. Zum Glück gibt es hier keinen Sand.
Die Ilala ist ein relativ kleines Passagierschiff aus den Siebzigern, das zwischenzeitlich außer Dienst gestellt wurde, jetzt aber wieder im Dienste der msc (Malawian Shipping Company) wieder unterwegs ist. Aber mit ca. 170m ist sie dennoch groß genug um ein paar kleine Dörfer und Inseln am und im See zu versorgen.
Ganz unten findet sich, wie üblich das Maschinendeck. Darüber die Zweite Klasse, die einfach nur aus Holzbänken besteht. Viele Passagiere nutzen sie auch nur für maximal einen Tag. Ein Deck darüber findet sich die Erste Klasse, wo die Crew und die Kabinen untergebracht sind. Auch gibt es hier ein kleines Restaurant, das drei Mal am Tag Mahlzeiten serviert.
Wieder ein Deck höher befindet sich das Aussichtsdeck wo ich untergebracht bin. Außerdem befindet sich hier die Brücke und eine Bar. Es ist sehr windig hier oben, aber ich habe auch eine super Aussicht.
Bereits nach ein paar Stunden erreichen wir die erste Anlaufstelle. Eine kleine Insel mit sehr schönem Strand aber ohne Hafen. Was macht man also in diesem Fall?
Man schickt drei, vier Boote von der Küste los, die die Passagiere und die Fracht abholen sollen. Das ganze läuft typisch afrikanisch mit ordentlich Getöse und viel Improvisation ab. Es gibt keinen Kran an Bord, also fahren die kleinen Boote so nah wie möglich an die Ilala heran und alles, was auf die Insel kommt, wird über die Reling gehoben und dann auf dem Boot gestapelt. Passagiere dürfen die Leiter nehmen.
Wer zu spät kommt, der muss halt ins Wasser springen und sich ins Boot ziehen lassen.
Passagiere, die von der Insel weg möchten, werden mit einem der Rettungsboote abgeholt.
In Chilumba komme ich mal wieder in der Dunkelheit an, aber Tom führt mich zu einer Lodge. Er bittet mich explizit darum, ihn zu erwähnen, was ich hiermit getan habe.
Von hier sind es noch anderthalb Tagesreisen zur tansanischen Grenze und dann ist das vierte Land auf meiner Reise abgeschlossen.
Wir sehen uns wieder in Tansania.
Camping on Deck
In Lilongwe I bought a machete, because I thought I could use it.
I stay only three nights in the town. I don't really like it there. Too many people. Too much trouble.
Back on the road, the machete sticks between my bag an the front wheel. But 65klm after Lilongwe on a downhill, it gets loose and got into my front wheel. Suddenly the wheel blocks and I loose control of my bike. But at this time, I caan jump off and nopthing happens to me. But when I pull the machete out of the wheel, I see, that four spokes are broken and two other damaged. Okay, I can fix the damaged, but I have to replace the broken ones. Good, that I have spare parts with me.
Here in Malawi there are many people, so that I can find a place for repairs and with shadow pretty easily.
And so I fix my bike, being watched by the curious eyes of the locals.
But the rim is more damaged, than I supposed. It is a bit un-round. But on this bumpy roads, it doesn't matter, so I keep it like this.
One day later after Dedza, the road goes straight along the Mozambique border and I can see a school with the flag on the other side. I could enter Mozambique now without any Visa, but I miss it, because after a few kilometers I turn left.
On my map the S127 is just a DirtRoad and I am really surprised to find very good tar. I tis as good as new and mostly better than the main road. From here I begion to like Malawi. Beautiful landscape, less people and a beautiful view with lots of forest. No more used fields.
And as a bonus I have 18km downhill.
As I arrive in Monkey Bay, I find the hidden lodge pretty easily. I can also camp straight on the beach, 30m from the waterfront. I've seen lots of campsites in my life, but this one is one of my favourites. We only have to share it with some monkeys. But they don't bother us, if we don't let food unattendent.
IN Lake Malawi there is lots of bilharzia. But even in this small town, there is a hospital and a pharmacy, where I can buy medicine. So the danger is not as big as it once was. Even the locals swim in the lake and for me it is a good alternative for the shower (which uses water from the lake). But sometimes I scratch my feet on the rocks undeer water. But, when I'm out, I desinfect it immediately. Just in case.
One day I go snorkling, but it is very disappointing for me. First is the water. It is pretty dirty, so we can't see much. And second is me. After a few seconds under water, I feel a light panic and have to get out of the water. I prefer my head oveer the water and solid ground undeer my feet.
It is a shame, because Lake Malawi has the most different fishes in the world.
At the same evening, I receive a message from Arnau, a traveller from spain, I've met in Windhoek. He arrives one day later, but it copnfirms my thesis, that travellers always meet twice.
Unfortunalely we just have one evening to talk, because I am, leaving on friday.
When I planned to go through Malawi, I thought of taking some boats over the lake. So I looked in the internet and after some search I found the "Ilala". But the website was three years old, so I was not sure, if the boat is really going. But I challenged my luck and cycled to Monkey Bay. And after some looking and asking, I found it. A little cruise over Lake Malawifrom Monkey Bay to Chilumba, which is 120km south of the tansanian border.
I get a ticket for the deck, where I can put my tent for the next three days. But I have to tie it up somewhere. First I don't know why, but at the second day I know. The wind now reminds my of Sossusvlei and I am happy, that the boat has no sand.
After a couple of hours we arrive at our first stop. A small island with a wonderful beach. But no harbour.
So the locals send small boats to pick up the passengers and cargo. One of the Lifeboats ffrom the Ilala is send to pick up the passengers for the Ilala. And who comes to late has to jump into the water and swim to the boat.
I arrive in the darkness in Chilumba, but Tom guides me to a lodge. I tell you about him, because, he asked for it.
From here it is just one and a half day of travel to the tansanian border. So thhe fourth country on my journey is almost finished.
The next Blog will be from Tansania.
Spontaneität
Samstag, 11. November 2023
In Lusaka bleibe ich zwei Tage länger als geplant. Zum Einen, weil mein Hinterrad immer wieder platt ist und ich etwas länger brauche, um den Fehler zu finden (Es war dann nur ein kleines Drahtstück, das im Reifen steckte und immer wieder der Schlauch durchbohrt hat). Und zum Anderen, weil wir bis zum Ende vier Radreisende aus vier verschiedenen Nationen auf dem Zeltplatz sind (Deutschland, Schweiz, Südafrika und Südkorea). Das bietet natürlich eine Menge Gesprächsstoff. Auch schaut zwischenzeitlich eine anderer Radfahrer vorbei, den ich noch aus Windhoek kenne.
Dann aber geht es weiter. Leider bin ich der Einzige von uns Vieren, der Richtung Malawi unterwegs ist. So bin ich wieder alleine on the road und lande am späten Nachmittag in einem Dorf, das nur als heiße Quelle auf meiner Karte eingezeichnet ist. Die Quelle finde ich nicht, frage aber an einer Bar, wo ich denn etwas zu Essen bekommen könne.
Der Barkeeper Katongo kocht gerade Nshima und lädt mich ein, mit ihm zu essen. Zusätzlich spendiert er mir nocht etwas zu trinken und lässt mich neben seinem Haus zelten. Und zum Frühstück bekomme ich von ihm etwas Brot und Orangensaft. Zum Dank überlasse ich ihm den Reis, den ich seit Keeetmanshoop mit mir herumschleppe.
Am nächsten Abend das gleiche Spiel:
Nach einem harten Tag mit vielen Steigungen komme ich im Dorf an und sofort kommt ein Einheimischer und führt mich herum. Ich frage nach Essen und einem Platz zum Schlafen. Dieses Mal schlage ich mein Zelt neben der Polizeistation auf. Abends werde ich noch Zeuge eines sambischen Fussballspiels und treffe David wieder, der sich hier als mein Führer auserkoren hat. Er ist mir gegenüber ein wenig aufdringlich, freut sich aber riesig als die Heimmannschaft das Spiel nach Elfmeterschießen gewinnt.
Es ist mir auf dieser Tour schon ein paar Mal passiert, dass schwarze Männer mich gefragt haben, was ich von afrikanischen Frauen halten würde und ob ich mit dieser oder jener ins Bett möchte. Anfänglich habe ich mich noch irgendwie heraus geredet, inzwischen aber habe ich mir angewöhnt, einfach zu behaupten, ich sei verheiratet und meine Frau würde Zuhause auf mich warten.
Ähnlich verhält es sich mit dem Rad. Wenn mich jemand nach dem Wert fragt, behaupte ich, ich wüsste es nicht, da es ein Geschenk meiner Eltern sei.
Ich habe noch nie so viel und so schamlos gelogen, wie in den letzten Tagen hier in Sambia.
Zwei Tage später sehe ich am Straßenrand einen liegen gebliebenen Kleinbus und biete meine Hilfe an. Einer Eingebung folgend, frage ich, ob sie mich nach Chipata mitnehmen könnten, deer letzten großen Stadt vor der Grenze. Hätte ich aber gewusst, was mich erwartet, wäre ich wahrscheinlich lieber weiter Fahrrad gefahren.
Der Bus macht schon einen ziemlich windigen Eindruck. Er ist vollkommen verschlissen und hier und da fehlen Teile. Aber immer mal wieder müssen wir anhalten, damit der Beifahrer Kühlwasser nachfüllen kann.
Und dann passiert es. Wir sind gerade einmal 100km gefahren, da hören wir einen lauten Knall aus dem Motorraum und müssen links halten. Die Diagnose ergibt: Kühler geplatzt. Reparaturdauer: 4 Stunden.
Also heißt es für mich und die anderen beiden Passagiere: Warten. Warten, warten, warten.
Doch schließlich geht es weiter. Immer noch muss der Beifahrer von Zeit zu Zeit Kühlwasser nachfüllen, so dass sich die Fahrt immer weiter in die Länge zieht und wir schließlich erst um elf Uhr abends in Chipata ankommen.
Da ich noch keine Unterkunft in diesem Ort habe, muss ich natürlich etwas finden, das eine 24h Rezeption hat. Und das erstbeste, was ich kriege ist ein ziemlch teures Hotel, aber immerhin inklusive Frühstücksbuffet.
Ich bin nicht wirlich müde an diesem Abend und schlafe entsprechend schlecht, aber die Belohnung wartet am nächsten Morgen: Ich futtere mich einmal quer durch das Buffet. So ein gutes und reichhaltigen Frühstück hatte ich lange nicht mehr.
Dann geht es zur Grenze, die nicht wirklich angenehm ist. Bereits in Chipata wedelten die Geldwechsler mit Geldbündeln. Aber da konnte ich sie noch ignorieren. Hier am Grenzposten stürmen sie gleich in Gruppen auf mich zu.
Zuerst kann ich sie noch abwimmeln, da ich erst die Ausreiseformalitäten erledigen möchte. Aber danach geht das Verhandeln los. Sie bieten mir einen Kurs 1:50, ich halte mit dem offiziellen Kurs von 1:80 dagegen. Schließlich einigen wir uns auf 1:65.
Der Malawische Kwacha ist die schwächste Währung, mit der ich bisher unterwegs war. Ich halte ein Bündel von 20 eintausend Kwacha Scheinen in der Hand und weiß, dass es einen ungefähren Gegenwert von 24 Euros hat. Auch sind die ersten Einkäufe noch etwas verwirrend aufgrund der hohen Zahlen. Aber da gewöhne ich mich schnell dran.
Am Einreiseschalter steht eine Schachtel mit Kondomen und offenbar bemerkt der Beamte meinen etwas verwirrten Blick und meint, ich könne welcche mitnehmen, wenn ich wollte. Aber ich antworte nur, ich sei hier nicht für die Mädchen, sondern für die Menschen und die Kultur.
Dafür werden die Kinder jetzt penetranter. Haben sie in Sambia noch in einem penetranten, fast forderndem Ton "How are you" gerufen (hier mal eine lautmalerische Darstellung: "howareyouhowareyouhowareyou!!!"), rufen sie mir hier in Malawi "Muzungu" zu und rennen teilweise ein Stück hinter mir her. Das ist auf der einen Seite ganz gut, da es mich von Schieben abhält, aber andererseits auch ziemlich nervig.
Gut, dass ich inzwischen gelernt habe, sie zu ignorieren. Dass ich dadurch als arroganter Weißer dastehe ist mir schon fast egal.
In Lilongwe habe ich anfänglich Probleme, das von mir anvisierte Guesthouse zu finden und bleibe deswegen für eine Nacht auf einem frisch eröffneten Campingplatz, der mir aber nicht sonderlich gut gefällt. Später entdecke ich das Guesthouse dann doch noch und werde dann umziehen.
Erstaunlicherweise habe ich hier die schnellste Internetverbindung seit Südafrika.
Spontanity
I stay two days longer in Lusaka, than planned. First, because I try to fix my flat tyre (it was a small needle, which made the tubes flat) and second are the other travellers. Fort two nights, we are four cyclists on the campsite, so we have lost of stuff to talk about.
But tha I start again. Unfortunately I am the only one, who is going to Malawi, so I am alone again and at the late afternoon in a villaage, which is just a hot springs on my map. I can't find the spring, but ask at a bar, where I can find something to eat. The bartender is cooking some Nshima and invites me to share it with him. He also shows me a place next to his house, where I can put my tent for the night and gives me some bread an Orangejuice for breakfast.
At the next morning, I gave him my rice, I carry with me since Keetmanshoop.
The same at the next village:
After a tough day with lots of uphill, I reach a village and one of the locals wants to be my guide for the evening. First I ask for something to eat and then for a place to stay. This time I can pitch my tent next to the police station.
At this evening, there is a footbal game and a big party, after the local team wins.
Lots of times I got asked, what I think about african women and if I want to fuck them (O-tone). The first times, I had some trouble with the question, but now, I just lie. I tell them, I am marrried and my wife is waiting for me at home. And of course, that, in my culture, we only have one wife.
Same with the bike: If someone ask me about the value, I say, that I don't know, because it was a gift from my parents. I've never lied that much in my life. Ever.
Two days later I see a bus next to the road and ask, if I can help. And very sponaniously, if they can taake me to Chipata. If I had known, what was koming, I hadn't entered that bus.
Every few kilometers the driver has to refill water to cool down the engine and after 100km it happens:
Something blows the engine and we had to stop. The cooler has blown and it takes the driver 4 hours to fix it.
So we wait. And wait and wait and wait.
But than, we can go on. But the driver still has to refill water, so we arrive at 11pm in Chipata. And I have to find a lodge with a 24h Reception. So I take the first, I can find, wich is one of the most expensive, I've ever had.
But they offer a good breakfast, so I eat a lot from the buffet.
The borderpost doesn't feel good. Even in Chipata, 25km before that, some guys came to me to change money. But here at the border, they came in groups. They offer me an exchange rate of 1:50. I conter with the official rate of 1:80. We end up at 1:65.
The malawian Kwacha is the weakest currency, I've ever had. 20000 Kwacha are roundabout 24 Euros, so the first shopping is a bit strange with the high numbers, but I get used to it fast.
At the immigration I see a box with condoms and the officer says, I can take some if I want. But I answer, I am here for the people and the culture, not the girls.
But now the kids are getting very nasty. In Zambia I heared "How are you?" in a very greedy tone (like this: "howareyouhowareyouhowareyou!", now I here "Muzungu" and the kids start to run after me, when I pass. But in Zambia I've learned to ignore them.
In Linlongwe I have some issues to find the Lodge, I was looking for, so I stay for one night at a campsite, I din't really like. But the Internet here is surprisingly fast. It's the best connection I have since Windhoek.
Verbrannte Erde, grüne Stadt
Samstag, 11. November 2023
Die Jollyboys Backpackers, wo ich ein paar Nächte bleibe, bieten einen kostenlosen Shuttle-Service zu den Victoria Fällen. Eigentlich wollte ich erst einen Tag später hin, aber am Abend lerne ich ein paar Backpacker kennen und entschließe mich spontan innerhalb von fünf Minuten dazu, mitzukommen.
Eigentlich hat der Minibus nur Platz für 11 Personen, aber wir können den Fahrer überzeugen, mich auf dem Beifahrersitz mitzunehmen..
Am Eingang haben wir die Wahl, in US-Dollar oder Sambischen Kwacha zu bezahlen. Der Wechselkurs an der Kasse beträgt 1:10. Aber in Wikrlichkeit ist der Kwacha ein wenig günstiger, weswegen ich mit der einheimischen Währung bezahle. Meine Ersparnis beträgt nur ein paar Cent, aber mir geht es auch ein wenig ums Prinzip.
Ich bin auf Reisen in einem fremden Land, auf einem fernen Kontinent und möchte dann auch mit der einheimishcen Währung bezahlen. Ganz so, wie die "Locals" das auch machen. Einzige Ausnahme wäre Zimbabwe, da der US-Dollar hier die einheimische Währung abgelöst hat. Aber da fahre ich wahrscheinlich nicht hin.
Aber wer weiß.
Trotz der Trockenzeit sind die Fälle immer noch sehr beeindruckend. Jetzt ähnelt es zwar mehr einer Schlucht als Wasserfällen, aber das tut dem Panorama keinen Abbruch. Man sieht das Panorama zwar nicht so plötzlich wie im Sossusvlei, dafür gefällt es mir ungleich besser.
Verbotenerweise gehen wir auch ein Stück durch das trockene Flussbett des Zambesi, bis uns ein Tourguide zurück pfeift. Er ermahnt uns nicht, sondern zeigt uns den Weg, den wir gehen sollen. Wahrscheinlich hält er uns für ein paar blöde Sensationstouristen.
Wieder auf der Straße merke ich, dass ich jetzt endlich im wirklichen Afrika angekommen bin. Man kann z.B. eine Stadt wie Windhoek oder Kapstadt nehmen und sie größtenteils genauso nach Europa packen ohne, dass es groß auffiele.
Aber hier sehe ich immer wieder die typischen Lehmhütten mit Strohdach an der Straße und überall haben die Menschen kleine Stände aufgebaut wo man etwas zu trinken oder kleine Snacks kaufen kann.
Nach der gigantischen Weite Namibias ist das hier fast schon eine Wohltat. Ich bin nur etwas schwer beladen, da ich immer noch Essen für mehrere Tage bei mir trage.
Aber wozu soll ich selbst kochen, wenn ich eine Mahlzeit für umgerechnet zwei Euro bekommen kann? Diese besteht zwar meist nur aus dem hier üblichen Maisbrei, Nshima genannt, aber mit Fleisch und einer Sauce dabei, ist das gar nicht mal übel. Mal sehen, wie ich in zwei Wochen darüber denke.
Aber sie sind auch überrascht, wenn ich das traditionelle Gericht esse. Ich versuche es, wie die Einheimischen zu machen: Mit der rechten Hand eine Kugel formen und diese dann platt drücken, um das Gemüse zu greifen.
Nshima ist ein weißer, recht geschmackloser, fester Maisbrei, der aber mit einer passenden Sauce estaunlich gut schmeckt.
Einmal frage ich, wo ich ihn bekommen kann und der Mann führt mich in einen Hinterhof, den mancher meiner Bekannten nicht einmal bewaffnet betreten hätte. Aber ich fühle mich hier sehr sicher.
Hier sind die Menschen auch plötzlich viel neugieriger und aufgeschlossener. Sie grüßen freundlich und viele möchten ehrlich wissen, woher ich komme und wohin es noch geht. Manchmal werde ich sogar auf ein Essen oder Trinken eingeladen.
Auch das Radeln ist hier wesentlich entspannter als noch in Namibia. Zwar ist der Gegenwind immer noch mein ständiger Begleiter (und wird es bis zum Malawi-See wohl auch noch bleiben), aber die Straße führt nicht mehr nur stumpf geradeaus, sondern macht ein paar Schlenker. Inzwischen sehe ich sogar die Steigungen positiv, denn sie bringen etwas Abwechslung ins Fahren.
Der einzige Vorteil, den ich im Gegenwind sehe, ist der, dass er mich bei Temperaturen von 30°C etwas abkühlt.
Neben der Straße sehe ich immer wieder verbrannnte Sträucher und Felder und frage mich, ob das Absicht ist oder Buschbrände, hervorgerufen durch die Hitze.
Später erfahre ich, dass die Farmer hier absichtlich ihre Felder abbrennen um Platz für die neue Saat zu schaffen.
In Choma, wo ich schon Mittags ankomme, entdecke ich die Gesellschaft für Deutsch Sambische Zusammenarbeit. Und da jeder Reisende nun auch ein bisschen Patriot ist, gehe ich einfach mal hin und frage, was sie hier machen. Es ist zwar kein Deutscher vor Ort, aber Gabriel aus Frankreich nimmt sich Zeit für mich.
Die Gesellschaft kümmert sich um Projekte, wie Krankheitsvorbeugung (hauptsächlich HIV), finanzielle Unterstützung und Weiterbildung.
Unterwegs bemerke ich ein merkwürdiges Gefühl am Hinterrad. Irgendwie hat sich eine Plastiktüte um das Schaltwerk und sogar um das Freilauflager gewickelt. Ich reiße ddie Tüte so gut es, wie es geht und fahre weiter. Für den Rest muss ich das Hinterrad ausbauen. Aber so lange ich damit fahren kann, ist das ein Problem um das ich mich in Lusaka kümmern werde.
Allgemein fällt hier auf, dass die Sambier nicht viel von Müllentsorgung halten. Ich weiß nicht einmal, ob es außerhalb der Großstädte bekannt ist. Immer wieder sehe ich Plastiktüten und Flaschen am Straßenrand. Einmal fahre ich sogar an einer Müllhalde vorbei.
Dafür sind die Menschen hier unheimlich freundlich und hilfsbereit. Jedes Mal, wenn ich ein paar Meter schiebe, um mich zu entspannen, fragen sie, ob mit dem Fahrrad alles in Ordnung sei und ob sie helfen können. Ich antworte dann, es sei alles in Ordnung, ich sei einfach nur müde.
In Mazabuka sehe ich sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr gesehen habe: Bäume! Richtige, ausgewachsene, hohe Bäume. Die ganze Stadt ist sehr grün, was wahrscheinlich daran liegt, dass hier sehr viel Zuckerrohr angebaut und dafür viel Wasser benötigt wird. Ich muss mich immer noch daran gewöhnen, kein Wasser mehr zu sparen. In Namibia war gerade Dürre, aber hier gibt es das feuchte Nass wieder (fast) im Überfluss.
Dafür werden hier die Radwege wesentlich schlechter. Plötzlich ist der Seitenstreifen nur noch ein Viertel dder ursprüngichen Breite. Aber immerhin gibt es einen. In Namibia hatte ich nicht einmal das.
Es ändert sich erst am Kafue Fluss. Übrigens erst der dritte Fluss auf meiner Tour. Hier gibt es sogar einen abgetrennten Rad- und Fussweg.
Ich bin begeistert.
Lusaka hingegen ist ein Abenteuer für sich. Der einzige Weg, als Fahrradfahrer hier zu überleben, besteht darin, sich entweder durch die Autos durchzuschlängeln oder auf den Fussweg auszuweichen. Da ich mich dort sicherer fühle, fahre ich auf dem Fussweg, der mich stark an die Pisten aus Namibia erinnert. Zum Glück habe ich von damals noch Übung. Aber manchmal geht es einfach nicht anders und ich muss auf der Straße fahren und bin richtig froh über meinen Helm. Leider hat es mir vor einer Woche meinen dritten Rückspiegel zerlegt und ich habe bisher keinen Ersatz gefunden. Mal sehen, was Lusaka in der Hinsicht zu bieten hat.
scorched earth - green city
The Jollyboys Backpackers, where I stay for a few days, offer a free Shuttle Service to the Victoria Falls. I wanted to go one day later, but I meet some other Backpackers and I join them spontaniously. The shuttle has only space for eleven people, but we can convince the driver to take me with them also.
At the entrance we can choose between paying in US-Dollar or Zambian Kwacha. I prefer the Kwacha, becausse it is a bit cheaper. I just save a few cents, but it's not about the money. When I'm in a strange country, I want to pay with their local currency.
It's dry season, but the falls are still impressive. Now it is more likea gorge or a canyon, but the panorama is still very impressive. You don't see it as suddenly as Sossusvley, but it is still very beautiful.
It is not allowed, but we walk a bit through the dry river and after a few minutes a guide picks us up and shows us the right way. Maybe he thinks about us as stupid tourists.
Back on the road I realize, that I am in true Africa now. For example, you can take aa town lika Cape Town or Windhoek and put it into Europe and nobody would notice. But here life is more simple. People live in easy houses and have tables next to the streets, where they sell drinks, fruits or some snacks.
After the long distances of Namibia it feels very good. But I have still too much stuff with me. I didn't knew, whaat was coming, so I have food for three days with me. Way to much.
And why should I cook, when I can get Nshima, the traditional food for 20 Kwacha (ca. €2)?
Nshima is like a porridge made of corn and pretty solid. You eat it with bare hands, take some Nshima and roll it to a bowl. With that you can suck up the sauce or grab the vegetables.
The people are much more curious and friendly. They ask, where I come from, where I go and why I am doing this. Sometimes I get invited for dinner or a drink.
The cycling is much more relaxed, as it was in Namibia. I still have headwinds, but the road has a shoulder, some turns and up and downs. That's much better, than cycling just straight like Namibia. And the wind has one good thing: It cools me down.
Next to the road I often see burned fields and I wonder if the fir comes from the head or from the farmers. Later I hear, that it comes from the farmers, who burn their fields to make space for the new.
In Choma, where I arrive at noon, I see the Institute for german zambian cooperation. And as every traveller, I am a bit of a patriot. So I ask, what they are doing.
They have various projects. The main are health (especially HIV Preventing) and financial issues.
On the way, I have a strange feeling in the back wheel and I see, that a red plastic bag has wrapped around my rear derallieur. I take it off as good as I can, but to make it properly, I have to take the wheel of. But I can cycle, so it's an issue, I will take care of, when I'm in Lusaka.
I have noticed, that zambian people don't care much about their rubbish.Every time I see plastic bottles and bags along the road. One time I pass a dump yard.
But the people are very friendly. Every time I push my bike for a while, they ask, if everything is okay and if they can help. But I'm fine and answer, I'm just tired.
In Mazabuka I see something, what I haven't seen for weeks: Trees! Big, grown, green trees.
The whole city is very green. I think because of the water, they need for the sugar, they plant here. I still try to save water. Namibia had a draught, but here in Zambia, people have lots of it.
Afteer that, the roads get worse. The shoulder is just a quarter and I have many potholes.
It changes after the Kafue River. Here they even have a lane just for cyclists.
Lusaka is an adventure for itself. The only way as a cyclist to survive is to sneak through the cars. I feel safer on the pedestrians way, so I cycle there. And this way reminds me a bit of the DirtRoads in Namibia. It's goot, that I trained there. But sometimes, there is no other way, but to cycle on the road. IN this moments, I am very happy about my helmet. But I miss my mirror. Hopefully, I can find someone in Lusaka.
InterCape
Samstag, 11. November 2023
Erinnern wir uns mal drei Monate zurück. Nach meiner Gepäckaussortieraktion habe ich ein Paket von 12,5kg (siehe Bericht) nach Hause geschickt.
Da ich aber null Ahnung von internationalem Paketverkehr habe, habe ich meine Sachen einfach in einem Karton verpackt und zur Post gebracht. Erster Fehler. Ich bin nämlich nicht zu DHL, sondern zur südafrikanischen Post gegangen. DHL hätte da vielleicht mehr Ahnung gehabt. Denn ich hätte noch einen Lieferschein und Rechnungen beilegen müssen. Zweiter Fehler.
Das Ganze ist dann etwas in Vergessenheit geraten, ich war aber optimistisch.
Drei Monate später bekomme ich eine Nachricht von meinem Vater, an den das Paket adressiert war, es liege beim Kölner Zoll, wurde aber wegen fehlender Unterlagen nicht freigegeben.
Ich habe also aus dem Kopf versucht, eine Liste zu erstellen, was erstaunlich gut geklappt hat. Wenn man nicht viel dabei hat, kann man ziemlich gut den Überblick behalten. Zusätzlich habe ich noch meine Mutter beauftragt, mir die Rechnung meiner Kamera zu schicken, damit mein Vater sie für den Zoll ausdrucken kann.
Nach einem halben Tag hatte ich dann alle Unterlagen beisammen.
Aber ichh habe nicht mit den Wirren deutscher Bürokratie gerechnet. Da mein Vater im Urlaub war, als das Paket in Deutschland ankam, lag es zwei Wochen beim Zoll. Zu lange für die dortigen Behörden. Die haben es dann wieder nach Südafrika zurück geschickt. Meine einzige Hoffnung besteht jetzt darin, dass es vielleicht noch bei meiner Mutter ankommmt, da ich ihre Adresse als Absender angegeben habe. Aber wirklich dran glauben tue ich ehrlich gesagt nicht.
Zum Glück war außer meiner Kamer nichts von wirklich echtem Wert darin.
Zurück in der Gegenwart wird es nach sechs Wochen in Windhoek langsam mal Zeit wieder aufzubrechen und mich beschleicht ein ganz komisches Gefühl, da ich mich hier langsam wie Zuhause fühle. Ein Stück weit habe ich mich sogar mit dem Personal angefreundet, aber auf jeden Fall mit anderen Reisenden, die hier länger bleiben. Aber von denen fällt der Abschied erstaunlich leicht, da die meisten schon vor ein paar Tagen weiter gereist sind. Es ist also mehr die Nervosität vor dem Unbekannten.
Wieder auf der Straße packt mich das Abenteuer sofort mit aller Wucht. Untrainiert wie ich noch bin, muss ich bis zum Flughafen viel schieben, da die Strecke hier rauf und runter geht. Kurz vor dem Flughafen ist eine Tankstelle, wo ich Pause mache und prompt einen Speichenbruch reparieren muss. Das geschieht unter den neugierigen Augen der Angestellten. Wahrscheinlich bin ich der erste Fahrradfahrer, der an ihrer Tankstelle sein Rad flickt.
Zum Glück spielt das Wetter heute mit und der Wind schiebt mich richtig an. Hinter dem Flughafen wird auch die Strecke einfacher. Kaum noch Steigungen.
So kommt es, dass ich am ersten Tag nach sechs Wochen direkt mal 112km an einem Tag fahre. Trotzdem sind es noch 95km bis Gobabis, der letzten großen Stadt vor der Grenze.
Also frage ich an einem Kiosk, ob ich in deren Nebenraum übernachten darf. Kein Problem, der Besitzer versorgt mich am nächsten Morgen sogar noch mit Wasser. Zum Schlafen komme ich allerdings nicht großartig, da eine Maus sich immer wieder an meinen Sachen vergreifen möchte und ich sie mehrmals wegscheuchen muss.
Auf halbem Weg nach Gobabis liegt Witvlei, ein kleiner Ort, der Angeblich sogar eine Unterkunft haben soll. Aber als ich Mittags dort ankomme, steht das Gebäude zum Verkauf. Da es gerade einmal 12 Uhr ist, beschließe ich, es doch noch bis Gobabis zu versuchen. Sollte es nicht klappen, frage ich halt auf einer Farm. Davon finde ich hier ungefähr alle 10km eine.
Aber ich schaffe es und komme am frühen Abend in der Stadt an, wo ich zwei Nächte bleiben möchte.
Sechs Wochen nicht radeln und dann gleich 210km in zwei Tagen hinterlassen Spuren.
Bisher hatte ich auf dieser Strecke viel Gegenwind, aufgrund der Jahreszeit. Also rechne ich hinter Gobabis eigentlich mit Wind von der Seite. Das ist vielleicht auch nicht so angenehm, weil ich ständig aufpassen muss, dass mich der Wind nicht auf die Fahrbahn weht, aber es ist radelbar.
Womit ich nicht gerechnet habe, war, dass der Wind dreht und jetzt von Osten kommt. Und an alle, die jetzt eine Karte hervor holen: Das ist genau die Richtung, in die ich möchte. Also bläst mir der Wind wieder mit Orkanstärke ins Gesicht. So stark, dass ich nicht mehr fahren und nur noch schieben kann.
Nach 16km habe ich dermaßen die Schnauze voll davon, dass ich umdrehe um den Intercape Bus nach Botswana zu nehmen.
Doch am Ticketschalter sehe ich, dass es keine Route nach Maun gibt. Nur nach Livingstone in Zambia. Und selbst das nur über Windhoek. Also muss ich eine Möglichkeit finden, nach Windhoek zurück zu kommen.
Ein paar Einheimische sind bereit, mich gegen einen kleinen Obolus mitzunehmen. Ich muss dafür zwar mein Rad auseinander bauen, aber das macht nichts.
Leider fällt jetzt Botswana flach. Ich hatte mich so auf die Elefanten gefreut. Aber um ehrlich zu sein, habe ich keine Lust, mich zwei Wochen gegen den Wind zu quälen.
Aber ich versuche es positiv zu sehen: Durch meinen Unfall habe ich Kairo als Endziel schon abgeschrieben. Jetzt ist es wieder offen. Also mal sehen, wo ich am Ende der Tour lande.
Die Fahrt selbst dauert 20 Stunden und geht über Nacht. Das einzig spektakuläre ist ein Buschbrand, an dem wir vorbei fahren. Mit dem Fahrrad wäre das bestimmt gefährlich geworden. Aber mit Sicherheit auch sehr spektakulär.
An der Grenze nach Sambia müssen wir aussteigen und kurz zu Fuss weiter. Die Aus- und Einreise erfolgt also zu Fuss. Hier erhalte ich das erste Visum meines Erwachsenenlebens (als Kind hatte ich mal welche, kann mich aber nicht mehr daran erinnern). Die Einreisebeamtin gibt mir genau einen Monat Aufenthaltsrecht.
Selbst aus dem Bus heraus fühlt es sich hier mehr nach echtem Afrika an. Die Dörfer sind wesentlich einfacher und das bestimmende Bild sind Büsche und Sträucher. Dazwischen mal ein Baum. In Livingstone sind die Leute viel offener, manchmal etwas aufdringlich, aber im Großen und Ganzen ziemlich cool drauf. Nur die Währung bereitet mir am Anfang noch Probleme, da mein Währungsumrechner auf dem Handy veraltet ist. Aber nach ein paar Stunden habe ich auch das drauf.
Jetzt bleibe ich erstmal ein paar Tage hier um mich an das neue Land, die neue Währung und die neuen Menschen zu gewöhnen.
Aber ich bin froh, aus Windhoek raus zu sein. In den letzten Tagen hatte ich das Gefühl, dass mich das Schicksal immer wieder dorthin zurück zog.
InterCape
Think three month ago. After sorting out my stuff, I sended a parcel of 12,5kg home (see Blog). But I had no idea about international shipping. So I just put my stuff in a box and went to the post office. First mistake.
I dinn't go to DHL, but to a South African Post Office. DHL might have known better. I should have write a list or an invoice for tthe customs authorities in Germany. Second mistake.
But I didn't heard anything about it, so I stayed optimistic.
Thre month later, I get a message ftom my father, the receiver of tha parcel, it lies at the customs in cologne. Without the invoice. So it took me half a day to make a list and get the invoice for my camera. But finally I got everything and sendet it to my father.
But then german bureaucracy crashed in. The parcel was at the customs to long, so they sendet it back to South Africa. The only hope now is the Senders adress. I put the adress of my mom on it, wich is in Germany. I don't think so, butI satill hope, the parcel will arrive at her place.
Back on the road, the adventure hits me with all it's power. Me, untrained, I have to push the bike a lot, until I reach the airport. Before that is a petrol station, where I have a short break and have to replace a broken spoke. All that under the curious eyes off the staff.
But the weather likes me today. Tailwind is pushing me. So I can make 112km in the first day after six weeks of lazyness.
I stay the night i a warehouse of a small shop, but i can't sleep. A mouse is trying all night, to get to my stuff.
Halfway between the shop and Gobabis is Witvlei. aa small town, wich is supposed to have a Lodge, where I can stay. But as I arrive there, it is for sale. So I just have a break and continue on to Gobabis. Here I stay two nights. 210km in two days after six weks doing nothing are taking it's toll.
I had much headwinds so far, because of the season. So I think, I'll hhave sidewinds now. But while my break in Windhoek, the wind must have turned and it blows my head again. After 16km I am that sick of it, that I turn around and go back to Gobabis, where I want to take the Inttercape Bus zo Botswana.
But first, there is no Intercape to Maun and second, it only departs from Windhoek. So I have to get back there. And I am lucky. Some locals give me a lift back to Windhoek. I feel a bit, that the city can't let me go. Unfortunalely I don't go to Botswana and don't see elephants.
Thhe drive with the bus takes 20 hours and is quite unspectacular. The most amazing thing is a bushfire next to the road. With a bike it would be more dangerous, but also more exciting.
At the border to Zambia we have to walk. But that's no problem and the immigration officer gives me one month to stay in Zambia.
Even in the bus, this country feels more like the real Africa. The villages are more simle and the landscape is mostly bushes and trees. In Livingstone the people are very easy going. Only the new currency is a bit complicated for me, because my calculator on my phone is not updated. But after a few hours I got used to it.
I will stay here a few days to get used to the new country and the people.
Die positive Seite
Samstag, 11. November 2023
Christian bleibt noch zwei Nächte im Hostel, bevor er sich wieder auf den Weg macht. Walvis Bay, der zweite Versuch.
Mir bleibt leider nichhts anderes übrig, als hier zu bleiben.
Und zwischenzeitlich fühle ich mich wie Zuhause. Nicht, weil ich bereits so lange hier wohne, sondern weil hier eine 20 köpfige Reisegruppe aus Deutschland eintrifft. Und wer mich kennt, weiss, dass nicht immer gut auf deutsche Touristen zu sprechen bin. Viele von solchen Touristen legen oftmals eine solche Arroganz an den Tag, dass ich es vermeide, mich als Deutscher erkennen zu geben.
Zum Glück ist die Gruppe anders. Ich freunde mich zwar nicht mit ihnen an, aber sie scheinen ganz okay zu sein.
Ich freunde mich aber mit Enya an, die ein einmonatiges Praktikum an der Deutschen Privaten Hochschule(DPHS) macht. Außerdem sehe ich Karin und Klara wieder, die im lokalen Township Katutura ein Kindertheater auf die Beine gestellt haben.
Aber zuerst hat Enya die Idee, doch mal die "Zebra Hiking Tour" mitzumachen. Das ist so eine Art Safari, nur zu Fuss. Da Enya noch bis 10 Uhr in der Schule ist, kommen wir relativ spät los. Wir dachten eigentlich, dass wir nur zu Zweit sind, aber uns begleiten spontan noch zwei Asiatinnen.
Die Wanderung führt uns durch wunderschöne namibische Hügellandschaft und Steppe. Doch dadurch, dass wir relativ spät los gekommen sind, haben sich die meisten Tiere bereits verzogen und wir sehen nur ein paar Perlhühner und ein Warzenschwein, das und seinerseits neugierig beobachtet. Aber das war's leider auch schon. Aufregend wird es noch einmal, als Enya auffällt, dass sie ihr Fernglas verloren hat. Wir finden es nicht wieder, aber sie gibt dem Guide ihre Telefonnummer, falls er es findet.
Wir haben aber noch etwas Zeit, also machen wir spontan noch etwas Safari mit dem Auto. Hier sehen wir wesentlich mehr Tiere. Giraffen, Spießböcke, Gnus, Kuhantilopen und Affen. Eigentlich soll es hier auch Zebras geben, aber von denen sehen wir keine. Dafür fahhren wir einmal nur fünf Meter an einer Antilope vorbei, die gemütlich unter einem Baum steht und frisst. Sie lässt sich von uns überhaupt nicht stören.
Auf dem Rückweg liefern wir die Asiatinnen in Ihrem Hotel ab, das von außen sehr teuer und luxuriös wirkt. Wahrscheinlich zahlen die Beiden für zwei Wochen so viel wie ich für ein ganzes Jahr.
Am Samstag danach findet das Theater in Katutura statt. Enya wird etwas nervös, weil der Taxifahrer eine Stunde später erscheint, als vereinbart. Aber wir schaffen es trotzdem noch rechtzeitig zur Aufführung. Hier im Township fühlt es sich endlich nach richtigem Afrika an. Die Menschen leben hier wesentlich bescheidener und einfacher. Aber hier merke ich auch, dass an dem Spruch "Arm bist du nur unter Reichen" wirklich etwas dran ist. Denn Windhoek ist eine sehr europäisch geprägte Stadt. Hier fällt der Unterschied der verschiedenen Lebensweisen viel stärker ins Auge. Wir sehen sehr viele Häuseer, die einfach nur aus Wellblech zusammen gesetzt sind. Warum Wellblech? Weil es billig zu bekommen und gleichzeitig relativ stabil ist.
Daas Theaterstück ist eine angepasste Version von "Frau Holle". Die Geschichte ist die gleiche, nur dass Frau Holle es nicht schneien, sondern regnen lässt. Die Kulissen sind sehr einfach gehalten, aber das machen die Schauspieler durch Engagement und Spielfreude wieder wett.
Da ich im Moment durch mein angeschlagenes Schlüsselbein nicht radeln kann, habe ich mir angewöhnt, in den Tag hinein zu leben und zu schauen, was sich ergibt. So kommt es, dass ich bei einer Unterhaltung mit Kaylesha erfahre, dass sie am nächsten Tag mit ein paar Freunden ein Auto mieten möchte um nach Sossusvlei und Swakopmund zu fahren. Ohne mir wirklich Chancen auszurechnen, frage ich ob ich mitkommen kann. Und bin wirklich überrascht als sie sagt, das sei kein Problem, sofern noch Platz im Auto sei.
Ich bin da ehrlich gesagt ein enig pessimistisch und glaube erst daran, als Kaylesha zu mir kommt und sagt, sie hätten einen Geländewagen mit reichlich Platz. Ich müsse mich nur an den Kosten beteiligen.
Bevor es losgeht, müssen wir aber noch die Campingausrüstung abholen, die sie mieten möchten. Ein Vorgang den ich zwar interessiert verfolge, mich aber gänzlich raus halte. Immerhin habe ich meine eigene Ausrüstung.
Dann geht es los. Wir fahren in die Nacht hinein und sehen eine Gruppe Zebras.
In der Dunkelheit kommen wir dann in Solitaire an. Auf der Karte ist dieser Ort als Dorf verzeichnet. Aber ihn als Dorf zu bezeichnen ist schon sehr großzügig. Solitaire besteht aus einer Tankstelle, einem Campingplatz und einer Werkstatt. Daneben gibt es noch eine Bar und eine Bäckerei, die sogar frische Brötchen backt.
Aber das war's. Ein Rastplatz, eingezeichnet auf meiner Karte 1:1,4 Mio.
Am nächsten Morgen geht es dann weiter Richtung Sossusvlei. Der Weg dahin ist extrem sandig und uneben. Ich bin wirklich froh, hier mit dem Auto unterwegs zu sein. Mit dem Rad wäre die Strecke für mich eine richtige Qual geworden.
In Sesriem, dem Campingplatz vor Sossusvlei weht dann auch noch der Wind so stark, dass ich um mein Zelt fürchten muss. Beim Aufbau weht es mir sogar davon und ich muss hinterher rennen. Dabei verbiegt es mir eine Stange und ich muss mal sehen, ob ich sie wieder gerade biegen kann. Aber das Zelt steht noch.
Damit es mir in diesem Sturm nicht wieder davon fliegt, binde ich es an einem Baum fest und beschwere es wo möglich noch mit Steinen. Trotzdem bleibt die Angst ums Zelt.
Aber die verfliegt, als wir im Sossusvlei ankommen. Der Weg dahin war von Kontrasten geprägt. Die ersten 50km faahren wir auf einer Asphaltstraße, die sich dann in weichen Sand verwandelt. Zum Glück fahren wir einen Geländewagen mit Allradantrieb. Trotzdem bleiben wir einmal stecken. Mit Hilfe eines anderen Fahrers können wir uns aber wieder befreien. Ein paar Meter weiter sehen wir zwei andere Fahrzeuge, die sich richtig in den Sand eingegraben haben. Hier können wir nicht groß helfen. Aber der vorbeifahrende Guide bietet sich an, die Fahrer mitzunehmen und die Fahrzeuge später aus dem Sand zu ziehen.
Am Ende angekommen, machen wir uns zu Fuss auf den Weg zu Dead-Valley, einem ehemaligen See, auf dem jetzt tote Bäume stehen. Die ganze Szenerie wirkt wie von einem anderen Planeten, so unwirklich sieht es hier aus. Kleiner FunFact: Hier wurden einige Szenen des Filmes "Mad Max: Fury Road" gedreht (mein Lieblingsfilm aus 2015).
Danach geht es weiter auf eine der Dünen. Wir steigen an der Seite hinauf. Deswegen brauchen wir gefühlt eine Halbe Stunde für 100m Düne. Auch deswegen weil unsere Füße mit jedem Schritt im Sand versinken. Mit jedem Schritt, den wir machen rutschen wir einen halben wieder nach unten. Aber es lohnt sich. Die Aussicht von dort oben ist einfach wunderbar. Wäre ich alleine hier, hätte ich wahrscheinlich noch mehr Dünen erklettert, aber in der Gruppe muss man sich ein wenig anpassen. Dafür nehme ich mir die Freiheit, auf dem Dünenkamm zurück zum Auto zu wandern. Ein Erlebnis, das sich wirklich gelohnt hat und ich nicht missen möchte. Dafür habe ich, unten angekommen, meine ganz eigene private Düne in meinen Schuhen.
Die darauf folgende Nacht wird ziemlich unruhig und ungemütlich, weil uns der Wind immer noch um die Ohren pfeift und mir die ganze Nacht über Sand ins Zelt weht. Entsprechend schweigsam bin ich den Tag über. Auch auf der Fahrt nach Swakopmund. Obwohl wir eine Menge schöner Landschaft und sogar ein totes Zebra sehen.
In der Unterkunft angekommen treffe ich zufällig Tim und seinen Vater wieder, die ich schon in Windhoek getroffen habe und beschließe spontan mit denen zurück nach Windhoek zu fahren. Ich komme zwar mit den andeeren ganz gut klar, aber während sie zum Fallschirmspringen und Quad fahren weg sind, hänge ich mit Kaylesha in der Herberge. Und das kann ich auch in Windhoek.
Und die Freude ist groß, als ich wieder im Hostel ankomme, wo ich mich so langsam wie Zuhause fühle.
The bright side
Christian stays two nights at the Backpackers, before he hits the road again. Walvis Bay, the second try.
I have no other option, but to stay here.
And I am beginnning to feel like home. Not because, I am thas long time here, but here arrives a group of 20 people from germany. And I don't like german tourists. Because they often are very arrogant and have a bad behaviour. But this groupo seems to be different.
I become friend with Enya, a german girl, who has an internship at the "Deutsche Private Hochschule", a german private school. A I meet Karin and Klara again, who had organized a theater in Katutura, the local township.
But first Enya has the idea to join the Zebra Hiking Tour. A one day Safari by foot. We start pretty late, because Enya stays at school until ten. We thought, it were just, but two asian girl join us on the tour.
The hike goes through wonderful namibian landscape and steppe. With the late start we don't see much animals. Just one warthog and a few guineas. That's it. It's getting more exciting whhen Enya looses her binoculars. We can't find them, but she asks the guide to contact her, if he finds it.
Back at the car, we decide spontaneously to do a tour with the car. And that's a good idea, 'cause now we see more animals. Giraffs, Oryx, Buffalos and more.
After that, we drop the asians at her luxury hotel and then got back to our hostel.
The next Saturday plays the theater in Katutura. We've ordered a taxi and Enya is getting nervous, because the driver is late. But everything is fine and we get there in time. Here in the township, I can feel the real Africa. Everything is more modest and simpler. I remember the sentence "You're just poor among the rich.". Windhoek is a very european city and heere in Katutura, I can feel the difference. I see lots of houses build from corrugated iron. Why this material? Because it is cheap and reliable.
The theater itself is very beautiful. Thhe backdrop is very modest and simple, but the actors are great. I can really feel the fun they have.
With my broken collarbone I live without plans at the moment and be spontaneous. So I meet Kaylesha, a canadian girl, who wants to go to Sossusvlei with some friends. And just for curiosity I ask her, if I can come with them. And I'm a bit surprised as she sais, it should be no problem, if the car is big enough. I just have to pay my part of the car rent.
And indeed. They have a 4x4. A big VW Amarok with lots of space.
But before the start we have to pick up the camping gear, they've rented. I'm v ery interested in it, but keep myself out of it. I have my own camping gear.
We drive into the darkness and see a group of Zebras standing next to the road.
And we arrive Solitaire in the night, build our tents, make some Dinner and go to bed. Solitaire itself is just a petrol station, a campsite and a workshop. They have also a bakery, where we can get fresh bread. That's Solitaire, seen on my map 1:1,4 Mio.
We continue to Sossusvlei and I am happy, I don't make the track with my bike. Because the road is very sandy and bumpy.
At Sessrien, the campsite before Sossusvlei, the wind blows, that I fear of my tent. When I try to built it, it flys away and I have to run after it. But I can catch it. Than I tether it on a tree and put lots of rocks into it. But I'm still in fear of it.
But the fear fades, when we arrive Sossusvlei. The way was ful of contrasts. The first half was a Tar Road and very easy to drive, but then it becomes a very sandy road, where you can only go with a 4x4. We have, so we try. And we just got stuck one time. We see two other cars, who got stucked and try to help them. But the shuttle service stoppes next to us and the driver offers them to take them and pull the cars out of the sand later.
At the end, we have to walk a few meters to thee Dead Valley, where we find lots of fossilized trees. The Szenery feels ver surreal. Like we are on a strange planet. FunFact: This is the place, where some scenes of "Mad Max: Fury Road" were shooted.
We walk up the dune to our left, which was very hard. For every step I make, I slip one half step backwards. And when I arrive on top, I feel exhausted, but happy. Would I've been heere alone, I would have klimb some other dunes, but in a group, I have to adept to the others. But I couldn't hepl me but to walk on top of the dune, while the others take the way back down, they took up.
And it is really worth it. An experience, I don't want to miss. But when I arrive at teh bottom, I have my own private dune in my shoes.
The night I don't sleep much, because the wind blows sand in my tent and is very noisy. So at the next day I am very quiet. Even when we see a dead Zebra next to the road.
At the Backpackers I meet Tim and his father, which I know from Windhoek and I ask them spontaneously, if they can take me back to Windhoek. It is not, that I don't like my new friends, but they are Skydiving and I hang out in the Backpackers with Kaylesha. She has to do some work and I am a bit bored. And that's a thing, I can do in Windhoek also.
And there's big joy, when I see my friends in Windhoek, where I start to feel like home.
Lady Pohamba
Samstag, 11. November 2023
Beim Start lassen wir es ruhig angehen. Immerhin haben wir 380km vor uns ohne Lebensmittelversorgung, also ist der Plan, irgendwo in der Wüste zu übernachten.
Kein Problem. Außerdem hat Christian da mehr Erfahrung als ich. Und wenn man mal von meiner Dänemarkreise absieht, ist es das erste Mal, dass ich mit einem Partner fahre.
Und es ist sehr entspannnt.
Bevor wir Windhoek verlassen, kaufen wir noch Essen für 4 Tage ein. Wasser können wir unterwegs bei den Farmen kriegen. Und ich bin richtig froh, diese Stadt endlich zu verlassen. Sie hat mir einfach nichts mehr zu bieten.
Weiter geht es dann auf einer DirtRoad Richtung Walvis Bay.
Bereits nach 30 Kilometern fährt ein PickUp an uns vorbei und ich höre hinter mir nur noch ein Krachen. Als ich mich umdrehe, sehe ich nur eine Staubwolke. Aber diese verläuft nicht entlang der Straße, sondern macht einen Schlenker Richtung Graben.
Ich lasse mein Rad stehen und renne los. Als der Staub sich verzogen hat, erkenne ich den Wagen, der mit den Vorderrädern in der Luft hängt. Fahrer und Beifahrer stehen daneben, aber zum Glück ist keiner verletzt.
Also fahren wir weiter.
Doch zehn Kilometer später wird die Straße extrem sandig und hügelig. Christian bleibt etwas zurück, um ein Bild zu machen. Aber dazu kommt es nicht. In dem tiefen Sand verliere ich die Kontrolle über mein Rad und stürze.
Irgendwie ist es Ironie des Schicksals. Von Kapstadt bis Windhoek bin ich ohne Helm gefahren, habe mir dann aber einen gekauft. Und direkt am ersten Tag mit Helm stürze ich. Und wenn ich mir meine Wunde am Kopf ansehe, hat sich die Anschaffung richtig gelohnt.
Ich liege also neben meinem Rad und brauche ein paar Sekunden bis ich die Orientierung wieder gefunden habe und aufstehen kann. Etwas später kommt auch Christian an, der sich Sorgen gemacht hat.
Und wir haben ganz viel Glück. Denn nach ein paar Minuten hält ein PickUp neben uns und fährt uns ins nächste Krankenhaus. Ich fühle derweil mein linkes Schlüsselbein und weiß sofort, dass etwas nicht stimmt. Meine Befürchtung geht dahin, dass es mindestens gebrochen ist.
Aber das Röntgenbild im Krankenhaus zeigt, dass es sogar an zwei Stellen gebrochen ist und ich deswegen operiert werden muss.
Während ich so daliege und mich behandeln lasse, hat Christian ein paar Einheimische getroffen und uns eine Übernachtung organisiert.
Wir bleiben bei Richard, der Appartements über AirBnB vermietet und uns eines für eine Nacht zur Verfügung stellt. Danach bleiben wir bei seinen Eltern im Gästezimmer. Vielen, vielen Dank dafür.
Ich bleibe nach der OP eine Nacht im Krankenhaus und kann kaum schlafen, da eine Nebenwirkung des Schmerzmittel so aussieht, dass es mir fürchterlich auf die Blase schlägt.
Allgemein ist das Hospital zwar sehr modern und sehr europäisch, aber leider auch noch sehr unorganisiert und immer wieder gibt es Fragen zur Bezahlung. Die sieht so aus, dass ich alles außerhalb des Krankenhauses selbst bezahlen und mir später von der Krankenkasse zurück holen muss. Das betrifft offenbar auch die Anästhesie. Es ist alles nicht so gut vernetzt, wie man das aus deutschen Krankenhäusern kennt, wo man einfach seine Versichertenkarte abgibt und der Rest von der Versicherung erledigt wird.
Die erste Wundheilung wird zwei Wochen dauern, weswegen ich jetzt erstmal in Windhoek feststecke. Dann habe ich einen Termin beim Arzt zur Nachkontrolle und werde dann entscheiden wie es weitergeht.
Lady Pohamba
We start easy. We have 380km to make, so we have to stay in the desert over night. No problem. And Christian is more experienced than me. And if you don't look to my travel to Den,ark, it's my first time travelling with a companion.
And it is very relaxed.
Before we leave Windhoek, we buy food for four days. Water is not that problem, we can get it at the farms on the way. And I am really happy to leavethe town, it began to bore me.
So we head to Walvis Bay on a DirtRoad.
After 30 Kilometers, a PickUp passes me and a few seconds later, I hear a loud noise. When I turn around, I see the Dust making a turn off road. I keep my bike, where it is and ran. After the dust is gone, I see the car with the front wheels in the air. luckily nobody is harmed.
So we continue.
But 10km later the road becopmes very sandy and with much up and downhill. Christian stays behind me, to make a picture. But he won't get the chance to do.
In the deep sand I lose control of my bike and fell of. It is some kind of irony. I made it from Cape Town to Windhoek without a helmet, but bought one here. And at the first day with helmet, it probably saved my life. And when I look at the scratch on my head, it was really worth it.
So I lie next to my bike and need some time to come back and to orientate. A few minutes later Christian arrives in worries. But we are lucky again. A few minutes later a PickUp stops next to us and takes to the Hospital. On the way I feel my left collarbone and think, that it is broken. And the X-Ray fropm the hospital will tell me right. It is broken at two places and I need a surgery.
While I stay at the Emergency, Christian meets some locals. Richard offers Appartements via AirBnB and we can stay one night for free. For the rest of the week, we move to his parents, who helped me a lot.
After the surgery I stay one night in the hospital and can't sleep for the night, because the painkiller makes me pee every five minutes.
The Lady Pohamba Hospital is very modern and european. But unfortunately very unorganized and the often ask me about the payment. The usual way ist, that I pay in advance and claim the money back from my Travelinsurance.
The healing will take two weeks, why I am stuck in Windhoek. Than I have an appointment with the doctor and will decide how to continue.
Noch in Malawi übernachte ich in einem kleinen Guesthouse 350m vor dem Grenzposten. Als ich kurz zur Grenze gehe um zu sehen, was mich Morgen erwartet, lasse ich mich auf dem Rückweg dazu bringen, mit ein paar Einheimischen Fussball zu spielen. So eine Art Elfmeterschießen, wobei ein liegen gebliebener LKW als Tor dient und ein Ballon, der mit Plastiktüten und Schnur umwickelt ist, als Ball. Trotz Sprachbarriere habe wir alle sehr viel Spass und die Jungs machen hinterher alle Fotos mit mir. Ich glaube, wenn ich wieder Zuhause bin, kann ich nebenbei als Model arbeiten.
Aber der Fussball rächt sich am nächsten Tag.
Das Guesthouse hat auch eine Bar mit sehr lauter Musik, dass ich nicht wirklich schlafen kann. Zum Glück. Denn des Nachts macht die Polizei offenbar eine Razzia in dem Laden und so werde auch ich kontrolliert. Aber als ich meinen Pass vorzeige und mich so als Deutscher ausweisen kann, ist alles in Ordnung. Erst Recht als ich sage, dass ich am nächsten Morgen nach Tansania weiter reisen möchte.
Die Grenze ist zwar relativ einfach und für das Visum brauche ich gar nicht so viele Unterlagen, wie angenommen. Trotzdem kostet es mich $50. Dafür darf ich großzügige 90 Tage im Land bleiben. Damit hat sich meine Sorge nach der Visumverlängerung in Dar Es Salam erledigt.
Direkt nach den Einreiseformalitäten kommt ein junger Mann auf mich zu und fragt ob ich Geld wechseln möchte.
Möchte ich.
Und ich nutze die Gelegenheit und frage ihn noch nach einer SIM-Karte und einer Tansanischen Flagge für mein Fahrrad. Flaggenaufkleber sammeln ist inzwischen eine Art Hobby von mir geworden.
Zuhause muss ich dann unbedingt noch die Deutsche, die Belgische und die Niederländische besorgen. Sie gehören zwar nicht zu dieser Tour, aber ich habe diese Länder mit diesem Fahrrad besucht.
Der Malawisee gilt als tiefster Punkt des Ostafrikanischen Grabenbruchs, was die 18km abwärts vor einer Woche erklärt. Aber jetzt muss ich aus diesem Graben wieder raus. Was für mich bedeutet, dass Tansania mich mit Steigungen begrüßt. Und in Anbetracht der 120km vom Vortag und dem anschließenden Fussball, fühlen sich meine Beine heute extrem schwach an und ich weiß, dass ich es heute nicht weit schaffen werde.
Am Straßenrand stehen überall kleine Bananenfelder, teilweise sogar nur einzelne Pflanzen. Dadurch sind die natürlich spottbillig und ich vertue mich bei einem Straßenhändler dermaßen, dass ich für ca. €0,80 eine ganze Staude mit 20 Früchten erstehe. Das hat den Vorteil, dass ich erstmal für die nächsten paar Tage mit Essen versorgt bin. Ab es gibt jetzt Morgens Bananen, Mittags Bananen und Abends Bananen.
Solange, bis die Staude leer ist. Zum Glück sind die Bananen hier sehr süß und lecker.
Als ich Abends mal wieder eine Speiche ersetze, finde ich an der hinteren Felge einen Riss neben einem Speichenloch. Ich lockere die Speiche etwas um den Zug etwas zu mildern und versiegle den Riss mit Pattex. Bleibt nur zu hoffen, dass die Konstruktion bis Dar Es Salam hält. Da muss ich mich sowieso intensiv ums Rad kümmern.
Einen Tag später merke ich, dass entweder mein Rad oder ich nicht bergtauglich sind. Denn die Steigungen von gestern setzen sich hier fort. Dieses Mal schiebe ich mein Rad auf 35 von 40 Kilometern. Leider schlägt mir das ganze Geschiebe dermaßen auf meinen Rücken, dass ich nach 40km einen Minibus anhalte, der mich nach Mbeya bringt. Einem Ort, der eigentlich 11km Umweg bedeutet hätte und den ich eigentlich nicht ansteuern wollte. Trotzdem bleibe ich erst einmal zwei Nächte hier zum Entspannen.
Am nächsten Tag merke ich immer noch eine leichte Verspannung zwischen meinen Schulterblättern, aber ich kann radeln. Und ich komme erstaunlich schnell voran. Bereits um zwei Uhr habe ich 80km erreicht. Eigentlich liegt mein Durchschnitt so bei 70.
Kurz hinter einer Brücke stoppt dann ein LKW mit Schaustellern und Tänzern, die auf Tour durch Tansania sind um Promotion für Motorräder zu machen. Es folgen die üblichen Fragen nach dem Woher und Wohin. Und dann lädt einer von ihnen mich ein, mein Rad auf den LKW zu laden und mich bis nach Makambako zu fahren, der nächsten größeren Stadt. Eigentlich wäre ich erst einen Tag später hier angekommen.
Aber die Truppe ist sehr lustig und sie bringen mir das ein oder andere Wort Kiswahili bei. Eine Sprache, die ich so gar nicht beherrsche.
Überhaupt bin ich hier in Tansania das erste Mal praktisch als Analphabet unterwegs. Die Menschen sprechen kein oder nur schlechtes Englisch und selbst die Straßenschilder und Tageszeitungen gibt es nur auf Kiswahili. Dieses Land ist also von der Verständigung eine richtige Herausforderung.
Aber irgendwie kriege ich das immer hin.
Wir bleiben in einem Guesthouse, das zwar kaum Annehmlichkeiten bietet, dafür aber recht günstig ist. Außerdem gibt es hier überraschenderweise Strom.
Am nächsten Morgen breche ich gegen halb acht auf und sehe sie leider nicht mehr wieder.
Aber es ist recht kalt und bewölkt. Fast scheint es mir, als habe es über Nacht geregnet. Überhaupt wird dieser Tag wieder sehr schmerzhaft, denn durch den Gegenwind in Kombination mit den Steigungen kann ich teilweise nur schieben, was die Rückenschmerzen zurück bringt.
Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viel geflucht und meine schlechte Laune herausgeschrien zu haben.
Einmal steht ein Junge neben mir mit den Worten "Give me my money!" Und alles, was ich in diesem Moment zustande bringe, ist ein laut geschrienes "NO!"
Überhaupt würde ich auf so eine Frage gerne mal gegenfragen "Warum?" Nur weil ich Weiß bin, heißt das noch lange nicht, dass ich Geld habe.
Aber manche Menschen lernen es hier nicht anders: "Du bist weiß, als hast du Geld, das du mir geben kannst."
Irgendetwas ist da in der Vergangenheit fürchterlich schief gelaufen.
Auch sind die Straßen hier die schlechtesten, die ich bisher hatte. Der Asphalt ist zwar recht gut, aber die Fahrbahn ist so schmal, dass gerade einmal zwei LKWs nebeneinander her fahren können. Für ein vollbepacktes Fahrrad ist da kein Platz mehr.
Zum Glück gibt es neben der Straße eine Piste, die mich stark an Namibia erinnert. Sie ist vielleicht nicht leicht zu fahren und ich muss manchmal auf den tiefen, fast schon staubartigen Sand aufpassen, aber hier bin ich vor den LKWs und Bussen sicher.
Irgendwann sehe ich hinter mir ein Auto mit Warnblinkern und drei Fahrrädern vorne vor. Für einen Moment sieht es so aus, als würden die Räder das Auto ziehen, aber es stellt sich als Radlertruppe heraus, die von Johannesburg zum Kilimanscharo fahren(#joburg2kili) (www.joburg2kili.com). Der Jeep mit den Warnblinkern dient als Begleitfahrzeug und zur Sicherheit.
Wir verabreden uns auf einem Campingplatz 35km weiter und fahren wieder unserer Wege. Das einzige Problem ist, dass dieser Platz nicht auf der Karte eingezeichnet ist und es nicht einmal Schilder gibt, die dorthin führen. Zum Glück nutzen wir die gleiche GPS-App auf dem Handy, dass ich mir die Zufahrt markieren kann.
Ab dieser Zufahrt geht es noch 7km über Pisten, was aber eine willkommene Abwechslung zur gefährlichen Hauptstraße darstellt und erstaunlich Spass macht.
Aber selbst hier gibt es keine Schilder, die auf den Platz hinweisen, zum Glück haben die Fahrräder Spuren im Sand hinterlassen, denen ich einfach nur folgen muss.
Und so komme ich zwei Stunden später als die Anderen an einem schönen, ruhigen Platz am See an. Hier komme ich mal wieder in den Genuss von Luxus-Camping. Sie laden mich zum Abendessen und Bier ein und haben sogar Schokolade dabei. Etwas, das ich seit Wochen nicht mehr gehabt habe.
Am nächsten Morgen gibt es sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr hatte: Richtig guten, frisch gemahlenen Kaffee. Nach dem ganzen Instant-Zeug der letzten Tage, ist das eine richtige Wohltat.
Wir bleiben zwei Nächte an diesem ruhigen See und freunden uns an. Am nächsten Tag lasse ich mich zum nächsten Zeltplatz mitnehmen und helfe im Gegenzug beim Aufbau des Camps.
Da mein Fahrrad aber seit ein paar Tagen nicht mehr ganz in Ordnung ist, beschließe ich, den Bus nach Dar Es Salaam zu nehmen. Eine Küstenstadt am Indischen Ozean.
Da der Zeltplatz aber 20km von der nächsten Stadt entfernt ist und mein Bus bereits um acht Uhr morgens geht, muss ich entsprechend früh los. Leider sehe ich die anderen nicht mehr, erlebe aber dafür das Abenteuer "Fahrradfahren in Afrika bei Nacht". Eine Sache, die ich eigentlich vermeiden wollte, sich aber manchmal nicht ganz umgehen lässt.
Die Busfahrt selbst hingegen ist nicht sonderlich angenehm. Ich sitze in der hinteren Reihe und merke hier ganz deutlich, dass offenbar die hinteren Stoßdämpfer nicht ganz in Ordnung sind. Ich spüre jedes einzelne Schlagloch. Insbesondere bei der rabiaten Fahrweise des Fahrers.
Egal ob im Bus oder auf dem Fahrrad: Ich bin kein großer Fan tansanischer Hauptstraßen. Insbesondere die Bus- und LKW-Fahrer fahren teils extrem rabiat und drängen mich oftmals von der Straße.
In Dar Es Salaam hingegen probiere ich mal eine etwas offensivere Strategie und fahre stur in der Mitte der Spur. Das geht erstaunlich gut. Vor Allem deswegen, weil die Fahrbahn hier zwei Spuren hat. Links werde ich von den anhaltenden Minibussen immer wieder ausgebremst.
Allerdings brauche ich einige Zeit, bis ich mich an diese Stadt gewöhnt habe. Ich habe einmal gehört, dass sie einen starken arabischen Schlag hat. Und auch, wenn ich noch nie eine arabische Stadt gesehen habe, glaube ich doch, dass es voll und ganz stimmt.
Jetzt nach dem ersten Abend kann ich sagen, dass Dar Es Salaam eine Stadt ist, mit der ich mich anfreunden könnte.
it's all about the mix
to say one word first: for me the trip has changed. From a pure cycling trip to a mixture between cycling and hitchhiking. I think, that's honest to say.
---
Still in Malawi, I stay in a small Guesthouse 35m from the border. As I go to the borderpost to see, what's coming next, I can't help me to play football with some local guys. We play some sort of penalty shootout. The goal is a wrecked truck and the ball a blown balloon with a net around it. We don't speak the same language, but have lots of fun. After that, they want to make lots of photos with me. I think, when I'm home, I can work as a model.
But I will feel the football at the next day.
The Guesthouse also has a bar, so I can't sleep this night. But that's good, because at 11pm the police showed up and checked my ID.
The border itself is surprisingly easy. I don't need as much papers, as I imagined. They just want me to fill a form and to pay $50. And so I have a Visa for 90 days. That's more than I expected.
Straight after that, a guy comes to me and askes if I want to change money.
I want.
And I use him to buy a local SIM-Card and a Sticker with the tansanian Flag for my bike. Collecting flags has become some sort of Hobby for me on this trip.
Lake Malawi is the deepest point if the Great Rift Valley, which means, to get out of the valley, I have to climb for two days. And either my bike is not ready for uphill or it is me. So I oush my bike. And after the football yesterday, I know, that I don't make it far this days.
Next to the street are lots of bananas growing, which makes them pretty cheap. They are that cheap, that I misunderstand a seller and buy accidentely a bunch of 20 bananas.
So, now I have to eat bananas for the next two days. Breakfast: Bananas. Lunch: Bananas. Dinner: Bananas.
As I replace a broken spoke in the evening, I discover a crack in my rim. I sel it with glue and hope, it will hold until Dar Es Salaam.
The next I have to push again. And all this pushing uphill is not good for my muscles. I start to feel pain between my shoulders. So, after 40km, I stop a Minibus, wich brings me to Mbeya. A town, what I didn't wanted to got, because it would had been a detour for 22km. But I use it to rest for one day.
But at the next day, I can still feel something in my back. But I can cycle.
After 80km, a truckk stopf in front of me and a guy jumps of. He asks the usual questions "Where are you from?" "Where are you going?"
And then he invites me to come with them to Makambako. So I join them on a funny ride.
They are Dancers and Promoters for motorbikes on their tour through Tansania.
I start early on the next day, so I don't see them again. It begins cold and cloudy. And I have much uphill, which makes me to push my bike. So the pain in the back comes back.
I think, I've never swear and screamed so much in my life.
As a boy comes to me and sais "Give me my money." I can't help me shouting "NO!"
At some point at the road I see something weird behind me. It seems that three bikes are pulling a car. But the car is just their support vehicle. And for protection.
They are cycling from Johannesburg to the Kilimansharo (#Joburg2Kili) (www.joburg2kili.com) and we arrange a meeting at a hidden campsite 35km ahead.
The roads are still terrrible and I am very happy, as I reach the road to the Campsite. There are no signs and I just have the point on my map, Warrick gave me.
But after 8km on a DirtRoad I find it. These 8km are the best part today. They invite me to stay with them and I enjoy one day of luxury camping.
After these relaxing days, I load my bike on their support car and join them for helping building the camp.
Since a few days my bike, doesn't work properly, so I decide to take a bus to Dar Es Salaam.
We stay at a campsite 20km away from the next town, where my bus is about to start. That means, I have to start very early and have the adventure of cycling in the dark. I tried to avoid it, but sometimes, I can't.
Thhe bustrip itself is very unpleasant, because I sit in the back and it seems, the suspension is broken. And wich the rude driving of the driver, I can feel every bump and pothole.
No matter if bicycle or bus: I'm not a big fan of tansanian Main Roads.
In Dar Es Salaam I try a more offense strategy. I cycle in the middle of the lane. I can do that, because the road has twqo lanes here. And on the left side I often have to stop and wait for the busses. It tekes some time for me to get used to this town. I once heard, that it has something arabic. And afteer one night, I think, it is right.
I think, the town and me can become friends.
Aber der Fussball rächt sich am nächsten Tag.
Das Guesthouse hat auch eine Bar mit sehr lauter Musik, dass ich nicht wirklich schlafen kann. Zum Glück. Denn des Nachts macht die Polizei offenbar eine Razzia in dem Laden und so werde auch ich kontrolliert. Aber als ich meinen Pass vorzeige und mich so als Deutscher ausweisen kann, ist alles in Ordnung. Erst Recht als ich sage, dass ich am nächsten Morgen nach Tansania weiter reisen möchte.
Die Grenze ist zwar relativ einfach und für das Visum brauche ich gar nicht so viele Unterlagen, wie angenommen. Trotzdem kostet es mich $50. Dafür darf ich großzügige 90 Tage im Land bleiben. Damit hat sich meine Sorge nach der Visumverlängerung in Dar Es Salam erledigt.
Direkt nach den Einreiseformalitäten kommt ein junger Mann auf mich zu und fragt ob ich Geld wechseln möchte.
Möchte ich.
Und ich nutze die Gelegenheit und frage ihn noch nach einer SIM-Karte und einer Tansanischen Flagge für mein Fahrrad. Flaggenaufkleber sammeln ist inzwischen eine Art Hobby von mir geworden.
Zuhause muss ich dann unbedingt noch die Deutsche, die Belgische und die Niederländische besorgen. Sie gehören zwar nicht zu dieser Tour, aber ich habe diese Länder mit diesem Fahrrad besucht.
Der Malawisee gilt als tiefster Punkt des Ostafrikanischen Grabenbruchs, was die 18km abwärts vor einer Woche erklärt. Aber jetzt muss ich aus diesem Graben wieder raus. Was für mich bedeutet, dass Tansania mich mit Steigungen begrüßt. Und in Anbetracht der 120km vom Vortag und dem anschließenden Fussball, fühlen sich meine Beine heute extrem schwach an und ich weiß, dass ich es heute nicht weit schaffen werde.
Am Straßenrand stehen überall kleine Bananenfelder, teilweise sogar nur einzelne Pflanzen. Dadurch sind die natürlich spottbillig und ich vertue mich bei einem Straßenhändler dermaßen, dass ich für ca. €0,80 eine ganze Staude mit 20 Früchten erstehe. Das hat den Vorteil, dass ich erstmal für die nächsten paar Tage mit Essen versorgt bin. Ab es gibt jetzt Morgens Bananen, Mittags Bananen und Abends Bananen.
Solange, bis die Staude leer ist. Zum Glück sind die Bananen hier sehr süß und lecker.
Als ich Abends mal wieder eine Speiche ersetze, finde ich an der hinteren Felge einen Riss neben einem Speichenloch. Ich lockere die Speiche etwas um den Zug etwas zu mildern und versiegle den Riss mit Pattex. Bleibt nur zu hoffen, dass die Konstruktion bis Dar Es Salam hält. Da muss ich mich sowieso intensiv ums Rad kümmern.
Einen Tag später merke ich, dass entweder mein Rad oder ich nicht bergtauglich sind. Denn die Steigungen von gestern setzen sich hier fort. Dieses Mal schiebe ich mein Rad auf 35 von 40 Kilometern. Leider schlägt mir das ganze Geschiebe dermaßen auf meinen Rücken, dass ich nach 40km einen Minibus anhalte, der mich nach Mbeya bringt. Einem Ort, der eigentlich 11km Umweg bedeutet hätte und den ich eigentlich nicht ansteuern wollte. Trotzdem bleibe ich erst einmal zwei Nächte hier zum Entspannen.
Am nächsten Tag merke ich immer noch eine leichte Verspannung zwischen meinen Schulterblättern, aber ich kann radeln. Und ich komme erstaunlich schnell voran. Bereits um zwei Uhr habe ich 80km erreicht. Eigentlich liegt mein Durchschnitt so bei 70.
Kurz hinter einer Brücke stoppt dann ein LKW mit Schaustellern und Tänzern, die auf Tour durch Tansania sind um Promotion für Motorräder zu machen. Es folgen die üblichen Fragen nach dem Woher und Wohin. Und dann lädt einer von ihnen mich ein, mein Rad auf den LKW zu laden und mich bis nach Makambako zu fahren, der nächsten größeren Stadt. Eigentlich wäre ich erst einen Tag später hier angekommen.
Aber die Truppe ist sehr lustig und sie bringen mir das ein oder andere Wort Kiswahili bei. Eine Sprache, die ich so gar nicht beherrsche.
Überhaupt bin ich hier in Tansania das erste Mal praktisch als Analphabet unterwegs. Die Menschen sprechen kein oder nur schlechtes Englisch und selbst die Straßenschilder und Tageszeitungen gibt es nur auf Kiswahili. Dieses Land ist also von der Verständigung eine richtige Herausforderung.
Aber irgendwie kriege ich das immer hin.
Wir bleiben in einem Guesthouse, das zwar kaum Annehmlichkeiten bietet, dafür aber recht günstig ist. Außerdem gibt es hier überraschenderweise Strom.
Am nächsten Morgen breche ich gegen halb acht auf und sehe sie leider nicht mehr wieder.
Aber es ist recht kalt und bewölkt. Fast scheint es mir, als habe es über Nacht geregnet. Überhaupt wird dieser Tag wieder sehr schmerzhaft, denn durch den Gegenwind in Kombination mit den Steigungen kann ich teilweise nur schieben, was die Rückenschmerzen zurück bringt.
Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viel geflucht und meine schlechte Laune herausgeschrien zu haben.
Einmal steht ein Junge neben mir mit den Worten "Give me my money!" Und alles, was ich in diesem Moment zustande bringe, ist ein laut geschrienes "NO!"
Überhaupt würde ich auf so eine Frage gerne mal gegenfragen "Warum?" Nur weil ich Weiß bin, heißt das noch lange nicht, dass ich Geld habe.
Aber manche Menschen lernen es hier nicht anders: "Du bist weiß, als hast du Geld, das du mir geben kannst."
Irgendetwas ist da in der Vergangenheit fürchterlich schief gelaufen.
Auch sind die Straßen hier die schlechtesten, die ich bisher hatte. Der Asphalt ist zwar recht gut, aber die Fahrbahn ist so schmal, dass gerade einmal zwei LKWs nebeneinander her fahren können. Für ein vollbepacktes Fahrrad ist da kein Platz mehr.
Zum Glück gibt es neben der Straße eine Piste, die mich stark an Namibia erinnert. Sie ist vielleicht nicht leicht zu fahren und ich muss manchmal auf den tiefen, fast schon staubartigen Sand aufpassen, aber hier bin ich vor den LKWs und Bussen sicher.
Irgendwann sehe ich hinter mir ein Auto mit Warnblinkern und drei Fahrrädern vorne vor. Für einen Moment sieht es so aus, als würden die Räder das Auto ziehen, aber es stellt sich als Radlertruppe heraus, die von Johannesburg zum Kilimanscharo fahren(#joburg2kili) (www.joburg2kili.com). Der Jeep mit den Warnblinkern dient als Begleitfahrzeug und zur Sicherheit.
Wir verabreden uns auf einem Campingplatz 35km weiter und fahren wieder unserer Wege. Das einzige Problem ist, dass dieser Platz nicht auf der Karte eingezeichnet ist und es nicht einmal Schilder gibt, die dorthin führen. Zum Glück nutzen wir die gleiche GPS-App auf dem Handy, dass ich mir die Zufahrt markieren kann.
Ab dieser Zufahrt geht es noch 7km über Pisten, was aber eine willkommene Abwechslung zur gefährlichen Hauptstraße darstellt und erstaunlich Spass macht.
Aber selbst hier gibt es keine Schilder, die auf den Platz hinweisen, zum Glück haben die Fahrräder Spuren im Sand hinterlassen, denen ich einfach nur folgen muss.
Und so komme ich zwei Stunden später als die Anderen an einem schönen, ruhigen Platz am See an. Hier komme ich mal wieder in den Genuss von Luxus-Camping. Sie laden mich zum Abendessen und Bier ein und haben sogar Schokolade dabei. Etwas, das ich seit Wochen nicht mehr gehabt habe.
Am nächsten Morgen gibt es sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr hatte: Richtig guten, frisch gemahlenen Kaffee. Nach dem ganzen Instant-Zeug der letzten Tage, ist das eine richtige Wohltat.
Wir bleiben zwei Nächte an diesem ruhigen See und freunden uns an. Am nächsten Tag lasse ich mich zum nächsten Zeltplatz mitnehmen und helfe im Gegenzug beim Aufbau des Camps.
Da mein Fahrrad aber seit ein paar Tagen nicht mehr ganz in Ordnung ist, beschließe ich, den Bus nach Dar Es Salaam zu nehmen. Eine Küstenstadt am Indischen Ozean.
Da der Zeltplatz aber 20km von der nächsten Stadt entfernt ist und mein Bus bereits um acht Uhr morgens geht, muss ich entsprechend früh los. Leider sehe ich die anderen nicht mehr, erlebe aber dafür das Abenteuer "Fahrradfahren in Afrika bei Nacht". Eine Sache, die ich eigentlich vermeiden wollte, sich aber manchmal nicht ganz umgehen lässt.
Die Busfahrt selbst hingegen ist nicht sonderlich angenehm. Ich sitze in der hinteren Reihe und merke hier ganz deutlich, dass offenbar die hinteren Stoßdämpfer nicht ganz in Ordnung sind. Ich spüre jedes einzelne Schlagloch. Insbesondere bei der rabiaten Fahrweise des Fahrers.
Egal ob im Bus oder auf dem Fahrrad: Ich bin kein großer Fan tansanischer Hauptstraßen. Insbesondere die Bus- und LKW-Fahrer fahren teils extrem rabiat und drängen mich oftmals von der Straße.
In Dar Es Salaam hingegen probiere ich mal eine etwas offensivere Strategie und fahre stur in der Mitte der Spur. Das geht erstaunlich gut. Vor Allem deswegen, weil die Fahrbahn hier zwei Spuren hat. Links werde ich von den anhaltenden Minibussen immer wieder ausgebremst.
Allerdings brauche ich einige Zeit, bis ich mich an diese Stadt gewöhnt habe. Ich habe einmal gehört, dass sie einen starken arabischen Schlag hat. Und auch, wenn ich noch nie eine arabische Stadt gesehen habe, glaube ich doch, dass es voll und ganz stimmt.
Jetzt nach dem ersten Abend kann ich sagen, dass Dar Es Salaam eine Stadt ist, mit der ich mich anfreunden könnte.
it's all about the mix
to say one word first: for me the trip has changed. From a pure cycling trip to a mixture between cycling and hitchhiking. I think, that's honest to say.
---
Still in Malawi, I stay in a small Guesthouse 35m from the border. As I go to the borderpost to see, what's coming next, I can't help me to play football with some local guys. We play some sort of penalty shootout. The goal is a wrecked truck and the ball a blown balloon with a net around it. We don't speak the same language, but have lots of fun. After that, they want to make lots of photos with me. I think, when I'm home, I can work as a model.
But I will feel the football at the next day.
The Guesthouse also has a bar, so I can't sleep this night. But that's good, because at 11pm the police showed up and checked my ID.
The border itself is surprisingly easy. I don't need as much papers, as I imagined. They just want me to fill a form and to pay $50. And so I have a Visa for 90 days. That's more than I expected.
Straight after that, a guy comes to me and askes if I want to change money.
I want.
And I use him to buy a local SIM-Card and a Sticker with the tansanian Flag for my bike. Collecting flags has become some sort of Hobby for me on this trip.
Lake Malawi is the deepest point if the Great Rift Valley, which means, to get out of the valley, I have to climb for two days. And either my bike is not ready for uphill or it is me. So I oush my bike. And after the football yesterday, I know, that I don't make it far this days.
Next to the street are lots of bananas growing, which makes them pretty cheap. They are that cheap, that I misunderstand a seller and buy accidentely a bunch of 20 bananas.
So, now I have to eat bananas for the next two days. Breakfast: Bananas. Lunch: Bananas. Dinner: Bananas.
As I replace a broken spoke in the evening, I discover a crack in my rim. I sel it with glue and hope, it will hold until Dar Es Salaam.
The next I have to push again. And all this pushing uphill is not good for my muscles. I start to feel pain between my shoulders. So, after 40km, I stop a Minibus, wich brings me to Mbeya. A town, what I didn't wanted to got, because it would had been a detour for 22km. But I use it to rest for one day.
But at the next day, I can still feel something in my back. But I can cycle.
After 80km, a truckk stopf in front of me and a guy jumps of. He asks the usual questions "Where are you from?" "Where are you going?"
And then he invites me to come with them to Makambako. So I join them on a funny ride.
They are Dancers and Promoters for motorbikes on their tour through Tansania.
I start early on the next day, so I don't see them again. It begins cold and cloudy. And I have much uphill, which makes me to push my bike. So the pain in the back comes back.
I think, I've never swear and screamed so much in my life.
As a boy comes to me and sais "Give me my money." I can't help me shouting "NO!"
At some point at the road I see something weird behind me. It seems that three bikes are pulling a car. But the car is just their support vehicle. And for protection.
They are cycling from Johannesburg to the Kilimansharo (#Joburg2Kili) (www.joburg2kili.com) and we arrange a meeting at a hidden campsite 35km ahead.
The roads are still terrrible and I am very happy, as I reach the road to the Campsite. There are no signs and I just have the point on my map, Warrick gave me.
But after 8km on a DirtRoad I find it. These 8km are the best part today. They invite me to stay with them and I enjoy one day of luxury camping.
After these relaxing days, I load my bike on their support car and join them for helping building the camp.
Since a few days my bike, doesn't work properly, so I decide to take a bus to Dar Es Salaam.
We stay at a campsite 20km away from the next town, where my bus is about to start. That means, I have to start very early and have the adventure of cycling in the dark. I tried to avoid it, but sometimes, I can't.
Thhe bustrip itself is very unpleasant, because I sit in the back and it seems, the suspension is broken. And wich the rude driving of the driver, I can feel every bump and pothole.
No matter if bicycle or bus: I'm not a big fan of tansanian Main Roads.
In Dar Es Salaam I try a more offense strategy. I cycle in the middle of the lane. I can do that, because the road has twqo lanes here. And on the left side I often have to stop and wait for the busses. It tekes some time for me to get used to this town. I once heard, that it has something arabic. And afteer one night, I think, it is right.
I think, the town and me can become friends.
Aus einer Laune heraus, und weil ich dachte, ich könnte das Ding einmal gebrauchen, habe ich mir in Lilongwe eine Machete gekauft. Für umgerechnet €1,80.
In der Stadt selbst bleibe ich nur drei Nächte um ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Denn die Stadt selbst gefällt mir nicht sonderlich. Zu viel Trubel. Zu viele Menschen.
Wieder unterwegs steckt besagte Machete am Vorderrad, doch 65km hinter Lilongwe löst sie sich während einer Abfahrt aus der Halterung und gerät mir ins Vorderrad. Natürlich blockiert das Rad sofort und da ich auch eine gewisse Geschwindigkeit drauf habe, gerät das Fahrrad außer Kontrolle. Aber dieses Mal kann ich sowohl mich selbst als auch das Rad abfangen und es gibt keine Verletzten.
Fast.
Als ich die Machete aus dem Vorderrad ziehe, sehe ich, dass sie es geschafft hat, vier Speichen zu zerlegen und zwei zu verbiegen. Letztere sind kein Problem, die kann ich wieder gerade biegen, aber die anderen müssen ersetzt werden. Zum Glück habe ich Ersatzteile dabei.
Malawi ist relativ dicht besiedelt und ich habe es nur ein paar Meter zum nächsten Dorf. Hier suche ich mir einen Unterstand mit Schatten und beginne damit, die Speichen unter den neugierigen Blicken der Einheimischen zu ersetzen. Ich nutze auch gleich die Gelegenheit und verschenke die Machete wieder, bevor es mir noch mehr Speichen zerlegt.
Nach einer halben Stunde geht es dann weiter.
Später merke ich, dass die Machete die Felge doch stärker verbogen hat, als angenommen. Das Rad eiert jetzt leicht. Aber bei den unebenen Strecken hier fällt das kaum auf. Also lasse ich es erstmal so.
Einen Tag später nach dem Örtchen Dedza führt die Straße direkt an der Grenze zu Mosambik entlang und ich sehe sogar eine Schule auf der anderen Straßenseite, wo die Flagge Mosambiks weht. Ich könnte jetzt theoretisch kurz über die grüne Grenze, aber ich verpasse die Gelegenheit, da ich bereits nach ein paar Kilometern nach links abbiege.
Auf meiner Karte ist die S127 nur als Piste eingezeichnet und ich bin richtig überrascht, als ich plötzlich auf einer sehr gut asphaltierten Straße unterwegs bin. Der Untergrund ist so gut wie neu und viel besser als die Hauptstraße. Hier beginnt Malawi mir richtig sympathisch zu werden. Es gibt viel weniger Menschen und die Landschaft wird richtig schön. In den nächsten 18km habe ich eine wunderschöne Aussicht mit Wäldern und Felsen und nicht mehr leere Felder neben der Straße.
Als kleinen Bonus geht es die 18km stetig bergab und ich bin richtig froh, hier nicht rauf fahren zu müssen.
In Monkey Bay angekommen finde ich recht schnell dei etwas versteckt liegende Lodge, wo ich auch zelten darf. Ich kann mein Zelt am Strand, 30m vom Ufer entfernt aufschlagen.
Ich habe schon viele Campingplätze gesehen in meinem Leben, aber dieser hier ist auf jeden Fall einer meiner Favoriten. Zwar teilt man sich den Platz mit einer Bande Bonoboaffen, aber die verhalten sich friedlich, solange man keine Früchte offen herum liegen lässt.
Immer noch gilt der Malawisee als Bilharzioseverseucht. Aber sogar in diesem kleinen Ort Monkey Bay gibt es ein einfaches Krankenhaus und eine Apotheke, wo man Wurmmittel kaufen kann. Also ist die Gefahr gar nicht mehr so groß, wie sie einmal war. Und selbst die Einheimischen springen mindestens einmal am Tag in den See. Ich gewöhne mir das hier auch an und sehe es als hervorragende Alternative zur Dusche (die übrigens mit Wasser aus dem See gespeist wird). Leider stoße ich mir beim Schwimmen ein paar Mal die Füße an den Felsen, aber sobald ich aus dem Wasser bin, werden die Wunden sofort desinfiziert. Nur für den Fall der Fälle.
Einmal gehe ich sogar Schnorcheln, was für mich selbst aber eher eine Enttäuschung ist. Zum Einen ist das Wasser recht trüb, dass man nicht viel sieht und zum anderen, weil mich unter Wasser ein leichter Anflug von Panik befällt. Ich habe den Kopf doch lieber über Wasser und am Besten noch festen Grund unter den Füßen.
Schade eigentlich, denn der Malawisee gilt als der Fischartenreichste See der Welt.
Was nicht bedeutet, dass es hier die meisten Fische gibt, sondern die meisten verschiedenen Arten.
Noch am gleichen Abend erreicht mich eine Nachricht von Arnau, einem spanischen Reisenden den ich in Windhoek kennen gelernt habe, mit der Frage, wie er denn die Herberge findet, in der ich zur Zeit bin. Er kommt zwar erst einen Abend später an, aber hier bestätigt sich meine These, dass Reisende sich immer wieder sehen. Vielleicht manchmal nur auf Umwegen, aber es geht häufiger als man denkt.
Leider bleibt uns nur ein Abend zum Reden, da ich am nächsten Morgen wieder weiter möchte.
Schon als ich Malawi in meine Route aufgenommen habe, war mein Plan, hier nur ganz wenig zu radeln und stattdessen den Wasserweg zu nehmen. Immerhin ist der Malawisee der drittgrößte See Afrikas.
Lange wusste ich nicht genau, wie ich das bewerkstelligen sollte, aber in Lilongwe habe ich dann schließlich doch einen Hinweis im Internet gefunden. Die Webseite war zwar nicht aktuell, verwies aber auf ein Schiff namens "Ilala", das von Monkey Bay aus bis nach Chilumba fährt. Letzteres liegt ca. 120km südlich der tansanischen Grenze. Und ich bin ein bisschen auf gut Glück nach Monkey Bay gefahren ohne genau zu wissen, ob das Schiff noch fährt.
Doch nach ein wenig nachforschen und fragen habe ich Glück.
Gegen eine Gebühr von ca. 20€ bekomme ich ein Platz auf dem 1st-Class-Deck und darf dort sogar mein Zelt aufstellen.
Zuerst hatte ich ein wenig Bedenken, ob hier auch genug Platz für mein Zelt ist, aber da ich auf dem Deck -abgesehen von der Crew- vollkommen alleine bin, ist das kein Problem.
Wir fragen nur die Stellvertreterin des Kapitäns, ob es okay ist, dass ich mein Zelt hier aufstelle. Sie sagt, ich solle es nur gut festbinden.
Und einen Tag später weiß ich warum: Morgens weht der Wind hier so stark, dass ich mich ans Sossusvlei in Namibia erinnert fühle. Zum Glück gibt es hier keinen Sand.
Die Ilala ist ein relativ kleines Passagierschiff aus den Siebzigern, das zwischenzeitlich außer Dienst gestellt wurde, jetzt aber wieder im Dienste der msc (Malawian Shipping Company) wieder unterwegs ist. Aber mit ca. 170m ist sie dennoch groß genug um ein paar kleine Dörfer und Inseln am und im See zu versorgen.
Ganz unten findet sich, wie üblich das Maschinendeck. Darüber die Zweite Klasse, die einfach nur aus Holzbänken besteht. Viele Passagiere nutzen sie auch nur für maximal einen Tag. Ein Deck darüber findet sich die Erste Klasse, wo die Crew und die Kabinen untergebracht sind. Auch gibt es hier ein kleines Restaurant, das drei Mal am Tag Mahlzeiten serviert.
Wieder ein Deck höher befindet sich das Aussichtsdeck wo ich untergebracht bin. Außerdem befindet sich hier die Brücke und eine Bar. Es ist sehr windig hier oben, aber ich habe auch eine super Aussicht.
Bereits nach ein paar Stunden erreichen wir die erste Anlaufstelle. Eine kleine Insel mit sehr schönem Strand aber ohne Hafen. Was macht man also in diesem Fall?
Man schickt drei, vier Boote von der Küste los, die die Passagiere und die Fracht abholen sollen. Das ganze läuft typisch afrikanisch mit ordentlich Getöse und viel Improvisation ab. Es gibt keinen Kran an Bord, also fahren die kleinen Boote so nah wie möglich an die Ilala heran und alles, was auf die Insel kommt, wird über die Reling gehoben und dann auf dem Boot gestapelt. Passagiere dürfen die Leiter nehmen.
Wer zu spät kommt, der muss halt ins Wasser springen und sich ins Boot ziehen lassen.
Passagiere, die von der Insel weg möchten, werden mit einem der Rettungsboote abgeholt.
In Chilumba komme ich mal wieder in der Dunkelheit an, aber Tom führt mich zu einer Lodge. Er bittet mich explizit darum, ihn zu erwähnen, was ich hiermit getan habe.
Von hier sind es noch anderthalb Tagesreisen zur tansanischen Grenze und dann ist das vierte Land auf meiner Reise abgeschlossen.
Wir sehen uns wieder in Tansania.
Camping on Deck
In Lilongwe I bought a machete, because I thought I could use it.
I stay only three nights in the town. I don't really like it there. Too many people. Too much trouble.
Back on the road, the machete sticks between my bag an the front wheel. But 65klm after Lilongwe on a downhill, it gets loose and got into my front wheel. Suddenly the wheel blocks and I loose control of my bike. But at this time, I caan jump off and nopthing happens to me. But when I pull the machete out of the wheel, I see, that four spokes are broken and two other damaged. Okay, I can fix the damaged, but I have to replace the broken ones. Good, that I have spare parts with me.
Here in Malawi there are many people, so that I can find a place for repairs and with shadow pretty easily.
And so I fix my bike, being watched by the curious eyes of the locals.
But the rim is more damaged, than I supposed. It is a bit un-round. But on this bumpy roads, it doesn't matter, so I keep it like this.
One day later after Dedza, the road goes straight along the Mozambique border and I can see a school with the flag on the other side. I could enter Mozambique now without any Visa, but I miss it, because after a few kilometers I turn left.
On my map the S127 is just a DirtRoad and I am really surprised to find very good tar. I tis as good as new and mostly better than the main road. From here I begion to like Malawi. Beautiful landscape, less people and a beautiful view with lots of forest. No more used fields.
And as a bonus I have 18km downhill.
As I arrive in Monkey Bay, I find the hidden lodge pretty easily. I can also camp straight on the beach, 30m from the waterfront. I've seen lots of campsites in my life, but this one is one of my favourites. We only have to share it with some monkeys. But they don't bother us, if we don't let food unattendent.
IN Lake Malawi there is lots of bilharzia. But even in this small town, there is a hospital and a pharmacy, where I can buy medicine. So the danger is not as big as it once was. Even the locals swim in the lake and for me it is a good alternative for the shower (which uses water from the lake). But sometimes I scratch my feet on the rocks undeer water. But, when I'm out, I desinfect it immediately. Just in case.
One day I go snorkling, but it is very disappointing for me. First is the water. It is pretty dirty, so we can't see much. And second is me. After a few seconds under water, I feel a light panic and have to get out of the water. I prefer my head oveer the water and solid ground undeer my feet.
It is a shame, because Lake Malawi has the most different fishes in the world.
At the same evening, I receive a message from Arnau, a traveller from spain, I've met in Windhoek. He arrives one day later, but it copnfirms my thesis, that travellers always meet twice.
Unfortunalely we just have one evening to talk, because I am, leaving on friday.
When I planned to go through Malawi, I thought of taking some boats over the lake. So I looked in the internet and after some search I found the "Ilala". But the website was three years old, so I was not sure, if the boat is really going. But I challenged my luck and cycled to Monkey Bay. And after some looking and asking, I found it. A little cruise over Lake Malawifrom Monkey Bay to Chilumba, which is 120km south of the tansanian border.
I get a ticket for the deck, where I can put my tent for the next three days. But I have to tie it up somewhere. First I don't know why, but at the second day I know. The wind now reminds my of Sossusvlei and I am happy, that the boat has no sand.
After a couple of hours we arrive at our first stop. A small island with a wonderful beach. But no harbour.
So the locals send small boats to pick up the passengers and cargo. One of the Lifeboats ffrom the Ilala is send to pick up the passengers for the Ilala. And who comes to late has to jump into the water and swim to the boat.
I arrive in the darkness in Chilumba, but Tom guides me to a lodge. I tell you about him, because, he asked for it.
From here it is just one and a half day of travel to the tansanian border. So thhe fourth country on my journey is almost finished.
The next Blog will be from Tansania.
In der Stadt selbst bleibe ich nur drei Nächte um ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Denn die Stadt selbst gefällt mir nicht sonderlich. Zu viel Trubel. Zu viele Menschen.
Wieder unterwegs steckt besagte Machete am Vorderrad, doch 65km hinter Lilongwe löst sie sich während einer Abfahrt aus der Halterung und gerät mir ins Vorderrad. Natürlich blockiert das Rad sofort und da ich auch eine gewisse Geschwindigkeit drauf habe, gerät das Fahrrad außer Kontrolle. Aber dieses Mal kann ich sowohl mich selbst als auch das Rad abfangen und es gibt keine Verletzten.
Fast.
Als ich die Machete aus dem Vorderrad ziehe, sehe ich, dass sie es geschafft hat, vier Speichen zu zerlegen und zwei zu verbiegen. Letztere sind kein Problem, die kann ich wieder gerade biegen, aber die anderen müssen ersetzt werden. Zum Glück habe ich Ersatzteile dabei.
Malawi ist relativ dicht besiedelt und ich habe es nur ein paar Meter zum nächsten Dorf. Hier suche ich mir einen Unterstand mit Schatten und beginne damit, die Speichen unter den neugierigen Blicken der Einheimischen zu ersetzen. Ich nutze auch gleich die Gelegenheit und verschenke die Machete wieder, bevor es mir noch mehr Speichen zerlegt.
Nach einer halben Stunde geht es dann weiter.
Später merke ich, dass die Machete die Felge doch stärker verbogen hat, als angenommen. Das Rad eiert jetzt leicht. Aber bei den unebenen Strecken hier fällt das kaum auf. Also lasse ich es erstmal so.
Einen Tag später nach dem Örtchen Dedza führt die Straße direkt an der Grenze zu Mosambik entlang und ich sehe sogar eine Schule auf der anderen Straßenseite, wo die Flagge Mosambiks weht. Ich könnte jetzt theoretisch kurz über die grüne Grenze, aber ich verpasse die Gelegenheit, da ich bereits nach ein paar Kilometern nach links abbiege.
Auf meiner Karte ist die S127 nur als Piste eingezeichnet und ich bin richtig überrascht, als ich plötzlich auf einer sehr gut asphaltierten Straße unterwegs bin. Der Untergrund ist so gut wie neu und viel besser als die Hauptstraße. Hier beginnt Malawi mir richtig sympathisch zu werden. Es gibt viel weniger Menschen und die Landschaft wird richtig schön. In den nächsten 18km habe ich eine wunderschöne Aussicht mit Wäldern und Felsen und nicht mehr leere Felder neben der Straße.
Als kleinen Bonus geht es die 18km stetig bergab und ich bin richtig froh, hier nicht rauf fahren zu müssen.
In Monkey Bay angekommen finde ich recht schnell dei etwas versteckt liegende Lodge, wo ich auch zelten darf. Ich kann mein Zelt am Strand, 30m vom Ufer entfernt aufschlagen.
Ich habe schon viele Campingplätze gesehen in meinem Leben, aber dieser hier ist auf jeden Fall einer meiner Favoriten. Zwar teilt man sich den Platz mit einer Bande Bonoboaffen, aber die verhalten sich friedlich, solange man keine Früchte offen herum liegen lässt.
Immer noch gilt der Malawisee als Bilharzioseverseucht. Aber sogar in diesem kleinen Ort Monkey Bay gibt es ein einfaches Krankenhaus und eine Apotheke, wo man Wurmmittel kaufen kann. Also ist die Gefahr gar nicht mehr so groß, wie sie einmal war. Und selbst die Einheimischen springen mindestens einmal am Tag in den See. Ich gewöhne mir das hier auch an und sehe es als hervorragende Alternative zur Dusche (die übrigens mit Wasser aus dem See gespeist wird). Leider stoße ich mir beim Schwimmen ein paar Mal die Füße an den Felsen, aber sobald ich aus dem Wasser bin, werden die Wunden sofort desinfiziert. Nur für den Fall der Fälle.
Einmal gehe ich sogar Schnorcheln, was für mich selbst aber eher eine Enttäuschung ist. Zum Einen ist das Wasser recht trüb, dass man nicht viel sieht und zum anderen, weil mich unter Wasser ein leichter Anflug von Panik befällt. Ich habe den Kopf doch lieber über Wasser und am Besten noch festen Grund unter den Füßen.
Schade eigentlich, denn der Malawisee gilt als der Fischartenreichste See der Welt.
Was nicht bedeutet, dass es hier die meisten Fische gibt, sondern die meisten verschiedenen Arten.
Noch am gleichen Abend erreicht mich eine Nachricht von Arnau, einem spanischen Reisenden den ich in Windhoek kennen gelernt habe, mit der Frage, wie er denn die Herberge findet, in der ich zur Zeit bin. Er kommt zwar erst einen Abend später an, aber hier bestätigt sich meine These, dass Reisende sich immer wieder sehen. Vielleicht manchmal nur auf Umwegen, aber es geht häufiger als man denkt.
Leider bleibt uns nur ein Abend zum Reden, da ich am nächsten Morgen wieder weiter möchte.
Schon als ich Malawi in meine Route aufgenommen habe, war mein Plan, hier nur ganz wenig zu radeln und stattdessen den Wasserweg zu nehmen. Immerhin ist der Malawisee der drittgrößte See Afrikas.
Lange wusste ich nicht genau, wie ich das bewerkstelligen sollte, aber in Lilongwe habe ich dann schließlich doch einen Hinweis im Internet gefunden. Die Webseite war zwar nicht aktuell, verwies aber auf ein Schiff namens "Ilala", das von Monkey Bay aus bis nach Chilumba fährt. Letzteres liegt ca. 120km südlich der tansanischen Grenze. Und ich bin ein bisschen auf gut Glück nach Monkey Bay gefahren ohne genau zu wissen, ob das Schiff noch fährt.
Doch nach ein wenig nachforschen und fragen habe ich Glück.
Gegen eine Gebühr von ca. 20€ bekomme ich ein Platz auf dem 1st-Class-Deck und darf dort sogar mein Zelt aufstellen.
Zuerst hatte ich ein wenig Bedenken, ob hier auch genug Platz für mein Zelt ist, aber da ich auf dem Deck -abgesehen von der Crew- vollkommen alleine bin, ist das kein Problem.
Wir fragen nur die Stellvertreterin des Kapitäns, ob es okay ist, dass ich mein Zelt hier aufstelle. Sie sagt, ich solle es nur gut festbinden.
Und einen Tag später weiß ich warum: Morgens weht der Wind hier so stark, dass ich mich ans Sossusvlei in Namibia erinnert fühle. Zum Glück gibt es hier keinen Sand.
Die Ilala ist ein relativ kleines Passagierschiff aus den Siebzigern, das zwischenzeitlich außer Dienst gestellt wurde, jetzt aber wieder im Dienste der msc (Malawian Shipping Company) wieder unterwegs ist. Aber mit ca. 170m ist sie dennoch groß genug um ein paar kleine Dörfer und Inseln am und im See zu versorgen.
Ganz unten findet sich, wie üblich das Maschinendeck. Darüber die Zweite Klasse, die einfach nur aus Holzbänken besteht. Viele Passagiere nutzen sie auch nur für maximal einen Tag. Ein Deck darüber findet sich die Erste Klasse, wo die Crew und die Kabinen untergebracht sind. Auch gibt es hier ein kleines Restaurant, das drei Mal am Tag Mahlzeiten serviert.
Wieder ein Deck höher befindet sich das Aussichtsdeck wo ich untergebracht bin. Außerdem befindet sich hier die Brücke und eine Bar. Es ist sehr windig hier oben, aber ich habe auch eine super Aussicht.
Bereits nach ein paar Stunden erreichen wir die erste Anlaufstelle. Eine kleine Insel mit sehr schönem Strand aber ohne Hafen. Was macht man also in diesem Fall?
Man schickt drei, vier Boote von der Küste los, die die Passagiere und die Fracht abholen sollen. Das ganze läuft typisch afrikanisch mit ordentlich Getöse und viel Improvisation ab. Es gibt keinen Kran an Bord, also fahren die kleinen Boote so nah wie möglich an die Ilala heran und alles, was auf die Insel kommt, wird über die Reling gehoben und dann auf dem Boot gestapelt. Passagiere dürfen die Leiter nehmen.
Wer zu spät kommt, der muss halt ins Wasser springen und sich ins Boot ziehen lassen.
Passagiere, die von der Insel weg möchten, werden mit einem der Rettungsboote abgeholt.
In Chilumba komme ich mal wieder in der Dunkelheit an, aber Tom führt mich zu einer Lodge. Er bittet mich explizit darum, ihn zu erwähnen, was ich hiermit getan habe.
Von hier sind es noch anderthalb Tagesreisen zur tansanischen Grenze und dann ist das vierte Land auf meiner Reise abgeschlossen.
Wir sehen uns wieder in Tansania.
Camping on Deck
In Lilongwe I bought a machete, because I thought I could use it.
I stay only three nights in the town. I don't really like it there. Too many people. Too much trouble.
Back on the road, the machete sticks between my bag an the front wheel. But 65klm after Lilongwe on a downhill, it gets loose and got into my front wheel. Suddenly the wheel blocks and I loose control of my bike. But at this time, I caan jump off and nopthing happens to me. But when I pull the machete out of the wheel, I see, that four spokes are broken and two other damaged. Okay, I can fix the damaged, but I have to replace the broken ones. Good, that I have spare parts with me.
Here in Malawi there are many people, so that I can find a place for repairs and with shadow pretty easily.
And so I fix my bike, being watched by the curious eyes of the locals.
But the rim is more damaged, than I supposed. It is a bit un-round. But on this bumpy roads, it doesn't matter, so I keep it like this.
One day later after Dedza, the road goes straight along the Mozambique border and I can see a school with the flag on the other side. I could enter Mozambique now without any Visa, but I miss it, because after a few kilometers I turn left.
On my map the S127 is just a DirtRoad and I am really surprised to find very good tar. I tis as good as new and mostly better than the main road. From here I begion to like Malawi. Beautiful landscape, less people and a beautiful view with lots of forest. No more used fields.
And as a bonus I have 18km downhill.
As I arrive in Monkey Bay, I find the hidden lodge pretty easily. I can also camp straight on the beach, 30m from the waterfront. I've seen lots of campsites in my life, but this one is one of my favourites. We only have to share it with some monkeys. But they don't bother us, if we don't let food unattendent.
IN Lake Malawi there is lots of bilharzia. But even in this small town, there is a hospital and a pharmacy, where I can buy medicine. So the danger is not as big as it once was. Even the locals swim in the lake and for me it is a good alternative for the shower (which uses water from the lake). But sometimes I scratch my feet on the rocks undeer water. But, when I'm out, I desinfect it immediately. Just in case.
One day I go snorkling, but it is very disappointing for me. First is the water. It is pretty dirty, so we can't see much. And second is me. After a few seconds under water, I feel a light panic and have to get out of the water. I prefer my head oveer the water and solid ground undeer my feet.
It is a shame, because Lake Malawi has the most different fishes in the world.
At the same evening, I receive a message from Arnau, a traveller from spain, I've met in Windhoek. He arrives one day later, but it copnfirms my thesis, that travellers always meet twice.
Unfortunalely we just have one evening to talk, because I am, leaving on friday.
When I planned to go through Malawi, I thought of taking some boats over the lake. So I looked in the internet and after some search I found the "Ilala". But the website was three years old, so I was not sure, if the boat is really going. But I challenged my luck and cycled to Monkey Bay. And after some looking and asking, I found it. A little cruise over Lake Malawifrom Monkey Bay to Chilumba, which is 120km south of the tansanian border.
I get a ticket for the deck, where I can put my tent for the next three days. But I have to tie it up somewhere. First I don't know why, but at the second day I know. The wind now reminds my of Sossusvlei and I am happy, that the boat has no sand.
After a couple of hours we arrive at our first stop. A small island with a wonderful beach. But no harbour.
So the locals send small boats to pick up the passengers and cargo. One of the Lifeboats ffrom the Ilala is send to pick up the passengers for the Ilala. And who comes to late has to jump into the water and swim to the boat.
I arrive in the darkness in Chilumba, but Tom guides me to a lodge. I tell you about him, because, he asked for it.
From here it is just one and a half day of travel to the tansanian border. So thhe fourth country on my journey is almost finished.
The next Blog will be from Tansania.
Spontaneität
Samstag, 11. November 2023
In Lusaka bleibe ich zwei Tage länger als geplant. Zum Einen, weil mein Hinterrad immer wieder platt ist und ich etwas länger brauche, um den Fehler zu finden (Es war dann nur ein kleines Drahtstück, das im Reifen steckte und immer wieder der Schlauch durchbohrt hat). Und zum Anderen, weil wir bis zum Ende vier Radreisende aus vier verschiedenen Nationen auf dem Zeltplatz sind (Deutschland, Schweiz, Südafrika und Südkorea). Das bietet natürlich eine Menge Gesprächsstoff. Auch schaut zwischenzeitlich eine anderer Radfahrer vorbei, den ich noch aus Windhoek kenne.
Dann aber geht es weiter. Leider bin ich der Einzige von uns Vieren, der Richtung Malawi unterwegs ist. So bin ich wieder alleine on the road und lande am späten Nachmittag in einem Dorf, das nur als heiße Quelle auf meiner Karte eingezeichnet ist. Die Quelle finde ich nicht, frage aber an einer Bar, wo ich denn etwas zu Essen bekommen könne.
Der Barkeeper Katongo kocht gerade Nshima und lädt mich ein, mit ihm zu essen. Zusätzlich spendiert er mir nocht etwas zu trinken und lässt mich neben seinem Haus zelten. Und zum Frühstück bekomme ich von ihm etwas Brot und Orangensaft. Zum Dank überlasse ich ihm den Reis, den ich seit Keeetmanshoop mit mir herumschleppe.
Am nächsten Abend das gleiche Spiel:
Nach einem harten Tag mit vielen Steigungen komme ich im Dorf an und sofort kommt ein Einheimischer und führt mich herum. Ich frage nach Essen und einem Platz zum Schlafen. Dieses Mal schlage ich mein Zelt neben der Polizeistation auf. Abends werde ich noch Zeuge eines sambischen Fussballspiels und treffe David wieder, der sich hier als mein Führer auserkoren hat. Er ist mir gegenüber ein wenig aufdringlich, freut sich aber riesig als die Heimmannschaft das Spiel nach Elfmeterschießen gewinnt.
Es ist mir auf dieser Tour schon ein paar Mal passiert, dass schwarze Männer mich gefragt haben, was ich von afrikanischen Frauen halten würde und ob ich mit dieser oder jener ins Bett möchte. Anfänglich habe ich mich noch irgendwie heraus geredet, inzwischen aber habe ich mir angewöhnt, einfach zu behaupten, ich sei verheiratet und meine Frau würde Zuhause auf mich warten.
Ähnlich verhält es sich mit dem Rad. Wenn mich jemand nach dem Wert fragt, behaupte ich, ich wüsste es nicht, da es ein Geschenk meiner Eltern sei.
Ich habe noch nie so viel und so schamlos gelogen, wie in den letzten Tagen hier in Sambia.
Zwei Tage später sehe ich am Straßenrand einen liegen gebliebenen Kleinbus und biete meine Hilfe an. Einer Eingebung folgend, frage ich, ob sie mich nach Chipata mitnehmen könnten, deer letzten großen Stadt vor der Grenze. Hätte ich aber gewusst, was mich erwartet, wäre ich wahrscheinlich lieber weiter Fahrrad gefahren.
Der Bus macht schon einen ziemlich windigen Eindruck. Er ist vollkommen verschlissen und hier und da fehlen Teile. Aber immer mal wieder müssen wir anhalten, damit der Beifahrer Kühlwasser nachfüllen kann.
Und dann passiert es. Wir sind gerade einmal 100km gefahren, da hören wir einen lauten Knall aus dem Motorraum und müssen links halten. Die Diagnose ergibt: Kühler geplatzt. Reparaturdauer: 4 Stunden.
Also heißt es für mich und die anderen beiden Passagiere: Warten. Warten, warten, warten.
Doch schließlich geht es weiter. Immer noch muss der Beifahrer von Zeit zu Zeit Kühlwasser nachfüllen, so dass sich die Fahrt immer weiter in die Länge zieht und wir schließlich erst um elf Uhr abends in Chipata ankommen.
Da ich noch keine Unterkunft in diesem Ort habe, muss ich natürlich etwas finden, das eine 24h Rezeption hat. Und das erstbeste, was ich kriege ist ein ziemlch teures Hotel, aber immerhin inklusive Frühstücksbuffet.
Ich bin nicht wirlich müde an diesem Abend und schlafe entsprechend schlecht, aber die Belohnung wartet am nächsten Morgen: Ich futtere mich einmal quer durch das Buffet. So ein gutes und reichhaltigen Frühstück hatte ich lange nicht mehr.
Dann geht es zur Grenze, die nicht wirklich angenehm ist. Bereits in Chipata wedelten die Geldwechsler mit Geldbündeln. Aber da konnte ich sie noch ignorieren. Hier am Grenzposten stürmen sie gleich in Gruppen auf mich zu.
Zuerst kann ich sie noch abwimmeln, da ich erst die Ausreiseformalitäten erledigen möchte. Aber danach geht das Verhandeln los. Sie bieten mir einen Kurs 1:50, ich halte mit dem offiziellen Kurs von 1:80 dagegen. Schließlich einigen wir uns auf 1:65.
Der Malawische Kwacha ist die schwächste Währung, mit der ich bisher unterwegs war. Ich halte ein Bündel von 20 eintausend Kwacha Scheinen in der Hand und weiß, dass es einen ungefähren Gegenwert von 24 Euros hat. Auch sind die ersten Einkäufe noch etwas verwirrend aufgrund der hohen Zahlen. Aber da gewöhne ich mich schnell dran.
Am Einreiseschalter steht eine Schachtel mit Kondomen und offenbar bemerkt der Beamte meinen etwas verwirrten Blick und meint, ich könne welcche mitnehmen, wenn ich wollte. Aber ich antworte nur, ich sei hier nicht für die Mädchen, sondern für die Menschen und die Kultur.
Dafür werden die Kinder jetzt penetranter. Haben sie in Sambia noch in einem penetranten, fast forderndem Ton "How are you" gerufen (hier mal eine lautmalerische Darstellung: "howareyouhowareyouhowareyou!!!"), rufen sie mir hier in Malawi "Muzungu" zu und rennen teilweise ein Stück hinter mir her. Das ist auf der einen Seite ganz gut, da es mich von Schieben abhält, aber andererseits auch ziemlich nervig.
Gut, dass ich inzwischen gelernt habe, sie zu ignorieren. Dass ich dadurch als arroganter Weißer dastehe ist mir schon fast egal.
In Lilongwe habe ich anfänglich Probleme, das von mir anvisierte Guesthouse zu finden und bleibe deswegen für eine Nacht auf einem frisch eröffneten Campingplatz, der mir aber nicht sonderlich gut gefällt. Später entdecke ich das Guesthouse dann doch noch und werde dann umziehen.
Erstaunlicherweise habe ich hier die schnellste Internetverbindung seit Südafrika.
Spontanity
I stay two days longer in Lusaka, than planned. First, because I try to fix my flat tyre (it was a small needle, which made the tubes flat) and second are the other travellers. Fort two nights, we are four cyclists on the campsite, so we have lost of stuff to talk about.
But tha I start again. Unfortunately I am the only one, who is going to Malawi, so I am alone again and at the late afternoon in a villaage, which is just a hot springs on my map. I can't find the spring, but ask at a bar, where I can find something to eat. The bartender is cooking some Nshima and invites me to share it with him. He also shows me a place next to his house, where I can put my tent for the night and gives me some bread an Orangejuice for breakfast.
At the next morning, I gave him my rice, I carry with me since Keetmanshoop.
The same at the next village:
After a tough day with lots of uphill, I reach a village and one of the locals wants to be my guide for the evening. First I ask for something to eat and then for a place to stay. This time I can pitch my tent next to the police station.
At this evening, there is a footbal game and a big party, after the local team wins.
Lots of times I got asked, what I think about african women and if I want to fuck them (O-tone). The first times, I had some trouble with the question, but now, I just lie. I tell them, I am marrried and my wife is waiting for me at home. And of course, that, in my culture, we only have one wife.
Same with the bike: If someone ask me about the value, I say, that I don't know, because it was a gift from my parents. I've never lied that much in my life. Ever.
Two days later I see a bus next to the road and ask, if I can help. And very sponaniously, if they can taake me to Chipata. If I had known, what was koming, I hadn't entered that bus.
Every few kilometers the driver has to refill water to cool down the engine and after 100km it happens:
Something blows the engine and we had to stop. The cooler has blown and it takes the driver 4 hours to fix it.
So we wait. And wait and wait and wait.
But than, we can go on. But the driver still has to refill water, so we arrive at 11pm in Chipata. And I have to find a lodge with a 24h Reception. So I take the first, I can find, wich is one of the most expensive, I've ever had.
But they offer a good breakfast, so I eat a lot from the buffet.
The borderpost doesn't feel good. Even in Chipata, 25km before that, some guys came to me to change money. But here at the border, they came in groups. They offer me an exchange rate of 1:50. I conter with the official rate of 1:80. We end up at 1:65.
The malawian Kwacha is the weakest currency, I've ever had. 20000 Kwacha are roundabout 24 Euros, so the first shopping is a bit strange with the high numbers, but I get used to it fast.
At the immigration I see a box with condoms and the officer says, I can take some if I want. But I answer, I am here for the people and the culture, not the girls.
But now the kids are getting very nasty. In Zambia I heared "How are you?" in a very greedy tone (like this: "howareyouhowareyouhowareyou!", now I here "Muzungu" and the kids start to run after me, when I pass. But in Zambia I've learned to ignore them.
In Linlongwe I have some issues to find the Lodge, I was looking for, so I stay for one night at a campsite, I din't really like. But the Internet here is surprisingly fast. It's the best connection I have since Windhoek.
Verbrannte Erde, grüne Stadt
Samstag, 11. November 2023
Die Jollyboys Backpackers, wo ich ein paar Nächte bleibe, bieten einen kostenlosen Shuttle-Service zu den Victoria Fällen. Eigentlich wollte ich erst einen Tag später hin, aber am Abend lerne ich ein paar Backpacker kennen und entschließe mich spontan innerhalb von fünf Minuten dazu, mitzukommen.
Eigentlich hat der Minibus nur Platz für 11 Personen, aber wir können den Fahrer überzeugen, mich auf dem Beifahrersitz mitzunehmen..
Am Eingang haben wir die Wahl, in US-Dollar oder Sambischen Kwacha zu bezahlen. Der Wechselkurs an der Kasse beträgt 1:10. Aber in Wikrlichkeit ist der Kwacha ein wenig günstiger, weswegen ich mit der einheimischen Währung bezahle. Meine Ersparnis beträgt nur ein paar Cent, aber mir geht es auch ein wenig ums Prinzip.
Ich bin auf Reisen in einem fremden Land, auf einem fernen Kontinent und möchte dann auch mit der einheimishcen Währung bezahlen. Ganz so, wie die "Locals" das auch machen. Einzige Ausnahme wäre Zimbabwe, da der US-Dollar hier die einheimische Währung abgelöst hat. Aber da fahre ich wahrscheinlich nicht hin.
Aber wer weiß.
Trotz der Trockenzeit sind die Fälle immer noch sehr beeindruckend. Jetzt ähnelt es zwar mehr einer Schlucht als Wasserfällen, aber das tut dem Panorama keinen Abbruch. Man sieht das Panorama zwar nicht so plötzlich wie im Sossusvlei, dafür gefällt es mir ungleich besser.
Verbotenerweise gehen wir auch ein Stück durch das trockene Flussbett des Zambesi, bis uns ein Tourguide zurück pfeift. Er ermahnt uns nicht, sondern zeigt uns den Weg, den wir gehen sollen. Wahrscheinlich hält er uns für ein paar blöde Sensationstouristen.
Wieder auf der Straße merke ich, dass ich jetzt endlich im wirklichen Afrika angekommen bin. Man kann z.B. eine Stadt wie Windhoek oder Kapstadt nehmen und sie größtenteils genauso nach Europa packen ohne, dass es groß auffiele.
Aber hier sehe ich immer wieder die typischen Lehmhütten mit Strohdach an der Straße und überall haben die Menschen kleine Stände aufgebaut wo man etwas zu trinken oder kleine Snacks kaufen kann.
Nach der gigantischen Weite Namibias ist das hier fast schon eine Wohltat. Ich bin nur etwas schwer beladen, da ich immer noch Essen für mehrere Tage bei mir trage.
Aber wozu soll ich selbst kochen, wenn ich eine Mahlzeit für umgerechnet zwei Euro bekommen kann? Diese besteht zwar meist nur aus dem hier üblichen Maisbrei, Nshima genannt, aber mit Fleisch und einer Sauce dabei, ist das gar nicht mal übel. Mal sehen, wie ich in zwei Wochen darüber denke.
Aber sie sind auch überrascht, wenn ich das traditionelle Gericht esse. Ich versuche es, wie die Einheimischen zu machen: Mit der rechten Hand eine Kugel formen und diese dann platt drücken, um das Gemüse zu greifen.
Nshima ist ein weißer, recht geschmackloser, fester Maisbrei, der aber mit einer passenden Sauce estaunlich gut schmeckt.
Einmal frage ich, wo ich ihn bekommen kann und der Mann führt mich in einen Hinterhof, den mancher meiner Bekannten nicht einmal bewaffnet betreten hätte. Aber ich fühle mich hier sehr sicher.
Hier sind die Menschen auch plötzlich viel neugieriger und aufgeschlossener. Sie grüßen freundlich und viele möchten ehrlich wissen, woher ich komme und wohin es noch geht. Manchmal werde ich sogar auf ein Essen oder Trinken eingeladen.
Auch das Radeln ist hier wesentlich entspannter als noch in Namibia. Zwar ist der Gegenwind immer noch mein ständiger Begleiter (und wird es bis zum Malawi-See wohl auch noch bleiben), aber die Straße führt nicht mehr nur stumpf geradeaus, sondern macht ein paar Schlenker. Inzwischen sehe ich sogar die Steigungen positiv, denn sie bringen etwas Abwechslung ins Fahren.
Der einzige Vorteil, den ich im Gegenwind sehe, ist der, dass er mich bei Temperaturen von 30°C etwas abkühlt.
Neben der Straße sehe ich immer wieder verbrannnte Sträucher und Felder und frage mich, ob das Absicht ist oder Buschbrände, hervorgerufen durch die Hitze.
Später erfahre ich, dass die Farmer hier absichtlich ihre Felder abbrennen um Platz für die neue Saat zu schaffen.
In Choma, wo ich schon Mittags ankomme, entdecke ich die Gesellschaft für Deutsch Sambische Zusammenarbeit. Und da jeder Reisende nun auch ein bisschen Patriot ist, gehe ich einfach mal hin und frage, was sie hier machen. Es ist zwar kein Deutscher vor Ort, aber Gabriel aus Frankreich nimmt sich Zeit für mich.
Die Gesellschaft kümmert sich um Projekte, wie Krankheitsvorbeugung (hauptsächlich HIV), finanzielle Unterstützung und Weiterbildung.
Unterwegs bemerke ich ein merkwürdiges Gefühl am Hinterrad. Irgendwie hat sich eine Plastiktüte um das Schaltwerk und sogar um das Freilauflager gewickelt. Ich reiße ddie Tüte so gut es, wie es geht und fahre weiter. Für den Rest muss ich das Hinterrad ausbauen. Aber so lange ich damit fahren kann, ist das ein Problem um das ich mich in Lusaka kümmern werde.
Allgemein fällt hier auf, dass die Sambier nicht viel von Müllentsorgung halten. Ich weiß nicht einmal, ob es außerhalb der Großstädte bekannt ist. Immer wieder sehe ich Plastiktüten und Flaschen am Straßenrand. Einmal fahre ich sogar an einer Müllhalde vorbei.
Dafür sind die Menschen hier unheimlich freundlich und hilfsbereit. Jedes Mal, wenn ich ein paar Meter schiebe, um mich zu entspannen, fragen sie, ob mit dem Fahrrad alles in Ordnung sei und ob sie helfen können. Ich antworte dann, es sei alles in Ordnung, ich sei einfach nur müde.
In Mazabuka sehe ich sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr gesehen habe: Bäume! Richtige, ausgewachsene, hohe Bäume. Die ganze Stadt ist sehr grün, was wahrscheinlich daran liegt, dass hier sehr viel Zuckerrohr angebaut und dafür viel Wasser benötigt wird. Ich muss mich immer noch daran gewöhnen, kein Wasser mehr zu sparen. In Namibia war gerade Dürre, aber hier gibt es das feuchte Nass wieder (fast) im Überfluss.
Dafür werden hier die Radwege wesentlich schlechter. Plötzlich ist der Seitenstreifen nur noch ein Viertel dder ursprüngichen Breite. Aber immerhin gibt es einen. In Namibia hatte ich nicht einmal das.
Es ändert sich erst am Kafue Fluss. Übrigens erst der dritte Fluss auf meiner Tour. Hier gibt es sogar einen abgetrennten Rad- und Fussweg.
Ich bin begeistert.
Lusaka hingegen ist ein Abenteuer für sich. Der einzige Weg, als Fahrradfahrer hier zu überleben, besteht darin, sich entweder durch die Autos durchzuschlängeln oder auf den Fussweg auszuweichen. Da ich mich dort sicherer fühle, fahre ich auf dem Fussweg, der mich stark an die Pisten aus Namibia erinnert. Zum Glück habe ich von damals noch Übung. Aber manchmal geht es einfach nicht anders und ich muss auf der Straße fahren und bin richtig froh über meinen Helm. Leider hat es mir vor einer Woche meinen dritten Rückspiegel zerlegt und ich habe bisher keinen Ersatz gefunden. Mal sehen, was Lusaka in der Hinsicht zu bieten hat.
scorched earth - green city
The Jollyboys Backpackers, where I stay for a few days, offer a free Shuttle Service to the Victoria Falls. I wanted to go one day later, but I meet some other Backpackers and I join them spontaniously. The shuttle has only space for eleven people, but we can convince the driver to take me with them also.
At the entrance we can choose between paying in US-Dollar or Zambian Kwacha. I prefer the Kwacha, becausse it is a bit cheaper. I just save a few cents, but it's not about the money. When I'm in a strange country, I want to pay with their local currency.
It's dry season, but the falls are still impressive. Now it is more likea gorge or a canyon, but the panorama is still very impressive. You don't see it as suddenly as Sossusvley, but it is still very beautiful.
It is not allowed, but we walk a bit through the dry river and after a few minutes a guide picks us up and shows us the right way. Maybe he thinks about us as stupid tourists.
Back on the road I realize, that I am in true Africa now. For example, you can take aa town lika Cape Town or Windhoek and put it into Europe and nobody would notice. But here life is more simple. People live in easy houses and have tables next to the streets, where they sell drinks, fruits or some snacks.
After the long distances of Namibia it feels very good. But I have still too much stuff with me. I didn't knew, whaat was coming, so I have food for three days with me. Way to much.
And why should I cook, when I can get Nshima, the traditional food for 20 Kwacha (ca. €2)?
Nshima is like a porridge made of corn and pretty solid. You eat it with bare hands, take some Nshima and roll it to a bowl. With that you can suck up the sauce or grab the vegetables.
The people are much more curious and friendly. They ask, where I come from, where I go and why I am doing this. Sometimes I get invited for dinner or a drink.
The cycling is much more relaxed, as it was in Namibia. I still have headwinds, but the road has a shoulder, some turns and up and downs. That's much better, than cycling just straight like Namibia. And the wind has one good thing: It cools me down.
Next to the road I often see burned fields and I wonder if the fir comes from the head or from the farmers. Later I hear, that it comes from the farmers, who burn their fields to make space for the new.
In Choma, where I arrive at noon, I see the Institute for german zambian cooperation. And as every traveller, I am a bit of a patriot. So I ask, what they are doing.
They have various projects. The main are health (especially HIV Preventing) and financial issues.
On the way, I have a strange feeling in the back wheel and I see, that a red plastic bag has wrapped around my rear derallieur. I take it off as good as I can, but to make it properly, I have to take the wheel of. But I can cycle, so it's an issue, I will take care of, when I'm in Lusaka.
I have noticed, that zambian people don't care much about their rubbish.Every time I see plastic bottles and bags along the road. One time I pass a dump yard.
But the people are very friendly. Every time I push my bike for a while, they ask, if everything is okay and if they can help. But I'm fine and answer, I'm just tired.
In Mazabuka I see something, what I haven't seen for weeks: Trees! Big, grown, green trees.
The whole city is very green. I think because of the water, they need for the sugar, they plant here. I still try to save water. Namibia had a draught, but here in Zambia, people have lots of it.
Afteer that, the roads get worse. The shoulder is just a quarter and I have many potholes.
It changes after the Kafue River. Here they even have a lane just for cyclists.
Lusaka is an adventure for itself. The only way as a cyclist to survive is to sneak through the cars. I feel safer on the pedestrians way, so I cycle there. And this way reminds me a bit of the DirtRoads in Namibia. It's goot, that I trained there. But sometimes, there is no other way, but to cycle on the road. IN this moments, I am very happy about my helmet. But I miss my mirror. Hopefully, I can find someone in Lusaka.
InterCape
Samstag, 11. November 2023
Erinnern wir uns mal drei Monate zurück. Nach meiner Gepäckaussortieraktion habe ich ein Paket von 12,5kg (siehe Bericht) nach Hause geschickt.
Da ich aber null Ahnung von internationalem Paketverkehr habe, habe ich meine Sachen einfach in einem Karton verpackt und zur Post gebracht. Erster Fehler. Ich bin nämlich nicht zu DHL, sondern zur südafrikanischen Post gegangen. DHL hätte da vielleicht mehr Ahnung gehabt. Denn ich hätte noch einen Lieferschein und Rechnungen beilegen müssen. Zweiter Fehler.
Das Ganze ist dann etwas in Vergessenheit geraten, ich war aber optimistisch.
Drei Monate später bekomme ich eine Nachricht von meinem Vater, an den das Paket adressiert war, es liege beim Kölner Zoll, wurde aber wegen fehlender Unterlagen nicht freigegeben.
Ich habe also aus dem Kopf versucht, eine Liste zu erstellen, was erstaunlich gut geklappt hat. Wenn man nicht viel dabei hat, kann man ziemlich gut den Überblick behalten. Zusätzlich habe ich noch meine Mutter beauftragt, mir die Rechnung meiner Kamera zu schicken, damit mein Vater sie für den Zoll ausdrucken kann.
Nach einem halben Tag hatte ich dann alle Unterlagen beisammen.
Aber ichh habe nicht mit den Wirren deutscher Bürokratie gerechnet. Da mein Vater im Urlaub war, als das Paket in Deutschland ankam, lag es zwei Wochen beim Zoll. Zu lange für die dortigen Behörden. Die haben es dann wieder nach Südafrika zurück geschickt. Meine einzige Hoffnung besteht jetzt darin, dass es vielleicht noch bei meiner Mutter ankommmt, da ich ihre Adresse als Absender angegeben habe. Aber wirklich dran glauben tue ich ehrlich gesagt nicht.
Zum Glück war außer meiner Kamer nichts von wirklich echtem Wert darin.
Zurück in der Gegenwart wird es nach sechs Wochen in Windhoek langsam mal Zeit wieder aufzubrechen und mich beschleicht ein ganz komisches Gefühl, da ich mich hier langsam wie Zuhause fühle. Ein Stück weit habe ich mich sogar mit dem Personal angefreundet, aber auf jeden Fall mit anderen Reisenden, die hier länger bleiben. Aber von denen fällt der Abschied erstaunlich leicht, da die meisten schon vor ein paar Tagen weiter gereist sind. Es ist also mehr die Nervosität vor dem Unbekannten.
Wieder auf der Straße packt mich das Abenteuer sofort mit aller Wucht. Untrainiert wie ich noch bin, muss ich bis zum Flughafen viel schieben, da die Strecke hier rauf und runter geht. Kurz vor dem Flughafen ist eine Tankstelle, wo ich Pause mache und prompt einen Speichenbruch reparieren muss. Das geschieht unter den neugierigen Augen der Angestellten. Wahrscheinlich bin ich der erste Fahrradfahrer, der an ihrer Tankstelle sein Rad flickt.
Zum Glück spielt das Wetter heute mit und der Wind schiebt mich richtig an. Hinter dem Flughafen wird auch die Strecke einfacher. Kaum noch Steigungen.
So kommt es, dass ich am ersten Tag nach sechs Wochen direkt mal 112km an einem Tag fahre. Trotzdem sind es noch 95km bis Gobabis, der letzten großen Stadt vor der Grenze.
Also frage ich an einem Kiosk, ob ich in deren Nebenraum übernachten darf. Kein Problem, der Besitzer versorgt mich am nächsten Morgen sogar noch mit Wasser. Zum Schlafen komme ich allerdings nicht großartig, da eine Maus sich immer wieder an meinen Sachen vergreifen möchte und ich sie mehrmals wegscheuchen muss.
Auf halbem Weg nach Gobabis liegt Witvlei, ein kleiner Ort, der Angeblich sogar eine Unterkunft haben soll. Aber als ich Mittags dort ankomme, steht das Gebäude zum Verkauf. Da es gerade einmal 12 Uhr ist, beschließe ich, es doch noch bis Gobabis zu versuchen. Sollte es nicht klappen, frage ich halt auf einer Farm. Davon finde ich hier ungefähr alle 10km eine.
Aber ich schaffe es und komme am frühen Abend in der Stadt an, wo ich zwei Nächte bleiben möchte.
Sechs Wochen nicht radeln und dann gleich 210km in zwei Tagen hinterlassen Spuren.
Bisher hatte ich auf dieser Strecke viel Gegenwind, aufgrund der Jahreszeit. Also rechne ich hinter Gobabis eigentlich mit Wind von der Seite. Das ist vielleicht auch nicht so angenehm, weil ich ständig aufpassen muss, dass mich der Wind nicht auf die Fahrbahn weht, aber es ist radelbar.
Womit ich nicht gerechnet habe, war, dass der Wind dreht und jetzt von Osten kommt. Und an alle, die jetzt eine Karte hervor holen: Das ist genau die Richtung, in die ich möchte. Also bläst mir der Wind wieder mit Orkanstärke ins Gesicht. So stark, dass ich nicht mehr fahren und nur noch schieben kann.
Nach 16km habe ich dermaßen die Schnauze voll davon, dass ich umdrehe um den Intercape Bus nach Botswana zu nehmen.
Doch am Ticketschalter sehe ich, dass es keine Route nach Maun gibt. Nur nach Livingstone in Zambia. Und selbst das nur über Windhoek. Also muss ich eine Möglichkeit finden, nach Windhoek zurück zu kommen.
Ein paar Einheimische sind bereit, mich gegen einen kleinen Obolus mitzunehmen. Ich muss dafür zwar mein Rad auseinander bauen, aber das macht nichts.
Leider fällt jetzt Botswana flach. Ich hatte mich so auf die Elefanten gefreut. Aber um ehrlich zu sein, habe ich keine Lust, mich zwei Wochen gegen den Wind zu quälen.
Aber ich versuche es positiv zu sehen: Durch meinen Unfall habe ich Kairo als Endziel schon abgeschrieben. Jetzt ist es wieder offen. Also mal sehen, wo ich am Ende der Tour lande.
Die Fahrt selbst dauert 20 Stunden und geht über Nacht. Das einzig spektakuläre ist ein Buschbrand, an dem wir vorbei fahren. Mit dem Fahrrad wäre das bestimmt gefährlich geworden. Aber mit Sicherheit auch sehr spektakulär.
An der Grenze nach Sambia müssen wir aussteigen und kurz zu Fuss weiter. Die Aus- und Einreise erfolgt also zu Fuss. Hier erhalte ich das erste Visum meines Erwachsenenlebens (als Kind hatte ich mal welche, kann mich aber nicht mehr daran erinnern). Die Einreisebeamtin gibt mir genau einen Monat Aufenthaltsrecht.
Selbst aus dem Bus heraus fühlt es sich hier mehr nach echtem Afrika an. Die Dörfer sind wesentlich einfacher und das bestimmende Bild sind Büsche und Sträucher. Dazwischen mal ein Baum. In Livingstone sind die Leute viel offener, manchmal etwas aufdringlich, aber im Großen und Ganzen ziemlich cool drauf. Nur die Währung bereitet mir am Anfang noch Probleme, da mein Währungsumrechner auf dem Handy veraltet ist. Aber nach ein paar Stunden habe ich auch das drauf.
Jetzt bleibe ich erstmal ein paar Tage hier um mich an das neue Land, die neue Währung und die neuen Menschen zu gewöhnen.
Aber ich bin froh, aus Windhoek raus zu sein. In den letzten Tagen hatte ich das Gefühl, dass mich das Schicksal immer wieder dorthin zurück zog.
InterCape
Think three month ago. After sorting out my stuff, I sended a parcel of 12,5kg home (see Blog). But I had no idea about international shipping. So I just put my stuff in a box and went to the post office. First mistake.
I dinn't go to DHL, but to a South African Post Office. DHL might have known better. I should have write a list or an invoice for tthe customs authorities in Germany. Second mistake.
But I didn't heard anything about it, so I stayed optimistic.
Thre month later, I get a message ftom my father, the receiver of tha parcel, it lies at the customs in cologne. Without the invoice. So it took me half a day to make a list and get the invoice for my camera. But finally I got everything and sendet it to my father.
But then german bureaucracy crashed in. The parcel was at the customs to long, so they sendet it back to South Africa. The only hope now is the Senders adress. I put the adress of my mom on it, wich is in Germany. I don't think so, butI satill hope, the parcel will arrive at her place.
Back on the road, the adventure hits me with all it's power. Me, untrained, I have to push the bike a lot, until I reach the airport. Before that is a petrol station, where I have a short break and have to replace a broken spoke. All that under the curious eyes off the staff.
But the weather likes me today. Tailwind is pushing me. So I can make 112km in the first day after six weeks of lazyness.
I stay the night i a warehouse of a small shop, but i can't sleep. A mouse is trying all night, to get to my stuff.
Halfway between the shop and Gobabis is Witvlei. aa small town, wich is supposed to have a Lodge, where I can stay. But as I arrive there, it is for sale. So I just have a break and continue on to Gobabis. Here I stay two nights. 210km in two days after six weks doing nothing are taking it's toll.
I had much headwinds so far, because of the season. So I think, I'll hhave sidewinds now. But while my break in Windhoek, the wind must have turned and it blows my head again. After 16km I am that sick of it, that I turn around and go back to Gobabis, where I want to take the Inttercape Bus zo Botswana.
But first, there is no Intercape to Maun and second, it only departs from Windhoek. So I have to get back there. And I am lucky. Some locals give me a lift back to Windhoek. I feel a bit, that the city can't let me go. Unfortunalely I don't go to Botswana and don't see elephants.
Thhe drive with the bus takes 20 hours and is quite unspectacular. The most amazing thing is a bushfire next to the road. With a bike it would be more dangerous, but also more exciting.
At the border to Zambia we have to walk. But that's no problem and the immigration officer gives me one month to stay in Zambia.
Even in the bus, this country feels more like the real Africa. The villages are more simle and the landscape is mostly bushes and trees. In Livingstone the people are very easy going. Only the new currency is a bit complicated for me, because my calculator on my phone is not updated. But after a few hours I got used to it.
I will stay here a few days to get used to the new country and the people.
Die positive Seite
Samstag, 11. November 2023
Christian bleibt noch zwei Nächte im Hostel, bevor er sich wieder auf den Weg macht. Walvis Bay, der zweite Versuch.
Mir bleibt leider nichhts anderes übrig, als hier zu bleiben.
Und zwischenzeitlich fühle ich mich wie Zuhause. Nicht, weil ich bereits so lange hier wohne, sondern weil hier eine 20 köpfige Reisegruppe aus Deutschland eintrifft. Und wer mich kennt, weiss, dass nicht immer gut auf deutsche Touristen zu sprechen bin. Viele von solchen Touristen legen oftmals eine solche Arroganz an den Tag, dass ich es vermeide, mich als Deutscher erkennen zu geben.
Zum Glück ist die Gruppe anders. Ich freunde mich zwar nicht mit ihnen an, aber sie scheinen ganz okay zu sein.
Ich freunde mich aber mit Enya an, die ein einmonatiges Praktikum an der Deutschen Privaten Hochschule(DPHS) macht. Außerdem sehe ich Karin und Klara wieder, die im lokalen Township Katutura ein Kindertheater auf die Beine gestellt haben.
Aber zuerst hat Enya die Idee, doch mal die "Zebra Hiking Tour" mitzumachen. Das ist so eine Art Safari, nur zu Fuss. Da Enya noch bis 10 Uhr in der Schule ist, kommen wir relativ spät los. Wir dachten eigentlich, dass wir nur zu Zweit sind, aber uns begleiten spontan noch zwei Asiatinnen.
Die Wanderung führt uns durch wunderschöne namibische Hügellandschaft und Steppe. Doch dadurch, dass wir relativ spät los gekommen sind, haben sich die meisten Tiere bereits verzogen und wir sehen nur ein paar Perlhühner und ein Warzenschwein, das und seinerseits neugierig beobachtet. Aber das war's leider auch schon. Aufregend wird es noch einmal, als Enya auffällt, dass sie ihr Fernglas verloren hat. Wir finden es nicht wieder, aber sie gibt dem Guide ihre Telefonnummer, falls er es findet.
Wir haben aber noch etwas Zeit, also machen wir spontan noch etwas Safari mit dem Auto. Hier sehen wir wesentlich mehr Tiere. Giraffen, Spießböcke, Gnus, Kuhantilopen und Affen. Eigentlich soll es hier auch Zebras geben, aber von denen sehen wir keine. Dafür fahhren wir einmal nur fünf Meter an einer Antilope vorbei, die gemütlich unter einem Baum steht und frisst. Sie lässt sich von uns überhaupt nicht stören.
Auf dem Rückweg liefern wir die Asiatinnen in Ihrem Hotel ab, das von außen sehr teuer und luxuriös wirkt. Wahrscheinlich zahlen die Beiden für zwei Wochen so viel wie ich für ein ganzes Jahr.
Am Samstag danach findet das Theater in Katutura statt. Enya wird etwas nervös, weil der Taxifahrer eine Stunde später erscheint, als vereinbart. Aber wir schaffen es trotzdem noch rechtzeitig zur Aufführung. Hier im Township fühlt es sich endlich nach richtigem Afrika an. Die Menschen leben hier wesentlich bescheidener und einfacher. Aber hier merke ich auch, dass an dem Spruch "Arm bist du nur unter Reichen" wirklich etwas dran ist. Denn Windhoek ist eine sehr europäisch geprägte Stadt. Hier fällt der Unterschied der verschiedenen Lebensweisen viel stärker ins Auge. Wir sehen sehr viele Häuseer, die einfach nur aus Wellblech zusammen gesetzt sind. Warum Wellblech? Weil es billig zu bekommen und gleichzeitig relativ stabil ist.
Daas Theaterstück ist eine angepasste Version von "Frau Holle". Die Geschichte ist die gleiche, nur dass Frau Holle es nicht schneien, sondern regnen lässt. Die Kulissen sind sehr einfach gehalten, aber das machen die Schauspieler durch Engagement und Spielfreude wieder wett.
Da ich im Moment durch mein angeschlagenes Schlüsselbein nicht radeln kann, habe ich mir angewöhnt, in den Tag hinein zu leben und zu schauen, was sich ergibt. So kommt es, dass ich bei einer Unterhaltung mit Kaylesha erfahre, dass sie am nächsten Tag mit ein paar Freunden ein Auto mieten möchte um nach Sossusvlei und Swakopmund zu fahren. Ohne mir wirklich Chancen auszurechnen, frage ich ob ich mitkommen kann. Und bin wirklich überrascht als sie sagt, das sei kein Problem, sofern noch Platz im Auto sei.
Ich bin da ehrlich gesagt ein enig pessimistisch und glaube erst daran, als Kaylesha zu mir kommt und sagt, sie hätten einen Geländewagen mit reichlich Platz. Ich müsse mich nur an den Kosten beteiligen.
Bevor es losgeht, müssen wir aber noch die Campingausrüstung abholen, die sie mieten möchten. Ein Vorgang den ich zwar interessiert verfolge, mich aber gänzlich raus halte. Immerhin habe ich meine eigene Ausrüstung.
Dann geht es los. Wir fahren in die Nacht hinein und sehen eine Gruppe Zebras.
In der Dunkelheit kommen wir dann in Solitaire an. Auf der Karte ist dieser Ort als Dorf verzeichnet. Aber ihn als Dorf zu bezeichnen ist schon sehr großzügig. Solitaire besteht aus einer Tankstelle, einem Campingplatz und einer Werkstatt. Daneben gibt es noch eine Bar und eine Bäckerei, die sogar frische Brötchen backt.
Aber das war's. Ein Rastplatz, eingezeichnet auf meiner Karte 1:1,4 Mio.
Am nächsten Morgen geht es dann weiter Richtung Sossusvlei. Der Weg dahin ist extrem sandig und uneben. Ich bin wirklich froh, hier mit dem Auto unterwegs zu sein. Mit dem Rad wäre die Strecke für mich eine richtige Qual geworden.
In Sesriem, dem Campingplatz vor Sossusvlei weht dann auch noch der Wind so stark, dass ich um mein Zelt fürchten muss. Beim Aufbau weht es mir sogar davon und ich muss hinterher rennen. Dabei verbiegt es mir eine Stange und ich muss mal sehen, ob ich sie wieder gerade biegen kann. Aber das Zelt steht noch.
Damit es mir in diesem Sturm nicht wieder davon fliegt, binde ich es an einem Baum fest und beschwere es wo möglich noch mit Steinen. Trotzdem bleibt die Angst ums Zelt.
Aber die verfliegt, als wir im Sossusvlei ankommen. Der Weg dahin war von Kontrasten geprägt. Die ersten 50km faahren wir auf einer Asphaltstraße, die sich dann in weichen Sand verwandelt. Zum Glück fahren wir einen Geländewagen mit Allradantrieb. Trotzdem bleiben wir einmal stecken. Mit Hilfe eines anderen Fahrers können wir uns aber wieder befreien. Ein paar Meter weiter sehen wir zwei andere Fahrzeuge, die sich richtig in den Sand eingegraben haben. Hier können wir nicht groß helfen. Aber der vorbeifahrende Guide bietet sich an, die Fahrer mitzunehmen und die Fahrzeuge später aus dem Sand zu ziehen.
Am Ende angekommen, machen wir uns zu Fuss auf den Weg zu Dead-Valley, einem ehemaligen See, auf dem jetzt tote Bäume stehen. Die ganze Szenerie wirkt wie von einem anderen Planeten, so unwirklich sieht es hier aus. Kleiner FunFact: Hier wurden einige Szenen des Filmes "Mad Max: Fury Road" gedreht (mein Lieblingsfilm aus 2015).
Danach geht es weiter auf eine der Dünen. Wir steigen an der Seite hinauf. Deswegen brauchen wir gefühlt eine Halbe Stunde für 100m Düne. Auch deswegen weil unsere Füße mit jedem Schritt im Sand versinken. Mit jedem Schritt, den wir machen rutschen wir einen halben wieder nach unten. Aber es lohnt sich. Die Aussicht von dort oben ist einfach wunderbar. Wäre ich alleine hier, hätte ich wahrscheinlich noch mehr Dünen erklettert, aber in der Gruppe muss man sich ein wenig anpassen. Dafür nehme ich mir die Freiheit, auf dem Dünenkamm zurück zum Auto zu wandern. Ein Erlebnis, das sich wirklich gelohnt hat und ich nicht missen möchte. Dafür habe ich, unten angekommen, meine ganz eigene private Düne in meinen Schuhen.
Die darauf folgende Nacht wird ziemlich unruhig und ungemütlich, weil uns der Wind immer noch um die Ohren pfeift und mir die ganze Nacht über Sand ins Zelt weht. Entsprechend schweigsam bin ich den Tag über. Auch auf der Fahrt nach Swakopmund. Obwohl wir eine Menge schöner Landschaft und sogar ein totes Zebra sehen.
In der Unterkunft angekommen treffe ich zufällig Tim und seinen Vater wieder, die ich schon in Windhoek getroffen habe und beschließe spontan mit denen zurück nach Windhoek zu fahren. Ich komme zwar mit den andeeren ganz gut klar, aber während sie zum Fallschirmspringen und Quad fahren weg sind, hänge ich mit Kaylesha in der Herberge. Und das kann ich auch in Windhoek.
Und die Freude ist groß, als ich wieder im Hostel ankomme, wo ich mich so langsam wie Zuhause fühle.
The bright side
Christian stays two nights at the Backpackers, before he hits the road again. Walvis Bay, the second try.
I have no other option, but to stay here.
And I am beginnning to feel like home. Not because, I am thas long time here, but here arrives a group of 20 people from germany. And I don't like german tourists. Because they often are very arrogant and have a bad behaviour. But this groupo seems to be different.
I become friend with Enya, a german girl, who has an internship at the "Deutsche Private Hochschule", a german private school. A I meet Karin and Klara again, who had organized a theater in Katutura, the local township.
But first Enya has the idea to join the Zebra Hiking Tour. A one day Safari by foot. We start pretty late, because Enya stays at school until ten. We thought, it were just, but two asian girl join us on the tour.
The hike goes through wonderful namibian landscape and steppe. With the late start we don't see much animals. Just one warthog and a few guineas. That's it. It's getting more exciting whhen Enya looses her binoculars. We can't find them, but she asks the guide to contact her, if he finds it.
Back at the car, we decide spontaneously to do a tour with the car. And that's a good idea, 'cause now we see more animals. Giraffs, Oryx, Buffalos and more.
After that, we drop the asians at her luxury hotel and then got back to our hostel.
The next Saturday plays the theater in Katutura. We've ordered a taxi and Enya is getting nervous, because the driver is late. But everything is fine and we get there in time. Here in the township, I can feel the real Africa. Everything is more modest and simpler. I remember the sentence "You're just poor among the rich.". Windhoek is a very european city and heere in Katutura, I can feel the difference. I see lots of houses build from corrugated iron. Why this material? Because it is cheap and reliable.
The theater itself is very beautiful. Thhe backdrop is very modest and simple, but the actors are great. I can really feel the fun they have.
With my broken collarbone I live without plans at the moment and be spontaneous. So I meet Kaylesha, a canadian girl, who wants to go to Sossusvlei with some friends. And just for curiosity I ask her, if I can come with them. And I'm a bit surprised as she sais, it should be no problem, if the car is big enough. I just have to pay my part of the car rent.
And indeed. They have a 4x4. A big VW Amarok with lots of space.
But before the start we have to pick up the camping gear, they've rented. I'm v ery interested in it, but keep myself out of it. I have my own camping gear.
We drive into the darkness and see a group of Zebras standing next to the road.
And we arrive Solitaire in the night, build our tents, make some Dinner and go to bed. Solitaire itself is just a petrol station, a campsite and a workshop. They have also a bakery, where we can get fresh bread. That's Solitaire, seen on my map 1:1,4 Mio.
We continue to Sossusvlei and I am happy, I don't make the track with my bike. Because the road is very sandy and bumpy.
At Sessrien, the campsite before Sossusvlei, the wind blows, that I fear of my tent. When I try to built it, it flys away and I have to run after it. But I can catch it. Than I tether it on a tree and put lots of rocks into it. But I'm still in fear of it.
But the fear fades, when we arrive Sossusvlei. The way was ful of contrasts. The first half was a Tar Road and very easy to drive, but then it becomes a very sandy road, where you can only go with a 4x4. We have, so we try. And we just got stuck one time. We see two other cars, who got stucked and try to help them. But the shuttle service stoppes next to us and the driver offers them to take them and pull the cars out of the sand later.
At the end, we have to walk a few meters to thee Dead Valley, where we find lots of fossilized trees. The Szenery feels ver surreal. Like we are on a strange planet. FunFact: This is the place, where some scenes of "Mad Max: Fury Road" were shooted.
We walk up the dune to our left, which was very hard. For every step I make, I slip one half step backwards. And when I arrive on top, I feel exhausted, but happy. Would I've been heere alone, I would have klimb some other dunes, but in a group, I have to adept to the others. But I couldn't hepl me but to walk on top of the dune, while the others take the way back down, they took up.
And it is really worth it. An experience, I don't want to miss. But when I arrive at teh bottom, I have my own private dune in my shoes.
The night I don't sleep much, because the wind blows sand in my tent and is very noisy. So at the next day I am very quiet. Even when we see a dead Zebra next to the road.
At the Backpackers I meet Tim and his father, which I know from Windhoek and I ask them spontaneously, if they can take me back to Windhoek. It is not, that I don't like my new friends, but they are Skydiving and I hang out in the Backpackers with Kaylesha. She has to do some work and I am a bit bored. And that's a thing, I can do in Windhoek also.
And there's big joy, when I see my friends in Windhoek, where I start to feel like home.
Lady Pohamba
Samstag, 11. November 2023
Beim Start lassen wir es ruhig angehen. Immerhin haben wir 380km vor uns ohne Lebensmittelversorgung, also ist der Plan, irgendwo in der Wüste zu übernachten.
Kein Problem. Außerdem hat Christian da mehr Erfahrung als ich. Und wenn man mal von meiner Dänemarkreise absieht, ist es das erste Mal, dass ich mit einem Partner fahre.
Und es ist sehr entspannnt.
Bevor wir Windhoek verlassen, kaufen wir noch Essen für 4 Tage ein. Wasser können wir unterwegs bei den Farmen kriegen. Und ich bin richtig froh, diese Stadt endlich zu verlassen. Sie hat mir einfach nichts mehr zu bieten.
Weiter geht es dann auf einer DirtRoad Richtung Walvis Bay.
Bereits nach 30 Kilometern fährt ein PickUp an uns vorbei und ich höre hinter mir nur noch ein Krachen. Als ich mich umdrehe, sehe ich nur eine Staubwolke. Aber diese verläuft nicht entlang der Straße, sondern macht einen Schlenker Richtung Graben.
Ich lasse mein Rad stehen und renne los. Als der Staub sich verzogen hat, erkenne ich den Wagen, der mit den Vorderrädern in der Luft hängt. Fahrer und Beifahrer stehen daneben, aber zum Glück ist keiner verletzt.
Also fahren wir weiter.
Doch zehn Kilometer später wird die Straße extrem sandig und hügelig. Christian bleibt etwas zurück, um ein Bild zu machen. Aber dazu kommt es nicht. In dem tiefen Sand verliere ich die Kontrolle über mein Rad und stürze.
Irgendwie ist es Ironie des Schicksals. Von Kapstadt bis Windhoek bin ich ohne Helm gefahren, habe mir dann aber einen gekauft. Und direkt am ersten Tag mit Helm stürze ich. Und wenn ich mir meine Wunde am Kopf ansehe, hat sich die Anschaffung richtig gelohnt.
Ich liege also neben meinem Rad und brauche ein paar Sekunden bis ich die Orientierung wieder gefunden habe und aufstehen kann. Etwas später kommt auch Christian an, der sich Sorgen gemacht hat.
Und wir haben ganz viel Glück. Denn nach ein paar Minuten hält ein PickUp neben uns und fährt uns ins nächste Krankenhaus. Ich fühle derweil mein linkes Schlüsselbein und weiß sofort, dass etwas nicht stimmt. Meine Befürchtung geht dahin, dass es mindestens gebrochen ist.
Aber das Röntgenbild im Krankenhaus zeigt, dass es sogar an zwei Stellen gebrochen ist und ich deswegen operiert werden muss.
Während ich so daliege und mich behandeln lasse, hat Christian ein paar Einheimische getroffen und uns eine Übernachtung organisiert.
Wir bleiben bei Richard, der Appartements über AirBnB vermietet und uns eines für eine Nacht zur Verfügung stellt. Danach bleiben wir bei seinen Eltern im Gästezimmer. Vielen, vielen Dank dafür.
Ich bleibe nach der OP eine Nacht im Krankenhaus und kann kaum schlafen, da eine Nebenwirkung des Schmerzmittel so aussieht, dass es mir fürchterlich auf die Blase schlägt.
Allgemein ist das Hospital zwar sehr modern und sehr europäisch, aber leider auch noch sehr unorganisiert und immer wieder gibt es Fragen zur Bezahlung. Die sieht so aus, dass ich alles außerhalb des Krankenhauses selbst bezahlen und mir später von der Krankenkasse zurück holen muss. Das betrifft offenbar auch die Anästhesie. Es ist alles nicht so gut vernetzt, wie man das aus deutschen Krankenhäusern kennt, wo man einfach seine Versichertenkarte abgibt und der Rest von der Versicherung erledigt wird.
Die erste Wundheilung wird zwei Wochen dauern, weswegen ich jetzt erstmal in Windhoek feststecke. Dann habe ich einen Termin beim Arzt zur Nachkontrolle und werde dann entscheiden wie es weitergeht.
Lady Pohamba
We start easy. We have 380km to make, so we have to stay in the desert over night. No problem. And Christian is more experienced than me. And if you don't look to my travel to Den,ark, it's my first time travelling with a companion.
And it is very relaxed.
Before we leave Windhoek, we buy food for four days. Water is not that problem, we can get it at the farms on the way. And I am really happy to leavethe town, it began to bore me.
So we head to Walvis Bay on a DirtRoad.
After 30 Kilometers, a PickUp passes me and a few seconds later, I hear a loud noise. When I turn around, I see the Dust making a turn off road. I keep my bike, where it is and ran. After the dust is gone, I see the car with the front wheels in the air. luckily nobody is harmed.
So we continue.
But 10km later the road becopmes very sandy and with much up and downhill. Christian stays behind me, to make a picture. But he won't get the chance to do.
In the deep sand I lose control of my bike and fell of. It is some kind of irony. I made it from Cape Town to Windhoek without a helmet, but bought one here. And at the first day with helmet, it probably saved my life. And when I look at the scratch on my head, it was really worth it.
So I lie next to my bike and need some time to come back and to orientate. A few minutes later Christian arrives in worries. But we are lucky again. A few minutes later a PickUp stops next to us and takes to the Hospital. On the way I feel my left collarbone and think, that it is broken. And the X-Ray fropm the hospital will tell me right. It is broken at two places and I need a surgery.
While I stay at the Emergency, Christian meets some locals. Richard offers Appartements via AirBnB and we can stay one night for free. For the rest of the week, we move to his parents, who helped me a lot.
After the surgery I stay one night in the hospital and can't sleep for the night, because the painkiller makes me pee every five minutes.
The Lady Pohamba Hospital is very modern and european. But unfortunately very unorganized and the often ask me about the payment. The usual way ist, that I pay in advance and claim the money back from my Travelinsurance.
The healing will take two weeks, why I am stuck in Windhoek. Than I have an appointment with the doctor and will decide how to continue.
In Lusaka bleibe ich zwei Tage länger als geplant. Zum Einen, weil mein Hinterrad immer wieder platt ist und ich etwas länger brauche, um den Fehler zu finden (Es war dann nur ein kleines Drahtstück, das im Reifen steckte und immer wieder der Schlauch durchbohrt hat). Und zum Anderen, weil wir bis zum Ende vier Radreisende aus vier verschiedenen Nationen auf dem Zeltplatz sind (Deutschland, Schweiz, Südafrika und Südkorea). Das bietet natürlich eine Menge Gesprächsstoff. Auch schaut zwischenzeitlich eine anderer Radfahrer vorbei, den ich noch aus Windhoek kenne.
Dann aber geht es weiter. Leider bin ich der Einzige von uns Vieren, der Richtung Malawi unterwegs ist. So bin ich wieder alleine on the road und lande am späten Nachmittag in einem Dorf, das nur als heiße Quelle auf meiner Karte eingezeichnet ist. Die Quelle finde ich nicht, frage aber an einer Bar, wo ich denn etwas zu Essen bekommen könne.
Der Barkeeper Katongo kocht gerade Nshima und lädt mich ein, mit ihm zu essen. Zusätzlich spendiert er mir nocht etwas zu trinken und lässt mich neben seinem Haus zelten. Und zum Frühstück bekomme ich von ihm etwas Brot und Orangensaft. Zum Dank überlasse ich ihm den Reis, den ich seit Keeetmanshoop mit mir herumschleppe.
Am nächsten Abend das gleiche Spiel:
Nach einem harten Tag mit vielen Steigungen komme ich im Dorf an und sofort kommt ein Einheimischer und führt mich herum. Ich frage nach Essen und einem Platz zum Schlafen. Dieses Mal schlage ich mein Zelt neben der Polizeistation auf. Abends werde ich noch Zeuge eines sambischen Fussballspiels und treffe David wieder, der sich hier als mein Führer auserkoren hat. Er ist mir gegenüber ein wenig aufdringlich, freut sich aber riesig als die Heimmannschaft das Spiel nach Elfmeterschießen gewinnt.
Es ist mir auf dieser Tour schon ein paar Mal passiert, dass schwarze Männer mich gefragt haben, was ich von afrikanischen Frauen halten würde und ob ich mit dieser oder jener ins Bett möchte. Anfänglich habe ich mich noch irgendwie heraus geredet, inzwischen aber habe ich mir angewöhnt, einfach zu behaupten, ich sei verheiratet und meine Frau würde Zuhause auf mich warten.
Ähnlich verhält es sich mit dem Rad. Wenn mich jemand nach dem Wert fragt, behaupte ich, ich wüsste es nicht, da es ein Geschenk meiner Eltern sei.
Ich habe noch nie so viel und so schamlos gelogen, wie in den letzten Tagen hier in Sambia.
Zwei Tage später sehe ich am Straßenrand einen liegen gebliebenen Kleinbus und biete meine Hilfe an. Einer Eingebung folgend, frage ich, ob sie mich nach Chipata mitnehmen könnten, deer letzten großen Stadt vor der Grenze. Hätte ich aber gewusst, was mich erwartet, wäre ich wahrscheinlich lieber weiter Fahrrad gefahren.
Der Bus macht schon einen ziemlich windigen Eindruck. Er ist vollkommen verschlissen und hier und da fehlen Teile. Aber immer mal wieder müssen wir anhalten, damit der Beifahrer Kühlwasser nachfüllen kann.
Und dann passiert es. Wir sind gerade einmal 100km gefahren, da hören wir einen lauten Knall aus dem Motorraum und müssen links halten. Die Diagnose ergibt: Kühler geplatzt. Reparaturdauer: 4 Stunden.
Also heißt es für mich und die anderen beiden Passagiere: Warten. Warten, warten, warten.
Doch schließlich geht es weiter. Immer noch muss der Beifahrer von Zeit zu Zeit Kühlwasser nachfüllen, so dass sich die Fahrt immer weiter in die Länge zieht und wir schließlich erst um elf Uhr abends in Chipata ankommen.
Da ich noch keine Unterkunft in diesem Ort habe, muss ich natürlich etwas finden, das eine 24h Rezeption hat. Und das erstbeste, was ich kriege ist ein ziemlch teures Hotel, aber immerhin inklusive Frühstücksbuffet.
Ich bin nicht wirlich müde an diesem Abend und schlafe entsprechend schlecht, aber die Belohnung wartet am nächsten Morgen: Ich futtere mich einmal quer durch das Buffet. So ein gutes und reichhaltigen Frühstück hatte ich lange nicht mehr.
Dann geht es zur Grenze, die nicht wirklich angenehm ist. Bereits in Chipata wedelten die Geldwechsler mit Geldbündeln. Aber da konnte ich sie noch ignorieren. Hier am Grenzposten stürmen sie gleich in Gruppen auf mich zu.
Zuerst kann ich sie noch abwimmeln, da ich erst die Ausreiseformalitäten erledigen möchte. Aber danach geht das Verhandeln los. Sie bieten mir einen Kurs 1:50, ich halte mit dem offiziellen Kurs von 1:80 dagegen. Schließlich einigen wir uns auf 1:65.
Der Malawische Kwacha ist die schwächste Währung, mit der ich bisher unterwegs war. Ich halte ein Bündel von 20 eintausend Kwacha Scheinen in der Hand und weiß, dass es einen ungefähren Gegenwert von 24 Euros hat. Auch sind die ersten Einkäufe noch etwas verwirrend aufgrund der hohen Zahlen. Aber da gewöhne ich mich schnell dran.
Am Einreiseschalter steht eine Schachtel mit Kondomen und offenbar bemerkt der Beamte meinen etwas verwirrten Blick und meint, ich könne welcche mitnehmen, wenn ich wollte. Aber ich antworte nur, ich sei hier nicht für die Mädchen, sondern für die Menschen und die Kultur.
Dafür werden die Kinder jetzt penetranter. Haben sie in Sambia noch in einem penetranten, fast forderndem Ton "How are you" gerufen (hier mal eine lautmalerische Darstellung: "howareyouhowareyouhowareyou!!!"), rufen sie mir hier in Malawi "Muzungu" zu und rennen teilweise ein Stück hinter mir her. Das ist auf der einen Seite ganz gut, da es mich von Schieben abhält, aber andererseits auch ziemlich nervig.
Gut, dass ich inzwischen gelernt habe, sie zu ignorieren. Dass ich dadurch als arroganter Weißer dastehe ist mir schon fast egal.
In Lilongwe habe ich anfänglich Probleme, das von mir anvisierte Guesthouse zu finden und bleibe deswegen für eine Nacht auf einem frisch eröffneten Campingplatz, der mir aber nicht sonderlich gut gefällt. Später entdecke ich das Guesthouse dann doch noch und werde dann umziehen.
Erstaunlicherweise habe ich hier die schnellste Internetverbindung seit Südafrika.
Spontanity
I stay two days longer in Lusaka, than planned. First, because I try to fix my flat tyre (it was a small needle, which made the tubes flat) and second are the other travellers. Fort two nights, we are four cyclists on the campsite, so we have lost of stuff to talk about.
But tha I start again. Unfortunately I am the only one, who is going to Malawi, so I am alone again and at the late afternoon in a villaage, which is just a hot springs on my map. I can't find the spring, but ask at a bar, where I can find something to eat. The bartender is cooking some Nshima and invites me to share it with him. He also shows me a place next to his house, where I can put my tent for the night and gives me some bread an Orangejuice for breakfast.
At the next morning, I gave him my rice, I carry with me since Keetmanshoop.
The same at the next village:
After a tough day with lots of uphill, I reach a village and one of the locals wants to be my guide for the evening. First I ask for something to eat and then for a place to stay. This time I can pitch my tent next to the police station.
At this evening, there is a footbal game and a big party, after the local team wins.
Lots of times I got asked, what I think about african women and if I want to fuck them (O-tone). The first times, I had some trouble with the question, but now, I just lie. I tell them, I am marrried and my wife is waiting for me at home. And of course, that, in my culture, we only have one wife.
Same with the bike: If someone ask me about the value, I say, that I don't know, because it was a gift from my parents. I've never lied that much in my life. Ever.
Two days later I see a bus next to the road and ask, if I can help. And very sponaniously, if they can taake me to Chipata. If I had known, what was koming, I hadn't entered that bus.
Every few kilometers the driver has to refill water to cool down the engine and after 100km it happens:
Something blows the engine and we had to stop. The cooler has blown and it takes the driver 4 hours to fix it.
So we wait. And wait and wait and wait.
But than, we can go on. But the driver still has to refill water, so we arrive at 11pm in Chipata. And I have to find a lodge with a 24h Reception. So I take the first, I can find, wich is one of the most expensive, I've ever had.
But they offer a good breakfast, so I eat a lot from the buffet.
The borderpost doesn't feel good. Even in Chipata, 25km before that, some guys came to me to change money. But here at the border, they came in groups. They offer me an exchange rate of 1:50. I conter with the official rate of 1:80. We end up at 1:65.
The malawian Kwacha is the weakest currency, I've ever had. 20000 Kwacha are roundabout 24 Euros, so the first shopping is a bit strange with the high numbers, but I get used to it fast.
At the immigration I see a box with condoms and the officer says, I can take some if I want. But I answer, I am here for the people and the culture, not the girls.
But now the kids are getting very nasty. In Zambia I heared "How are you?" in a very greedy tone (like this: "howareyouhowareyouhowareyou!", now I here "Muzungu" and the kids start to run after me, when I pass. But in Zambia I've learned to ignore them.
In Linlongwe I have some issues to find the Lodge, I was looking for, so I stay for one night at a campsite, I din't really like. But the Internet here is surprisingly fast. It's the best connection I have since Windhoek.
Dann aber geht es weiter. Leider bin ich der Einzige von uns Vieren, der Richtung Malawi unterwegs ist. So bin ich wieder alleine on the road und lande am späten Nachmittag in einem Dorf, das nur als heiße Quelle auf meiner Karte eingezeichnet ist. Die Quelle finde ich nicht, frage aber an einer Bar, wo ich denn etwas zu Essen bekommen könne.
Der Barkeeper Katongo kocht gerade Nshima und lädt mich ein, mit ihm zu essen. Zusätzlich spendiert er mir nocht etwas zu trinken und lässt mich neben seinem Haus zelten. Und zum Frühstück bekomme ich von ihm etwas Brot und Orangensaft. Zum Dank überlasse ich ihm den Reis, den ich seit Keeetmanshoop mit mir herumschleppe.
Am nächsten Abend das gleiche Spiel:
Nach einem harten Tag mit vielen Steigungen komme ich im Dorf an und sofort kommt ein Einheimischer und führt mich herum. Ich frage nach Essen und einem Platz zum Schlafen. Dieses Mal schlage ich mein Zelt neben der Polizeistation auf. Abends werde ich noch Zeuge eines sambischen Fussballspiels und treffe David wieder, der sich hier als mein Führer auserkoren hat. Er ist mir gegenüber ein wenig aufdringlich, freut sich aber riesig als die Heimmannschaft das Spiel nach Elfmeterschießen gewinnt.
Es ist mir auf dieser Tour schon ein paar Mal passiert, dass schwarze Männer mich gefragt haben, was ich von afrikanischen Frauen halten würde und ob ich mit dieser oder jener ins Bett möchte. Anfänglich habe ich mich noch irgendwie heraus geredet, inzwischen aber habe ich mir angewöhnt, einfach zu behaupten, ich sei verheiratet und meine Frau würde Zuhause auf mich warten.
Ähnlich verhält es sich mit dem Rad. Wenn mich jemand nach dem Wert fragt, behaupte ich, ich wüsste es nicht, da es ein Geschenk meiner Eltern sei.
Ich habe noch nie so viel und so schamlos gelogen, wie in den letzten Tagen hier in Sambia.
Zwei Tage später sehe ich am Straßenrand einen liegen gebliebenen Kleinbus und biete meine Hilfe an. Einer Eingebung folgend, frage ich, ob sie mich nach Chipata mitnehmen könnten, deer letzten großen Stadt vor der Grenze. Hätte ich aber gewusst, was mich erwartet, wäre ich wahrscheinlich lieber weiter Fahrrad gefahren.
Der Bus macht schon einen ziemlich windigen Eindruck. Er ist vollkommen verschlissen und hier und da fehlen Teile. Aber immer mal wieder müssen wir anhalten, damit der Beifahrer Kühlwasser nachfüllen kann.
Und dann passiert es. Wir sind gerade einmal 100km gefahren, da hören wir einen lauten Knall aus dem Motorraum und müssen links halten. Die Diagnose ergibt: Kühler geplatzt. Reparaturdauer: 4 Stunden.
Also heißt es für mich und die anderen beiden Passagiere: Warten. Warten, warten, warten.
Doch schließlich geht es weiter. Immer noch muss der Beifahrer von Zeit zu Zeit Kühlwasser nachfüllen, so dass sich die Fahrt immer weiter in die Länge zieht und wir schließlich erst um elf Uhr abends in Chipata ankommen.
Da ich noch keine Unterkunft in diesem Ort habe, muss ich natürlich etwas finden, das eine 24h Rezeption hat. Und das erstbeste, was ich kriege ist ein ziemlch teures Hotel, aber immerhin inklusive Frühstücksbuffet.
Ich bin nicht wirlich müde an diesem Abend und schlafe entsprechend schlecht, aber die Belohnung wartet am nächsten Morgen: Ich futtere mich einmal quer durch das Buffet. So ein gutes und reichhaltigen Frühstück hatte ich lange nicht mehr.
Dann geht es zur Grenze, die nicht wirklich angenehm ist. Bereits in Chipata wedelten die Geldwechsler mit Geldbündeln. Aber da konnte ich sie noch ignorieren. Hier am Grenzposten stürmen sie gleich in Gruppen auf mich zu.
Zuerst kann ich sie noch abwimmeln, da ich erst die Ausreiseformalitäten erledigen möchte. Aber danach geht das Verhandeln los. Sie bieten mir einen Kurs 1:50, ich halte mit dem offiziellen Kurs von 1:80 dagegen. Schließlich einigen wir uns auf 1:65.
Der Malawische Kwacha ist die schwächste Währung, mit der ich bisher unterwegs war. Ich halte ein Bündel von 20 eintausend Kwacha Scheinen in der Hand und weiß, dass es einen ungefähren Gegenwert von 24 Euros hat. Auch sind die ersten Einkäufe noch etwas verwirrend aufgrund der hohen Zahlen. Aber da gewöhne ich mich schnell dran.
Am Einreiseschalter steht eine Schachtel mit Kondomen und offenbar bemerkt der Beamte meinen etwas verwirrten Blick und meint, ich könne welcche mitnehmen, wenn ich wollte. Aber ich antworte nur, ich sei hier nicht für die Mädchen, sondern für die Menschen und die Kultur.
Dafür werden die Kinder jetzt penetranter. Haben sie in Sambia noch in einem penetranten, fast forderndem Ton "How are you" gerufen (hier mal eine lautmalerische Darstellung: "howareyouhowareyouhowareyou!!!"), rufen sie mir hier in Malawi "Muzungu" zu und rennen teilweise ein Stück hinter mir her. Das ist auf der einen Seite ganz gut, da es mich von Schieben abhält, aber andererseits auch ziemlich nervig.
Gut, dass ich inzwischen gelernt habe, sie zu ignorieren. Dass ich dadurch als arroganter Weißer dastehe ist mir schon fast egal.
In Lilongwe habe ich anfänglich Probleme, das von mir anvisierte Guesthouse zu finden und bleibe deswegen für eine Nacht auf einem frisch eröffneten Campingplatz, der mir aber nicht sonderlich gut gefällt. Später entdecke ich das Guesthouse dann doch noch und werde dann umziehen.
Erstaunlicherweise habe ich hier die schnellste Internetverbindung seit Südafrika.
Spontanity
I stay two days longer in Lusaka, than planned. First, because I try to fix my flat tyre (it was a small needle, which made the tubes flat) and second are the other travellers. Fort two nights, we are four cyclists on the campsite, so we have lost of stuff to talk about.
But tha I start again. Unfortunately I am the only one, who is going to Malawi, so I am alone again and at the late afternoon in a villaage, which is just a hot springs on my map. I can't find the spring, but ask at a bar, where I can find something to eat. The bartender is cooking some Nshima and invites me to share it with him. He also shows me a place next to his house, where I can put my tent for the night and gives me some bread an Orangejuice for breakfast.
At the next morning, I gave him my rice, I carry with me since Keetmanshoop.
The same at the next village:
After a tough day with lots of uphill, I reach a village and one of the locals wants to be my guide for the evening. First I ask for something to eat and then for a place to stay. This time I can pitch my tent next to the police station.
At this evening, there is a footbal game and a big party, after the local team wins.
Lots of times I got asked, what I think about african women and if I want to fuck them (O-tone). The first times, I had some trouble with the question, but now, I just lie. I tell them, I am marrried and my wife is waiting for me at home. And of course, that, in my culture, we only have one wife.
Same with the bike: If someone ask me about the value, I say, that I don't know, because it was a gift from my parents. I've never lied that much in my life. Ever.
Two days later I see a bus next to the road and ask, if I can help. And very sponaniously, if they can taake me to Chipata. If I had known, what was koming, I hadn't entered that bus.
Every few kilometers the driver has to refill water to cool down the engine and after 100km it happens:
Something blows the engine and we had to stop. The cooler has blown and it takes the driver 4 hours to fix it.
So we wait. And wait and wait and wait.
But than, we can go on. But the driver still has to refill water, so we arrive at 11pm in Chipata. And I have to find a lodge with a 24h Reception. So I take the first, I can find, wich is one of the most expensive, I've ever had.
But they offer a good breakfast, so I eat a lot from the buffet.
The borderpost doesn't feel good. Even in Chipata, 25km before that, some guys came to me to change money. But here at the border, they came in groups. They offer me an exchange rate of 1:50. I conter with the official rate of 1:80. We end up at 1:65.
The malawian Kwacha is the weakest currency, I've ever had. 20000 Kwacha are roundabout 24 Euros, so the first shopping is a bit strange with the high numbers, but I get used to it fast.
At the immigration I see a box with condoms and the officer says, I can take some if I want. But I answer, I am here for the people and the culture, not the girls.
But now the kids are getting very nasty. In Zambia I heared "How are you?" in a very greedy tone (like this: "howareyouhowareyouhowareyou!", now I here "Muzungu" and the kids start to run after me, when I pass. But in Zambia I've learned to ignore them.
In Linlongwe I have some issues to find the Lodge, I was looking for, so I stay for one night at a campsite, I din't really like. But the Internet here is surprisingly fast. It's the best connection I have since Windhoek.
Die Jollyboys Backpackers, wo ich ein paar Nächte bleibe, bieten einen kostenlosen Shuttle-Service zu den Victoria Fällen. Eigentlich wollte ich erst einen Tag später hin, aber am Abend lerne ich ein paar Backpacker kennen und entschließe mich spontan innerhalb von fünf Minuten dazu, mitzukommen.
Eigentlich hat der Minibus nur Platz für 11 Personen, aber wir können den Fahrer überzeugen, mich auf dem Beifahrersitz mitzunehmen..
Am Eingang haben wir die Wahl, in US-Dollar oder Sambischen Kwacha zu bezahlen. Der Wechselkurs an der Kasse beträgt 1:10. Aber in Wikrlichkeit ist der Kwacha ein wenig günstiger, weswegen ich mit der einheimischen Währung bezahle. Meine Ersparnis beträgt nur ein paar Cent, aber mir geht es auch ein wenig ums Prinzip.
Ich bin auf Reisen in einem fremden Land, auf einem fernen Kontinent und möchte dann auch mit der einheimishcen Währung bezahlen. Ganz so, wie die "Locals" das auch machen. Einzige Ausnahme wäre Zimbabwe, da der US-Dollar hier die einheimische Währung abgelöst hat. Aber da fahre ich wahrscheinlich nicht hin.
Aber wer weiß.
Trotz der Trockenzeit sind die Fälle immer noch sehr beeindruckend. Jetzt ähnelt es zwar mehr einer Schlucht als Wasserfällen, aber das tut dem Panorama keinen Abbruch. Man sieht das Panorama zwar nicht so plötzlich wie im Sossusvlei, dafür gefällt es mir ungleich besser.
Verbotenerweise gehen wir auch ein Stück durch das trockene Flussbett des Zambesi, bis uns ein Tourguide zurück pfeift. Er ermahnt uns nicht, sondern zeigt uns den Weg, den wir gehen sollen. Wahrscheinlich hält er uns für ein paar blöde Sensationstouristen.
Wieder auf der Straße merke ich, dass ich jetzt endlich im wirklichen Afrika angekommen bin. Man kann z.B. eine Stadt wie Windhoek oder Kapstadt nehmen und sie größtenteils genauso nach Europa packen ohne, dass es groß auffiele.
Aber hier sehe ich immer wieder die typischen Lehmhütten mit Strohdach an der Straße und überall haben die Menschen kleine Stände aufgebaut wo man etwas zu trinken oder kleine Snacks kaufen kann.
Nach der gigantischen Weite Namibias ist das hier fast schon eine Wohltat. Ich bin nur etwas schwer beladen, da ich immer noch Essen für mehrere Tage bei mir trage.
Aber wozu soll ich selbst kochen, wenn ich eine Mahlzeit für umgerechnet zwei Euro bekommen kann? Diese besteht zwar meist nur aus dem hier üblichen Maisbrei, Nshima genannt, aber mit Fleisch und einer Sauce dabei, ist das gar nicht mal übel. Mal sehen, wie ich in zwei Wochen darüber denke.
Aber sie sind auch überrascht, wenn ich das traditionelle Gericht esse. Ich versuche es, wie die Einheimischen zu machen: Mit der rechten Hand eine Kugel formen und diese dann platt drücken, um das Gemüse zu greifen.
Nshima ist ein weißer, recht geschmackloser, fester Maisbrei, der aber mit einer passenden Sauce estaunlich gut schmeckt.
Einmal frage ich, wo ich ihn bekommen kann und der Mann führt mich in einen Hinterhof, den mancher meiner Bekannten nicht einmal bewaffnet betreten hätte. Aber ich fühle mich hier sehr sicher.
Hier sind die Menschen auch plötzlich viel neugieriger und aufgeschlossener. Sie grüßen freundlich und viele möchten ehrlich wissen, woher ich komme und wohin es noch geht. Manchmal werde ich sogar auf ein Essen oder Trinken eingeladen.
Auch das Radeln ist hier wesentlich entspannter als noch in Namibia. Zwar ist der Gegenwind immer noch mein ständiger Begleiter (und wird es bis zum Malawi-See wohl auch noch bleiben), aber die Straße führt nicht mehr nur stumpf geradeaus, sondern macht ein paar Schlenker. Inzwischen sehe ich sogar die Steigungen positiv, denn sie bringen etwas Abwechslung ins Fahren.
Der einzige Vorteil, den ich im Gegenwind sehe, ist der, dass er mich bei Temperaturen von 30°C etwas abkühlt.
Neben der Straße sehe ich immer wieder verbrannnte Sträucher und Felder und frage mich, ob das Absicht ist oder Buschbrände, hervorgerufen durch die Hitze.
Später erfahre ich, dass die Farmer hier absichtlich ihre Felder abbrennen um Platz für die neue Saat zu schaffen.
In Choma, wo ich schon Mittags ankomme, entdecke ich die Gesellschaft für Deutsch Sambische Zusammenarbeit. Und da jeder Reisende nun auch ein bisschen Patriot ist, gehe ich einfach mal hin und frage, was sie hier machen. Es ist zwar kein Deutscher vor Ort, aber Gabriel aus Frankreich nimmt sich Zeit für mich.
Die Gesellschaft kümmert sich um Projekte, wie Krankheitsvorbeugung (hauptsächlich HIV), finanzielle Unterstützung und Weiterbildung.
Unterwegs bemerke ich ein merkwürdiges Gefühl am Hinterrad. Irgendwie hat sich eine Plastiktüte um das Schaltwerk und sogar um das Freilauflager gewickelt. Ich reiße ddie Tüte so gut es, wie es geht und fahre weiter. Für den Rest muss ich das Hinterrad ausbauen. Aber so lange ich damit fahren kann, ist das ein Problem um das ich mich in Lusaka kümmern werde.
Allgemein fällt hier auf, dass die Sambier nicht viel von Müllentsorgung halten. Ich weiß nicht einmal, ob es außerhalb der Großstädte bekannt ist. Immer wieder sehe ich Plastiktüten und Flaschen am Straßenrand. Einmal fahre ich sogar an einer Müllhalde vorbei.
Dafür sind die Menschen hier unheimlich freundlich und hilfsbereit. Jedes Mal, wenn ich ein paar Meter schiebe, um mich zu entspannen, fragen sie, ob mit dem Fahrrad alles in Ordnung sei und ob sie helfen können. Ich antworte dann, es sei alles in Ordnung, ich sei einfach nur müde.
In Mazabuka sehe ich sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr gesehen habe: Bäume! Richtige, ausgewachsene, hohe Bäume. Die ganze Stadt ist sehr grün, was wahrscheinlich daran liegt, dass hier sehr viel Zuckerrohr angebaut und dafür viel Wasser benötigt wird. Ich muss mich immer noch daran gewöhnen, kein Wasser mehr zu sparen. In Namibia war gerade Dürre, aber hier gibt es das feuchte Nass wieder (fast) im Überfluss.
Dafür werden hier die Radwege wesentlich schlechter. Plötzlich ist der Seitenstreifen nur noch ein Viertel dder ursprüngichen Breite. Aber immerhin gibt es einen. In Namibia hatte ich nicht einmal das.
Es ändert sich erst am Kafue Fluss. Übrigens erst der dritte Fluss auf meiner Tour. Hier gibt es sogar einen abgetrennten Rad- und Fussweg.
Ich bin begeistert.
Lusaka hingegen ist ein Abenteuer für sich. Der einzige Weg, als Fahrradfahrer hier zu überleben, besteht darin, sich entweder durch die Autos durchzuschlängeln oder auf den Fussweg auszuweichen. Da ich mich dort sicherer fühle, fahre ich auf dem Fussweg, der mich stark an die Pisten aus Namibia erinnert. Zum Glück habe ich von damals noch Übung. Aber manchmal geht es einfach nicht anders und ich muss auf der Straße fahren und bin richtig froh über meinen Helm. Leider hat es mir vor einer Woche meinen dritten Rückspiegel zerlegt und ich habe bisher keinen Ersatz gefunden. Mal sehen, was Lusaka in der Hinsicht zu bieten hat.
scorched earth - green city
The Jollyboys Backpackers, where I stay for a few days, offer a free Shuttle Service to the Victoria Falls. I wanted to go one day later, but I meet some other Backpackers and I join them spontaniously. The shuttle has only space for eleven people, but we can convince the driver to take me with them also.
At the entrance we can choose between paying in US-Dollar or Zambian Kwacha. I prefer the Kwacha, becausse it is a bit cheaper. I just save a few cents, but it's not about the money. When I'm in a strange country, I want to pay with their local currency.
It's dry season, but the falls are still impressive. Now it is more likea gorge or a canyon, but the panorama is still very impressive. You don't see it as suddenly as Sossusvley, but it is still very beautiful.
It is not allowed, but we walk a bit through the dry river and after a few minutes a guide picks us up and shows us the right way. Maybe he thinks about us as stupid tourists.
Back on the road I realize, that I am in true Africa now. For example, you can take aa town lika Cape Town or Windhoek and put it into Europe and nobody would notice. But here life is more simple. People live in easy houses and have tables next to the streets, where they sell drinks, fruits or some snacks.
After the long distances of Namibia it feels very good. But I have still too much stuff with me. I didn't knew, whaat was coming, so I have food for three days with me. Way to much.
And why should I cook, when I can get Nshima, the traditional food for 20 Kwacha (ca. €2)?
Nshima is like a porridge made of corn and pretty solid. You eat it with bare hands, take some Nshima and roll it to a bowl. With that you can suck up the sauce or grab the vegetables.
The people are much more curious and friendly. They ask, where I come from, where I go and why I am doing this. Sometimes I get invited for dinner or a drink.
The cycling is much more relaxed, as it was in Namibia. I still have headwinds, but the road has a shoulder, some turns and up and downs. That's much better, than cycling just straight like Namibia. And the wind has one good thing: It cools me down.
Next to the road I often see burned fields and I wonder if the fir comes from the head or from the farmers. Later I hear, that it comes from the farmers, who burn their fields to make space for the new.
In Choma, where I arrive at noon, I see the Institute for german zambian cooperation. And as every traveller, I am a bit of a patriot. So I ask, what they are doing.
They have various projects. The main are health (especially HIV Preventing) and financial issues.
On the way, I have a strange feeling in the back wheel and I see, that a red plastic bag has wrapped around my rear derallieur. I take it off as good as I can, but to make it properly, I have to take the wheel of. But I can cycle, so it's an issue, I will take care of, when I'm in Lusaka.
I have noticed, that zambian people don't care much about their rubbish.Every time I see plastic bottles and bags along the road. One time I pass a dump yard.
But the people are very friendly. Every time I push my bike for a while, they ask, if everything is okay and if they can help. But I'm fine and answer, I'm just tired.
In Mazabuka I see something, what I haven't seen for weeks: Trees! Big, grown, green trees.
The whole city is very green. I think because of the water, they need for the sugar, they plant here. I still try to save water. Namibia had a draught, but here in Zambia, people have lots of it.
Afteer that, the roads get worse. The shoulder is just a quarter and I have many potholes.
It changes after the Kafue River. Here they even have a lane just for cyclists.
Lusaka is an adventure for itself. The only way as a cyclist to survive is to sneak through the cars. I feel safer on the pedestrians way, so I cycle there. And this way reminds me a bit of the DirtRoads in Namibia. It's goot, that I trained there. But sometimes, there is no other way, but to cycle on the road. IN this moments, I am very happy about my helmet. But I miss my mirror. Hopefully, I can find someone in Lusaka.
Eigentlich hat der Minibus nur Platz für 11 Personen, aber wir können den Fahrer überzeugen, mich auf dem Beifahrersitz mitzunehmen..
Am Eingang haben wir die Wahl, in US-Dollar oder Sambischen Kwacha zu bezahlen. Der Wechselkurs an der Kasse beträgt 1:10. Aber in Wikrlichkeit ist der Kwacha ein wenig günstiger, weswegen ich mit der einheimischen Währung bezahle. Meine Ersparnis beträgt nur ein paar Cent, aber mir geht es auch ein wenig ums Prinzip.
Ich bin auf Reisen in einem fremden Land, auf einem fernen Kontinent und möchte dann auch mit der einheimishcen Währung bezahlen. Ganz so, wie die "Locals" das auch machen. Einzige Ausnahme wäre Zimbabwe, da der US-Dollar hier die einheimische Währung abgelöst hat. Aber da fahre ich wahrscheinlich nicht hin.
Aber wer weiß.
Trotz der Trockenzeit sind die Fälle immer noch sehr beeindruckend. Jetzt ähnelt es zwar mehr einer Schlucht als Wasserfällen, aber das tut dem Panorama keinen Abbruch. Man sieht das Panorama zwar nicht so plötzlich wie im Sossusvlei, dafür gefällt es mir ungleich besser.
Verbotenerweise gehen wir auch ein Stück durch das trockene Flussbett des Zambesi, bis uns ein Tourguide zurück pfeift. Er ermahnt uns nicht, sondern zeigt uns den Weg, den wir gehen sollen. Wahrscheinlich hält er uns für ein paar blöde Sensationstouristen.
Wieder auf der Straße merke ich, dass ich jetzt endlich im wirklichen Afrika angekommen bin. Man kann z.B. eine Stadt wie Windhoek oder Kapstadt nehmen und sie größtenteils genauso nach Europa packen ohne, dass es groß auffiele.
Aber hier sehe ich immer wieder die typischen Lehmhütten mit Strohdach an der Straße und überall haben die Menschen kleine Stände aufgebaut wo man etwas zu trinken oder kleine Snacks kaufen kann.
Nach der gigantischen Weite Namibias ist das hier fast schon eine Wohltat. Ich bin nur etwas schwer beladen, da ich immer noch Essen für mehrere Tage bei mir trage.
Aber wozu soll ich selbst kochen, wenn ich eine Mahlzeit für umgerechnet zwei Euro bekommen kann? Diese besteht zwar meist nur aus dem hier üblichen Maisbrei, Nshima genannt, aber mit Fleisch und einer Sauce dabei, ist das gar nicht mal übel. Mal sehen, wie ich in zwei Wochen darüber denke.
Aber sie sind auch überrascht, wenn ich das traditionelle Gericht esse. Ich versuche es, wie die Einheimischen zu machen: Mit der rechten Hand eine Kugel formen und diese dann platt drücken, um das Gemüse zu greifen.
Nshima ist ein weißer, recht geschmackloser, fester Maisbrei, der aber mit einer passenden Sauce estaunlich gut schmeckt.
Einmal frage ich, wo ich ihn bekommen kann und der Mann führt mich in einen Hinterhof, den mancher meiner Bekannten nicht einmal bewaffnet betreten hätte. Aber ich fühle mich hier sehr sicher.
Hier sind die Menschen auch plötzlich viel neugieriger und aufgeschlossener. Sie grüßen freundlich und viele möchten ehrlich wissen, woher ich komme und wohin es noch geht. Manchmal werde ich sogar auf ein Essen oder Trinken eingeladen.
Auch das Radeln ist hier wesentlich entspannter als noch in Namibia. Zwar ist der Gegenwind immer noch mein ständiger Begleiter (und wird es bis zum Malawi-See wohl auch noch bleiben), aber die Straße führt nicht mehr nur stumpf geradeaus, sondern macht ein paar Schlenker. Inzwischen sehe ich sogar die Steigungen positiv, denn sie bringen etwas Abwechslung ins Fahren.
Der einzige Vorteil, den ich im Gegenwind sehe, ist der, dass er mich bei Temperaturen von 30°C etwas abkühlt.
Neben der Straße sehe ich immer wieder verbrannnte Sträucher und Felder und frage mich, ob das Absicht ist oder Buschbrände, hervorgerufen durch die Hitze.
Später erfahre ich, dass die Farmer hier absichtlich ihre Felder abbrennen um Platz für die neue Saat zu schaffen.
In Choma, wo ich schon Mittags ankomme, entdecke ich die Gesellschaft für Deutsch Sambische Zusammenarbeit. Und da jeder Reisende nun auch ein bisschen Patriot ist, gehe ich einfach mal hin und frage, was sie hier machen. Es ist zwar kein Deutscher vor Ort, aber Gabriel aus Frankreich nimmt sich Zeit für mich.
Die Gesellschaft kümmert sich um Projekte, wie Krankheitsvorbeugung (hauptsächlich HIV), finanzielle Unterstützung und Weiterbildung.
Unterwegs bemerke ich ein merkwürdiges Gefühl am Hinterrad. Irgendwie hat sich eine Plastiktüte um das Schaltwerk und sogar um das Freilauflager gewickelt. Ich reiße ddie Tüte so gut es, wie es geht und fahre weiter. Für den Rest muss ich das Hinterrad ausbauen. Aber so lange ich damit fahren kann, ist das ein Problem um das ich mich in Lusaka kümmern werde.
Allgemein fällt hier auf, dass die Sambier nicht viel von Müllentsorgung halten. Ich weiß nicht einmal, ob es außerhalb der Großstädte bekannt ist. Immer wieder sehe ich Plastiktüten und Flaschen am Straßenrand. Einmal fahre ich sogar an einer Müllhalde vorbei.
Dafür sind die Menschen hier unheimlich freundlich und hilfsbereit. Jedes Mal, wenn ich ein paar Meter schiebe, um mich zu entspannen, fragen sie, ob mit dem Fahrrad alles in Ordnung sei und ob sie helfen können. Ich antworte dann, es sei alles in Ordnung, ich sei einfach nur müde.
In Mazabuka sehe ich sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr gesehen habe: Bäume! Richtige, ausgewachsene, hohe Bäume. Die ganze Stadt ist sehr grün, was wahrscheinlich daran liegt, dass hier sehr viel Zuckerrohr angebaut und dafür viel Wasser benötigt wird. Ich muss mich immer noch daran gewöhnen, kein Wasser mehr zu sparen. In Namibia war gerade Dürre, aber hier gibt es das feuchte Nass wieder (fast) im Überfluss.
Dafür werden hier die Radwege wesentlich schlechter. Plötzlich ist der Seitenstreifen nur noch ein Viertel dder ursprüngichen Breite. Aber immerhin gibt es einen. In Namibia hatte ich nicht einmal das.
Es ändert sich erst am Kafue Fluss. Übrigens erst der dritte Fluss auf meiner Tour. Hier gibt es sogar einen abgetrennten Rad- und Fussweg.
Ich bin begeistert.
Lusaka hingegen ist ein Abenteuer für sich. Der einzige Weg, als Fahrradfahrer hier zu überleben, besteht darin, sich entweder durch die Autos durchzuschlängeln oder auf den Fussweg auszuweichen. Da ich mich dort sicherer fühle, fahre ich auf dem Fussweg, der mich stark an die Pisten aus Namibia erinnert. Zum Glück habe ich von damals noch Übung. Aber manchmal geht es einfach nicht anders und ich muss auf der Straße fahren und bin richtig froh über meinen Helm. Leider hat es mir vor einer Woche meinen dritten Rückspiegel zerlegt und ich habe bisher keinen Ersatz gefunden. Mal sehen, was Lusaka in der Hinsicht zu bieten hat.
scorched earth - green city
The Jollyboys Backpackers, where I stay for a few days, offer a free Shuttle Service to the Victoria Falls. I wanted to go one day later, but I meet some other Backpackers and I join them spontaniously. The shuttle has only space for eleven people, but we can convince the driver to take me with them also.
At the entrance we can choose between paying in US-Dollar or Zambian Kwacha. I prefer the Kwacha, becausse it is a bit cheaper. I just save a few cents, but it's not about the money. When I'm in a strange country, I want to pay with their local currency.
It's dry season, but the falls are still impressive. Now it is more likea gorge or a canyon, but the panorama is still very impressive. You don't see it as suddenly as Sossusvley, but it is still very beautiful.
It is not allowed, but we walk a bit through the dry river and after a few minutes a guide picks us up and shows us the right way. Maybe he thinks about us as stupid tourists.
Back on the road I realize, that I am in true Africa now. For example, you can take aa town lika Cape Town or Windhoek and put it into Europe and nobody would notice. But here life is more simple. People live in easy houses and have tables next to the streets, where they sell drinks, fruits or some snacks.
After the long distances of Namibia it feels very good. But I have still too much stuff with me. I didn't knew, whaat was coming, so I have food for three days with me. Way to much.
And why should I cook, when I can get Nshima, the traditional food for 20 Kwacha (ca. €2)?
Nshima is like a porridge made of corn and pretty solid. You eat it with bare hands, take some Nshima and roll it to a bowl. With that you can suck up the sauce or grab the vegetables.
The people are much more curious and friendly. They ask, where I come from, where I go and why I am doing this. Sometimes I get invited for dinner or a drink.
The cycling is much more relaxed, as it was in Namibia. I still have headwinds, but the road has a shoulder, some turns and up and downs. That's much better, than cycling just straight like Namibia. And the wind has one good thing: It cools me down.
Next to the road I often see burned fields and I wonder if the fir comes from the head or from the farmers. Later I hear, that it comes from the farmers, who burn their fields to make space for the new.
In Choma, where I arrive at noon, I see the Institute for german zambian cooperation. And as every traveller, I am a bit of a patriot. So I ask, what they are doing.
They have various projects. The main are health (especially HIV Preventing) and financial issues.
On the way, I have a strange feeling in the back wheel and I see, that a red plastic bag has wrapped around my rear derallieur. I take it off as good as I can, but to make it properly, I have to take the wheel of. But I can cycle, so it's an issue, I will take care of, when I'm in Lusaka.
I have noticed, that zambian people don't care much about their rubbish.Every time I see plastic bottles and bags along the road. One time I pass a dump yard.
But the people are very friendly. Every time I push my bike for a while, they ask, if everything is okay and if they can help. But I'm fine and answer, I'm just tired.
In Mazabuka I see something, what I haven't seen for weeks: Trees! Big, grown, green trees.
The whole city is very green. I think because of the water, they need for the sugar, they plant here. I still try to save water. Namibia had a draught, but here in Zambia, people have lots of it.
Afteer that, the roads get worse. The shoulder is just a quarter and I have many potholes.
It changes after the Kafue River. Here they even have a lane just for cyclists.
Lusaka is an adventure for itself. The only way as a cyclist to survive is to sneak through the cars. I feel safer on the pedestrians way, so I cycle there. And this way reminds me a bit of the DirtRoads in Namibia. It's goot, that I trained there. But sometimes, there is no other way, but to cycle on the road. IN this moments, I am very happy about my helmet. But I miss my mirror. Hopefully, I can find someone in Lusaka.
InterCape
Samstag, 11. November 2023
Erinnern wir uns mal drei Monate zurück. Nach meiner Gepäckaussortieraktion habe ich ein Paket von 12,5kg (siehe Bericht) nach Hause geschickt.
Da ich aber null Ahnung von internationalem Paketverkehr habe, habe ich meine Sachen einfach in einem Karton verpackt und zur Post gebracht. Erster Fehler. Ich bin nämlich nicht zu DHL, sondern zur südafrikanischen Post gegangen. DHL hätte da vielleicht mehr Ahnung gehabt. Denn ich hätte noch einen Lieferschein und Rechnungen beilegen müssen. Zweiter Fehler.
Das Ganze ist dann etwas in Vergessenheit geraten, ich war aber optimistisch.
Drei Monate später bekomme ich eine Nachricht von meinem Vater, an den das Paket adressiert war, es liege beim Kölner Zoll, wurde aber wegen fehlender Unterlagen nicht freigegeben.
Ich habe also aus dem Kopf versucht, eine Liste zu erstellen, was erstaunlich gut geklappt hat. Wenn man nicht viel dabei hat, kann man ziemlich gut den Überblick behalten. Zusätzlich habe ich noch meine Mutter beauftragt, mir die Rechnung meiner Kamera zu schicken, damit mein Vater sie für den Zoll ausdrucken kann.
Nach einem halben Tag hatte ich dann alle Unterlagen beisammen.
Aber ichh habe nicht mit den Wirren deutscher Bürokratie gerechnet. Da mein Vater im Urlaub war, als das Paket in Deutschland ankam, lag es zwei Wochen beim Zoll. Zu lange für die dortigen Behörden. Die haben es dann wieder nach Südafrika zurück geschickt. Meine einzige Hoffnung besteht jetzt darin, dass es vielleicht noch bei meiner Mutter ankommmt, da ich ihre Adresse als Absender angegeben habe. Aber wirklich dran glauben tue ich ehrlich gesagt nicht.
Zum Glück war außer meiner Kamer nichts von wirklich echtem Wert darin.
Zurück in der Gegenwart wird es nach sechs Wochen in Windhoek langsam mal Zeit wieder aufzubrechen und mich beschleicht ein ganz komisches Gefühl, da ich mich hier langsam wie Zuhause fühle. Ein Stück weit habe ich mich sogar mit dem Personal angefreundet, aber auf jeden Fall mit anderen Reisenden, die hier länger bleiben. Aber von denen fällt der Abschied erstaunlich leicht, da die meisten schon vor ein paar Tagen weiter gereist sind. Es ist also mehr die Nervosität vor dem Unbekannten.
Wieder auf der Straße packt mich das Abenteuer sofort mit aller Wucht. Untrainiert wie ich noch bin, muss ich bis zum Flughafen viel schieben, da die Strecke hier rauf und runter geht. Kurz vor dem Flughafen ist eine Tankstelle, wo ich Pause mache und prompt einen Speichenbruch reparieren muss. Das geschieht unter den neugierigen Augen der Angestellten. Wahrscheinlich bin ich der erste Fahrradfahrer, der an ihrer Tankstelle sein Rad flickt.
Zum Glück spielt das Wetter heute mit und der Wind schiebt mich richtig an. Hinter dem Flughafen wird auch die Strecke einfacher. Kaum noch Steigungen.
So kommt es, dass ich am ersten Tag nach sechs Wochen direkt mal 112km an einem Tag fahre. Trotzdem sind es noch 95km bis Gobabis, der letzten großen Stadt vor der Grenze.
Also frage ich an einem Kiosk, ob ich in deren Nebenraum übernachten darf. Kein Problem, der Besitzer versorgt mich am nächsten Morgen sogar noch mit Wasser. Zum Schlafen komme ich allerdings nicht großartig, da eine Maus sich immer wieder an meinen Sachen vergreifen möchte und ich sie mehrmals wegscheuchen muss.
Auf halbem Weg nach Gobabis liegt Witvlei, ein kleiner Ort, der Angeblich sogar eine Unterkunft haben soll. Aber als ich Mittags dort ankomme, steht das Gebäude zum Verkauf. Da es gerade einmal 12 Uhr ist, beschließe ich, es doch noch bis Gobabis zu versuchen. Sollte es nicht klappen, frage ich halt auf einer Farm. Davon finde ich hier ungefähr alle 10km eine.
Aber ich schaffe es und komme am frühen Abend in der Stadt an, wo ich zwei Nächte bleiben möchte.
Sechs Wochen nicht radeln und dann gleich 210km in zwei Tagen hinterlassen Spuren.
Bisher hatte ich auf dieser Strecke viel Gegenwind, aufgrund der Jahreszeit. Also rechne ich hinter Gobabis eigentlich mit Wind von der Seite. Das ist vielleicht auch nicht so angenehm, weil ich ständig aufpassen muss, dass mich der Wind nicht auf die Fahrbahn weht, aber es ist radelbar.
Womit ich nicht gerechnet habe, war, dass der Wind dreht und jetzt von Osten kommt. Und an alle, die jetzt eine Karte hervor holen: Das ist genau die Richtung, in die ich möchte. Also bläst mir der Wind wieder mit Orkanstärke ins Gesicht. So stark, dass ich nicht mehr fahren und nur noch schieben kann.
Nach 16km habe ich dermaßen die Schnauze voll davon, dass ich umdrehe um den Intercape Bus nach Botswana zu nehmen.
Doch am Ticketschalter sehe ich, dass es keine Route nach Maun gibt. Nur nach Livingstone in Zambia. Und selbst das nur über Windhoek. Also muss ich eine Möglichkeit finden, nach Windhoek zurück zu kommen.
Ein paar Einheimische sind bereit, mich gegen einen kleinen Obolus mitzunehmen. Ich muss dafür zwar mein Rad auseinander bauen, aber das macht nichts.
Leider fällt jetzt Botswana flach. Ich hatte mich so auf die Elefanten gefreut. Aber um ehrlich zu sein, habe ich keine Lust, mich zwei Wochen gegen den Wind zu quälen.
Aber ich versuche es positiv zu sehen: Durch meinen Unfall habe ich Kairo als Endziel schon abgeschrieben. Jetzt ist es wieder offen. Also mal sehen, wo ich am Ende der Tour lande.
Die Fahrt selbst dauert 20 Stunden und geht über Nacht. Das einzig spektakuläre ist ein Buschbrand, an dem wir vorbei fahren. Mit dem Fahrrad wäre das bestimmt gefährlich geworden. Aber mit Sicherheit auch sehr spektakulär.
An der Grenze nach Sambia müssen wir aussteigen und kurz zu Fuss weiter. Die Aus- und Einreise erfolgt also zu Fuss. Hier erhalte ich das erste Visum meines Erwachsenenlebens (als Kind hatte ich mal welche, kann mich aber nicht mehr daran erinnern). Die Einreisebeamtin gibt mir genau einen Monat Aufenthaltsrecht.
Selbst aus dem Bus heraus fühlt es sich hier mehr nach echtem Afrika an. Die Dörfer sind wesentlich einfacher und das bestimmende Bild sind Büsche und Sträucher. Dazwischen mal ein Baum. In Livingstone sind die Leute viel offener, manchmal etwas aufdringlich, aber im Großen und Ganzen ziemlich cool drauf. Nur die Währung bereitet mir am Anfang noch Probleme, da mein Währungsumrechner auf dem Handy veraltet ist. Aber nach ein paar Stunden habe ich auch das drauf.
Jetzt bleibe ich erstmal ein paar Tage hier um mich an das neue Land, die neue Währung und die neuen Menschen zu gewöhnen.
Aber ich bin froh, aus Windhoek raus zu sein. In den letzten Tagen hatte ich das Gefühl, dass mich das Schicksal immer wieder dorthin zurück zog.
InterCape
Think three month ago. After sorting out my stuff, I sended a parcel of 12,5kg home (see Blog). But I had no idea about international shipping. So I just put my stuff in a box and went to the post office. First mistake.
I dinn't go to DHL, but to a South African Post Office. DHL might have known better. I should have write a list or an invoice for tthe customs authorities in Germany. Second mistake.
But I didn't heard anything about it, so I stayed optimistic.
Thre month later, I get a message ftom my father, the receiver of tha parcel, it lies at the customs in cologne. Without the invoice. So it took me half a day to make a list and get the invoice for my camera. But finally I got everything and sendet it to my father.
But then german bureaucracy crashed in. The parcel was at the customs to long, so they sendet it back to South Africa. The only hope now is the Senders adress. I put the adress of my mom on it, wich is in Germany. I don't think so, butI satill hope, the parcel will arrive at her place.
Back on the road, the adventure hits me with all it's power. Me, untrained, I have to push the bike a lot, until I reach the airport. Before that is a petrol station, where I have a short break and have to replace a broken spoke. All that under the curious eyes off the staff.
But the weather likes me today. Tailwind is pushing me. So I can make 112km in the first day after six weeks of lazyness.
I stay the night i a warehouse of a small shop, but i can't sleep. A mouse is trying all night, to get to my stuff.
Halfway between the shop and Gobabis is Witvlei. aa small town, wich is supposed to have a Lodge, where I can stay. But as I arrive there, it is for sale. So I just have a break and continue on to Gobabis. Here I stay two nights. 210km in two days after six weks doing nothing are taking it's toll.
I had much headwinds so far, because of the season. So I think, I'll hhave sidewinds now. But while my break in Windhoek, the wind must have turned and it blows my head again. After 16km I am that sick of it, that I turn around and go back to Gobabis, where I want to take the Inttercape Bus zo Botswana.
But first, there is no Intercape to Maun and second, it only departs from Windhoek. So I have to get back there. And I am lucky. Some locals give me a lift back to Windhoek. I feel a bit, that the city can't let me go. Unfortunalely I don't go to Botswana and don't see elephants.
Thhe drive with the bus takes 20 hours and is quite unspectacular. The most amazing thing is a bushfire next to the road. With a bike it would be more dangerous, but also more exciting.
At the border to Zambia we have to walk. But that's no problem and the immigration officer gives me one month to stay in Zambia.
Even in the bus, this country feels more like the real Africa. The villages are more simle and the landscape is mostly bushes and trees. In Livingstone the people are very easy going. Only the new currency is a bit complicated for me, because my calculator on my phone is not updated. But after a few hours I got used to it.
I will stay here a few days to get used to the new country and the people.
Die positive Seite
Samstag, 11. November 2023
Christian bleibt noch zwei Nächte im Hostel, bevor er sich wieder auf den Weg macht. Walvis Bay, der zweite Versuch.
Mir bleibt leider nichhts anderes übrig, als hier zu bleiben.
Und zwischenzeitlich fühle ich mich wie Zuhause. Nicht, weil ich bereits so lange hier wohne, sondern weil hier eine 20 köpfige Reisegruppe aus Deutschland eintrifft. Und wer mich kennt, weiss, dass nicht immer gut auf deutsche Touristen zu sprechen bin. Viele von solchen Touristen legen oftmals eine solche Arroganz an den Tag, dass ich es vermeide, mich als Deutscher erkennen zu geben.
Zum Glück ist die Gruppe anders. Ich freunde mich zwar nicht mit ihnen an, aber sie scheinen ganz okay zu sein.
Ich freunde mich aber mit Enya an, die ein einmonatiges Praktikum an der Deutschen Privaten Hochschule(DPHS) macht. Außerdem sehe ich Karin und Klara wieder, die im lokalen Township Katutura ein Kindertheater auf die Beine gestellt haben.
Aber zuerst hat Enya die Idee, doch mal die "Zebra Hiking Tour" mitzumachen. Das ist so eine Art Safari, nur zu Fuss. Da Enya noch bis 10 Uhr in der Schule ist, kommen wir relativ spät los. Wir dachten eigentlich, dass wir nur zu Zweit sind, aber uns begleiten spontan noch zwei Asiatinnen.
Die Wanderung führt uns durch wunderschöne namibische Hügellandschaft und Steppe. Doch dadurch, dass wir relativ spät los gekommen sind, haben sich die meisten Tiere bereits verzogen und wir sehen nur ein paar Perlhühner und ein Warzenschwein, das und seinerseits neugierig beobachtet. Aber das war's leider auch schon. Aufregend wird es noch einmal, als Enya auffällt, dass sie ihr Fernglas verloren hat. Wir finden es nicht wieder, aber sie gibt dem Guide ihre Telefonnummer, falls er es findet.
Wir haben aber noch etwas Zeit, also machen wir spontan noch etwas Safari mit dem Auto. Hier sehen wir wesentlich mehr Tiere. Giraffen, Spießböcke, Gnus, Kuhantilopen und Affen. Eigentlich soll es hier auch Zebras geben, aber von denen sehen wir keine. Dafür fahhren wir einmal nur fünf Meter an einer Antilope vorbei, die gemütlich unter einem Baum steht und frisst. Sie lässt sich von uns überhaupt nicht stören.
Auf dem Rückweg liefern wir die Asiatinnen in Ihrem Hotel ab, das von außen sehr teuer und luxuriös wirkt. Wahrscheinlich zahlen die Beiden für zwei Wochen so viel wie ich für ein ganzes Jahr.
Am Samstag danach findet das Theater in Katutura statt. Enya wird etwas nervös, weil der Taxifahrer eine Stunde später erscheint, als vereinbart. Aber wir schaffen es trotzdem noch rechtzeitig zur Aufführung. Hier im Township fühlt es sich endlich nach richtigem Afrika an. Die Menschen leben hier wesentlich bescheidener und einfacher. Aber hier merke ich auch, dass an dem Spruch "Arm bist du nur unter Reichen" wirklich etwas dran ist. Denn Windhoek ist eine sehr europäisch geprägte Stadt. Hier fällt der Unterschied der verschiedenen Lebensweisen viel stärker ins Auge. Wir sehen sehr viele Häuseer, die einfach nur aus Wellblech zusammen gesetzt sind. Warum Wellblech? Weil es billig zu bekommen und gleichzeitig relativ stabil ist.
Daas Theaterstück ist eine angepasste Version von "Frau Holle". Die Geschichte ist die gleiche, nur dass Frau Holle es nicht schneien, sondern regnen lässt. Die Kulissen sind sehr einfach gehalten, aber das machen die Schauspieler durch Engagement und Spielfreude wieder wett.
Da ich im Moment durch mein angeschlagenes Schlüsselbein nicht radeln kann, habe ich mir angewöhnt, in den Tag hinein zu leben und zu schauen, was sich ergibt. So kommt es, dass ich bei einer Unterhaltung mit Kaylesha erfahre, dass sie am nächsten Tag mit ein paar Freunden ein Auto mieten möchte um nach Sossusvlei und Swakopmund zu fahren. Ohne mir wirklich Chancen auszurechnen, frage ich ob ich mitkommen kann. Und bin wirklich überrascht als sie sagt, das sei kein Problem, sofern noch Platz im Auto sei.
Ich bin da ehrlich gesagt ein enig pessimistisch und glaube erst daran, als Kaylesha zu mir kommt und sagt, sie hätten einen Geländewagen mit reichlich Platz. Ich müsse mich nur an den Kosten beteiligen.
Bevor es losgeht, müssen wir aber noch die Campingausrüstung abholen, die sie mieten möchten. Ein Vorgang den ich zwar interessiert verfolge, mich aber gänzlich raus halte. Immerhin habe ich meine eigene Ausrüstung.
Dann geht es los. Wir fahren in die Nacht hinein und sehen eine Gruppe Zebras.
In der Dunkelheit kommen wir dann in Solitaire an. Auf der Karte ist dieser Ort als Dorf verzeichnet. Aber ihn als Dorf zu bezeichnen ist schon sehr großzügig. Solitaire besteht aus einer Tankstelle, einem Campingplatz und einer Werkstatt. Daneben gibt es noch eine Bar und eine Bäckerei, die sogar frische Brötchen backt.
Aber das war's. Ein Rastplatz, eingezeichnet auf meiner Karte 1:1,4 Mio.
Am nächsten Morgen geht es dann weiter Richtung Sossusvlei. Der Weg dahin ist extrem sandig und uneben. Ich bin wirklich froh, hier mit dem Auto unterwegs zu sein. Mit dem Rad wäre die Strecke für mich eine richtige Qual geworden.
In Sesriem, dem Campingplatz vor Sossusvlei weht dann auch noch der Wind so stark, dass ich um mein Zelt fürchten muss. Beim Aufbau weht es mir sogar davon und ich muss hinterher rennen. Dabei verbiegt es mir eine Stange und ich muss mal sehen, ob ich sie wieder gerade biegen kann. Aber das Zelt steht noch.
Damit es mir in diesem Sturm nicht wieder davon fliegt, binde ich es an einem Baum fest und beschwere es wo möglich noch mit Steinen. Trotzdem bleibt die Angst ums Zelt.
Aber die verfliegt, als wir im Sossusvlei ankommen. Der Weg dahin war von Kontrasten geprägt. Die ersten 50km faahren wir auf einer Asphaltstraße, die sich dann in weichen Sand verwandelt. Zum Glück fahren wir einen Geländewagen mit Allradantrieb. Trotzdem bleiben wir einmal stecken. Mit Hilfe eines anderen Fahrers können wir uns aber wieder befreien. Ein paar Meter weiter sehen wir zwei andere Fahrzeuge, die sich richtig in den Sand eingegraben haben. Hier können wir nicht groß helfen. Aber der vorbeifahrende Guide bietet sich an, die Fahrer mitzunehmen und die Fahrzeuge später aus dem Sand zu ziehen.
Am Ende angekommen, machen wir uns zu Fuss auf den Weg zu Dead-Valley, einem ehemaligen See, auf dem jetzt tote Bäume stehen. Die ganze Szenerie wirkt wie von einem anderen Planeten, so unwirklich sieht es hier aus. Kleiner FunFact: Hier wurden einige Szenen des Filmes "Mad Max: Fury Road" gedreht (mein Lieblingsfilm aus 2015).
Danach geht es weiter auf eine der Dünen. Wir steigen an der Seite hinauf. Deswegen brauchen wir gefühlt eine Halbe Stunde für 100m Düne. Auch deswegen weil unsere Füße mit jedem Schritt im Sand versinken. Mit jedem Schritt, den wir machen rutschen wir einen halben wieder nach unten. Aber es lohnt sich. Die Aussicht von dort oben ist einfach wunderbar. Wäre ich alleine hier, hätte ich wahrscheinlich noch mehr Dünen erklettert, aber in der Gruppe muss man sich ein wenig anpassen. Dafür nehme ich mir die Freiheit, auf dem Dünenkamm zurück zum Auto zu wandern. Ein Erlebnis, das sich wirklich gelohnt hat und ich nicht missen möchte. Dafür habe ich, unten angekommen, meine ganz eigene private Düne in meinen Schuhen.
Die darauf folgende Nacht wird ziemlich unruhig und ungemütlich, weil uns der Wind immer noch um die Ohren pfeift und mir die ganze Nacht über Sand ins Zelt weht. Entsprechend schweigsam bin ich den Tag über. Auch auf der Fahrt nach Swakopmund. Obwohl wir eine Menge schöner Landschaft und sogar ein totes Zebra sehen.
In der Unterkunft angekommen treffe ich zufällig Tim und seinen Vater wieder, die ich schon in Windhoek getroffen habe und beschließe spontan mit denen zurück nach Windhoek zu fahren. Ich komme zwar mit den andeeren ganz gut klar, aber während sie zum Fallschirmspringen und Quad fahren weg sind, hänge ich mit Kaylesha in der Herberge. Und das kann ich auch in Windhoek.
Und die Freude ist groß, als ich wieder im Hostel ankomme, wo ich mich so langsam wie Zuhause fühle.
The bright side
Christian stays two nights at the Backpackers, before he hits the road again. Walvis Bay, the second try.
I have no other option, but to stay here.
And I am beginnning to feel like home. Not because, I am thas long time here, but here arrives a group of 20 people from germany. And I don't like german tourists. Because they often are very arrogant and have a bad behaviour. But this groupo seems to be different.
I become friend with Enya, a german girl, who has an internship at the "Deutsche Private Hochschule", a german private school. A I meet Karin and Klara again, who had organized a theater in Katutura, the local township.
But first Enya has the idea to join the Zebra Hiking Tour. A one day Safari by foot. We start pretty late, because Enya stays at school until ten. We thought, it were just, but two asian girl join us on the tour.
The hike goes through wonderful namibian landscape and steppe. With the late start we don't see much animals. Just one warthog and a few guineas. That's it. It's getting more exciting whhen Enya looses her binoculars. We can't find them, but she asks the guide to contact her, if he finds it.
Back at the car, we decide spontaneously to do a tour with the car. And that's a good idea, 'cause now we see more animals. Giraffs, Oryx, Buffalos and more.
After that, we drop the asians at her luxury hotel and then got back to our hostel.
The next Saturday plays the theater in Katutura. We've ordered a taxi and Enya is getting nervous, because the driver is late. But everything is fine and we get there in time. Here in the township, I can feel the real Africa. Everything is more modest and simpler. I remember the sentence "You're just poor among the rich.". Windhoek is a very european city and heere in Katutura, I can feel the difference. I see lots of houses build from corrugated iron. Why this material? Because it is cheap and reliable.
The theater itself is very beautiful. Thhe backdrop is very modest and simple, but the actors are great. I can really feel the fun they have.
With my broken collarbone I live without plans at the moment and be spontaneous. So I meet Kaylesha, a canadian girl, who wants to go to Sossusvlei with some friends. And just for curiosity I ask her, if I can come with them. And I'm a bit surprised as she sais, it should be no problem, if the car is big enough. I just have to pay my part of the car rent.
And indeed. They have a 4x4. A big VW Amarok with lots of space.
But before the start we have to pick up the camping gear, they've rented. I'm v ery interested in it, but keep myself out of it. I have my own camping gear.
We drive into the darkness and see a group of Zebras standing next to the road.
And we arrive Solitaire in the night, build our tents, make some Dinner and go to bed. Solitaire itself is just a petrol station, a campsite and a workshop. They have also a bakery, where we can get fresh bread. That's Solitaire, seen on my map 1:1,4 Mio.
We continue to Sossusvlei and I am happy, I don't make the track with my bike. Because the road is very sandy and bumpy.
At Sessrien, the campsite before Sossusvlei, the wind blows, that I fear of my tent. When I try to built it, it flys away and I have to run after it. But I can catch it. Than I tether it on a tree and put lots of rocks into it. But I'm still in fear of it.
But the fear fades, when we arrive Sossusvlei. The way was ful of contrasts. The first half was a Tar Road and very easy to drive, but then it becomes a very sandy road, where you can only go with a 4x4. We have, so we try. And we just got stuck one time. We see two other cars, who got stucked and try to help them. But the shuttle service stoppes next to us and the driver offers them to take them and pull the cars out of the sand later.
At the end, we have to walk a few meters to thee Dead Valley, where we find lots of fossilized trees. The Szenery feels ver surreal. Like we are on a strange planet. FunFact: This is the place, where some scenes of "Mad Max: Fury Road" were shooted.
We walk up the dune to our left, which was very hard. For every step I make, I slip one half step backwards. And when I arrive on top, I feel exhausted, but happy. Would I've been heere alone, I would have klimb some other dunes, but in a group, I have to adept to the others. But I couldn't hepl me but to walk on top of the dune, while the others take the way back down, they took up.
And it is really worth it. An experience, I don't want to miss. But when I arrive at teh bottom, I have my own private dune in my shoes.
The night I don't sleep much, because the wind blows sand in my tent and is very noisy. So at the next day I am very quiet. Even when we see a dead Zebra next to the road.
At the Backpackers I meet Tim and his father, which I know from Windhoek and I ask them spontaneously, if they can take me back to Windhoek. It is not, that I don't like my new friends, but they are Skydiving and I hang out in the Backpackers with Kaylesha. She has to do some work and I am a bit bored. And that's a thing, I can do in Windhoek also.
And there's big joy, when I see my friends in Windhoek, where I start to feel like home.
Lady Pohamba
Samstag, 11. November 2023
Beim Start lassen wir es ruhig angehen. Immerhin haben wir 380km vor uns ohne Lebensmittelversorgung, also ist der Plan, irgendwo in der Wüste zu übernachten.
Kein Problem. Außerdem hat Christian da mehr Erfahrung als ich. Und wenn man mal von meiner Dänemarkreise absieht, ist es das erste Mal, dass ich mit einem Partner fahre.
Und es ist sehr entspannnt.
Bevor wir Windhoek verlassen, kaufen wir noch Essen für 4 Tage ein. Wasser können wir unterwegs bei den Farmen kriegen. Und ich bin richtig froh, diese Stadt endlich zu verlassen. Sie hat mir einfach nichts mehr zu bieten.
Weiter geht es dann auf einer DirtRoad Richtung Walvis Bay.
Bereits nach 30 Kilometern fährt ein PickUp an uns vorbei und ich höre hinter mir nur noch ein Krachen. Als ich mich umdrehe, sehe ich nur eine Staubwolke. Aber diese verläuft nicht entlang der Straße, sondern macht einen Schlenker Richtung Graben.
Ich lasse mein Rad stehen und renne los. Als der Staub sich verzogen hat, erkenne ich den Wagen, der mit den Vorderrädern in der Luft hängt. Fahrer und Beifahrer stehen daneben, aber zum Glück ist keiner verletzt.
Also fahren wir weiter.
Doch zehn Kilometer später wird die Straße extrem sandig und hügelig. Christian bleibt etwas zurück, um ein Bild zu machen. Aber dazu kommt es nicht. In dem tiefen Sand verliere ich die Kontrolle über mein Rad und stürze.
Irgendwie ist es Ironie des Schicksals. Von Kapstadt bis Windhoek bin ich ohne Helm gefahren, habe mir dann aber einen gekauft. Und direkt am ersten Tag mit Helm stürze ich. Und wenn ich mir meine Wunde am Kopf ansehe, hat sich die Anschaffung richtig gelohnt.
Ich liege also neben meinem Rad und brauche ein paar Sekunden bis ich die Orientierung wieder gefunden habe und aufstehen kann. Etwas später kommt auch Christian an, der sich Sorgen gemacht hat.
Und wir haben ganz viel Glück. Denn nach ein paar Minuten hält ein PickUp neben uns und fährt uns ins nächste Krankenhaus. Ich fühle derweil mein linkes Schlüsselbein und weiß sofort, dass etwas nicht stimmt. Meine Befürchtung geht dahin, dass es mindestens gebrochen ist.
Aber das Röntgenbild im Krankenhaus zeigt, dass es sogar an zwei Stellen gebrochen ist und ich deswegen operiert werden muss.
Während ich so daliege und mich behandeln lasse, hat Christian ein paar Einheimische getroffen und uns eine Übernachtung organisiert.
Wir bleiben bei Richard, der Appartements über AirBnB vermietet und uns eines für eine Nacht zur Verfügung stellt. Danach bleiben wir bei seinen Eltern im Gästezimmer. Vielen, vielen Dank dafür.
Ich bleibe nach der OP eine Nacht im Krankenhaus und kann kaum schlafen, da eine Nebenwirkung des Schmerzmittel so aussieht, dass es mir fürchterlich auf die Blase schlägt.
Allgemein ist das Hospital zwar sehr modern und sehr europäisch, aber leider auch noch sehr unorganisiert und immer wieder gibt es Fragen zur Bezahlung. Die sieht so aus, dass ich alles außerhalb des Krankenhauses selbst bezahlen und mir später von der Krankenkasse zurück holen muss. Das betrifft offenbar auch die Anästhesie. Es ist alles nicht so gut vernetzt, wie man das aus deutschen Krankenhäusern kennt, wo man einfach seine Versichertenkarte abgibt und der Rest von der Versicherung erledigt wird.
Die erste Wundheilung wird zwei Wochen dauern, weswegen ich jetzt erstmal in Windhoek feststecke. Dann habe ich einen Termin beim Arzt zur Nachkontrolle und werde dann entscheiden wie es weitergeht.
Lady Pohamba
We start easy. We have 380km to make, so we have to stay in the desert over night. No problem. And Christian is more experienced than me. And if you don't look to my travel to Den,ark, it's my first time travelling with a companion.
And it is very relaxed.
Before we leave Windhoek, we buy food for four days. Water is not that problem, we can get it at the farms on the way. And I am really happy to leavethe town, it began to bore me.
So we head to Walvis Bay on a DirtRoad.
After 30 Kilometers, a PickUp passes me and a few seconds later, I hear a loud noise. When I turn around, I see the Dust making a turn off road. I keep my bike, where it is and ran. After the dust is gone, I see the car with the front wheels in the air. luckily nobody is harmed.
So we continue.
But 10km later the road becopmes very sandy and with much up and downhill. Christian stays behind me, to make a picture. But he won't get the chance to do.
In the deep sand I lose control of my bike and fell of. It is some kind of irony. I made it from Cape Town to Windhoek without a helmet, but bought one here. And at the first day with helmet, it probably saved my life. And when I look at the scratch on my head, it was really worth it.
So I lie next to my bike and need some time to come back and to orientate. A few minutes later Christian arrives in worries. But we are lucky again. A few minutes later a PickUp stops next to us and takes to the Hospital. On the way I feel my left collarbone and think, that it is broken. And the X-Ray fropm the hospital will tell me right. It is broken at two places and I need a surgery.
While I stay at the Emergency, Christian meets some locals. Richard offers Appartements via AirBnB and we can stay one night for free. For the rest of the week, we move to his parents, who helped me a lot.
After the surgery I stay one night in the hospital and can't sleep for the night, because the painkiller makes me pee every five minutes.
The Lady Pohamba Hospital is very modern and european. But unfortunately very unorganized and the often ask me about the payment. The usual way ist, that I pay in advance and claim the money back from my Travelinsurance.
The healing will take two weeks, why I am stuck in Windhoek. Than I have an appointment with the doctor and will decide how to continue.
Erinnern wir uns mal drei Monate zurück. Nach meiner Gepäckaussortieraktion habe ich ein Paket von 12,5kg (siehe Bericht) nach Hause geschickt.
Da ich aber null Ahnung von internationalem Paketverkehr habe, habe ich meine Sachen einfach in einem Karton verpackt und zur Post gebracht. Erster Fehler. Ich bin nämlich nicht zu DHL, sondern zur südafrikanischen Post gegangen. DHL hätte da vielleicht mehr Ahnung gehabt. Denn ich hätte noch einen Lieferschein und Rechnungen beilegen müssen. Zweiter Fehler.
Das Ganze ist dann etwas in Vergessenheit geraten, ich war aber optimistisch.
Drei Monate später bekomme ich eine Nachricht von meinem Vater, an den das Paket adressiert war, es liege beim Kölner Zoll, wurde aber wegen fehlender Unterlagen nicht freigegeben.
Ich habe also aus dem Kopf versucht, eine Liste zu erstellen, was erstaunlich gut geklappt hat. Wenn man nicht viel dabei hat, kann man ziemlich gut den Überblick behalten. Zusätzlich habe ich noch meine Mutter beauftragt, mir die Rechnung meiner Kamera zu schicken, damit mein Vater sie für den Zoll ausdrucken kann.
Nach einem halben Tag hatte ich dann alle Unterlagen beisammen.
Aber ichh habe nicht mit den Wirren deutscher Bürokratie gerechnet. Da mein Vater im Urlaub war, als das Paket in Deutschland ankam, lag es zwei Wochen beim Zoll. Zu lange für die dortigen Behörden. Die haben es dann wieder nach Südafrika zurück geschickt. Meine einzige Hoffnung besteht jetzt darin, dass es vielleicht noch bei meiner Mutter ankommmt, da ich ihre Adresse als Absender angegeben habe. Aber wirklich dran glauben tue ich ehrlich gesagt nicht.
Zum Glück war außer meiner Kamer nichts von wirklich echtem Wert darin.
Zurück in der Gegenwart wird es nach sechs Wochen in Windhoek langsam mal Zeit wieder aufzubrechen und mich beschleicht ein ganz komisches Gefühl, da ich mich hier langsam wie Zuhause fühle. Ein Stück weit habe ich mich sogar mit dem Personal angefreundet, aber auf jeden Fall mit anderen Reisenden, die hier länger bleiben. Aber von denen fällt der Abschied erstaunlich leicht, da die meisten schon vor ein paar Tagen weiter gereist sind. Es ist also mehr die Nervosität vor dem Unbekannten.
Wieder auf der Straße packt mich das Abenteuer sofort mit aller Wucht. Untrainiert wie ich noch bin, muss ich bis zum Flughafen viel schieben, da die Strecke hier rauf und runter geht. Kurz vor dem Flughafen ist eine Tankstelle, wo ich Pause mache und prompt einen Speichenbruch reparieren muss. Das geschieht unter den neugierigen Augen der Angestellten. Wahrscheinlich bin ich der erste Fahrradfahrer, der an ihrer Tankstelle sein Rad flickt.
Zum Glück spielt das Wetter heute mit und der Wind schiebt mich richtig an. Hinter dem Flughafen wird auch die Strecke einfacher. Kaum noch Steigungen.
So kommt es, dass ich am ersten Tag nach sechs Wochen direkt mal 112km an einem Tag fahre. Trotzdem sind es noch 95km bis Gobabis, der letzten großen Stadt vor der Grenze.
Also frage ich an einem Kiosk, ob ich in deren Nebenraum übernachten darf. Kein Problem, der Besitzer versorgt mich am nächsten Morgen sogar noch mit Wasser. Zum Schlafen komme ich allerdings nicht großartig, da eine Maus sich immer wieder an meinen Sachen vergreifen möchte und ich sie mehrmals wegscheuchen muss.
Auf halbem Weg nach Gobabis liegt Witvlei, ein kleiner Ort, der Angeblich sogar eine Unterkunft haben soll. Aber als ich Mittags dort ankomme, steht das Gebäude zum Verkauf. Da es gerade einmal 12 Uhr ist, beschließe ich, es doch noch bis Gobabis zu versuchen. Sollte es nicht klappen, frage ich halt auf einer Farm. Davon finde ich hier ungefähr alle 10km eine.
Aber ich schaffe es und komme am frühen Abend in der Stadt an, wo ich zwei Nächte bleiben möchte.
Sechs Wochen nicht radeln und dann gleich 210km in zwei Tagen hinterlassen Spuren.
Bisher hatte ich auf dieser Strecke viel Gegenwind, aufgrund der Jahreszeit. Also rechne ich hinter Gobabis eigentlich mit Wind von der Seite. Das ist vielleicht auch nicht so angenehm, weil ich ständig aufpassen muss, dass mich der Wind nicht auf die Fahrbahn weht, aber es ist radelbar.
Womit ich nicht gerechnet habe, war, dass der Wind dreht und jetzt von Osten kommt. Und an alle, die jetzt eine Karte hervor holen: Das ist genau die Richtung, in die ich möchte. Also bläst mir der Wind wieder mit Orkanstärke ins Gesicht. So stark, dass ich nicht mehr fahren und nur noch schieben kann.
Nach 16km habe ich dermaßen die Schnauze voll davon, dass ich umdrehe um den Intercape Bus nach Botswana zu nehmen.
Doch am Ticketschalter sehe ich, dass es keine Route nach Maun gibt. Nur nach Livingstone in Zambia. Und selbst das nur über Windhoek. Also muss ich eine Möglichkeit finden, nach Windhoek zurück zu kommen.
Ein paar Einheimische sind bereit, mich gegen einen kleinen Obolus mitzunehmen. Ich muss dafür zwar mein Rad auseinander bauen, aber das macht nichts.
Leider fällt jetzt Botswana flach. Ich hatte mich so auf die Elefanten gefreut. Aber um ehrlich zu sein, habe ich keine Lust, mich zwei Wochen gegen den Wind zu quälen.
Aber ich versuche es positiv zu sehen: Durch meinen Unfall habe ich Kairo als Endziel schon abgeschrieben. Jetzt ist es wieder offen. Also mal sehen, wo ich am Ende der Tour lande.
Die Fahrt selbst dauert 20 Stunden und geht über Nacht. Das einzig spektakuläre ist ein Buschbrand, an dem wir vorbei fahren. Mit dem Fahrrad wäre das bestimmt gefährlich geworden. Aber mit Sicherheit auch sehr spektakulär.
An der Grenze nach Sambia müssen wir aussteigen und kurz zu Fuss weiter. Die Aus- und Einreise erfolgt also zu Fuss. Hier erhalte ich das erste Visum meines Erwachsenenlebens (als Kind hatte ich mal welche, kann mich aber nicht mehr daran erinnern). Die Einreisebeamtin gibt mir genau einen Monat Aufenthaltsrecht.
Selbst aus dem Bus heraus fühlt es sich hier mehr nach echtem Afrika an. Die Dörfer sind wesentlich einfacher und das bestimmende Bild sind Büsche und Sträucher. Dazwischen mal ein Baum. In Livingstone sind die Leute viel offener, manchmal etwas aufdringlich, aber im Großen und Ganzen ziemlich cool drauf. Nur die Währung bereitet mir am Anfang noch Probleme, da mein Währungsumrechner auf dem Handy veraltet ist. Aber nach ein paar Stunden habe ich auch das drauf.
Jetzt bleibe ich erstmal ein paar Tage hier um mich an das neue Land, die neue Währung und die neuen Menschen zu gewöhnen.
Aber ich bin froh, aus Windhoek raus zu sein. In den letzten Tagen hatte ich das Gefühl, dass mich das Schicksal immer wieder dorthin zurück zog.
InterCape
Think three month ago. After sorting out my stuff, I sended a parcel of 12,5kg home (see Blog). But I had no idea about international shipping. So I just put my stuff in a box and went to the post office. First mistake.
I dinn't go to DHL, but to a South African Post Office. DHL might have known better. I should have write a list or an invoice for tthe customs authorities in Germany. Second mistake.
But I didn't heard anything about it, so I stayed optimistic.
Thre month later, I get a message ftom my father, the receiver of tha parcel, it lies at the customs in cologne. Without the invoice. So it took me half a day to make a list and get the invoice for my camera. But finally I got everything and sendet it to my father.
But then german bureaucracy crashed in. The parcel was at the customs to long, so they sendet it back to South Africa. The only hope now is the Senders adress. I put the adress of my mom on it, wich is in Germany. I don't think so, butI satill hope, the parcel will arrive at her place.
Back on the road, the adventure hits me with all it's power. Me, untrained, I have to push the bike a lot, until I reach the airport. Before that is a petrol station, where I have a short break and have to replace a broken spoke. All that under the curious eyes off the staff.
But the weather likes me today. Tailwind is pushing me. So I can make 112km in the first day after six weeks of lazyness.
I stay the night i a warehouse of a small shop, but i can't sleep. A mouse is trying all night, to get to my stuff.
Halfway between the shop and Gobabis is Witvlei. aa small town, wich is supposed to have a Lodge, where I can stay. But as I arrive there, it is for sale. So I just have a break and continue on to Gobabis. Here I stay two nights. 210km in two days after six weks doing nothing are taking it's toll.
I had much headwinds so far, because of the season. So I think, I'll hhave sidewinds now. But while my break in Windhoek, the wind must have turned and it blows my head again. After 16km I am that sick of it, that I turn around and go back to Gobabis, where I want to take the Inttercape Bus zo Botswana.
But first, there is no Intercape to Maun and second, it only departs from Windhoek. So I have to get back there. And I am lucky. Some locals give me a lift back to Windhoek. I feel a bit, that the city can't let me go. Unfortunalely I don't go to Botswana and don't see elephants.
Thhe drive with the bus takes 20 hours and is quite unspectacular. The most amazing thing is a bushfire next to the road. With a bike it would be more dangerous, but also more exciting.
At the border to Zambia we have to walk. But that's no problem and the immigration officer gives me one month to stay in Zambia.
Even in the bus, this country feels more like the real Africa. The villages are more simle and the landscape is mostly bushes and trees. In Livingstone the people are very easy going. Only the new currency is a bit complicated for me, because my calculator on my phone is not updated. But after a few hours I got used to it.
I will stay here a few days to get used to the new country and the people.
Da ich aber null Ahnung von internationalem Paketverkehr habe, habe ich meine Sachen einfach in einem Karton verpackt und zur Post gebracht. Erster Fehler. Ich bin nämlich nicht zu DHL, sondern zur südafrikanischen Post gegangen. DHL hätte da vielleicht mehr Ahnung gehabt. Denn ich hätte noch einen Lieferschein und Rechnungen beilegen müssen. Zweiter Fehler.
Das Ganze ist dann etwas in Vergessenheit geraten, ich war aber optimistisch.
Drei Monate später bekomme ich eine Nachricht von meinem Vater, an den das Paket adressiert war, es liege beim Kölner Zoll, wurde aber wegen fehlender Unterlagen nicht freigegeben.
Ich habe also aus dem Kopf versucht, eine Liste zu erstellen, was erstaunlich gut geklappt hat. Wenn man nicht viel dabei hat, kann man ziemlich gut den Überblick behalten. Zusätzlich habe ich noch meine Mutter beauftragt, mir die Rechnung meiner Kamera zu schicken, damit mein Vater sie für den Zoll ausdrucken kann.
Nach einem halben Tag hatte ich dann alle Unterlagen beisammen.
Aber ichh habe nicht mit den Wirren deutscher Bürokratie gerechnet. Da mein Vater im Urlaub war, als das Paket in Deutschland ankam, lag es zwei Wochen beim Zoll. Zu lange für die dortigen Behörden. Die haben es dann wieder nach Südafrika zurück geschickt. Meine einzige Hoffnung besteht jetzt darin, dass es vielleicht noch bei meiner Mutter ankommmt, da ich ihre Adresse als Absender angegeben habe. Aber wirklich dran glauben tue ich ehrlich gesagt nicht.
Zum Glück war außer meiner Kamer nichts von wirklich echtem Wert darin.
Zurück in der Gegenwart wird es nach sechs Wochen in Windhoek langsam mal Zeit wieder aufzubrechen und mich beschleicht ein ganz komisches Gefühl, da ich mich hier langsam wie Zuhause fühle. Ein Stück weit habe ich mich sogar mit dem Personal angefreundet, aber auf jeden Fall mit anderen Reisenden, die hier länger bleiben. Aber von denen fällt der Abschied erstaunlich leicht, da die meisten schon vor ein paar Tagen weiter gereist sind. Es ist also mehr die Nervosität vor dem Unbekannten.
Wieder auf der Straße packt mich das Abenteuer sofort mit aller Wucht. Untrainiert wie ich noch bin, muss ich bis zum Flughafen viel schieben, da die Strecke hier rauf und runter geht. Kurz vor dem Flughafen ist eine Tankstelle, wo ich Pause mache und prompt einen Speichenbruch reparieren muss. Das geschieht unter den neugierigen Augen der Angestellten. Wahrscheinlich bin ich der erste Fahrradfahrer, der an ihrer Tankstelle sein Rad flickt.
Zum Glück spielt das Wetter heute mit und der Wind schiebt mich richtig an. Hinter dem Flughafen wird auch die Strecke einfacher. Kaum noch Steigungen.
So kommt es, dass ich am ersten Tag nach sechs Wochen direkt mal 112km an einem Tag fahre. Trotzdem sind es noch 95km bis Gobabis, der letzten großen Stadt vor der Grenze.
Also frage ich an einem Kiosk, ob ich in deren Nebenraum übernachten darf. Kein Problem, der Besitzer versorgt mich am nächsten Morgen sogar noch mit Wasser. Zum Schlafen komme ich allerdings nicht großartig, da eine Maus sich immer wieder an meinen Sachen vergreifen möchte und ich sie mehrmals wegscheuchen muss.
Auf halbem Weg nach Gobabis liegt Witvlei, ein kleiner Ort, der Angeblich sogar eine Unterkunft haben soll. Aber als ich Mittags dort ankomme, steht das Gebäude zum Verkauf. Da es gerade einmal 12 Uhr ist, beschließe ich, es doch noch bis Gobabis zu versuchen. Sollte es nicht klappen, frage ich halt auf einer Farm. Davon finde ich hier ungefähr alle 10km eine.
Aber ich schaffe es und komme am frühen Abend in der Stadt an, wo ich zwei Nächte bleiben möchte.
Sechs Wochen nicht radeln und dann gleich 210km in zwei Tagen hinterlassen Spuren.
Bisher hatte ich auf dieser Strecke viel Gegenwind, aufgrund der Jahreszeit. Also rechne ich hinter Gobabis eigentlich mit Wind von der Seite. Das ist vielleicht auch nicht so angenehm, weil ich ständig aufpassen muss, dass mich der Wind nicht auf die Fahrbahn weht, aber es ist radelbar.
Womit ich nicht gerechnet habe, war, dass der Wind dreht und jetzt von Osten kommt. Und an alle, die jetzt eine Karte hervor holen: Das ist genau die Richtung, in die ich möchte. Also bläst mir der Wind wieder mit Orkanstärke ins Gesicht. So stark, dass ich nicht mehr fahren und nur noch schieben kann.
Nach 16km habe ich dermaßen die Schnauze voll davon, dass ich umdrehe um den Intercape Bus nach Botswana zu nehmen.
Doch am Ticketschalter sehe ich, dass es keine Route nach Maun gibt. Nur nach Livingstone in Zambia. Und selbst das nur über Windhoek. Also muss ich eine Möglichkeit finden, nach Windhoek zurück zu kommen.
Ein paar Einheimische sind bereit, mich gegen einen kleinen Obolus mitzunehmen. Ich muss dafür zwar mein Rad auseinander bauen, aber das macht nichts.
Leider fällt jetzt Botswana flach. Ich hatte mich so auf die Elefanten gefreut. Aber um ehrlich zu sein, habe ich keine Lust, mich zwei Wochen gegen den Wind zu quälen.
Aber ich versuche es positiv zu sehen: Durch meinen Unfall habe ich Kairo als Endziel schon abgeschrieben. Jetzt ist es wieder offen. Also mal sehen, wo ich am Ende der Tour lande.
Die Fahrt selbst dauert 20 Stunden und geht über Nacht. Das einzig spektakuläre ist ein Buschbrand, an dem wir vorbei fahren. Mit dem Fahrrad wäre das bestimmt gefährlich geworden. Aber mit Sicherheit auch sehr spektakulär.
An der Grenze nach Sambia müssen wir aussteigen und kurz zu Fuss weiter. Die Aus- und Einreise erfolgt also zu Fuss. Hier erhalte ich das erste Visum meines Erwachsenenlebens (als Kind hatte ich mal welche, kann mich aber nicht mehr daran erinnern). Die Einreisebeamtin gibt mir genau einen Monat Aufenthaltsrecht.
Selbst aus dem Bus heraus fühlt es sich hier mehr nach echtem Afrika an. Die Dörfer sind wesentlich einfacher und das bestimmende Bild sind Büsche und Sträucher. Dazwischen mal ein Baum. In Livingstone sind die Leute viel offener, manchmal etwas aufdringlich, aber im Großen und Ganzen ziemlich cool drauf. Nur die Währung bereitet mir am Anfang noch Probleme, da mein Währungsumrechner auf dem Handy veraltet ist. Aber nach ein paar Stunden habe ich auch das drauf.
Jetzt bleibe ich erstmal ein paar Tage hier um mich an das neue Land, die neue Währung und die neuen Menschen zu gewöhnen.
Aber ich bin froh, aus Windhoek raus zu sein. In den letzten Tagen hatte ich das Gefühl, dass mich das Schicksal immer wieder dorthin zurück zog.
InterCape
Think three month ago. After sorting out my stuff, I sended a parcel of 12,5kg home (see Blog). But I had no idea about international shipping. So I just put my stuff in a box and went to the post office. First mistake.
I dinn't go to DHL, but to a South African Post Office. DHL might have known better. I should have write a list or an invoice for tthe customs authorities in Germany. Second mistake.
But I didn't heard anything about it, so I stayed optimistic.
Thre month later, I get a message ftom my father, the receiver of tha parcel, it lies at the customs in cologne. Without the invoice. So it took me half a day to make a list and get the invoice for my camera. But finally I got everything and sendet it to my father.
But then german bureaucracy crashed in. The parcel was at the customs to long, so they sendet it back to South Africa. The only hope now is the Senders adress. I put the adress of my mom on it, wich is in Germany. I don't think so, butI satill hope, the parcel will arrive at her place.
Back on the road, the adventure hits me with all it's power. Me, untrained, I have to push the bike a lot, until I reach the airport. Before that is a petrol station, where I have a short break and have to replace a broken spoke. All that under the curious eyes off the staff.
But the weather likes me today. Tailwind is pushing me. So I can make 112km in the first day after six weeks of lazyness.
I stay the night i a warehouse of a small shop, but i can't sleep. A mouse is trying all night, to get to my stuff.
Halfway between the shop and Gobabis is Witvlei. aa small town, wich is supposed to have a Lodge, where I can stay. But as I arrive there, it is for sale. So I just have a break and continue on to Gobabis. Here I stay two nights. 210km in two days after six weks doing nothing are taking it's toll.
I had much headwinds so far, because of the season. So I think, I'll hhave sidewinds now. But while my break in Windhoek, the wind must have turned and it blows my head again. After 16km I am that sick of it, that I turn around and go back to Gobabis, where I want to take the Inttercape Bus zo Botswana.
But first, there is no Intercape to Maun and second, it only departs from Windhoek. So I have to get back there. And I am lucky. Some locals give me a lift back to Windhoek. I feel a bit, that the city can't let me go. Unfortunalely I don't go to Botswana and don't see elephants.
Thhe drive with the bus takes 20 hours and is quite unspectacular. The most amazing thing is a bushfire next to the road. With a bike it would be more dangerous, but also more exciting.
At the border to Zambia we have to walk. But that's no problem and the immigration officer gives me one month to stay in Zambia.
Even in the bus, this country feels more like the real Africa. The villages are more simle and the landscape is mostly bushes and trees. In Livingstone the people are very easy going. Only the new currency is a bit complicated for me, because my calculator on my phone is not updated. But after a few hours I got used to it.
I will stay here a few days to get used to the new country and the people.
Christian bleibt noch zwei Nächte im Hostel, bevor er sich wieder auf den Weg macht. Walvis Bay, der zweite Versuch.
Mir bleibt leider nichhts anderes übrig, als hier zu bleiben.
Und zwischenzeitlich fühle ich mich wie Zuhause. Nicht, weil ich bereits so lange hier wohne, sondern weil hier eine 20 köpfige Reisegruppe aus Deutschland eintrifft. Und wer mich kennt, weiss, dass nicht immer gut auf deutsche Touristen zu sprechen bin. Viele von solchen Touristen legen oftmals eine solche Arroganz an den Tag, dass ich es vermeide, mich als Deutscher erkennen zu geben.
Zum Glück ist die Gruppe anders. Ich freunde mich zwar nicht mit ihnen an, aber sie scheinen ganz okay zu sein.
Ich freunde mich aber mit Enya an, die ein einmonatiges Praktikum an der Deutschen Privaten Hochschule(DPHS) macht. Außerdem sehe ich Karin und Klara wieder, die im lokalen Township Katutura ein Kindertheater auf die Beine gestellt haben.
Aber zuerst hat Enya die Idee, doch mal die "Zebra Hiking Tour" mitzumachen. Das ist so eine Art Safari, nur zu Fuss. Da Enya noch bis 10 Uhr in der Schule ist, kommen wir relativ spät los. Wir dachten eigentlich, dass wir nur zu Zweit sind, aber uns begleiten spontan noch zwei Asiatinnen.
Die Wanderung führt uns durch wunderschöne namibische Hügellandschaft und Steppe. Doch dadurch, dass wir relativ spät los gekommen sind, haben sich die meisten Tiere bereits verzogen und wir sehen nur ein paar Perlhühner und ein Warzenschwein, das und seinerseits neugierig beobachtet. Aber das war's leider auch schon. Aufregend wird es noch einmal, als Enya auffällt, dass sie ihr Fernglas verloren hat. Wir finden es nicht wieder, aber sie gibt dem Guide ihre Telefonnummer, falls er es findet.
Wir haben aber noch etwas Zeit, also machen wir spontan noch etwas Safari mit dem Auto. Hier sehen wir wesentlich mehr Tiere. Giraffen, Spießböcke, Gnus, Kuhantilopen und Affen. Eigentlich soll es hier auch Zebras geben, aber von denen sehen wir keine. Dafür fahhren wir einmal nur fünf Meter an einer Antilope vorbei, die gemütlich unter einem Baum steht und frisst. Sie lässt sich von uns überhaupt nicht stören.
Auf dem Rückweg liefern wir die Asiatinnen in Ihrem Hotel ab, das von außen sehr teuer und luxuriös wirkt. Wahrscheinlich zahlen die Beiden für zwei Wochen so viel wie ich für ein ganzes Jahr.
Am Samstag danach findet das Theater in Katutura statt. Enya wird etwas nervös, weil der Taxifahrer eine Stunde später erscheint, als vereinbart. Aber wir schaffen es trotzdem noch rechtzeitig zur Aufführung. Hier im Township fühlt es sich endlich nach richtigem Afrika an. Die Menschen leben hier wesentlich bescheidener und einfacher. Aber hier merke ich auch, dass an dem Spruch "Arm bist du nur unter Reichen" wirklich etwas dran ist. Denn Windhoek ist eine sehr europäisch geprägte Stadt. Hier fällt der Unterschied der verschiedenen Lebensweisen viel stärker ins Auge. Wir sehen sehr viele Häuseer, die einfach nur aus Wellblech zusammen gesetzt sind. Warum Wellblech? Weil es billig zu bekommen und gleichzeitig relativ stabil ist.
Daas Theaterstück ist eine angepasste Version von "Frau Holle". Die Geschichte ist die gleiche, nur dass Frau Holle es nicht schneien, sondern regnen lässt. Die Kulissen sind sehr einfach gehalten, aber das machen die Schauspieler durch Engagement und Spielfreude wieder wett.
Da ich im Moment durch mein angeschlagenes Schlüsselbein nicht radeln kann, habe ich mir angewöhnt, in den Tag hinein zu leben und zu schauen, was sich ergibt. So kommt es, dass ich bei einer Unterhaltung mit Kaylesha erfahre, dass sie am nächsten Tag mit ein paar Freunden ein Auto mieten möchte um nach Sossusvlei und Swakopmund zu fahren. Ohne mir wirklich Chancen auszurechnen, frage ich ob ich mitkommen kann. Und bin wirklich überrascht als sie sagt, das sei kein Problem, sofern noch Platz im Auto sei.
Ich bin da ehrlich gesagt ein enig pessimistisch und glaube erst daran, als Kaylesha zu mir kommt und sagt, sie hätten einen Geländewagen mit reichlich Platz. Ich müsse mich nur an den Kosten beteiligen.
Bevor es losgeht, müssen wir aber noch die Campingausrüstung abholen, die sie mieten möchten. Ein Vorgang den ich zwar interessiert verfolge, mich aber gänzlich raus halte. Immerhin habe ich meine eigene Ausrüstung.
Dann geht es los. Wir fahren in die Nacht hinein und sehen eine Gruppe Zebras.
In der Dunkelheit kommen wir dann in Solitaire an. Auf der Karte ist dieser Ort als Dorf verzeichnet. Aber ihn als Dorf zu bezeichnen ist schon sehr großzügig. Solitaire besteht aus einer Tankstelle, einem Campingplatz und einer Werkstatt. Daneben gibt es noch eine Bar und eine Bäckerei, die sogar frische Brötchen backt.
Aber das war's. Ein Rastplatz, eingezeichnet auf meiner Karte 1:1,4 Mio.
Am nächsten Morgen geht es dann weiter Richtung Sossusvlei. Der Weg dahin ist extrem sandig und uneben. Ich bin wirklich froh, hier mit dem Auto unterwegs zu sein. Mit dem Rad wäre die Strecke für mich eine richtige Qual geworden.
In Sesriem, dem Campingplatz vor Sossusvlei weht dann auch noch der Wind so stark, dass ich um mein Zelt fürchten muss. Beim Aufbau weht es mir sogar davon und ich muss hinterher rennen. Dabei verbiegt es mir eine Stange und ich muss mal sehen, ob ich sie wieder gerade biegen kann. Aber das Zelt steht noch.
Damit es mir in diesem Sturm nicht wieder davon fliegt, binde ich es an einem Baum fest und beschwere es wo möglich noch mit Steinen. Trotzdem bleibt die Angst ums Zelt.
Aber die verfliegt, als wir im Sossusvlei ankommen. Der Weg dahin war von Kontrasten geprägt. Die ersten 50km faahren wir auf einer Asphaltstraße, die sich dann in weichen Sand verwandelt. Zum Glück fahren wir einen Geländewagen mit Allradantrieb. Trotzdem bleiben wir einmal stecken. Mit Hilfe eines anderen Fahrers können wir uns aber wieder befreien. Ein paar Meter weiter sehen wir zwei andere Fahrzeuge, die sich richtig in den Sand eingegraben haben. Hier können wir nicht groß helfen. Aber der vorbeifahrende Guide bietet sich an, die Fahrer mitzunehmen und die Fahrzeuge später aus dem Sand zu ziehen.
Am Ende angekommen, machen wir uns zu Fuss auf den Weg zu Dead-Valley, einem ehemaligen See, auf dem jetzt tote Bäume stehen. Die ganze Szenerie wirkt wie von einem anderen Planeten, so unwirklich sieht es hier aus. Kleiner FunFact: Hier wurden einige Szenen des Filmes "Mad Max: Fury Road" gedreht (mein Lieblingsfilm aus 2015).
Danach geht es weiter auf eine der Dünen. Wir steigen an der Seite hinauf. Deswegen brauchen wir gefühlt eine Halbe Stunde für 100m Düne. Auch deswegen weil unsere Füße mit jedem Schritt im Sand versinken. Mit jedem Schritt, den wir machen rutschen wir einen halben wieder nach unten. Aber es lohnt sich. Die Aussicht von dort oben ist einfach wunderbar. Wäre ich alleine hier, hätte ich wahrscheinlich noch mehr Dünen erklettert, aber in der Gruppe muss man sich ein wenig anpassen. Dafür nehme ich mir die Freiheit, auf dem Dünenkamm zurück zum Auto zu wandern. Ein Erlebnis, das sich wirklich gelohnt hat und ich nicht missen möchte. Dafür habe ich, unten angekommen, meine ganz eigene private Düne in meinen Schuhen.
Die darauf folgende Nacht wird ziemlich unruhig und ungemütlich, weil uns der Wind immer noch um die Ohren pfeift und mir die ganze Nacht über Sand ins Zelt weht. Entsprechend schweigsam bin ich den Tag über. Auch auf der Fahrt nach Swakopmund. Obwohl wir eine Menge schöner Landschaft und sogar ein totes Zebra sehen.
In der Unterkunft angekommen treffe ich zufällig Tim und seinen Vater wieder, die ich schon in Windhoek getroffen habe und beschließe spontan mit denen zurück nach Windhoek zu fahren. Ich komme zwar mit den andeeren ganz gut klar, aber während sie zum Fallschirmspringen und Quad fahren weg sind, hänge ich mit Kaylesha in der Herberge. Und das kann ich auch in Windhoek.
Und die Freude ist groß, als ich wieder im Hostel ankomme, wo ich mich so langsam wie Zuhause fühle.
The bright side
Christian stays two nights at the Backpackers, before he hits the road again. Walvis Bay, the second try.
I have no other option, but to stay here.
And I am beginnning to feel like home. Not because, I am thas long time here, but here arrives a group of 20 people from germany. And I don't like german tourists. Because they often are very arrogant and have a bad behaviour. But this groupo seems to be different.
I become friend with Enya, a german girl, who has an internship at the "Deutsche Private Hochschule", a german private school. A I meet Karin and Klara again, who had organized a theater in Katutura, the local township.
But first Enya has the idea to join the Zebra Hiking Tour. A one day Safari by foot. We start pretty late, because Enya stays at school until ten. We thought, it were just, but two asian girl join us on the tour.
The hike goes through wonderful namibian landscape and steppe. With the late start we don't see much animals. Just one warthog and a few guineas. That's it. It's getting more exciting whhen Enya looses her binoculars. We can't find them, but she asks the guide to contact her, if he finds it.
Back at the car, we decide spontaneously to do a tour with the car. And that's a good idea, 'cause now we see more animals. Giraffs, Oryx, Buffalos and more.
After that, we drop the asians at her luxury hotel and then got back to our hostel.
The next Saturday plays the theater in Katutura. We've ordered a taxi and Enya is getting nervous, because the driver is late. But everything is fine and we get there in time. Here in the township, I can feel the real Africa. Everything is more modest and simpler. I remember the sentence "You're just poor among the rich.". Windhoek is a very european city and heere in Katutura, I can feel the difference. I see lots of houses build from corrugated iron. Why this material? Because it is cheap and reliable.
The theater itself is very beautiful. Thhe backdrop is very modest and simple, but the actors are great. I can really feel the fun they have.
With my broken collarbone I live without plans at the moment and be spontaneous. So I meet Kaylesha, a canadian girl, who wants to go to Sossusvlei with some friends. And just for curiosity I ask her, if I can come with them. And I'm a bit surprised as she sais, it should be no problem, if the car is big enough. I just have to pay my part of the car rent.
And indeed. They have a 4x4. A big VW Amarok with lots of space.
But before the start we have to pick up the camping gear, they've rented. I'm v ery interested in it, but keep myself out of it. I have my own camping gear.
We drive into the darkness and see a group of Zebras standing next to the road.
And we arrive Solitaire in the night, build our tents, make some Dinner and go to bed. Solitaire itself is just a petrol station, a campsite and a workshop. They have also a bakery, where we can get fresh bread. That's Solitaire, seen on my map 1:1,4 Mio.
We continue to Sossusvlei and I am happy, I don't make the track with my bike. Because the road is very sandy and bumpy.
At Sessrien, the campsite before Sossusvlei, the wind blows, that I fear of my tent. When I try to built it, it flys away and I have to run after it. But I can catch it. Than I tether it on a tree and put lots of rocks into it. But I'm still in fear of it.
But the fear fades, when we arrive Sossusvlei. The way was ful of contrasts. The first half was a Tar Road and very easy to drive, but then it becomes a very sandy road, where you can only go with a 4x4. We have, so we try. And we just got stuck one time. We see two other cars, who got stucked and try to help them. But the shuttle service stoppes next to us and the driver offers them to take them and pull the cars out of the sand later.
At the end, we have to walk a few meters to thee Dead Valley, where we find lots of fossilized trees. The Szenery feels ver surreal. Like we are on a strange planet. FunFact: This is the place, where some scenes of "Mad Max: Fury Road" were shooted.
We walk up the dune to our left, which was very hard. For every step I make, I slip one half step backwards. And when I arrive on top, I feel exhausted, but happy. Would I've been heere alone, I would have klimb some other dunes, but in a group, I have to adept to the others. But I couldn't hepl me but to walk on top of the dune, while the others take the way back down, they took up.
And it is really worth it. An experience, I don't want to miss. But when I arrive at teh bottom, I have my own private dune in my shoes.
The night I don't sleep much, because the wind blows sand in my tent and is very noisy. So at the next day I am very quiet. Even when we see a dead Zebra next to the road.
At the Backpackers I meet Tim and his father, which I know from Windhoek and I ask them spontaneously, if they can take me back to Windhoek. It is not, that I don't like my new friends, but they are Skydiving and I hang out in the Backpackers with Kaylesha. She has to do some work and I am a bit bored. And that's a thing, I can do in Windhoek also.
And there's big joy, when I see my friends in Windhoek, where I start to feel like home.
Mir bleibt leider nichhts anderes übrig, als hier zu bleiben.
Und zwischenzeitlich fühle ich mich wie Zuhause. Nicht, weil ich bereits so lange hier wohne, sondern weil hier eine 20 köpfige Reisegruppe aus Deutschland eintrifft. Und wer mich kennt, weiss, dass nicht immer gut auf deutsche Touristen zu sprechen bin. Viele von solchen Touristen legen oftmals eine solche Arroganz an den Tag, dass ich es vermeide, mich als Deutscher erkennen zu geben.
Zum Glück ist die Gruppe anders. Ich freunde mich zwar nicht mit ihnen an, aber sie scheinen ganz okay zu sein.
Ich freunde mich aber mit Enya an, die ein einmonatiges Praktikum an der Deutschen Privaten Hochschule(DPHS) macht. Außerdem sehe ich Karin und Klara wieder, die im lokalen Township Katutura ein Kindertheater auf die Beine gestellt haben.
Aber zuerst hat Enya die Idee, doch mal die "Zebra Hiking Tour" mitzumachen. Das ist so eine Art Safari, nur zu Fuss. Da Enya noch bis 10 Uhr in der Schule ist, kommen wir relativ spät los. Wir dachten eigentlich, dass wir nur zu Zweit sind, aber uns begleiten spontan noch zwei Asiatinnen.
Die Wanderung führt uns durch wunderschöne namibische Hügellandschaft und Steppe. Doch dadurch, dass wir relativ spät los gekommen sind, haben sich die meisten Tiere bereits verzogen und wir sehen nur ein paar Perlhühner und ein Warzenschwein, das und seinerseits neugierig beobachtet. Aber das war's leider auch schon. Aufregend wird es noch einmal, als Enya auffällt, dass sie ihr Fernglas verloren hat. Wir finden es nicht wieder, aber sie gibt dem Guide ihre Telefonnummer, falls er es findet.
Wir haben aber noch etwas Zeit, also machen wir spontan noch etwas Safari mit dem Auto. Hier sehen wir wesentlich mehr Tiere. Giraffen, Spießböcke, Gnus, Kuhantilopen und Affen. Eigentlich soll es hier auch Zebras geben, aber von denen sehen wir keine. Dafür fahhren wir einmal nur fünf Meter an einer Antilope vorbei, die gemütlich unter einem Baum steht und frisst. Sie lässt sich von uns überhaupt nicht stören.
Auf dem Rückweg liefern wir die Asiatinnen in Ihrem Hotel ab, das von außen sehr teuer und luxuriös wirkt. Wahrscheinlich zahlen die Beiden für zwei Wochen so viel wie ich für ein ganzes Jahr.
Am Samstag danach findet das Theater in Katutura statt. Enya wird etwas nervös, weil der Taxifahrer eine Stunde später erscheint, als vereinbart. Aber wir schaffen es trotzdem noch rechtzeitig zur Aufführung. Hier im Township fühlt es sich endlich nach richtigem Afrika an. Die Menschen leben hier wesentlich bescheidener und einfacher. Aber hier merke ich auch, dass an dem Spruch "Arm bist du nur unter Reichen" wirklich etwas dran ist. Denn Windhoek ist eine sehr europäisch geprägte Stadt. Hier fällt der Unterschied der verschiedenen Lebensweisen viel stärker ins Auge. Wir sehen sehr viele Häuseer, die einfach nur aus Wellblech zusammen gesetzt sind. Warum Wellblech? Weil es billig zu bekommen und gleichzeitig relativ stabil ist.
Daas Theaterstück ist eine angepasste Version von "Frau Holle". Die Geschichte ist die gleiche, nur dass Frau Holle es nicht schneien, sondern regnen lässt. Die Kulissen sind sehr einfach gehalten, aber das machen die Schauspieler durch Engagement und Spielfreude wieder wett.
Da ich im Moment durch mein angeschlagenes Schlüsselbein nicht radeln kann, habe ich mir angewöhnt, in den Tag hinein zu leben und zu schauen, was sich ergibt. So kommt es, dass ich bei einer Unterhaltung mit Kaylesha erfahre, dass sie am nächsten Tag mit ein paar Freunden ein Auto mieten möchte um nach Sossusvlei und Swakopmund zu fahren. Ohne mir wirklich Chancen auszurechnen, frage ich ob ich mitkommen kann. Und bin wirklich überrascht als sie sagt, das sei kein Problem, sofern noch Platz im Auto sei.
Ich bin da ehrlich gesagt ein enig pessimistisch und glaube erst daran, als Kaylesha zu mir kommt und sagt, sie hätten einen Geländewagen mit reichlich Platz. Ich müsse mich nur an den Kosten beteiligen.
Bevor es losgeht, müssen wir aber noch die Campingausrüstung abholen, die sie mieten möchten. Ein Vorgang den ich zwar interessiert verfolge, mich aber gänzlich raus halte. Immerhin habe ich meine eigene Ausrüstung.
Dann geht es los. Wir fahren in die Nacht hinein und sehen eine Gruppe Zebras.
In der Dunkelheit kommen wir dann in Solitaire an. Auf der Karte ist dieser Ort als Dorf verzeichnet. Aber ihn als Dorf zu bezeichnen ist schon sehr großzügig. Solitaire besteht aus einer Tankstelle, einem Campingplatz und einer Werkstatt. Daneben gibt es noch eine Bar und eine Bäckerei, die sogar frische Brötchen backt.
Aber das war's. Ein Rastplatz, eingezeichnet auf meiner Karte 1:1,4 Mio.
Am nächsten Morgen geht es dann weiter Richtung Sossusvlei. Der Weg dahin ist extrem sandig und uneben. Ich bin wirklich froh, hier mit dem Auto unterwegs zu sein. Mit dem Rad wäre die Strecke für mich eine richtige Qual geworden.
In Sesriem, dem Campingplatz vor Sossusvlei weht dann auch noch der Wind so stark, dass ich um mein Zelt fürchten muss. Beim Aufbau weht es mir sogar davon und ich muss hinterher rennen. Dabei verbiegt es mir eine Stange und ich muss mal sehen, ob ich sie wieder gerade biegen kann. Aber das Zelt steht noch.
Damit es mir in diesem Sturm nicht wieder davon fliegt, binde ich es an einem Baum fest und beschwere es wo möglich noch mit Steinen. Trotzdem bleibt die Angst ums Zelt.
Aber die verfliegt, als wir im Sossusvlei ankommen. Der Weg dahin war von Kontrasten geprägt. Die ersten 50km faahren wir auf einer Asphaltstraße, die sich dann in weichen Sand verwandelt. Zum Glück fahren wir einen Geländewagen mit Allradantrieb. Trotzdem bleiben wir einmal stecken. Mit Hilfe eines anderen Fahrers können wir uns aber wieder befreien. Ein paar Meter weiter sehen wir zwei andere Fahrzeuge, die sich richtig in den Sand eingegraben haben. Hier können wir nicht groß helfen. Aber der vorbeifahrende Guide bietet sich an, die Fahrer mitzunehmen und die Fahrzeuge später aus dem Sand zu ziehen.
Am Ende angekommen, machen wir uns zu Fuss auf den Weg zu Dead-Valley, einem ehemaligen See, auf dem jetzt tote Bäume stehen. Die ganze Szenerie wirkt wie von einem anderen Planeten, so unwirklich sieht es hier aus. Kleiner FunFact: Hier wurden einige Szenen des Filmes "Mad Max: Fury Road" gedreht (mein Lieblingsfilm aus 2015).
Danach geht es weiter auf eine der Dünen. Wir steigen an der Seite hinauf. Deswegen brauchen wir gefühlt eine Halbe Stunde für 100m Düne. Auch deswegen weil unsere Füße mit jedem Schritt im Sand versinken. Mit jedem Schritt, den wir machen rutschen wir einen halben wieder nach unten. Aber es lohnt sich. Die Aussicht von dort oben ist einfach wunderbar. Wäre ich alleine hier, hätte ich wahrscheinlich noch mehr Dünen erklettert, aber in der Gruppe muss man sich ein wenig anpassen. Dafür nehme ich mir die Freiheit, auf dem Dünenkamm zurück zum Auto zu wandern. Ein Erlebnis, das sich wirklich gelohnt hat und ich nicht missen möchte. Dafür habe ich, unten angekommen, meine ganz eigene private Düne in meinen Schuhen.
Die darauf folgende Nacht wird ziemlich unruhig und ungemütlich, weil uns der Wind immer noch um die Ohren pfeift und mir die ganze Nacht über Sand ins Zelt weht. Entsprechend schweigsam bin ich den Tag über. Auch auf der Fahrt nach Swakopmund. Obwohl wir eine Menge schöner Landschaft und sogar ein totes Zebra sehen.
In der Unterkunft angekommen treffe ich zufällig Tim und seinen Vater wieder, die ich schon in Windhoek getroffen habe und beschließe spontan mit denen zurück nach Windhoek zu fahren. Ich komme zwar mit den andeeren ganz gut klar, aber während sie zum Fallschirmspringen und Quad fahren weg sind, hänge ich mit Kaylesha in der Herberge. Und das kann ich auch in Windhoek.
Und die Freude ist groß, als ich wieder im Hostel ankomme, wo ich mich so langsam wie Zuhause fühle.
The bright side
Christian stays two nights at the Backpackers, before he hits the road again. Walvis Bay, the second try.
I have no other option, but to stay here.
And I am beginnning to feel like home. Not because, I am thas long time here, but here arrives a group of 20 people from germany. And I don't like german tourists. Because they often are very arrogant and have a bad behaviour. But this groupo seems to be different.
I become friend with Enya, a german girl, who has an internship at the "Deutsche Private Hochschule", a german private school. A I meet Karin and Klara again, who had organized a theater in Katutura, the local township.
But first Enya has the idea to join the Zebra Hiking Tour. A one day Safari by foot. We start pretty late, because Enya stays at school until ten. We thought, it were just, but two asian girl join us on the tour.
The hike goes through wonderful namibian landscape and steppe. With the late start we don't see much animals. Just one warthog and a few guineas. That's it. It's getting more exciting whhen Enya looses her binoculars. We can't find them, but she asks the guide to contact her, if he finds it.
Back at the car, we decide spontaneously to do a tour with the car. And that's a good idea, 'cause now we see more animals. Giraffs, Oryx, Buffalos and more.
After that, we drop the asians at her luxury hotel and then got back to our hostel.
The next Saturday plays the theater in Katutura. We've ordered a taxi and Enya is getting nervous, because the driver is late. But everything is fine and we get there in time. Here in the township, I can feel the real Africa. Everything is more modest and simpler. I remember the sentence "You're just poor among the rich.". Windhoek is a very european city and heere in Katutura, I can feel the difference. I see lots of houses build from corrugated iron. Why this material? Because it is cheap and reliable.
The theater itself is very beautiful. Thhe backdrop is very modest and simple, but the actors are great. I can really feel the fun they have.
With my broken collarbone I live without plans at the moment and be spontaneous. So I meet Kaylesha, a canadian girl, who wants to go to Sossusvlei with some friends. And just for curiosity I ask her, if I can come with them. And I'm a bit surprised as she sais, it should be no problem, if the car is big enough. I just have to pay my part of the car rent.
And indeed. They have a 4x4. A big VW Amarok with lots of space.
But before the start we have to pick up the camping gear, they've rented. I'm v ery interested in it, but keep myself out of it. I have my own camping gear.
We drive into the darkness and see a group of Zebras standing next to the road.
And we arrive Solitaire in the night, build our tents, make some Dinner and go to bed. Solitaire itself is just a petrol station, a campsite and a workshop. They have also a bakery, where we can get fresh bread. That's Solitaire, seen on my map 1:1,4 Mio.
We continue to Sossusvlei and I am happy, I don't make the track with my bike. Because the road is very sandy and bumpy.
At Sessrien, the campsite before Sossusvlei, the wind blows, that I fear of my tent. When I try to built it, it flys away and I have to run after it. But I can catch it. Than I tether it on a tree and put lots of rocks into it. But I'm still in fear of it.
But the fear fades, when we arrive Sossusvlei. The way was ful of contrasts. The first half was a Tar Road and very easy to drive, but then it becomes a very sandy road, where you can only go with a 4x4. We have, so we try. And we just got stuck one time. We see two other cars, who got stucked and try to help them. But the shuttle service stoppes next to us and the driver offers them to take them and pull the cars out of the sand later.
At the end, we have to walk a few meters to thee Dead Valley, where we find lots of fossilized trees. The Szenery feels ver surreal. Like we are on a strange planet. FunFact: This is the place, where some scenes of "Mad Max: Fury Road" were shooted.
We walk up the dune to our left, which was very hard. For every step I make, I slip one half step backwards. And when I arrive on top, I feel exhausted, but happy. Would I've been heere alone, I would have klimb some other dunes, but in a group, I have to adept to the others. But I couldn't hepl me but to walk on top of the dune, while the others take the way back down, they took up.
And it is really worth it. An experience, I don't want to miss. But when I arrive at teh bottom, I have my own private dune in my shoes.
The night I don't sleep much, because the wind blows sand in my tent and is very noisy. So at the next day I am very quiet. Even when we see a dead Zebra next to the road.
At the Backpackers I meet Tim and his father, which I know from Windhoek and I ask them spontaneously, if they can take me back to Windhoek. It is not, that I don't like my new friends, but they are Skydiving and I hang out in the Backpackers with Kaylesha. She has to do some work and I am a bit bored. And that's a thing, I can do in Windhoek also.
And there's big joy, when I see my friends in Windhoek, where I start to feel like home.
Lady Pohamba
Samstag, 11. November 2023
Beim Start lassen wir es ruhig angehen. Immerhin haben wir 380km vor uns ohne Lebensmittelversorgung, also ist der Plan, irgendwo in der Wüste zu übernachten.
Kein Problem. Außerdem hat Christian da mehr Erfahrung als ich. Und wenn man mal von meiner Dänemarkreise absieht, ist es das erste Mal, dass ich mit einem Partner fahre.
Und es ist sehr entspannnt.
Bevor wir Windhoek verlassen, kaufen wir noch Essen für 4 Tage ein. Wasser können wir unterwegs bei den Farmen kriegen. Und ich bin richtig froh, diese Stadt endlich zu verlassen. Sie hat mir einfach nichts mehr zu bieten.
Weiter geht es dann auf einer DirtRoad Richtung Walvis Bay.
Bereits nach 30 Kilometern fährt ein PickUp an uns vorbei und ich höre hinter mir nur noch ein Krachen. Als ich mich umdrehe, sehe ich nur eine Staubwolke. Aber diese verläuft nicht entlang der Straße, sondern macht einen Schlenker Richtung Graben.
Ich lasse mein Rad stehen und renne los. Als der Staub sich verzogen hat, erkenne ich den Wagen, der mit den Vorderrädern in der Luft hängt. Fahrer und Beifahrer stehen daneben, aber zum Glück ist keiner verletzt.
Also fahren wir weiter.
Doch zehn Kilometer später wird die Straße extrem sandig und hügelig. Christian bleibt etwas zurück, um ein Bild zu machen. Aber dazu kommt es nicht. In dem tiefen Sand verliere ich die Kontrolle über mein Rad und stürze.
Irgendwie ist es Ironie des Schicksals. Von Kapstadt bis Windhoek bin ich ohne Helm gefahren, habe mir dann aber einen gekauft. Und direkt am ersten Tag mit Helm stürze ich. Und wenn ich mir meine Wunde am Kopf ansehe, hat sich die Anschaffung richtig gelohnt.
Ich liege also neben meinem Rad und brauche ein paar Sekunden bis ich die Orientierung wieder gefunden habe und aufstehen kann. Etwas später kommt auch Christian an, der sich Sorgen gemacht hat.
Und wir haben ganz viel Glück. Denn nach ein paar Minuten hält ein PickUp neben uns und fährt uns ins nächste Krankenhaus. Ich fühle derweil mein linkes Schlüsselbein und weiß sofort, dass etwas nicht stimmt. Meine Befürchtung geht dahin, dass es mindestens gebrochen ist.
Aber das Röntgenbild im Krankenhaus zeigt, dass es sogar an zwei Stellen gebrochen ist und ich deswegen operiert werden muss.
Während ich so daliege und mich behandeln lasse, hat Christian ein paar Einheimische getroffen und uns eine Übernachtung organisiert.
Wir bleiben bei Richard, der Appartements über AirBnB vermietet und uns eines für eine Nacht zur Verfügung stellt. Danach bleiben wir bei seinen Eltern im Gästezimmer. Vielen, vielen Dank dafür.
Ich bleibe nach der OP eine Nacht im Krankenhaus und kann kaum schlafen, da eine Nebenwirkung des Schmerzmittel so aussieht, dass es mir fürchterlich auf die Blase schlägt.
Allgemein ist das Hospital zwar sehr modern und sehr europäisch, aber leider auch noch sehr unorganisiert und immer wieder gibt es Fragen zur Bezahlung. Die sieht so aus, dass ich alles außerhalb des Krankenhauses selbst bezahlen und mir später von der Krankenkasse zurück holen muss. Das betrifft offenbar auch die Anästhesie. Es ist alles nicht so gut vernetzt, wie man das aus deutschen Krankenhäusern kennt, wo man einfach seine Versichertenkarte abgibt und der Rest von der Versicherung erledigt wird.
Die erste Wundheilung wird zwei Wochen dauern, weswegen ich jetzt erstmal in Windhoek feststecke. Dann habe ich einen Termin beim Arzt zur Nachkontrolle und werde dann entscheiden wie es weitergeht.
Lady Pohamba
We start easy. We have 380km to make, so we have to stay in the desert over night. No problem. And Christian is more experienced than me. And if you don't look to my travel to Den,ark, it's my first time travelling with a companion.
And it is very relaxed.
Before we leave Windhoek, we buy food for four days. Water is not that problem, we can get it at the farms on the way. And I am really happy to leavethe town, it began to bore me.
So we head to Walvis Bay on a DirtRoad.
After 30 Kilometers, a PickUp passes me and a few seconds later, I hear a loud noise. When I turn around, I see the Dust making a turn off road. I keep my bike, where it is and ran. After the dust is gone, I see the car with the front wheels in the air. luckily nobody is harmed.
So we continue.
But 10km later the road becopmes very sandy and with much up and downhill. Christian stays behind me, to make a picture. But he won't get the chance to do.
In the deep sand I lose control of my bike and fell of. It is some kind of irony. I made it from Cape Town to Windhoek without a helmet, but bought one here. And at the first day with helmet, it probably saved my life. And when I look at the scratch on my head, it was really worth it.
So I lie next to my bike and need some time to come back and to orientate. A few minutes later Christian arrives in worries. But we are lucky again. A few minutes later a PickUp stops next to us and takes to the Hospital. On the way I feel my left collarbone and think, that it is broken. And the X-Ray fropm the hospital will tell me right. It is broken at two places and I need a surgery.
While I stay at the Emergency, Christian meets some locals. Richard offers Appartements via AirBnB and we can stay one night for free. For the rest of the week, we move to his parents, who helped me a lot.
After the surgery I stay one night in the hospital and can't sleep for the night, because the painkiller makes me pee every five minutes.
The Lady Pohamba Hospital is very modern and european. But unfortunately very unorganized and the often ask me about the payment. The usual way ist, that I pay in advance and claim the money back from my Travelinsurance.
The healing will take two weeks, why I am stuck in Windhoek. Than I have an appointment with the doctor and will decide how to continue.
Beim Start lassen wir es ruhig angehen. Immerhin haben wir 380km vor uns ohne Lebensmittelversorgung, also ist der Plan, irgendwo in der Wüste zu übernachten.
Kein Problem. Außerdem hat Christian da mehr Erfahrung als ich. Und wenn man mal von meiner Dänemarkreise absieht, ist es das erste Mal, dass ich mit einem Partner fahre.
Und es ist sehr entspannnt.
Bevor wir Windhoek verlassen, kaufen wir noch Essen für 4 Tage ein. Wasser können wir unterwegs bei den Farmen kriegen. Und ich bin richtig froh, diese Stadt endlich zu verlassen. Sie hat mir einfach nichts mehr zu bieten.
Weiter geht es dann auf einer DirtRoad Richtung Walvis Bay.
Bereits nach 30 Kilometern fährt ein PickUp an uns vorbei und ich höre hinter mir nur noch ein Krachen. Als ich mich umdrehe, sehe ich nur eine Staubwolke. Aber diese verläuft nicht entlang der Straße, sondern macht einen Schlenker Richtung Graben.
Ich lasse mein Rad stehen und renne los. Als der Staub sich verzogen hat, erkenne ich den Wagen, der mit den Vorderrädern in der Luft hängt. Fahrer und Beifahrer stehen daneben, aber zum Glück ist keiner verletzt.
Also fahren wir weiter.
Doch zehn Kilometer später wird die Straße extrem sandig und hügelig. Christian bleibt etwas zurück, um ein Bild zu machen. Aber dazu kommt es nicht. In dem tiefen Sand verliere ich die Kontrolle über mein Rad und stürze.
Irgendwie ist es Ironie des Schicksals. Von Kapstadt bis Windhoek bin ich ohne Helm gefahren, habe mir dann aber einen gekauft. Und direkt am ersten Tag mit Helm stürze ich. Und wenn ich mir meine Wunde am Kopf ansehe, hat sich die Anschaffung richtig gelohnt.
Ich liege also neben meinem Rad und brauche ein paar Sekunden bis ich die Orientierung wieder gefunden habe und aufstehen kann. Etwas später kommt auch Christian an, der sich Sorgen gemacht hat.
Und wir haben ganz viel Glück. Denn nach ein paar Minuten hält ein PickUp neben uns und fährt uns ins nächste Krankenhaus. Ich fühle derweil mein linkes Schlüsselbein und weiß sofort, dass etwas nicht stimmt. Meine Befürchtung geht dahin, dass es mindestens gebrochen ist.
Aber das Röntgenbild im Krankenhaus zeigt, dass es sogar an zwei Stellen gebrochen ist und ich deswegen operiert werden muss.
Während ich so daliege und mich behandeln lasse, hat Christian ein paar Einheimische getroffen und uns eine Übernachtung organisiert.
Wir bleiben bei Richard, der Appartements über AirBnB vermietet und uns eines für eine Nacht zur Verfügung stellt. Danach bleiben wir bei seinen Eltern im Gästezimmer. Vielen, vielen Dank dafür.
Ich bleibe nach der OP eine Nacht im Krankenhaus und kann kaum schlafen, da eine Nebenwirkung des Schmerzmittel so aussieht, dass es mir fürchterlich auf die Blase schlägt.
Allgemein ist das Hospital zwar sehr modern und sehr europäisch, aber leider auch noch sehr unorganisiert und immer wieder gibt es Fragen zur Bezahlung. Die sieht so aus, dass ich alles außerhalb des Krankenhauses selbst bezahlen und mir später von der Krankenkasse zurück holen muss. Das betrifft offenbar auch die Anästhesie. Es ist alles nicht so gut vernetzt, wie man das aus deutschen Krankenhäusern kennt, wo man einfach seine Versichertenkarte abgibt und der Rest von der Versicherung erledigt wird.
Die erste Wundheilung wird zwei Wochen dauern, weswegen ich jetzt erstmal in Windhoek feststecke. Dann habe ich einen Termin beim Arzt zur Nachkontrolle und werde dann entscheiden wie es weitergeht.
Lady Pohamba
We start easy. We have 380km to make, so we have to stay in the desert over night. No problem. And Christian is more experienced than me. And if you don't look to my travel to Den,ark, it's my first time travelling with a companion.
And it is very relaxed.
Before we leave Windhoek, we buy food for four days. Water is not that problem, we can get it at the farms on the way. And I am really happy to leavethe town, it began to bore me.
So we head to Walvis Bay on a DirtRoad.
After 30 Kilometers, a PickUp passes me and a few seconds later, I hear a loud noise. When I turn around, I see the Dust making a turn off road. I keep my bike, where it is and ran. After the dust is gone, I see the car with the front wheels in the air. luckily nobody is harmed.
So we continue.
But 10km later the road becopmes very sandy and with much up and downhill. Christian stays behind me, to make a picture. But he won't get the chance to do.
In the deep sand I lose control of my bike and fell of. It is some kind of irony. I made it from Cape Town to Windhoek without a helmet, but bought one here. And at the first day with helmet, it probably saved my life. And when I look at the scratch on my head, it was really worth it.
So I lie next to my bike and need some time to come back and to orientate. A few minutes later Christian arrives in worries. But we are lucky again. A few minutes later a PickUp stops next to us and takes to the Hospital. On the way I feel my left collarbone and think, that it is broken. And the X-Ray fropm the hospital will tell me right. It is broken at two places and I need a surgery.
While I stay at the Emergency, Christian meets some locals. Richard offers Appartements via AirBnB and we can stay one night for free. For the rest of the week, we move to his parents, who helped me a lot.
After the surgery I stay one night in the hospital and can't sleep for the night, because the painkiller makes me pee every five minutes.
The Lady Pohamba Hospital is very modern and european. But unfortunately very unorganized and the often ask me about the payment. The usual way ist, that I pay in advance and claim the money back from my Travelinsurance.
The healing will take two weeks, why I am stuck in Windhoek. Than I have an appointment with the doctor and will decide how to continue.
Kein Problem. Außerdem hat Christian da mehr Erfahrung als ich. Und wenn man mal von meiner Dänemarkreise absieht, ist es das erste Mal, dass ich mit einem Partner fahre.
Und es ist sehr entspannnt.
Bevor wir Windhoek verlassen, kaufen wir noch Essen für 4 Tage ein. Wasser können wir unterwegs bei den Farmen kriegen. Und ich bin richtig froh, diese Stadt endlich zu verlassen. Sie hat mir einfach nichts mehr zu bieten.
Weiter geht es dann auf einer DirtRoad Richtung Walvis Bay.
Bereits nach 30 Kilometern fährt ein PickUp an uns vorbei und ich höre hinter mir nur noch ein Krachen. Als ich mich umdrehe, sehe ich nur eine Staubwolke. Aber diese verläuft nicht entlang der Straße, sondern macht einen Schlenker Richtung Graben.
Ich lasse mein Rad stehen und renne los. Als der Staub sich verzogen hat, erkenne ich den Wagen, der mit den Vorderrädern in der Luft hängt. Fahrer und Beifahrer stehen daneben, aber zum Glück ist keiner verletzt.
Also fahren wir weiter.
Doch zehn Kilometer später wird die Straße extrem sandig und hügelig. Christian bleibt etwas zurück, um ein Bild zu machen. Aber dazu kommt es nicht. In dem tiefen Sand verliere ich die Kontrolle über mein Rad und stürze.
Irgendwie ist es Ironie des Schicksals. Von Kapstadt bis Windhoek bin ich ohne Helm gefahren, habe mir dann aber einen gekauft. Und direkt am ersten Tag mit Helm stürze ich. Und wenn ich mir meine Wunde am Kopf ansehe, hat sich die Anschaffung richtig gelohnt.
Ich liege also neben meinem Rad und brauche ein paar Sekunden bis ich die Orientierung wieder gefunden habe und aufstehen kann. Etwas später kommt auch Christian an, der sich Sorgen gemacht hat.
Und wir haben ganz viel Glück. Denn nach ein paar Minuten hält ein PickUp neben uns und fährt uns ins nächste Krankenhaus. Ich fühle derweil mein linkes Schlüsselbein und weiß sofort, dass etwas nicht stimmt. Meine Befürchtung geht dahin, dass es mindestens gebrochen ist.
Aber das Röntgenbild im Krankenhaus zeigt, dass es sogar an zwei Stellen gebrochen ist und ich deswegen operiert werden muss.
Während ich so daliege und mich behandeln lasse, hat Christian ein paar Einheimische getroffen und uns eine Übernachtung organisiert.
Wir bleiben bei Richard, der Appartements über AirBnB vermietet und uns eines für eine Nacht zur Verfügung stellt. Danach bleiben wir bei seinen Eltern im Gästezimmer. Vielen, vielen Dank dafür.
Ich bleibe nach der OP eine Nacht im Krankenhaus und kann kaum schlafen, da eine Nebenwirkung des Schmerzmittel so aussieht, dass es mir fürchterlich auf die Blase schlägt.
Allgemein ist das Hospital zwar sehr modern und sehr europäisch, aber leider auch noch sehr unorganisiert und immer wieder gibt es Fragen zur Bezahlung. Die sieht so aus, dass ich alles außerhalb des Krankenhauses selbst bezahlen und mir später von der Krankenkasse zurück holen muss. Das betrifft offenbar auch die Anästhesie. Es ist alles nicht so gut vernetzt, wie man das aus deutschen Krankenhäusern kennt, wo man einfach seine Versichertenkarte abgibt und der Rest von der Versicherung erledigt wird.
Die erste Wundheilung wird zwei Wochen dauern, weswegen ich jetzt erstmal in Windhoek feststecke. Dann habe ich einen Termin beim Arzt zur Nachkontrolle und werde dann entscheiden wie es weitergeht.
Lady Pohamba
We start easy. We have 380km to make, so we have to stay in the desert over night. No problem. And Christian is more experienced than me. And if you don't look to my travel to Den,ark, it's my first time travelling with a companion.
And it is very relaxed.
Before we leave Windhoek, we buy food for four days. Water is not that problem, we can get it at the farms on the way. And I am really happy to leavethe town, it began to bore me.
So we head to Walvis Bay on a DirtRoad.
After 30 Kilometers, a PickUp passes me and a few seconds later, I hear a loud noise. When I turn around, I see the Dust making a turn off road. I keep my bike, where it is and ran. After the dust is gone, I see the car with the front wheels in the air. luckily nobody is harmed.
So we continue.
But 10km later the road becopmes very sandy and with much up and downhill. Christian stays behind me, to make a picture. But he won't get the chance to do.
In the deep sand I lose control of my bike and fell of. It is some kind of irony. I made it from Cape Town to Windhoek without a helmet, but bought one here. And at the first day with helmet, it probably saved my life. And when I look at the scratch on my head, it was really worth it.
So I lie next to my bike and need some time to come back and to orientate. A few minutes later Christian arrives in worries. But we are lucky again. A few minutes later a PickUp stops next to us and takes to the Hospital. On the way I feel my left collarbone and think, that it is broken. And the X-Ray fropm the hospital will tell me right. It is broken at two places and I need a surgery.
While I stay at the Emergency, Christian meets some locals. Richard offers Appartements via AirBnB and we can stay one night for free. For the rest of the week, we move to his parents, who helped me a lot.
After the surgery I stay one night in the hospital and can't sleep for the night, because the painkiller makes me pee every five minutes.
The Lady Pohamba Hospital is very modern and european. But unfortunately very unorganized and the often ask me about the payment. The usual way ist, that I pay in advance and claim the money back from my Travelinsurance.
The healing will take two weeks, why I am stuck in Windhoek. Than I have an appointment with the doctor and will decide how to continue.
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