Muskeln und Verstand
Samstag, 11. November 2023
Die Südafrikanischen Autofahrer sind erstaunlich freundlich und umgänglich. Zwar kommt es immer wieder mal vor, dass jemand mit ziemlich hoher Geschwindigkeit sehr nah an mir vorbei rast, aber die meisten halten doch erstaunlich viel Abstand, dass es eigentlich zu keinem Zeitpunkt für mich wirklich gefährlich wird. Einige hupen zwar, aber das sehe ich eher als positives Zeichen der Zustimmung.
Ein Fahrer stoppt sogar extra seinen tonnenschweren LKW um mir ein paar Äpfel zu schenken. Die Menschen hier auf dem Land sind wirklich herzensgut und versuchen mir, so gut es geht zu helfen.
Aber so ein Trip bring mich auch immer wieder zum Nachdenken. Mache ich das Richtige? Schaffe ich das? Kann ich das? Ich habe hier bis zu 50km zwischen den Ortschaften. Dazwischen finden sich gigantische Farmen und ganz selten mal ein kleiner Shop. Aber sonst hat man wirklich nur Landschaft. Richtig, richtig schöne Landschaft, die man sich aber erarbeiten muss.
Manch einem habe ich schon mal über Einsamkeitsgefühle berichtet. Besonders Abends und Morgens. Es ist halt niemand da, mit dem man sich austauschen kann. Und leider muss ich sagen, dass mir dieses Austauschen und miteinander reden doch sehr fehlt. Auch merke ich, dass ich mich Zuhause zur Kompensation mit dem Internet beschäftigt habe. Insbesondere mit YouTube. Zu einigen dieser "YouTuber" habe ich so etwas wie eine einseitige Freundschaft aufgebaut. das ist, wenn ich ehrlich bin, eine Entwicklung, die ich so nie haben wollte. Ich vermute, ich habe auch durch mein Verhalten, eine Menge Freunde verloren. Ich habe mich nie irgendwem aufdrängen wollen und habe deswegen kaum Kontakt gehabt. Aber jetzt weiß ich, dass es genau das Gegenteil bewirkt hat und meine Freunde von früher sich deswegen von mir abgewandt haben. Ich habe mich schlicht und einfach zu wenig gemeldet und zu wenig Interesse gezeigt. Ich habe sie einfach nicht fühlen lassen, wie wichtig sie für mich sind. Vielleicht hätte ich das Alles schon viel früher erkannt, wenn ich nicht so feige gewesen wäre.
Ich weiß vielleicht nicht, worauf es im Leben wirklich ankommt, aber ich weiß, dasss gute Freunde auf jeden Fall dazugehören. Freunde, mit denen man jeden Scheiß anstellen kann und die immer für einen da sind (andersherum natürlich auch!).
Und ich denke darüber nach, was ich mir zutraue.
Hier in Südafrika liegen 50km zwischen den Ortschaften. In Namibia sind es bis zu 200(!). Und ich muss ehrlich sagen, dass ich mir das psychisch einfach nicht zutraue. Irgendewo habe ich einmal gelesen, dass es nichts bringt, vor seinen Problemen davon zu laufen, sie holen einen immer wieder ein und man solle eine solche Reise nur machen, wenn man mit sich selbst im Reinen ist. Und so, wie es aussieht, bin ich es nicht. Ich fühle mich einfach nicht dazu bereit, alleine durch die Wüste zu radeln.
Aber an Alle, die jetzt denken, ich komme nach Hause: Sorry, Leute, so einfach mache ich es mir dann doch nicht. Das Fahrrad lasse ich bei Nardus und Marisa und werde einen Backpackingtrip aus diesem Jahr machen. Südafrika ist da ein guter Anfang. Backpacking bedeutet, nur mit Rucksack und reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. So habe ich viel engeren Kontakt zu den Einheimischen. Einzigeer Wehrmutstropfen: Kapstadt - Kairo wird wohl nichts mehr. Aber es wird eine Rundreise werden. Welche Route ich nehme, weiß ich noch nicht genau, aber ich werde euch auf dem Laufenden halten.
Afrika ist für mich keineswegs gestorben! Ich habe noch 11 Monate Zeit, diesen Kontinent zu erkunden!
Ach ja noch was: Ich werde euch auch weiterhin über diesen Blog über meine Reise informieren, auch wenn der Titel nicht mehr ganz passt.
muscles and mind
The southadrican drivers are surpisingly kind. Okay, it happens, that some pass me with very high speed, but the most keep a good distance, that I'm not in danger anytime. Some honk, but I see it as a positive sign of compliment.
One driver stops his heasy truck to give me some apples. The people here at the countryside are very kind and help me, wherever they can.
But this trip makes me thinking. Am I doing the right thing? Can I do this? Here in South Africa I have 50km between the cities. Between that I fing gigantig farms and sometimes a small shop at the street. And a beautiful view. A really, really beautiful view.
Some people I told about feeling lonely. Especially at the evening and the morning. It's no one there to talk. And I have to say, that I miss these talks. And I realize, that as a compensation I used at home the Internet. Especially YouTube. To some of this "YouTubers" I have made some kind of friendship. This is, to be honest, a way of live I never wanted. I think, I have with my way to live, lost some friends. I never wanted to push myself to hard into their lives and we had to less contact. But it was the opposite. With this behaviour my ffriends turned their backs on me. Maybe I have realized it much earlier, if I haven't been such a coward.
I don't know, what's important in Life, but good friends are definevely one of it. Friends, who will go Wherever you will go.
And I think about, what I think, I can do.
Here in Sout Africa are 50km between the cities. In Namibia it will be 200(!). And I have to say, I don't feel ready for this. I once read, it doesn't make sense to run from your problems, they will catch you anyway and you should do such a trip only, when you have found yourself. And as I see it, I don't feel ready to cycle alone through the desert.
But to all, who think, I come back home: Sorry guys, It's not that easy. I keep the bike at Nardus and Marisa and will make a Backpackingtrip. South Afrika is a good start. Just with a backpack in public transports. So I will have much more contact to the locals. But: Cape Town - Cairo doesn't work anymore. So it will be a circle. I still have eleven month left. And Africa is a fascinating continent.
And I will keep you updated on this blog.
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Die Südafrikanischen Autofahrer sind erstaunlich freundlich und umgänglich. Zwar kommt es immer wieder mal vor, dass jemand mit ziemlich hoher Geschwindigkeit sehr nah an mir vorbei rast, aber die meisten halten doch erstaunlich viel Abstand, dass es eigentlich zu keinem Zeitpunkt für mich wirklich gefährlich wird. Einige hupen zwar, aber das sehe ich eher als positives Zeichen der Zustimmung.
Ein Fahrer stoppt sogar extra seinen tonnenschweren LKW um mir ein paar Äpfel zu schenken. Die Menschen hier auf dem Land sind wirklich herzensgut und versuchen mir, so gut es geht zu helfen.
Aber so ein Trip bring mich auch immer wieder zum Nachdenken. Mache ich das Richtige? Schaffe ich das? Kann ich das? Ich habe hier bis zu 50km zwischen den Ortschaften. Dazwischen finden sich gigantische Farmen und ganz selten mal ein kleiner Shop. Aber sonst hat man wirklich nur Landschaft. Richtig, richtig schöne Landschaft, die man sich aber erarbeiten muss.
Manch einem habe ich schon mal über Einsamkeitsgefühle berichtet. Besonders Abends und Morgens. Es ist halt niemand da, mit dem man sich austauschen kann. Und leider muss ich sagen, dass mir dieses Austauschen und miteinander reden doch sehr fehlt. Auch merke ich, dass ich mich Zuhause zur Kompensation mit dem Internet beschäftigt habe. Insbesondere mit YouTube. Zu einigen dieser "YouTuber" habe ich so etwas wie eine einseitige Freundschaft aufgebaut. das ist, wenn ich ehrlich bin, eine Entwicklung, die ich so nie haben wollte. Ich vermute, ich habe auch durch mein Verhalten, eine Menge Freunde verloren. Ich habe mich nie irgendwem aufdrängen wollen und habe deswegen kaum Kontakt gehabt. Aber jetzt weiß ich, dass es genau das Gegenteil bewirkt hat und meine Freunde von früher sich deswegen von mir abgewandt haben. Ich habe mich schlicht und einfach zu wenig gemeldet und zu wenig Interesse gezeigt. Ich habe sie einfach nicht fühlen lassen, wie wichtig sie für mich sind. Vielleicht hätte ich das Alles schon viel früher erkannt, wenn ich nicht so feige gewesen wäre.
Ich weiß vielleicht nicht, worauf es im Leben wirklich ankommt, aber ich weiß, dasss gute Freunde auf jeden Fall dazugehören. Freunde, mit denen man jeden Scheiß anstellen kann und die immer für einen da sind (andersherum natürlich auch!).
Und ich denke darüber nach, was ich mir zutraue.
Hier in Südafrika liegen 50km zwischen den Ortschaften. In Namibia sind es bis zu 200(!). Und ich muss ehrlich sagen, dass ich mir das psychisch einfach nicht zutraue. Irgendewo habe ich einmal gelesen, dass es nichts bringt, vor seinen Problemen davon zu laufen, sie holen einen immer wieder ein und man solle eine solche Reise nur machen, wenn man mit sich selbst im Reinen ist. Und so, wie es aussieht, bin ich es nicht. Ich fühle mich einfach nicht dazu bereit, alleine durch die Wüste zu radeln.
Aber an Alle, die jetzt denken, ich komme nach Hause: Sorry, Leute, so einfach mache ich es mir dann doch nicht. Das Fahrrad lasse ich bei Nardus und Marisa und werde einen Backpackingtrip aus diesem Jahr machen. Südafrika ist da ein guter Anfang. Backpacking bedeutet, nur mit Rucksack und reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. So habe ich viel engeren Kontakt zu den Einheimischen. Einzigeer Wehrmutstropfen: Kapstadt - Kairo wird wohl nichts mehr. Aber es wird eine Rundreise werden. Welche Route ich nehme, weiß ich noch nicht genau, aber ich werde euch auf dem Laufenden halten.
Afrika ist für mich keineswegs gestorben! Ich habe noch 11 Monate Zeit, diesen Kontinent zu erkunden!
Ach ja noch was: Ich werde euch auch weiterhin über diesen Blog über meine Reise informieren, auch wenn der Titel nicht mehr ganz passt.
muscles and mind
The southadrican drivers are surpisingly kind. Okay, it happens, that some pass me with very high speed, but the most keep a good distance, that I'm not in danger anytime. Some honk, but I see it as a positive sign of compliment.
One driver stops his heasy truck to give me some apples. The people here at the countryside are very kind and help me, wherever they can.
But this trip makes me thinking. Am I doing the right thing? Can I do this? Here in South Africa I have 50km between the cities. Between that I fing gigantig farms and sometimes a small shop at the street. And a beautiful view. A really, really beautiful view.
Some people I told about feeling lonely. Especially at the evening and the morning. It's no one there to talk. And I have to say, that I miss these talks. And I realize, that as a compensation I used at home the Internet. Especially YouTube. To some of this "YouTubers" I have made some kind of friendship. This is, to be honest, a way of live I never wanted. I think, I have with my way to live, lost some friends. I never wanted to push myself to hard into their lives and we had to less contact. But it was the opposite. With this behaviour my ffriends turned their backs on me. Maybe I have realized it much earlier, if I haven't been such a coward.
I don't know, what's important in Life, but good friends are definevely one of it. Friends, who will go Wherever you will go.
And I think about, what I think, I can do.
Here in Sout Africa are 50km between the cities. In Namibia it will be 200(!). And I have to say, I don't feel ready for this. I once read, it doesn't make sense to run from your problems, they will catch you anyway and you should do such a trip only, when you have found yourself. And as I see it, I don't feel ready to cycle alone through the desert.
But to all, who think, I come back home: Sorry guys, It's not that easy. I keep the bike at Nardus and Marisa and will make a Backpackingtrip. South Afrika is a good start. Just with a backpack in public transports. So I will have much more contact to the locals. But: Cape Town - Cairo doesn't work anymore. So it will be a circle. I still have eleven month left. And Africa is a fascinating continent.
And I will keep you updated on this blog.
Ein Fahrer stoppt sogar extra seinen tonnenschweren LKW um mir ein paar Äpfel zu schenken. Die Menschen hier auf dem Land sind wirklich herzensgut und versuchen mir, so gut es geht zu helfen.
Aber so ein Trip bring mich auch immer wieder zum Nachdenken. Mache ich das Richtige? Schaffe ich das? Kann ich das? Ich habe hier bis zu 50km zwischen den Ortschaften. Dazwischen finden sich gigantische Farmen und ganz selten mal ein kleiner Shop. Aber sonst hat man wirklich nur Landschaft. Richtig, richtig schöne Landschaft, die man sich aber erarbeiten muss.
Manch einem habe ich schon mal über Einsamkeitsgefühle berichtet. Besonders Abends und Morgens. Es ist halt niemand da, mit dem man sich austauschen kann. Und leider muss ich sagen, dass mir dieses Austauschen und miteinander reden doch sehr fehlt. Auch merke ich, dass ich mich Zuhause zur Kompensation mit dem Internet beschäftigt habe. Insbesondere mit YouTube. Zu einigen dieser "YouTuber" habe ich so etwas wie eine einseitige Freundschaft aufgebaut. das ist, wenn ich ehrlich bin, eine Entwicklung, die ich so nie haben wollte. Ich vermute, ich habe auch durch mein Verhalten, eine Menge Freunde verloren. Ich habe mich nie irgendwem aufdrängen wollen und habe deswegen kaum Kontakt gehabt. Aber jetzt weiß ich, dass es genau das Gegenteil bewirkt hat und meine Freunde von früher sich deswegen von mir abgewandt haben. Ich habe mich schlicht und einfach zu wenig gemeldet und zu wenig Interesse gezeigt. Ich habe sie einfach nicht fühlen lassen, wie wichtig sie für mich sind. Vielleicht hätte ich das Alles schon viel früher erkannt, wenn ich nicht so feige gewesen wäre.
Ich weiß vielleicht nicht, worauf es im Leben wirklich ankommt, aber ich weiß, dasss gute Freunde auf jeden Fall dazugehören. Freunde, mit denen man jeden Scheiß anstellen kann und die immer für einen da sind (andersherum natürlich auch!).
Und ich denke darüber nach, was ich mir zutraue.
Hier in Südafrika liegen 50km zwischen den Ortschaften. In Namibia sind es bis zu 200(!). Und ich muss ehrlich sagen, dass ich mir das psychisch einfach nicht zutraue. Irgendewo habe ich einmal gelesen, dass es nichts bringt, vor seinen Problemen davon zu laufen, sie holen einen immer wieder ein und man solle eine solche Reise nur machen, wenn man mit sich selbst im Reinen ist. Und so, wie es aussieht, bin ich es nicht. Ich fühle mich einfach nicht dazu bereit, alleine durch die Wüste zu radeln.
Aber an Alle, die jetzt denken, ich komme nach Hause: Sorry, Leute, so einfach mache ich es mir dann doch nicht. Das Fahrrad lasse ich bei Nardus und Marisa und werde einen Backpackingtrip aus diesem Jahr machen. Südafrika ist da ein guter Anfang. Backpacking bedeutet, nur mit Rucksack und reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. So habe ich viel engeren Kontakt zu den Einheimischen. Einzigeer Wehrmutstropfen: Kapstadt - Kairo wird wohl nichts mehr. Aber es wird eine Rundreise werden. Welche Route ich nehme, weiß ich noch nicht genau, aber ich werde euch auf dem Laufenden halten.
Afrika ist für mich keineswegs gestorben! Ich habe noch 11 Monate Zeit, diesen Kontinent zu erkunden!
Ach ja noch was: Ich werde euch auch weiterhin über diesen Blog über meine Reise informieren, auch wenn der Titel nicht mehr ganz passt.
muscles and mind
The southadrican drivers are surpisingly kind. Okay, it happens, that some pass me with very high speed, but the most keep a good distance, that I'm not in danger anytime. Some honk, but I see it as a positive sign of compliment.
One driver stops his heasy truck to give me some apples. The people here at the countryside are very kind and help me, wherever they can.
But this trip makes me thinking. Am I doing the right thing? Can I do this? Here in South Africa I have 50km between the cities. Between that I fing gigantig farms and sometimes a small shop at the street. And a beautiful view. A really, really beautiful view.
Some people I told about feeling lonely. Especially at the evening and the morning. It's no one there to talk. And I have to say, that I miss these talks. And I realize, that as a compensation I used at home the Internet. Especially YouTube. To some of this "YouTubers" I have made some kind of friendship. This is, to be honest, a way of live I never wanted. I think, I have with my way to live, lost some friends. I never wanted to push myself to hard into their lives and we had to less contact. But it was the opposite. With this behaviour my ffriends turned their backs on me. Maybe I have realized it much earlier, if I haven't been such a coward.
I don't know, what's important in Life, but good friends are definevely one of it. Friends, who will go Wherever you will go.
And I think about, what I think, I can do.
Here in Sout Africa are 50km between the cities. In Namibia it will be 200(!). And I have to say, I don't feel ready for this. I once read, it doesn't make sense to run from your problems, they will catch you anyway and you should do such a trip only, when you have found yourself. And as I see it, I don't feel ready to cycle alone through the desert.
But to all, who think, I come back home: Sorry guys, It's not that easy. I keep the bike at Nardus and Marisa and will make a Backpackingtrip. South Afrika is a good start. Just with a backpack in public transports. So I will have much more contact to the locals. But: Cape Town - Cairo doesn't work anymore. So it will be a circle. I still have eleven month left. And Africa is a fascinating continent.
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