Da das Wetter es anbietet, miete ich mir in Schaffhausen ein Fahrrad, um vom Campingplatz zum Rheinfall zu kommen. Und merke sofort, dass ich überhaupt keine Kondition mehr habe. Nach einen Kilometer läuft mir der Schweiß sonstwohin und ich bin vollkommen aus der Puste.
Sobald ich wieder Zuhause bin, muss ich unbedingt etwas dagegen unternehmen.
Obwohl der Rhein gerade ziemlich wenig Wasser führt, sind die Fälle trotzdem ziemlich beindruckend.
Einen Tag später fahre ich Richtung Zürich, wo ich meinen Bekannten René besuche, den ich vor neun Jahren in Nairobi kennen gelernt habe.
René wohnt in den Sommermonaten auf einem Campingplatz und ist im Winter auf mit seiner Kamera Reisen (renebauer-photography.com)
Zwar muss er zwischendurch arbeiten, aber wenn er da ist reden wir viel und tauschen Reisegeschichten aus.
Kurz vor Ostern komme ich dann wieder in Deutschland an, wo ich das Wochenende auf Campus Galli verbringe.
Das ist am kleinen Dorf Meßkirch ein Projekt von Enthusiasten, die möglichst historisch korrekt ein Mittelalterdorf nachbauen möchten. Mit Handwerk, Kirchen, Feldern und allem, was sonst noch dazu gehört. Die Handwerker gehen dabei tatsächlich ihrem Handwerk nach und sind keine Schauspieler, wie man das erwarten würde. Und sie arbeiten nach den Techniken der damaligen Zeit. Allerdings nur soweit es die Bauvorschriften und Möglichkeiten zulassen. So müssen die Handwerker zum Beispiel Sicherheitsschuhe tragen und dürfen nicht mit einfachen Lederschuhen ihrer Arbeit nachgehen. Oder in der Scheune sind Stahlschrauben verbaut, die es vor 1.400 Jahren noch nicht gab.
Und das Areal ist wirklich beeindruckend. Vor zehn Jahren begonnen, rechnet der Trägerverein mit einer Bauzeit von 40 Jahren.
Am Ostersonntag gibt es sogar spezielle Attraktionen für Kinder, wie Armbänder flechten oder Kerzen ziehen.
Sollte jemand mal in der Gegend unterwegs sein und etwas Zeit haben, kann ich einen Besuch nur wärmstens empfehlen.
Und da ich am Sonntag das Gelände relativ früh wieder verlasse, besuche ich spontan noch das Kloster St. Martin in Beuron.