Trauma
Samstag, 11. November 2023
Es scheint ein wenig so, als wollte Tansania noch einen draufsetzen, kurz bevor ich das Land verlasse.
An meinem letzten Abend frage ich an einem Guesthouse nach einem Zimmer. Wir gehen also hinter die Bar und die Rezeptionistin klopft an einer Tür. Heraus schaut eine junge Frau, maximal 18 Jahre alt.
600.000 Shilling (ca. 250€) soll das Zimmer kosten. Ich schaue die beiden nur an und versuche zu erklären, dass ich das Zimmer alleine mieten möchte, ohne Damenbegleitung.
Aber entweder möchten die Beiden mich nicht verstehen oder sie können es nicht.
Zum Glück ist auf der anderen Straßenseite ein weiteres Guesthouse, wo ich ein einfaches Zimmer für 10.000 Shilling (ca. 4€) bekomme.
Auch bekomme ich den Kilimandscharo nicht mehr zu sehen, da er entweder von Bäumen oder von Wolken verdeckt wird. Schade.
Als ich dann abends noch in der Bar sitze und ein Bier trinke, fangen zwei Damen an, so gut sie können, mit mir zu flirten. Ein paar Minuten später setzt sich ein älterer Herr zu mir, der rudimentäres Englisch spricht. Er fragt mich, was ich von den Beiden halten würde. Eine nennt er sogar "African Beauty". Und da hat er sogar Recht, das Mädel ist echt hübsch.
Aber ich ahne schon, worauf das hinauslaufen wird, spiele das Spiel aber eine Weile mit, bis ich irgendwann sage, mir sei gerade das Geld ausgegangen.
Nach diesem Satz stirbt die Unterhaltung innerhalb von Sekunden komplett ab. Auch die Beiden Ladys hören auf zu flirten.
Hier musste ich nicht einmal behaupten, ich sei verheiratet.
An der Grenze wird es dann noch einmal spannend. Die Ausreise gestaltet sich, wie üblich, recht unkompliziert. Aber in Kenia besteht die erste Herausforderung darin, erstmal das passende Büro zu finden. Dort angekommen, bin ich ziemlich überrascht über die Ausstattung. Zwar ist die Einrichtung (wie üblich in Afrika) recht einfach gehhalten, aber hier stehen eine Kamera und ein Fingerabdruckscanner.
Einen richtigen Schock bekomme ich aber, der Beamte mich nach dem Visum fragt. Ich antworte, dass ich das hier kaufen wollte.
"Gibt's hier nicht", antwortet er "müssen Sie online beantragen."
Für den Bruchteil einer Sekunde weiß ich nicht weiter, bis mein Blick auf mein Handy fällt. Ich habe hier noch tansanisches Netz, also kann ich das nutzen um das Visum damit zu beantragen. Laut Aussage des Beamten dauere das nur zwei Minuten. Ich habe aber gelernt, afrikanischen Zeitangaben nicht immer zu trauen und richte mich auf einen längeren Aufenthalt ein.
Ich habe meinen Laptop gerade gestartet, da kommt ein Mann vorbei, der ein paar Meter weiter einen PC mit Internetanschluss und Drucker hat, den ich benutzen dürfe. (gegen eine Gebühr von 500 Kenian Shilling)
Gesagt, getan.
Daten eingeben, Quittung ausdrucken und dann warten.
Ich habe gehört, dass die Genehmigung des Visums zwei Tage in Anspruch nehmen kann. Glücklicherweise reicht dem Einreisebeamten die Quittung und ein Passbild aus und er drückt mir das Visum in den Pass. Ich darf jetzt 90 Tage in Kenia bleiben. Wenn ich verlängere, sogar ganze sechs Monate.
Als ich dann weiterfahre fühle ich mich regelrecht erleichtert. Tansania war ein ziemlich er Tiefpunkt dieser Reise und menschlich eine große Enttäuschung.
Bereits auf den ersten Metern habe ich zwar immer noch hysterische und bettelnde Kinder, aber die Erwachsenen lächeln jetzt, wenn sie mich sehen und grüßen freundlich. Ich merke förmlich, dass sie es ernst meinen und mich nicht mehr nur als wandelnden Geldbeutel ansehen. Hier scheinen die Leute noch wirklich an mir und meiner Reise interesiert zu sein. Obwohl ich die Wahrheit immer noch ein wenig verdrehe und sage, ich radle von Moshi nach Nairobi. Das ist zwar nur die halbe Wahrheit, aber für die Einheimischen einfacher zu verstehen. Das ist greifbarer, als wenn ich sage, ich wäre in Kapstadt gestartet.
Leider muss ich erstmal wieder lernen, zu reagieren, wenn mich jemand anspricht. In Tansania habe ich mir angewöhnt, so etwas zu ignorieren, weil mir die meisten einfach irgendwelchen Mist andrehen wollten.
Auch die Straße ist erstaunlich gut. Obwohl ich auf einer Nebenstraße unterwegs bin, ist sie sehr gut ausgebaut und in guten Zustand. Die Landschaft erinnert ein wenig an Namibia, nur mit etwas mehr Bäumen. Abeer genau das ist es, was ich lieben gelernt habe. Nur ich, das Fahrrad und (im besten Fall) der Asphalt. Und hier passt sogar der Wind, der leicht von der Seite weht.
Immer wieder sehe ich an der Straße Ziegen und Rinder, die von den örtlichen Massai als Nutztiere gehalten werden. Ein paar Mal stehen auch mehrere Impalas und einmal eine Herde Zebras neben der Straße. Leider sehe ich keine Elefanten, die es hier auch geben soll.
Am nächsten Tag, zwei Tage vor Nairobi, mache ich mir einen Spass und frage bei einem TukTuk, ob er mich in die Stadt mitnehmen kann. Ich rechne mir überhaupt keine Chance aus, da die Dinger nun wirklich klein sind. Abeer mit ein paar Meter Seil schafft er es tatsächlich, mein Rad hinten dran zu binden.
Und schon nach drei Kilometern bin ich froh über diese Entscheidung, denn die Straße wird hier wirklich schrecklich. Kein Seitenstreifen und gerade einmal so breit, dass ganz knapp zwei LKWs nebeneinander her fahren können.
50km vor Nairobi platz schließlich ein Reifen. Zwar haben wir einen Ersatzreifen dabei, abe kein passendes Werkzeug. Also helfe ich mit meinem aus, so gut es geht. Immerhin habe ich eine Zange dabei, mit der wir die Schrauben ein wenig lösen können.
Neben mir gibt es noch einen weiteren Passagier und der fährt mal eben zurück in die nächste Stadt, um den Reifen zu reparieren. Denn der Ersatzreifen besteht wirklich nur aus dem Reifen. Ohne Felge.
Aber irgendwann kommt die Nachricht, die Reparatur würde zwei Stunden dauern und da es schon nachmittag ist würden wir in der Dunkelheit ankommen.
Und nachts in Nairobi zu radeln möchte ich nun wirklich vermeiden. Also hält der Fahrer mir einen Bus an, der mich schließlich nach Nairobi bringt.
Die Stadt ist erstaunlich weitläufig. Um zur Jungle Juction (einem beliebten Overlander Campingplatz) zu kommen, muss ich mich noch 20km durch den Verkehr schlängeln.
Aber irgendwann komme ich auch an und werde hier jetzt erstmal ein paar Tage oder Wochen verbringen. Mein Körper fühlt sich ziemlich ausgelaugt an.
Nach sechs Monaten Afrika brauche ich jetzt eine Pause.
Trauma
it seems, Tanzania wants me to make it easy to leave. At the last night before the border, I ask at a guesthouse for a room. So we walk behind the bar and the receptionist shows me the room and says, it costs about 600.000Tsh. I just look at her and ask if she is right or just kidding me. But when I look in the room, there is a girl lying on the bed and I think, she is included. I try to explain, that I don't want her, but the receptionist don't understand. So I just say "Are you crazy?" and leave. Luckily there is another Guesthouse at the other side of the street, where I can get a room for 10.000Tsh.
Later that evening, I sit in the bar and suddenly two girls begin to flirt with me. First I like to play that game, but after a few minutes an older man joins us and asks, which girl I would prefer. ButI know, where this is gonna end, so I just say, I ran out of money (which is -obviously- a lie), but suddenly the conversation and the flirt is over.
I didn't even have to say, I'm married (which is also a lie).
I've picked a very small Borderpost to enter Kenya.
Leaving Tanzania is easy as usual, but entering Kenya is quite complicated. When I enter the Immigrationoffice, it seems quite modern with a camera and a scanner for my fingerprints. But as I say, that I would buy a Visa here, the officer says, I have to apply it online.
So I'm quite shocked for a few seconds. But suddenly another man showes up, who offes me his PC to apply it. And after 30 minutes I have my Visa and can officially enter Kenya. But while using the PC, I have been in Kenya without any Visa. For 30 minutes.
Now after Tanzania I feel much better. In Tanzania I didn't feel happy, because of greedy people and hysteric kids. Here in Kenya, the kids are still hysteric, but not that much anymore. And the grown ups are much more polite and honestly ionterested in me and my journey. In the first times I'm still a bit rude. I think it's a trauma from Tanzania. But I get over it fast.
I take a sideroad and it is in surprisingly good condition. Very good tar, even with a shoulder and little traffic. Maybe ten cars per hour. And a landscape, that reminds me of Namibia, but with more trees.
One day later I ask a TukTuk if they can take me to Nairobi. Just for fun, I don't think, they have space for me. But the driver and his passsenger can manage to tie my bike in the back of the TukTuk.
And after 3 Kilometers I am very happy about this decision, because the road gets very bad. Extremely narrow and lots of traffic. Especially trucks and busses.
But 50km before Nairobi we have to stop, because of a flat tire. The driver has a spare tire with him, but no tools to replace it. So I hepl with my tools as good as I can, but one of them still has to go back to the last town to fix it properly.
So it cames out, that, fixing the tire would take about two hours, which means, we would be in Nairobi, when it's dark. And I don't want to cycle in the dark. Especially not in a town like Nairobi. Remember: The nickname is "Nairobbery".
But the ddriver stops a minibus, which gets me to Nairobi.
The town itself is very wide spread. To get to the Jungle Junction (a famous campsite for overlanders) I have to cycle 20km. But finally I arrive here. Now I want to spend aa few days or weeks here to relax. After 6 month of travelling, my body feels deeply exhausted.
I need a short break.
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Es scheint ein wenig so, als wollte Tansania noch einen draufsetzen, kurz bevor ich das Land verlasse.
An meinem letzten Abend frage ich an einem Guesthouse nach einem Zimmer. Wir gehen also hinter die Bar und die Rezeptionistin klopft an einer Tür. Heraus schaut eine junge Frau, maximal 18 Jahre alt.
600.000 Shilling (ca. 250€) soll das Zimmer kosten. Ich schaue die beiden nur an und versuche zu erklären, dass ich das Zimmer alleine mieten möchte, ohne Damenbegleitung.
Aber entweder möchten die Beiden mich nicht verstehen oder sie können es nicht.
Zum Glück ist auf der anderen Straßenseite ein weiteres Guesthouse, wo ich ein einfaches Zimmer für 10.000 Shilling (ca. 4€) bekomme.
Auch bekomme ich den Kilimandscharo nicht mehr zu sehen, da er entweder von Bäumen oder von Wolken verdeckt wird. Schade.
Als ich dann abends noch in der Bar sitze und ein Bier trinke, fangen zwei Damen an, so gut sie können, mit mir zu flirten. Ein paar Minuten später setzt sich ein älterer Herr zu mir, der rudimentäres Englisch spricht. Er fragt mich, was ich von den Beiden halten würde. Eine nennt er sogar "African Beauty". Und da hat er sogar Recht, das Mädel ist echt hübsch.
Aber ich ahne schon, worauf das hinauslaufen wird, spiele das Spiel aber eine Weile mit, bis ich irgendwann sage, mir sei gerade das Geld ausgegangen.
Nach diesem Satz stirbt die Unterhaltung innerhalb von Sekunden komplett ab. Auch die Beiden Ladys hören auf zu flirten.
Hier musste ich nicht einmal behaupten, ich sei verheiratet.
An der Grenze wird es dann noch einmal spannend. Die Ausreise gestaltet sich, wie üblich, recht unkompliziert. Aber in Kenia besteht die erste Herausforderung darin, erstmal das passende Büro zu finden. Dort angekommen, bin ich ziemlich überrascht über die Ausstattung. Zwar ist die Einrichtung (wie üblich in Afrika) recht einfach gehhalten, aber hier stehen eine Kamera und ein Fingerabdruckscanner.
Einen richtigen Schock bekomme ich aber, der Beamte mich nach dem Visum fragt. Ich antworte, dass ich das hier kaufen wollte.
"Gibt's hier nicht", antwortet er "müssen Sie online beantragen."
Für den Bruchteil einer Sekunde weiß ich nicht weiter, bis mein Blick auf mein Handy fällt. Ich habe hier noch tansanisches Netz, also kann ich das nutzen um das Visum damit zu beantragen. Laut Aussage des Beamten dauere das nur zwei Minuten. Ich habe aber gelernt, afrikanischen Zeitangaben nicht immer zu trauen und richte mich auf einen längeren Aufenthalt ein.
Ich habe meinen Laptop gerade gestartet, da kommt ein Mann vorbei, der ein paar Meter weiter einen PC mit Internetanschluss und Drucker hat, den ich benutzen dürfe. (gegen eine Gebühr von 500 Kenian Shilling)
Gesagt, getan.
Daten eingeben, Quittung ausdrucken und dann warten.
Ich habe gehört, dass die Genehmigung des Visums zwei Tage in Anspruch nehmen kann. Glücklicherweise reicht dem Einreisebeamten die Quittung und ein Passbild aus und er drückt mir das Visum in den Pass. Ich darf jetzt 90 Tage in Kenia bleiben. Wenn ich verlängere, sogar ganze sechs Monate.
Als ich dann weiterfahre fühle ich mich regelrecht erleichtert. Tansania war ein ziemlich er Tiefpunkt dieser Reise und menschlich eine große Enttäuschung.
Bereits auf den ersten Metern habe ich zwar immer noch hysterische und bettelnde Kinder, aber die Erwachsenen lächeln jetzt, wenn sie mich sehen und grüßen freundlich. Ich merke förmlich, dass sie es ernst meinen und mich nicht mehr nur als wandelnden Geldbeutel ansehen. Hier scheinen die Leute noch wirklich an mir und meiner Reise interesiert zu sein. Obwohl ich die Wahrheit immer noch ein wenig verdrehe und sage, ich radle von Moshi nach Nairobi. Das ist zwar nur die halbe Wahrheit, aber für die Einheimischen einfacher zu verstehen. Das ist greifbarer, als wenn ich sage, ich wäre in Kapstadt gestartet.
Leider muss ich erstmal wieder lernen, zu reagieren, wenn mich jemand anspricht. In Tansania habe ich mir angewöhnt, so etwas zu ignorieren, weil mir die meisten einfach irgendwelchen Mist andrehen wollten.
Auch die Straße ist erstaunlich gut. Obwohl ich auf einer Nebenstraße unterwegs bin, ist sie sehr gut ausgebaut und in guten Zustand. Die Landschaft erinnert ein wenig an Namibia, nur mit etwas mehr Bäumen. Abeer genau das ist es, was ich lieben gelernt habe. Nur ich, das Fahrrad und (im besten Fall) der Asphalt. Und hier passt sogar der Wind, der leicht von der Seite weht.
Immer wieder sehe ich an der Straße Ziegen und Rinder, die von den örtlichen Massai als Nutztiere gehalten werden. Ein paar Mal stehen auch mehrere Impalas und einmal eine Herde Zebras neben der Straße. Leider sehe ich keine Elefanten, die es hier auch geben soll.
Am nächsten Tag, zwei Tage vor Nairobi, mache ich mir einen Spass und frage bei einem TukTuk, ob er mich in die Stadt mitnehmen kann. Ich rechne mir überhaupt keine Chance aus, da die Dinger nun wirklich klein sind. Abeer mit ein paar Meter Seil schafft er es tatsächlich, mein Rad hinten dran zu binden.
Und schon nach drei Kilometern bin ich froh über diese Entscheidung, denn die Straße wird hier wirklich schrecklich. Kein Seitenstreifen und gerade einmal so breit, dass ganz knapp zwei LKWs nebeneinander her fahren können.
50km vor Nairobi platz schließlich ein Reifen. Zwar haben wir einen Ersatzreifen dabei, abe kein passendes Werkzeug. Also helfe ich mit meinem aus, so gut es geht. Immerhin habe ich eine Zange dabei, mit der wir die Schrauben ein wenig lösen können.
Neben mir gibt es noch einen weiteren Passagier und der fährt mal eben zurück in die nächste Stadt, um den Reifen zu reparieren. Denn der Ersatzreifen besteht wirklich nur aus dem Reifen. Ohne Felge.
Aber irgendwann kommt die Nachricht, die Reparatur würde zwei Stunden dauern und da es schon nachmittag ist würden wir in der Dunkelheit ankommen.
Und nachts in Nairobi zu radeln möchte ich nun wirklich vermeiden. Also hält der Fahrer mir einen Bus an, der mich schließlich nach Nairobi bringt.
Die Stadt ist erstaunlich weitläufig. Um zur Jungle Juction (einem beliebten Overlander Campingplatz) zu kommen, muss ich mich noch 20km durch den Verkehr schlängeln.
Aber irgendwann komme ich auch an und werde hier jetzt erstmal ein paar Tage oder Wochen verbringen. Mein Körper fühlt sich ziemlich ausgelaugt an.
Nach sechs Monaten Afrika brauche ich jetzt eine Pause.
Trauma
it seems, Tanzania wants me to make it easy to leave. At the last night before the border, I ask at a guesthouse for a room. So we walk behind the bar and the receptionist shows me the room and says, it costs about 600.000Tsh. I just look at her and ask if she is right or just kidding me. But when I look in the room, there is a girl lying on the bed and I think, she is included. I try to explain, that I don't want her, but the receptionist don't understand. So I just say "Are you crazy?" and leave. Luckily there is another Guesthouse at the other side of the street, where I can get a room for 10.000Tsh.
Later that evening, I sit in the bar and suddenly two girls begin to flirt with me. First I like to play that game, but after a few minutes an older man joins us and asks, which girl I would prefer. ButI know, where this is gonna end, so I just say, I ran out of money (which is -obviously- a lie), but suddenly the conversation and the flirt is over.
I didn't even have to say, I'm married (which is also a lie).
I've picked a very small Borderpost to enter Kenya.
Leaving Tanzania is easy as usual, but entering Kenya is quite complicated. When I enter the Immigrationoffice, it seems quite modern with a camera and a scanner for my fingerprints. But as I say, that I would buy a Visa here, the officer says, I have to apply it online.
So I'm quite shocked for a few seconds. But suddenly another man showes up, who offes me his PC to apply it. And after 30 minutes I have my Visa and can officially enter Kenya. But while using the PC, I have been in Kenya without any Visa. For 30 minutes.
Now after Tanzania I feel much better. In Tanzania I didn't feel happy, because of greedy people and hysteric kids. Here in Kenya, the kids are still hysteric, but not that much anymore. And the grown ups are much more polite and honestly ionterested in me and my journey. In the first times I'm still a bit rude. I think it's a trauma from Tanzania. But I get over it fast.
I take a sideroad and it is in surprisingly good condition. Very good tar, even with a shoulder and little traffic. Maybe ten cars per hour. And a landscape, that reminds me of Namibia, but with more trees.
One day later I ask a TukTuk if they can take me to Nairobi. Just for fun, I don't think, they have space for me. But the driver and his passsenger can manage to tie my bike in the back of the TukTuk.
And after 3 Kilometers I am very happy about this decision, because the road gets very bad. Extremely narrow and lots of traffic. Especially trucks and busses.
But 50km before Nairobi we have to stop, because of a flat tire. The driver has a spare tire with him, but no tools to replace it. So I hepl with my tools as good as I can, but one of them still has to go back to the last town to fix it properly.
So it cames out, that, fixing the tire would take about two hours, which means, we would be in Nairobi, when it's dark. And I don't want to cycle in the dark. Especially not in a town like Nairobi. Remember: The nickname is "Nairobbery".
But the ddriver stops a minibus, which gets me to Nairobi.
The town itself is very wide spread. To get to the Jungle Junction (a famous campsite for overlanders) I have to cycle 20km. But finally I arrive here. Now I want to spend aa few days or weeks here to relax. After 6 month of travelling, my body feels deeply exhausted.
I need a short break.
An meinem letzten Abend frage ich an einem Guesthouse nach einem Zimmer. Wir gehen also hinter die Bar und die Rezeptionistin klopft an einer Tür. Heraus schaut eine junge Frau, maximal 18 Jahre alt.
600.000 Shilling (ca. 250€) soll das Zimmer kosten. Ich schaue die beiden nur an und versuche zu erklären, dass ich das Zimmer alleine mieten möchte, ohne Damenbegleitung.
Aber entweder möchten die Beiden mich nicht verstehen oder sie können es nicht.
Zum Glück ist auf der anderen Straßenseite ein weiteres Guesthouse, wo ich ein einfaches Zimmer für 10.000 Shilling (ca. 4€) bekomme.
Auch bekomme ich den Kilimandscharo nicht mehr zu sehen, da er entweder von Bäumen oder von Wolken verdeckt wird. Schade.
Als ich dann abends noch in der Bar sitze und ein Bier trinke, fangen zwei Damen an, so gut sie können, mit mir zu flirten. Ein paar Minuten später setzt sich ein älterer Herr zu mir, der rudimentäres Englisch spricht. Er fragt mich, was ich von den Beiden halten würde. Eine nennt er sogar "African Beauty". Und da hat er sogar Recht, das Mädel ist echt hübsch.
Aber ich ahne schon, worauf das hinauslaufen wird, spiele das Spiel aber eine Weile mit, bis ich irgendwann sage, mir sei gerade das Geld ausgegangen.
Nach diesem Satz stirbt die Unterhaltung innerhalb von Sekunden komplett ab. Auch die Beiden Ladys hören auf zu flirten.
Hier musste ich nicht einmal behaupten, ich sei verheiratet.
An der Grenze wird es dann noch einmal spannend. Die Ausreise gestaltet sich, wie üblich, recht unkompliziert. Aber in Kenia besteht die erste Herausforderung darin, erstmal das passende Büro zu finden. Dort angekommen, bin ich ziemlich überrascht über die Ausstattung. Zwar ist die Einrichtung (wie üblich in Afrika) recht einfach gehhalten, aber hier stehen eine Kamera und ein Fingerabdruckscanner.
Einen richtigen Schock bekomme ich aber, der Beamte mich nach dem Visum fragt. Ich antworte, dass ich das hier kaufen wollte.
"Gibt's hier nicht", antwortet er "müssen Sie online beantragen."
Für den Bruchteil einer Sekunde weiß ich nicht weiter, bis mein Blick auf mein Handy fällt. Ich habe hier noch tansanisches Netz, also kann ich das nutzen um das Visum damit zu beantragen. Laut Aussage des Beamten dauere das nur zwei Minuten. Ich habe aber gelernt, afrikanischen Zeitangaben nicht immer zu trauen und richte mich auf einen längeren Aufenthalt ein.
Ich habe meinen Laptop gerade gestartet, da kommt ein Mann vorbei, der ein paar Meter weiter einen PC mit Internetanschluss und Drucker hat, den ich benutzen dürfe. (gegen eine Gebühr von 500 Kenian Shilling)
Gesagt, getan.
Daten eingeben, Quittung ausdrucken und dann warten.
Ich habe gehört, dass die Genehmigung des Visums zwei Tage in Anspruch nehmen kann. Glücklicherweise reicht dem Einreisebeamten die Quittung und ein Passbild aus und er drückt mir das Visum in den Pass. Ich darf jetzt 90 Tage in Kenia bleiben. Wenn ich verlängere, sogar ganze sechs Monate.
Als ich dann weiterfahre fühle ich mich regelrecht erleichtert. Tansania war ein ziemlich er Tiefpunkt dieser Reise und menschlich eine große Enttäuschung.
Bereits auf den ersten Metern habe ich zwar immer noch hysterische und bettelnde Kinder, aber die Erwachsenen lächeln jetzt, wenn sie mich sehen und grüßen freundlich. Ich merke förmlich, dass sie es ernst meinen und mich nicht mehr nur als wandelnden Geldbeutel ansehen. Hier scheinen die Leute noch wirklich an mir und meiner Reise interesiert zu sein. Obwohl ich die Wahrheit immer noch ein wenig verdrehe und sage, ich radle von Moshi nach Nairobi. Das ist zwar nur die halbe Wahrheit, aber für die Einheimischen einfacher zu verstehen. Das ist greifbarer, als wenn ich sage, ich wäre in Kapstadt gestartet.
Leider muss ich erstmal wieder lernen, zu reagieren, wenn mich jemand anspricht. In Tansania habe ich mir angewöhnt, so etwas zu ignorieren, weil mir die meisten einfach irgendwelchen Mist andrehen wollten.
Auch die Straße ist erstaunlich gut. Obwohl ich auf einer Nebenstraße unterwegs bin, ist sie sehr gut ausgebaut und in guten Zustand. Die Landschaft erinnert ein wenig an Namibia, nur mit etwas mehr Bäumen. Abeer genau das ist es, was ich lieben gelernt habe. Nur ich, das Fahrrad und (im besten Fall) der Asphalt. Und hier passt sogar der Wind, der leicht von der Seite weht.
Immer wieder sehe ich an der Straße Ziegen und Rinder, die von den örtlichen Massai als Nutztiere gehalten werden. Ein paar Mal stehen auch mehrere Impalas und einmal eine Herde Zebras neben der Straße. Leider sehe ich keine Elefanten, die es hier auch geben soll.
Am nächsten Tag, zwei Tage vor Nairobi, mache ich mir einen Spass und frage bei einem TukTuk, ob er mich in die Stadt mitnehmen kann. Ich rechne mir überhaupt keine Chance aus, da die Dinger nun wirklich klein sind. Abeer mit ein paar Meter Seil schafft er es tatsächlich, mein Rad hinten dran zu binden.
Und schon nach drei Kilometern bin ich froh über diese Entscheidung, denn die Straße wird hier wirklich schrecklich. Kein Seitenstreifen und gerade einmal so breit, dass ganz knapp zwei LKWs nebeneinander her fahren können.
50km vor Nairobi platz schließlich ein Reifen. Zwar haben wir einen Ersatzreifen dabei, abe kein passendes Werkzeug. Also helfe ich mit meinem aus, so gut es geht. Immerhin habe ich eine Zange dabei, mit der wir die Schrauben ein wenig lösen können.
Neben mir gibt es noch einen weiteren Passagier und der fährt mal eben zurück in die nächste Stadt, um den Reifen zu reparieren. Denn der Ersatzreifen besteht wirklich nur aus dem Reifen. Ohne Felge.
Aber irgendwann kommt die Nachricht, die Reparatur würde zwei Stunden dauern und da es schon nachmittag ist würden wir in der Dunkelheit ankommen.
Und nachts in Nairobi zu radeln möchte ich nun wirklich vermeiden. Also hält der Fahrer mir einen Bus an, der mich schließlich nach Nairobi bringt.
Die Stadt ist erstaunlich weitläufig. Um zur Jungle Juction (einem beliebten Overlander Campingplatz) zu kommen, muss ich mich noch 20km durch den Verkehr schlängeln.
Aber irgendwann komme ich auch an und werde hier jetzt erstmal ein paar Tage oder Wochen verbringen. Mein Körper fühlt sich ziemlich ausgelaugt an.
Nach sechs Monaten Afrika brauche ich jetzt eine Pause.
Trauma
it seems, Tanzania wants me to make it easy to leave. At the last night before the border, I ask at a guesthouse for a room. So we walk behind the bar and the receptionist shows me the room and says, it costs about 600.000Tsh. I just look at her and ask if she is right or just kidding me. But when I look in the room, there is a girl lying on the bed and I think, she is included. I try to explain, that I don't want her, but the receptionist don't understand. So I just say "Are you crazy?" and leave. Luckily there is another Guesthouse at the other side of the street, where I can get a room for 10.000Tsh.
Later that evening, I sit in the bar and suddenly two girls begin to flirt with me. First I like to play that game, but after a few minutes an older man joins us and asks, which girl I would prefer. ButI know, where this is gonna end, so I just say, I ran out of money (which is -obviously- a lie), but suddenly the conversation and the flirt is over.
I didn't even have to say, I'm married (which is also a lie).
I've picked a very small Borderpost to enter Kenya.
Leaving Tanzania is easy as usual, but entering Kenya is quite complicated. When I enter the Immigrationoffice, it seems quite modern with a camera and a scanner for my fingerprints. But as I say, that I would buy a Visa here, the officer says, I have to apply it online.
So I'm quite shocked for a few seconds. But suddenly another man showes up, who offes me his PC to apply it. And after 30 minutes I have my Visa and can officially enter Kenya. But while using the PC, I have been in Kenya without any Visa. For 30 minutes.
Now after Tanzania I feel much better. In Tanzania I didn't feel happy, because of greedy people and hysteric kids. Here in Kenya, the kids are still hysteric, but not that much anymore. And the grown ups are much more polite and honestly ionterested in me and my journey. In the first times I'm still a bit rude. I think it's a trauma from Tanzania. But I get over it fast.
I take a sideroad and it is in surprisingly good condition. Very good tar, even with a shoulder and little traffic. Maybe ten cars per hour. And a landscape, that reminds me of Namibia, but with more trees.
One day later I ask a TukTuk if they can take me to Nairobi. Just for fun, I don't think, they have space for me. But the driver and his passsenger can manage to tie my bike in the back of the TukTuk.
And after 3 Kilometers I am very happy about this decision, because the road gets very bad. Extremely narrow and lots of traffic. Especially trucks and busses.
But 50km before Nairobi we have to stop, because of a flat tire. The driver has a spare tire with him, but no tools to replace it. So I hepl with my tools as good as I can, but one of them still has to go back to the last town to fix it properly.
So it cames out, that, fixing the tire would take about two hours, which means, we would be in Nairobi, when it's dark. And I don't want to cycle in the dark. Especially not in a town like Nairobi. Remember: The nickname is "Nairobbery".
But the ddriver stops a minibus, which gets me to Nairobi.
The town itself is very wide spread. To get to the Jungle Junction (a famous campsite for overlanders) I have to cycle 20km. But finally I arrive here. Now I want to spend aa few days or weeks here to relax. After 6 month of travelling, my body feels deeply exhausted.
I need a short break.
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