Verbrannte Erde, grüne Stadt
Samstag, 11. November 2023
Die Jollyboys Backpackers, wo ich ein paar Nächte bleibe, bieten einen kostenlosen Shuttle-Service zu den Victoria Fällen. Eigentlich wollte ich erst einen Tag später hin, aber am Abend lerne ich ein paar Backpacker kennen und entschließe mich spontan innerhalb von fünf Minuten dazu, mitzukommen.
Eigentlich hat der Minibus nur Platz für 11 Personen, aber wir können den Fahrer überzeugen, mich auf dem Beifahrersitz mitzunehmen..
Am Eingang haben wir die Wahl, in US-Dollar oder Sambischen Kwacha zu bezahlen. Der Wechselkurs an der Kasse beträgt 1:10. Aber in Wikrlichkeit ist der Kwacha ein wenig günstiger, weswegen ich mit der einheimischen Währung bezahle. Meine Ersparnis beträgt nur ein paar Cent, aber mir geht es auch ein wenig ums Prinzip.
Ich bin auf Reisen in einem fremden Land, auf einem fernen Kontinent und möchte dann auch mit der einheimishcen Währung bezahlen. Ganz so, wie die "Locals" das auch machen. Einzige Ausnahme wäre Zimbabwe, da der US-Dollar hier die einheimische Währung abgelöst hat. Aber da fahre ich wahrscheinlich nicht hin.
Aber wer weiß.
Trotz der Trockenzeit sind die Fälle immer noch sehr beeindruckend. Jetzt ähnelt es zwar mehr einer Schlucht als Wasserfällen, aber das tut dem Panorama keinen Abbruch. Man sieht das Panorama zwar nicht so plötzlich wie im Sossusvlei, dafür gefällt es mir ungleich besser.
Verbotenerweise gehen wir auch ein Stück durch das trockene Flussbett des Zambesi, bis uns ein Tourguide zurück pfeift. Er ermahnt uns nicht, sondern zeigt uns den Weg, den wir gehen sollen. Wahrscheinlich hält er uns für ein paar blöde Sensationstouristen.
Wieder auf der Straße merke ich, dass ich jetzt endlich im wirklichen Afrika angekommen bin. Man kann z.B. eine Stadt wie Windhoek oder Kapstadt nehmen und sie größtenteils genauso nach Europa packen ohne, dass es groß auffiele.
Aber hier sehe ich immer wieder die typischen Lehmhütten mit Strohdach an der Straße und überall haben die Menschen kleine Stände aufgebaut wo man etwas zu trinken oder kleine Snacks kaufen kann.
Nach der gigantischen Weite Namibias ist das hier fast schon eine Wohltat. Ich bin nur etwas schwer beladen, da ich immer noch Essen für mehrere Tage bei mir trage.
Aber wozu soll ich selbst kochen, wenn ich eine Mahlzeit für umgerechnet zwei Euro bekommen kann? Diese besteht zwar meist nur aus dem hier üblichen Maisbrei, Nshima genannt, aber mit Fleisch und einer Sauce dabei, ist das gar nicht mal übel. Mal sehen, wie ich in zwei Wochen darüber denke.
Aber sie sind auch überrascht, wenn ich das traditionelle Gericht esse. Ich versuche es, wie die Einheimischen zu machen: Mit der rechten Hand eine Kugel formen und diese dann platt drücken, um das Gemüse zu greifen.
Nshima ist ein weißer, recht geschmackloser, fester Maisbrei, der aber mit einer passenden Sauce estaunlich gut schmeckt.
Einmal frage ich, wo ich ihn bekommen kann und der Mann führt mich in einen Hinterhof, den mancher meiner Bekannten nicht einmal bewaffnet betreten hätte. Aber ich fühle mich hier sehr sicher.
Hier sind die Menschen auch plötzlich viel neugieriger und aufgeschlossener. Sie grüßen freundlich und viele möchten ehrlich wissen, woher ich komme und wohin es noch geht. Manchmal werde ich sogar auf ein Essen oder Trinken eingeladen.
Auch das Radeln ist hier wesentlich entspannter als noch in Namibia. Zwar ist der Gegenwind immer noch mein ständiger Begleiter (und wird es bis zum Malawi-See wohl auch noch bleiben), aber die Straße führt nicht mehr nur stumpf geradeaus, sondern macht ein paar Schlenker. Inzwischen sehe ich sogar die Steigungen positiv, denn sie bringen etwas Abwechslung ins Fahren.
Der einzige Vorteil, den ich im Gegenwind sehe, ist der, dass er mich bei Temperaturen von 30°C etwas abkühlt.
Neben der Straße sehe ich immer wieder verbrannnte Sträucher und Felder und frage mich, ob das Absicht ist oder Buschbrände, hervorgerufen durch die Hitze.
Später erfahre ich, dass die Farmer hier absichtlich ihre Felder abbrennen um Platz für die neue Saat zu schaffen.
In Choma, wo ich schon Mittags ankomme, entdecke ich die Gesellschaft für Deutsch Sambische Zusammenarbeit. Und da jeder Reisende nun auch ein bisschen Patriot ist, gehe ich einfach mal hin und frage, was sie hier machen. Es ist zwar kein Deutscher vor Ort, aber Gabriel aus Frankreich nimmt sich Zeit für mich.
Die Gesellschaft kümmert sich um Projekte, wie Krankheitsvorbeugung (hauptsächlich HIV), finanzielle Unterstützung und Weiterbildung.
Unterwegs bemerke ich ein merkwürdiges Gefühl am Hinterrad. Irgendwie hat sich eine Plastiktüte um das Schaltwerk und sogar um das Freilauflager gewickelt. Ich reiße ddie Tüte so gut es, wie es geht und fahre weiter. Für den Rest muss ich das Hinterrad ausbauen. Aber so lange ich damit fahren kann, ist das ein Problem um das ich mich in Lusaka kümmern werde.
Allgemein fällt hier auf, dass die Sambier nicht viel von Müllentsorgung halten. Ich weiß nicht einmal, ob es außerhalb der Großstädte bekannt ist. Immer wieder sehe ich Plastiktüten und Flaschen am Straßenrand. Einmal fahre ich sogar an einer Müllhalde vorbei.
Dafür sind die Menschen hier unheimlich freundlich und hilfsbereit. Jedes Mal, wenn ich ein paar Meter schiebe, um mich zu entspannen, fragen sie, ob mit dem Fahrrad alles in Ordnung sei und ob sie helfen können. Ich antworte dann, es sei alles in Ordnung, ich sei einfach nur müde.
In Mazabuka sehe ich sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr gesehen habe: Bäume! Richtige, ausgewachsene, hohe Bäume. Die ganze Stadt ist sehr grün, was wahrscheinlich daran liegt, dass hier sehr viel Zuckerrohr angebaut und dafür viel Wasser benötigt wird. Ich muss mich immer noch daran gewöhnen, kein Wasser mehr zu sparen. In Namibia war gerade Dürre, aber hier gibt es das feuchte Nass wieder (fast) im Überfluss.
Dafür werden hier die Radwege wesentlich schlechter. Plötzlich ist der Seitenstreifen nur noch ein Viertel dder ursprüngichen Breite. Aber immerhin gibt es einen. In Namibia hatte ich nicht einmal das.
Es ändert sich erst am Kafue Fluss. Übrigens erst der dritte Fluss auf meiner Tour. Hier gibt es sogar einen abgetrennten Rad- und Fussweg.
Ich bin begeistert.
Lusaka hingegen ist ein Abenteuer für sich. Der einzige Weg, als Fahrradfahrer hier zu überleben, besteht darin, sich entweder durch die Autos durchzuschlängeln oder auf den Fussweg auszuweichen. Da ich mich dort sicherer fühle, fahre ich auf dem Fussweg, der mich stark an die Pisten aus Namibia erinnert. Zum Glück habe ich von damals noch Übung. Aber manchmal geht es einfach nicht anders und ich muss auf der Straße fahren und bin richtig froh über meinen Helm. Leider hat es mir vor einer Woche meinen dritten Rückspiegel zerlegt und ich habe bisher keinen Ersatz gefunden. Mal sehen, was Lusaka in der Hinsicht zu bieten hat.
scorched earth - green city
The Jollyboys Backpackers, where I stay for a few days, offer a free Shuttle Service to the Victoria Falls. I wanted to go one day later, but I meet some other Backpackers and I join them spontaniously. The shuttle has only space for eleven people, but we can convince the driver to take me with them also.
At the entrance we can choose between paying in US-Dollar or Zambian Kwacha. I prefer the Kwacha, becausse it is a bit cheaper. I just save a few cents, but it's not about the money. When I'm in a strange country, I want to pay with their local currency.
It's dry season, but the falls are still impressive. Now it is more likea gorge or a canyon, but the panorama is still very impressive. You don't see it as suddenly as Sossusvley, but it is still very beautiful.
It is not allowed, but we walk a bit through the dry river and after a few minutes a guide picks us up and shows us the right way. Maybe he thinks about us as stupid tourists.
Back on the road I realize, that I am in true Africa now. For example, you can take aa town lika Cape Town or Windhoek and put it into Europe and nobody would notice. But here life is more simple. People live in easy houses and have tables next to the streets, where they sell drinks, fruits or some snacks.
After the long distances of Namibia it feels very good. But I have still too much stuff with me. I didn't knew, whaat was coming, so I have food for three days with me. Way to much.
And why should I cook, when I can get Nshima, the traditional food for 20 Kwacha (ca. €2)?
Nshima is like a porridge made of corn and pretty solid. You eat it with bare hands, take some Nshima and roll it to a bowl. With that you can suck up the sauce or grab the vegetables.
The people are much more curious and friendly. They ask, where I come from, where I go and why I am doing this. Sometimes I get invited for dinner or a drink.
The cycling is much more relaxed, as it was in Namibia. I still have headwinds, but the road has a shoulder, some turns and up and downs. That's much better, than cycling just straight like Namibia. And the wind has one good thing: It cools me down.
Next to the road I often see burned fields and I wonder if the fir comes from the head or from the farmers. Later I hear, that it comes from the farmers, who burn their fields to make space for the new.
In Choma, where I arrive at noon, I see the Institute for german zambian cooperation. And as every traveller, I am a bit of a patriot. So I ask, what they are doing.
They have various projects. The main are health (especially HIV Preventing) and financial issues.
On the way, I have a strange feeling in the back wheel and I see, that a red plastic bag has wrapped around my rear derallieur. I take it off as good as I can, but to make it properly, I have to take the wheel of. But I can cycle, so it's an issue, I will take care of, when I'm in Lusaka.
I have noticed, that zambian people don't care much about their rubbish.Every time I see plastic bottles and bags along the road. One time I pass a dump yard.
But the people are very friendly. Every time I push my bike for a while, they ask, if everything is okay and if they can help. But I'm fine and answer, I'm just tired.
In Mazabuka I see something, what I haven't seen for weeks: Trees! Big, grown, green trees.
The whole city is very green. I think because of the water, they need for the sugar, they plant here. I still try to save water. Namibia had a draught, but here in Zambia, people have lots of it.
Afteer that, the roads get worse. The shoulder is just a quarter and I have many potholes.
It changes after the Kafue River. Here they even have a lane just for cyclists.
Lusaka is an adventure for itself. The only way as a cyclist to survive is to sneak through the cars. I feel safer on the pedestrians way, so I cycle there. And this way reminds me a bit of the DirtRoads in Namibia. It's goot, that I trained there. But sometimes, there is no other way, but to cycle on the road. IN this moments, I am very happy about my helmet. But I miss my mirror. Hopefully, I can find someone in Lusaka.
Kommentare
Ansicht der Kommentare:
(Linear | Verschachtelt)
Kommentar schreiben
Die Jollyboys Backpackers, wo ich ein paar Nächte bleibe, bieten einen kostenlosen Shuttle-Service zu den Victoria Fällen. Eigentlich wollte ich erst einen Tag später hin, aber am Abend lerne ich ein paar Backpacker kennen und entschließe mich spontan innerhalb von fünf Minuten dazu, mitzukommen.
Eigentlich hat der Minibus nur Platz für 11 Personen, aber wir können den Fahrer überzeugen, mich auf dem Beifahrersitz mitzunehmen..
Am Eingang haben wir die Wahl, in US-Dollar oder Sambischen Kwacha zu bezahlen. Der Wechselkurs an der Kasse beträgt 1:10. Aber in Wikrlichkeit ist der Kwacha ein wenig günstiger, weswegen ich mit der einheimischen Währung bezahle. Meine Ersparnis beträgt nur ein paar Cent, aber mir geht es auch ein wenig ums Prinzip.
Ich bin auf Reisen in einem fremden Land, auf einem fernen Kontinent und möchte dann auch mit der einheimishcen Währung bezahlen. Ganz so, wie die "Locals" das auch machen. Einzige Ausnahme wäre Zimbabwe, da der US-Dollar hier die einheimische Währung abgelöst hat. Aber da fahre ich wahrscheinlich nicht hin.
Aber wer weiß.
Trotz der Trockenzeit sind die Fälle immer noch sehr beeindruckend. Jetzt ähnelt es zwar mehr einer Schlucht als Wasserfällen, aber das tut dem Panorama keinen Abbruch. Man sieht das Panorama zwar nicht so plötzlich wie im Sossusvlei, dafür gefällt es mir ungleich besser.
Verbotenerweise gehen wir auch ein Stück durch das trockene Flussbett des Zambesi, bis uns ein Tourguide zurück pfeift. Er ermahnt uns nicht, sondern zeigt uns den Weg, den wir gehen sollen. Wahrscheinlich hält er uns für ein paar blöde Sensationstouristen.
Wieder auf der Straße merke ich, dass ich jetzt endlich im wirklichen Afrika angekommen bin. Man kann z.B. eine Stadt wie Windhoek oder Kapstadt nehmen und sie größtenteils genauso nach Europa packen ohne, dass es groß auffiele.
Aber hier sehe ich immer wieder die typischen Lehmhütten mit Strohdach an der Straße und überall haben die Menschen kleine Stände aufgebaut wo man etwas zu trinken oder kleine Snacks kaufen kann.
Nach der gigantischen Weite Namibias ist das hier fast schon eine Wohltat. Ich bin nur etwas schwer beladen, da ich immer noch Essen für mehrere Tage bei mir trage.
Aber wozu soll ich selbst kochen, wenn ich eine Mahlzeit für umgerechnet zwei Euro bekommen kann? Diese besteht zwar meist nur aus dem hier üblichen Maisbrei, Nshima genannt, aber mit Fleisch und einer Sauce dabei, ist das gar nicht mal übel. Mal sehen, wie ich in zwei Wochen darüber denke.
Aber sie sind auch überrascht, wenn ich das traditionelle Gericht esse. Ich versuche es, wie die Einheimischen zu machen: Mit der rechten Hand eine Kugel formen und diese dann platt drücken, um das Gemüse zu greifen.
Nshima ist ein weißer, recht geschmackloser, fester Maisbrei, der aber mit einer passenden Sauce estaunlich gut schmeckt.
Einmal frage ich, wo ich ihn bekommen kann und der Mann führt mich in einen Hinterhof, den mancher meiner Bekannten nicht einmal bewaffnet betreten hätte. Aber ich fühle mich hier sehr sicher.
Hier sind die Menschen auch plötzlich viel neugieriger und aufgeschlossener. Sie grüßen freundlich und viele möchten ehrlich wissen, woher ich komme und wohin es noch geht. Manchmal werde ich sogar auf ein Essen oder Trinken eingeladen.
Auch das Radeln ist hier wesentlich entspannter als noch in Namibia. Zwar ist der Gegenwind immer noch mein ständiger Begleiter (und wird es bis zum Malawi-See wohl auch noch bleiben), aber die Straße führt nicht mehr nur stumpf geradeaus, sondern macht ein paar Schlenker. Inzwischen sehe ich sogar die Steigungen positiv, denn sie bringen etwas Abwechslung ins Fahren.
Der einzige Vorteil, den ich im Gegenwind sehe, ist der, dass er mich bei Temperaturen von 30°C etwas abkühlt.
Neben der Straße sehe ich immer wieder verbrannnte Sträucher und Felder und frage mich, ob das Absicht ist oder Buschbrände, hervorgerufen durch die Hitze.
Später erfahre ich, dass die Farmer hier absichtlich ihre Felder abbrennen um Platz für die neue Saat zu schaffen.
In Choma, wo ich schon Mittags ankomme, entdecke ich die Gesellschaft für Deutsch Sambische Zusammenarbeit. Und da jeder Reisende nun auch ein bisschen Patriot ist, gehe ich einfach mal hin und frage, was sie hier machen. Es ist zwar kein Deutscher vor Ort, aber Gabriel aus Frankreich nimmt sich Zeit für mich.
Die Gesellschaft kümmert sich um Projekte, wie Krankheitsvorbeugung (hauptsächlich HIV), finanzielle Unterstützung und Weiterbildung.
Unterwegs bemerke ich ein merkwürdiges Gefühl am Hinterrad. Irgendwie hat sich eine Plastiktüte um das Schaltwerk und sogar um das Freilauflager gewickelt. Ich reiße ddie Tüte so gut es, wie es geht und fahre weiter. Für den Rest muss ich das Hinterrad ausbauen. Aber so lange ich damit fahren kann, ist das ein Problem um das ich mich in Lusaka kümmern werde.
Allgemein fällt hier auf, dass die Sambier nicht viel von Müllentsorgung halten. Ich weiß nicht einmal, ob es außerhalb der Großstädte bekannt ist. Immer wieder sehe ich Plastiktüten und Flaschen am Straßenrand. Einmal fahre ich sogar an einer Müllhalde vorbei.
Dafür sind die Menschen hier unheimlich freundlich und hilfsbereit. Jedes Mal, wenn ich ein paar Meter schiebe, um mich zu entspannen, fragen sie, ob mit dem Fahrrad alles in Ordnung sei und ob sie helfen können. Ich antworte dann, es sei alles in Ordnung, ich sei einfach nur müde.
In Mazabuka sehe ich sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr gesehen habe: Bäume! Richtige, ausgewachsene, hohe Bäume. Die ganze Stadt ist sehr grün, was wahrscheinlich daran liegt, dass hier sehr viel Zuckerrohr angebaut und dafür viel Wasser benötigt wird. Ich muss mich immer noch daran gewöhnen, kein Wasser mehr zu sparen. In Namibia war gerade Dürre, aber hier gibt es das feuchte Nass wieder (fast) im Überfluss.
Dafür werden hier die Radwege wesentlich schlechter. Plötzlich ist der Seitenstreifen nur noch ein Viertel dder ursprüngichen Breite. Aber immerhin gibt es einen. In Namibia hatte ich nicht einmal das.
Es ändert sich erst am Kafue Fluss. Übrigens erst der dritte Fluss auf meiner Tour. Hier gibt es sogar einen abgetrennten Rad- und Fussweg.
Ich bin begeistert.
Lusaka hingegen ist ein Abenteuer für sich. Der einzige Weg, als Fahrradfahrer hier zu überleben, besteht darin, sich entweder durch die Autos durchzuschlängeln oder auf den Fussweg auszuweichen. Da ich mich dort sicherer fühle, fahre ich auf dem Fussweg, der mich stark an die Pisten aus Namibia erinnert. Zum Glück habe ich von damals noch Übung. Aber manchmal geht es einfach nicht anders und ich muss auf der Straße fahren und bin richtig froh über meinen Helm. Leider hat es mir vor einer Woche meinen dritten Rückspiegel zerlegt und ich habe bisher keinen Ersatz gefunden. Mal sehen, was Lusaka in der Hinsicht zu bieten hat.
scorched earth - green city
The Jollyboys Backpackers, where I stay for a few days, offer a free Shuttle Service to the Victoria Falls. I wanted to go one day later, but I meet some other Backpackers and I join them spontaniously. The shuttle has only space for eleven people, but we can convince the driver to take me with them also.
At the entrance we can choose between paying in US-Dollar or Zambian Kwacha. I prefer the Kwacha, becausse it is a bit cheaper. I just save a few cents, but it's not about the money. When I'm in a strange country, I want to pay with their local currency.
It's dry season, but the falls are still impressive. Now it is more likea gorge or a canyon, but the panorama is still very impressive. You don't see it as suddenly as Sossusvley, but it is still very beautiful.
It is not allowed, but we walk a bit through the dry river and after a few minutes a guide picks us up and shows us the right way. Maybe he thinks about us as stupid tourists.
Back on the road I realize, that I am in true Africa now. For example, you can take aa town lika Cape Town or Windhoek and put it into Europe and nobody would notice. But here life is more simple. People live in easy houses and have tables next to the streets, where they sell drinks, fruits or some snacks.
After the long distances of Namibia it feels very good. But I have still too much stuff with me. I didn't knew, whaat was coming, so I have food for three days with me. Way to much.
And why should I cook, when I can get Nshima, the traditional food for 20 Kwacha (ca. €2)?
Nshima is like a porridge made of corn and pretty solid. You eat it with bare hands, take some Nshima and roll it to a bowl. With that you can suck up the sauce or grab the vegetables.
The people are much more curious and friendly. They ask, where I come from, where I go and why I am doing this. Sometimes I get invited for dinner or a drink.
The cycling is much more relaxed, as it was in Namibia. I still have headwinds, but the road has a shoulder, some turns and up and downs. That's much better, than cycling just straight like Namibia. And the wind has one good thing: It cools me down.
Next to the road I often see burned fields and I wonder if the fir comes from the head or from the farmers. Later I hear, that it comes from the farmers, who burn their fields to make space for the new.
In Choma, where I arrive at noon, I see the Institute for german zambian cooperation. And as every traveller, I am a bit of a patriot. So I ask, what they are doing.
They have various projects. The main are health (especially HIV Preventing) and financial issues.
On the way, I have a strange feeling in the back wheel and I see, that a red plastic bag has wrapped around my rear derallieur. I take it off as good as I can, but to make it properly, I have to take the wheel of. But I can cycle, so it's an issue, I will take care of, when I'm in Lusaka.
I have noticed, that zambian people don't care much about their rubbish.Every time I see plastic bottles and bags along the road. One time I pass a dump yard.
But the people are very friendly. Every time I push my bike for a while, they ask, if everything is okay and if they can help. But I'm fine and answer, I'm just tired.
In Mazabuka I see something, what I haven't seen for weeks: Trees! Big, grown, green trees.
The whole city is very green. I think because of the water, they need for the sugar, they plant here. I still try to save water. Namibia had a draught, but here in Zambia, people have lots of it.
Afteer that, the roads get worse. The shoulder is just a quarter and I have many potholes.
It changes after the Kafue River. Here they even have a lane just for cyclists.
Lusaka is an adventure for itself. The only way as a cyclist to survive is to sneak through the cars. I feel safer on the pedestrians way, so I cycle there. And this way reminds me a bit of the DirtRoads in Namibia. It's goot, that I trained there. But sometimes, there is no other way, but to cycle on the road. IN this moments, I am very happy about my helmet. But I miss my mirror. Hopefully, I can find someone in Lusaka.
Eigentlich hat der Minibus nur Platz für 11 Personen, aber wir können den Fahrer überzeugen, mich auf dem Beifahrersitz mitzunehmen..
Am Eingang haben wir die Wahl, in US-Dollar oder Sambischen Kwacha zu bezahlen. Der Wechselkurs an der Kasse beträgt 1:10. Aber in Wikrlichkeit ist der Kwacha ein wenig günstiger, weswegen ich mit der einheimischen Währung bezahle. Meine Ersparnis beträgt nur ein paar Cent, aber mir geht es auch ein wenig ums Prinzip.
Ich bin auf Reisen in einem fremden Land, auf einem fernen Kontinent und möchte dann auch mit der einheimishcen Währung bezahlen. Ganz so, wie die "Locals" das auch machen. Einzige Ausnahme wäre Zimbabwe, da der US-Dollar hier die einheimische Währung abgelöst hat. Aber da fahre ich wahrscheinlich nicht hin.
Aber wer weiß.
Trotz der Trockenzeit sind die Fälle immer noch sehr beeindruckend. Jetzt ähnelt es zwar mehr einer Schlucht als Wasserfällen, aber das tut dem Panorama keinen Abbruch. Man sieht das Panorama zwar nicht so plötzlich wie im Sossusvlei, dafür gefällt es mir ungleich besser.
Verbotenerweise gehen wir auch ein Stück durch das trockene Flussbett des Zambesi, bis uns ein Tourguide zurück pfeift. Er ermahnt uns nicht, sondern zeigt uns den Weg, den wir gehen sollen. Wahrscheinlich hält er uns für ein paar blöde Sensationstouristen.
Wieder auf der Straße merke ich, dass ich jetzt endlich im wirklichen Afrika angekommen bin. Man kann z.B. eine Stadt wie Windhoek oder Kapstadt nehmen und sie größtenteils genauso nach Europa packen ohne, dass es groß auffiele.
Aber hier sehe ich immer wieder die typischen Lehmhütten mit Strohdach an der Straße und überall haben die Menschen kleine Stände aufgebaut wo man etwas zu trinken oder kleine Snacks kaufen kann.
Nach der gigantischen Weite Namibias ist das hier fast schon eine Wohltat. Ich bin nur etwas schwer beladen, da ich immer noch Essen für mehrere Tage bei mir trage.
Aber wozu soll ich selbst kochen, wenn ich eine Mahlzeit für umgerechnet zwei Euro bekommen kann? Diese besteht zwar meist nur aus dem hier üblichen Maisbrei, Nshima genannt, aber mit Fleisch und einer Sauce dabei, ist das gar nicht mal übel. Mal sehen, wie ich in zwei Wochen darüber denke.
Aber sie sind auch überrascht, wenn ich das traditionelle Gericht esse. Ich versuche es, wie die Einheimischen zu machen: Mit der rechten Hand eine Kugel formen und diese dann platt drücken, um das Gemüse zu greifen.
Nshima ist ein weißer, recht geschmackloser, fester Maisbrei, der aber mit einer passenden Sauce estaunlich gut schmeckt.
Einmal frage ich, wo ich ihn bekommen kann und der Mann führt mich in einen Hinterhof, den mancher meiner Bekannten nicht einmal bewaffnet betreten hätte. Aber ich fühle mich hier sehr sicher.
Hier sind die Menschen auch plötzlich viel neugieriger und aufgeschlossener. Sie grüßen freundlich und viele möchten ehrlich wissen, woher ich komme und wohin es noch geht. Manchmal werde ich sogar auf ein Essen oder Trinken eingeladen.
Auch das Radeln ist hier wesentlich entspannter als noch in Namibia. Zwar ist der Gegenwind immer noch mein ständiger Begleiter (und wird es bis zum Malawi-See wohl auch noch bleiben), aber die Straße führt nicht mehr nur stumpf geradeaus, sondern macht ein paar Schlenker. Inzwischen sehe ich sogar die Steigungen positiv, denn sie bringen etwas Abwechslung ins Fahren.
Der einzige Vorteil, den ich im Gegenwind sehe, ist der, dass er mich bei Temperaturen von 30°C etwas abkühlt.
Neben der Straße sehe ich immer wieder verbrannnte Sträucher und Felder und frage mich, ob das Absicht ist oder Buschbrände, hervorgerufen durch die Hitze.
Später erfahre ich, dass die Farmer hier absichtlich ihre Felder abbrennen um Platz für die neue Saat zu schaffen.
In Choma, wo ich schon Mittags ankomme, entdecke ich die Gesellschaft für Deutsch Sambische Zusammenarbeit. Und da jeder Reisende nun auch ein bisschen Patriot ist, gehe ich einfach mal hin und frage, was sie hier machen. Es ist zwar kein Deutscher vor Ort, aber Gabriel aus Frankreich nimmt sich Zeit für mich.
Die Gesellschaft kümmert sich um Projekte, wie Krankheitsvorbeugung (hauptsächlich HIV), finanzielle Unterstützung und Weiterbildung.
Unterwegs bemerke ich ein merkwürdiges Gefühl am Hinterrad. Irgendwie hat sich eine Plastiktüte um das Schaltwerk und sogar um das Freilauflager gewickelt. Ich reiße ddie Tüte so gut es, wie es geht und fahre weiter. Für den Rest muss ich das Hinterrad ausbauen. Aber so lange ich damit fahren kann, ist das ein Problem um das ich mich in Lusaka kümmern werde.
Allgemein fällt hier auf, dass die Sambier nicht viel von Müllentsorgung halten. Ich weiß nicht einmal, ob es außerhalb der Großstädte bekannt ist. Immer wieder sehe ich Plastiktüten und Flaschen am Straßenrand. Einmal fahre ich sogar an einer Müllhalde vorbei.
Dafür sind die Menschen hier unheimlich freundlich und hilfsbereit. Jedes Mal, wenn ich ein paar Meter schiebe, um mich zu entspannen, fragen sie, ob mit dem Fahrrad alles in Ordnung sei und ob sie helfen können. Ich antworte dann, es sei alles in Ordnung, ich sei einfach nur müde.
In Mazabuka sehe ich sogar etwas, das ich seit Monaten nicht mehr gesehen habe: Bäume! Richtige, ausgewachsene, hohe Bäume. Die ganze Stadt ist sehr grün, was wahrscheinlich daran liegt, dass hier sehr viel Zuckerrohr angebaut und dafür viel Wasser benötigt wird. Ich muss mich immer noch daran gewöhnen, kein Wasser mehr zu sparen. In Namibia war gerade Dürre, aber hier gibt es das feuchte Nass wieder (fast) im Überfluss.
Dafür werden hier die Radwege wesentlich schlechter. Plötzlich ist der Seitenstreifen nur noch ein Viertel dder ursprüngichen Breite. Aber immerhin gibt es einen. In Namibia hatte ich nicht einmal das.
Es ändert sich erst am Kafue Fluss. Übrigens erst der dritte Fluss auf meiner Tour. Hier gibt es sogar einen abgetrennten Rad- und Fussweg.
Ich bin begeistert.
Lusaka hingegen ist ein Abenteuer für sich. Der einzige Weg, als Fahrradfahrer hier zu überleben, besteht darin, sich entweder durch die Autos durchzuschlängeln oder auf den Fussweg auszuweichen. Da ich mich dort sicherer fühle, fahre ich auf dem Fussweg, der mich stark an die Pisten aus Namibia erinnert. Zum Glück habe ich von damals noch Übung. Aber manchmal geht es einfach nicht anders und ich muss auf der Straße fahren und bin richtig froh über meinen Helm. Leider hat es mir vor einer Woche meinen dritten Rückspiegel zerlegt und ich habe bisher keinen Ersatz gefunden. Mal sehen, was Lusaka in der Hinsicht zu bieten hat.
scorched earth - green city
The Jollyboys Backpackers, where I stay for a few days, offer a free Shuttle Service to the Victoria Falls. I wanted to go one day later, but I meet some other Backpackers and I join them spontaniously. The shuttle has only space for eleven people, but we can convince the driver to take me with them also.
At the entrance we can choose between paying in US-Dollar or Zambian Kwacha. I prefer the Kwacha, becausse it is a bit cheaper. I just save a few cents, but it's not about the money. When I'm in a strange country, I want to pay with their local currency.
It's dry season, but the falls are still impressive. Now it is more likea gorge or a canyon, but the panorama is still very impressive. You don't see it as suddenly as Sossusvley, but it is still very beautiful.
It is not allowed, but we walk a bit through the dry river and after a few minutes a guide picks us up and shows us the right way. Maybe he thinks about us as stupid tourists.
Back on the road I realize, that I am in true Africa now. For example, you can take aa town lika Cape Town or Windhoek and put it into Europe and nobody would notice. But here life is more simple. People live in easy houses and have tables next to the streets, where they sell drinks, fruits or some snacks.
After the long distances of Namibia it feels very good. But I have still too much stuff with me. I didn't knew, whaat was coming, so I have food for three days with me. Way to much.
And why should I cook, when I can get Nshima, the traditional food for 20 Kwacha (ca. €2)?
Nshima is like a porridge made of corn and pretty solid. You eat it with bare hands, take some Nshima and roll it to a bowl. With that you can suck up the sauce or grab the vegetables.
The people are much more curious and friendly. They ask, where I come from, where I go and why I am doing this. Sometimes I get invited for dinner or a drink.
The cycling is much more relaxed, as it was in Namibia. I still have headwinds, but the road has a shoulder, some turns and up and downs. That's much better, than cycling just straight like Namibia. And the wind has one good thing: It cools me down.
Next to the road I often see burned fields and I wonder if the fir comes from the head or from the farmers. Later I hear, that it comes from the farmers, who burn their fields to make space for the new.
In Choma, where I arrive at noon, I see the Institute for german zambian cooperation. And as every traveller, I am a bit of a patriot. So I ask, what they are doing.
They have various projects. The main are health (especially HIV Preventing) and financial issues.
On the way, I have a strange feeling in the back wheel and I see, that a red plastic bag has wrapped around my rear derallieur. I take it off as good as I can, but to make it properly, I have to take the wheel of. But I can cycle, so it's an issue, I will take care of, when I'm in Lusaka.
I have noticed, that zambian people don't care much about their rubbish.Every time I see plastic bottles and bags along the road. One time I pass a dump yard.
But the people are very friendly. Every time I push my bike for a while, they ask, if everything is okay and if they can help. But I'm fine and answer, I'm just tired.
In Mazabuka I see something, what I haven't seen for weeks: Trees! Big, grown, green trees.
The whole city is very green. I think because of the water, they need for the sugar, they plant here. I still try to save water. Namibia had a draught, but here in Zambia, people have lots of it.
Afteer that, the roads get worse. The shoulder is just a quarter and I have many potholes.
It changes after the Kafue River. Here they even have a lane just for cyclists.
Lusaka is an adventure for itself. The only way as a cyclist to survive is to sneak through the cars. I feel safer on the pedestrians way, so I cycle there. And this way reminds me a bit of the DirtRoads in Namibia. It's goot, that I trained there. But sometimes, there is no other way, but to cycle on the road. IN this moments, I am very happy about my helmet. But I miss my mirror. Hopefully, I can find someone in Lusaka.
Kommentare
Ansicht der Kommentare:
(Linear | Verschachtelt)
Kommentar schreiben